Donnerstag, 30. Juni 2022

Nunmehr trat Salomo angesichts der ganzen Gemeinde Israel vor den Altar des HErrn

 

Jerusalem-Tempel, den Salomo baute
(Bild: Quelle)

Nunmehr trat Salomo angesichts der ganzen Gemeinde Israel vor den Altar des HErrn, breitete seine Hände gen Himmel aus 23  und betete: …“ (1. Könige 8:22-23).

Nunmehr trat Salomo angesichts der ganzen Gemeinde Israel vor den Altar des Herrn. Um die 965 v. Chr. begann König Salomo mit dem Bau seines eigenen Palastes, aber auch mit dem Bau des Tempels, dem Haus des Herrn (1. Könige 6:1). Er wollte es nicht zulassen, selber in einem Palast zu leben, während der Herr sich mit einem Zelt begnügen sollte. Nach siebenjähriger Bauzeit, war nun die Zeit gekommen, das Haus dem Herrn zu weihen, und Samuel sprach das Weihungsgebet. Vorher aber wurde natürlich noch die Bundeslade mit den Gesetzestafeln in das Allerheiligste des Herrn geholt (1. Samuel 8:1,6). Daraufhin erschien der Herr dem Salomo das zweite Mal (1. Samuel 9:1-2).

Bei diesem Erscheinen nahm der Herr den Tempel an und sagte ihm, dass seine Augen und sein Herz dort immer zugegen sein sollen (1. Samuel 9:3). Dieses Ereignis erinnert mich an den Bau des ersten Tempels in der Zeit der Wiederherstellung der Kirche des Herrn in unserer Zeit, der Zeit der `letzten Tage´. Auch er wurde als eine Stätte gebaut, zu der der `Menschensohn hinkommen kann´. Er sollte ein Haus des Betens, Fastens, Glaubens, Lernens, der Herrlichkeit und Ordnung und ein Haus Gottes sein, in dem die Heiligen mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt werden und ewige Errettung erlangen können (Lehre und Bündnisse 109). Ich lerne, so wie das alte Israel den Herrn zunächst auf Berghöhen, dann in der Stiftshütte, dem mobilen Haus des Herrn, und dann im Tempel Salomos verehrten, und mit seiner Gegenwart gesegnet wurden, haben wir auch heute die Möglichkeit unserem Herrn so nahe wie es hier auf Erden nur geht zu kommen, indem wir seinen Tempel besuchen, um dort Bündnisse zu schließen, wie Israel in alter Zeit – mit dem Unterschied, dass es sich seit der Zeit Jesu auf Erden, um einen `Neuen und immerwährenden Bund´ handelt (siehe hier). Ich bin unendlich dankbar für die Belehrungen und Segnungen, die wir durch Tempelbesuche erfahren dürfen, und für die Bündnisse, die wir dort mit dem Herrn schließen dürfen.

Welche Motivation treibt dich in ein Haus des Herrn, seine Wohnstätte, seinen Tempel?

findechristus.org

Mittwoch, 29. Juni 2022

So wollest du deinem Knecht ein verständiges Herz geben

 

(Bild: Quelle)

so wollest du deinem Knecht ein verständiges Herz geben, damit er dein Volk zu regieren versteht und zwischen gut und böse zu unterscheiden weiß; denn wer wäre sonst imstande, dieses dein so zahlreiches Volk zu regieren?” (1. Samuel 3:9).

So wollest du deinem Knecht ein verständiges Herz geben. Wer träumt nicht davon, dass eine Fee zu ihm kommen würde und ihm sagen würde, dass er drei Wünsche freihätte. Wenn es dann zum Schwur kommen würde, was würde man sich wünschen? Eine tolle Villa, eine Weltreise, eine Yacht, eine lebenslange Rente, ...? Was würde dir einfallen? Salomo ist so etwas in höchster Potenz passiert. Keine Fee kam zu ihm, aber der Herr selber erschien ihm, allerdings im Traum, in einer Vision. Und da war sie auch, die Frage aller Fragen: „… Bitte, was ich dir geben soll!” (1. Könige 3:5).

Nochmals: was würdest du dir wünschen? Salomo hat sich etwas gewünscht, was den Herrn offensichtlich so erfreute, dass er ihm nicht nur seinen ausgesprochenen Wunsch erfüllte, sondern ihn darüber hinaus segnete, mit etwas, was er sich nicht erbeten hat: „… Reichtum als auch Ehre (= Ruhm), so daß kein anderer König dir gleich sein soll, solange du lebst.“ (1. Könige 3:13). Na, das nenne ich doch mal einen Volltreffer. Ja und was hatte er sich nun gewünscht? Nachdem er ein riesiges Volk zu führen hat, wünschte er sich `ein verständiges Herz, damit er sein Volk „… zu regieren versteht und zwischen gut und böse zu unterscheiden weiß;“ (1. Könige 3:9). Kurz darauf kam auch schon die erste Gelegenheit, dieses Geschenk Gottes zu nutzen. Zwei Frauen stritten sich um ein Kind. Warum? Beide hatten jeweils kurz hintereinander ein Kind bekommen. Eines wurde jedoch im Schlaf erdrückt, und mit dem lebenden Kind der anderen vertauscht. Salomo befahl, das noch lebende Kind in zwei Hälften zu zerteilen und jeder eine Hälfte zu geben. Die wirkliche Mutter des Kindes rief aus Mutterliebe, das solle nicht geschehen, das Kind soll der anderen Frau gegeben werden. Die andere Frau bestand darauf, dass das Kind zerteilt werden solle. Salomo wusste nun, wem das Kind gehört, der Mutter, die es lieber lebend an die andere abgetreten hätte (1. Könige 3:18-27). Während Salomos vierzigjähriger Regentschaft herrschte Frieden (1. Könige 4:24-25). Ich lerne, wie wichtig es doch ist, sich um die richtige Gabe von Gott zu bemühen, und sie zum Nutzen seiner Mitmenschen anzuwenden, und sie weiter auszubauen.

Worum bemühst du dich, wenn du wichtige Entscheidungen herbeizuführen hast?

findechristus.org

Dienstag, 28. Juni 2022

Vom Dache aus eine Frau sich baden sah; die Frau war von ungewöhnlicher Schönheit

 

David und Bathseba
(Bild: Quelle)

Da begab es sich eines Abends, daß David sich von seinem Lager erhob und, als er auf dem Dache des königlichen Palastes umherging, vom Dache aus eine Frau sich baden sah; die Frau war von ungewöhnlicher Schönheit.“ (2. Samuel 11:2).

Vom Dache aus eine Frau sich baden sah; die Frau war von ungewöhnlicher Schönheit. Damit beginnt ein tragisches Unheil in Davids Lebenslauf. Bisher war er ein erfolgreicher Heerführer. Der Herr war bei seinen Feldzügen mit ihm und ließ ihn erfolgreich sein. Er hatte Frauen und Nebenfrauen, die der Herr ihm durch den Propheten Nathan gegeben hat. Da sieht er im Nebenhaus eine Schönheit aus dem Bade steigen. Wie er erkunden ließ, handelte es sich um Bathseba, die Frau eines seiner `berühmtesten Soldaten´ seines Heeres, Uria (1. Chronik 11:41; lies die Überschrift dazu oberhalb Vers 10). Seine Blicke auf sie ließ in ihm Verlangen nach ihr aufsteigen. Er ließ sie holen und zeugte mit ihr ein Kind. Natürlich wollte er seine Tat vertuschen und wünschte, dass Uria, als dieser mit seiner Truppe auf Heimaturlaub war, dass er in sein Haus ging, in der Hoffnung, dass er mit seiner Frau verkehren würde. Aber Uria kam diesem Wunsch nicht nach, weil er sich gegenüber seinen Kameraden keine Sonderbehandlung gönnen wollte und mit diesen auf dem Feld nächtigte. Also musste ein Plan B her. David ließ Uria im Kampf an der gefährlichsten Stelle postieren. Dieser Plan ging auf, Uria wurde getötet. Nach der Trauerzeit wurde Bathseba seine Frau und gebar ihm einen weiteren Sohn.

Diese Tat, Ehebruch und bewusste Herbeiführung des Todes, erregte das Missfallen des Herrn (2. Samuel 11:27). Er schickte den Propheten Nathan zu David und ließ ihm durch eine Allegorie aufzeigen, welche Folgen sein Handeln nach sich ziehen wird (2. Samuel 12:1-12). Andrew C. Skinner und D. Kelly Ogden bemerken: „Es ist eine der schockierenden und ernsthaften Warnungen des Alten Testaments, dass ein Mensch noch so gut und großartig sein und dennoch Schwächen haben kann, die zu Taten führen können, die seine bessere Natur völlig überschatten und zunichte machen und sein ewiges Potenzial verringern.“ „Die größten Prüfungen können zu Zeiten der größten Erfolge kommen.“ (Verse by Verse, The Old Testament Vol. 1 & 2 by Andrew C. Skinner, D. Kelly Ogden). Ich lerne, der Herr schenkt mir so unendlich viel, und würde mir noch mehr schenken, wenn es recht ist, da darf ich nicht noch hergehen und mir einfach nehmen, was mir reizvoll erscheint. Das würde unweigerlich den Unwillen des Herrn hervorrufen. Es könnte sein, dass ich dann nicht im Paradies auf meine Auferstehung warten darf, sondern im Gefängnis (2. Samuel 12:13). Hierzu eine Anmerkung von Joseph Smith, David betreffend: „Seine Gefühle der Reue waren zweifellos aufrichtig, aber er konnte nicht genug bereuen, um das Leben von Uria oder die Tugend von Urias Frau wiederherzustellen. Obwohl er später hoffte und betete, dass seine Seele nicht für immer in der Hölle (dem Gefängnis der Geister) bleiben würde, sieht das ewige Schicksal der Täter solcher Sünden nicht gut aus.“ (maschinelle Übersetzung).

Wie leicht kann man verleitet werden, gegen Gebote des Herrn zu verstoßen?

findechristus.org

Montag, 27. Juni 2022

Griff Ussa mit der Hand nach der Lade Gottes und hielt sie fest

 

Usas Tod
(Bild: Quelle)

Als sie nun so zur Tenne Nachons gekommen waren, griff Ussa mit der Hand nach der Lade Gottes und hielt sie fest, weil die Rinder zu Fall gekommen waren.“ (2. Samuel 6:6).

Griff Ussa mit der Hand nach der Lade Gottes und hielt sie fest. Was ist die Sachlage? Es geht hier um den Transport der Bundeslade, die für die Israeliten ein Heiligtum war, das die Gegenwart Gottes darstellte. In der Truhe befanden sich die Tafeln mit den Zehn Geboten, der Stab Aarons sowie ein Krug mit Manna (Hebräer 9:4). Als Abdeckung diente der `Gnadenthron´, der als irdische Wohnstätte Jehovas angesehen wurde (Exodus 25:22). Die Bundeslade hatte ihren Platz im `Allerheiligsten´ der Stiftshütte. Dort offenbarte sich der Herr dem Hohepriester. Die Stiftshütte war bei allen Wanderungen oder Kriegszügen immer vor dem Volk, und damit auch die Gegenwart Gottes. Unter dem Hohepriester Eli besiegten die Philister Israel und entwendeten die Lade, in der Hoffnung, dass nun die Macht Gottes mit ihnen sein würde. Aber das Unglück war mit ihnen, und sie brachten sie den Israeliten wieder zurück. Eli fiel vom Stuhl, als er hörte, dass die Lade weg sei und brach sich dabei das Genick. Saul ignorierte die Lade, aber David hielt es an der Zeit, sie wieder ihrem angestammten Platz zuzuführen. Sie fertigten einen neuen Wagen und überführten die Bundeslade.

Bei der Überführung lenkten Ussa und sein Bruder Ahjo den Wagen. Die Rinder strauchelten und die Lade drohte umzukippen. Aus diesem Grund griff Ussa nach ihr, um sie festzuhalten. Die Folge, für den Leser zunächst unfassbar: Der Herr raffte Ussa hinweg. Da fragt man sich, warum das? Weil er darum Sorge hatte, dass sie vom Wagen kippen und beschädigt werden würde? Das kann doch nichts Böses gewesen sein, was mit dem Tode zu bestrafen ist, oder? Also, was war seine Verfehlung? Wir müssen uns ins Gedächtnis rufen, dass die Lade die Gegenwart Gottes bedeutete. Nur der Hohepriester war befugt, sie zu berühren. Demzufolge hat sich Ussa Vollmacht angemaßt, die ihm nicht übertragen war. Er trug mit seinem Bruder Verantwortung für den Wagen. Ich lerne, ich darf mir nichts anmaßen, wozu ich nicht berufen, bevollmächtigt bin. Ich darf mir nicht anmaßen, Offenbarung, die der Prophet für die Kirche bekommt, mit meiner eigenen Meinung zu überdecken, und seine Worte zu ignorieren. Ich werde die Worte, die der Prophet im Namen Gottes spricht, ernst nehmen und mich befleißigen, sie zu befolgen.

Was meinst du, was Ussas Problem war?

findechristus.org

Freitag, 24. Juni 2022

Darauf nahm sich David noch mehr Nebenweiber und Frauen in Jerusalem

 

David und Batseba
(Bild: Quelle)

Darauf nahm sich David noch mehr Nebenweiber und Frauen in Jerusalem, nachdem er von Hebron dorthin gekommen war, und es wurden ihm noch mehr Söhne und Töchter geboren.“ (2. Samuel 5:13).

Darauf nahm sich David noch mehr Nebenweiber und Frauen in Jerusalem. Mit dreißig Jahren wurde David mit vereinter Stimme aller Stämme von den Ältesten zum König über ganz Israel gesalbt. In seiner vierzigjährigen Regentschaft wurde aus einzelnen Stämmen, nun ein geeintes Volk. Es wurde das `goldene Zeitalter Israels´. Er war der Anführer der Armee und der Herr offenbarte sich ihm. Unter ihm wurde Jerusalem, das an der Grenze zwischen Nordisrael und Juda lag, aber keinem von beiden gehörte (es gehörte den Jebusitern welche Kanaanäer waren), zur Festung und Hauptstadt Israel. Die Jebusiter dachten nicht, dass David es einnehmen könnte, da es von Tälern umgeben, auf einem Berg lag. Doch durch ein Wassersystem, einen Tunnel, der Jerusalem mit Wasser versorgte, welches der Quelle Gihon entsprang, gelang David die Einnahme dieser kleinen, zwei bis dreitausend Bewohner zählenden Festung: „Aber David eroberte die Burg Zion, [das ist die jetzige „Davidsstadt].” (2. Samuel 5:7).

Aus dieser Situation heraus wird uns nun mitgeteilt, dass David sich weitere `Nebenweiber und Frauen´ nahm. Aus diesen Verbindungen gingen weitere Söhne hervor, wie Nathan (nicht der Prophet) und Salomon. Lukas zeigt die Genealogie Jesu über Nathan auf, während Matthäus dies über die königliche Linie Salomos tut. Nun stellt sich die Frage, war David in Sachen Nebenfrauen vor dem Herrn gerechtfertigt, hatte er vom Herrn die Erlaubnis eine Mehrehe zu führen? Der Schöpfungsgeschichte kann man entnehmen, dass die Ehe aus einem Mann und einer Frau besteht (Genesis 2:24). Doch scheint der Herr einzelne Ausnahmen zugelassen zu haben. So sagt der Herr, als er über Könige zu Israel spricht, dass ein König „… sich nicht viele Frauen nehmen ...“ soll (Deuteronomium 17:17). An anderer Stelle lässt der Herr den Propheten Nathan König David sagen: „… ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben und die Frauen deines Herrn dir in den Schoß gelegt (zur Verfügung gestellt); ...“ (2. Samuel 12:8). Eine ganz eindeutige Aussage in dieser Angelegenheit wurde dem neuzeitlichen Propheten der Wiederherstellung, Joseph Smith, 1843 offenbart. Hier erklärt der Herr ihm, dass er unter Anderen, auch David durch den Propheten Nathan viele Frauen und Nebenfrauen gegeben hat (Lehre und Bündnisse 132:1,38-39). Ich lerne aus dem Neuen Testament, dass der Normalfall der Ehe aus einer Frau und einem Mann besteht, dass der Herr aber, wenn er sich `Nachkommen erwecken´ will, Ausnahmen macht, indem er seinem Volk die Mehrehe gebieten würde (Jakob 2:27-30).

Mit welcher Frau hat David sich dann doch gegen den Herrn versündigt, und ist deshalb von seiner Erhöhung gefallen? Sieh dir gerne auch dieses Video an „To Look Upon

findechristus.org

Donnerstag, 23. Juni 2022

Jedoch nicht du sollst das Haus mir bauen, sondern dein leiblicher Sohn

 

Salomo baut den Tempel
(Bild: Quelle)

jedoch nicht du sollst das Haus mir bauen, sondern dein leiblicher Sohn, der dir geboren werden wird, der soll meinem Namen das Haus bauen’.“ (1. Samuel 8:19).

Jedoch nicht du sollst das Haus mir bauen, sondern dein leiblicher Sohn. Wir sind nun in der Zeit des `leiblichen Sohnes Davids´, Salomo. David hatte den Wunsch, nachdem er einen schönen Zedernpalast besaß, und der Herr seine Wohnung immer noch in einem Zelt hatte, diesem ebenfalls ein würdiges Heim zu errichten. Doch der Herr sagte ihm, nicht er, sondern sein leiblicher Sohn würde diese Aufgabe übernehmen (2. Samuel 7:2,12-13), was dieser dann auch getan hat (1. Samuel 8:20).

Samuel beschreibt im 1. Könige 8:31-50 sieben Gründe, aus denen abzuleiten ist, warum auch wir heute motiviert sein sollten, in den Tempel zu gehen:

  1. Bündnisse schließen (Verse 31-32)
    Wir dürfen den Herrn im Tempel um Vergebung unserer Verfehlungen bitten, und Bündnisse mit ihm eingehen, die uns an den Erretter und aneinander binden.
  2. An der Sammlung Israels teilnehmen (Verse 33-34)
    Wegen Ungehorsam gegenüber seinem Gott, wurde Israel über die ganze Erde zerstreut, doch der Herr versprach, es wieder zusammenzuführen (Jeremia 23:3). Indem wir uns dem Haus des Herrn zuwenden, ihn bekennen, zu ihm beten, sind wir beteiligt an dieser Sammlung Israels. Und zwar sowohl diesseits als auch jenseits des Schleiers.
  3. Der Herr schüttet Segnungen auf uns herab (Verse 35-36)
    Im Gegensatz gegenüber jenen, die die Gesetze Gottes übertreten, öffnet der Herr jenen, die in sein Haus kommen, um anzubeten, die Schleusen des Himmels und lässt Segnungen wie Regen herab träufeln (Beispiel Zehnter: Maleachi 3:10).
  4. Heilung erfahren (Verse 37-40)
    Salomo ermutigt uns, in geistigen oder körperlichen Bedrängnissen, unsere Hände zum Tempel auszubreiten, wir würden seinen heilenden Einfluss erfahren.
  5. Die Macht des Herrn zu spüren (Verse 41-43)
    Schon alleine, wer in die Nähe des Hauses des Herrn kommt, wird durch den Geist, der dort herrscht, berührt. Im Haus des Herrn spürt man die Macht des Herrn.
  6. Die Waffenrüstung Gottes anzulegen (Verse 44-45)
    Wir stehen im geistigen Kampf mit Satan. Im Tempel legen wir die `Waffenrüstung Gottes´ an (Epheser 6:14-17). Damaliger Elder Russell M. Nelson, heutiger Präsident der Kirche, sagte: „… so tragen wir das Garment treu als Teil der dauerhaften Waffenrüstung Gottes.“ („Wie man sich für die Segnungen des Tempels bereitmacht“, Generalkonferenz, April 2001.)
  7. Eins zu werden mit unserem Erretter (Verse 46-50)
    Kein Mensch ist ohne Sünde. Der Tempel ist das Symbol der Vergebung für alle, die ihn suchen, das Denkmal der Barmherzigkeit Gottes. Durch sein Sühnopfer finden wir im Tempel Befreiung aus der Gefangenschaft der Sünde. Wir spüren dort die Gegenwart des Vaters, und dass der Erretter `unsere Sache aufrechterhalten´ wird, indem er sich für unsere reumütigen Seelen einsetzt.

Ich lerne, ich werde so reich gesegnet, wenn ich mich an der Sammlung Israels beteilige. Dazu gehört die Anwesenheit in `seinem Haus´!

Was motiviert dich, in das Haus des Herrn zu gehen?

findechristus.org

Mittwoch, 22. Juni 2022

So sah denn Saul den David seit jenem Tage und weiterhin mit Neid an

 

(Bild: Quelle)

„So sah denn Saul den David seit jenem Tage und weiterhin mit Neid an.“ (1. Samuel 18:9).

So sah denn Saul den David seit jenem Tage und weiterhin mit Neid an. Was war denn passiert, dass sich die Liebe Sauls gegenüber David (1. Samuel 16:21) sich in dauerhaften Neid verwandelte, und wozu führte dieser sogar? Zunächst müssen wir feststellen, dass auch der Sohn Sauls, Jonathan, den David in sein Herz, ja sogar mit ihm einen `Freundschaftsbund´ schloss, und ihm seinen Mantel, Waffenrock mit Schwert, Bogen und Gürtel übergeben hat (1. Samuel 18:1-4). Bei all seinen Kriegszügen war David erfolgreicher als Saul, was die Frauen in ihren Gesängen lautstark kundtaten. Nun sei du mal der Chef, aber deinem Vize wird in jeder Besprechung lauthals mehr Sympathie entgegengebracht, wie würdest du dich fühlen und reagieren? Saul jedenfalls wurde regelrecht zornig und versuchte David mit dem Speer zu töten. David konnte aber ausweichen (1. Samuel 18:8,11). Saul war sein Konkurrent. Der Herr war nun mit ihm, und nicht mehr mit David.

Irgendwie musste er David ausstechen, was er aber andere, die Philister, für ihn erledigen lassen wollte. Seine Tochter brachte er auch noch als Heiratsobjekt mit ins Spiel, wofür David sich aber nicht standesgemäß fühlte. Die zweite Tochter verliebte sich aber in ihn und so forderte Saul, wenn David hundert Philister erschlagen würde, würde er sein Schwiegersohn. Kein Problem für David, er erschlug die doppelte Anzahl. Ich lerne, ist ein Höhergestellter weniger erfolgreich als sein Untergebener, kann das zu schwerwiegenden Problemen führen. Ich muss lernen, dass die Liebe keine Eifersucht kennt, also nicht neidet (1. Korinther 13:4). Andererseits darf ich nicht stolz werden, da daraus Neid entsteht (1. Timotheus 6:4). Der Herr verbietet mir explizit, neidisch zu sein (2. Nephi 26:32). Manchmal fällt es schwer nicht neidisch zu werden, aber gerne setze ich alle Kräfte daran, meinem Mitmenschen mehr zu gönnen, als ich meine zu haben. Der Herr weiß, warum, und segnet letztendlich den Gehorsamen. Warum sollte ich mir das Leben schwerer machen, als es schon ist? Anstatt Neid – Ansporn!

Wie gehst du mit diesem Thema um?

findechristus.org

Dienstag, 21. Juni 2022

Du trittst mir mit Schwert und Lanze und Wurfspieß entgegen, ich aber trete dir entgegen mit dem Namen des HErrn

 

(Bild: Quelle)

David aber erwiderte ihm: „Du trittst mir mit Schwert und Lanze und Wurfspieß entgegen, ich aber trete dir entgegen mit dem Namen des HErrn der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast.“ (1. Samuel 17:45).

Du trittst mir mit Schwert und Lanze und Wurfspieß entgegen, ich aber trete dir entgegen mit dem Namen des Herrn. Sagt, wer zu wem? Hier haben wir es mit einer wohl äußerst bekannten und spektakulären Begebenheit, die im Alten Testament beschrieben wird, zu tun. Die Aussage oben tätigt David, der jüngste und äußerst mutige Sohn Isais aus dem Stamm Juda, und Waffenträger Sauls (1. Samuel 16:21), als er mitbekommt, wie Goliath, Vorkämpfer der Philister (ein Mann, der das ganze Heer repräsentiert und gegen einen Stellvertreter des Gegenheeres kämpft, um den Gewinner der Schlacht zu ermitteln), den Gott des Volkes des Herrn verhöhnt und herausfordert. Goliath hatte eine Körpergröße zwischen zwei und drei Metern, und stand zum Kampf gerüstet mit einem etwa 65 Kilogramm schweren Schuppenpanzer und einem etwa 6 Kilogramm schweren Speer Israel gegenüber. David sollte seinen Brüdern Verpflegung auf das Schlachtfeld bringen und bekam die Verhöhnung des Gottes Israels durch Goliath mit. Er sagte Saul, dass er gegen Goliath antreten würde. Saul meinte, dass er als unerfahrener Jüngling dafür ungeeignet sei. David erwiderte, dass er schon mit Löwen fertig geworden sei, die seine Herden überfallen hätten. Saul sagte darauf: „So gehe hin! der HErr wird mit dir sein!” (1. Samuel 17:37). Man zog ihm eine komplette Rüstung an, die ihm natürlich zu schwer war und ihn einengte. Er legte sie wieder ab, sammelte sich fünf glatte Kieselsteine und trat nur mit einer Schleuder bewaffnet dem Philister entgegen, der sich wohl kranklachen musste, und David und seinen Gott verfluchte. Nach einem Wortgefecht schleuderte David einen seiner Kieselsteine gegen dessen Stirn, sodass dieser zu Boden fiel. Mit dessen Schwert tötete David den am Boden liegenden Riesen. Nun galt Israel der Sieg über die Philister.

Im 2. Samuel 21:19 wird nochmals über einen Kampf zwischen Goliath und diesmal Elhanan berichtet. Auch er erschlug einen Goliath. War es ein Namensvetter des anderen Goliath, der von David erschlagen wurde? Es kann sich ja schlechterdings um dieselbe Person handeln. Das tut dem Inhalt, und dessen, was wir daraus lernen sollen, keinen Abbruch. Ich lerne also, auch mir stehen in meinem Leben unterschiedliche Goliaths gegenüber. Ihnen muss ich mich stellen. Dabei helfen mir folgende drei Punkte aus der Erfahrung Davids:

  1. Der Herr hilft mir.
    Diese Gewissheit hat David schon beim Hüten der Herden seines Vaters erlangt, als der Herr ihm half, die Löwen mit bloßer Hand zu besiegen. Auch ich habe schon genügend Erlebnisse gehabt, in denen der Herr mir geholfen hat, Anfechtungen Satans zu obsiegen.
  2. Mein Glaube an Gott macht Mut.
    Den Goliaths in meinem Leben kann ich getrost und mutig entgegentreten, auch wenn ich verspottet werden sollte, weil mir mein Glaube an den Herrn, und die Macht des Priestertums, mit der er mich ausgestattet hat, Mut in der Vertretung einer gerechten Sache verleiht.
  3. Mit Gott gelingt das Unmögliche.
    Ich bin überzeugt, dass auch das, was mir unmöglich erscheint, solange es um eine gerechte Sache geht, mit Gottes Hilfe gelingen wird.

Präsident Russell M. Nelson hat über den Kampf mit unserem Goliat gesagt: „Wenn ihr würdig seid, habt ihr ein Anrecht darauf, Offenbarung zu empfangen, die euch bei eurem rechtschaffenen Bestreben weiterhilft. Ihr könnt den Namen des Herrn auf euch nehmen. Ihr könnt in seinem heiligen Namen beten. … Ihr habt durch eure Gebete ebenso Zugang zu göttlicher Hilfe wie damals David, als er gegen ‚seinen‘ Goliat kämpfte.“ (siehe hier).

Welche Lehren ziehst du aus dieser Begebenheit zwischen David und Goliath?

findechristus.org

Montag, 20. Juni 2022

So oft nun der böse Geist Gottes über Saul kam, nahm David die Zither und spielte

 

(Bild: Quelle)

So oft nun der böse Geist Gottes über Saul kam, nahm David die Zither und spielte; dann fand Saul Erleichterung, so daß er sich wohler fühlte und der böse Geist von ihm wich.“ (1. Samuel 16:23).

So oft nun der böse Geist Gottes über Saul kam, nahm David die Zither und spielte. Erst einmal wieder die Richtigstellung, der böse Geist kam nicht von Gott über Saul (siehe JSÜ 1. Samuel 16:23). Was war geschehen? David war von Samuel zum nächsten König gesalbt, aber noch nicht im Amt. Seitdem sich der Geist Gottes von Saul zurückgezogen hatte, plagte ihn sehr häufig ein böser Geist, was seinen Bediensteten wohl zu spüren bekamen. Sie schlugen ihm vor, dass er sich durch Zitherspiel beruhigen lassen könnte. Sie schickten nach David und dieser wurde Sauls Waffenträger. Immer, wenn es ihm nicht gut ging, spielte er Saul etwas auf der Zither vor, und es ging ihm gleich viel besser, und der böse Geist wich von ihm. Saul gewann David sehr lieb.

Vielleicht ist es dir in der Jugend auch schon mal aufgefallen, wenn du beim Autofahren heiße Rhythmen laut aus dem Lautsprecher auf dich einwirken lässt, verleitet dich das u. U. ein wenig rasanter unterwegs sein zu wollen. Die Wissenschaft beschäftigt sich auch mit dem Thema, wie sich Musik auf die Stimmungslage auswirkt – und zwar nicht nur beim Menschen, sondern bei allen lebenden Wesen. Studien haben gezeigt, dass Stimmungsregulation tatsächlich ein wichtiger Motivator für uns ist, Musik zu hören. Je nach Stimmungslage wählt der Hörer dazu passende Musik. Musik kann beflügeln, glücklich stimmen, beruhigen, entspannen, Erinnerungen wachrufen und sogar Schmerzen lindern. Ich lerne, Musik ist mächtig, weil sie als universelle Sprache Gefühle wecken und damit zielgerichtet eingesetzt werden kann. Ich muss also aufpassen, wozu mich bestimmte Musik animiert, und sie für das, was ich erreichen möchte, gezielt einsetzen.

In welchen Stimmungslagen hörst du gerne welche Musik?

findechristus.org

Samstag, 18. Juni 2022

Und ihn ein vom HErrn gesandter böser Geist ängstigte

 

(Bild: Quelle)

Als nun der Geist des HErrn von Saul gewichen war und ihn ein vom HErrn gesandter böser Geist ängstigte, 15  sagten Sauls Diener zu ihm: „Du weißt, daß ein böser Geist Gottes dich ängstigt. 16  Unser Herr braucht nur zu gebieten: deine Knechte stehen dir zu Diensten und werden einen Mann suchen, der sich auf das Saitenspiel versteht; wenn dann der böse Geist von Gott über dich kommt, soll er die Saiten (vor dir) rühren, dann wird dir wohler werden.” (1. Samuel 16:14-16).

Und ihn ein vom HErrn gesandter böser Geist ängstigte. Wir haben in Erinnerung, dass Saul töricht gehandelt hat und aus diesem Grund der Herr ihm seinen Geist entzog. Aber wir wissen auch, dass es nicht stimmen kann, dass der Herr ihm stattdessen einen `bösen Geist´ schickte. Also schlagen wir wieder in der Joseph-Smith-Übersetzung nach. Da steht satt dessen, dass der böse Geist `nicht von Gott ist´ (JSÜ-1. Samuel 16:14-16).

Von Gott wird nie etwas Böses gesandt. Er möchte für die Menschen nur das Beste. Wie wird er einen `bösen Geist senden´, wenn er doch an anderer Stelle diese austreibt? Ein Beispiel: Als Christus kurz nach der Berufung seiner Jünger in einer Synagoge predigte, war da ein Mann mit einem `unreinen Geist´, der Jesus anschrie. Jesus aber bedrohte ihn: „Verstumme und fahre aus von ihm!” (Markus 1:25-27,34,39). Wie wird er böse Geister unter die Menschen senden, wenn er umherging und Gutes tat (Apostelgeschichte 10:38)? Wie kommt also eine solche Aussage in die Bibel? Ganz einfach, menschliche Fehler, ob beabsichtigt oder nicht beabsichtigt (Glaubensartikel 1:8). Nephi wurde gezeigt, dass von den Juden ein Buch geschrieben wurde, das die Fülle des Evangeliums enthielt, aus dem jedoch viele klare und kostbare Teile herausgenommen wurden, um die Menschen zu täuschen (1. Nephi 13:20-40). Ich lerne, ich muss alle Quellen nutzen, um in den Genuss des `reinen Wortes Gottes´ zu gelangen. Ich muss mithilfe des Geistes Gottes versuchen `Fake News´ zu erkennen! Wie dankbar bin ich für den Propheten Joseph Smith, der im Auftrage Gottes die `Fülle des Evangelium´ wiederhergestellt hat, und mir dadurch diverse Quellen zum Vergleich zur Verfügung stehen!

Wie findest du heraus, ob eine Aussage der heiligen Schriften verfälscht ist?

findechristus.org

Freitag, 17. Juni 2022

Sieh nicht auf seine äußere Gestalt und seinen hohen Wuchs!

 

Vom äußeren Erscheinungsbild blenden lassen?
(Bild: Quelle)

Aber der HErr sagte zu Samuel: „Sieh nicht auf seine äußere Gestalt und seinen hohen Wuchs! denn diesen habe ich nicht erkoren; Gott sieht ja nicht das an, worauf Menschen sehen; denn die Menschen sehen nach den Augen (oder: in die Augen = auf das Äußere), der HErr aber sieht nach dem Herzen (oder: ins Herz),” (1. Samuel 16:7).

Sieh nicht auf seine äußere Gestalt und seinen hohen Wuchs! Wir haben in Erinnerung, dass der Herr Saul als König absetzen will, weil er töricht gehandelt hat (1. Samuel 13:13). So soll Samuel nun nach Bethlehem gehen, wo ihm der Herr aus der Familie Isais den zeigen wird, den er als Nachfolger Sauls salben soll. Um bei Saul keinen Verdacht zu erwecken, soll er ein Opfer darbringen und die Familie Isais dazu einladen. Dabei meint Samuel, dass der Herr wohl Eliab vorgesehen hatte. Die Antwort des Herrn ist jene, die oben im Vers wiedergegeben ist. Isai führte alle sieben Söhne vor, aber Samuel konnte keine Bestätigung durch den Herrn bekommen, dass der neue König darunter war. Auf Nachfragen, ob das alle Söhne waren, antwortete Isai, dass der jüngste Sohn, also der achte (1. Samuel 17:12), noch auf dem Felde das Kleinvieh hüte. Er sollte David herbeibringen. Von ihm sagte der Herr: „Auf! salbe ihn, denn dieser ist es!” (1. Samuel 16:12).

Samuel hatte bei dem ersten Sohn dessen äußeres Erscheinungsbild als Entscheidungskriterium genommen, was aber nicht unbedingt der Art entspricht, wie der Herr Entscheidungen herbeiführt. Er lässt sich nämlich nicht vom `Äußeren´ blenden, sondern er sieht den Menschen in seiner `Ganzheit´. Wir sehen eben nur das Äußere und sind von körperlicher Kraft und Schönheit beeindruckt, und entscheiden nach seinem Auftreten, ob es eine erfolgreiche Führungspersönlichkeit sein könnte. Der Herr aber kann durch diese fleischliche Hülle die `inneren Werte´ den ganzen Menschen erkennen, und entscheidet danach. Mag man sich fragen, warum hat er dann Saul vorher ausgewählt? Vielleicht, weil er ihm eine Chance geben wollte? Ich lerne, ich darf mich nicht durch das blenden lassen, was ich mit meinen fleischlichen Augen sehe. Wenn ich eine Auswahl zu treffen habe, muss ich schon meinen Verstand mit benutzen, aber was ich nicht übersehen darf ist, unbedingt die Hilfe des Heiligen Geistes in Anspruch zu nehmen (Lehre und Bündnisse 9:7-9)!

Wann hast du dich schon mal durch das äußere Bild blenden lassen?

findechristus.org

Donnerstag, 16. Juni 2022

Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe

 

Ist das Aufstellen einer Blitzer-Attrappe Amtsanmaßung?
(Bild: Quelle)

Es reut mich, daß ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich vom Gehorsam gegen mich abgewandt und meine Befehle nicht ausgerichtet.” Darüber geriet Samuel in schmerzliche Aufregung, so daß er die ganze Nacht hindurch zum HErrn schrie (= laut flehte).“ (1. Samuel 15:11).

Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe. Habe ich nicht in Erinnerung, dass den Herrn nichts reuen könnte? Also schaue ich mal wieder in andere Übersetzungen. In der Joseph Smith Übersetzung heißt es, dass Gott Saul als König eingesetzt hat, dieser aber seine Sünden nicht bereute (JSÜ 1 Samuel 15:9). Worin hatte Saul gesündigt? Samuel hatte den Befehl Gottes an Saul gegeben, die Amalekiter zu schlagen und an allem den `Bann´ zu vollstrecken (1. Samuel 15:3). Doch Saul und seine Leute verschonten `die besten Stücke´ und vollstreckten den Bann nur an `Wertlosem´ (1. Samuel 17:8-9).

Was war passiert? Saul begann seine Rolle als König mit Demut. Je mehr Aufmerksamkeit das Volk ihm allerdings ob seiner Erfolge schenkte, führte dies zu einer Selbstüberschätzung. Hat jemand Macht, so wird sein Bestreben sein, diese auch behalten zu können. Weltliche Autorität neigt dazu, dass die kirchliche Autorität ihr unterzuordnen sei. Dies war Sauls Falle, in die er tappte. Er meinte ein großer weltlicher Führer zu sein, und maßte sich an, auch Priestertumsvollmacht auszuüben, indem er in Samuels Abwesenheit Gott nicht autorisiert Opfer darbrachte. Dieses vielleicht wohl gemeinte Handeln kostete ihn letztendlich das Königtum. Samuel fragt Saul, ob der Herr wohl an Brand- und Schlachtopfern den gleichen Gefallen habe wie an Gehorsam. (1. Samuel 15:22-23). Ich lerne, bei meinem Tun muss ich darauf achten, dass ich `nichtautorisiertes Handeln´ unterlasse, auch, wenn es noch so gut gemeint ist. Ich werde mich hüten, heilige Handlungen zu vollziehen, zu denen ich per Amt nicht autorisiert  bin.

Welche unbefugte Tat hast du schon mal begangen?

findechristus.org

Mittwoch, 15. Juni 2022

Seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen

 

(Bild: Quelle)

Aber seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen, sondern gingen auf Gewinn aus, nahmen Bestechungsgeschenke an und beugten das Recht.“ (1. Samuel 8:3).

Seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen. Wessen Söhne sind hier gemeint? Die beiden Söhne Samuels, Joel und Abia, sind gemeint. Diese setzte Samuel aufgrund dessen, dass er das `Ruhestandsalter´ erreicht hatte, als seine Nachfolger ein. Das wiederum passte dem Volk gar nicht. Warum? Weil die Söhne Samuels auf Gewinn aus waren, bestechlich waren, und sogar das Recht beugten, was nach unserem Recht heute sogar ein Verbrechen ist, das mit einer Freiheitsstrafe geahndet wird (StGB § 339; 334). Das Volk wollte stattdessen einen König haben (1. Samuel 8:5). Samuel war darüber nicht glücklich, aber der Herr sagte ihm: „Komm der Forderung des Volkes in allem nach, was sie von dir verlangen! Denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, daß ich nicht (länger) König über sie sein soll“ (1. Samuel 8:7). Dann beauftragt er Samuel, ihnen die Rechte eines Königs aufzuzählen, die überwiegend nachteilig für das Volk waren. Außerdem würde der Herr nicht mehr ihr Flehen erhören, wenn ihnen dies schmerzlich werden sollte (1. Samuel 8:11-18). In einer weiteren längeren Erzählung wird uns geschildert, dass der Herr Saul zum ersten `Fürsten´ Israels erwählte, und schließlich durch Samuel hat salben lassen (1. Samuel 10:1,9). Dann kam noch die Wahl durch das Los zum Zug. Dabei fiel es letztendlich auf Saul und das Volk rief: „Es lebe der König!“ (1. Samuel 10:19-24).

Im Buch Mormon erinnere ich auch eine Begebenheit, in der die Gefahren des Königtums erörtert werden. Die Nephiten wünschten sich von ihrem derzeitigen König Mosia, dass dessen Sohn Aaron sein Nachfolger werden sollte. Dieser aber, und alle weiteren Söhne Mosias lehnten das Ansinnen des Volkes ab. Nun erklärt Mosia dem Volk, dass es gut wäre einen König zu haben, wenn dieser dem Willen Gottes folgen würde. Allerdings, wehe einem Volk, wenn er dies nicht tut, wie z. B. König Noa (Mosia 29:6-9,18). Stattdessen schlägt Mosia die Führung durch Richter vor (Mosia 29:10-11), zählt deren Vorteile auf (Mosia 29:28-29), und das Volk billigt diesen Vorschlag (Mosia 29:38-39) – genau andersherum, als bei Israel. Ich lerne, wenn es sicher wäre, dass ein König Gottes Gesetze befolgt, ist diese Regierungsform vorzuziehen. Nachdem das aber auch schief gehen kann, ist es gut, wenn die Macht nicht in einer Hand liegt, sondern auf das ganze Volk verteilt wird (Mosia 29:34). So warten wir sehnsüchtig darauf, dass die Zeit kommt, da Jesus Christus im Millennium unser gerechter König sein wird (Glaubensartikel 1:10).

Was kannst du tun, damit wir eine gerechte Führung unseres Volkes haben?

findechristus.org

Dienstag, 14. Juni 2022

Der HErr ließ ein Gewitter mit furchtbarem Donner über den Philistern ausbrechen

 

(Bild: Quelle)

Während nämlich Samuel an jenem Tage das Brandopfer darbrachte, waren die Philister zum Angriff gegen Israel herangerückt; aber der HErr ließ ein Gewitter mit furchtbarem Donner über den Philistern (oder: gegen die Philister) ausbrechen und versetzte sie dadurch in solche Bestürzung, daß sie von den Israeliten geschlagen wurden.“ (1. Samuel 7:10).

Der HErr ließ ein Gewitter mit furchtbarem Donner über den Philistern ausbrechen. Wir haben in Erinnerung, dass die Philister die bei einer Schlacht erbeutete Bundeslade den Israeliten zurückbrachten, weil sie nur Unheil mit ihr erlebten, anstatt Segen zu erhalten. Nun befand sich die Lade im Haus Abinadabs in Kirjath-Jearim, und sein Sohn Eleasar wurde zum Hüter der Lade geweiht – Eli und sein Haus gab es ja nicht mehr (1. Samuel 4:11,18). Samuel hatte Israel zur Umkehr aufgerufen und sich beim Herrn für sie eingesetzt. Israel hatte sich in Mizpa versammelt, was die Philister mitbekommen hatten, und sie zogen wieder gegen Israel in den Krieg. Israel geriet in Furcht und bat Samuel Gott weiter um Beistand anzurufen. Samuel brachte Gott ein `Ganzopfer´ dar und flehte für Israel um Beistand. Der Herr erhörte ihn und die Philister wurden geschlagen, wie im oben angeführten Vers geschildert wird. Solange Samuel lebte, fielen die Philister nicht mehr in Israel ein. Auch zwischen den Amonitern und Israel herrschte Friede. Samuel wirkte sein weiteres Leben unter den Israeliten als Richter (Samuel 7).

Der Herr hat den Philister mit Gewitter und furchtbarem Donner `Beine gemacht´, ihnen Angst und Schrecken vor ihnen eingejagt, und Israel konnte mithilfe Gottes gegen seine Feinde siegen und all seinen Besitz wieder zurückerobern und für eine lange Zeit Frieden haben. Warum? Weil es sich wieder zu seinem Gott bekehrt hat, die Bundeslade wieder von einem berufenem Diener behütet wurde, und der berufene Diener Gottes ein entsprechendes Opfer erbrachte. Ich lerne, ein `Gewitter mit furchtbarem Donner´ kann einen schon mächtig in Angst und Schrecken versetzen. Wenn ich mich zum Herrn bekehre, mein Herz voll auf ihn richte, und ihm diene (Mosia 2.17), kann ich darauf bauen, dass der Herr mir `mit Gewitter und furchtbarem Donner´ hilft, meinen Feinden `Beine zu machen´, Satan mit seinen Schergen mich lieber in Ruhe lässt.

In welchem Zusammenhang hast du schon mal den Eindruck gehabt, dass der Herr deinen Feinden `Beine gemacht hat´, weil du dich für ihn entschieden hast?

findechristus.org

Montag, 13. Juni 2022

Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zum HErrn umkehren wollt

 

Götzen des 21. Jahrhunderts
(Bild: Quelle)

sagte Samuel zum ganzen Hause Israel: „Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zum HErrn umkehren wollt, so schafft die fremden Götter und besonders die Astartebilder aus eurer Mitte weg und richtet euer Herz auf den HErrn und dient ihm allein, dann wird er euch aus der Gewalt der Philister erretten.” (1. Samuel 7:3).

Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zum HErrn umkehren wollt. Es wird einen nicht verwundern, dass Samuel das Volk des Herrn zur Umkehr aufrief. Was war passiert? Israel hatte erkannt, dass Samuel als Prophet Gottes beglaubigt worden ist, und Gott ihm in Silo sein Wort offenbarte (1. Samuel 3:20-21). Israel zog gegen die Philister in den Krieg, wurde aber vernichtend geschlagen. Sie fragten sich, warum der Herr dies zugelassen hatte und meinten, dass es daran lag, dass die Bundeslade nicht in ihrer Mitte war. So holten sie diese und waren frohen Mutes nun aus der Hand ihrer Feinde gerettet zu werden. Doch taten sie es ohne Vollmacht. Die beiden unwürdigen Söhne Eli's , Hophni und Pinehas (1. Samuel 2:12), begleiteten den Transport. Den Philistern rutschte das Herz in die Hose als sie das Freudengeschrei Israels über die Ankunft der Lade hörten, motivierten sich jedoch, und kämpften erneut siegreich. Dabei kamen auch die Söhne Eli's ums Leben. Die Philister erbeuteten die Lade. Als Eli diese Nachricht erhielt, fiel er von seinem Stuhl und brach sich das Genick. Damit erfüllten sich die Vorhersagen Gottes, was Eli und seine Söhne betraf (1. Samuel 2:31,34). Die Lade brachte den Philistern aber nur Unglück und sie brachten sie nach sieben Monaten schließlich wieder den Israeliten zurück (1. Samuel 4 bis 6). Nach langer Zeit wandte sich Israel schließlich wieder klagend an den Herrn, und Samuel forderte sie zur Umkehr auf, wie im obigen Vers wiedergegeben.

Ich lerne, sollte ich mich vom Herrn verlassen fühlen, muss ich erst einmal untersuchen, ob nicht ich es bin, der sich vom Herrn entfernt hat, und überlegen, ob es angemessen ist, dass ich mich klagend an ihn wende, anstatt `von ganzem Herzen Umkehr´ zu üben, wie auch der Herr selber mich auffordert (Joel 2:12). Vielleicht habe ich ja `fremde Götter´, denen ich nachjage. Eventuell strebe ich besonders nach einem sportlichen Pokal, oder nach einem teuren Flitzer, oder nach einer großen Villa, oder …, dass ich den Dienst an meinem Nächsten sträflich vernachlässigt, mich von meinem Gott abgewendet, oder sogar Dinge getan habe, zu denen ich nicht bevollmächtigt war. So werde ich mein Herz erneut auf den Herrn richten, ihn an erste Stelle setzen. Dann wird der Herr in meinem Herzen eine mächtige Wandlung bewirken können (Mosia 5:2), und ich kann mir gewiss sein, dass er mich mit seinen Segnungen wieder überhäuft.

Was meinst du gehört dazu, sich mit ganzem Herzen dem Herrn zuzuwenden?

findechristus.org

Samstag, 11. Juni 2022

Breite also deinen Fittich … über deine Magd aus; denn du bist Löser für mich!

 

Rut zu Füßen des Boas
(Bild: Quelle)

Als er nun fragte: „Wer bist du?” antwortete sie: „Ich bin Ruth, deine Magd; breite also deinen Fittich (= Schutz) über deine Magd aus; denn du bist Löser für mich!” (Rut 3:9).

Breite also deinen Fittich … über deine Magd aus; denn du bist Löser für mich! In welcher Szene der Begebenheit von Rut, der Schwiegertochter der Noomi, befinden wir uns hier? Rut hatte ihre Schwiegermutter nicht verlassen, als diese nach dem Tod ihres Mannes und ihrer Söhne aus Moab wieder nach Bethlehem zurückkehrte. Beide waren sie nun Witwen. So bemühte sich Rut auf dem Feld des Boas mittels Nachlese für sich und ihre Schwiegermutter etwas zum Leben zu erarbeiten. Boas achtete diese ihre Liebe zu ihrer Schwiegermutter sehr, und er unterstützte sie, indem er Anweisungen gab, dass sie ungestört sammeln dürfte. Nun ging aber diese Liebe, sowohl von Noomi zu ihrer Schwiegertochter, als auch umgekehrt, viel tiefer. Noomi machte sich Sorgen, dass Rut versorgt sein würde und diese sorgte sich um ihre Schwiegermutter ebenso. Noomi schlug Rut vor, Boas zu ehelichen, und Rut folgte ihrem Vorschlag. Sie legte sich, nachdem Boas nach dem Abendessen sich müde neben das geworfelte Getreide schlafen legte – dies war eine Vorsichtsmaßnahme gegen Getreidediebstahl –, an dessen Fußende nieder. Als er um Mitternacht erwachte, bemerkte er sie und stellte die Frage in unserem heutigen Vers oben.

Rut machte ihm unverhohlen einen Heiratsantrag, indem sie ihn bat, als ihr `Löser´ seine `Fittiche´ über sie auszubreiten.

  • Löser
    bezeichnet im Hebräischen das Loskaufen aus einer wirtschaftlich-sozialen Notlage, und bezieht sich auf die Auslösung von Personen durch eine weitere Person. Hier geht es um die Auslösung von den Witwen Noomi und deren ausländischer Schwiegertochter Rut, durch einen Verwandten der Noomi, Boas. Er allerdings stand in der Reihenfolge hinter einem anderen, namentlich nicht genannten Löser. Dieser verzichtete auf die Auslösung seinerseits, als er merkte, dass damit die Versorgung zweier Witwen, nebst Zeugung von Nachwuchs für den verstorbenen Verwandten, verbunden war. Also konnte Boas als `Löser´ auftreten.
  • Fittiche
    Flügel, Schwingen. Im übertragenen Sinne zu verstehen: Schutz (Psalm 61:5; 91:4) für Rut und damit auch für ihre Schwiegermutter Noomi, sowie späterer Nachfahren durch die `Leviratsehe´ oder auch `Schwagerehe´ – eine Ehe, in der die kinderlose Witwe dem Schwager anvertraut wird. Der erstgeborene Sohn dieser Ehe führt in diesem Fall die juristische Autorität des verstorbenen Elimelech fort (Deuteronomium 25:5).

Ich lerne, Boas ist nicht direkt der Schwager, dessen ungeachtet ist seine Liebe zur erweiterten Familie so groß, dass er für die beiden Witwen sorgen will. Er kauft das Grundstück Elimelechs von einem nicht genannten Verwandten zurück und damit auch das Recht auf die Familie. Er wird also deren `Löser´, wie Jesus Christus unser aller `Löser´ ist, weil er die große Familie Gottes so sehr liebt! Wobei er uns mit seinen `Fittichen´ Schutz bieten will. Wir müssen uns nur unter diesen versammeln (Matthäus 23:37). Wie unendlich dankbar bin ich für unseren `Löser´ Jesus Christus!

Was bist du bereit, für deine `weitere Familie´ zu tun?

findechristus.org

Freitag, 10. Juni 2022

Dann kränkte aber ihre Nebenfrau ... sie mit lieblosen Reden, um sie zu ärgern

 

(Bild: Quelle)

Dann kränkte aber ihre Nebenfrau (oder: Nebenbuhlerin) sie mit lieblosen Reden, um sie zu ärgern, weil der HErr ihr Kindersegen versagt hatte.“ (1. Samuel 1:6).

Dann kränkte aber ihre Nebenfrau ... sie mit lieblosen Reden, um sie zu ärgern. Hier haben wir es wieder mit einer für die Betroffene katastrophalen Geschichte zu tun. Wie schon mehrfach bis hier her, haben wir es hier wieder mit einem sehr großen Leid einer Tochter des Herrn zu tun. Elkana (Gott hat geschaffen / erschaffen), ein Ephraimit, lebt mit seinen zwei Frauen im Gebirge Ephraim in der Stadt Ramatajim „Zwei-Hügel“. Mit ihnen, der kinderreichen Peninna und der kinderlosen Hanna, geht er jedes Jahr zum Opferfest nach Silo, um Gott anzubeten und ihm zu opfern. Weil er Hanna mehr liebt als Peninna, erstere aber keine Kinder hat, wird jedes Mal ein Konflikt zwischen den beiden ausgelöst. Die andere mobbt jedes Mal die Hanna wegen ihrer Kinderlosigkeit, sie aber dem Elkana zehn Söhne geschenkt hat: „Was nützt es dir, dass Elkana, dein Mann, dich liebt, denn du bist ein dürrer Baum? Und ich weiß, dass mein Mann mich lieben wird, weil er sich am Anblick meiner Söhne erfreut, die wie eine Plantage von Olivenbäumen um ihn herum stehen.“ (maschinell übersetzt; Quelle: Biblical Antiquities of philo, Seite 218, beginnend mit „What profiteth it thee that Elchana thine husband loveth thee?“).

Man kann sich leicht vorstellen, dass Hanna dadurch schwer getroffen und gekränkt wurde. So schloss sie mit dem Herrn im Tempel das Bündnis, wenn er ihr einen Sohn schenken würde, sie ihm diesen sein Leben lang weihen würde. Der Herr erfüllt ihren Wunsch und sie weihte ihn ihm, nachdem er entwöhnt war. Dieser Sohn war Samuel, der später wie ein Richter handelt, aber auch als Prophet auftritt. Unter ihm entsteht das Königtum Israel, mit Saul als erstem König und danach David. Für ihr erlittenes Leid, ihren Glauben und ihre Treue, segnet der Herr Hanna mit drei weiteren Söhnen und zwei Töchtern (1. Samuel 2:21). Ich lerne, ich muss mich darin üben, die Stimme des Herrn zu erkennen und ihr zu antworten, so wie es Samuel von Eli lernte: „da rief der HErr: „Samuel!” Dieser antwortete: „Hier bin ich!”; „Samuel! Samuel!” Dieser antwortete: „Rede! denn dein Knecht hört.” (1. Samuel 3:4,10); „… Dies ist mein geliebter Sohn. Ihn höre!“ (Lehre und Bündnisse 1:17). Außerdem lerne ich, dass es unerhört ist, jemanden zu kränken, weil ich meine, ich bin gesegnet und jemand anderer nicht, und auch noch, dass der Herr meine aufrichtigen Bitten nach seinem weisen Ratschluss erfüllt.

Welche anderen Frauen aus der Schrift kennst du, deren Mutterschoß zunächst verschlossen blieb?

findechristus.org

Donnerstag, 9. Juni 2022

Wohin du gehst, dahin will auch ich gehen, und wo du bleibst, da bleibe ich auch

 

Noomi, Ruth und Orpa
(Bild: Quelle)

Aber Ruth erwiderte: „Dringe nicht in mich, dich zu verlassen und ohne dich umzukehren; Nein, wohin du gehst, dahin will auch ich gehen, und wo du bleibst, da bleibe ich auch: dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott!“ (Ruth 1:1).

Wohin du gehst, dahin will auch ich gehen, und wo du bleibst, da bleibe ich auch. In den Erzählungen im Buch der Richter kommen wir zu einem familiären Intermezzo, einer privaten Familiengeschichte, die uns im Endeffekt zu unserem Erlöser führen wird. Sie beginnt mit der Schilderung der Auswanderung Elimelechs, und seiner Familie, bestehend aus seiner Frau Noomi und seinen beiden Söhnen Machlon und Kiljon. Sie stammen als Ephratiter aus der Gegend von Betlehem in Juda (Genesis 48:7). Dort gab es eine Hungersnot und sie wanderten für eine Zeitlang in das Gebiet der Moabiter, die allerdings anderen Göttern anhingen. Hier siedelten die Nachfahren Lots, deren Wurzeln, neben den Ammonitern, durch ihn mit seinen beiden Töchtern gelegt wurden. Die beiden Töchter nahmen an, dass sie nach der Zerstörung Sodoms und Gomorras alleinige Überlebende wären, und sorgten so mit ihrem nichts ahnenden Vater für Nachwuchs (Genesis 19:30-38). Die beiden Söhne nahmen sich Moabiterinnen zu Frauen. Als nun Elimelech und die beiden Söhne dort im fremden Land starben, entschied sich Noomi wieder zu ihrem Volk zurückzukehren. Ihren Schwiegertöchtern riet sie in ihrem Heimatland zu bleiben.

Orpa nahm nach einigen Widersprüchen dann doch den Rat ihrer Schwiegermutter an, blieb in Moab, aber Ruth tätigte die im obigen Vers zitierte Aussage, sie erwies damit ihrer Schwiegermutter größtmögliche Loyalität. Sie blieb treu an der Seite ihrer Schwiegermutter, hatte offensichtlich den Glauben an den wahren Gott Israels angenommen (Ruth 1:16). Zusammen erlebten sie in der Heimat Noomis, in Jerusalem, die überaus reichen Segnungen des Herrn, im krassen Gegensatz zu den Beschwernissen als Witwen in der Fremde – kinderlose Witwe in der Antike bedeutete zur niedrigsten und am stärksten benachteiligten Klasse zu gehören; sie war von der Großzügigkeit Fremder abhängig. In ihrer Heimat fand Ruth, in dem wohlhabenden Mann Boas aus der Familie Elimelechs, ihren `Löser´. Er hat sich bereit erklärt, für die Witwe Noomi und ihre ältere Tochter Ruth zu sorgen (er kaufte als `Löser´, das von Elimelech veräußerte Grundstück für Noomi zurück, sodass sie versorgt war), Ruth nahm er sogar im Rahmen der `Leviratsehe´ zur Frau, nachdem sie sich ihm auf Anraten ihrer Schwiegermutter als Dienerin angeboten hatte (Ruth 3:6-9). Boas und Ruth bekommen einen Sohn, dem sie den Namen Obed (Diener des Herrn) geben. Obed wird der Vater Isais, dieser des David und aus dieser Linie stammt Jesus Christus (Ruth 4:13-22; Matthäus 1:5-16). Ich lerne, der Herr wendet schwieriges Schicksal letztendlich in größten Segen, wenn man ihm in guten, wie in schlechten Zeiten, die Treue hält, loyal ist. Er ist auf jeden Fall unser aller `Löser´. Befindet man sich in einem Lebenstief, kann man nicht erkennen, wann es wie wieder aufwärts geht. Mein Verhalten in diesen Tiefs zeigt dem Herrn meine Treue oder Untreue. Ich will versuchen jederzeit ihm meine Treue zu erweisen.

Wie ergeht es dir, wenn du dich in einem Tief befindest, bezüglich des Glaubens in den Herrn?

findechristus.org

Mittwoch, 8. Juni 2022

Sie holten sich die erforderliche Zahl von Frauen aus den tanzenden Mädchen, die sie raubten

 

(Bild: Quelle)

Die Benjaminiten befolgten die Weisung: sie holten sich die erforderliche Zahl von Frauen aus den tanzenden Mädchen, die sie raubten, kehrten dann in ihren Erbbesitz zurück, bauten die Ortschaften wieder auf und ließen sich darin nieder.“ (Richter 21:23).

Sie holten sich die erforderliche Zahl von Frauen aus den tanzenden Mädchen, die sie raubten. Was war passiert, dass Mädchen geraubt wurden? Ein Levit der im hintersten Teil des Gebirges Efraim lebte, hatte eine Nebenfrau aus Jerusalem. Sie wurde zornig auf ihn und ging in ihr Elternhaus zurück. Ihr Mann zog ihr hinterher, wurde im Hause seines Schwiegervaters freundlich aufgenommen und reiste nach einigen Übernachtungen mit seiner Nebenfrau wieder zurück. In Gibea machten sie Rast. Außer einem alten Mann wollte ihn keiner bei sich nächtigen lassen. Die Benjamiter, die dort lebten, kamen des Nachts an dessen Haus, forderten ihn auf, den Fremden herauszugeben, damit sie mit ihm ihren `Mutwillen´ treiben könnten. Der alte Mann wollte dies nicht zulassen. Stattdessen bot er ihnen seine jungfräuliche Tochter und die Nebenfrau seines Gastes an. Das wollte das Gesindel aber nicht. So brachte der Levit seine Nebenfrau hinaus und sie missbrauchten diese, bis sie tot vor der Tür liegen blieb. Der Levit nahm sie zu sich nach Hause, zerstückelte den Leichnam in zwölf Teile und schickte je einen an jeden Stamm. Daraufhin schlossen sich die Stämme zusammen und gingen nach Beratung gegen die Benjaminiter vor, bis nur noch einige Männer übrig waren. Für sie suchten sie nun Frauen, damit der Stamm erhalten bleiben könnte, fanden unter sich aber nicht genügend und sagten, der Rest solle sich bei dem alljährlichen Fest in Silo auf die Lauer legen und Töchter Silos rauben, wenn sie den Tanz verließen. So taten es die Benjaminiter und alle Parteien zogen wieder in ihre Heimat (ganz grob um die 1100 v. Chr.).

Diese Begebenheit beendet das Buch der Richter und erinnert mich an entsprechende Begebenheiten im Alten Testament und im Buch Mormon. Die Herausforderung des Mannes um ihren `Mutwillen´ an ihm zu verüben finde ich bei der Beherbergung der drei Engel in Sodom durch Lot wieder (wohl um die 1650 v. Chr.; Genesis 19:1-9). Den Frauenraub finde ich bei den Priestern des gottlosen Königs Noa wieder. Diese hatten sich in der Wildnis versteckt und trauten sich nicht wieder in die Stadt Nephi zu ihren Familien zurückzukehren. Sie entdeckten eine Stelle, wo sich die Töchter der Lamaniten versammelten, um zu singen, zu tanzen und sich zu vergnügen. Als diese sich dort vergnügten, kamen die Priester aus ihrem Versteck und entführten vierundzwanzig von ihnen mit in die Wildnis (um die 145 v. Chr.; Mosia 20:1-5). Ich lerne, es gibt in unterschiedlichen Zeitaltern ähnliche Verhaltensweisen der Menschen. Ich sollte daraus Schlüsse ziehen, um nicht dieselben Gleise zu befahren.

Was lernst du aus gemachten Fehlern deiner Vorfahren?

findechristus.org

Dienstag, 7. Juni 2022

Fraß (= Speise) kam aus dem Fresser, und Süßigkeit kam aus dem Starken

 

Simson erlegt einen Löwen mit bloßen Händen
(Bild: Quelle)

Da sagte er zu ihnen: „Fraß (= Speise) kam aus dem Fresser, und Süßigkeit kam aus dem Starken.” Drei Tage lang waren sie nicht imstande, das Rätsel zu lösen;“ (Richter 14:14).

Fraß (= Speise) kam aus dem Fresser, und Süßigkeit kam aus dem Starken. So lautet das Rätsel, das die Hauptfigur in dieser biblischen Geschichte, seinen Hochzeitsgästen zur Lösung aufgibt – er wollte nämlich eine Philisterin zur Frau nehmen. Würden sie es innerhalb der Feierlichkeiten, sieben Tage, lösen, würden sie dreißig Hemden und dreißig Festgewänder von ihm bekommen, im anderen Fall wären sie ihm diese schuldig. Bis zum dritten Tag hatten sie keine Lösung. So bedrohten sie seine Zukünftige, sie solle die Lösung aus ihm herauskitzeln, ansonsten würden sie sie samt ihrem Vaterhaus vernichten. Nach mehreren Versuchen ihrerseits, war unser Hauptakteur es leid und er erzählte ihr die Lösung, die sie an die erpresserischen Gelagegäste weitergab. „Was ist süßer als Honig und was ist stärker als ein Löwe?“, war die Lösung, die sie ihm mitteilten, worauf er ihnen antwortete: „Hättet ihr nicht mit meinem Rinde gepflügt, so hättet ihr mein Rätsel nicht erraten!”. Um seine Schuld zu begleichen, brachte er dreißig Männer aus Askalon um und nahm ihnen die entsprechende Kleidung ab und gab sie an die Gelagegäste (Richter 14:18-19). Zum Rätsel muss man noch wissen, dass der Hauptakteur vor dem Gelage mit seinen Händen einen Löwen erledigt hatte. In dessen Kadaver hatte sich danach ein Bienenschwarm eingenistet, von dem er den Honig entnahm, verspeiste und auch seinen Eltern zu essen gab (Richter 14:6-9).

Wer war nun diese Hauptfigur? Es war eine Person, die vom Herrn vorgesehen war, als Nasiräer schon im Mutterleib, mit göttlicher Kraft ausgestattet, die Israeliten aus der Hand der Philister zu befreien (Richter 14:4). Sitz dieser göttlichen Kraft war sein Haupthaar, welches nicht geschoren werden durfte. Seine Heldentaten: 1. Die Ermordung dieser dreißig Einwohner Askalons (Richter 14:19); 2. Mittels dreihundert gefangener Füchse steckt er die Felder der Philister in Brand (Richter 15:4-5); 3. Er erschlägt tausend Philister mit dem Kieferknochen eines Esels (Richter 15:15); 4. Er flieht aus Gaza, indem er die Stadttore aus der Verankerung reißt (Richter 16:1-3); 5. Nachdem er seiner Frau Delila (Richter 16:4) den Grund seiner Kraft verraten hat (Haare, die nicht geschoren werden durften), wird er von den Philistern geschoren, geblendet und gedemütigt, wobei er als letzte Tat, bei der er selber auch ums Leben kommt, bei einem riesigen Fest den Tempel ihres Gottes zum Einsturz bringt (Richter 16:27-30). Ich lerne, heiliges darf man anderen nicht verraten, auch wenn man noch so bedrängt wird. Ach so, wer ist nun diese Hauptfigur? Simson natürlich.

Welche heiligen Kenntnisse hast du, die du mit niemandem teilen würdest?

findechristus.org

Montag, 6. Juni 2022

Als dann die Israeliten wiederum taten, was dem HErrn missfiel

 


Gideon wringt das nasse Fell aus
(Bild: Quelle)

Als dann die Israeliten wiederum taten, was dem HErrn mißfiel, gab der HErr sie sieben Jahre lang in die Gewalt der Midianiter;“ (Richter 6:1).

Als dann die Israeliten wiederum taten, was dem HErrn missfiel. Wir haben in Erinnerung, dass Debora, die Richterin und Prophetin Israels, dem Volk zu `vierzig Jahren Ruhe´ verholfen hatte (Richter 5:31). Nach dieser Zeit erfolgte ein erneuter Abfall von ihren Bündnissen mit Gott. Das Resultat, wieder gingen sie der Segnungen verlustig und gerieten sieben Jahre in die Gewalt der Midianiter. Dieser Stammesverbund war, hier in der Richterzeit, Israel gegenüber feindlich gesinnt. Sie zerstörten die Lebensgrundlage, die Ernte, der Israeliten. Die Midianiter kamen mit jenen, die sich aus der Gegend mit ihnen verbündeten, so zahlreich wie `Heuschreckenschwärme´ über sie, und verheerten das Land (Richter 6:2-5).

Was fällt einem in größter Not meist ein? Beten. Sie `schrien´ wieder zu ihrem Gott um seine Hilfe. Langmütig, wie wir ihn kennen, schickt er ihnen wieder einen Propheten, der sie daran erinnert, was Gott für sie schon alles getan hat, von der Befreiung aus ägyptischer Knechtschaft, bis zur Einnahme verschiedener Länder ihres Erbteils westlich des Jordans. Dann wird von der Begegnung Gideons mit dem Engel des Herrn berichtet, der ihm als Erstes mitteilt: „Der HErr ist mit dir, du tapferer Held!” (Richter 6:12). Den Namen Gideon kennen wir auch aus dem Buch Mormon. Zum einen als glaubenstreuen nephitischen Führer, der den schlechten König Noa tötet (Mosia 19), zum anderen als Ortsnamen (Alma 6). Bei den Israeliten muss er offensichtlich große Taten vollbracht haben, wenn ihn der Engel einen `tapferen Helden´ nennt. Jetzt hat ihn der Herr vorgesehen und berufen, Israel zu retten (Richter 6:14,16). Der Sache nicht ganz trauend, bittet er den Engel zweimal um ein Zeichen, das ihm der Herr auch gewährt. Einmal soll sein Fell vom Morgentau nass sein, das Feld drumherum aber trocken bleiben, und das zweite Mal genau umgekehrt. Nun bekommt er noch die Anweisung, anstatt mit 22.000 Mann, nur mit 300 Mann gegen die Midianiter zu ziehen, und zwar erfolgreich. Aufgrund der Erfolge, wollen die Israeliten ihn zum König haben, er aber lehnt ab (Richter 8:22-23; auch im Buch Mormon gibt es eine ähnliche Situation, dort lehnen die Söhne Mosias das Königtum ab, Mosia 28:10). Dann kommt aber ein herber Rückschlag: Gideon erschafft einen Götzen und verleitet Israel, diesem zu dienen. Dennoch hatte Israel erneut vierzig Jahre Frieden (Richter 8:27-28). Ich lerne, der Herr ist äußerst langmütig. Obwohl wir auf dem Weg immer wieder straucheln, hilft er uns wieder aufzustehen, und er vergibt uns, solange wir wieder aufstehen – immer und immer wieder, das soll man sich mal vor Augen halten!

Was meinst du, warum soll Gideon mit solch einem kleinen Heer gegen diese mächtige Übermacht in die Schlacht ziehen?

findechristus.org