Montag, 30. November 2015

Gewiss hat er unsere Schmerzen getragen und unsere Leiden auf sich geladen

Über das Leiden Jesu prophezeite Jesaja, der von Abinadi um 148 v. Chr. zitiert wird: „Er ist verachtet und von den Menschen verworfen, ein Mann der Leiden und mit Schmerz vertraut; und wir haben gleichsam unser Angesicht vor ihm verborgen; er wurde verachtet, und wir achteten ihn nicht. 4  Gewiss hat er unsere Schmerzen getragen und unsere Leiden auf sich geladen; doch wir erachteten ihn als geplagt, geschlagen von Gott und bedrängt.“ (Mosia 14:3-4; vergleiche Jesaja 53:3-4).
  • Er ist verachtet und von den Menschen verworfen
    Bei dem Verhör Jesu vor dem Hohen Rat wird uns deutlich, wie Christus insbesondere von der Geistlichkeit verachtet und seine Göttlichkeit verworfen wurde (Matthäus 26:62-67) oder die Verachtung und Verspottung durch Herodes (Lukas 23:11).
  • Ein Mann der Leiden und mit Schmerz vertraut
    Christus ist durch Leiden gegangen und hat Schmerzen erlitten, die kein Mensch je hätte ertragen können (Mosia 3:7), bis hin zum Ringen in Getsemani (Lukas 22:41-44) und seiner letztendlichen Kreuzigung (Lukas 23:33).
  • Wir haben gleichsam unser Angesicht vor ihm verborgen
    Petrus verbarg sein Angesicht vor ihm, als er ihn verleugnete (Matthäus 26:69-75).
Gewiss hat er unsere Schmerzen getragen und unsere Leiden auf sich geladen. Bei den obigen Beispielen fasse ich mir an die eigene Nase und frage mich, wo ich hier und da genauso handle. Wenn ich mich dann ertappe, übe ich sofort Umkehr und bitte um Vergebung, denn Jesus hat dies alles für dich und mich geduldig ertragen. Was bewegt dich, wenn du an Jesu Leiden denkst?
jesu leiden

Sonntag, 29. November 2015

Er wird aufwachsen vor ihm wie ein zartes Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich

Elder Jeffrey R. Holland hat erklärt, wie bedeutend Jesaja 53 (Mosia 14) als Zeugnis für die Rolle des Erretters ist: „Gewiss wurden das Leben, der Tod und das Sühnopfer des Herrn Jesus Christus nie erhabener, ausführlicher und lyrischer verkündet als im 53. Kapitel des Buches Jesaja, das im Buch Mormon in Gänze von Abinadi zitiert wurde, als er in Ketten vor König Noa stand.“ (Christ and the New Covenant, Seite 89.).
Abinadi zitiert die ersten beiden Verse von Jesaja 53: „Ja, sagt nicht auch Jesaja: Wer hat unserer Kunde geglaubt, und wem ist der Arm des Herrn offenbart? 2  Denn er wird aufwachsen vor ihm wie ein zartes Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich; er hat nicht Gestalt noch Anmut; und wenn wir ihn erblicken werden, wird es da kein Aussehen geben, so dass wir ihn begehren würden.“ (Mosia 14:1-2; vergleiche Jesaja 53:1-2).
Wer hat unserer Kunde geglaubt, und wem ist der Arm des Herrn offenbart?
Die meisten Menschen glaubten nicht an die Prophezeiungen, dass der Sohn Gottes selber auf die Erde herniederkommen würde, erst recht erkannten sie ihn nicht, als er schon unter ihnen wirkte, ihnen seinen Arm, seine Macht, offenbarte (Johannes 12:37-38).
  • Er wird aufwachsen vor ihm wie ein zartes Reis
    In der Einheitsübersetzung ist von einem `jungen Spross´ die Rede. Es handelt sich dabei um einen zarten Trieb, der aus dem Geschlecht Isais erwachsen würde (Jesaja 11:1). Christi Vorfahren gehen zurück auf den Stamm Isai (Matthäus 1:1-16).
  • Wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich
    Hier auf Erden würde Christus allerdings unter Menschen aufwachsen, die seine Botschaft ablehnen würden (Jesaja 11:10Matthäus 13:3-9Matthäus 13:54-58Lukas 13:34).
  • Er hat nicht Gestalt noch Anmut
    Christus würde nicht anders aussehen wie jeder andere Mensch auch, also nicht in besonderer Aufmachung wie z. B. weltliche Würdenträger (z.B. „Am dritten Tag legte Ester ihre königlichen Gewänder an ...“Esther 5:1).
Er wird aufwachsen vor ihm wie ein zartes Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Meine Dankbarkeit kann nicht groß genug sein für Ihn, der sich aus der Gegenwart Gottvaters herabgelassen hat, um sein Reich auf Erden aufzurichten und zu unserem Heil zu wirken. Wie stehst du zu Christus?
christus
Statue von Jesus Christ im Mesa-Arizona Temple (Quelle)

Samstag, 28. November 2015

Haben sie nicht gesagt, Gott selbst werde unter die Menschenkinder herabkommen

Abinadi stellt den falschen Priestern König Noas rhetorische Fragen zu dem, was die Propheten seither über Christus prophezeit haben: „Haben sie nicht gesagt, Gott selbst werde unter die Menschenkinder herabkommen und Menschengestalt annehmen und mit großer Macht auf dem Antlitz der Erde einhergehen? 35  Ja, und haben sie nicht auch gesagt, er werde die Auferstehung der Toten zustande bringen und er selbst werde bedrückt und bedrängt werden?“ (Mosia 13:34-35)
Haben sie nicht gesagt, Gott selbst werde unter die Menschenkinder herabkommen.
Beispielhaft im Alten Testament:
  • Seine Geburt durch eine Jungfrau wurde von Jesaja vorhergesagt (Jesaja 7:14; Jesaja ben Amoz wirkte im damaligen Südreich Juda zwischen 740 und 701 v. Chr.)
  • Daniel sagt voraus, dass ein kraftvoller König mit großer Macht kommen wird (Daniel 11:3; um 600 v. Chr.)
  • Der Erlöser wird sich über den Staub erheben und dadurch die Auferstehung der Toten zustande bringen (Ijob 19:25-26Köstliche Perse Mose 5:10)
  • Jesaja prophezeit seine Leiden (Jesaja 53:3-7; vergleiche Zitat Abinadis in Mosia 14:3-7)
    Gott hat erfüllt, was alle Propheten über das Leiden des Messias prophezeiten (Apostelgeschichte 3:18)
Beispielhaft im Buch Mormon und in neuzeitlicher Offenbarung:
Er hat für uns alle gelitten wie wir es uns nicht vorstellen können, damit wir nicht leiden müssten, wenn wir Umkehr üben (Lehre und Bündnisse 19:15-162. Nephi 9:21). Wie erzeigen du und ich dafür unsere Dankbarkeit?
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Christus leidet für uns in Getsemani
(Quelle)

Freitag, 27. November 2015

Hat nicht Mose ihnen in Bezug auf das Kommen des Messias prophezeit und dass Gott sein Volk erlösen werde?

Abinadi erklärt den falschen Priestern, die König Noa eigenmächtig ernannte: „Denn siehe, hat nicht Mose ihnen in Bezug auf das Kommen des Messias prophezeit und dass Gott sein Volk erlösen werde? Ja, und selbst alle Propheten, die prophezeit haben von Anfang der Welt an — haben sie nicht mehr oder minder mit Bezug darauf gesprochen?“ (Mosia 13:33).
Hat nicht Mose ihnen in Bezug auf das Kommen des Messias prophezeit und dass Gott sein Volk erlösen werde? Anders als im Buch Mormon, wird im Alten Testament der Name `Christus´, welcher ja der `Messias´ ist, nämlich des Sohnes Gottvaters, nie genannt. Wenn dort von Gott oder dem `Herrn´ die Rede ist, wird meist der Name `Jahwe´ (als Eigenname das hebräische Tetragramms: JHWH, übersetzt: „der ewige ICH BIN“; siehe Exodus 3:14) benutzt. Ein Dominikanermönch übersetzte um 1270 das in der griechischen Version benutzte Tetragramm mit `Jehova´ (hier). In neuzeitlicher Offenbarung, in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen), wird uns auch gesagt, dass der vorirdische Jesus Christus als Jehova bekannt ist (Lehre und Bündnisse 110:3-4). Im Alten Testament der Einheitsübersetzung kommt der Name `Jahwe´ im Pentateuch (Fünf Bücher Mose) 124 mal vor. Von diesem „Jahwe“, unserem `Retter´ (Exodus 15:2Lukas 2:11), als dem `Gott Abrahams, Isaaks und Israels (Jakobs)´ prophezeien in der Tat alle Propheten des Alten Testamentes (beispielhaft: Exodus 3:15Jesaja 7:14). Welche Vorstellung hast du vom Gott des Alten Testamentes?
Jehova

Donnerstag, 26. November 2015

Ich sage euch, dass dies alles Sinnbilder dessen waren, was kommen wird

Will man einen abstrakten Sachverhalt leicht verständlich machen, so kann man dies dadurch erreichen, dass man ihn bildlich mittels Symbol, Piktogramm oder Icon darstellt, oder verbal mithilfe von Allegorien, Metaphern, Gleichnissen oder Parabeln umschreibt.
Abinadi erklärt den falschen Priestern König Noas, dass das Gesetz des Mose sinnbildlich auf etwas hinweisen will: „Aber siehe, ich sage euch, dass dies alles Sinnbilder dessen waren, was kommen wird.“ (Mosia 13:31).
Ich sage euch, dass dies alles Sinnbilder dessen waren, was kommen wird. Das Gesetz des Mose ersetzte das dem Volk vorher gegebene höhere Gesetz, das es aber nicht bereit war zu befolgen (JSÜ Exodus 34:1-2). Es bestand aus einer Vielzahl von Grundsätzen, Regeln, Zeremonien, Ritualen und Symbolen und umfasste ein Gesetz moralischer, ethischer, religiöser und zeitlicher Gebote und Verrichtungen — einschließlich Opfergaben (Levitikus 1-7). Die ganzen Opferrituale versinnbildlichen das, was Christus als großes und letztes Opfer für uns Menschen erbringen würde (Alma 34:13-14). Das Befolgen sollte das Volk an seine Pflichten und Aufgaben gegenüber Gott erinnern (Galater 3:24). Die Nephiten hielten dieses Gesetz (den alten Bund), weil es ihre Seelen auf Christus hinwies (2. Nephi 11:4) und es ein Sinnbild für den kommenden neuen Bund darstellt. Hast du Ideen, inwiefern welche Rituale aus dem Gesetz des Mose auf Christus hinweisen?
gesetz mose sinnbild für christus
Offenbarungszelt mit Bundeslade, davor Opferaltar
(Quelle)

Mittwoch, 25. November 2015

Sie waren ein halsstarriges Volk, schnell, Übles zu tun, und langsam, sich des Herrn, ihres Gottes, zu erinnern

Wenn im Land irgendetwas Unangemessenes passiert, wird doch sehr rasch der Ruf nach schärferen Gesetzen und Strafen laut und der Gedankenaustausch zwischen Befürwortern und Gegnern wird öffentlichkeitswirksam geführt. Die einen fordern unbedingt schärfere Gesetze und Strafen, die anderen sind der Auffassung, dass die bestehenden Gesetze und Strafen ausreichen, sie müssten nur richtig angewendet werden.
Abinadi erklärt den falschen Priestern des Königs Noa, warum es ratsam war, dass dem Volk Israel ein Gesetz gegeben wurde, das es täglich streng beachten sollte: „Und nun sage ich euch: Es war ratsam, dass den Kindern Israel ein Gesetz gegeben wurde, ja, sogar ein sehr strenges Gesetz; denn sie waren ein halsstarriges Volk, schnell, Übles zu tun, und langsam, sich des Herrn, ihres Gottes, zu erinnern [Deuteronomium 9:12-13]. 30  Darum wurde ihnen ein Gesetz gegeben, ja, ein Gesetz der Verrichtungen und der Verordnungen [1. Chronik 23:32], ein Gesetz, das sie von Tag zu Tag streng beachten sollten [Lukas 1:6], damit sie ständig an Gott und ihre Pflicht ihm gegenüber dächten.“ (Mosia 13:29-30; die Schriftstellenverweise in eckiger Klammer wurden von mir hinzugefügt).
Sie waren ein halsstarriges Volk, schnell, Übles zu tun, und langsam, sich des Herrn, ihres Gottes, zu erinnern. Bei dieser Aussage frage ich mich, inwiefern ich halsstarrig und schnell im Übeltun, aber langsam im Folgen der Ratschläge und Gebote des Herrn bin, die er uns durch Propheten gegeben hat und je nach Bedarf auch immer noch gibt.
  • Halsstarrig:
    ich lege dabei eine Haltung an den Tag, die sich durch das eigensinnige Beharren auf zum Beispiel der eigenen Überzeugung auszeichnet und ich keine andere Meinung in meine Überlegungen einbeziehe.
  • Langsam im Folgen:
    all zu leicht lasse ich mich durch die Verlockungen der Welt davon abbringen, die Gebote des Herrn zu achten und zu halten.
  • Gebote nicht halten:
    weil ich meine, sie engen mich ein und nicht daran denke, dass sie mir gegeben wurden, um mich freizumachen (Lehre und Bündnisse 98:8).
  • Aussagen der Propheten:
    ich achte nicht die Aussagen der berufenen Diener des Herrn und damit verwerfe ich auch ihn, den, der für mich gelitten hat und mich in sein Reich retten möchte.
Wenn ich über mein Tun reflektiere und mich dann irgendwo bei einem solchen Verhalten ertappe, versuche ich mich schleunigst erneut zum Herrn zu bekehren, indem ich Umkehr übe, um Vergebung bitte und mit dem nächsten Abendmahl erneut verspreche, immer an ihn zu denken und seine Gebote zu halten (Lehre und Bündnisse 20:77,79). Was unternimmst du, um nicht halsstarrig zu sein und langsam im Erinnern an Gott?
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 (Quelle)

Dienstag, 24. November 2015

Errettung ... durch das Gesetz des Mose

Der Prophet Abinadi spricht mit den falschen Priestern König Noas um 148 v. Chr. über die Frage, ob das Gesetz des Mose Errettung bringt: „Und nun habt ihr gesagt, die Errettung komme durch das Gesetz des Mose ... 28  Und ferner sage ich euch, dass die Errettung nicht durch das Gesetz allein kommt; und wenn nicht das Sühnopfer wäre, das Gott selbst für die Sünden und Übeltaten seines Volkes zustande bringen wird, so würde es unweigerlich zugrunde gehen, trotz des Gesetzes des Mose.“ (Mosia 13:27-28).
Errettung ... durch das Gesetz des Mose. Das Befolgen der Gesetze des Herrn ist eine der Notwendigkeiten für die Errettung des Menschen von seinem gefallenen Zustand. Zur Errettung gehört jedoch noch etwas anderes. Durch den Fall Adams und Evas im Garten von Eden kamen die Sterblichkeit als auch der geistige Tod (Trennung von Gott) über sie und somit über die gesamte Menschheit (Köstliche Perle Mose 4:25,31). Vom körperlichen Tod, der Sterblichkeit, werden ausnahmslos alle Menschen durch die Auferstehung Jesu errettet, und vom geistigen Tod werden durch sein Leiden in Getsemani all diejenigen errettet, die sein Sühnopfer annehmen. Das Spühnopfer nehmen wir dadurch an, dass wir an ihn und Gott Vater glauben, von unseren Sünden umkehren, mit dem Taufbündnis versprechen, alle seine Gesetze und Verordnungen zu halten und in diesem Bemühen treu zu bleiben bis ans Ende unserer Erdentage (Köstliche Perle Mose 6:52,59). Errettung erlangen wir also zum einen durch das Halten der Gesetze Gottes und zum anderen durch das Sühnopfer von Jesus Christus, welches er durch sein Leiden in Getsemani und am Kreuz nebst seiner Auferstehung erbrachte (Mosia 13:32). Was denkst du, wie wir errettet werden?
errettung

Montag, 23. November 2015

Hättet ihr es getan, so hätte der Herr mich nicht hervortreten und in Bezug auf dieses Volk Böses prophezeien lassen

Abinadi spricht nun zu den falschen Priestern des Königs Noa weiter, nachdem er ihnen die zehn Gebote aufgezählt hat: „... Habt ihr dieses Volk gelehrt, es solle darauf bedacht sein, dies alles zu tun, damit es diese Gebote halte? 26  Ich sage euch: Nein; denn hättet ihr es getan, so hätte der Herr mich nicht hervortreten und in Bezug auf dieses Volk Böses prophezeien lassen.“ (Mosia 13:25-26).
Hättet ihr es getan, so hätte der Herr mich nicht hervortreten und in Bezug auf dieses Volk Böses prophezeien lassen. Abinadi war ein Prophet des Herrn. „Es ist seine Aufgabe, der Menschheit Gottes Willen und wahres Wesen bekanntzumachen und die Bedeutung seines Umgangs mit ihnen aufzuzeigen. Ein Prophet prangert Sünde an und sagt ihre Folgen vorher. Er ist ein Prediger der Rechtschaffenheit.“ (siehe hier). So wie in jeder der vergangenen Evangeliumszeiten, haben wir auch in dieser unserer `Evangeliumszeit der Fülle der Zeiten´(lies hier) Propheten, die als Seher und Offenbarer von Gott berufen sind (Mosia 8:13-16). Ich habe mich entschieden, zu denen zu gehören, die auf ihre Worte achten (Lehre und Bündnisse 20:26-27) und sie nicht verwerfen (2. Nephi 26:3), um nicht aus seinem Volk abgeschnitten zu werden (Lehre und Bündnisse 1:14). Was denkst du über lebende Propheten?
lebender prophet

Sonntag, 22. November 2015

Du sollst nicht begehren ... (10. Gebot)

Das letzte der zehn Gebote wird von Abinadi den falschen Priestern König Noas so zitiert: „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus, du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, noch seinen Knecht, noch seine Magd, noch sein Rind, noch seinen Esel, noch irgend etwas, was dein Nächster hat.“ (Mosia 13:24; vergleiche Exodus 20:17)
Du sollst nicht begehren ... Leicht kommt man in Versuchung jemanden um das, was er hat zu beneiden und sich genau dieses übermäßig für sich zu wünschen. Dann kann es leicht passieren, dass ich mir hinterhältige Machenschaften ausdenke, um an den Besitz desjenigen zu gelangen. Durch dieses `haben wollen´ entsteht Unheil. Dabei kann es so weit gehen, dass ich sogar eine soziale Gemeinschaft zerstöre. Ich muss also darauf achten, meine Gelüste, Leidenschaften, Triebe, Verlangen, Sehnen, im Zaum zu halten. Ich habe mir angewöhnt mich für denjenigen, der etwas hat, was ich nicht habe, zu freuen, aber darauf nicht neidisch zu sein und mich mit dem zufriedenzugeben, was ich habe, in mir kein `Mangelerleben´ aufkommen zu lassen. Dann kommt auch kein `Aneignungswunsch´, kein Begehren in mir auf. In neuzeitlicher Offenbarung hat uns der Herr durch Joseph Smith geboten, einander zu lieben, nicht habgierig zu sein, sondern miteinander zu teilen (Lehre und Bündnisse 88:123). Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf macht uns auf Folgendes aufmerksam: „Die meisten Gebote mit „Du sollst nicht“ sollen uns daran hindern, anderen Schaden zuzufügen. Doch ich bin mir sicher, dass das Gebot „Du sollst nicht begehren“ uns daran hindern soll, uns selbst Schaden zuzufügen.“ (hier). Wie reduzierst du dein Begehren am Besitz eines anderen?
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Samstag, 21. November 2015

Du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen gegen deinen Nächsten (9. Gebot)

Das neunte Gebot zitiert Abinadi den falschen Priestern König Noas folgendermaßen: „Du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen gegen deinen Nächsten.“ (Mosia 13:23; vergleiche Exodus 20:16).
Du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen gegen deinen Nächsten. Doch auch wieder ein hochaktuelles Gebot, denk nur an das heute so vielfach um sich greifende `Mobben`, dem Vorgang der Rufschädigung mittels Falschmeldungen über jemanden mit besonders schlimmen Folgen im heutigen Zeitalter des weltweit digitalen Netzes: Einmal drin, Ruf ist hin. Auch Falschaussagen vor Gericht sind hier gemeint, die wiederum strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen (§ 153 StGB). Ich bin durch dieses Gebot also aufgefordert aufrichtig, wahrhaftig und ohne Falsch zu sein. Der Apostel Petrus fordert die Christen seinerzeit auf, rechtschaffen unter den Heiden zu leben, damit sie durch das gute Vorbild zur Einsicht kommen (1. Petrus 2:12). Genauso gilt das auch für mich heute. Ich muss mir schon, bevor meine Zunge aktiv wird, überlegen, was meine Aussagen über einen Mitmenschen anrichten können. Wie gehst du vor, wenn du über jemand anderen sprichst?
falsch zeugnis ablegen

Freitag, 20. November 2015

Du sollst nicht stehlen (8. Gebot)

Als nächstes führt Abinadi das achte Gebot an: „Du sollst nicht stehlen.“ (Mosia 13:22; vergleiche Exodus 20:15). Auch Jesus hat dieses Gebot u. a. gegenüber dem jungen Mann, der ihn fragte, was er tun solle, um ewiges Leben zu erhalten aufgezählt (Matthäus 19:18).
Du sollst nicht stehlen. Vielfach ist es doch so, dass man gerne das hätte, was der andere besitzt, man selber aber nicht. Nun gibt es verschiedene Wege an das Gewünschte heranzukommen: Man kauft es sich; man borgt es sich aus und vergisst es zurückzugeben; man bringt es in einem unbeobachteten Moment in seinen Besitz. Selbstredend ist nur die erste Lösung die straffreie. In den beiden anderen Fällen begehe ich Diebstahl: Ich mache mir die Sache auf unehrliche oder unrechtmäßige Weise zu eigen. Werde ich erwischt, werde ich mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft (§ 242 StGB), so jedenfalls das weltliche Strafmaß. Der Herr hat in neuzeitlicher Offenbarung auch ein Strafmaß hierfür festgelegt: „... wer stiehlt und nicht umkehren will, soll ausgestoßen werden.“ (Lehre und Bündnisse 42:20). Glücklicherweise bietet der Herr auch hier wieder den Weg der Umkehr an! Wie sieht es damit aus: Man nimmt aus dem Büro, das einem der Arbeitgeber zur Arbeitserledigung zur Verfügung stellt, einen Kugelschreiber mit und nutzt diesen privat ... (Diebstahl und Unterschlagung geringwertiger Sachen; § 248a StGB). Wie stellst du sicher, dass du dir nichts unrechtmäßig aneignest, was einem anderen gehört?
Thief

Donnerstag, 19. November 2015

Du sollst nicht Ehebruch begehen (7. Gebot)

Nun erinnert Abinadi die falschen Priester König Noas an das siebente Gebot: „Du sollst nicht Ehebruch begehen.“ (Mosia 13:22; vergleiche Exodus 20:14).
Du sollst nicht Ehebruch begehen. Ein Gebot, dass in allen Zeiten übertreten wurde und auch gegenwärtig von vielen Menschen missachtet wird. In neuzeitlicher Offenbarung hat der Herr uns mitgeteilt, dass seine Gebote sogar umfassender zu verstehen sind, indem er uns sagt, dass wir weder das eine, „noch irgend etwas Derartiges tun“ dürfen (Lehre und Bündnisse 59:6). In diesem Zusammenhang hat uns der Herr ein Gesetz gegeben, das wir als `das Gesetz der Keuschheit´ kennen, das sexuelle Beziehungen außerhalb der rechtmäßigen Ehe ausschließt (eine Broschüre zu diesem Thema findest du hier). Schon in Matthäus werden wir auf den Umfang dieses siebten Gebotes hingewiesen, indem uns gesagt wird, dass wir das Gebot schon brechen würden, wenn wir „eine Frau auch nur lüstern“ ansehen würden (jemanden mit den Augen ausziehen; Matthäus 5:27.28). Selbstverständlich gilt dies in umgekehrter Richtung ebenso. Das Thema „gleichgeschlechtliche Ehe“ kocht ja auch gerade wieder stark hoch, die Stellung der Kirche hierzu siehe hier und hier. Was tust du, um das siebente Gebot des Herrn einzuhalten?
keuschheit

Mittwoch, 18. November 2015

Du sollst nicht töten (6. Gebot)

Nun zitiert Abinadi das Gebot, welches wir als sechstes Gebot eingereiht haben: „Du sollst nicht töten.“ (Mosia 13:21; vergleiche Exodus 20:13).
In der Einheitsübersetzung heißt es „Du sollst nicht morden.“ (Exodus 20:13). Bei Matthäus heißt es wieder: töten (Matthäus 5:21). Stellt sich die Frage, gibt es einen Unterschied zwischen töten und morden. Im Deutschen wird der Begriff `töten´ sehr umfassend benutzt: er beinhaltet alle Arten jemanden ums Leben zu bringen, während `morden´ sich nur auf verbrecherische Tötungshandlungen bezieht. Im Schriftenführer heißt es zu Mord: „Einen Menschen widerrechtlich und absichtlich töten. Mord ist eine Sünde, die von frühester Zeit an verurteilt wurde (Mose 5:18–41)." Im Buch Mormon heißt es an anderer Stelle: „Weh dem Mörder, der vorsätzlich tötet; denn er wird sterben.“ (2. Nephi 9:35); in neuzeitlicher Offenbarung wiederum: „Und weiter, ich sage, du sollst nicht töten; wer aber tötet, soll sterben.“ (Lehre und Bündnisse 42:18-19). Diese Begriffe werden also nicht eindeutig unterschieden. Diskussionen kommen eben dort auf, wo es darum geht: erfülle ich einen Wehrdienst, oder verweigere ich diesen aus Glaubensgründen mit Bezug auf das Gebot; wie verhalte ich mich, wenn jemand mein Leben oder das meiner Familie bedroht ...
Du sollst nicht töten. Ein äußerst vielschichtiges Thema. Glücklicherweise war ich bis jetzt noch nie in einer Situation, in der ich gefordert war, mich zu entscheiden. Wenn ich die heiligen Schriften insgesamt zu dieser Problematik untersuche, komme ich zu dem Entschluss, dass Mord auf jeden Fall mit diesem Gebot gemeint ist, ich mich aber verteidigen darf, wenn mein, oder das Leben meiner Nächsten, durch jemand anderen willentlich bedroht wird (Alma 43:47). Wie verstehst du dieses Gebot?
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Dienstag, 17. November 2015

Ehre deinen Vater und deine Mutter (5. Gebot)

Bei einigen Völkergruppen wird die durch eine `abtrünnige Tochter´ (seltener auch Sohn, die oder der z. B. eine/n auserwählte/n EhepartnerIn ablehnt - Zwangsheirat) verloren gegangene Ehre der Familie durch `Ehrenmord´ wiederhergestellt. So ist selbstredend das fünfte Gebot Gottes natürlich nicht zu verstehen: „Ehre deinen Vater und deine Mutter, auf dass deine Tage lange währen in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt.“ (Mosia 13:20; vergleiche Exodus 20:12).
Ehre deinen Vater und deine Mutter - im Übrigen das einzige Gebot, auf das eine Verheißung ausgesprochen ist. Zu den stärksten positiven Kräften in der Welt gehört die Liebe der Eltern zu ihren Kindern und umgekehrt. Gute Eltern spornen aufgrund ihrer Liebe ihre Kinder an, ein gutes Leben zu führen. Mein Vater hat mir gezeigt, wie weit seine Liebe zu mir ging, indem er lieber Haue auf sich genommen hätte, wenn ich etwas Unrechtes getan hatte, anstatt dass ich sie bekommen sollte, meine Mutter hat meine Einstellung zu Gott und unserem Dasein durch ihren festen Glauben geprägt. Ich ehre sie beide dafür dadurch, dass ich ständig daran arbeite, ihrem Vorbild immer näherzukommen und ihnen in diesen Dingen mit all meiner Kraft nacheifere. Ach und noch ein Gedanke: Du und ich, wir haben auch himmlische Eltern, auf sie beziehe ich dieses Gebot ebenso. Wie ehrst du deine Eltern?
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Montag, 16. November 2015

Gedenke des Sabbattags, dass du ihn heiligst (4. Gebot)

Wenn Menschen meinen, sie könnten sieben Tage in der Woche durcharbeiten, so werden sie ganz schnell merken, dass das an die Gesundheit geht. Sie brauchen nach einer bestimmten Zeit zumindest einen Tag an dem sie von ihrer normalen Arbeit ruhen können. Umsonst hat der Herr nicht dieses Gebot gegeben: „Gedenke des Sabbattags, dass du ihn heiligst. 17  Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Arbeit verrichten; 18  aber am siebenten Tag, am Sabbat des Herrn, deines Gottes, sollst du keine Arbeit verrichten, du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der in deinen Toren weilt; 19  denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist; darum hat der Herr den Sabbattag gesegnet und ihn geheiligt.“ (Mosia 13:16-19; vergleiche Exodus 20:8-11).
Gedenke des Sabbattags, dass du ihn heiligst. Mir ist es wichtig, dass ich diesen Tag dem Herrn weihe. Wie mache ich das? Ich bereite mich in allen Dingen so auf den Tag vor, dass ich an ihm keine alltäglichen Arbeiten verrichte und auch dafür Sorge trage, dass ich andere nicht für mich arbeiten lassen brauche. Ich gehe in die Kirche und erneuere durch das Einnehmen des Abendmahls meine Bündnisse mit dem Herrn und nähre meinen Geist durch das Wort Gottes (Lehre und Bündnisse 59:9). Nach dem Kirchgang ruhe ich mich etwas aus und beschäftige mich weiter mit dem, was ich in der Kirche gelernt habe. Ich versuche den Sonntag so zu gestalten, dass ich Gott in besonderer Weise näher bin, als durch die Ablenkungen an den Arbeitstagen. Ich versuche ihn so zu verbringen, dass ich dem Herrn ein Zeichen gebe, dass ich ihn ehren und seine Gebote halten will. Hätte ich meine Familie um mich, würde ich sie in die Gestaltung mit einbeziehen. Und wenn ich einen Beruf hätte, wo ich auch mal an Sonntagen arbeiten müsste, so würde ich den freien Tag der Woche so gestalten, als wäre er der Sonntag, außer dem Besuch der Kirche. Wie gestaltest du den Tag des Herrn? Lies auch gerne folgenden Bericht: „Führer der Kirche rufen zu besserer Einhaltung des Sabbats auf“ (hier).
sabbatheiligung

Sonntag, 15. November 2015

Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen (3. Gebot)

Kannst du dich an Situationen erinnern, in denen in deiner Schulzeit dein Name abgewandelt wurde, um dich damit vor anderen lächerlich zu machen? Hierdurch wurden deine Persönlichkeitsrechte verletzt, dein Ehrgefühl wurde herabgesetzt, dein Name wurde verunglimpft, du wurdest beleidigt. Es handelt sich dabei um Vergehen, die strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen können, z. B. § 185 StGB - Beleidigung.
Abinadi zitiert in diesem Zusammenhang das 3. Gebot des Herrn: „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr wird den nicht für schuldlos halten, der seinen Namen missbraucht.“ (Mosia 13:15; vergleiche Exodus 20:7)
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen. Sollte ich den Namen des Herren unnötig oder in herablassender Weise oder respektlos, geringschätzend oder in Zusammenhang mit anderen vulgären Ausdrücken benutzen, so missbrauche ich ihn. Was tue ich, um dieses Gebot zu halten? Ich vermeide es auf jeden Fall, den Namen Gottes als auch den seines Sohnes - Jesus Christus als auch dessen Abwandlungen - und den des Heiligen Geistes gedankenlos zu benutzen, in welchem Zusammenhang auch immer. Ich benutze ihn voller Ehrfurcht und Respekt. Sollten andere in meiner Gegenwart den Namen des Herrn missbrauchen, bitte ich sie höflich zu überlegen, ob sie ihre Aussage nicht hätten anders formulieren können, da sie so den beleidigt hätten, dem wir unser Leben verdanken. Hierbei denke ich immer an die Begebenheit aus dem Leben von Präsident Spencer W. Kimball: Er musste sich einer Operation im Krankenhaus unterziehen. Ein junger Krankenpfleger hatte ihn auf eine Krankenliege gelegt und fuhr ihn zum OP. Als sie in den Aufzug kamen, stieß der Krankenpfleger mit der Liege an und fluchte unter Verwendung des Namens des Herrn. Präsident Kimball sagte, nur halb bei Bewusstsein: „Bitte! Bitte! Das ist mein Herr, dessen Namen Sie schmähen.“ Es war einen Augenblick lang totenstill, dann flüsterte der junge Mann mit kleinlauter Stimme: „Es tut mir leid!“ (siehe hier). Wie hütest du dich vor dem Missbrauch des Namens Gottes?
missbracuh des namens gottes
Stattdessen würde ich sagen: „Meine Güte“ (Quelle)

Samstag, 14. November 2015

Du sollst dir kein Schnitzbild machen (2. Gebot)

Abinadi führt das zweite der zehn Gebote an: „Und nun erinnert euch, dass ich euch gesagt habe: Du sollst dir kein Schnitzbild machen noch irgendein Gleichnis von dem, was im Himmel oben ist oder was auf der Erde unten ist oder was im Wasser unter der Erde ist [siehe Mosia 12:36]. 13  Und weiter: Du sollst dich selbst nicht vor ihnen neigen, noch ihnen dienen; ...“ (Mosia 13:12-13; vergleiche Exodus 20:4-5).
Du sollst dir kein Schnitzbild machen. Dieses Gebot stellt klar, dass wir uns keine eigenen Götzenbilder erschaffen dürfen, um sie dann anzubeten und ihnen Dienst irgendwelcher Art zu erweisen, wie es z. B. die Israeliten taten, als sie dachten, Mose kommt nicht mehr vom Berg Sinai zurück (Exodus 32:4-6). Für mich bedeutet das, dass ich mich nicht vor Statuen oder anderen Gottesbildern niederwerfen und sie anbeten werde, aber auch keinen übermäßigen Bezug auf oder Hingabe an irgendetwas anderes als an diesen einen Gott entwickle. Dies erreiche ich dadurch, dass ich keinen materiellen Besitz, menschliche Philosophien oder weltliches Ansehen meinem Schöpfer vorziehe (2. Nephi 9:30). Wie realisiere ich das: Ich sorge mich um die Grundbedürfnisse und stelle den Dienst an meinen Familienmitgliedern und an meinem Nächsten an die erste Stelle. Erst wenn dann noch Zeit übrig bleibt, kümmere ich mich um andere Dinge meines weltlichen Wohlstandes. Wie setzt du dieses Gebot in die Tat um?
GoldenesKalb.Exodus32

Freitag, 13. November 2015

Du sollst keinen anderen Gott haben neben mir (1. Gebot)

Abinadi zitiert den Nephiten das erste Gebot, das der Herr Mose auf dem Berg Sinai gegeben hat: „Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten geführt hat, aus dem Haus der Knechtschaft. 35  Du sollst keinen anderen Gott haben neben mir.“ (Mosia 12:34-35; vergleiche Exodus 20:2-3).
Du sollst keinen anderen Gott haben neben mir. Dieses Gebot stellt klar, dass wir Menschen nur einen einzigen allumfassenden Gott haben, nur ihn, den Schöpfer von Welten ohne Zahl, u. a. dieser unserer Erde, mit allem, was darauf ist (Köstliche Perle Mose 1:33). Die Christenheit vertritt somit den Monotheismus und unterscheidet sich hierin von Völkern, die dem Polytheismus anhängen, eben viele Gottheiten kennen und anerkennen (beispielhaft: Exodus 23:23-24). Für mich bedeutet das, dass ich mich bemühe, den Herrn mit ganzem Herzen zu lieben, indem ich ihm mit all meiner Macht, mit ganzem Sinn und all meiner Kraft im Namen von Jesus Christus diene (Lehre und Bündnisse 59:5) und dabei mein Augenmerk allein auf die Herrlichkeit Gottes richte (Lehre und Bündnisse 82:19) indem ich nicht mich in den Vordergrund stelle. Dies wiederum realisiere ich dadurch, dass ich meinem Mitmenschen diene (Mosia 2:17) und dem Herrn für diese Möglichkeit des Wachsens Dank erweise. Wie verstehst du dieses Gebot?
keinen anderen gott neben mir

Donnerstag, 12. November 2015

Nun lese ich euch die übrigen Gebote Gottes vor, denn ich bemerke, dass sie euch nicht ins Herz geschrieben sind

Nachdem das Volk Nephi unter dem König Noa nun voll und ganz die Wege des Herrn verlassen hatte, erinnert Abinadi sie an die Gebote und will sie ihnen vortragen: „Und nun lese ich euch die übrigen Gebote Gottes vor, denn ich bemerke, dass sie euch nicht ins Herz geschrieben sind; ich bemerke, dass ihr für den größten Teil eures Lebens das Übeltun gelernt und gelehrt habt.“ (Mosia 13:11).
Nun lese ich euch die übrigen Gebote Gottes vor, denn ich bemerke, dass sie euch nicht ins Herz geschrieben sind. Wenn `einem etwas am Herzen liegt´, dann ist dies demjenigen äußerst wichtig und wertvoll. Er wird sich in besonderer Weise darum kümmern. Den Nephiten waren die Gebote des Herrn nicht ins Herz geschrieben, das heißt, sie haben sich um sie nicht gekümmert, ja vielleicht sogar aus ihrem Gedächtnis verdrängt, was dazu führte, dass sie alles taten, was den Weisungen des Herrn widersprach, aber Satan gefiel. Ich bin dankbar, dass in meinem Herzen das Gesetz des Herrn festgeschrieben ist. Ich bin in der glücklichen Lage, das Gesetz kennen zu dürfen und daran zu arbeiten, es mehr und mehr in meinem Leben anzuwenden (Römer 2:13). Dadurch erkenne ich in der Tat, dass Gottes Gesetz uns freimacht, frei von den Ketten Satans (Römer 8:2), in die er uns allzu gerne legen möchte, damit wir genauso elend werden würden, wie er es ist: ausgestoßen aus des Vaters Reich, als Sohn Gottes enterbt (2. Nephi 2:18,27). Was unternimmst du, damit die Gebote des Herrn in dein Herz geschrieben sind?
ins herz geschrieben

Mittwoch, 11. November 2015

Er sprach mit Macht und Vollmacht von Gott

Tagtäglich werden wir mehr oder weniger erfolgreich durch die `Macht des Wortes´ darin beeinflusst, wie wir denken und handeln, was wir wahrnehmen und woran wir uns erinnern. Denk nur mal an die Bemühungen des Handels, die Aufmerksamkeit des Verbrauchers auf ein bestimmtes Produkt zu lenken und in ihm den Wunsch zu wecken, es besitzen zu müssen. In der Politik wird die Macht des Wortes ebenso eingesetzt.
Beim Propheten Abinadi liegt der Fall etwas anders: „Und er sprach mit Macht und Vollmacht von Gott; und er fuhr mit seinen Worten fort, ...“ (Mosia 13:6).
Er sprach mit Macht und Vollmacht von Gott. Wenn Propheten mit Macht und Vollmacht sprechen, so geht es darum, die so angesprochenen dazu zu bewegen, sich die Worte zu Herzen zu nehmen, darüber nachzusinnen und sie aus freien Stücken in richtiges Handeln umzusetzen. Allerdings ist der Beweggrund des Herrn ein anderer als der von Menschen. Der Herr verfolgt mit den Worten, die er Propheten mit `Macht und Vollmacht´ sprechen lässt, das Ziel, Menschen so zu fördern, dass sie sich erfolgreich auf eine höhere Daseinsebene vorbereiten können - auf das ewige Leben in seiner Gegenwart, verbunden mit dem Antreten eines göttlichen Erbes (Mosia 15:11). Ich habe mir angewöhnt, auf diese mit `Macht und Vollmacht Gottes´ gesprochenen Worte zu achten und sie zu befolgen. Ich bin darin noch nicht vollkommen, aber ich strebe danach. Wie gehst du mit Worten um, die von Propheten Gottes mit Macht und Vollmacht gesprochen werden? Wenn du möchtest, lies auch die Ansprache von Elder Robert D. Hales: „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten“ (hier).
macht und vollmacht