Freitag, 31. März 2017

Du gehst hin, diese Nephiten zu befreien, die Söhne eines Lügners sind

Ammon informierte Lamoni, dass er nicht mit zu seinem Vater gehen würde, da der Herr ihn beauftragt hatte, seine Brüder in Middoni aus dem Gefängnis zu befreien (Alma 20:3). Lamoni änderte aufgrund dessen sein Vorhaben und wollte Ammon bei seiner Aufgabe unterstützen, da er mit König Antiomno befreundet war (Alma 20:4,7). Auf ihrer Reise nach Middoni (wohl nördlich von Ischmael, siehe Karte hier im Blog ganz unten) trafen sie nun aber doch auf Lamonis Vater, den König über das ganze Land Nephi (Alma 20:8). Der Vater von Lamoni fragte seinen Sohn, warum er nicht zu seinem Fest gekommen sei und dieser sagte ihm, dass er helfen wolle, Ammons Brüder aus dem Gefängnis zu befreien (Alma 20:9-12). „Und als nun Lamoni ihm dies alles berichtet hatte, siehe, da war zu seinem Erstaunen sein Vater zornig auf ihn und sprach: Lamoni, du gehst hin, diese Nephiten zu befreien, die Söhne eines Lügners sind. Siehe, er hat unsere Väter beraubt; und nun sind auch seine Kinder unter uns gekommen, damit sie uns durch ihre Schlauheit und ihre Lügen täuschen, auf dass sie uns abermals unseres Eigentums berauben.“ (Alma 20:13)
Du gehst hin, diese Nephiten zu befreien, die Söhne eines Lügners sind. Wie schlimm es doch ist, wenn mündliche Überlieferungen unbesehen von Generation zu Generation weitergegeben werden und der Hass zwischen Völkern auf diese Art und Weise weiter angefacht wird. Welcher Art der Hass der Lamaniten gegenüber den Nephiten war? Hier eine Auswahl der Gründe, die in den Überlieferungen ihrer Vorfahren liegen:
  • Sie glaubten, sie seien wegen der Übeltaten ihrer Väter aus dem Land Jerusalem verjagt worden (Mosia 10:12).
  • Sie hätten in der Wildnis von ihren Brüdern Unrecht erlitten (Mosia 10:12).
  • Sie hätten auch während der Überquerung des Meeres Unrecht erlitten; (Mosia 10:12).
  • Sie hätten im Land ihres ersten Erbteils, nachdem sie das Meer überquert hatten, Unrecht erlitten; (Mosia 10:13).
  • Dies alles, weil Nephi im Halten der Gebote des Herrn treuer war—darum wurde er vom Herrn bevorzugt, (Mosia 10:13). Also ein Empfinden wie zwischen Kain und Abel (Köstliche Perle Mose 5:16-33).
  • Nephis Brüder waren zornig auf ihn, weil sie die Handlungsweise des Herrn nicht verstanden und ihr Herz gegen den Herrn verhärteten (Mosia 10:14).
  • Im verheißenen Land meinten seine Brüder, er habe ihnen die Herrschaft über ihr Volk aus den Händen genommen und sie wollten ihn umbringen (Mosia 10:15).
  • Weil Nephi dem Gebot des Herrn folgend von ihnen weg in die Wildnis zog und die Aufzeichnungen mit den Worten des Herrn mitnahm und sie dies als Raub verstanden (Mosia 10:16).
Dies alles führte zu einem ewigen Hass gegen die Nephiten (Mosia 10:17). Ich erkenne, wie schlimm und verwerflich es ist Mitmenschen zu verunglimpfen und dies über Generationen hinweg, ohne die Gründe verstehen zu wollen und sie mit den Beteiligten, inklusive dem Herrn, zu ergründen. Wie gehst du mit Gerede um?
König Lamoni berichtet seinem Vater
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 30. März 2017

Die Stimme des Herrn erging an Ammon

Nachdem Ammon die Kirche des Herrn im Land Ischmael (Alma 17:19) aufgerichtet hatte, wollte König Lamoni, dass Ammon mit ihm zu seinem Vater mitkommen solle (Alma 20:1), doch: „... die Stimme des Herrn erging an Ammon, nämlich: Du sollst nicht in das Land Nephi hinaufgehen, denn siehe, der König wird dir nach dem Leben trachten; sondern du sollst in das Land Middoni gehen; denn siehe, dein Bruder Aaron und auch Muloki und Ammach sind im Gefängnis.“ (Alma 20:2).
Die Stimme des Herrn erging an Ammon. Wie ergeht die Stimme des Herrn, also eine hörbare Botschaft von ihm, an jemanden? Hier ein paar wenige Beispiele aus der Schrift:
  • Ich denke an die Situation von Adam und Eva, nachdem sie im Garten von Eden vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen hatten: „Und sie hörten die Stimme Gottes, des Herrn, als sie sich in der Kühle des Tages im Garten ergingen; ... 15  Und ich, der Herr, Gott, rief Adam und sprach zu ihm: Wohin gehst du?“ (Köstliche Perle 4:14-15Genesis 3:8-9). Adam antwortete dem Herrn (Köstliche Perle 4:16Genesis 3:10). Sie redeten also miteinander, wie wir untereinander Gespräche führen.
  • Bei der Verklärung Jesu auf einem hohen Berg hörten Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes eine Stimme aus der leuchtenden Wolke rufen: „... Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.“ und sie bekamen große Angst, doch Jesus beruhigte sie und gebot ihnen davon niemandem etwas zu erzählen, bis er von den Toten auferstanden sei (Matthäus 17:1-9).
  • Bevor der auferstandene Jesus den Nephiten auf dem amerikanischen Kontinent erschien, hörte die am Tempel versammelte Menge eine sanfte leise Stimme: „Seht meinen geliebten Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe, in dem ich meinen Namen verherrlicht habe—ihn höret.“ (3. Nephi 11:3-7).
  • In der Neuzeit spricht der Herr selbstverständlich auch zu den Menschen. So hatte Joseph Smith im Frühling 1821 das dringende Bedürfnis vom Herrn zu erfahren, welcher der bestehenden Glaubensgemeinschaften er sich anschließen solle. Er ging also in einen nahe gelegenen Wald und fragte Gott in ernsthaftem Gebet. Er bekam Antwort: „... Als das Licht auf mir ruhte, sah ich zwei Personen von unbeschreiblicher Helle und Herrlichkeit über mir in der Luft stehen. Eine von ihnen redete mich an, nannte mich beim Namen und sagte, dabei auf die andere deutend: Dies ist mein geliebter Sohn. Ihn höre! ... 25  ... mitten in dem Licht hatte ich zwei Personen gesehen, und sie hatten wirklich zu mir gesprochen; ...“ (Joseph Smith-Lebensgeschichte 1:17,25).
  • Genauso gut kann auch die Stimme des Geistes unhörbar an das Herz oder den Sinn eines jeden Menschen gerichtet sein (1. Nephi 4:6-18).
So spricht die Stimme des Herrn zu einem jeden, der zuhören will (Johannes 18:37). Auch ich fühle mich aufgefordert den Herrn zu lieben und auf seine feine, leise, und dennoch den ganzen Körper durchdringende, Stimme zu hören (Deuteronomium 30:20), egal, ob er selber spricht oder durch die Stimme seiner Diener, denn das ist dasselbe (Lehre und Bündnisse 1:38). Wann hast du das letzte Mal auf die Stimme des Herrn geachtet?
A black-and-white illustration of Samuel sitting up in bed under a striped blanket and looking out of a curtained window to the stars and moon.Samuel antwortete: Rede, denn dein Diener hört.
(1. Samuel 3:10; Bild: Quelle)

Mittwoch, 29. März 2017

Als sie eine Kirche in dem Land aufgerichtet hatten

Die Folge der Bemühungen des nephitischen Missionars, des Sohnes König Mosia des Jüngeren, Ammon (Mosia 27:34), beim lamanitischen Königshaus des Lamoni, war unvorstellbar. Zum ersten Mal nach der Trennung der beiden Volksgruppen vor fast 500 Jahren (2. Nephi 5:1-9), dass unter den Lamaniten die Kirche des Herren aufgerichtet wurde: „Und es begab sich: Als sie eine Kirche in dem Land aufgerichtet hatten, wünschte König Lamoni, Ammon möge mit ihm in das Land Nephi gehen, dass er ihn seinem Vater zeige.“ (Alma 20:1).
Als sie eine Kirche in dem Land aufgerichtet hatten. Was ist eine Kirche und wozu wird sie überhaupt benötigt? Ich denke da an die Schöpfung. Der Herr sagte: „... Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.“ (Genesis 2:18). Der Mensch ist also als soziales Wesen erschaffen worden. So kennst du sicher auch den Spruch: „Nur gemeinsam sind wir stark.“ oder: „Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das schaffen viele.“ (Zitat von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, dem Begründer der genossenschaftlichen Bewegung um 1847). Nur in der Gemeinschaft mit anderen kann der Mensch seine Potenziale richtig entfalten. So ist die Kirche ein ordnungsgemäßer Zusammenschluss gläubiger Christen, die den Namen Jesu Christi durch Taufe und Konfirmation auf sich genommen haben, und das Ziel verfolgen, Christus kennenzulernen, ihm zu folgen und gemeinsam näherzukommen, und einander in dem Bemühen vollkommen zu werden zu unterstützen (Matthäus 5:48). Wenn es die Kirche des Herrn sein soll, muss Christus ihr Führer sein (Epheser 5:23), seinen Namen tragen (3. Nephi 27:8) und seine Vollmacht beinhalten (Epheser 2:19-20).
So bin ich zutiefst dankbar, dass wir in der heutigen Zeit diese seine Kirche auf Erden haben dürfen (Lehre und Bündnisse 1:30), seinen Namen tragend, durch ihn geführt, hier auf Erden durch lebende und von ihm berufene Propheten und Apostel vertreten, bis er selber wiederkommen und seine Herrschaft persönlich antreten wird (Matthäus 25:31). Um Christus immer näherzukommen, und meiner Bündnisse zu gedenken und sie im Abendmahl zu erneuern, besuche ich ihre Versammlungen jeden Sonntag (Moroni 6:5). Was unternimmst du, um dem Herrn näherzukommen und in ihm vollkommen zu werden?
A green lawn and trees in front of a tan chapel with a steeple rising into the blue sky with clouds at BYU–Hawaii.(Bild: Quelle)

Dienstag, 28. März 2017

Es gab viele, die ihren Worten glaubten

Die umstehenden Lamaniten hörten die Worte des Königs, seiner Frau, Ammons und der Diener des Königs, und „... Es gab viele, die ihren Worten glaubten; und alle, die glaubten, wurden getauft; und sie wurden ein rechtschaffenes Volk, und sie richteten unter sich eine Kirche auf. 36  Und so begann das Werk des Herrn unter den Lamaniten; so fing der Herr an, seinen Geist über sie auszugießen; und wir sehen, dass sein Arm zu allen Menschen ausgestreckt ist, die umkehren und an seinen Namen glauben.“ (Alma 19:35-36).
Es gab viele, die ihren Worten glaubten. Stell dir vor, jemand kommt zu dir und erzählt dir, er habe Engel gesehen (Alma 19:34), was würdest du im ersten Moment denken? Nun stell dir auch noch vor, dass dies der Ansicht einer Gruppe deiner größten Feinde entspricht. Nicht leicht, an solche Aussage zu glauben oder? Nun ja, es gab ja auch viele, die die Worte nicht hören wollten und nicht daran glaubten, sondern ihres Weges gingen (Alma 19:32). Doch offensichtlich ein großer Teil glaubte und ließ sich taufen und sie gründeten eine Kirche. Das war der Beginn einer neuen Zeit unter vielen Lamaniten. Sie, die von ihren Vätern Hass gegen die Nephiten gelehrt bekommen hatten, nahmen nun das Evangelium der Liebe an und lebten danach.
Ich lerne daraus, dass der Herr weiß, wer wann bereit ist, sein Evangelium anzunehmen. Jetzt, kurz vor dem Kommen von Jesus Christus auf diese Erde (etwa 90 v. Chr.), um das Sühnopfer für alle Menschen zustande zu bringen, wandte er sich den Lamaniten zu, um ihnen die Gelegenheit zur Umkehr zu geben und errettet zu werden. Und viele von ihnen ergriffen die Gelegenheit. Der Herr wendet sich all seinen Kindern zu und lädt sie alle ein, zu ihm zu kommen (2. Nephi 26:33) und er ist auch bereit, jeden der Umkehr übt, zu empfangen (Alma 5:33). Wer bin ich, dass ich da nicht auch lernen muss, allen Menschen gegenüber Zeugnis abzulegen, wenn der Geist des Herrn mich veranlasst dies zu tun? So wie Abisch, darf auch ich dann keine Angst haben und muss die Gelegenheit, die der Herr bereitet hat, erkennen und nützen (Alma 19:17). Der große Segen, der daraus resultiert: „... sie wurden ein rechtschaffenes Volk ...“ Wie reagierst du, wenn du empfindest, einem anderen Zeugnis von der Wahrheit des Evangeliums von Jesus Christus abzulegen?
A woman standing in a field and facing the sun, with a quote from President Henry B. Eyring: “Come unto Christ.”
„Die Sehnsucht, die du für etwas Besseres fühlst, ist die Sehnsucht, zu Christus zu kommen.“ Präsident Henry B. Eyring, “Come unto Christ”
(Bild: Quelle)

Montag, 27. März 2017

Viele verkündeten dem Volk, sie hätten Engel gesehen und hätten mit ihnen gesprochen

Auch die Diener des Königshauses waren nun wieder aus ihrem `Schlaf in Gott´ (Alma 19:8) aufgewacht: „Und siehe, viele verkündeten dem Volk, sie hätten Engel gesehen und hätten mit ihnen gesprochen; und so hätten sie ihnen von dem, was von Gott ist, und von seiner Rechtschaffenheit erzählt.“ (Alma 19:34).
Viele verkündeten dem Volk, sie hätten Engel gesehen und hätten mit ihnen gesprochen. Jeder mag ja so seine eigene Vorstellung zu dem Thema Engel haben. Einige führen einen gut überstandenen schweren Unfall darauf zurück, dass `ihr Schutzengel´ über sie gewacht habe. Andere haben bei dem Begriff Engel wiederum mit Flügeln ausgestattete Fabelwesen vor ihrem geistigen Auge. Wieder andere betrachten Engel als tatsächliche `Boten´, ausgestattet mit einem Auftrag Gottes unter uns Menschen unterwegs. Manche sehen auch in einem liebevollen und fürsorglichen Mitmenschen einen Engel.
Engel gibt es in der Tat. Bis auf den Fall mit den Flügeln, treffen alle Annahmen von oben zu, wie wir aus der Heiligen Schrift erfahren können. Der zweiten Frau Abrahams, Hagar, z. B. erschien ein Engel des Herrn und überbrachte ihr die Botschaft, dass sie wieder zu ihrer Herrin Saria, der ersten Frau Abrahams, zurückkehren und ihre harte Behandlung ertragen solle (Genesis 16:7-11). Dem Gideon des Alten Testamentes, der Israel von den Midianitern befreite (Richter 7:14-23), (Nachfahren des vierten Sohnes Abrahams mit seiner Zweitfrau Ketura, Midian; Genesis 25:1-2) erschien ein Engel des Herrn und er sah ihn von Angesicht zu Angesicht und fürchtete sich, übrigens unbegründet, dass er dies nicht überleben würde (Richter 6:11-23). Sogar ein Esel hatte einen Engel gesehen, während sein Reiter Bileam ihn zunächst nicht sah (Numeri 22:21-35). Der Herr „... hat Engel ausgesandt, den Menschenkindern zu dienen und vom Kommen Christi Kunde zu geben ...“ (Moroni 7:22) und ihnen in früheren, wie auch in heutigen, Zeiten zu dienen (Moroni 7:29). Voraussetzung dazu ist der Glaube (Moroni 7:37). Ich glaube fest an die Wahrheit der Aussage im Kirchenlied „Sieh den Segen“ Vers 4: „Drum in allen Stürmen und in Schmerz und Leid, richte deinen Blick auf Gottes Herrlichkeit. Sieh den großen Segen, Engel halten Wacht, bis du deine Lebenstage hast vollbracht.“ (den ganzen Text findest du hier; gesungen vom Tabernakel Chor hier). In welchen Situationen hast du schon die Hilfe von Engeln verspürt?
A painting by Jerry Thompson depicting Alma the younger and the sons of Mosiah on the ground, shielding their eyes from an angel.Ein Engel erscheint Alma und den Söhnen Mosias
(Mosia 27:8,11; Bild: Quelle)

Sonntag, 26. März 2017

Verkündeten dem Volk ... dass ihr Herz umgewandelt worden war

Nachdem nun die Königin und der König aus ihrem `Schlaf in Gott´ (Alma 19:8) aufgewacht sind kommt auch Ammon wieder zu sich: „Und es begab sich: Als Ammon sich erhob, nahm er sich auch ihrer an; und das taten auch alle Knechte Lamonis; und sie alle verkündeten dem Volk genau dasselbe—dass ihr Herz umgewandelt worden war, dass sie nicht mehr den Wunsch hatten, Böses zu tun.“ (Alma 19:33).
Du hörst sicherlich in dir Heinz Rühmann singen: „Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frau’n, weil ich so stürmisch und so leidenschaftlich bin“. Du hast sicherlich auch schon jemanden in dein Herz geschlossen, hängst mit deinem Herzen an bestimmten Dingen, oder nimmst dir etwas zu Herzen. So bringst du das Herz oft mit Gefühlen in Verbindung. Du hast an deinem Körper schon selber erfahren, dass sich Gefühle nicht nur im Kopf abspielen, sondern tatsächlich zu Herzen gehen, wo sie deutlich messbare Reaktionen hervorrufen. Wenn du dich z. B. aufregst, verursacht das Nervensystem einen höheren Herzschlag, wodurch mehr Blut durch deinen Körper gepumpt wird. Außerdem werden aufgrund Anregung durch das vegetative Nervensystem Stresshormone ausgeschüttet, die wiederum auf das Herz wirken.
Verkündeten dem Volk ... dass ihr Herz umgewandelt worden war. Wie kann denn ein Herz umgewandelt werden? Wenn du dich in Stresssituationen befindest, reagiert dein Herz ganz anders, als wenn du große Liebe für jemanden empfindest, es werden unterschiedliche Hormone ausgeschüttet. Durch unterschiedliche Ereignisse wandelt sich also offensichtlich das Herz. Im Sinn der Herzenswandlung, die hier beschrieben wird, ist dies dadurch verursacht werden, dass die Betroffenen ihre Wünsche und Einstellungen verändert haben, und zwar von Weltlichem, hin zu Göttlichem, so was wie eine geistige Neugeburt (Alma 5:14). Eine solche Herzenswandlung geschieht, wenn ich dem Geist des Herrn in mir Raum schenke. Die Wirkung: Kein Verlangen mehr Böses zu tun, sondern nur noch Trachten nach rechtschaffenem Tun (1. Petrus 2:12). Auch Elder Keith K. Hilbig von den Siebzigern erklärt „Wie man eine Herzenswandlung erfährt“ (hier). In welchen Situationen hast du schon Herzenswandlungen erlebt?
Mary Elizabeth Rollins beim LesenHerzenswandel durch Schriftstudium
(Bild: Quelle)

Samstag, 25. März 2017

Als er den Streit unter seinem Volk sah, ging er unverzüglich hin und fing an, sie zurechtzuweisen

König Lamoni erhob sich von seinem `Schlaf in Gott´ (Alma 19:8), als ihn seine Frau bei der Hand nahm (Alma 19:30), „Und als er den Streit unter seinem Volk sah, ging er unverzüglich hin und fing an, sie zurechtzuweisen und sie die Worte zu lehren, die er aus dem Mund Ammons vernommen hatte; und alle, die auf seine Worte hörten, die glaubten und bekehrten sich zum Herrn. 32  Aber es gab viele unter ihnen, die seine Worte nicht hören wollten; darum gingen sie ihres Weges.“ (Alma 19:31-32).
Der König zögerte nicht ein bisschen, als er den Streit bemerkte, sondern griff sofort ein, indem er sein Volk mittels der Informationen belehrte, die er vorher von Ammon, dem nephitischen Missionar, erhalten hatte (Alma 18:36-39). Nachdem er in seiner Entrückung (Alma 19:6) sicherlich auch besondere Belehrungen empfangen hatte, hätte er vielleicht auch aus dieser Quelle schöpfen können. Doch wahrscheinlich war auch ihm verboten worden darüber zu sprechen, so wie den drei neu berufenen Aposteln auf dem amerikanischen Kontinent (3. Nephi 28:12-14), oder es hätte unverständlich geklungen, wie bei seiner Frau (Alma 19:30).
Als er den Streit unter seinem Volk sah, ging er unverzüglich hin und fing an, sie zurechtzuweisen. So lerne ich hieraus, dass ich auch unverzüglich alles dransetzen soll, um Streit zu schlichten. Wie geht das am besten? Indem ich die Heilige Schrift zu Wort kommen lasse. Ich kann darauf hinweisen, dass der Herr nicht möchte, dass wir streiten, indem ich 2. Nephi 26:32 als Anregung zitiere und das noch durch neuzeitliche Offenbarung untermaure (Lehre und Bündnisse .136:23). Wie würdest du vorgehen?
Scherem streitet mit Jakob
(Jakob 7; Bild: Quelle)

Freitag, 24. März 2017

Und sprach viele Worte, die nicht verstanden wurden

Die Frau von König Lamoni hatte gerade den Herrn für seine Güte ihr gegenüber gepriesen und ihn um Barmherzigkeit für ihr Volk angefleht(Alma 19:29), „Und als sie dies gesagt hatte, faltete sie, von Freude erfüllt, die Hände und sprach viele Worte, die nicht verstanden wurden; und nachdem sie dies getan hatte, nahm sie den König, Lamoni, bei der Hand, und siehe, er erhob sich und stand auf seinen Füßen.“ (Alma 19:30).
Das unverständliche Reden der Königin rührte daher, dass sie vom Heiligen Geist erfüllt war, und wird im Neuen Testament als `Zungenrede´ bezeichnet. Paulus erklärt im Brief an die Korinther diese Art des Redens so: „.. wer in Zungen redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; keiner versteht ihn: Im Geist redet er geheimnisvolle Dinge.“ (1. Korinther 14:2).
Und sprach viele Worte, die nicht verstanden wurden. Geht es uns im täglichen Leben nicht auch oft so, dass wir die Worte unseres Gegenübers nicht verstehen? Da fällt mir die Begebenheit mit dem zwölfjährigen Jesus ein, der plötzlich nicht mehr bei seinen Eltern auf dem Rückweg vom Paschafest in ihrer Pilgergruppe zu finden war. Sie hatten große Sorge, gingen zurück nach Jerusalem, suchten ihn dort und fanden ihn schließlich nach drei Tagen im Tempel, wie er den Lehrern zuhörte und Fragen stellte. Seine Eltern drückten ihm gegenüber ihre Sorgen aus, die sie wegen ihm hatten, und er sagt ihnen, ihre Sorge offensichtlich nicht verstehend: „Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?“ (Lukas 2:49). Dies waren nun zwar, gegenüber denen von der Königin, Worte, die zu verstehen waren, doch was er ihnen damit sagen wollte, verstanden seine Eltern dennoch nicht (Lukas 2:50). Oft reden auch wir aneinander vorbei, sodass der eine den anderen nicht versteht. Will ich Missverständnisse vermeiden, muss ich mich so ausdrücken, dass mein Gegenüber den Sinn dessen, was ich vermitteln möchte, versteht. Wie kann ich das sicherstellen? Ich bitte ihn, mir Rückmeldung zu geben, was er von dem von mir Gesagten verstanden hat. Wie stellst du sicher, dass dich dein Gegenüber versteht?
Abisch nimmt König Lamoni bei der Hand
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 23. März 2017

Sie ging und nahm die Königin bei der Hand

Was geschah, nachdem Abisch sich etwas von ihrer Kümmernis gefangen hatte (Alma 19:28)? „... Sie ging und nahm die Königin bei der Hand, um sie vielleicht vom Boden aufzurichten; und sobald sie ihre Hand berührt hatte, erhob sie sich und stand auf ihren Füßen und rief mit lauter Stimme, nämlich: O seliger Jesus, der mich vor einer furchtbaren Hölle errettet hat! O seliger Gott, sei barmherzig zu diesem Volk!“ (Alma 19:29).
Sie ging und nahm die Königin bei der Hand. Ich gehe mit Sicherheit davon aus, dass Abisch durch den Geist geleitet wurde, dies als Nächstes zu tun. Und wie sich zeigt, war es genau das, was sie hat tun sollen, denn dies war genau der richtige Zeitpunkt, da die Königin aus ihrer `Entrückung´ zurückkommen sollte. Dass sie entrückt worden war, geht aus ihrer jetzigen Reaktion hervor: Sie pries Gott, dass er sie aus der furchtbaren Hölle errettet hatte und bat um Barmherzigkeit für ihr Volk.
Ich befand mich wissentlich noch in keiner Entrückung, lobe und preise den Herrn aber, ebenso wie die Königin, dafür, dass er auch mich aus der furchtbaren Hölle errettet hat. Allerdings ist das schon Jahrzehnte her, nämlich, als er meiner Mutter und mir die Missionare seiner Kirche, der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, an unsere Tür gesandt hat, ähnlich, wie Abisch an jede Haustür ging, um die Nachricht von dem, was sich begeben hatte zu verbreiten (Alma 19:17). So kamen diese Missionare an unsere Haustür und luden uns auch ein hinzugehen in sein Haus, um zu sehen, was es Wundersames im Reich Gottes gibt. Glücklicherweise wurden wir in keinen überaus heftigen Streit verwickelt. Wodurch hast du dich schon mal aufgefordert gefühlt zu kommen und zu sehen?
Abish by Walter RaneNachdem Abisch (links) die Königin der bei der Hand genommen hatte, stand diese auf
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 22. März 2017

Als sie den Streit sah, den es unter der Menge gab, war sie überaus bekümmert

Die umstehende Menge war in einen überaus heftigen Streit über die wundersamen Geschehnisse am Hofe des Königs Lamoni verwickelt, als Abisch wieder dazukam (Alma 19:28): „... und als sie den Streit sah, den es unter der Menge gab, war sie überaus bekümmert, ja, so sehr, dass sie weinte.“ (Alma 19:28).
Als sie den Streit sah, den es unter der Menge gab, war sie überaus bekümmert. Wie ergeht es dir, wenn du Kummer hast, eine Last auf dir ruht, du dich wegen etwas beunruhigst, bedrückt fühlst. Alles nicht so schön, und wenn du dann weder aus noch ein weißt, kommen dir vielleicht auch die Tränen. So muss es Abisch ergangen sein, nachdem sie merkte, `was sie anscheinend angerichtet hat´ indem sie das Volk zusammenrief, um das wundersame Geschehen am Hof König Lamonis anzusehen. Eigentlich hatte sie gehofft, dass die Ereignisse die Lamaniten auch zum Glauben an Gott bekehren würden. Leider musste sie feststellen, dass ein großer Streit entstanden ist und sie bekam sicherlich auch Angst vor negativen Folgen.
Für mich lerne ich daraus, dass ich, wenn ich das Richtige getan habe, ich auf die Hilfe des Herrn vertrauen kann. Ein Kirchenlied besagt: „Bist du je beladen mit der Sorgen Last, scheint zu schwer das Kreuz, das du zu tragen hast, sieh den großen Segen, und der Zweifel flieht, wenn dein Herz die Liebe deines Gottes sieht. ... Drum in allen Stürmen und in Schmerz und Leid, richte deinen Blick auf Gottes Herrlichkeit. Sieh den großen Segen, Engel halten Wacht, bis du deine Lebenstage hast vollbracht.“ (den ganzen Text findest du hier; gesungen vom Tabernakel Chor hier). Wie wunderbar, bei Kümmernissen eine solche Aussicht auf himmlische Hilfe zu haben. Ich glaube fest daran, dass der Herr uns diese Hilfe zukommen lässt, wenn wir unseren `Blick auf Gottes Herrlichkeit´ richten. Wir werden mit Sicherheit durch den Geist geleitet, was wir als Nächstes tun sollen, so wie wir es morgen bei Abisch sehen werden. Wo holst du dir in deinen Kümmernissen Kraft?
John 11:1–44, Mary and Martha crying for LazarusMaria und Martha weinen am Grab des Lazarus
(Bild: Quelle)

Dienstag, 21. März 2017

So fing ein überaus heftiger Streit unter ihnen an

Nachdem der Lamanite, der Ammon mit dem Schwert umbringen wollte, vor Ausführung der Tat tot umfiel (Alma 19:22), hatte die umstehende Menge ganz unterschiedliche Meinungen über die Ursache (Alma 19:24-27): „Und so fing ein überaus heftiger Streit unter ihnen an. Und während sie so stritten, kam die Magd herbei, die veranlasst hatte, dass die Menge sich sammelte, und als sie den Streit sah, den es unter der Menge gab, war sie überaus bekümmert, ja, so sehr, dass sie weinte.“ (Alma 19:28).
So fing ein überaus heftiger Streit unter ihnen an. Natürlich waren alle zusammengekommenen Lamaniten über die Geschehnisse am Hof des Königs Lamoni sehr verwundert und auch verängstigt. Jeder hatte so seine eigene Ansicht, was die Ursache betrifft. Sie trugen nun ihre unterschiedlichen Ansichten über die Ursache in Form von heftigem `Streit´ aus. Die einen meinten, es habe etwas mit dem `Großen Geist´ zu tun, andere, es sei ein von den Nephiten gesandtes Ungeheuer.
Auseinandersetzungen in Form von Streitgesprächen auszutragen, ist nicht das, was dem Herrn gefällt. Jeder Mensch hat seinen eigenen Blickwinkel auf die Dinge und versteht sie aus diesem. Deshalb kann es über ein und denselben Punkt ganz unterschiedliche Meinungen geben. Je nachdem worum es geht, kann ein richtig geführtes Streitgespräch, in der Form, dass dem Anderen genauso seine Meinung zugestanden wird, für alle Beteiligten Druck senkend wirken, aber auch zu neuen Erkenntnissen führen. Das Übel daran ist aber, dass bei einem Streitgespräch ganz leicht die Emotionen hochkochen und schlimmstenfalls nicht mehr kontrolliert werden können und die Auseinandersetzung in körperliche Auseinandersetzungen gipfelt. Schon Abraham sagte zu Lot: „Zwischen mir und dir, zwischen meinen und deinen Hirten soll es keinen Streit geben; wir sind doch Brüder.“ (Genesis 13:8). Und Paulus fordert Titus auf: „Lass dich nicht ein auf törichte Auseinandersetzungen und Erörterungen über Geschlechterreihen, auf Streit und Gezänk über das Gesetz; sie sind nutzlos und vergeblich.“ (Titus 3:9). So will ich mich gerne dieser Aufforderung anschließen und Streit vermeiden. Aufgrund meines Vornamens Manfred - Mann des Friedens - ist dieses mein Bemühen schon vorgezeichnet. Wie sieht deine Streitkultur aus?
Wenn Gelehrte streiten, Zeichnung von Lothar Meggendorfer
(Bild: Quelle)

Montag, 20. März 2017

Als er das Schwert hob, um ihn zu schlagen, siehe, da fiel er tot um

Aufgrund der Verbreitung der Neuigkeiten am Hofe durch die Magd Abisch, kam eine Menge des Volkes zusammen und stritt darüber, was wohl die Ursache für die Geschehnisse war (Alma 19:19-21). „Nun zog einer von ihnen, dessen Bruder vom Schwert Ammons getötet worden war, der überaus zornig auf Ammon war, sein Schwert und trat vor, dass er es auf Ammon fallen ließe, um ihn zu töten; und als er das Schwert hob, um ihn zu schlagen, siehe, da fiel er tot um. 23  Nun sehen wir, dass Ammon nicht getötet werden konnte, denn der Herr hatte zu Mosia, seinem Vater, gesprochen: Ich werde ihn verschonen, und es wird ihm gemäß deinem Glauben geschehen—darum hatte Mosia ihn dem Herrn anvertraut.“ (Alma 19:22-23).
Einer derjenigen, die sich da stritten, was die Ursache dessen war, was am Hof geschehen ist, sah einen günstigen Zeitpunkt gekommen, den Tod seines Bruders zu rächen. Derjenige, der dafür verantwortlich war, der Nephit, lag wie tot am Boden und er hätte nicht viel Mühe aufwenden brauchen. Wie sich aber herausstellte, war es kein guter Entschluss, den dieser Lamanit fasste, den Tod seines Bruders zu rächen, indem er Ammon mit seinem Schwert töten wollte. Er konnte ja nicht wissen, dass der Herr verheißen hatte, dass all die auf Mission zu den Lamaniten gehen wollten, vom Herrn beschützt werden würden (Mosia 28:7).
Als er das Schwert hob, um ihn zu schlagen, siehe, da fiel er tot um. Ich lerne erneut, dass der Herr sein Wort hält. Schon in den Auseinandersetzungen mit den Herdenräubern an den Wassern Sebus, hatte der Herr Ammon die nötige Kraft gegeben, ihnen gegenüber zu bestehen, sie kampfunfähig zu machen und in die Flucht zu treiben (Alma 17:35-37). Jetzt war die Situation aber doch ganz anders, Ammon lag leblos auf dem Boden und er brauchte doch nur sein Schwert fallen zu lassen. „Er machte die Rechnung ohne den Wirt“, will meinen, dass sein Plan nicht aufging, da er das Wichtigste außer Acht ließ, den Herrn. Sein Vorhaben wandte sich nun sogar gegen ihn selbst. Für mich wird daraus klar, dass wenn ich die `Rechnung ohne den Herrn mache´, mein Plan auf jeden Fall nicht aufgehen wird.
(Bild: Quelle)

Sonntag, 19. März 2017

Darum lief sie von Haus zu Haus und tat es dem Volke kund Teil 3: Darum lief sie von Haus zu Haus und tat es dem Volke kund

Überwältigt von den Ereignissen rief nun auch die Dienerschaft den Herrn an (Alma 19:15). „Und es begab sich: Sie riefen den Namen des Herrn an mit ihrer Kraft, ja, bis sie alle zur Erde gefallen waren, außer einer lamanitischen Frau, deren Name Abisch war; sie war vor vielen Jahren zum Herrn bekehrt worden, infolge einer außergewöhnlichen Vision ihres Vaters– 17  und so, da sie zum Herrn bekehrt war, dies aber nie kundgetan hatte, darum, als sie sah, dass alle Knechte Lamonis zur Erde gefallen waren und auch ihre Herrin, die Königin, und der König und Ammon auf der Erde hingestreckt lagen, wusste sie, dass es die Macht Gottes war; und sie meinte, dass diese Gelegenheit, nämlich, wenn sie dem Volk kundtat, was bei ihnen geschehen war, dass der Anblick dieses Geschehnisses sie veranlassen würde, an die Macht Gottes zu glauben; darum lief sie von Haus zu Haus und tat es dem Volke kund.“ (Alma 19:16-17).
Darum lief sie von Haus zu Haus und tat es dem Volke kund. Allein das Erkennen des richtigen Zeitpunktes reichte nicht aus. Hätte sie nicht ihre Scheu überwunden und der Überlegung auch Taten folgen lassen, wäre nichts passiert. Sie aber hatte erkannt, dass der Geist des Herrn auf das gesamte Königshaus eingewirkt hatte, indem der König, die Königin, der nephitische Missionar Ammon und die Dienerschaft vom Geist überwältigt auf dem Boden lagen. Nun musste sie handeln, um das Volk an dieser Situation teilhaben zu lassen, in der Hoffnung, dass es auch den Geist verspürt und sich bekehrt. Sie entschied sich dazu, von Tür zu Tür zu laufen und das Volk einzuladen, sich von der Bekehrungsgeschichte des Königshauses zu überzeugen.
Die Lehre, die sich daraus für mich ergibt: Auch ich muss die Initiative ergreifen, wenn ich erkannt habe, dass es eine Möglichkeit gibt, jemanden an einem Wunder teilhaben zu lassen. Die Missionare der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage gehen auch von Tür zu Tür, wenn sie keine anderen Termine haben, um die Menschen einzuladen zu kommen und zu sehen (Johannes 1:46). Dieses Missionieren von Tür zu Tür ist nicht so ergiebig. Bei Abisch jedoch war der Erfolg des Kommens und Sehens auf jeden Fall groß, denn es kam eine Menge zusammen, um zu sehen (Alma 19:18). Ich erkenne hieraus auch, dass ich nicht nur etwas tun muss, sondern auch zum richtigen Zeitpunkt genau das Wirkungsvollste. Was empfindest du, wenn jemand vor deiner Tür steht und dich mit etwas bekannt machen will?
Abish sharing newsAbisch verbreitet die Nachricht, was im Königshaus passiert ist
(Bild: Quelle)

Samstag, 18. März 2017

Darum lief sie von Haus zu Haus und tat es dem Volke kund Teil 2: Sie war vor vielen Jahren zum Herrn bekehrt worden

Überwältigt von den Ereignissen rief nun auch die Dienerschaft den Herrn an (Alma 19:15). „Und es begab sich: Sie riefen den Namen des Herrn an mit ihrer Kraft, ja, bis sie alle zur Erde gefallen waren, außer einer lamanitischen Frau, deren Name Abisch war; sie war vor vielen Jahren zum Herrn bekehrt worden, infolge einer außergewöhnlichen Vision ihres Vaters– 17  und so, da sie zum Herrn bekehrt war, dies aber nie kundgetan hatte, darum, als sie sah, dass alle Knechte Lamonis zur Erde gefallen waren und auch ihre Herrin, die Königin, und der König und Ammon auf der Erde hingestreckt lagen, wusste sie, dass es die Macht Gottes war; und sie meinte, dass diese Gelegenheit, nämlich, wenn sie dem Volk kundtat, was bei ihnen geschehen war, dass der Anblick dieses Geschehnisses sie veranlassen würde, an die Macht Gottes zu glauben; darum lief sie von Haus zu Haus und tat es dem Volke kund.“ (Alma 19:16-17).
Sie war vor vielen Jahren zum Herrn bekehrt worden. Durch diese Bekehrung, zum Herrn, war der Grundstein für ihre außergewöhnliche Tat am Hofe des Königs Lamoni gelegt. Warum aber hat sie diese Bekehrung aufgrund der Vision ihres Vaters, von der er ihr berichtete, viele Jahre lang geheim gehalten? Zum einen müssen wir uns vor Augen halten, dass sie unter einem blutrünstigen Volk gelebt hat. Hätte sie zu erkennen gegeben, dass sie sich zum Glauben an den einen Gott, zu dem sich auch die Nephiten, ihre größten Feinde, bekannten, bekehrt hat, hätte sie damit rechnen müssen, als Volksverräterin hingerichtet zu werden. König Lamoni, an dessen Hof sie diente, hat diese Macht gehabt und auch nach Belieben genutzt (ALma18:5-6).
Ich lerne daraus: Auf den richtigen Zeitpunkt kommt es an. Jetzt, da Abisch sah, dass der ganze Hof des Königs unter der Macht des Geistes des Herrn stand (Alma 19:14), hatte sie das Gefühl, dass nun ihr Zeitpunkt sich zu offenbaren, gekommen sei (Alma 19:17). Auch ich muss mich bereit machen, den Geist des Herrn zu verspüren, um zu erkennen, wann er mir einflüstert, dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt ist, meinem Nächsten über meinen Glauben an den einen Gott und seinen Sohn, unseren Erlöser, zu berichten. Wie erkennst du den richtigen Zeitpunkt?
Abish by Walter RaneDas ganze Haus Lamonis sank vom Geist überwältigt auf die Erde nieder
(Bild: Quelle)

Freitag, 17. März 2017

Darum lief sie von Haus zu Haus und tat es dem Volke kund Teil 1: Bis sie alle zur Erde gefallen waren, außer einer lamanitischen Frau, deren Name Abisch war

Überwältigt von den Ereignissen rief nun auch die Dienerschaft den Herrn an (Alma 19:15). „Und es begab sich: Sie riefen den Namen des Herrn an mit ihrer Kraft, ja, bis sie alle zur Erde gefallen waren, außer einer lamanitischen Frau, deren Name Abisch war; sie war vor vielen Jahren zum Herrn bekehrt worden, infolge einer außergewöhnlichen Vision ihres Vaters– 17  und so, da sie zum Herrn bekehrt war, dies aber nie kundgetan hatte, darum, als sie sah, dass alle Knechte Lamonis zur Erde gefallen waren und auch ihre Herrin, die Königin, und der König und Ammon auf der Erde hingestreckt lagen, wusste sie, dass es die Macht Gottes war; und sie meinte, dass diese Gelegenheit, nämlich, wenn sie dem Volk kundtat, was bei ihnen geschehen war, dass der Anblick dieses Geschehnisses sie veranlassen würde, an die Macht Gottes zu glauben; darum lief sie von Haus zu Haus und tat es dem Volke kund.“ (Alma 19:16-17).
Bis sie alle zur Erde gefallen waren, außer einer lamanitischen Frau, deren Name Abisch war. Abisch, was für ein merkwürdig unbekannter Name. Wirklich? In den Heiligen Schriften findet er tatsächlich nur einmal, und zwar an dieser Stelle, Erwähnung. Aber nicht nur dieser Name ist einmalig. Weitere Namen, die nur im Buch Mormon genannt sind: Aha, Ammoniha, Kemisch, Hagot, Himni, Isabel, Jarom, Josch, Luram, Matoni, Matonihach, Muloki, Sam und Schul. Frühere Kritiker haben daraus abgeleitet, dass das Buch Mormon eine Erfindung Joseph Smiths sei. Aber den Namen Abisch gibt es lt. Stammbäumen in MyHaritage 443.540 Mal, auch schon im 16. Jahrhundert (nach überschläglichem Durchblättern). Der Name stammt wahrscheinlich aus dem hebräischen und bedeutet so viel wie: „Vater ist ein Mann" (Quelle mit umfänglicher Betrachtung).
Zitat aus einer Fireside mit Scott Gordon im Oktober 2006: „Wir haben Beweise für viele Namen aus dem Buch Mormon, die kürzlich in Israel auf Siegeln, Tonscherben und auf Dokumenten entdeckt wurden. Einige Beispiele sind: Abisch, Aha, Chemisch, Josh, Mathoni und Mathonihah, Sam, und Alma. Es gibt viele andere Dinge im Buch Mormon, von denen Kritiker früher sagten, dass sie ein Beweis dafür seien, dass Joseph Smith alles erfunden hat, die jetzt von der modernen Archäologie unterstützt werden. Je mehr wir erfahren, umso mehr wissen wir, dass Joseph Smith recht hatte. Joseph Smith als Bauernbub im ländlichen Staat New York sollte es eigentlich falsch gemacht haben.“ (Quelle). Was meinst du, warum wird der Name dieser Dienerin Abisch ausdrücklich genannt, obwohl im Buch Mormon offenkundig Frauennamen nicht häufig Erwähnung finden?
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 16. März 2017

Fiel er auf die Knie und fing an, seine Seele in Gebet und Danksagung vor Gott auszuschütten

„Als nun Ammon sah, dass der Geist des Herrn gemäß seinen Gebeten auf die Lamaniten ausgegossen wurde, auf seine Brüder, die wegen ihrer Übeltaten und ihrer Überlieferungen die Ursache von so viel Trauer unter den Nephiten, nämlich unter allem Volk Gottes, gewesen waren, fiel er auf die Knie und fing an, seine Seele in Gebet und Danksagung vor Gott auszuschütten für das, was er für seine Brüder getan hatte; und auch er wurde von Freude überwältigt, und so waren sie alle drei zur Erde gesunken.“ (Alma 19:14).
Ammon konnte dieses an ein Wunder grenzende Ergebnis nur deshalb erzielen, weil er vorher darum gebetet und sich durch Studium und Fasten vorbereitet hat (Alma 17:2-3). Nun, nachdem der Herr ihm geholfen hat beim König auf offene Ohren und einen demütigen Geist zu treffen, hielt er sich mit entsprechenden Danksagungen gegenüber Gott nicht zurück, und auch er sank zur Erde nieder.
Fiel er auf die Knie und fing an, seine Seele in Gebet und Danksagung vor Gott auszuschütten. Hier lerne ich, dass ich mich durch entsprechende Anstrengungen auf meine Aufgaben vorzubereiten habe, damit auch ich mit der „Macht und Vollmacht von Gott“ (Alma 17:3) Zeugnis ablegen darf und nach erfolgter Hilfe durch den Herrn, nicht vergesse, wieder demütig auf meine Knie zu fallen, um ihm für seine wunderbaren Segnungen Dank entgegenzubringen. Dieses `Danke´ auf meinen Knien ist mir schon in Fleisch und Blut übergegangen, sodass mich mein Arzt bei Vorsorgeuntersuchungen wiederholt fragte, warum meine Haut an den Knien so merkwürdig strapaziert aussieht. Meine Antwort, weil ich regelmäßig auf meinen Knien mit meinem Vater im Himmel spreche, nahm er wortlos zur Kenntnis. Wie ergeht es dir mit der Danksagung auf deinen Knien?
Christ in white, yellow, and green robes, kneeling with hands folded, looking upward, against a plain background.Christus unser Vorbild
(Lukas 22:41; Bild: Quelle)

Mittwoch, 15. März 2017

So gewiss, wie du lebst, siehe, so habe ich meinen Erlöser gesehen

Ammon lobte den außerordentlichen Glauben der Frau des Königs (Alma 19:10) und sie wachte neben ihrem Mann, bis er sich wie vorhergesagt von seinem Lager erhob (Alma 19:11): „... und als er sich erhob, streckte er seine Hand zur Frau aus und sagte: Gesegnet sei der Name Gottes, und gesegnet bist du. 13  Denn so gewiss, wie du lebst, siehe, so habe ich meinen Erlöser gesehen; und er wird hervorkommen und von einer Frau geboren werden, und er wird alle Menschen erlösen, die an seinen Namen glauben. Als er aber diese Worte gesagt hatte, schwoll sein Herz in ihm, und er sank abermals vor Freude nieder; und auch die Königin sank nieder, denn sie war vom Geist überwältigt.“ (Alma 19:12-13).
So gewiss, wie du lebst, siehe, so habe ich meinen Erlöser gesehen. Dies war nun der Grund, weshalb König Lamoni wie tot dalag, aber in Wirklichkeit `in Gott geschlafen´ hat. Welch ein unvorstellbares wunderbares Erlebnis: Lamoni war `entrückt´ worden und hat seinen Erlöser gesehen und ihm wurden offensichtlich weitere göttlichen Kenntnisse mitgeteilt. So z. B., dass dieser Erlöser durch eine Frau auf diese Erde geboren werden würde und er alle Menschen, die an ihn glauben, erlösen werde. Davon war sowohl er als auch die Königin so überwältigt, dass nun beide wieder zur Erde niedersanken. Das Ganze, geschah ca. 90 Jahre, bevor Christus tatsächlich auf die Erde geboren wurde.
Welch ein unvorstellbarer Vorzug, der dem lamanitischen König zuteilwurde, und zwar aufgrund des dringenden Wunsches von Ammon, einem der Söhne König Mosia des Jüngeren und seiner Freunde, das Wort Gottes ihren Feinden, den Lamaniten, predigen zu wollen, damit auch sie errettet werden könnten (Mosia 28:1-3,5). Für mich entnehme ich daraus die Anregung, unerschrocken mein Zeugnis von der Wahrheit des Evangeliums von Jesus Christus auch denen gegenüber abzulegen, die mir nicht wohlgesonnen sind, in der Hoffnung, dass sie sich doch dem Herrn zuwenden und Erlösung erhalten mögen. Dieses Zeugnisablegen stelle ich mir im Wesentlichen durch mein rechtschaffenes Verhalten allen Menschen gegenüber vor. Ein ambitioniertes Anliegen. Ich muss mich daher unbedingt in die Lage bringen, dass ich immer den Geist des Herrn mit mir haben kann. Und das gelingt nur, wenn ich rechtschaffen lebe. Wie stehst du zu einem solchen Bemühen?
Lamoni erzählt seiner Frau, dass er Christus gesehen hat
(Bild: Quelle)

Dienstag, 14. März 2017

Glaubst du das?

Ammon, der nephitische Missionar, sagte der Frau des lamanitischen Königs, dass ihr Mann, Lamoni, nicht tot ist, sondern `in Gott schläft´ (Alma 19:8) und fragte sie „... Glaubst du das? Und sie sprach zu ihm: Ich habe kein Zeugnis erhalten außer dein Wort und das Wort unserer Knechte; doch glaube ich, dass es so sein wird, wie du gesagt hast.“ (Alma 19:9).
In dem Sinne der Frage Ammons gemeint: Kannst du das als wahr hinnehmen? Oder aber auch: Vertraust du mir? Die Frau des Königs hatte bis jetzt nichts anderes, als das Wort Ammons und das der Knechte. Dennoch vertraute sie der Aussage Ammons. Ich denke hierbei an die Umstände der Auferweckung des Lazarus (Johannes 11:1-44; oder hier Video in Englisch). Maria und Marta sandten eine Nachricht an Jesus, dass ihr Bruder Lazarus, sein Freund, ernsthaft erkrankt sei. Nachdem Jesus wusste, dies eine besondere Gelegenheit wird, seine Macht zu zeigen, wartete er noch zwei Tage, bis er nach Betanien ging, um der Bitte nachzukommen. Bis Jesus dort ankam, waren vier Tage vergangen und viele waren schon zusammengekommen, um die beiden Schwestern zu trösten. Marta hielt Jesus vor, dass er es versäumt hätte, ihm zu helfen, doch nun sei es zu spät. Jesus sagt ihr, dass jeder, der an ihn glaube, auferstehen würde und fragt sie: „Glaubst du das?“ Marta antwortet ihm: „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.“ (Johannes 11:25-27).
Glaubst du das? Alle übernatürlichen Dinge verlangen von einem jeden von uns Glauben, weil wir uns nicht an unser Vorherdasein erinnern können und deshalb auch nicht mehr wissen, was da alles war und geschah. Unser ganzes Leben ist auf Glauben aufgebaut. Du fragst unser ganze Leben? Ja. Doch viele vor uns haben schon bestimmte Dinge aufgrund Glaubens ausprobiert und in Erfahrung gebracht, das sie wahr sind und uns diese Erfahrung übermittelt. Wir haben darauf vertraut, ebenso gehandelt und auch die Wahrheit erkannt. Wenn es um geistige Dinge geht, hat uns Moroni einen Zweistufenplan an die Hand gegeben, mittels dessen wir Wahrheit herausfinden können: 1. Gott mit aufrichtigem Vorsatz fragen, 2. Glauben an Christus haben (Moroni 10:4) - kostet nichts und ist absolut sicher! Wie ist deine Reaktion, wenn du gefragt wirst: Glaubst du das?
John 11:1–44, Mary of Bethany and others mourn for LazarusChristus tröstet Maria und Marta
(Bild: Quelle)

Montag, 13. März 2017

Er schläft in Gott

Ammon folgte der Aufforderung der Königin, betrachtete den liegenden König, und stellte fest: „... Er ist nicht tot, sondern er schläft in Gott, und morgen wird er sich wieder erheben; darum begrabe ihn nicht.“ (Alma 19:8).
Er schläft in Gott. Dies ist eine Umschreibung des Zustandes der `Entrückung´, in dem sich König Lamoni nach der Beschreibung am Ende des Verses sechs befand. Aus dem Neuen Testament lerne ich, dass jemand durch die Macht des Herrn aus diesem Erdenumfeld geistig oder körperlich entrückt werden kann, um unaussprechliche Belehrungen des Himmels zu erhalten. So spricht Paulus davon, dass er einen Mann kennt, der aus einem solchen Grund in den dritten Himmel entrückt wurde (2. Korinther 12:2-4). In der Offenbarung des Johannes berichtet dieser davon, dass ein Engel ihn auf einen hohen Berg `entrückte´ um ihm zu zeigen, wie die Stadt Jerusalem von Gott aus dem Himmel herabgelassen wurde (Offenbarung 21:10).
Ich lerne, dass der Herr jene, denen er Besonderheiten für ihre Berufung mit auf den Weg geben will, an andere Orte entrücken kann, um sie in dazu erforderlichem Umfeld zu belehren. So hat er z. B auch drei der Zwölf Jünger, die er bei seinem Erscheinen kurz nach seiner Auferstehung auf dem amerikanischen Kontinent als Apostel berief, in den Himmel entrückt, wo sie Unaussprechliches hörten und sahen, über das sie nicht sprechen durften, als sie wieder zurück waren (3. Nephi 28:13-14). Für mich ist es ganz selbstverständlich, dass der Herr solche Maßnahmen ergreifen wird, wo sie notwendig und angebracht sind. Wie denkst du darüber?
Christ in white robes, standing outside with His disciples in America, talking with three of them who stand near Him.Christ with Three Nephite Disciples, by Gary L. Kapp
(Bild: Quelle)

Sonntag, 12. März 2017

Er wusste, dass der finstere Schleier des Unglaubens von seinem Sinn weggezogen wurde

Dass die Königin nach ihm rief, war, ... was Ammon wünschte, denn er wusste, dass König Lamoni unter der Macht Gottes war; er wusste, dass der finstere Schleier des Unglaubens von seinem Sinn weggezogen wurde, und das Licht, das seinen Sinn erleuchtete, nämlich das Licht der Herrlichkeit Gottes, welches ein wunderbares Licht seiner Güte ist—ja, dieses Licht hatte ihm solche Freude in die Seele gegossen, und die Wolke der Finsternis war zerstreut worden, und dass das Licht des immerwährenden Lebens in seiner Seele angezündet war, ja, er wusste, dass dies seinen natürlichen Leib überwältigt hatte und er in Gott entrückt war—„ (Alma 19:6).
Er wusste, dass der finstere Schleier des Unglaubens von seinem Sinn weggezogen wurde. Ein Schleier verhindert einem die Sicht. Ein finsterer Schleier verschlechtert das Hindurchsehen, das Erkennen von Dingen auf der anderen Seite des Schleiers, noch um ein Vielfaches. In diesem Fall ist mit dem `finsteren Schleier´ ein Verdecken der Sicht auf Dinge des Glaubens auf der anderen Seite des Schleiers, durch starken Unglauben gemeint. Wenn mein Sinn die ganze Zeit durch falsche Lehren getrübt wurde, habe ich es schwer, nun das genaue Gegenteil von dem Kennengelernten als Wahrheit anzuerkennen.
Wie wurde nun der ` finstere Schleier des Unglaubens von seinem Sinn weggezogen´? Dies konnte nur mithilfe des Herrn geschehen, denn er ist das Licht (Johannes 8:1212:46), das in der Finsternis leuchtet (Johannes 1:5). Zudem war es der Einfluss des Heiligen Geistes, denn er lehrt uns, als dritte Person in der Gottheit, all das, was Christus, der Herr, uns gesagt hat, und weckt in uns die Erinnerung daran (1. Johannes 5:714:26). Ich lerne daraus, dass ich, wenn ich mein Vertrauen in Gott setze und rechtschaffenes Verhalten an den Tag lege, anderen dazu verhelfen kann, den finsteren Schleier des Unglaubens zu durchbrechen, und die wahre Lehre des Herrn dahinter zu erkennen, die ihnen durch den Heiligen Geist gelehrt bzw. in Erinnerung gebracht werden wird. Was tust du, um den Schleier des Unglaubens wegzuziehen?
A young man holding a notebook smiles while walking arm in arm with an elderly woman outside.(Bild: Quelle)

Samstag, 11. März 2017

Nun hatte die Königin von Ammons Ruf gehört

Nachdem König Lamoni den Herrn um seine Barmherzigkeit angerufen hatte (Alma 18:41), fiel er überwältigt zur Erde (Alma 18:42). Als er so zwei Tage und Nächte leblos dalag, trauerte seine Familie um ihn, als sei er verstorben (Alma 18:43) und sie waren nahe dran, ihn beizusetzen (Alma 19:1), doch „Nun hatte die Königin von Ammons Ruf gehört, darum sandte sie hin und wünschte, er möge zu ihr hereinkommen.“ (Alma 19:2). Nachdem sie gehört hatte, dass er ein Prophet sei, wollte sie gerne, dass er nach dem König schaut, ob er wirklich tot sei (Alma 19:4-5).
Du kennst sicherlich folgendes Zitat von Wilhelm Busch, das allerdings auch Bertold Brecht zugeschrieben wird, aber vom Kabarettisten Werner Kroll um 1945 erstmals öffentlich zitiert worden sein soll: „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.“ Es soll zum Ausdruck bringen, dass man sich nicht mehr an Konventionen zu halten braucht, wenn man schon ein schlechtes Ansehen genießt, es kann ja schließlich nicht mehr schlimmer kommen.
Nun hatte die Königin von Ammons Ruf gehört. Ganz anders sieht es offensichtlich mit dem Ruf aus, der Ammon aufgrund seiner ehrenhaften Taten vorauseilte. In den Sprichwörtern wird uns gesagt: „Guter Ruf ist kostbarer als großer Reichtum, ...“ (Sprichwörter 22:1). Schon meine Mutter hat mich im Kindesalter gelehrt, dass ich mich bei Tisch zu benehmen habe. Hatte sie das aus Sirach 31:23? Ich versuche mich auf jeden Fall, an ihre Unterweisung zu halten. Natürlich wird nicht nur dadurch der gute Ruf geprägt. Es gehören selbstredend weitere Taten, die im Einklang mit dem Wort Gottes stehen dazu. Ich versuche also den dreizehnten Glaubensartikel, der vom Gründungspropheten Joseph Smith formuliert wurde, zu befolgen, um meinen Ruf in Richtung Gut und Besser zu steigern (Glaubensartikel 1:13). Was unternimmst du, um einen guten Ruf aufzurichten oder sogar noch zu verbessern?
A blue diamond-patterned graphic paired with a quotation from Articles of Faith 1:13.Nach Tugendhaftem streben
(siehe Glaubensartikel 1:13; Bild: Quelle)

Freitag, 10. März 2017

O Herr, sei barmherzig

Der erste Erfolg der Missionsbemühungen Ammons stellte sich dadurch ein, dass König Lamoni all seinen Worten glaubte (Alma 18:40). „Und er fing an, zum Herrn zu rufen, nämlich: O Herr, sei barmherzig; gemäß deiner reichen Barmherzigkeit, die du dem Volk Nephi erwiesen hast, erweise sie mir und meinem Volk.“ (Alma 18:41).
O Herr, sei barmherzig. Barmherzigkeit ist eine Charaktereigenschaft. Eine Person, die Barmherzigkeit übt, öffnet ihr Herz gegenüber der Not Anderer und begegnet ihnen mildtätig. Sie gilt als eine der Haupttugenden und wichtigsten Pflichten eines Monotheisten. Was Barmherzigkeit bedeuten kann, wird uns im Gleichnis vom verlorenen Sohn aufgezeigt. Einer seiner Söhne verließ sein Elternhaus und verprasste in der Welt sein Erbe, bis er nichts mehr zum Leben hatte und auch von den Mitmenschen nichts mehr abbekam. Da besann er sich und ging zu seinem Vater zurück und wollte sich bei ihm als Knecht verdingen. Als dieser ihn von Weitem her kommen sah, lief er ihm entgegen umarmte ihn und nahm ihn voller Freude wieder auf und richtete sogar ein großes Fest ob seiner Rückkehr aus, was sein Bruder, der die ganze Zeit treu zu Hause gedient hatte, nicht ganz verstand (Lukas 15:11-32; oder sieh dir hier das knapp sechsminütige Video an). Worin liegt deiner Meinung nach die Barmherzigkeit des Vaters?
Was mich betrifft, so zeige ich einen gewissen Grad an Barmherzigkeit gegenüber meinen Not leidenden Mitmenschen, indem ich ihnen regelmäßig über den Kirchenfond `Humanitäre Hilfe´ (siehe hier) von meiner Habe abgebe. Die Kirche setzt diese so von allen gespendeten Mittel zu einhundert Prozent als Hilfe zur Selbsthilfe ein. Wie übst du Barmherzigkeit?

(Bild: Quelle)

Donnerstag, 9. März 2017

Er erläuterte ihnen den Plan der Erlösung

Nachdem eine gemeinsame Gesprächsgrundlage gelegt war, erklärte Ammon dem König und seiner Dienerschaft, was es mit dem Himmel als Wohnsitz Gottes auf sich hat und beantwortete ihm diverse Fragen (Alma 18:29-35). „36  Als nun Ammon diese Worte gesprochen hatte, fing er bei der Erschaffung der Erde an und auch der Erschaffung Adams und erzählte ihm alles in bezug auf den Fall des Menschen und berichtete von den Aufzeichnungen und den heiligen Schriften des Volkes, die von den Propheten gesprochen worden waren, ja, herab bis zu der Zeit, da ihr Vater Lehi Jerusalem verließ, und legte sie ihm dar. ... 39  Aber dies ist nicht alles; denn er erläuterte ihnen den Plan der Erlösung, der von der Grundlegung der Welt an bereitet war; und er tat ihnen auch vom Kommen Christi kund, und alle Werke des Herrn tat er ihnen kund.“ (Alma 18:36,39)
Er erläuterte ihnen den Plan der Erlösung. Nachdem Ammon einige Begriffe aber auch Fragen des Königs erklärt hatte, macht Ammon nun den König und seine Dienerschaft mit den „drei Säulen der Ewigkeit“ (nach Elder Bruce R. McConkie 1915–1985; vom Kollegium der Zwölf Apostel) bekannt: die Schöpfung, den Fall und das Sühnopfer.
Ich lerne hieraus: Will ich jemandem helfen zu verstehen, was es mit uns Menschen hier auf Erden auf sich hat, muss ich ihm diese drei Säulen verständlich machen. Elder Bruce R. McConky äußerte sich hierzu: „Wenn wir das erst einmal verstehen, wird das gesamte ewige Gefüge sich zurechtrücken und wir werden in der Lage sein, unsere Errettung zu erarbeiten. … Auf diesen drei Grundpfeilern beruht alles andere. Wenn einer von ihnen fehlte, würde alles seinen Sinn und Zweck verlieren, und die Pläne und Absichten Gottes wären zunichtegemacht.“ („The Three Pillars of Eternity“, aus: Brigham Young University 1981 Firesides and Devotional Speeches, 1981; hier). Es ist also von grundlegender Bedeutung, diese `drei Säulen der Ewigkeit´ zu verinnerlichen, wenn wir den Zweck unseres Daseins erfüllen wollen (Köstliche Perle Mose 1:39). Was fängst du nun mit dieser Feststellung an?
God has an eternal plan for us. Elder Bruce R. McConkie teaches us about the "three pillars of eternity" and how they shape that eternal plan.: (Bild: Quelle)