Freitag, 28. Februar 2014

Syrien und Israel gegen Juda

Das Nordreich, seit der Teilung des Königreiches Israel nach dem Tode Salomos (etwa 926 v. Chr.) als Reich Israel, aus 10 der 12 Stämme bestehend, bekannt, und Syrien, der nördliche Nachbar, wollten Juda, das Südreich, zwingen, sich mit ihnen gegen die Eroberung durch das sich immer mehr ausdehnende Assyrien zu wehren, was aber misslang (geografische Übersicht siehe Landkarte unten).
Dies kündigt sich in Jesaja 7:1 an und lautet im 2. Nephi 17:1 zitiert folgendermaßen: „Und es begab sich: In den Tagen Ahas’, des Sohnes Jotams, des Sohnes Usijas, König von Juda, zogen Rezin, König von Syrien, und Pekach, der Sohn Remaljas, König von Israel, hinauf gegen Jerusalem, es zu bekriegen, vermochten aber nicht, es zu überwältigen.“ (siehe auch 2. Könige 16:5).
Ahas regierte, zunächst mit seinem Großvater Usija (wohl der Königsname von Asarja; siehe auch Blogpost vom 19. Februar 2014), zwischen 735-715 v. Chr das Südreich Juda. Er stammte aus der Linie Davids, tat jedoch nicht das, was dem Herrn gefiel. Er opferte sogar seine Söhne im Feuertod (2.Chronik 28:1-4).
Folgende Tabelle soll den Überblick der Reiche erleichtern helfen:

Land
Hauptstadt
Gebiet/Stamm
Herrscher
Syrien
Damaskus
Aram
Rezin
Israel
Samaria
Efraim
Pekach, -Sohn Remaljas
Juda
Jerusalem
Juda
Ahas aus dem Hause David

Die Landkarte zeigt uns die geographische Lage der beteiligten Länder (Assyrien grenzt im Nordosten an Syrien).

Donnerstag, 27. Februar 2014

Und doch wird ein Zehntel da sein?

Der Herr sagte Jesaja, dass er so lange das Wort verkünden sollte, bis kein Volk mehr da sei, aber: „Und doch wird ein Zehntel da sein, und sie werden wiederkehren und abgeweidet werden, dem Lindenbaum gleich und der Eiche gleich, deren Wesen in ihnen bleibt, wenn sie die Blätter abwerfen; so wird der heilige Same das Wesen derer sein.“ (2. Nephi 16:13).
Wie ich gelernt habe, bringt der Herr hier zum Ausdruck, dass es doch einen glaubenstreuen Überrest des Volkes Israel geben würde, das das Haus Israel zu neuem Leben erwecken würde. In diesem Überrest ist der heilige Same (das Wort des Herrn) vorhanden geblieben, wie in einem Baum sein Wesen erhalten bleibt, obwohl er seine Blätter im Herbst abwirft und im Frühjahr zu neuer Pracht erblüht. Das Haus Israel wurde zwar aufgrund seines Ungehorsams zerstreut, aber aufgrund eines treuen Teiles wird es wieder gesammelt werden.
Dieser Überrest erblüht wieder, seit der Herr 1830 sein Werk ein letztes Mal auf Erden eröffnete und dieses Erblühen wird nie mehr aufhören, bis das Werk Jesu getan ist (Lehre und Bündnisse 13:1).
Bild (Quelle): Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt. (Lukas 13:34)



Mittwoch, 26. Februar 2014

Wie lange, Herr?

Kennst du noch die Zeiten, wo es im PC nur einen einzelnen Prozessor gab und du dringend mal an eine Datei musstest, der PC aber erst booten musste? Ist es dir da in Gedanken auch mal entfahren: Wie lange denn noch?
Vielleicht fühlte sich Jesaja in einer ähnlichen Situation. Er hatte den Auftrag dem Volk Juda das Wort des Herrn zu predigen, aber wie wir gestern schon festgestellt hatten, machten sie ob der Wiederholungen ihre Ohren und Augen zu, sodass sie weder hörten noch sahen. Kann sein, dass Jesaja meinte, er predigte schon so lange es fruchtet aber nicht und er fragte: „... Wie lange, Herr?“ (2.Nephi 16:11). Schauen wir uns an, was der Herr ihm antwortete: „... Bis dass die Städte wüst geworden sind, ohne Einwohner, und die Häuser menschenleer und das Land völlig verlassen ist 12 und der Herr die Menschen weit entfernt hat; denn es wird eine große Verlassenheit inmitten des Landes sein.“ (2. Nephi 16:11-12).
Ich verstehe das so, dass der Herr ihm sagen wollte, dass er so lange predigen sollte, bis alle weggegangen sind und keiner mehr da wäre, der zuhören würde. Er sollte so lange predigen, bis der Herr sie von sich aus verstoßen würde (2. Könige 17:18-20). Doch solange noch ein Einziger da wäre, sollte er weiter predigen.
Ich lerne daraus, dass ich Geduld aufzubringen habe wenn einer meiner Mitmenschen meine Einladung zu Christus zu kommen, nicht gleich annehmen möchte und nicht fragen darf: Wie lange, Herr? Mormon, ein nephitischer Prophet und Heerführer um 550 v. Chr., lehrte seinem Sohn Moroni auch, dass ungeachtet von Verstocktheit eifrig weiter zu arbeiten sei (Moroni9:6).

Bildquelle

Dienstag, 25. Februar 2014

Das Herz fett und die Ohren schwer machen, die Augen verschließen?

Gehst du auch ab und zu gerne mal in ein Schnellrestaurant einen Burger mit Pommes essen, oder schmeißt dir beim Fernsehen noch mal eben eine Tüte Chips rein? Na dann hast du aber sicherlich auch schon mal gehört, dass ein häufiger Genuss das Risiko von Herzerkrankungen erhöht. Die Transfette (in einem chemischen Vorgang gehärtete Pflanzenöle) sind daran schuld. Vor solchen Informationen verschließt man gerne schnell die Ohren oder Augen, der Genuss tut so gut, was später kommt, ist ja noch lange nicht wahr!
Was hat nun aber diese Aussage des Herrn zu bedeuten: „Mache diesem Volk das Herz fett, und mache ihm die Ohren schwer, und verschließe ihm die Augen—damit es nicht mit seinen Augen sehe und mit seinen Ohren höre und mit seinem Herzen verstehe und bekehrt und geheilt werde.“ (2. Nephi 16:10)?
Um diese Aussage besser einordnen zu können, muss ich wissen, dass das Volk Juda das Wort Gottes hatte und seine Gesetze kannte, aber beides wissentlich verwarf, sich dem Götzenkult zuwendete und alles tat, was dem Herrn zuwider war. So sollte Jesaja ihm zwar die Wahrheit predigen, aber sie würden der dauernden Wiederholungen, dem zu viel am Wort Gottes, überdrüssig werden, wodurch ihr Herz verfetten, sie ihre Augen und Ohren verschließen würden, und der Herr ihnen auch noch das nehmen würde, was ihnen übrig geblieben war: „Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.“ (Matthäus 13:12).
Das Herz fett und die Ohren schwer machen, die Augen verschließen? Mich lehrt dies, dass ich aufpassen muss, dass ich z.B. bei Belehrungen nicht gleich denke: „nicht schon wieder dieses Thema, das kenne ich doch schon in- und auswendig“ und mich abwesend melde. Mir muss klar sein, dass nur das gelehrt und gepredigt wird, was ich noch nicht richtig beherrsche, wo ich mich noch bekehren muss. Hiervon kann es also nicht zu viel werden. Das Wort Gottes darf dir und mir nicht das Herz verfetten, die Ohren und Augen schwer werden lassen!
Bild: Focus Online, Transfette (Quelle)


Montag, 24. Februar 2014

Hört wirklich her, seht wirklich her!

Ist es dir auch schon mal passiert, dass dein Gesprächsgegenüber unvermittelt fragte: Hörst du mir eigentlich zu? In solcher Situation ratterte es dann in meinem Hirn: Was habe ich verstanden, was habe ich wahrgenommen? Je nach Gesprächspartner mehr oder weniger peinlich, wenn dann nichts Sinnvolles dabei herauskommt.
Jesaja wurde in ähnlicher Situation vom Herrn beauftragt dem Volk Juda die Wahrheit zu lehren: „Geh und sage diesem Volk: Hört wirklich her, aber sie verstanden nicht; und seht wirklich her, aber sie nahmen nicht wahr.“ (2. Nephi 16:9).
Mir geht es manchmal auch so, dass ich in einem Unterricht oder bei einer Rede entweder nur „höre“ (Aufmerksamkeit richtet sich aber auf meine Umgebung), ein anderes Mal „hin-höre“ (gefühlsmäßig bin ich aber unbeteiligt), aber nicht „aktiv zu-höre“ (im Moment ist nichts wichtiger als das, was mir der Sprechende vermitteln will) und deshalb nicht verstehe, worum es geht und auch nichts behalte und bei einem Mitmenschen der Hilfe braucht hinsehe, aber nicht wahrnehme. So ist das manchmal, ich höre aber höre nicht aktiv zu, ich sehe, aber nehme nicht wahr. Geht es dir manchmal auch so?
Hört wirklich her, seht wirklich her! Jesaja regt mich an, dass ich mich auf das Wesentliche konzentriere und mich nicht durch Nebensächliches ablenken lasse. Ich will mich mehr bemühen mich demjenigen, der mir etwas sagt, auch zuzuwenden und ihm meine Aufmerksamkeit zu schenken, damit ich verstehe und ich will durch bewusstes Hinsehen auch wahrnehmen, um richtig handeln zu können.

Bild: Christus im Tempel: „... fanden sie ihn im Tempel, inmitten der Lehrer sitzend, und sie hörten ihm zu und stellten ihm Fragen.“ (JSÜ Lukas 6:46; vergleiche EÜ Lukas 2:46 und finde den Unterschied heraus!)

Sonntag, 23. Februar 2014

Hier bin ich, sende mich

Nachdem Jesaja für den Dienst im Werke des Herrn gereinigt war, hörte er dessen Stimme sagen: „Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? ...“ Ohne Umschweife war Jesaja bereit einen Auftrag anzunehmen und antwortete: „... Hier bin ich, sende mich.“ (2. Nephi 16:8).
Kommt dir diese Antwort auch bekannt vor? Der Herr belehrte Abraham über das vorirdische Leben, die Schöpfung und die Wesen, die um ihn waren und dass er eine Erde schaffen würde, auf der diese wohnen und beweisen sollten, ob sie dem Herrn gehorsam sein würden. Dann kam auch hier diese Frage Gott Vaters und auch gleich die entsprechende Antwort: „... Wen soll ich senden? Und einer wie des Menschen Sohn antwortete: Hier bin ich, sende mich! (Köstliche Perle Abraham 3:27).
Inwiefern hilft mir diese Schrift für mein tägliches Leben? Ich kann mir an Jesaja ein Beispiel nehmen und mir angewöhnen, auf eine Frage meines Bischofs (geistliches Oberhaupt einer Gemeinde der Kirche Jesu Christi, der Heiligen der Letzten Tage) ohne lange abzuwägen zu antworten: Hier bin ich, ich werde den Auftrag gerne annehmen. Damit ist es aber noch nicht getan, wichtig ist, dass ich dann den Auftrag auch wirklich mit ganzem Herzen erfüllen werde. Hier ist mir ebenfalls Jesaja ein Vorbild und natürlich erst recht Jesus Christus.
Wen soll ich senden und wer wird für uns gehen? Du und ich wollen doch gerne bereit sein, Aufträge des Herrn so anzunehmen, dass wir wie Jesaja ohne Umschweife antworten: „Hier bin ich, sende mich!“, und dann auch losgehen und daran arbeiten sie zu erfüllen, indem wir unserer Heimlehrarbeit ernsthaft nachgehen, oder gerne und ohne zu murren eine Klasse halten oder eine Ansprache geben oder ein Gebet sprechen ...
Ein wunderbares Lied zu dieser Antwort habe ich auf YouTube gefunden.

Samstag, 22. Februar 2014

Glühende Kohle auf den Mund gelegt?

Kannst du dir vorstellen, barfuß über einen Teppich glühender Kohle zu laufen? Als Ritual wird dies seit Tausenden von Jahren von Naturvölkern und religiösen Gruppen regelmäßig, in der Hoffnung auf Heilung und spirituelles Wachstum, durchgeführt. Die Glut entwickelt dabei zwischen 240 und 450 Grad Celsius. Dass das aber kein Hexenwerk ist, erklärt sich aufgrund physikalischer Gesetzmäßigkeiten. Holzkohle hat eine nur geringe Wärmeleitfähigkeit und durch relativ kurze nicht intensive Berührung mit der Fußsohle, wird nur ein Bruchteil der Energie übertragen.
Aber wie sieht es nun damit aus, wenn eine glühende Kohle auf den Mund gelegt wird? Jesaja schildert uns, dass er, überwältigt vom Bewusstsein seiner und der Sünden seines Volkes, fürchten musste, nachdem er den Herrn (Jesus Christus) gesehen hat, zu vergehen (2. Nephi 16:5). Dann berichtet er, dass einer der Serafim mit einer Zange eine glühende Kohle vom Altar nahm, zu ihm geflogen kam und ihm diese auf seinen Mund legte und sagte: „...Siehe, dies hat deine Lippen berührt; und dein Übeltun ist hinweggenommen und deine Sünde gesühnt.“ (2. Nephi16:6-7).
Glühende Kohle auf den Mund gelegt? Ich verstehe diese Begebenheit als eine symbolische Darstellung der Vergebung seiner Sünden. Wobei die Vergebung offensichtlich kein Honigschlecken ist, sondern auch mit Schmerzen verbunden sein dürfte.
Wie kann ich diese Schilderung Jesajas auf mein Leben beziehen? Zwar brauche ich nicht befürchten vergehen zu müssen, da ich Christus nicht mit meinen Augen gesehen habe, aber erst recht bin ich sündenbehaftet. Also muss ich mich auch einer symbolischen Reinigung unterziehen, die je nach Schwere meiner Sünden sicherlich auch sehr schmerzhaft sein kann, und zwar durch Umkehr und Taufe durch bevollmächtigte Diener Gottes und der anschließenden „Reinigung mit Feuer“ durch die Gabe des Heiligen Geistes (Lehreund Bündnisse 33:11). Auf diese Weise können du und ich ein Sohn, eine Tochter Gottes werden und ihm einst gegenüberstehen (Ether 3:14).

Bild: ARD-Sendung Kopfball „Warum kann man barfuß über glühende Kohlen laufen, ohne sich zu verbrennen?“ vom 26. April 2009.


Freitag, 21. Februar 2014

Türpfosten erbeben von der Stimme?

Ich kann mich an Träume meiner Kindheit erinnern, in denen ich eine ganz leise Stimme habe sprechen hören, die aber wie das Rauschen von Wasser laut und nachhaltig war. So ähnlich kommt es mir vor, wenn ich von Jesajas Bericht über die Wirkung des Gespräches der Serafim lese: „Und die Türpfosten erbebten von der Stimme des Rufers, und das Haus war mit Qualm gefüllt.“ (2. Nephi 16:4).
  • Türpfosten erbebten
    Ich erinnere mich an ein Erlebnis in einem Kaufmarkt. Ich kam unten hinein und hörte von weit her einen durchdringenden Bass. Natürlich hat mich das interessiert und ich ging hoch zur Ausstellung der Musikanlagen. Als ich vor den Boxen stand, vibrierte mein Bauch, aber das Geräusch war nicht ohrenbetäubend. So kann ich mir vorstellen, dass auch die Stimmen der Serafim die Türpfosten zum Erbeben brachten.
  • Das Haus war mit Qualm erfüllt
    In der Schrift ist die Gegenwart des Herrn häufig begleitet mit Rauchverbreitung beschrieben. So lesen wir in Offenbarung 15:8: „Und der Tempel füllte sich mit dem Rauch der Herrlichkeit und Macht Gottes. ...“ Das erklärt sich für uns sterbliche wohl daher, dass der Herr unbeschreiblich rein ist, sodass seine Gegenwart auf uns wie loderndes Feuer wirkt: „denn unser Gott ist verzehrendes Feuer.“ (Hebräer 12:29).
Türpfosten erbeben von der Stimme? Nichts Ungewöhnliches für meine Erfahrung schon mit irdischen Schallquellen, wie dann erst mit himmlischen?

Bildquelle

Donnerstag, 20. Februar 2014

Serafim - himmlische Wesen mit sechs Flügeln?

Serafim kommen in der Bibel nur zweimal vor und sind deshalb nicht so geläufig wie Kerubim, die einundsiebzigmal erwähnt werden. Das einzige Kapitel, in dem Serafim erwähnt werden, ist Jesaja 6. Nephi zitiert dieses Kapitel auch und dort heißt es im Vers 2: „Darüber standen die Serafim, ein jeder hatte sechs Flügel; mit zweien bedeckte er sich das Angesicht, und mit zweien bedeckte er sich die Füße, und mit zweien flog er.“ (2. Nephi 16:2).
  • Kerubim
    Engel mit hohem Rang, die für besondere Aufgaben herangezogen werden. Die Besonderheit ihrer Aufgaben wird uns schon in Genesis 3:24 mitgeteilt. Der Herr musste nach dem Fall Adams und Evas verhindern, dass sie auch noch vom Baum des Lebens essen würden, denn das hätte den Plan der Erlösung zunichtegemacht. So stellte er Kerubim als Wächter auf. Sie haben also eine Wächterfunktion.
  • Serafim
    Engel, die offensichtlich eine andere Aufgabe haben als Kerubim. Ihre Aufgabe wird uns im 2. Nephi 16:3 verdeutlicht: „Und einer rief einem anderen zu und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heerscharen; die ganze Erde ist voll von seiner Herrlichkeit.“ Offensichtlich üben sie Lobensfunktionen aus.
  • Flügel
    Ihre Flügel symbolisieren ihre Macht, sich bewegen und handeln zu können. So beantwortete jedenfalls der Herr die Frage von Joseph Smith nach den in der Offenbarung des Johannes aufgeführten Wesen in Lehre und Bündnisse 77:4.
Wie hilft mir dieses Wissen im praktischen Leben? Ich bin dankbar, dass der Herr auch mich mit der Fähigkeit ausgestattet hat, mich zu bewegen und nach eigenem Gutdünken zu handeln (Helaman 14:30). Und so will ich gerne für die Erkenntnis: „die ganze Erde ist voll von seiner Herrlichkeit.“ den Herrn loben und preisen, wie es die Serafim tun. Veranlasst diese Erkenntnis nicht auch bei dir Gleiches tun zu wollen?


Mittwoch, 19. Februar 2014

Jesaja hat den Herrn gesehen?

Jesaja erzählt im ersten Vers des sechsten Kapitels etwas über das, was er im Todesjahr des Königs Usija erlebt hat. Und zwar sagt er, zitiert im 2. Nephi 16:1: „In dem Jahr, als König Usija starb, sah ich auch den Herrn sitzen auf einem Thron, hoch und erhaben, und seine Schleppe füllte den Tempel.“
Das Todesjahr von Usija ist uns nicht bekannt, aber die Zeit in der er als 10. König in Jerusalem regierte, also im Südreich des gespaltenen Volkes Israel. Hierfür gibt es zwei voneinander abweichende Angaben. Albright datiert sie auf 783-742 v. Chr. und Thiele auf 767-740 v. Chr. Außerdem wird Usija (2. Chronik 26:3) in Könige mit Namen Asarja genannt (2. Könige 14:21). Unter seiner Regentschaft erlangte das Volk Wohlstand. Allerdings stieg ihm sein Erfolg zu Kopf, sodass er sich Priesterwürde anmaßte, die ihm nicht zustand und der Herr strafte ihn mit Aussatz bis zu seinem Tod (2. Chronik26:17-21).
Jesaja hat den Herrn gesehen? Nun in diesem Todesjahr sagt Jesaja, dass er den Herrn auf seinem Thron habe sitzen sehen. Das wird sogar von Johannes bezeugt (Johannes 12:41). Kannst du glauben, dass dies stimmt? Ich ja, denn Jesaja war einer der größten Propheten (3. Nephi 23:1-3). Propheten haben die Aufgabe besondere Zeugen für Jesus Christus zu sein und in diesem Zusammenhang auch die große Ehre ihn persönlich zu sehen. So war es seit jeher, z.B. bei Abraham (Genesis 18:1), Mose (Exodus 3:4), Nephi (2. Nephi 11:2) bis hin zu Joseph Smith (Joseph Smith-Lebensgeschichte 1:17) wird uns dies bezeugt.
Wie verstehst du dann noch die Aussage: „... seine Schleppe füllte den Tempel.“ Was ich gelernt habe, beschreibt dies nichts anderes, als die Größe des Herrn.
Wie dankbar bin ich, dass es Propheten gibt, die den Herrn gesehen haben und uns bezeugen, dass er war, dass er ist und dass er sein wird!

In einem siebeneinhalbminütigen Videoclip gibt ein erst jüngst verstorbener Prophet der Neuzeit Zeugnis von Christus, Gordon B. Hinckley (1995 bis 2008 der 15. Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage).

Dienstag, 18. Februar 2014

Er wird ein Panier erheben?

Ein Panier oder Feldzeichen oder Banner im Sinne der heiligen Schriften ist eine Fahne mit einem Hoheitszeichen und/oder Wappen. Es kennzeichnet eine Menschengruppe, die sich dahinter aufstellt. So ordnete der Herr z.B. an, dass sich die Israeliten je nach ihrer Stammeszugehörigkeit bei ihrem jeweiligen Feldzeichen rings um das Offenbarungszelt lagern sollten (Numeri 2:2). Ein Banner ist also ein Zeichen, an dem sich dazugehörige Gruppen sammeln.
Jesaja redet nun, nachdem er darüber gesprochen hatte, dass das Volk Israel sich vom Herrn abwendete und geschlagen wurde, er es eines Tages wieder sammeln würde: „Und er wird ein Panier erheben für die Nationen von fern ...“ (2. Nephi 15:26).
Dieses Panier, das für die Nationen von fern erhoben werden sollte, ist am 6. April 1830 aufgerichtet worden, indem die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage auf Erden wieder gegründet wurde. Um dieses Panier sammelt sich die Gruppe von Menschen, die Nachfolger Christi sein wollen und sie werden von überall auf der Welt, also von fern, herbeigepfiffen, gesammelt (2. Nephi 15:26).
In den restlichen Versen dieses Kapitels schildert Jesaja die Möglichkeiten des schnellen Zusammenkommens (2. Nephi 15:27-30) der heutigen Zeit (Elder Le Grand Richards (1886-1983) vom Kollegium der Zwölf Apostel deutete die Symbolik folgendermaßen: „die Hufe ihrer Rosse“ im Vers 28 könnte unsere Eisenbahnen beschreiben; „das Brüllen wie junge Löwen“ im Vers 29 den Geräuschpegel unserer Flugzeuge).
Er wird ein Panier erheben? Ja, Seine Kirche ist das Panier und die Sammlung Israels wird ein letztes Mal in den letzten Tagen sehr schnell vorangehen "... sie werden schnell eilend kommen; keiner unter ihnen wird müde sein oder straucheln." (2. Nephi 15:26). Hoffentlich werden wir beide auch nicht müde und straucheln nicht, sondern versammeln uns um das aufgestellte Banner, die Kirche des Sohnes Gottes hier auf Erden!

Feldzeichen (Quelle)

Montag, 17. Februar 2014

Kann der Herr zornig werden?

Aristoteles (einer der einflussreichsten Philosophen;* 384 v. Chr, † 322 v. Chr.) verband mit Unlust und Lust elf Grundgefühle: Begierde, Zorn, Furcht, Mut, Neid, Freude, Freundschaft, Hass, Sehnsucht, Eifer und Mitleid. Zorn ist ein grundlegender Zustand starker emotionaler Erregung. Er tritt einerseits als heftiger Ärger, wutartiger Affekt, Jähzorn oder Zornausbruch auf, andererseits als anhaltendes gerecht erscheinendes Zürnen (Groll, Grimm, Ingrimm). Bekannteste Formen: Bauernzorn, Bürgerzorn, Volkszorn, Wählerzorn, Götterzorn, Zorn Gottes, heiliger Zorn. Das Gegenteil ist die Sanftmut.
Einerseits wird uns in der Schrift geraten uns vor Zorn zu hüten (Epheser 6:4), andererseits lesen wir aber auch, einiges über den Zorn Gottes. So in Jesaja 5, zitiert im 2. Nephi 15:25. Hier wird uns mitgeteilt, dass der Zorn Gottes gegen sein Volk entflammt war und er sie wegen ihres Ungehorsams strafte. In Lehre und Bündnisse 63:32 wird uns deutlich gesagt, über wen der Herr zornig wird: „Ich, der Herr, bin zornig über die Schlechten, ich halte meinen Geist von den Bewohnern der Erde fern.“
Schauen wir uns noch das Beispiel mit Mose an:
Der Herr beauftragte Mose „Und jetzt geh! Ich sende dich zum Pharao. Führe mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten heraus!“ (Exodus 3:10). Im weiteren Verlauf des Gespräches wies Mose mehrfach diesen Auftrag immer wieder mit der Begründung von sich, dass er dafür nicht qualifiziert sei. Das ging so lange hin und her, bis dem Herrn die Hutschnur platzte: „Da entbrannte der Zorn des Herrn über Mose und er sprach: ...“ (Exodus 4:14).
Kann der Herr zornig werden? Ich verstehe es so: Wenn ich den Herrn erkannt habe und dennoch ablehne, reize ich ihn so sehr, dass er zornig werden kann. Durch seinen Zorn soll ich aus meiner Lethargie wachgerüttelt werden, wie im Beispiel mit Mose oben, damit ich nicht auch zu jenen gehöre, die bei seinem zweiten Kommen verbrannt werden (Lehre und Bündnisse 133:64).

Würde Gott nicht auch in bestimmten Situationen, nachdem er lange genug Sanftmut hat walten lassen, etwas heftiger reagieren, würden wir vielleicht nie auf ihn hören, wie uns, in einer anderen Situation beispielhaft, folgender Cartoonausschnitt eines Wortwechsesl zwischen Lucy und Linus, aus den Peanuts des amerikanischen Autors und Zeichners Charles M. Schulz (1922–2000) verdeutlichen will:

Sonntag, 16. Februar 2014

Das Gesetz des Herrn weggeworfen - Sein Wort verschmäht?

Da gibt es eine Filmbiografie mit dem Titel: „Gesetzlos – Die Geschichte des Ned Kelly“. Zunächst wird Ned Kelly geehrt, weil er einen britischen Jungen vor dem Ertrinken rettet, dann aber wird ihm bös mitgespielt und er gründet schließlich eine Gang, die sich über die britischen Gesetze hinwegsetzt. Von der Polizei verfolgt und in einer ausweglosen Situation begehen zwei Hauptakteure Selbstmord. Kelly wird verhaftet, zu Tode verurteilt und am 11. November 1880 erhängt.
In der Biografie geht es um eine Bande, die weltliche Gesetze über Bord geworfen hat. Schauen wir uns mal zusammen an, was mit denen geschieht, die „... das Gesetz des Herrn der Heerscharen weggeworfen und das Wort des Heiligen Israels verschmäht.“ haben (2. Nephi 15:24).
Wenn wir den Vers von Beginn an lesen, erkennen wir, was mit diesen passieren wird:
  • Sie werden im Zuge der Reinigung der Erde, am Tag der Gerechtigkeit, allein durch die Gegenwart Jesu verbrennen wie Stoppeln (siehe auch Maleachi 3:19). Ich verstehe das so, dass solche Unreinheit der vollkommen strahlenden Reinheit Jesu nicht standhalten kann, so wie wir schon aus der Entfernung heraus der prallen Sonnenenergie nicht schadlos standhalten können.
Was geschieht mit den Gesetzestreuen?
  • Die Sonne der Gerechtigkeit wird für diese aufgehen und sie werden Freudensprünge machen (Maleachi 3:20).
Das Gesetz des Herrn weggeworfen - Sein Wort verschmäht? Das dürfte wohl für dich und mich nicht infrage kommen oder? Wer würde schon gerne vor der Reinheit Jesu vergehen anstatt Freudensprünge vor der aufgehenden Sonne der Gerechtigkeit zu veranstalten? Demzufolge bemühen wir beide uns, das Wort des Heiligen Israels in uns aufzusaugen, im Leben richtig anzuwenden und somit das Gesetz zu halten.


Samstag, 15. Februar 2014

Korruption - ein Phänomen unserer Zeit?

In einem kürzlich geführten Interview des russischen Regimekritikers Boris Nemzow mit der Berliner Zeitung sagte dieser: „Die Menschen in Europa wissen, dass dies ein Festival der Korruption ist.“ Weiter führte er aus: „Wir sind Patrioten, wir lieben Sport. Leider ist nun damit der größte Betrug der russischen Geschichte verbunden. Betrug und Korruption. Mehr als 50 Milliarden Dollar sind ohne öffentliche Kontrolle und Ausschreibungen ausgegeben worden. Bei diesen Spielen geht es also vor allem um Korruption und nicht so sehr um Feiertage des Friedens und Sports.“ (Quelle).
Der Herr warnte durch Jesaja auch schon zu dessen Zeit, im 8. Jahrhundert v. Chr., vor diesem Übel: Weh denen, „die einen Schlechten gegen Bezahlung rechtfertigen und die Rechtschaffenheit wegnehmen von dem, der rechtschaffen ist!“ (2. Nephi15:23).
Zum Glück war ich nie in der Position, die mich in die Lage hätte bringen können, gegen Bezahlung rechtswidrige Handlungen zu rechtfertigen oder auch jemandes anderen Rechtes zu berauben. Wie schlimm Korruption ist, zeigt der erste Anti-Korruptionsbericht der EU-Kommission auf. Es gäbe keine korruptionsfreie Zone in Europa sagte die EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström. Die Wirtschaft in der Europäischen Union wird pro Jahr um 120 Milliarden Euro geschädigt (Quelle).

Korruption - ein Phänomen unserer Zeit? Nein, dieses Problem gibt es seit Menschengedenken und der Herr warnt davor. Ich nehme diese Warnung von vor 2.800 Jahren nicht nur aufgrund aktueller Geschehnisse weltweit auch heute noch ernst, sondern insbesondere, nachdem der Herr diese Warnung ausspricht. Ja, ich will mich vor solchen Handlungen hüten, denn dabei bereichert sich unrechtmäßig eine sehr kleine Klientel auf Kosten unzähliger Geschädigter. Und wie stehst du zu diesem Thema?

EU-Kommission legt Anti-Korruptionsbericht vor

Freitag, 14. Februar 2014

Einbildung - eine Bildung?

William Shakespeare lässt den Geist zu Hamlet sagen: „In Schwachen wirkt die Einbildung am stärksten.“ Du kennst sicherlich die Redensart: „Einbildung ist auch eine Bildung.“ Sie stellt einen kritisch scherzhaften Kommentar gegenüber einer überheblichen Person dar, einer Person, die ein übertriebenes Selbstwertgefühl entwickelt hat, sich selbst für zu wichtig nimmt und seine eigene Bedeutung überschätzt.
Es ist sicherlich keine hilfreiche Eigenschaft sich selbst zu überschätzen. Man kommt leicht zu der Auffassung, dass man schon vollkommen ist und keiner Weiterentwicklung bedarf. Jesaja zitiert die Warnung des Herrn gegenüber solchen Personen folgendermaßen: „Weh denen, die weise sind in ihren eigenen Augen und klug aus der eigenen Sicht!“ (2. Nephi 15:21).
Der Herr warnt mich hier davor, mich selbst zu überschätzen. Ich verstärke dadurch nur negative Eigenschaften an mir wie: Überheblichkeit, Anmaßung, die Selbstsucht des Wohlgefallens an sich selbst (Eigendünkel) - also eine Sucht! ... Wie rät uns der Psalmist? „Besser, sich zu bergen beim Herrn, als auf Menschen zu bauen.“ (Psalm 118:8). Ein chinesisches Sprichwort drückt es so aus: „Ein Mensch mag noch so herausragende Fähigkeiten haben – wenn er arrogant und selbstsüchtig ist, sind sie nichts wert.“ Demzufolge versuche ich das Wehe des Herrn ernst zu nehmen, du auch?

»Spieglein, Spieglein an der Wand,
Wer ist die Schönste im ganzen Land?«
(
Quelle)

Donnerstag, 13. Februar 2014

Tatsachen verdrehen

„Tatsachen muss man kennen, bevor man sie verdrehen kann.“ sagte Samuel Langhorne Clemens, der US-amerikanischer Schriftsteller und Philosoph (1835-1910). Kennst du nicht? Na dann wird aber der Groschen fallen, wenn du sein Pseudonym liest: Mark Twain.
Jesaja warnt diejenigen, die Tatsachen verdrehen mit folgenden Worten: „Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis als Licht und Licht als Finsternis hinstellen, die Bitteres als süß und Süßes als bitter hinstellen!“ (2.Nephi 15:20).
Ganz klar, denn wenn ich Tatsachen verdrehe, kenne ich sie ja und verdrehe sie bewusst um andere zu täuschen. Das ist die Masche Satans und klar, dass der Herr uns davor warnt so etwas zu tun.
Sicherlich kommt man im Leben hier und da in eine Situation, in der man Tatsachen lieber verdrehen möchte, als sie stehen zu lassen. Wenn ich das getan habe, dann deshalb, weil ich mich vor gerechter Strafe drücken wollte. Dabei habe ich aber eine falsche Handlung als richtig hingestellt, ob wohl dies offensichtlich nicht so war und habe mich nur noch tiefer in eine ungünstige Position gebracht und somit die Folgen noch verschlimmert.
Tatsachen bleiben Tatsachen, ich kann daran nichts ändern und werde deshalb besser fahren, sie auch als solche stehen zu lassen, denn sonst begebe ich mich auf die Ebene Satans, „dem Vater der Lügen“ (2. Nephi 9:9).

Samuel Langhorne Clemens
(Quelle 
Wikiquote; Text oben im Bild hinzugefügt)

Mittwoch, 12. Februar 2014

Er beeile sich, beschleunige sein Werk, damit wir es sehen!

Vielleicht kennst du noch die Zeiten, wo man Urlaubsbilder auf Zelluloidfilmrollen gebannt hat. Da musste man dann warten, bis der Film voll war, dann hat man ihn zum Entwickeln gebracht und Abzüge machen lassen. Bis du dann die Bilder in der Hand hattest, hat es etwas länger gedauert und du hattest Probleme, deine Spannung in Grenzen zu halten. Da kam man dann schon in Versuchung zu sagen: „Er beeile sich, beschleunige sein Werk, damit wir es sehen!“ Das geschah dann auch mit der Digitalkamera: Objekt anvisieren, Auslösen, Ergebnis anschauen; das ist es doch!
Allerdings ist dies nicht gemeint, wenn es in Jesaja 5:19, zitiert im 2. Nephi 15:19, heißt: weh denen „die sagen: Er beeile sich, beschleunige sein Werk, damit wir es sehen; und der Ratschluss des Heiligen Israels nahe sich und komme, damit wir ihn kennenlernen.“
Wie ist denn diese Aussage zu verstehen?
Das Volk Juda wollte einfach nicht an die Worte der Propheten, dass der Messias kommen würde, glauben, ehe sie ihn sehen würden. Da denke ich an die Prophezeiung Samuel des Lamaniten über die Zeichen, die der Geburt und dem Tod von Christus vorausgehen würden (Helaman 14). Auch hier wollte ein Teil des Volkes nicht an die Erfüllung glauben, doch sie mussten schmerzhaft erfahren, dass die Worte der Propheten Gottes in Erfüllung gehen (3. Nephi 1:13-16; 3.Nephi 8).

Er beeile sich, beschleunige sein Werk, damit wir es sehen! Ich werde mich hüten, diese Forderung zu unterstützen. Ich bin davon überzeugt, dass das Wort Gottes, über seine Propheten an uns gerichtet, zu der von ihm vorgesehenen Zeit in Erfüllung gehen wird. Als nächstes Großereignis steht an: Der Tag Seines zweiten Kommens. Was die Beschleunigung angeht: Dafür sorgt der Herr schon selber! (Matthäus 24:22). Hoffentlich geht es dir auch so, dass du die Erfüllung seiner Worte abwarten kannst und nicht sagst: Er beeile sich, beschleunige sein Werk, damit wir es sehen!


Dienstag, 11. Februar 2014

Übeltun mit Stricken herbeiziehen?

Um in unwegsamem Gelände Lasten zu transportieren, wird diese Eseln mit Stricken seitlich um den Körper gehängt. Sie sind nicht in der Lage, sie abzuschütteln.
Ähnlich ist das mit Jesaja 5:18 im 2. Nephi 15:18 zitiert zu verstehen: „Weh denen, die Übeltun herbeiziehen mit Stricken der Nichtigkeit und Sünde wie mit einem Wagenseil;“.
Ich interpretiere diesen Wehruf Jesajas folgendermaßen:
Israel wird davor gewarnt, sich in Sünden zu verstricken und an ihnen gefesselt zu sein, wie die Last auf dem Esel.

Übeltun mit Stricken herbeiziehen? Ich versuche mein Bestes, um mir nicht unnötigerweise Sünden aufzuhalsen, mich nicht von ihnen binden zu lassen. Joseph gibt mir ein gutes Beispiel: Als Potifars Frau ihn bittet mit ihm zu schlafen, flieht er vor der Sünde (Genesis 39:12). Welche Taktiken hast du, um der Sünde zu entfliehen?

(Quelle)

Montag, 10. Februar 2014

Starkem Getränk nachlaufen?

Du weißt sicherlich, wie man im antiken Griechenland eine Zusammenkunft mehrerer Personen nannte, die überwiegend dem ausgiebigen Konsum von Alkohol sowie dem philosophieren diente: „Symposion“. Was, der Begriff ist dir nicht geläufig? Dann vielleicht Trink- oder Zechgelage, oder Besäufnis. Unter den heutigen Jugendlichen wird dies Komasaufen genannt. Symposion ist im Übrigen ein altgriechisches Synonym für „gemeinsames, geselliges Trinken“.
Nicht nur Gesundheitsexperten oder Ärzte sprechen sich gegen solche Gelage aus, auch Jesaja lässt wissen, dass so etwas dem Herrn missfällt: „Weh denen, die sich frühmorgens erheben, dass sie starkem Getränk nachlaufen, die bis zur Nacht bleiben, und Wein sie erhitze!“ und „Weh denen, die mächtig sind im Weintrinken und die starke Männer sind im Mischen starken Getränks;“ (2. Nephi 15:11,22). Auch heutzutage laufen solche Gelage von lautstarker Musik begleitet ab. Früher waren es eben „Harfe und die Viole, das Tamburin und Flöte ...“. Ebenso heute, wie damals „bedenken sie nicht das Werk des Herrn und beachten nicht das Tun seiner Hände.“ (2. Nephi 15:12).
Die Folgen solchen Tuns werden in den Vers 13-17 beschrieben und nachfolgend in meinem Verständnis ausgedrückt:
  • Gefangenschaft (Vers 13)
    indem ich abhängig, süchtig werde.
  • Keine Erkenntnis (Vers 13)
    weil man sich vom Wort Gottes abwendet, keine Erkenntnis mehr von ihm hat, werden auch noch andere in Mitleidenschaft gezogen, die dann nach dem Wort Gottes hungern und dürsten.
  • Die Hölle reißt ihren Rachen auf (Vers 14)
    und verschlingt diejenigen, die sich davon nicht lossagen können.
  • Demütigung (Vers 15)
    erfahren diejenigen schon dadurch, dass sie nur noch torkelnd den Heimweg antreten und von den nüchternen schräg angeschaut werden, Abhängige von Kollegen gemieden werden ...
  • Der Herr wird Recht sprechen (Vers 16)
    wodurch der nicht umkehrwillige seiner gerechten Strafe zugeführt wird.
  • Lämmer werden weiden und Fremdlinge sich ernähren (Vers 17)
    Lämmer, die jungen Nachkommen Israels jedoch, werden sich auf die Weise des Herrn am Wort Gottes weiden und Fremdlinge, also Nichtisraeliten, werden durch das Evangelium Belehrung annehmen.
Damit wir nicht in diese Abhängigkeit geraten und all die genannten Folgen erleiden müssen, hat uns der Herr in heutiger Zeit ein Gesundheitsgesetz gegeben, das uns u.a. auffordert: „Insofern irgend jemand unter euch Wein oder starkes Getränk trinkt, siehe, so ist das nicht gut und in den Augen eures Vaters auch nicht recht, ...“ (Lehre und Bündnisse 89:5).

Ich halte mich gerne an dieses Gesetz, das auch noch andere hilfreiche Enthaltungen ausspricht, weil ich überzeugt bin, dass der Herr die Verheißungen, die er auf das Halten ausgesprochen hat, in Erfüllung gehen lässt: Gesundheit, Weisheit, Schätze der Erkenntnis, kein Schwächeln, und „... dass der zerstörende Engel an ihnen vorübergehen wird wie an den Kindern Israel und sie nicht töten wird.“ (Lehreund Bündnisse 89: 18-21; knapp jeder zehnte Todesfall in Deutschland ist lt. BZgA Folge des Alkoholkonsums).

Nächtliches Trinkgelage
(William Hogarth, 1731; 
Quelle)

Sonntag, 9. Februar 2014

Weh denen, die Haus an Haus reihen

Der Begriff der Nachhaltigkeit ist heutzutage im Bewusstsein vieler Menschen verankert. Hiermit ist z.B. gemeint, dass der Umgang mit unseren Rohstoffen so sein muss, dass sie längere Zeit nutzbar sind. Z.B. darf nicht mehr abgeholzt werden, als nachwächst.
Kennst du die Bedeutung des Ortsnamens Kibrot-Taawa? In Numeri 11:33-34 wird geschildert, dass an diesem Ort diejenigen Leute begraben wurden, die von der Gier gepackt worden waren. Der Herr hatte seinem Volk auf dessen Wanderung Wachteln als Nahrung geschickt und es sammelte diese gierig ein und hortete sie. Der Herr missbilligte dies und schlug sie mit einer bösen Plage. Gier ist wohl ein Thema, das die Menschheit von Anfang an begleitete. Denken wir nur an den „Brudermord“. Kain erschlug seinen Bruder Abel aus Habgier (Köstliche Perle Mose 5:33,38). In der Bibel ist Gier an diversen Stellen ein Thema.
Jesaja spricht nun auch von einer solchen Habgier des Volkes Israel und warnt davor, dem Herrn würde dies missfallen: „Weh denen, die Haus an Haus reihen, bis gar kein Platz mehr ist, auf dass sie allein sesshaft sind inmitten des Landes!“ (2. Nephi 15:8). Im Vers 10 sagt er dann noch, dass die Menschen das Land so ausrauben, dass die Ernte immer geringer ausfallen wird: „Ja, zehn Morgen [ein römischer Morgen umfasste etwa 2676 m²] Weingarten werden nur ein Bat [ca. 40 Liter Flüssikeit] ergeben, und ein Hómer [ca 400 Liter Trockenstoff] Aussaat wird ein Efa [ca 40 Liter Trockenstoff] ergeben.“

Geht es uns heute nicht auch so? Die Gier führt zur Verschwendung der Ressourcen unserer Lebensgrundlage! Viel zu langsam kommt die Menschheit drauf und versucht mehr und mehr nachhaltig zu wirtschaften. Du und ich, wir müssen unseren Teil zur Nachhaltigkeit beitragen, indem wir z.B. nur so viel einkaufen, wie wir wirklich brauchen (überlebensnotwenige Vorräte eingeschlossen), damit es uns nicht auch so geht, dass wir in „Kibrot-Taawa“, den Giergräbern, unseren letzten Ruheplatz finden. Weitere Überlegungen überlasse ich dir.

Bild: Durch den Schornstein mit Vergnügen Sehen sie die Hühner liegen Die schon ohne Kopf und Gurgeln Lieblich in der Pfanne schmurgeln (Bebilderung zu Max und Moritz)


Samstag, 8. Februar 2014

Ein Weingarten auf sehr fruchtbarem Hügel

Nun bin ich als Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage nicht gerade ein Weinkenner, doch an einem schönen Weinberg mit traubenbehangenen Reben kann ich mich sehr wohl erfreuen (siehe Bild unten), besonders, wenn dieser dann noch von reizvoller Landschaft umgeben ist. Dort lässt sich vortrefflich wandern und Gottes Natur genießen
Jesaja hat ein poetisches Gleichnis über einen besonderen Weingarten verfasst, der auf fruchtbarem Hügel angepflanzt, umzäunt, die Steine auf ihm entfernt und mit erlesenen Reben bepflanzt wurde. Ein Beobachtungsturm wurde auch errichtet, eine Kelter gebaut und nun auf eine gute Ernte gehofft. Doch der Herr des Weingartens wurde tief enttäuscht, denn er brachte nur wilde Trauben hervor. Daraufhin entfernte er den Zaun und überließ ihn sich selber. Stachelgestrüpp machte sich breit und der Herr ließ ihn vertrocknen (2. Nephi15:1-6).
Was mit dem Gleichnis gemeint ist, wird zum Teil im Vers 7 geklärt: „Denn der Weingarten des Herrn der Heerscharen ist das Haus Israel und die Männer von Juda die Pflanzung seines Wohlgefallens; und er hoffte auf Rechtspruch, und siehe, Bedrückung; auf Rechtschaffenheit, aber siehe, ein Wehgeschrei.“
Ich verstehe das folgendermaßen:
Christus hat seinem Volk Israel alles Wissen angedeihen lassen, was es benötigte, um den Plan der Erlösung zu verstehen. Leider hat es Seine Lehre verachtet und sich von Ihm abgewandt. So hat der Herr es in seinen Sünden sich selbst überlassen und alles Schlechte hat sich ausgebreitet, anstatt Gerechtigkeit zu leben, wurden die Schwächeren unterdrückt und es gab ein Geschrei.

Was können du und ich daraus lernen?

Auch uns ist die volle Wahrheit, der Erlösungsplan Gottes mitgeteilt worden. Wir haben die Heiligen Schriften und wir haben lebende Propheten (den Turm mitten im Weingarten), die uns durch ihre Unterweisung helfen auf dem rechten Weg zu gehen. Wir sind Männer und Töchter Israels, „die Pflanzung seines Wohlgefallens“! Es liegt an dir und mir, ob wir wilde Trauben, oder aufgrund von Gehorsam gegenüber den Geboten des Herrn süße Frucht hervorbringen und der Herr uns weitere Erkenntnisse zuteilwerden lässt, anstatt uns, uns selber zu überlassen und die Umzäunung einzureißen - uns das Evangelium unverständlich werden zu lassen -, das uns vor Sünde schützen soll.

Quelle

Freitag, 7. Februar 2014

Zuflucht und Obdach bei Sturm und bei Regen

Bei dieser Aussage, Zuflucht und Obdach bei Sturm und bei Regen, denke ich zwangsläufig an eine Begebenheit aus meiner Kindheit. Wir lebten in einem Gartenhäuschen in einer Kleingartenkolonie von Berlin. Es war wieder an der Zeit, dass meine Mutter zum nächstgelegenen S-Bahnhof lief, um meinen Vater abzuholen, der von der zwangsverpflichteten Arbeit an Gräbern gefallener Soldaten im Treptower-Park zurückkam. Ich sollte in der Laube bleiben, da es regnete. Als sie schon eine ganze Weile weg war, brach ein fürchterliches Gewitter los. Ich fühlte mich alleine und bekam riesige Angst. In Panik lief ich auch zu dem S-Bahnhof. Unterwegs rief ich laufend verzweifelt „Mutti, Muutiee!! Als ich kurz vor dem S-Bahnhof war, rief mir jemand zu, dass meine Mutter mit anderen Passanten in dem Pförtnerhäuschen einer Fabrik etwas abseits der Straße Unterstand gefunden hatte. Ich lief hinein, wurde von Mutti in den Arm genommen und fühlte mich gerettet und geborgen, während draußen das Gewitter langsam zu Ende ging.
So kann wohl auch Jesaja verstanden werden, der in 2. Nephi14:6 zitiert Folgendes über die letzte Zeit vor dem großen und schrecklichen Tag des Herrn (Lehre und Bündnisse 133:50-51) prophezeit: „Und eine Schirmhütte wird da sein zum Schatten vor der Hitze bei Tag und als ein Ort der Zuflucht und ein Obdach bei Sturm und bei Regen.“
Wobei ich als Schirmhütten, als Zufluchtsorte, die organisatorischen Kircheneinheiten der Pfähle Zions verstehe und das Obdach bei Sturm und Regen eigentlich für die Heiligen, die dorthin geeilt sind, den Schutzbereich vor dem Strafgericht des Herrn über die Schlechten beschreibt (Lehre und Bündnisse115:6), in dem sie sich behütet vor den Ereignissen bei den Schlechten aufhalten können, bis diese abgeschlossen sind.

Ich fühle mich gedrängt, diese Zufluchtsorte rechtzeitig, also schon jetzt, aufzusuchen, da ich dort, wie von meiner Mutter oben geschildert, von meinem himmlischen Vater in die Arme geschlossen werde und mich vor den Unbillen des Strafgerichts Gottes gerettet und geborgen fühlen darf. Jedem, der diese Schutzgebiete aufsucht, wird Geborgenheit in den Armen unseres Erlösers zuteilwerden.

So wie die Welt Naturschutzgebiete einrichtet,
richtet Gott für seine Nachfolger Schutzgebiete ein

Donnerstag, 6. Februar 2014

Eine Wolke bei Tag und Feuerschein bei Nacht

Verdreht diese Aussage „Eine Wolke bei Tag und Feuerschein bei Nacht“ nicht die natürliche, uns gewohnte zeitliche Abfolge des Vierundzwanzigstundenrhythmus? Obwohl: Wenn der Herr auf Erden regieren wird, gibt es denn in seiner Gegenwart überhaupt noch die Dunkelheit der Nacht?
Jesaja prophezeit nun folgendes in Jesaja 4:5, von mir im Buch Mormon nachgelesen im 2. Nephi 14:5: „Und der Herr wird über jeder Wohnstätte des Berges Zion und über dessen Versammlungen eine Wolke und Rauch bei Tag schaffen und lichten Feuerschein bei Nacht; denn über all der Herrlichkeit Zions wird ein Schutz sein.“
Wie ist dieser Vers der Prophezeiung zu verstehen?
... über jeder Wohnstätte des Berges Zion und über dessen Versammlungen ...
Wohnstätten des Berges Zion sind wie im Blog „Der Berg des Hauses des Herrn“ beschrieben, einerseits die Tempel Gottes andererseits aber auch sonstige heilige Zufluchtsorte für die Reinen. In ihnen finden Versammlungen der Kinder Gottes statt, es kann sich dabei auch um Wohnstätten von einzelnen Heiligen handeln.
... eine Wolke und Rauch bei Tag schaffen und lichten Feuerschein bei Nacht ...
Diese Aussage verstehe ich so, dass die Gegenwart des Herrn die so versammelten Heiligen leitet und begleitet, so wie es bei der Wanderung des Volkes Israel in der Wüste war (Exodus 13:21). Außerdem kann ich mir vorstellen, dass damit auch gemeint ist, dass im Haus des Herrn, während des Tausendjährigen Reiches, rund um die Uhr das Erlösungswerk für die Verstorbenen getan werden wird (Offenbarung 7:15).

Ist das nicht eine wunderbare Vorstellung die uns Jesaja eröffnet? Lass uns deshalb bemüht sein, so zu leben, dass wir solche Orte unter uns aufbauen, Orte, die immer reiner und heiliger werden, bis sie so sind, dass der Herr sie aufsuchen und sein Schutz über uns sein kann, wie es auch schon bei Henoch war (Genesis 5:24; Köstliche Perle Mose 7:69).

Henoch und sein Volk
in den Himmel aufgenommen

Mittwoch, 5. Februar 2014

Wenn der Herr erst weggewaschen hat den Schmutz?

Die meisten werden diese Frage nicht mehr richtig einordnen können: „Hast du noch schmutzige Wäsche?“ Je nach Art der Wäsche gab es in früheren Zeiten alle vierzehn Tage oder alle vier Wochen einen Waschtag, an dem, oft zusammen mit anderen Frauen des Dorfes, in Gemeinschaft die schmutzige Wäsche gewaschen wurde.
Solch ein Waschtag ist natürlich nicht gemeint, wenn Jesaja Folgendes prophezeit: „wenn der Herr erst weggewaschen hat den Schmutz der Töchter Zions und gesäubert hat das Blut Jerusalems aus dessen Mitte durch den Geist des Richtens und durch den Geist des Brennens.“ (2. Nephi 14:4).
Was ist denn dann damit gemeint?
wenn der Herr erst weggewaschen hat den Schmutz der Töchter Zions ...
Mit den Töchtern Zions ist wieder das Volk des Herrn gemeint. Wie wir wissen, kann nichts Unreines in die Gegenwart des Herrn eintreten. Da kein Mensch sündenfrei bleibt, aber die reumütig Umkehrwilligen dennoch in seine Gegenwart zurückkehren können, hat Christus, der Herr, mit seinem Blut ihre Vergehen, den Schmutz, reingewaschen (1. Korinther 6:9-11).
... das Blut Jerusalems aus dessen Mitte durch den Geist des Richtens ...
Das Volk in Jerusalem hat während seiner Geschichte viel Blut vergossen und sie haben das vollbracht, was keine andere Nation auf Erden tun würde (2. Nephi10:3), sie riefen nach einigem Hin und Her: „Ans Kreuz mit ihm! ... Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!“ (Matthäus27:21-26). Dieses Vergehen, wie auch alle anderen werden durch den Geist des Richtens gesäubert (1. Nephi 10:20-21).
... durch den Geist des Brennens.
Der Herr wird am Tag des Brennens die Erde von allen gottlosen säubern (Maleachi3:19). Wenn er erscheinen wird, wird allein durch seine Gegenwart alles Unreine wie das trockne Gras verbrennen.

Wenn der Herr erst weggewaschen hat den Schmutz? Wenn der Herr seine tausendjährige Herrschaft hier auf Erden antreten wird, wird er die Erde zunächst von allem Bösen säubern. Bevor du und ich mit verbrannt werden, haben wir die einzigartige Möglichkeit dem zu entrinnen, indem wir zuzeiten Umkehr üben, uns taufen lassen (unsere Sünden symbolisch abwaschen lassen durch das Blut Christi), Bündnisse mit dem Herrn eingehen und diese bis ans Ende unseres Erdenlebens einhalten (3. Nephi 27:6). Lass uns ständig an unserer Umkehr arbeiten, denn mir geht es jedenfalls leider so, dass ich jeden Tag aufs Neue Anlass habe umzukehren, dir auch?

Waschtag

Dienstag, 4. Februar 2014

Die Eingeschriebenen werden heilig heißen?

Wenn du an einer Universität studieren willst, musst du dich dort erst einschreiben lassen. Dieser Vorgang wird auch Immatrikulation genannt. Erst wenn du die Bestätigung deiner Einschreibung in Händen hälst, darfst du an Lehrveranstaltungen der Hochschule teilnehmen, Prüfungen ablegen und einen akademischen Grad erwerben. Du hast mit der Einschreibung auch Zugang zu allen Einrichtungen der Hochschule. Um dich immatrikulieren lassen zu können, musst du Voraussetzungen erfüllen. Für ein Studium an der Universität ist das die Hochschulreife. Du musst aber auch noch unterschiedliche weitere Kriterien erfüllen.
Nun heißt es im 2. Nephi 14:3: „... Die in Zion noch übrig und in Jerusalem verblieben sind, werden heilig heißen, ein jeder, der unter die Lebenden eingeschrieben ist in Jerusalem,“.
Das hat natürlich nichts mit der Zulassung zum Studium an einer Hochschule zu tun, aber der Gedanke an den Vorgang hilft mir, dieses Bild besser zu verstehen.
Die in Zion noch übrig und in Jerusalem verblieben sind
Im Vers 2 ist die Rede von „Entronnenen“; gemeint sind diejenigen, die nicht zum Gericht über die Schlechten vorgeladen werden, also die rechtschaffenen (siehe Blog von gestern: „Die Frucht der Erde vorzüglich undangenehm?“). Das sind diejenigen, die in Zion noch übrig und in Jerusalem verblieben sind und damit ist nicht unbedingt nur ein Ort auf der Erde gemeint, sondern alle Orte auf Erden, wo sich die rechtschaffenen aufhalten (Lehre und Bündnisse 63:54).
... werden heilig heißen...
Damit ist nicht die Heiligsprechung von Personen gemeint, wie wir sie in der katholischen Kirche kennen. Diejenigen, die den Namen Jesu auf sich nehmen, sich taufen lassen und versuchen nach den Bündnissen zu leben werden „Heilige“ genannt (1. Korinther 1:2).
... jeder, der unter die Lebenden eingeschrieben ist in Jerusalem
Diejenigen, die zu den oben beschriebenen zählen, sind es, die die Voraussetzungen für die Einschreibung in Jerusalem erfüllen. Auch hier verstehe ich Jerusalem nicht als einen einzelnen Ort der Erde, sondern alle Gebiete, in denen sich die „entronnenen“ aufhalten.

Wie schön wäre es doch, wenn du und ich zu dieser Gruppe von Menschen gehören würden. Der Gedanke ist nicht abwegig, wir müssen nur die Bedingungen für die „Einschreibung in Jerusalem“ erfüllen!

Taufe eine der Immatrikulationsvoraussetzungen,
wie Jesus uns das Beispiel gab

Montag, 3. Februar 2014

Die Frucht der Erde vorzüglich und angenehm?

Jessica Sterling publizierte den Roman „Die Früchte der Erde“ in dem das Leben der beiden Schwestern Elspeth und Anna Patterson geschildert wird. Beide hatten es nicht leicht. Die eine wurde von der Familie verstoßen, weil sie ein uneheliches Kind erwartete, und Anna erlebte eine unglückliche Liebesaffäre. Die Kunst des Überlebens in schwierigen Lebenssituationen wird geschildert. Man könnte meinen, dass es nicht leicht ist, an vorzügliche und angenehme Früchte der Erde heranzukommen.
Jesaja 4:2, von Nephi im 2. Nephi 14:2 zitiert, prophezeit über die Frucht der Erde folgendermaßen: „An jenem Tag wird der Zweig des Herrn schön und herrlich sein, die Frucht der Erde vorzüglich und angenehm für diejenigen von Israel, die entronnen sind.“
Diesen Teil der Prophezeiung Jesajas verstehe ich folgendermaßen:
An jenem Tag ...
Mit „an jenem Tag“ verstehe ich die Zeit des zweiten Kommens Jesu zur Übernahme seiner Herrschaft auf dieser Erde für einen bestimmten Zeitabschnitt, auch der Tag des Herrn genannt (2.Petrus 3:10). Wieder eine Prophezeiung, deren Erfüllung sich in der Zeit ereignen wird, in der Christus das zweite Mal auf die Erde kommen wird. Dieser Tag steht also noch bevor (Apostelgeschichte 1:11).
... wird der Zweig des Herrn schön und herrlich sein, ...
Mit „Zweig des Herrn“ ist ein jedes Volk gemeint, das Christus nachfolgt. Christus ist vergleichsweise der Stamm, seine Anhänger als Völker die Zweige, mit deren Blättern, Blüten oder Früchten als der einzelne Nachfolger. Indem sie seine Lehre umsetzen, sind sie schön und herrlich (3.Nephi 20:36).
... die Frucht der Erde vorzüglich und angenehm ...
Aus der Sicht Gottes ist die Frucht der Erde vorzüglich und angenehm, da sein Volk ihm nachfolgt. Aus Sicht derjenigen, die dem Herrn folgen und ausharren bis ans Ende, wird die Frucht ihres irdischen Handelns, also der Lohn für ihre Taten, ebenso vorzüglich und angenehm sein (Offenbarung 20:6).
... für diejenigen von Israel, die entronnen sind.
Hiermit sind diejenigen gemeint, die dem vernichtenden Urteil des Richters über die Christusgegner entronnen sind, weil sie Christus erkannt und anerkannt haben, seinen Namen auf sich nahmen und ihm gefolgt sind (Lehre und Bündnisse 133:2).

Schlussfolgerung für mein Leben aus dieser Prophezeiung Jesajas: Nachdem wie jeder Mensch auch ich mich eines Tages für meine Taten vor Gott verantworten muss (Römer 14:10), will ich mich ständig bemühen, eines Tages zu denen gezählt werden zu können, die der Verdammnis entrinnen (Markus16:16). Dies kann ich erreichen, indem ich willens bin, den Namen seines Sohnes auf mich zu nehmen und immer an ihn zu denken und seine Gebote, die er mir gegeben hat, zu halten (Moroni 4:3). Das mag oft sehr beschwerlich erscheinen, doch die Anstrengung lohnt sich (Matthäus 10:38). Wenn wir alle das mehr oder weniger erfolgreich versuchen, dann ist die Frucht der Erde vorzüglich und angenehm! Wie denkst du darüber?

Di Fußwaschung
Von Jesus lernen und ihm nacheifern

Sonntag, 2. Februar 2014

Sieben Frauen werden an einem Mann festhalten?

Nephi führt in seinen Schriften im 2. Nephi 14 die Worte Jesajas aus dessen viertem Kapitel an. Während im 2. Nephi 13 die Ereignisse beschrieben werden, die das Volk in Jerusalem und Juda ereilt aufgrund der Verführung durch die Babylonier und ebenso die Sünden unserer Zeit - also der letzten Tage vor dem zweiten Kommen des Herrn - wird im 2. Nephi 14 beschrieben, wie die Töchter Zions (das Volk des Herrn; in der Bibel vergleicht sich Jesus häufig mit dem Bräutigam und das Volk mit der Braut) am Tag des Herrn (Beginn des Millenniums, zweites Kommen des Herrn und Übernahme der Herrschaft auf Erden durch ihn) von ihren Sünden reingewaschen werden (aufgrund seines Sühnopfers).
Was meint nun Jesaja im 2. Nephi 14:1 damit, dass am Tag des Herrn (dem Tag seines zweiten Kommens): „... sieben Frauen einen Mann festhalten ...“, sie sich um sich selber kümmern würden, wenn sie nur seinen Namen führen dürfen?
Mit den Frauen sind die Töchter Zions gemeint und damit das Volk des Herrn. Nachdem viele „Töchter Zions“, also viele aus dem Volk des Herrn, sich anderen Göttern zugewandt hatten (und auch heute haben) und deshalb seine Gegenwart nicht mehr genießen konnten, wollen sie sich nun dringend wieder ihm zuwenden und „seinen Namen auf sich nehmen“ (Moroni 4:3). Dies wird dadurch möglich, dass der Herr vorbereitend auf „seinen Tag“, seine Wahrworte und seine Kirche wiedergebracht hat.

Sieben Frauen werden an einem Mann festhalten? Gerne gehöre ich zu diesen Frauen (seinem Volk), die an dem „einen Mann“, nämlich Christus, festhalten und seinen Namen führen (bekennen) wollen. Du doch sicherlich auch oder?

Jesus erscheint den Frauen (Lukas 24:1-10)

Samstag, 1. Februar 2014

Hochmütige Töchter Zions?

Du kennst sicherlich das Sprichwort: „Hochmut kommt vor dem Fall“. Aber weißt du auch, dass es sich aus dem Alten Testament ableitet? In Sprüche 16:18 heißt es: „Hoffart kommt vor dem Sturz und Hochmut kommt vor dem Fall.“
Was verstehen wir unter Hoffart und Hochmut?
·           Hoffart umschreibt Eigenschaften wie Angeben, Koketterie, Gefallsucht, Überheblichkeit
·           Hochmut beschreibt eine Selbstüberschätzung und Arroganz, die zum Fall beziehungsweise Scheitern führt.
Jesaja zitiert im 2. Nephi 13:16-26 den Herrn, wie er die Folgen von Hochmut der Töchter Zions (gemeint sind die Kinder des Bundes, sein Volk Israel) aufzeigt. Aufgrund ihres Hochmuts, den sie durch Gehen mit hochgerecktem Hals, Herausputzen, sowie durch entsprechendes Verhalten Aufmerksamkeit auf sich lenkend, zum Ausdruck bringen, wird der Herr wie in den Versen aufgezeigt reagieren.
Wie kann ich das auf mich heutzutage beziehen?
1.      Wenden wir uns zunächst der Körperhaltung und den lüsternen Blicken zu, die im Vers 16 angesprochen werden:
·           Jesaja hat auch auf das Verhalten in unserer Zeit hingewiesen. Denn wie kleiden und bewegen wir uns heutzutage? Lebende Propheten des Herrn regen uns an, uns anständig zu kleiden, sodass wir uns nicht in gleicher Weise schuldig machen wie die Töchter Zions und der dort genannten Strafe entgehen (Für eine starke Jugend: „Kleidung und äußere Erscheinung“ Seite 6-8).
2.         Wenn ich als Mitglied (Tochter Zions) der Kirche stolz und weltlich gesinnt werde,
·           wird mich der Herr bloß stellen (das ist mit „Scham entblößen“ gemeint) und er wird meinen Scheitel mit Schorf schlagen (ein juckendes Ekzem), also mit etwas, was mir sehr lästig sein wird (2. Nephi13:17),
·           wird der Herr mir das weg nehmen, womit ich mich vermeintlich aufputzen, schön machen will (2. Nephi 13:18-24; Kopfputz rund wie der Mond: Zeichen der Anbetung der Mondgöttin; Riß: verlumpte Kleidung; Mieder: Gewand; Sackleinen: Ziegen/Kamelhaarkleidung die während der Trauer getragen wurden),
·           werde ich, wenn ich in den Krieg ziehe, dort umkommen (2. Nephi 13:25) und
·           dadurch, dass ich mich vom Herrn abwende, werde ich mich von ihm verlassen fühlen und seine ausgestreckte Hand nicht sehen (2.Nephi 13:26).

Ungerne setze ich mich dieser Folgen aus. Demzufolge werde ich mich ständig bemühen, anstatt hochmütig, demütig zu sein, sowie mein Verhalten und Erscheinungsbild den Ratschlägen des Herrn anpassen. Würde es dir anders ergehen?