Mittwoch, 31. August 2016

Gibt es jemanden unter euch, der den Neid nicht abgelegt hat?

Eine weitere Frage von Alma dem Jüngeren: „Siehe, ich sage: Gibt es jemanden unter euch, der den Neid nicht abgelegt hat? Ich sage euch, so jemand ist nicht bereit; und ich möchte, dass er sich schnell bereitmacht, denn die Stunde ist sehr nahe, und er weiß nicht, wann die Zeit kommen wird; denn so jemand wird nicht schuldlos befunden.“ (Alma 5:29).
Ist es dir schon mal passiert, dass du bei jemand anderem ein Gut gesehen hast, das du nicht hast, aber auch sehr gerne hättest? Dieses Gefühl, das dabei bei dir aufkommt, nennt man Neid (konstruktiver Neid). Genauso gut kann es aber auch sein, dass du stattdessen demjenigen etwas Schlechtes wünschst, dass er dieses Gut verliert oder ihm etwas anderes Ungutes zustößt (destruktiver Neid, Missgunst). Letzterer Neid gilt auf jeden Fall als moralisch verwerflich.
In der Heiligen Schrift wird Neid als ungute Empfindung verstanden. Da gab es z. B. die Brüder Josephs, die ihm die durch Gott vorgesehene Führerrolle in ihrem Leben neideten - und das als ihr jüngerer Bruder (Genesis 37:11). Was war die Folge? Sie wollten ihn töten (Genesis 37:20). Nur durch die Intervention ihres Bruders Ruben ließ sie von diesem Mord Abstand nehmen und verkauften ihn nach Ägypten (Genesis 37:28).
Gibt es jemanden unter euch, der den Neid nicht abgelegt hat? Ich fühle mich durch das Wort Gottes aufgefordert erst gar keinen Neid in mir aufkommen zu lassen, denn Neid führt zu „Unordnung und böse Taten jeder Art.“ (Jakobus 3:16), was eindeutig dazu führen wird, dass ich von Gott nicht schuldlos befunden werden kann. Was machst du, wenn ein solches Empfinden in dir hochkommt?
neidGemälde von Ted Henninger: Joseph wird nach Ägypten verkauft
(Bild: Quelle)

Dienstag, 30. August 2016

Habt ihr den Stolz abgelegt?

Alma der Jüngere fragt: „Siehe, habt ihr den Stolz abgelegt? Ich sage euch, wenn dies nicht so ist, dann seid ihr nicht bereit, Gott zu begegnen. Siehe, ihr müsst euch schnell bereitmachen; denn das Himmelreich ist bald nahe, und so jemand hat nicht ewiges Leben.“ (Alma 5:28).
Ist es in Ordnung, stolz darauf zu sein, eine schwere Prüfung erfolgreich abgelegt zu haben, oder etwas Außerordentliches für die Allgemeinheit erreicht zu haben, ...? Wenn ich aus meiner Sicht in irgendeiner Angelegenheit erfolgreich war, stellt sich eine große innere Zufriedenheit ein. Diese Zufriedenheit kann aus meinem Verständnis heraus ausufern in Stolz: „Ich habe aus eigener Kraft etwas Außergewöhnliches geschafft!“ Hierbei lasse ich denjenigen außer Acht, der mir die Möglichkeit zu diesem Erfolg überhaupt erst eröffnet hat: Gott, meinen Schöpfer.
Entwickelt sich mein Empfinden in diese Richtung, wird meine Demut gegenüber dem, der mir Erfolg überhaupt erst ermöglicht, immer mehr abnehmen. Ich werde überheblich (Helaman 12:4-5), es wird mir immer schwererfallen, von ihm Belehrung anzunehmen. Ich werde meine Mitmenschen mehr und mehr gering schätzen. Ich werde eingebildet und hochmütig (Deuteronomium 8:14). Und bekanntlich kommt `Hochmut vor dem Fall´ (Sprichwörter 16:18).
Habt ihr den Stolz abgelegt? Um ewiges Leben in der Gegenwart unserer himmlischen Familie erlangen zu können, muss ich belehrbar bleiben, darf mich nicht auf den Arm meines Fleisches verlassen (2. Nephi 4:34), ansonsten bin ich verlassen, denn auf mich allein gestellt, kann ich nichts erreichen. Gerne will ich den auch wieder in unserer Zeit bestätigten Ratschlag des Herrn befolgen: „... hütet euch vor dem Stolz ...“ (Lehre und Bündnisse 38:39). Wie gehst du mit diesem besonderen Gefühl der Zufriedenheit um?
stolz(Bild: Quelle)

Montag, 29. August 2016

Wenn jetzt der Ruf an euch erginge zu sterben

Weiter stellt Alma der Ältere folgende Fragen: „Seid ihr so gewandelt, dass ihr euch vor Gott untadelig gehalten habt? Könntet ihr, wenn jetzt der Ruf an euch erginge zu sterben, in eurem Innern sagen, ihr seiet genug demütig gewesen? Eure Kleider seien durch das Blut Christi, der kommen wird, um sein Volk von ihren Sünden zu erlösen, gesäubert und weiß gemacht worden?“ (Alma 5:27).
  • UntadeligEin untadeliges Verhalten ist ein Verhalten, an dem es nichts zu kritisieren gibt. Der Untadelige hat gegen keine Regel, kein Gebot, keine Anforderung verstoßen. Habe ich mich in meinem Leben so verhalten, dass ich untadelig vor meinem Richter stehen kann? In vielen Dingen sicherlich noch nicht, und ob ich es bis zu dem Tag der Tage schaffen werde? Aber ich denke, es ist wichtig, dass ich mit allen meinen Kräften daran arbeite, Tag für Tag bis an mein Lebensende. Und dann, wenn ich zumindest auf alles Ungöttliche verzichtet habe und Gott liebe, habe ich die Hoffnung, dass ich durch dessen Gnade in Christus vollkommen gemacht werden kann (Moroni 10:32).
  • Genug demütig
    Oft demütige ich mich nicht genügend, werde dann aber durch die Liebe des Herrn dazu gebracht, (Deuteronomium 8:2Ether 12:27).
Wenn jetzt der Ruf an euch erginge zu sterben. Diese Frage behalte ich im Hinterkopf, reflektiere stets mein Handeln und Reden, um festzustellen, wo ich unbedingt noch an meiner Entwicklung arbeiten muss, wo ich noch nicht `untadelig´ bin. Hierbei ist es sehr hilfreich, wenn ich mich demütige, denn dadurch öffne ich mich für Belehrungen durch den Geist des Herrn. Wie bereitest du dich auf diesen Ruf zu sterben vor?
wenn jetzt der ruf an euch ergingeWenn jetzt der Ruf an euch erginge zu sterben
(Martin Handkarren Kompanie)
(Bild: Quelle)

Sonntag, 28. August 2016

Den Gesang der erlösenden Liebe singen

Alma der Jüngere fährt in seiner Rede an sein Kirchenvolk fort: „Und nun siehe, ich sage euch, meine Brüder: Wenn ihr eine Herzenswandlung erlebt habt und wenn euch so zumute gewesen ist, als solltet ihr den Gesang der erlösenden Liebe singen, so frage ich euch: Ist euch auch jetzt danach zumute?“ (Alma 5:26).
Du kennst sicherlich diesen Zweizeiler: „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder“. Er stammt aus dem Gedicht bzw. Volkslied von Johann Gottfried Seumes „Die Gesänge“. Da heißt es im ersten Vers: „Wo man singet, lass dich ruhig nieder, / Ohne Furcht, was man im Lande glaubt; / Wo man singet, wird kein Mensch beraubt; / Böse Menschen haben keine Lieder.“ Dieser Text soll uns vermitteln, dass derjenige, der singt, normalerweise keinen bösen Gedanken oder keine böse Absicht im Sinn hat. Durch Singen wird das soziale Miteinander gefördert.
Den Gesang der erlösenden Liebe singen? Was soll das nun bedeuten? Ich erkläre mir das so: Wenn ein Herz wegen irgendeines wundervollen Erlebnisses aus Dankbarkeit überquillt, ist der Person dann nicht danach zumute, ein dazu passendes Lied anzustimmen, ein Lied der Liebe, die in ihr erweckt wurde? Nachdem Liebe zu Gott das wichtigste und erste Gebot ist und Liebe zu meinem Nächsten das zweitwichtigste und an diesen beiden das ganze Gesetz hängt (Matthäus 22:37-40), ist es doch die Liebe, die mich erlöst, wenn ich sie denn in mir entwickle und lebe. Und wenn ich nun an das Sühnopfer unseres Heilandes denke, sollte mir da nicht das Herz überquellen vor Dankbarkeit für seine Liebe, die er uns Menschen erwiesen hat und immer noch erweist, sollte ich da nicht imstande sein, den `Gesang der erlösenden Liebe´ anzustimmen?
Und sollte ich mir diese Dankbarkeit nicht in meinem Herzen bewahren. Sollte meine Dankbarkeit für einen Segen, den der Herr mir vor längerer Zeit hat zukommen lassen, nicht dazu führen, dass mir „auch jetzt danach zumute ist“ diesen `Gesang der erlösenden Liebe´ zu singen? Ich denke an die Gnade, die der Herr mir erwiesen hat, dass ich den Bund der Taufe eingehen durfte. Das ist nun schon lange her, dessen ungeachtet ist meine Freude immer noch so groß, dass mir auch heute noch danach zumute ist, „den Gesang der erlösenden Liebe“ zu singen. In welchen Situationen hast du schon diesen Gesang angestimmt und ist dir auch heute noch danach zumute?
singen(Bild: Quelle)

Samstag, 27. August 2016

Meint ihr denn, so jemand könne einen Platz haben, sich im Reich Gottes niederzusetzen ...?

Eine weitere rhetorische Frage, die Alma der Jüngere seinen Zuhörern stellt, um sie anschließend gleich selber zu beantworten: „Siehe, meine Brüder, meint ihr denn, so jemand könne einen Platz haben, sich im Reich Gottes niederzusetzen mit Abraham, mit Isaak und mit Jakob und auch all den heiligen Propheten, deren Kleider rein gemacht sind und makellos sind, rein und weiß? 25  Ich sage euch: Nein; denn außer ihr macht unseren Schöpfer zu einem Lügner von Anfang an oder meint, er sei ein Lügner von Anfang an, könnt ihr doch nicht meinen, dass so jemand im Himmelreich Platz haben kann; sondern solche werden ausgestoßen werden, denn sie sind die Kinder des Reiches des Teufels.“ (Alma 5:24-25).
  • Sich im Reich Gottes niederzusetzen mit Abraham, mit Isaak und mit Jakob und auch all den heiligen Propheten
    Ich will mir nichts anmaßen, aber den Wunsch dorthinkommen zu dürfen, hege ich schon. Möglich ist es uns allen durch das Sühnopfer von Jesus Christus (Mosia 4:6-8). Ich muss es nur annehmen und im Halten der hierfür notwendigen Bündnisse, die ich mit dem Herrn zu schließen habe, bis an mein Lebensende treu auszuharren (Markus 13:13). Ansonsten werde ich ausgestoßen werden (Lukas 13:28).
  • Himmelreich
    Es gibt zum einen das `Himmelreich auf Erden´, oder auch `Reich Gottes auf Erden´ (Matthäus 11:1216:19). Hiermit ist die Kirche von Jesus Christus gemeint, wenn sie auf Erden existiert (Lehre und Bündnisse 65:5-6). Dann wird unter dem Himmelreich auch noch verstanden das Reich in der Gegenwart Gottes, das sogenannte Celestiale Reich (Lehre und Bündnisse 137:1-4).
  • Kinder des Reiches des Teufels
    So, wie es das Reich Gottes gibt, gibt es das Reich des Teufels. In dieses Reich werden diejenigen eingehen, die es bevorzugen, bewusst Satan zu folgen. Sie werden auch Söhne des Verderbens genannt. Zu ihnen zählen diejenigen, die Jesus Christus verleugnen, nachdem der Vater ihnen diesen offenbart hat oder sie verleugnen den Heiligen Geist, nachdem sie ihn empfangen haben (Lehre und Bündnisse 76:35-36). Für diejenigen gibt es keine Rettung (Mosia 2:36-39).
Meint ihr denn, so jemand könne einen Platz haben, sich im Reich Gottes niederzusetzen ...? Was sind deine Wünsche und Pläne, in Bezug auf ein zukünftiges Reich, in dem du ewig leben darfst oder musst?
himmelreichJesus lehrt über das Himmelreich
(Bild: Quelle)

Freitag, 26. August 2016

Wie werdet ihr euch fühlen ...?

Alma der Jüngere fragt weiter: „... Wie werdet ihr euch fühlen, wenn ihr vor dem Richterstuhl Gottes steht, und eure Kleider sind von Blut und allerart Schmutz befleckt? Siehe, was wird dies dann gegen euch bezeugen?“ (Alma 5:22).
  • Kleider ... von Blut
    Wie können unsere Kleider von Blut befleckt werden? Ich stelle mir das so vor: Dadurch, dass ich die Bündnisse, die ich mit dem Herrn geschlossen habe, nicht ganz einhalte, mache ich mich mitschuldig an seinem sühnenden Blut, das im Garten Getsemani aus seinen Poren trat (Lukas 22:44Mosia 3:7-8) und am Kreuze floss (Lehre und Bündnisse 76:69). Ich beflecke dadurch mein `Kleid´ - meinen Geistkörper als auch meinen sterblichen Körper.
  • und allerart Schmutz befleckt
    Mit `Schmutz allerart´ beflecke ich mich durch bewussten Ungehorsam Gott gegenüber. Ich veruneinige meinen Geistkörper (Ether 3:16), der ja eigentlich ein Tempel Gottes ist (1. Korinther 6:19; lies auch hier).
Wie werdet ihr euch fühlen ...? Wenn du zu einer Hochzeit, einer Gala, einem Konzert ... eingeladen bist, wirst du dich in dazu angemessener Kleidung aufmachen. Aber wie würdest du dich fühlen, wenn du mit schmutziger Arbeitskleidung dort auftauchen müsstest? Ich bin im heißen Sommer einmal, weil ich mich nicht mehr umziehen wollte, mit knielangen Hosen und Sandalen zu einem Kirchenrat gegangen und habe mich in meinem Aufzug etwas deplatziert und nicht ganz wohl gefühlt. Ist dir Ähnliches auch schon mal passiert?
Wie muss das dann erst sein, wenn ich mit einem verunreinigten Geistkörper vor meinen Schöpfer treten muss, weil ich mich nicht durch das Sühnopfer seines Sohnes Jesus Christus, habe reinigen lassen wollen (Apostelgeschichte 22:16)? Und die Verschmutzungen werden klar in meinem Gedächtnis sein (Jesaja 59:12) und gegen mich zeugen (Alma 5:23). Wie sorgst du dafür, dass du mit sauberen Kleidern vor den Herrn treten kannst?
körper tempel gottesWarum soll ich meinen Körper wie einen Tempel behandeln?
(Quelle: Bild)

Donnerstag, 25. August 2016

Kein Mensch kann errettet werden, außer seine Kleider seien weiß gewaschen

Alma der Jüngere sagt seinen Zuhörern: „... Ihr werdet an jenem Tag wissen, dass ihr nicht errettet werden könnt; denn kein Mensch kann errettet werden, außer seine Kleider seien weiß gewaschen; ja, seine Kleider müssen rein gemacht werden, bis sie von allem Makel gesäubert sind durch das Blut dessen, von dem unsere Väter gesprochen haben und der kommen wird, um sein Volk von ihren Sünden zu erlösen.“ (Alma 5:21).
Bei dieser Aussage kommen mir Werbespots in den Sinn, die zeigen, wie Kinder herumtoben und ihre Kleider dabei total dreckig werden. Die Mutter hat da aber ein Zaubermittel, dass die Wäsche nach dem Waschen wieder wunderbar aus der Trommel hervorbringt. Ein Slogan verspricht sogar: „Das weißeste weiß, dass es je gab“ Das ist aber sicherlich bei dieser Schriftstelle nicht das Thema?
Kein Mensch kann errettet werden, außer seine Kleider seien weiß gewaschen. In der Herbst-Generalkonferenz 2003 der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sagt Elder Lynn A. Mickelsen von den Siebzigern dieses Thema betreffend: „Es besteht eine Gemeinsamkeit zwischen der Reinwaschung unserer Kleider im Blut des Lammes und der Art, wie wir unsere schmutzige Wäsche waschen. Unsere Kleider werden durch das Sühnopfer Christi gereinigt. In den heiligen Schriften ist von Kleidung die Rede, gemeint ist aber unser ganzes Wesen. Wir müssen uns reinigen, wenn wir durch Sünde beschmutzt werden.“ (siehe hier).
Jesus erklärt es seinen Jüngern bei der Fußwaschung so: „Wer vom Bad kommt [die Taufe ist gemeint], ist ganz rein und braucht sich nur noch die Füße zu waschen. Auch ihr seid rein, aber nicht alle.“ (Johannes 13:10). Ich verstehe das mit den Füßen so: Wenn wir nach dem Bad barfuß Boden betreten, machen wir die Füße wieder schmutzig und müssen sie wieder und wieder waschen. Wenn wir getauft sind, sind wir zwar reingewaschen, aber sündigen hinterher immer wieder. So müssen wir uns demzufolge auch immer wieder reinigen. Dies gelingt uns mithilfe des Abendmahls. Wie reinigst du deine `Kleider´?
animiertes-waesche-waschen-bild-0007(Bild: Quelle)

Mittwoch, 24. August 2016

Wenn ihr euch hingegeben habt, dem Teufel untertan zu werden?

Alma der Jüngere stellt dem Volk eine weitere rhetorische Frage, um es zum Nachdenken anzuregen: „Ich sage euch: Könnt ihr daran denken, errettet zu werden, wenn ihr euch hingegeben habt, dem Teufel untertan zu werden?“ (Alma 5:20).
  • Errettet zu werdenWenn jemand in eine lebensbedrohliche Lage gekommen ist, kann er sich meist selber nicht mehr daraus befreien. Er braucht also jemanden, der ihn `errettet´. Wir alle sind in solch einer Lage, was unsere ewige Existenz anbelangt. Nämlich ein Mensch hat dafür gesorgt, dass all seine Nachkommen den körperlichen Tod, die Trennung von sterblichem Körper und unsterblichem Geist, erleiden müssen (Ijob 34:15Kohelet 12:7 auch Prediger geannnt) und ein anderer hat dafür gesorgt, dass der Mensch davon errettet werden kann (1. Korinther 15:21). Dieser andere war Jesus Christus (Apostelgeschichte 4:10-12). Er musste sterben, damit wir alle wieder leben können (Helaman 14:15-16).
  • Dem Teufel untertanJemandem `untertan´ sein bedeutet, der Herrschaft eines anderen unterworfen, nicht in vollem Umfang persönlich frei zu sein. Diese Herrschaft über uns Menschen, die wir alle Kinder Gottes sind, strebt Satan, der Teufel, an. Er, der Feind der Rechtschaffenheit, setzt alles dran, diejenigen, die rechtschaffen sein wollen, unter seine Kontrolle zu bekommen. Nachdem ihm und seinen Anhängern aufgrund Rebellion im Himmel, ein Körper versagt wurde (Köstliche Perle Abraham 3:28), setzt er seitdem alles daran, uns auch dazu zu bringen, so elend zu werden, wie er wurde (2. Nephi 2:27).
Wenn ihr euch hingegeben habt, dem Teufel untertan zu werden? Ich setze alles dran, mich Satan nicht hinzugeben, indem ich den Plan der Erlösung Gottes studiere, und versuche mein Leben daran auszurichten. Dieser Plan ist die Fülle des Evangeliums von Jesus Christus, aufgestellt, um Unsterblichkeit und ewiges Leben zustande zu bringen (1. Korinther 15:22). Mein Wunsch ist es, mich von Christus retten zu lassen, anstatt dem Teufel untertan zu werden (1.Petrus 3:18-20). Welche Möglichkeit wählst du lieber?
aLass dich nicht in Satans Schlingen fangen
(Bild: Quelle)

Dienstag, 23. August 2016

Könnt ihr an jenem Tag mit lauterem Herzen und reinen Händen zu Gott aufschauen?

Alma der Jüngere fragt weiter: „... Könnt ihr an jenem Tag mit lauterem Herzen und reinen Händen zu Gott aufschauen? Ich sage euch: Könnt ihr aufschauen, wobei das Abbild Gottes eurem Gesichtsausdruck aufgeprägt ist?“ (Alma 5:19).
  • Mit lauterem Herzen
    Das Herz steht sowohl für Sinn und Willen des Menschen, als auch sinnbildlich für seine Empfindungen und Gefühle. Mit Lauterkeit sind Rechtschaffenheit und Aufrichtigkeit gemeint. Dass der Herr Lauterkeit an Menschen liebt, sagt er selber zu dem Bruder von Joseph, nämlich Hyrum Smith (Lehre und Bündnisse 124:15).
  • Mit reinen Händen
    Mir wurde von Kindesbeinen an beigebracht, bevor ich mich zum Essen an den Tisch setze, die Hände zu waschen, von all dem, was ich bis dahin Verschmutztes angefasst hatte, zu reinigen. Dies aus dem Grund, dass keine Krankheitserreger in meinen Körper gelangen. Ebenso müssen wir unsere Hände reinigen, wenn wir uns der Liebe unseres himmlischen Vaters als würdig erweisen wollen, um eines Tages ihm gleich werden zu können (1. Johannes 3:1-3; Luther Version).
Könnt ihr an jenem Tag mit lauterem Herzen und reinen Händen zu Gott aufschauen? Um diese Frage mit Ja beantworten zu können, muss ich also ständig bemüht sein mich von meinen Unreinheiten zu säubern. Wie geht das aber? An meinem geistigen Körper kann mein physischer Körper nichts waschen, oder doch? Es geht, und zwar symbolisch. Durch die Taufe wird mein Äußeres symbolisch gereinigt (Apostelgeschichte 22:16). Aber dann kommt noch die Taufe mit dem Feuer (2. Nephi 31:17Lehre und Bündnisse 19:31) und die reinigt meinen Geist. Nachdem ich danach mich aber sicherlich immer wieder geistig verunreinige, muss es noch eine weitere ständige Möglichkeit der Reinigung geben und das ist die Teilnahme am Tisch des Herrn, dem Abendmahl (3. Nephi 18:1-11). Tue ich dies alles mit aufrichtigem Herzen, kann ich die Frage „Könnt ihr an jenem Tag mit lauterem Herzen und reinen Händen zu Gott aufschauen?“ mit Ja beantworten. Wie reinigst du Herz und Hände?
taufe mit dem geistDie Taufe mit dem Heiligen Geist
(lies auch hier; Bild: Quelle)

Montag, 22. August 2016

Eine vollkommene Erinnerung an all eure Schlechtigkeit

Alma der Jüngere fragt seine Zuhörer weiter: „Oder aber könnt ihr euch vorstellen, dass ihr vor den Richterstuhl Gottes gebracht werdet, eure Seele erfüllt von Schuld und Gewissensqual, von Erinnerung an all eure Schuld, ja, eine vollkommene Erinnerung an all eure Schlechtigkeit, ja, eine Erinnerung daran, dass ihr den Geboten Gottes getrotzt habt?“ (Alma 5:18).
Eine vollkommene Erinnerung an all eure Schlechtigkeit. Gerade musste ich im Inhaltsverzeichnis nachsehen, wo ich den Ezechiel in der Bibel finde. Dort soll nämlich etwas über Erinnerung stehen (Ezechiel 20:43). Vor Jahrzehnten brauchte ich nicht erst das Verzeichnis aufzuschlagen, da wusste ich genau, dass Ezechiel kurz nach den Klageliedern zu finden war, die nach dem Jesaja kamen. Ich komme in vielen Dingen nicht mehr an mein früher gespeichertes Wissen heran. Fragst du mich, was ich vorgestern alles gemacht habe, muss ich auf Stichpunkte gestoßen werden, dann ist die Erinnerung da. Mein Gedächtnis lässt mich in vielen Dingen im Stich (oder trainiere ich es nur zu wenig?). Aber, ich habe mir schon lange gesagt, wenn ich eines Tages vor meinem Schöpfer stehen werde, dann wird alles wieder gegenwärtig sein, ich werde mich an all meine Schandtaten, aber auch an meine guten Taten, erinnern können. Diese Problematik des Ausspeicherns begleitet mich nur in meinem irdischen Körper.
Durch diese Frage Alma des Jüngeren wird mir in der Tat bestätigt, dass keine Erinnerung verloren gehen wird. Hier auf Erden kann ich mir durch ein `Buch der Erinnerung´ (Köstliche Perle Mose 6:46) auf die Sprünge helfen, mein Tagebuch. Ich bin mir aber sicher, dass ich eines Tages ohne meinen physischen Leib ohne diese Stütze Tagebuch auskommen werde, dass im Gedächtnis meines Geistkörpers alles aufgezeichnet ist und `Lesezugriff´ voll funktionstüchtig sein wird. Was sind deine Ansichten zur vollkommenen Erinnerung, wenn wir vor dem Herrn stehen werden, um gerichtet zu werden?
erinnerung(Bild: Quelle)

Sonntag, 21. August 2016

Stellt ihr euch vor, ihr könntet an jenem Tag den Herrn belügen

Alma der Jüngere fragt weiter: „Oder stellt ihr euch vor, ihr könntet an jenem Tag den Herrn belügen und sagen: Herr, unsere Werke sind rechtschaffene Werke gewesen auf dem Antlitz der Erde—und er werde euch erretten?“ (Alma 5:17).
Stellt ihr euch vor, ihr könntet an jenem Tag den Herrn belügen? Schnell habe ich gerne, aus Angst vor der zu erwartenden Strafe, oder weil ich mich schämte, eine Lüge parat gehabt (bewusstes Behaupten von Unwahrheiten, um einen falschen Eindruck hervorzurufen), wenn mir eine Untat zur Last gelegt wurde. Ich behauptete so lange, dass ich das nicht getan habe, bis es nicht mehr anders ging. Selten ging das, ohne noch weitere Lügen aufzutischen - Martin Luther sagte in diesem Zusammenhang: „Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er“. Dann, als endlich die Wahrheit raus war, war ich allerdings eine große Last los. Mit den Jahren verinnerlichte ich dann, dass Lügen „... gegen die gesunde Lehre verstößt.“ (1. Timotheus 1:10), und bemühte mich mehr und mehr von vornherein die Wahrheit zu sagen.
Ich will auch weiterhin daran festhalten, denn „... wer zuverlässig ist in seinem Tun, der gefällt ...“ dem Herrn (Sprüche 12:22). Menschen kann man leicht belügen, aber den Herrn? Es ist mir klar, dass es unmöglich ist, mein eigenes Gewissen, geschweige denn den Herrn zu belügen. Sollte ich es dennoch versuchen, kann ich nicht das höchste Ziel erreichen, das der Herr für uns bereithält (Lehre und Bündnisse 76:81,103). Wie stehst du zu unwahren Behauptungen dem Herrn gegenüber?
luegen
(Bild: Quelle)

Samstag, 20. August 2016

Könnt ihr euch vorstellen, ihr würdet die Stimme des Herrn hören

Alma der Jüngere spricht weiter zu seinem Volk der Kirche: „Ich sage euch: Könnt ihr euch vorstellen, ihr würdet die Stimme des Herrn hören, dass sie an jenem Tag zu euch spricht: Kommt her zu mir, ihr Gesegneten, denn siehe, eure Werke sind die Werke der Rechtschaffenheit gewesen auf dem Antlitz der Erde?“ (Alma 5:16).
Als ich noch ein kleiner Schuljunge war, hatte ich öfters Träume, dass jemand mit mir sprach und dessen Stimme war wie leises Flüstern, aber doch alles übertönend, wie ein leises Rauschen mit einem leichten Hall aber jede Faser des Körpers durchdringend. Hattest du auch schon mal solche Träume? Später dann las ich in den heiligen Schriften etwas über die Stimme des Herrn: „... seine Stimme war wie das Rauschen von Wassermassen.“ (Offenbarung 1:15-18). Ich denke auch an die Schilderung im Buch Mormon, als die Söhne Helamans (Helaman 5:4-5), Nephi und Lehi, um 30 v. Chr. dem Volk predigten und dieses sie ins Gefängnis warf. Dort war dann auch die Stimme des Herrn zu hören, und zwar dass es: „... nicht eine Stimme des Donners war, auch nicht eine Stimme von großem, heftigem Lärm, sondern siehe, es war eine leise Stimme von vollkommener Milde, gleichwie ein Flüstern, und sie drang bis tief in die Seele— 31  und trotz der Milde der Stimme, siehe, da bebte die Erde über die Maßen ...“ (Helaman 5:29-33).
Könnt ihr euch vorstellen, ihr würdet die Stimme des Herrn hören? Ich habe eine gewisse Vorstellung davon aufgrund meiner mir noch gut in Erinnerung gebliebenen Träume und natürlich der Beschreibungen in der Heiligen Schrift. Allerdings ist es für mich wie ein Traum, an den ich nur ganz entfernt zu hoffen wage, dass diese Stimme zu mir sagen würde: deine „... Werke sind die Werke der Rechtschaffenheit gewesen ...“. Um diesen Traum wahr werden lassen zu können, muss ich noch sehr viel an mir arbeiten, aber ich bin und bleibe an der Sache dran. Wie ergeht es dir bei dieser Frage: Kannst du dir vorstellen, du würdest die Stimme des Herrn hören?
stimme des herrnSamuel hört die Stimme des Herrn
(1. Samuel 3; Bild: Quelle)

Freitag, 19. August 2016

Übt ihr Glauben aus an die Erlösung durch ihn, der euch erschaffen hat?

Eine weitere Frage zur Selbstreflexion stellt Alma der Jüngere der Versammlung um 83 v. Chr. folgendermaßen: „Übt ihr Glauben aus an die Erlösung durch ihn, der euch erschaffen hat? Blickt ihr mit gläubigem Auge voraus, und seht ihr diesen sterblichen Leib zu Unsterblichkeit erhoben und dieses Verwesliche zu Unverweslichkeit erhoben, so dass ihr vor Gott stehen könnt, um gemäß den Taten gerichtet zu werden, die ihr im sterblichen Leib getan habt?“ (Alma 5:15).
  • Erlösung
    hat etwas damit zu tun, dass jemand aus einer Notlage oder einer Gefangenschaft befreit wird. Diejenige Person, die dazu beiträgt, wird Erlöser genannt. Für die Christen ist der Erlöser niemand anderer als Jesus Christus, der Einziggezeugte Sohn Gott Vaters im Fleisch. Schon bevor er auf die Erde herabkam, war diese seine Mission bekannt. Als Ijob durch seine große Prüfung ging, hat er seiner Hoffnung auf Erlösung folgendermaßen Ausdruck verliehen: „Und doch weiß ich, dass mein Erlöser lebt und auf dieser Erde das letzte Wort haben wird.“ (Neues Leben Version: Hiob 19:25, sie entspricht m. E. am ehesten der King James-Version: Ijob 19:25). Die Erlösung eines jeden Menschen durch den Tod Jesu und seine Auferstehung, unabhängig von seinen Taten, besteht darin, dass jedem Menschen, obwohl er stirbt, Auferstehung zuteilwerden wird (Römer 3:24).
  • Der euch erschaffen hat
    bedeutet so viel, dass der Mensch durch Jesus Christus erschaffen wurde. Im Schöpfungsbericht heißt es: „Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen ...“ (Genesis 1:26). Also mit Gott Vater waren noch andere an der Schöpfung beteiligt, wie wir an andere Stelle lesen können, auch sein Einziggezeugter: „Und ich, Gott, sagte zu meinem Einziggezeugten, der vom Anfang an bei mir war: Laß uns den Menschen machen ...“ (Köstliche Perle Mose 2:26). `Einziggezeugter´ ist ein anderer Name für Jesus Christus (Köstliche Perle Mose 7:50).
Übt ihr Glauben aus an die Erlösung durch ihn, der euch erschaffen hat? Auch auf mich lasse ich diese Frage wirken und kann mit fester Bestimmtheit sagen: Ja, ich übe Glauben aus an die Erlösung durch den, der mich erschaffen hat, nämlich Jesus Christus, der auch mein Erlöser ist! Welche Antwort kannst du auf diese Frage geben?
auferstehungMaria Magdalena spricht mit Christus nach seiner Auferstehung.
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 18. August 2016

Und nun siehe, ich frage euch, meine Brüder in der Kirche

Alma der Jüngere stellt seinen Zuhörern folgende Fragen: „Und nun siehe, ich frage euch, meine Brüder in der Kirche: Seid ihr geistig aus Gott geboren? Habt ihr sein Abbild in euren Gesichtsausdruck aufgenommen? Habt ihr diese mächtige Wandlung in eurem Herzen erlebt?“ (Alma 5:14).
Und nun siehe, ich frage euch, meine Brüder in der Kirche. Manch ein der Kirche außenstehender Mensch fühlt sich wahrscheinlich befremdlich berührt, wenn er von Mitgliedern der Kirche als Bruder oder als Schwester angesprochen wird. Das ist aber keine Sache unserer Zeit, sondern wie wir aus der Heiligen Schrift ersehen können, war das in früheren Zeitaltern genauso. Nachdem wir alle Kinder ein und desselben himmlischen Vaters sind, sind alle Männer und Frauen auch geistig Brüder und Schwestern und werden in der Kirche auch in dieser Form angesprochen.
Im Alten Testament schon wurden Männer als Brüder angesprochen. Lot sprach diejenigen, die ihn aufforderten die heiligen Männer, die ihn aufsuchten, aus seinem Haus zu bringen, damit sie sich an ihnen vergehen konnten, folgendermaßen an: „Ach, liebe Brüder, tut nicht so übel!“, obwohl es nicht seine leiblichen Verwandten waren (Genesis 19:7). Als Christus in einer Belehrung seines Volkes und seiner Jünger, die Pharisäer und Schriftgelehrten rügte, belehrte er seine Zuhörer, dass sie sich nicht als Rabbi (Gelehrter) ansprechen lassen sollten, sondern: „...ihr alle aber seid Brüder.“ (Matthäus 23:8). In neuester Zeit hat der Herr bekundet, dass Lyman Sherman nach seiner Berufung seine Brüder stärken sollte, wo der Herr ihn auch hinführen würde (Lehre und Bündnisse 108:6-7). So ist es eine logische Folgerung, dass wir einander mit Bruder und Schwester anreden. Was empfindest du, wenn du in dieser Weise angesprochen wirst?
brüder und schwesternWir alle sind Brüder und Schwestern
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 17. August 2016

Sie waren bis ans Ende treu; darum wurden sie errettet

Nachdem Alma der Jüngere in seiner Ansprache an das Volk der Kirche angeführt hat, dass der Herr ihre Vorfahren vor Vernichtung bewahrt hatte (Alma 5:8-9), sprach er auch über die Bedingungen (Alma 5:10) und den Verlauf ihrer Rettung (Alma 5:11-12): „Und siehe, er predigte das Wort euren Vätern, und auch bei ihnen wurde eine mächtige Wandlung im Herzen bewirkt, und sie demütigten sich und setzten ihr Vertrauen in den wahren und lebendigen Gott. Und siehe, sie waren bis ans Ende treu; darum wurden sie errettet.“ (Alma 5:13).
Du kennst sicherlich das Gefühl, welches einen vor einer besonderen Prüfung beschleicht. Sei es in der Schule, der Ausbildung, dem Studium. Manch einer geht unerschrocken und selbstbewusst hinein, weil er weiß, dass er sich bestens vorbereitet hat. Ein anderer fühlt sich unwohl, weil er weiß, dass er zu wenig gelernt hat. Besteht man die Prüfung dann nicht, ist man enttäuscht und macht sich Vorwürfe.
Sie waren bis ans Ende treu; darum wurden sie errettet. Warum muss ich denn, wenn ich errettet werden will, bis ans Ende treu sein? Die Banden des Todes sind doch aufgrund des Sühnopfers Jesu für alle gelöst worden (1. Korinther 15:22). Das ist richtig, aber was erwartet uns nach der Auferstehung? Der Tag des Gerichtes (2. Nephi 9:22). An diesem Tag muss jeder - wie bei einer weltlichen Prüfung - Rechenschaft über sein Handeln ablegen, welches sogar in Büchern festgehalten ist (Offenbarung 20:12) und wird „gemäß dem heiligen Richterspruch Gottes gerichtet werden.“ (2. Naphi 9:15). Hier wird über meine ewige Zukunft entschieden, in welche Wohnung ich einziehen darf (Johannes 14:2). Wenn ich nun nicht bis ans Ende meines irdischen Lebens in meiner Verpflichtung, den Geboten des Herrn, auch entgegen allen Versuchungen, Widerständen und allem Ungemach, treu geblieben bin, kann ich nicht erwarten, in eine der schönsten Wohnungen einziehen zu dürfen, sondern muss mich mit einer weniger schönen Wohnung begnügen (1. Korinther 15:40-41). Das führt dann dazu, dass ich mir auf ewig Vorwürfe machen werde, dass ich Besseres hätte erreichen können, aber den bequemeren Weg gewählt habe. Ich bemühe mich alles dranzusetzen, mir nicht eines Tages diese Vorhaltung machen zu müssen. Was unternimmst du in Bezug auf deine ewige Wohnstätte?
E4LIM19HR
Aus Lehis Vision vom Baum des Lebens können wir viel darüber lernen, wie wir bis ans Ende ausharren können!
(Bild: Quelle)

Dienstag, 16. August 2016

Er veränderte ihnen das Herz

Alma der Jüngere setzt seine Rede an das Volk der Kirche (Alma 5:1-2) fort, indem er ihm aufzeigt, was der Herr für seine Vorfahren tat: „Siehe, er veränderte ihnen das Herz; ja, er erweckte sie aus einem tiefen Schlaf, und sie sind für Gott erwacht. Siehe, sie waren inmitten von Finsternis; doch wurde ihnen die Seele durch das Licht des immerwährenden Wortes erleuchtet; ja, sie waren ringsum von den Banden des Todes und von den Ketten der Hölle umschlossen, und eine immerwährende Vernichtung wartete auf sie.“ (Alma 5:7).
Er veränderte ihnen das Herz. Wie kann der Herr jemandes Herz verändern? Dazu muss man wissen, dass das Herz als Symbol für den Sinn und Willen eines Menschen steht. Es stellt auch die Quelle aller Empfindungen und Gefühle dar. Wenn ich nun mein Herz, gegenüber dem was vom Herrn kommt, verhärte, so hat dies zur Folge, dass sich mein Sinn dafür verschließt, und für Geistiges unempfindsam wird. Durch entsprechende Erlebnisse kann es geschehen, dass sich mein Herz wieder erweicht, z. B. leidvolle Erfahrungen. Dadurch werde ich wieder empfänglich für den Willen Gottes und dieser bewirkt, dass sich mein Sinnen und Trachten verändert, und meine Empfindungen und Gefühle beeinflusst werden. Mein Herz erlebt eine Wandlung von Verschlossen gegenüber Göttlichem, hin zur Öffnung und ich werde für diese Erlösung voll von Dankbarkeit sein (Alama 5:26). Welche Erfahrungen hast du schon in Bezug auf die Änderung deines Herzens gemacht und wie war dir danach zumute?
herzenswunschWas begehrt euer Herz?
(Elder Randall L. Ridd; Generalkonferenz April 2014)
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Montag, 15. August 2016

Habt ihr ... im Gedächtnis behalten, dass er ihre Seelen aus der Hölle befreit hat?

Alma der Jüngere ruft zu Beginn seiner Rede an sein Kirchenvolk, diesem die reiche Hilfe des Herrn gegenüber ihren Vorfahren in Erinnerung (Alma 5:4-5): „Und nun siehe, ich sage euch, meine Brüder, die ihr dieser Kirche angehört: Habt ihr die Gefangenschaft eurer Väter genug im Gedächtnis behalten? Ja, und habt ihr seine Barmherzigkeit und seine Langmut ihnen gegenüber genug im Gedächtnis behalten? Und habt ihr ferner genug im Gedächtnis behalten, dass er ihre Seelen aus der Hölle befreit hat?“ (Alma 5:6).
Wer kennt nicht Erlebnisse, durch die jemand gegangen ist und danach äußerte: „Das war die reinste Hölle“. Sei es ein lebensbedrohliches Erlebnis auf hoher See, in der Luft oder eine Lawine ... . Hölle hat demzufolge etwas mit Qualen zu tun, die man durchlebt. Diese können physischer als auch geistiger Natur sein.
Habt ihr ... im Gedächtnis behalten, dass er ihre Seelen aus der Hölle befreit hat? All denjenigen, die im Glauben an den Herrn treu sind, hilft er aus solchen Qualen heraus, wie wir unzählige Male aus der Schrift erfahren. Auch dich und mich hat er sicherlich schon so häufig aus Qualen befreit. Doch wenn diese Qualen einige Zeit her sind, haben wir uns dann dankbar an seine Hilfe erinnert? Hierzu fühle ich mich durch die Aussage Alma des Jüngeren angeregt. Es gibt zwar den Spruch „Schau vorwärts, nie zurück, in der Zukunft liegt das Glück.“ Dennoch wären wir ohne die Vergangenheit nicht dort, wo wir jetzt sind. Des Weiteren ist es notwendig aus vergangenem Handeln Konsequenzen abzuleiten, um in der Gegenwart gemachte Fehler zu vermeiden und die Zukunft besser zu gestalten. Ein anderer Spruch sagt: „In die Zukunft blicken, in der Gegenwart leben und aus der Vergangenheit lernen.“ Wie gehst du mit der Rückblende um?
zukunftStarte in die Zukunft. Tanke Wissen und schau, wie weit dich dein Lernen bringen wird.
(Bild: Quelle)

Samstag, 13. August 2016

Dem Volk das Wort Gottes vorzutragen

Nachdem Alma der Jüngere sein Amt als oberster Richter des Landes an Nephihach übergeben hatte (Alma 4:20), wandte er sich nun voll dem geistlichen Dienst als Hohe Priester der Kirche des Herrn zu und: „... fing an, dem Volk das Wort Gottes vorzutragen, zuerst im Land Zarahemla und von dort aus durch das ganze Land.“ (Alma 5:1). Die Vollmacht zu diesem Kirchenamt wurde ihm von seinem Vater Alma dem Älteren übertragen (Alma 5:3).
  • Land Zarahemla
    Die Person Zarahemla war ein Abkömmling Muleks (Mosia 25:2) und ein Anführer der Mulekiten, die sich dem Volk Nephi unter König Mosia dem Ersten anschlossen (Mosia 25:13). Mulek wiederum war ein überlebender Sohn Zidkijas, dem Sohn des letzten Königs von Juda (Helaman 8:212. Könige 24:1825:7), der zuzeiten der Plünderung Jerusalems (ca. 587 v. Chr.) vom Herrn mit einigen anderen in das nördliche Land der westlichen Hemisphäre geführt wurde (Helaman 6:10), wo dessen Nachfahren vom Volk Mosia entdeckt wurden (Omni 1:14-16). Nach diesem Zarahamla wurde dann die größte Stadt des Landes und das umgebende Land sowie das Volk, das ihm folgte, benannt. Die Stadt Zarahemla wurde zu Christi Tod verbrannt (3. Nephi 8:8,24).
Dem Volk das Wort Gottes vorzutragen. Alma der Jüngere begab sich als der führende Hohe Priester und Prophet der Kirche des Herrn (Alma 4:4), auf eine Missionsreise, um das Volk in Zarahemla und im ganzen Land [Gideon (Alma 6:7), Melek (Alma 8:3), Ammoniha, wo er auf seinen zu berufenden Mitarbeiter Amulek traf (Alma 8:6,21,29-30), Sidom (Alma 15:1), Antionum östlich Zarahemla (Alma 31:3) und Jerschon (Alma 35:1)], aufzustacheln, wieder auf den Weg des Herrn zurückzukehren.
Ganz genauso machen es die heutigen führenden Hohe Priester und Siebziger der Kirche des Herrn (siehe hier). Sie geben ihren Beruf auf um das Volk des Herrn und die ganze Menschheit aufzustacheln, auf den Weg des Herrn zurückzukehren und in diesem Bemühen auszuharren bis ans Lebensende, um mit ewigem Leben gesegnet werden zu können (Mose 1:39). Meine Dankbarkeit gegenüber diesen treuen Dienern des Herrn bringe ich dadurch zum Ausdruck, dass ich auf ihre Worte und Ermahnungen achte und sie mehr und mehr versuche, in meinem täglichen Leben umzusetzen. Welche Empfindungen hast du zu diesen Männern Gottes?
alma der jüngere übergibt Amt an NephihachAlma der Jüngere gibt das Amt des obersten Richters ab
(Bild: Quelle Seite 58)

Sie aufzustacheln, an ihre Pflicht zu denken

Aufgrund der Entwicklung unter seinem Volk zum Bösen, gab Alma der Jüngere sein Amt als oberster Richter und Gesetzesgeber an einen weisen Mann ab (Alma 4:16-18), da diese Aufgaben ihn so sehr beanspruchten, dass er keine Zeit mehr hatte geistlichen Dienst zu leisten (Alma 7:1). So beschränkte er sich nur noch auf seine kirchliche Aufgabe als Hohe Priester (Alma 4:20): „Und dies tat er, damit er selbst unter sein Volk, nämlich unter das Volk Nephi, gehen könne, um ihnen das Wort Gottes zu predigen, um sie aufzustacheln, an ihre Pflicht zu denken, und um durch das Wort Gottes allen Stolz und alle Hinterlist und alle Streitigkeiten, die es unter seinem Volk gab, niederzureißen; denn er sah keinen Weg, um sie zurückzugewinnen, als dass er sie mit reinem Zeugnis gegen sie bedrängte.“ (Alma 4:19).
Sie aufzustacheln, an ihre Pflicht zu denken. Oft ist es leider so, dass wir Menschen den Weg des geringsten Widerstandes wählen, um uns ein leichtes Leben zu machen. Dabei übersehen wir unsere Pflichten, die wir bei der Taufe auf uns genommen haben (Mosia 18:8-10,13). Wenn wir dann den schmalen und geraden Pfad der Tugend verlassen, versucht uns der Herr durch Leid an unsere Versprechen zu erinnern, denn in Leid wenden wir uns ihm häufig wieder zu. So werden wir auch heutzutage von Propheten und Aposteln und weiteren Dienern des Herrn immer wieder aufgestachelt (im Sinne von Wachrütteln) an unsere Pflichten zu denken, z.B. in den halbjährlichen General- bzw. Pfahlkonferenzen, in den Gemeindekonferenzen und den sonntäglichen und sonstigen Zusammenkünften. Die so berufenen haben sich durch Studium und Gebet vorbereitet, uns mit reinem Zeugnis zu `bedrängen´ (im Sinne von `zu bewegen suchen´; Lehre und Bündnisse 11:21-22). Ich bin bemüht mich immer wieder aufstacheln zu lassen und zwar in all den Pflichten, die ich noch, oder immer wieder mal, vernachlässige. Welche Empfindungen hast du, wenn du zu neuem Pflichtbewusstsein `aufgestachelt´ wirst?
aufstacheln
„Mögen Sie sich, wie Alma, dafür entscheiden, zu den Menschen zu gehen und ihnen das Wort Gottes zu verkünden, um sie wiederum zu Pflichtbewusstsein aufzustacheln und um allen Stolz und alle Hinterlist und alle Streitigkeiten unter ihnen niederzureißen, um sie wieder zurückzugewinnen und sie zu erretten - dadurch, dass Sie ihnen ein klares Zeugnis ablegen!“ Elder L. Tom Perry.
(Zitat und Bild: Quelle)

Freitag, 12. August 2016

Doch verließ ihn der Geist des Herrn nicht

„Und nun begab es sich: Alma, der die Bedrängnisse der demütigen Nachfolger Gottes und die Verfolgungen, womit sie durch den übrigen Teil seines Volkes überhäuft worden waren, gesehen hatte und der auch all ihre Ungleichheit wahrnahm, wurde sehr bekümmert; doch verließ ihn der Geist des Herrn nicht.“ (Alma 4:15).
Ein Artikel in Spiegel Online titelt: Vermögensverteilung: „Deutschland ist gespalten - in Superreiche und den Rest“ und schreibt u. a.: „In keinem Land Europas ist der Reichtum so ungleich verteilt wie in Deutschland. Eine neue Untersuchung zeigt: Allein das reichste Prozent besitzt ein Drittel des gesamten Privatvermögens. In Spanien oder Frankreich ist der Wohlstand gleichmäßiger verteilt.“ (siehe hier). Ungleichheit haben wir also auch heute in überhohem Maß unter uns Menschen und dadurch befinden sich unzählige Menschen in Bedrängnis. Das dies nicht so sein soll, sagt uns der Herr deutlich in neuzeitlicher Offenbarung (Lehre und Bündnisse 49:20).
Doch verließ ihn der Geist des Herrn nicht. Die Tatsache der Bedrängnisse aufgrund Ungleichheit bekümmert die Gläubigen sicherlich auch heute. Dessen ungeachtet fühlen sich ebenso heute viele nicht vom Geist des Herrn verlassen, sondern geben von dem was sie haben den Armen. Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, indem sie am ersten Sonntag eines Monats auf zwei Mahlzeiten verzichten und den Gegenwert, und wer kann wesentlich mehr, für die Bedürftigen dieser Welt in den Fastopferfond der Kirche spendet. Hundert Prozent der Spenden kommen den Hilfsbedürftigen der Erde zugute, ob Mitglieder der Kirche oder nicht (siehe hierzu auch meinen Blogbeitrag vom 8. Juli). Wie kümmerst du dich um Bedürftige?
FairesTeilen-300x206Warum fällt es so schwer fair zu teilen?
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 11. August 2016

Sie waren von großer Freude erfüllt wegen der Auferstehung der Toten

Weiter teilt uns Mormon in seiner Zusammenfassung (Mormon 2:17-18) über die gläubigen Nephiten mit: „... sie waren von großer Freude erfüllt wegen der Auferstehung der Toten, gemäß dem Willen und der Macht und der Befreiung Jesu Christi aus den Banden des Todes.“ (Alma 4:14).
Kannst du dir vorstellen für immer deiner Freiheit beraubt zu sein, weil du in einem Staat leben musst, in dem du dich nicht unabhängig entwickeln oder handeln darfst, unterdrückt wirst oder deinen Aufenthaltsort nicht frei wählen kannst? Wie groß wird dann die Freude sein, wenn dir Freiheit wiedergegeben wird und wie dankbar wirst du dem sein, der dies zuwege gebracht hat!
Sie waren von großer Freude erfüllt wegen der Auferstehung der Toten. Aufgrund des Falls Adams und Evas müssen alle Menschen sterben (Köstliche Perle Mose 6:48). Sie warten in der Geisterwelt auf die Wiederherstellung von Leib und Geist zu einem unsterblichen Wesen (Alma 40:11). Doch ob wir zu ewiger Freiheit oder ewiger Verdammnis wiederhergestellt werden, hängt davon ab, ob wir uns in diesem Leben für Christus oder für Satan entschieden haben, und wird vor dem Richterstuhl Gottes festgestellt werden (Römer 14:10). Satan ist derjenige, der keine Freiheit gewährt, sondern uns in Gefangenschaft führt (1. Nephi 14:3-4,7), Christus ist derjenige, der es einem jeden Menschen ermöglicht für immer und ewig Freiheit zu erlangen (Galater 5:1). Selbstredend möchte ich in Freiheit leben und habe mich für Christus entschieden, und bemühe mich, seinem Vorbild mehr und mehr näherzukommen und freue mich und bin ihm dankbar für seine Errettung aus ewiger Gefangenschaft und Tod (Apostelgeschichte 4:10-12). Was musst du tun, um für immer in Freiheit leben zu können? Tipp: Lehre und Bündnisse 88:86.
gefangenschaft(Bild: Quelle)

Mittwoch, 10. August 2016

Sie schauten nach jenem Tag aus und bewahrten sich somit die Vergebung ihrer Sünden

Mormon, der die Berichte der einzelnen Schreiber der großen Platten Nephis (Mosia bis Vierter Nephi) ca. 350 n. Chr. zusammenfasste (Mormon 2:17-18; siehe auch hier), lässt uns wissen, dass die Nephiten aufgrund Prophezeiungen wussten, dass Christus eines Tages auf die Erden kommen würde (Alma 4:13) und weiter zeigt er uns auf: „sie schauten nach jenem Tag aus und bewahrten sich somit die Vergebung ihrer Sünden; ...“ (Alma 4:14).
Die Nephiten glaubten den Prophezeiungen, die ankündigten, dass Jesus Christus auf die Erde kommen würde und sie richteten ihr Sinnen darauf und damit auch ihr Handeln. Indem sie dies taten, kehrten sie sicherlich auch von ihren Sünden um und sicherten sich somit Vergebung ihrer Sünden (Mosia 4:11-12).
Sie schauten nach jenem Tag aus und bewahrten sich somit die Vergebung ihrer Sünden. Für mich lerne ich daraus: Wenn auch ich mich an jenen Tag erinnere, der nun in der Vergangenheit liegt, werde auch ich immer wieder angeregt Umkehr von meinen Sünden zu üben, um auch mir Vergebung meiner Sünden zu bewahren. Wie ich das anstelle? Indem ich jeden Sonntag zum Tisch des Herrn komme und am Abendmahl des Herrn teilnehme. Das Abendmahl ist die heiligste Handlung der Woche, bei der ich zum Gedächtnis an das sühnende Opfer Christi Brot und Wasser gereicht bekomme. Das Brot symbolisiert den gebrochenen Leib Jesu, den er für uns hingab und das Wasser sein Blut, das für unsere Sünden floss (1. Korinther 11:23-26). Um nicht mitschuldig an seinem Sühnopfer zu sein, muss ich mich entsprechend würdigen, indem ich von meinem falschen Handeln aufrichtig Umkehr übe (1. Korinther 11:27,29). Hierzu muss ich mein zurückliegendes Handeln reflektieren und den aufrichtigen Wunsch entwickeln die Sünden abzulegen (1. Korinther 11:28). Was sind deine Beweggründe, am Tisch des Herrn teilzuhaben?
abendmahl(Bild: Quelle)