Sonntag, 23. November 2014

Zu Priestern und Lehrern dieses Volkes geweiht

In jeder Organisation werden Aufgaben immer nur nach Auftragserteilung und damit einhergehender Bevollmächtigung ausgeführt. Das gilt sowohl für weltliche, als auch für religiöse Organisationen.
So lesen wir, dass auch Jakob und sein jüngerer Bruder bevollmächtigt wurden, im Auftrag des Herrn das Volk zu lehren und zwar von jemandem, der berechtigt war, diese Vollmacht weiter zu geben: „Denn ich, Jakob, und mein Bruder Joseph waren durch die Hand Nephis zu Priestern und Lehrern dieses Volkes geweiht worden.“ (Jakob 1:18).
Dass in dieser Aussage nicht die Ämter im Priestertum gemeint sind, erklärt uns Präsident Joseph Fielding Smith(1876–1972):
„Die Nephiten hatten das Melchisedekische Priestertum ab der Zeit Lehis, bis der Erretter bei ihnen erschien. Es stimmt, dass Nephi Jakob und Joseph ‚zu Priestern und Lehrern dieses Volkes‘ geweiht hatte. Aber dass die Begriffe im Plural verwendet wurden, deutet darauf hin, dass damit nicht bestimmte Ämter im Priestertum gemeint waren, sondern der generelle Auftrag, das Volk zu lehren, zu leiten und zu ermahnen.“ (Answers to Gospel Questions, Hg. Joseph Fielding Smith Jr., 5 Bände, 1957–1966, 1:124.)
Zu Priestern und Lehrern dieses Volkes geweiht. Auch jedes andere Mitglied der Kirche wird zeitweise zu den unterschiedlichsten Aufträgen geweiht, die es bis zu seiner Entlassung daraus ausführt. Ich bemühe mich dem Beispiel der Diener des Herrn in alter Zeit als auch in heutiger Zeit, zu folgen und mein Amt vor dem Herrn groß zu machen (Jakob 1:19). Wenn ich allerdings daran denke, dass Jakob und andere Diener ihr Amt so ernsthaft ausführten, dass sie sich für die Vergehen des Volkes, die aufgrund ihrer Nachlässigkeit entstanden, verantwortlich fühlten, dann fehlt mir noch viel. Was tust du in Bezug auf die dir anvertrauten Menschen, um am letzten Tag als makellos befunden zu werden (Jakob 1:19)?

Aufgaben werden durch
Bevollmächtigte Diener Gottes übertragen (
Quelle)

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