Montag, 31. Juli 2023

In der folgenden Nacht aber trat der Herr zu Paulus

 

Paulus diktiert einen Brief im Gefängnis 
(Bild Quelle)

„In der folgenden Nacht aber trat der Herr zu Paulus und sagte: „Sei getrost! denn wie du für mich in Jerusalem Zeugnis abgelegt hast, so sollst du auch in Rom Zeuge (für mich) sein!” (Apostelgeschichte 23:11). 

Im Kapitel 22 der Apostelgeschichte wird uns von der Rede des Paulus im Tempelvorhof berichtet, danach wird er dem römischen Oberst und danach dem Hohen Rat vorgestellt. Im Kapitel 23 wird das Verhör vor dem Hohen Rat geschildert, die Verschwörung der Juden gegen Paulus und dessen Rettung vor der Mordverschwörung durch die Juden gegen ihn, indem er von römischen Truppen nach Cäsarea überführt wird, um “ihn sicher zum Statthalter Felix zu bringen.” (Apostelgeschichte 23:24). 

Apostelgeschichte 22

Verse 1-2: Paulus steht vor dem Volk von Jerusalem und spricht auf Hebräisch zu ihnen. Er erzählt von seiner Herkunft und seiner Ausbildung unter Gamaliel

Verse 3-5: Paulus erwähnt seine fanatische Verfolgung der Anhänger Jesu und wie er nach Damaskus reiste, um auch dort Christen gefangenzunehmen. 

Verse 6-11: Unterwegs nach Damaskus wurde Paulus plötzlich von einem hellen Licht umgeben, und Jesus erschien ihm in einer Vision. Jesus beauftragte ihn, die Heiden zu lehren und das Licht der Wahrheit zu verkünden. 

Verse 12-16: Ananias, ein Gläubiger in Damaskus, wurde von Gott beauftragt, Paulus zu heilen und ihn mit dem Heiligen Geist zu erfüllen. 

Verse 17-21: Paulus berichtet, dass er nach Jerusalem zurückkehrte und im Tempel betete. In einer Vision sah er den Herrn, der ihm sagte, er solle schnell aus Jerusalem fliehen, da die Menschen seine Botschaft nicht annehmen würden. 

Verse 22-23: Als Paulus von den Zuhörern erwähnt, dass er zu den Heiden gesandt wurde, brachen sie in Wut aus und forderten seine Hinrichtung. 

Verse 24-29: Der römische Oberst befiehlt, Paulus zu verhören, indem er ihn auspeitschen lässt, um die Gründe für den Aufruhr zu erfahren. Während seines Verhörs stellt Paulus fest, dass er ein römischer Bürger ist und deshalb nicht ohne Prozess verurteilt werden kann. 

Verse 30-32: Der Oberst entscheidet, dass Paulus vor dem Hohen Rat erscheinen soll. 

Apostelgeschichte 23

Verse 1-5: Paulus steht vor dem Hohen Rat und bekennt seine Unschuld vor Gott. Ein Streit zwischen Pharisäern und Sadduzäern entsteht, und Paulus nutzt die Gelegenheit, um die Auferstehung der Toten zu betonen und so den Streit weiter zu entfachen, um von sich abzulenken (im Hohen Rat gab es die Pharisäer und die Sadduzäer, die ersten glaubten an die Auferstehung, die Sadduzäer leugneten sie). 

Verse 6-10: Als der Streit eskaliert, befiehlt der römische Oberst, Paulus aus dem Gerichtssaal in die Burg Antonia zurückzubringen, um eine mögliche Gefahr für sein Leben zu vermeiden. In der Nacht erscheint Jesus Paulus und ermutigt ihn. Somit hat Lysias Paulus nun zum zweiten Mal gerettet, diesmal in dem Bewusstsein, dass er ein römischer Bürger war. 

Verse 11-15: Der Herr beauftragt Paulus, mutig Zeugnis für ihn in Rom abzulegen – das ist ein Wendepunkt im Leben des Paulus, er wird noch nicht umgebracht, er hat noch eine weitere Aufgabe; nur er konnte vor Cäsar Zeugnis ablegen, da er als einziger Apostel die römische Staatsbürgerschaft hatte. Paulus wird von seinem Neffen gewarnt, dass mindestens vierzig jüdische Verschwörer planen, ihn zu töten. 

Verse 16-22: Paulus wird von 200 Soldaten mitten in der Nacht nach Cäsarea gebracht, um ihn vor den Verschwörern zu schützen. Der römische Statthalter Felix entscheidet, den Fall anzuhören und ihn in Haft zu halten, bis seine Ankläger eintreffen. 

Verse 23-30: Die Ankläger kommen nach Cäsarea, um Paulus vor Gericht zu bringen. Felix verschiebt die Entscheidung und behält Paulus in Gewahrsam. 

Verse 31-35: Paulus wird im ehemaligen Amtsquartier von Herodes dem Großen unter Bewachung gehalten, aber mit gewissen Freiheiten. Er bleibt jedoch unter Anklage, während Felix auf seinen Prozess wartet. 

In diesen Kapiteln spielen folgende Personen und Personengruppen eine Rolle: 

  • Paulus: Paulus, auch bekannt als der Apostel Paulus, ist der Hauptprotagonist der Apostelgeschichte. Er war ursprünglich ein Pharisäer und ein eifriger Verfolger der Christen. Nach seiner Bekehrung auf dem Weg nach Damaskus wurde er zu einem leidenschaftlichen Anhänger Jesu Christi und einem entschlossenen Verkünder des Evangeliums. Paulus zeigt, wie eine Begegnung mit Jesus das Leben eines Menschen vollständig verändern kann und wie entschlossen er war, Gottes Ruf zu folgen, trotz aller Schwierigkeiten und Bedrohungen. 
  • Ananias: Ananias war ein gläubiger Mann in Damaskus, den Gott auserwählte, um Paulus zu begegnen und ihn zu heilen. Ananias gehorchte Gott und diente als Instrument, um Paulus' Augen zu öffnen und ihn mit dem Heiligen Geist zu erfüllen. Seine Gehorsamkeit zeigt die Bedeutung, die auch scheinbar kleine Handlungen im Plan Gottes haben können.  
    Beachte: Es gibt auch noch den Hohepriester Ananias, vor dem Paulus erschien und der befahl, dass man ihn auf den Mund schlage (Vers 2), und den Ehemann Sapphiras, der mit ihr übereingekommen war, ihre Besitztümer zu verkaufen, einen Teil des Geldes zurückzubehalten und den Rest den Aposteln zu geben (Apostelgeschichte 5:1-11).  
  • Der römische Oberst und die Soldaten: Der römische Oberst war verantwortlich für die Aufrechterhaltung der Ordnung in Jerusalem. Als er von einem Aufruhr hörte, nahm er Paulus fest und ordnete ein Verhör an, um die Situation zu klären. Die römischen Soldaten spielten eine Rolle bei der Bewachung und Sicherung von Paulus, um ihn vor möglichen Gefahren zu schützen. 
  • Der Hohe Rat: Der Hohe Rat war das jüdische religiöse und politische Gremium in Jerusalem. Sie hörten Paulus' Verteidigung und seine Aussagen über seine Bekehrung an. Der Rat war in zwei Hauptgruppen gespalten: die Pharisäer und die Sadduzäer, die sich in ihren theologischen Ansichten unterschieden. Der Streit zwischen diesen Gruppen half Paulus, Zeit zu gewinnen, bevor er vor Gericht gestellt wurde. 
  • Die jüdischen Verschwörer: Eine Gruppe von Juden plante, Paulus zu töten, nachdem sie von seinem bevorstehenden Transport nach Cäsarea erfahren hatten. Ihr Plan wurde jedoch von Paulus' Neffen vereitelt, der die Information weitergab und so das Leben des Paulus rettete. 
     
    Jede dieser Personen oder Personengruppen trägt auf ihre Weise zur Handlung und zur Darstellung wichtiger theologischer Themen in der Apostelgeschichte bei. Ihre Handlungen und Reaktionen ermöglichen es, verschiedene Aspekte des Glaubens, der göttlichen Souveränität und der Veränderung durch Bekehrung zu beleuchten. 

Ich lerne: 

  1. Bekehrung und Gnade: Die Geschichte von Paulus zeigt uns, dass es nie zu spät ist, sich Gott zuzuwenden. Selbst jemand, der einst ein Verfolger der Christen war, kann durch Gottes Gnade und Vergebung eine radikale Veränderung erfahren und zu einem glühenden Anhänger Jesu werden. Das ermutigt uns, an die Kraft der Bekehrung und der Vergebung zu glauben, unabhängig von unseren vorherigen Fehlern oder Sünden. 
  2. Gehorsam gegenüber Gottes Ruf: Als Paulus eine göttliche Erscheinung erlebte und den Ruf bekam, die Botschaft Jesu zu verbreiten, zögerte er nicht, diesem Ruf zu folgen. Die Geschichte erinnert uns daran, wie wichtig es ist, auf Gottes Stimme in unserem Leben zu hören und mutig den Weg zu gehen, den er für uns vorsieht, auch wenn es Herausforderungen und Schwierigkeiten mit sich bringt. 
  3. Mutiges Zeugnis: Paulus zeigte ungeachtet der Bedrohungen und des Widerstands mutig Zeugnis für seinen Glauben an Jesus Christus. Die Geschichte ermutigt uns, uns nicht von der Meinung anderer Menschen abhalten zu lassen, sondern unseren Glauben offen und aufrichtig zu leben und zu teilen, selbst wenn es unbequem sein kann. 
  4. Gott schützt seine Diener: Obwohl Paulus durch verschiedene Herausforderungen ging, um Gottes Willen zu erfüllen, beschützte Gott ihn vor den Angriffen seiner Feinde. Die Geschichte lehrt uns, dass Gott seine Diener bewahrt und unterstützt, wenn sie seinem Ruf gehorsam sind. 
  5. Geduld und Vertrauen in Gottes Timing: Paulus wurde inhaftiert und musste lange Zeit auf seinen Prozess warten. Diese Zeit des Wartens lehrt uns Geduld und das Vertrauen darauf, dass Gott zu seiner Zeit alles in Ordnung bringen wird. Manchmal müssen wir lernen, Gottes Zeitplan zu akzeptieren und darauf zu vertrauen, dass er alle Dinge zum Guten wendet. 
  6. Gottes Souveränität über Situationen: Obwohl Paulus vor dem Hohen Rat und den römischen Behörden stand, hatte Gott die Kontrolle über die Ereignisse. Das erinnert uns daran, dass Gott in allen Situationen souverän ist, und wir können uns auf ihn verlassen, auch wenn die Umstände verwirrend oder schwierig erscheinen. 

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Samstag, 29. Juli 2023

Den Mann, dem dieser Gürtel gehört

 

Gefangennahme des Paulus in Jerusalem
(Bild Quelle)

... ein Prophet namens Agabus aus Judäa ... besuchte uns, er nahm den Gürtel des Paulus, band sich Hände und Füße damit und sagte dann: „So spricht der Heilige Geist: ‘Den Mann, dem dieser Gürtel gehört, werden die Juden in Jerusalem in dieser Weise binden und ihn den Heiden in die Hände liefern.’” (Apostelgeschichte 21:10-11).

Die dritte Missionsreise des Paulus endet, indem sie von Milet über Cäsarea nach Jerusalem reisen. In Jerusalem besuchen sie Jakobus – der dort wie wir heute sagen würden, als präsidierende Bischof diente –, wo ihm vier Männer übergeben werden, die ein Nasiräatsgelübde abgelegt hatten, den Abschluss des Kapitels 21 bildet die Verhaftung des Paulus.

Apostelgeschichte 21:

  1. Paulus reist nach Jerusalem (Verse 1-16):
    Nachdem Paulus Abschied von den Ältesten der Gemeinde in Ephesus genommen hat, segelt er mit seinen Begleitern nach Kos, Rhodos und Patara. Von dort aus nehmen sie ein Schiff nach Tyrus. In Tyrus bleiben sie einige Tage und werden von den Gläubigen ermahnt, nicht nach Jerusalem zu gehen, da prophetische Botschaften darauf hinweisen, dass ihm Gefahr droht. Doch Paulus ist entschlossen, den Willen Gottes zu tun, und setzt seine Reise fort. In Cäsarea besucht er Philippus, einen der Jünger, bei dem sie bleiben. In dieser Zeit warnte ein Prophet namens Agabus Paulus durch symbolische Handlungen vor den Gefahren, die ihn in Jerusalem erwarten. Aber Paulus ist aufgrund seiner Inspiration, dass dies der Wille des Herrn ist, fest entschlossen, dorthin zu gehen, selbst wenn es für seinen Glauben Leiden bedeutet.
  2. Paulus in Jerusalem (Verse 17-26):
    In Jerusalem wird Paulus herzlich von den Gläubigen empfangen. Er berichtet Jakobus und den Ältesten über die Segnungen seiner Missionsreisen unter den nichtjüdischen Völkern. Sie rieten ihm jedoch, einige jüdische Bräuche zu erfüllen, um die Spannungen mit den jüdischen Gläubigen zu mildern, die immer noch an der Gültigkeit des mosaischen Gesetzes festhielten. Dieser Rat würde ihm auch helfen, die Falschmeldungen, die über ihn im Umlauf waren, zu widerlegen.
  3. Paulus im Tempel und der Ausbruch des Aufruhrs (Verse 27-36):
    Paulus betritt den Tempel, um ein Reinigungsopfer darzubringen. Einige Juden aus der Provinz Asien, die ihn zuvor in der Stadt gesehen hatten, beschuldigen ihn fälschlicherweise, Heiden in den Tempel gebracht zu haben, was nach dem mosaischen Gesetz verboten war – gemeint ist Trophimus, ein Gläubiger aus Ephesus, der Paulus nach Jerusalem begleitete. Ein Mob entsteht, der deshalb versucht Paulus zu töten. Die römischen Soldaten greifen ein und verhaften ihn, um ihn vor der wütenden Menge zu schützen.
  4. Paulus vor dem Sanhedrin (Verse 37-40):
    Während Paulus von den Soldaten weggebracht wird, fragt er den Kommandanten, ob er dem Volk eine Rede halten könne. Der Kommandant stimmt zu, und Paulus spricht vor dem Sanhedrin über seine Herkunft, seinen Glauben und seinen Auftrag von Jesus Christus. Die Diskussion führt zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen Pharisäern und Sadduzäern, was dazu führt, dass der Kommandant (Claudius Lysias, der römische Befehlshaber oder Oberst, der in Jerusalem stationiert war und für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit zuständig war) Paulus erneut vor dem Aufruhr schützt, indem er ihn ins Gefängnis in der Burg Antonia, direkt nordwestlich neben dem Tempelgelände gelegen, zurückbringt.

Ich lerne:

  1. Mut, den Willen Gottes zu tun: Paulus war sich bewusst, dass ihn Gefahr und Leiden erwarteten, wenn er nach Jerusalem ging. Dennoch war er mutig und entschlossen, den Willen Gottes zu erfüllen. Diese Hingabe und Entschlossenheit sollten auch uns ermutigen, Gottes Willen in unserem Leben zu suchen und ihm zu folgen, selbst wenn es schwierig wird.
  2. Ratschläge annehmen und überlegen: Obwohl Paulus entschlossen war, nach Jerusalem zu gehen, hörte er auf die Ratschläge seiner Mitgläubigen, die ihn vor den drohenden Gefahren warnten. Es ist wichtig, Ratschläge von klugen und gläubigen Menschen anzunehmen und in Gebet und Nachdenken zu prüfen, bevor wir wichtige Entscheidungen treffen.
  3. Toleranz und Rücksichtnahme: Als Paulus nach Jerusalem kam, wurde er gebeten, jüdische Bräuche zu erfüllen, um die Spannungen zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen zu mildern. In unserem Leben sollten wir offen für andere Menschen sein und bereit sein, Rücksicht auf ihre Überzeugungen und Traditionen zu nehmen, um ein friedliches Zusammenleben zu fördern.
  4. Vertrauen in Gottes Schutz: Obwohl Paulus in gefährliche Situationen geriet, konnte er auf Gottes Schutz und Hilfe vertrauen. Glaube an Gott gibt uns die Gewissheit, dass er bei uns ist und uns durch Herausforderungen hindurchträgt.
  5. Die Wichtigkeit von Zeugnis und Mission: Paulus nutzte jede Gelegenheit, um von seinem Glauben an Jesus Christus zu sprechen. Auch wir können unser Zeugnis teilen und die Botschaft von Gottes Liebe und Erlösung anderen Menschen nahebringen.
  6. Geduld und Frieden in Konflikten: Obwohl Paulus von einem wütenden Mob bedroht wurde, blieb er ruhig und besonnen. In Konflikten sollten wir uns daran erinnern, dass Geduld und Frieden oft zu einer besseren Lösung führen als Gewalt oder Wut.

Diese Lektionen aus Apostelgeschichte 21 können uns helfen, ein erfülltes und sinnvolles Leben im Einklang mit Gottes Plan zu führen und uns in schwierigen Zeiten zu stärken.

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Freitag, 28. Juli 2023

So gebt denn acht auf euch selbst und auf die ganze Herde

 

Das Betreuungsprogramm 
(Bild Quelle)

„So gebt denn acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, bei welcher der heilige Geist euch zu Aufsehern (= Vorstehern) bestellt hat, damit ihr die Gemeinde des Herrn weidet, die er sich durch sein eigenes Blut erworben hat.” (Apostelgeschichte 20:28). 

Apostelgeschichte 20 beschreibt eine bedeutende Etappe in der dritten Missionsreise von Paulus, als er die Gemeinden in Mazedonien, Griechenland und Kleinasien besuchte. Paulus verabschiedet sich von den Mitgliedern in Troas, und wir lesen über seine Abschiedsrede in Milet (Karte siehe Beitrag von gestern). 

Vers 1-6: Paulus reist von Makedonien aus und kommt nach Griechenland. Dort verbringt er einige Zeit damit, die Gläubigen zu ermutigen, und setzt seine Reise fort, um nach Troas zu gelangen. 

Vers 7-12: In Troas hält Paulus an einem Sonntag einen Gottesdienst ab. Da er am nächsten Tag abreisen will, predigt er bis spät in die Nacht. Ein junger Mann namens Eutychus sitzt in einem Fenster und schläft ein. Er fällt aus dem Fenster und stirbt, aber Paulus bringt ihn durch ein Wunder wieder zum Leben. 
Was für eine Symbolik: Eutychus könnten wir sein, wir sind gefallene Wesen, dem Tod unterworfen und Christus erweckt uns wieder zum Leben! 

Vers 13-16: Paulus eilt weiter nach Assos, während seine Begleiter mit dem Schiff reisen. In Assos stößt er wieder auf sie und setzt seine Reise fort. 

Vers 17-38: Paulus trifft sich mit den Ältesten der Gemeinde von Ephesus in Milet. Er spricht zu ihnen und erinnert sie an seine Arbeit unter ihnen, seine Hingabe an den Dienst und seine Sorge um das Evangelium. Er prophezeit auch schwierige Zeiten und Bedrängnisse für die Gemeinde. 

Paulus betont die Wichtigkeit von Selbstlosigkeit und harter Arbeit und ermahnt die Ältesten, auf die Herde Gottes aufzupassen und sie vor falschen Lehrern zu schützen. Er erinnert sie an das Vorbild, das er in seinem Dienst gegeben hat, und fordert sie auf, treu zu sein und das Evangelium zu verkünden. 

Schweren Herzens verabschiedet sich Paulus von den Ältesten und reist weiter nach Jerusalem, wo ihm weitere Herausforderungen und Gefahren bevorstehen. 

Die Ereignisse in Apostelgeschichte 20 zeigen die Hingabe des Paulus an den Dienst und die Sorge um die Gemeinden. Seine Worte an die Ältesten von Ephesus dienen als Lehre für uns, wie wichtig es ist, treu in unserem Glauben zu sein, auf andere zu achten und das Evangelium mit Selbstlosigkeit zu verkünden, auch wenn es schwierige Zeiten und Herausforderungen mit sich bringt. 

Zwei wichtige Orte, die erwähnt werden: Troas und Milet. 

  • Troas: Troas war eine historische Region im nordwestlichen Teil von Kleinasien (heutige Türkei) an der Ägäis-Küste. In der Apostelgeschichte wird berichtet, dass der Apostel Paulus und seine Gefährten Troas besuchten. Dort fand ein bedeutendes Ereignis statt: die Auferweckung des jungen Eutychus. Während einer Predigt von Paulus schlief Eutychus aufgrund der späten Stunde ein und fiel aus dem Fenster im dritten Stock. Paulus ging hinunter und erweckte ihn wieder zum Leben (Apostelgeschichte 20:7-12). 
  • Milet: Milet war eine antike Stadt in der kleinasiatischen Region Ionia, ebenfalls in der heutigen Türkei gelegen. Es war ein bedeutendes Handelszentrum und eine wichtige Hafenstadt an der Westküste Kleinasiens. In Apostelgeschichte 20:15-17 wird erwähnt, dass Paulus während seiner dritten Missionsreise von Milet aus eine Botschaft an die Ältesten der Gemeinde in Ephesus schickte. Die berühmte Abschiedsrede des Paulus an die Ältesten von Ephesus wurde in Milet vorbereitet, bevor er sich auf den Weg nach Jerusalem machte.  

Diese beiden Orte spielen in der Apostelgeschichte eine Rolle in Bezug auf die Missionsreisen des Apostels Paulus und die Verbreitung des Christentums in der Region. 

Ich lerne: 

  1. Hingabe im Dienst: Paulus zeigt uns, wie wichtig es ist, sich selbstlos für den Dienst an anderen einzusetzen. Sein Beispiel erinnert uns daran, dass Christsein nicht nur darin besteht, für unseren eigenen Glauben zu leben, sondern auch anderen zu dienen und ihnen mit Liebe und Mitgefühl zu begegnen. 
  2. Achtsamkeit für die Bedürfnisse anderer: Paulus war besorgt um das geistliche Wohl der Gemeinden, denen er diente. Seine Worte an die Ältesten von Ephesus erinnern uns daran, wie wichtig es ist, auf die Bedürfnisse und Sorgen anderer Menschen zu achten und ihnen beizustehen, wenn sie Hilfe und Unterstützung benötigen. 
  3. Vorbildliches Leben: Paulus betont die Bedeutung, ein gutes Vorbild für andere Gläubige zu sein. Er erinnert uns daran, dass unser Lebensstil und unsere Taten unsere Botschaft oft lauter kommunizieren als unsere Worte. Wir sollten danach streben, unser Leben so zu führen, dass es andere zu einem tieferen Glauben und einer engeren Beziehung zu Gott ermutigt. 
  4. Wachsamkeit vor falschen Lehren: Paulus warnte die Gemeindeleiter vor falschen Lehrern und Irrlehren, sogar aus den eigenen Reihen. Diese Ermahnung gilt auch uns, um wachsam zu sein und unser Glaubensfundament auf der Grundlage der biblischen Wahrheit zu stärken. Es ist wichtig, die Schrift zu studieren und uns vor Verführungen und unbiblischen Lehren zu schützen. 
  5. Mut trotz Herausforderungen: Obwohl Paulus wusste, dass schwierige Zeiten und Bedrängnisse bevorstanden, war er mutig und entschlossen, seinen Dienst fortzusetzen. Dies lehrt uns, dass wir uns nicht von Angst oder Schwierigkeiten einschüchtern lassen sollten, sondern mit Vertrauen und Standhaftigkeit unseren Weg gehen können. 
  6. Wertvolle Gemeinschaft: Die Zusammenkunft der Ältesten von Ephesus mit Paulus zeigt uns die Bedeutung der Gemeinschaft innerhalb der Kirche. Der gegenseitige Austausch, die Ermutigung und die Unterstützung unter Gläubigen sind von unschätzbarem Wert, um im Glauben zu wachsen und unseren Dienst zu stärken. 

Indem wir diese Lehren in unserem Leben anwenden, können wir uns als Christen weiterentwickeln, unseren Glauben vertiefen und unseren Einfluss auf andere positiv gestalten. Das Beispiel des Paulus und die Ereignisse in Apostelgeschichte 20 dienen als wertvolle Inspiration und Anleitung für unser christliches Leben heute. 

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Donnerstag, 27. Juli 2023

Als sie das hörten, ließen sie sich auf den Namen des Herrn Jesus taufen

 

Die dritte Missionsreise des Paulus um 52 n Chr. bis 56 n. Chr. 
(Bild Quelle)

„Als sie das hörten, ließen sie sich auf den Namen des Herrn Jesus taufen; 6 und als Paulus ihnen dann die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten mit Zungen und sprachen prophetisch.” (Apostelgeschichte 19:5-6).

Apostelgeschichte 19:1-41 beschreibt die Ereignisse rund um die Verbreitung des christlichen Glaubens in der Stadt Ephesus – wir befinden uns auf der dritten Missionsreise des Paulus. Dabei geht es um die Begegnung des Paulus mit den Johannesjüngern, sein Wirken und seine Wundertaten in Ephesus, sowie den Aufruhr der Silberschmiede von Ephesus. 

Vers 1-7: Paulus kommt nach Ephesus und trifft einige Jünger, die bereits die `Taufe des Johannes´ empfangen haben, aber noch nicht vom Heiligen Geist gehört haben. Paulus tauft sie im Namen Jesu Christi und legt ihnen die Hände auf, wodurch sie den Heiligen Geist empfangen, und mit Glaubenskraft erfüllt werden und in Zungen reden, was die Bestätigung für die Gegenwart des Heiligen Geistes darstellte. 

Vers 8-10: Paulus predigt kraftvoll in der Synagoge von Ephesus und lehrt über das Reich Gottes – wir sehen, überall wo Paulus hinkommt, bietet er das Wort Gottes zuerst den Juden an und dann erst den Heiden. Er bleibt dort für eine gewisse Zeit, aber aufgrund des Widerstandes einiger wird er die Synagoge verlassen und stattdessen in der Schule eines Mannes namens Tyrannus *) unterrichten. In den folgenden zwei Jahren hören viele Menschen das Evangelium, und es verbreitet sich in der gesamten Provinz Asien. 

  • *) Es gibt keine weiteren Informationen über den Hintergrund oder die genaue Art der Schule des Tyrannus in den biblischen Aufzeichnungen. Der Name "Tyrannus" deutet möglicherweise darauf hin, dass es sich um den Namen des Besitzers oder Leiters der Schule handelte. Es ist auch möglich, dass es sich um eine Bildungseinrichtung handelte, die von einem Philosophen oder Lehrer namens Tyrannus geleitet wurde. Die Tatsache, dass Paulus in einer Schule unterrichtete, zeigt, dass er verschiedene Orte nutzte, um das Evangelium zu verkünden, und dass er keine Gelegenheit ausließ, die Botschaft von Jesus Christus zu verbreiten. Die Schule des Tyrannus wurde zu einem wichtigen Ort für die Verbreitung des Christentums in Ephesus, und die Lehren des Paulus hatten einen großen Einfluss auf viele Menschen in der Stadt und darüber hinaus. Dies zeigt, wie Gott Menschen und Orte benutzt, um sein Wort und seine Botschaft zu verbreiten und dass sogar scheinbar gewöhnliche Orte zu Zentren der Verkündigung werden können. 

Vers 11-20: Gott wirkt durch Paulus außergewöhnliche Wunder und Zeichen, sodass sogar Schweißtücher und Kleidungsstücke, die von ihm berührt wurden, Krankheiten heilen. Einige jüdische Exorzisten versuchen, den Namen Jesu zu missbrauchen, um Dämonen auszutreiben, aber sie werden von einem besessenen Mann angegriffen und fliehen in Angst – Missbrauch der Macht Gottes führt zu keinem guten Ende! Das führt dazu, dass sich viele Menschen zum Glauben bekennen und ihre magischen Bücher verbrennen. Das Wort Gottes verbreitet sich weiter und gewinnt an Einfluss. 

Vers 21-31: Während dieser Zeit entsteht in Ephesus Unruhe aufgrund des zunehmenden Einflusses des Christentums. Eine Gruppe von Silberschmieden, die Götzenbilder des Artemis-Tempels herstellen, fürchten um ihre Einnahmen, da die Menschen ihre Götterbilder nicht mehr kaufen. Eine Versammlung wird einberufen, und die Menschen geraten in Aufruhr und rufen den Namen der Göttin Artemis. Der Aufruhr wird jedoch von einem städtischen Beamten besänftigt. 

Vers 32-41: Die Menschenmenge in der Versammlung ist weiterhin aufgebracht und beschuldigt zwei Gefährten von Paulus, Gajus und Aristarchus *), aber sie können nicht gefunden werden. Der jüdische Schriftgelehrte Alexander versucht, die Menge zu beruhigen, aber als sie merken, dass er Jude ist, schreien sie noch lauter nach Artemis. Schließlich beruhigt der Stadtsekretär die Menge und ermahnt sie, ihre Meinungsverschiedenheiten vor den rechtmäßigen Gerichten zu klären. Er weist darauf hin, dass die Römer keine Götterlästerung dulden und dass sie Gefahr laufen, wegen des Aufruhrs bestraft zu werden. Die Menschen zerstreuen sich, und die Situation beruhigt sich. 

  • *) Sowohl Gajus als auch Aristarchus waren loyale und engagierte Begleiter von Paulus in seiner Missionsarbeit. Sie standen ihm in schwierigen Zeiten zur Seite und unterstützten ihn in seinem Dienst für Christus und die Gemeinden. Ihre Treue und Hingabe dienen als Beispiel für uns, wie wichtig es ist, einander in unserem christlichen Glauben zu unterstützen und zusammenzustehen. 

Dieses Kapitel zeigt, wie die Verkündigung des Evangeliums in Ephesus zu Veränderungen im Leben vieler Menschen führt und zugleich den Widerstand einiger aufwirft, die ihre traditionellen Praktiken, und damit ihre Einkünfte bedroht sehen. Trotzdem bleibt die Botschaft von Jesus Christus nicht aufzuhalten und verbreitet sich weiter in der Region. 

Ich lerne: 

  1. Die Kraft des Evangeliums: Die Verkündigung des Evangeliums durch Paulus brachte nicht nur Menschen zum Glauben, sondern bewirkte auch erstaunliche Veränderungen in ihren Leben. Das Evangelium ist eine transformative Botschaft, die in der Lage ist, Herzen zu verändern, Süchte zu brechen und Heilung zu bringen. 
  2. Die Bedeutung von Authentizität: Die jüdischen Exorzisten versuchten, den Namen Jesu zu nutzen, ohne wirklich an ihn zu glauben, und scheiterten daran. Dies erinnert uns daran, dass wahre Kraft im Glauben und in einer authentischen Beziehung zu Jesus Christus liegt. Es reicht nicht aus, religiöse Rituale durchzuführen oder fromme Worte zu sprechen, sondern es geht darum, aufrichtig und ehrlich zu sein. 
  3. Konfrontation mit Widerstand: Paulus und diejenigen, die den christlichen Glauben predigten, begegneten Widerstand und Konflikten. Das lehrt uns, dass es in unserem Leben auch Herausforderungen geben kann, wenn wir unseren Glauben leben und teilen. Es erfordert Standhaftigkeit und Vertrauen, um trotz Widerständen an unseren Überzeugungen festzuhalten. 
  4. Verantwortungsbewusstsein in der Gesellschaft: Der Stadtsekretär handelte weise, indem er die Menschen beruhigte und sie an die rechtmäßigen Behörden verwies, um ihre Meinungsverschiedenheiten zu klären. Diese Handlung zeigt uns die Bedeutung von Verantwortungsbewusstsein und dem Respekt vor den Gesetzen und Institutionen in unserer Gesellschaft. 
  5. Die Macht der Massen: Die Ereignisse in Ephesus verdeutlichen auch die Macht von Menschenmassen und wie Emotionen und kollektive Energie in Aufruhr und Konflikten münden können. Es ist wichtig, besonnen zu bleiben und nicht blind den Massen zu folgen, sondern selbst zu reflektieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Apostelgeschichte 19 uns ermutigt, eine persönliche, authentische Beziehung zu Gott zu suchen, das Evangelium zu verbreiten und dabei mit Standhaftigkeit, Weisheit und Verantwortungsbewusstsein zu handeln, auch wenn wir mit Widerstand konfrontiert werden. 

Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen? 

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Mittwoch, 26. Juli 2023

Fürchte dich nicht, sondern rede weiter und schweige nicht

 

Paulus in Korinth 
(Bild Quelle)

„Der Herr aber sagte zu Paulus bei Nacht in einem Traumgesicht: „Fürchte dich nicht, sondern rede weiter und schweige nicht; 10 denn ich bin mit dir, und niemand soll sich an dir vergreifen und dir ein Leid antun; denn ich habe ein zahlreiches Volk in dieser Stadt.” (Apostelgeschichte 18:9-10). 

In Apostelgeschichte 18:1-28 wird die Reise des Apostels Paulus nach Korinth beschrieben, sowie seine Rückkehr über Ephesus nach Antiochia und Jerusalem, wo seine zweite Missionsreise endet. Paulus verlässt Athen und kommt nach Korinth, wo er Aquila und seine Frau Priscilla trifft. Sie sind Zeltmacher wie er und sie werden enge Freunde und Mitarbeiter in seinem Dienst. 

Während Paulus in Korinth ist, Silas und Timotheus sind inzwischen aus Mazedonien zur Unterstützung eingetroffen, predigt er das Evangelium und lehrt die Menschen über Jesus Christus. Trotz einiger Widerstände und Anfeindungen setzt er seine Mission fort, schüttelte aber dort, wo er Widerspruch und Lästerung gegen die Lehre erfuhr, den `Staub von seinen Kleidern´ *). 

  • *) Elder James E. Talmage vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt: „Das feierliche Abschütteln des Staubes von den Füßen zum Zeugnis gegen einen anderen wurde von den Juden als ein Symbol dafür verstanden, dass man mit dem Betreffenden keine Gemeinschaft haben wollte und jede Verantwortung, für die sich daraus ergebenden Folgen ablehnte. Durch die im Text zitierte Anweisung des Herrn an seine Apostel wurde dies eine Verordnung der Anklage und des Zeugnisses. In der gegenwärtigen Dispensation hat der Herr seine bevollmächtigten Diener in ähnlicher Weise angewiesen, gegen jene zu zeugen, die sich der Wahrheit willentlich und vorsätzlich widersetzen, obwohl sie mit Vollmacht vorgetragen wird (siehe LuB 24:15, 60:15, 75:20, 84:92, 99:4). Die Verantwortung, durch dieses anklagende Symbol vor dem Herrn Zeugnis abzulegen, ist jedoch so groß, dass dieses Mittel nur unter ganz außergewöhnlichen Bedingungen verwendet werden darf, wie der Geist des Herrn es eingeben mag.“ (Jesus der Christus, siehe hier ab “3. Shaking the Dust from the Feet”).
    Siehe auch Matthäus 10:14, Markus 6:11, Lukas 9:5; Lehre und Bündnisse 75:18-20). 

Während dieser Zeit erhält Paulus eine Vision von Gott, der ihm sagt, dass er keine Angst haben soll und dass viele Menschen in der Stadt zu ihm gehören werden. Diese Vision stärkt Paulus darin, weiterhin mutig das Evangelium zu verkünden. 

Er bleibt eine beträchtliche Zeit in Korinth und gründet dort eine Gemeinde. Schließlich wird er vor den pro-römischen Prokonsul Gallio gebracht, der die Anklagen gegen Paulus ablehnt und feststellt, dass es keine Angelegenheit sei, mit der er sich befassen müsse. 

Nach seiner Zeit in Korinth entscheidet sich Paulus, nach Syrien zurückzukehren. Vorher erfüllt er in der Hafenstadt Kenchreä ein Gelübde, er ließ sich das Haupthaar scheren (Vers 18) **). Aquila und Priscilla begleiten ihn teilweise auf dem Weg und bleiben dann in Ephesus zurück. In Ephesus angekommen, verspricht Paulus, zurückzukehren, falls Gott es will, und setzt seine Reise fort. 

  • **) Ein Gelübde war ein feierliches Versprechen oder eine Verpflichtung gegenüber Gott. Einige Gelehrte glauben, dass es sich um ein Votivgelübde handelte, das er gemacht hatte, um Gott für eine besondere Gunst oder Führung zu danken oder ein bestimmtes Anliegen zu erflehen (Beispiel: Hanna, die von Gott einen Sohn erflehte. Wenn Gott sie erhörte, würde sie diesen ihm weihen: 1. Samuel 11:1). 

Die Passage betont Paulus' Eifer und Entschlossenheit, das Evangelium zu verbreiten, sowie Gottes Führung und Schutz auf seiner Reise. Sie zeigt auch die Bedeutung von Freundschaften und Mitstreitern im Dienst an Gott. 

Folgende Personen spielen in diesem Kapitel eine Rolle: 

  • Aquila und Priscilla: Aquila war ein jüdischer Zeltmacher und zusammen mit seiner Frau Priscilla ein enger Freund von Paulus. Als Paulus in Korinth ankam, traf er auf Aquila und Priscilla, die aus Rom verbannt worden waren. Sie boten Paulus Unterkunft an und teilten sein Handwerk. Die drei wurden enge Mitarbeiter und verbreiteten das Evangelium gemeinsam. 
  • Silas (Silvanus): Silas war ein Begleiter von Paulus und kam später in Korinth an, um ihn zu unterstützen. In den vorherigen Kapiteln hatten sie gemeinsam Missionierungsreisen unternommen. Silas spielte auch während des Aufenthalts in Korinth eine wichtige Rolle bei der Verstärkung der Gemeinde. 
  • Timotheus: ein junger Mann, den Paulus als seinen engen Mitarbeiter betrachtet und der in den späteren Kapiteln der Apostelgeschichte sowie in den Briefen des Neuen Testaments eine wichtige Rolle spielen wird. Obwohl Vers 5 keine weiteren Details über Timotheus gibt, erfahren wir später in der Bibel, dass Timotheus einer der engsten Schüler und Mitarbeiter von Paulus wurde. Timotheus wird in den Briefen des Neuen Testaments oft als Empfänger erwähnt, z. B. in den Briefen an die Thessalonicher, Philipper und den beiden Briefen an Timotheus selbst. Er wurde ein wertvoller Mitarbeiter und ein geistlicher Sohn für Paulus. Er begleitete Paulus auf vielen seiner Reisen und half ihm bei der Verkündigung des Evangeliums und beim Aufbau von Gemeinden. Timotheus wird als treu, eifrig und von Gott gesegnet beschrieben. Die Erwähnung von Timotheus ist ein Hinweis auf die Bedeutung seiner Rolle im Dienst von Paulus und in der Ausbreitung des Evangeliums in den frühen Gemeinden. 
  • Apollos: Apollos war ein Jude aus Alexandrien, der nach Korinth kam und über Jesus unterrichtete. Er kannte nur die Taufe von Johannes dem Täufer und wusste nicht viel über das Leben und die Lehren Jesu. Aquila und Priscilla hörten Apollos zu und bemerkten seine Unvollkommenheit in der Lehre. Sie erklärten ihm genauer von Jesus und führten ihn in das Evangelium ein. 

    Diese fünf Personen waren enge Mitarbeiter von Paulus und halfen ihm bei der Verkündigung des Evangeliums und der Errichtung von Gemeinden, während Apollos eine wichtige Rolle in der Gemeinde in Korinth spielte und später in andere Gebiete geschickt wurde, um dort zu wirken. Ihre Beziehungen zu Paulus und ihre Beteiligung an seiner Mission unterstreichen die Bedeutung von gemeinsamer Zusammenarbeit und Unterstützung im christlichen Dienst. 

  • Titius Justus: Titius Justus war ein wohlhabender Mann, der in Korinth lebte. Er wird als ein `Gottesfürchtiger´ beschrieben, was bedeutet, dass er ein Nichtjude war, der den Gott Israels verehrte und der jüdischen Synagoge nahestand, aber noch nicht offiziell zum Judentum konvertiert war. Titius Justus öffnete sein Haus und bot Paulus einen Ort an, um dort das Evangelium zu verkünden und die Gemeinde zu versammeln. Es wird berichtet, dass sich sein Haus neben der Synagoge befand. Seine Unterstützung ermöglichte es Paulus, in Korinth zu predigen und das Evangelium bekannt zu machen. 
  • Crispus: In Vers 8 wird Crispus als der Vorsteher der Synagoge in Korinth genannt. Er hört Paulus zu und glaubt an das Evangelium, zusammen mit seiner ganzen Familie. Crispus wird als jemand beschrieben, der den christlichen Glauben annahm und wahrscheinlich eine bedeutende Rolle in der entstehenden Gemeinde von Korinth spielte. 
  • Sosthenes: Sosthenes (Vers 17) war der Vorsteher der Synagoge in Korinth. Als die Juden Widerstand gegen Paulus leisteten und ihn vor Gericht brachten, um ihn anzuklagen, war Sosthenes einer der Anführer, die ihn vor den Prokonsul Gallio brachten. Es wird nicht genau geklärt, ob er die Anklage vertrat oder ob er als Zeuge auftrat. Es wird jedoch später in einem Brief erwähnt, dass Sosthenes ein Christ wurde und möglicherweise später mit Paulus zusammenarbeitete (1. Korinther 1:1). 
  • Gallio: Gallio war der pro-römische Prokonsul von Achaia, der das politische Oberhaupt der Region war, die Korinth einschloss. Als die Juden Paulus vor Gericht brachten, um ihn anzuklagen, war Gallio der Richter in diesem Fall. Er wies die Anklage gegen Paulus ab und erklärte, dass er nicht über religiöse Streitigkeiten zwischen den Juden entscheiden würde. Diese Entscheidung war für Paulus wichtig, da sie ihm ermöglichte, ungestört weiterhin das Evangelium zu verkünden und in Korinth zu bleiben.

    Diese Personen traten in unterschiedlicher Weise in Paulus' Leben und Mission in Korinth auf. Ihre Rollen reichten von Unterstützung und Gastfreundschaft bis hin zu Gerichtsverhandlungen, und sie hatten alle Einfluss auf die Ausbreitung des Evangeliums in dieser Region. Ihre Begegnungen mit Paulus zeigen, wie sich Gottes Führung und Vorsehung in seinem Dienst manifestierten und wie Gott verschiedene Menschen und Umstände nutzte, um seine Pläne zu erfüllen. 

Ich lerne: 

  1. Mutig das Evangelium verkünden: Die Geschichte von Paulus zeigt uns, wie wichtig es ist, mutig das Evangelium zu verkünden und unseren Glauben mit anderen zu teilen. Auch wenn es Herausforderungen und Widerstände geben mag, kann Gott uns ermutigen und unterstützen, wenn wir unserem Glauben treu bleiben. 
  2. Gottes Führung und Schutz vertrauen: Paulus erhielt eine Vision von Gott, die ihn ermutigte und ihm zeigte, dass er beschützt und geleitet wird. Es ist wichtig, auf Gottes Führung zu vertrauen und darauf zu vertrauen, dass er uns auf unserem Lebensweg begleitet und uns in schwierigen Zeiten beisteht. 
  3. Die Bedeutung von Freundschaft und Gemeinschaft: Paulus fand in Aquila und Priscilla treue Freunde und Mitarbeiter. Freundschaften und unterstützende Gemeinschaften sind wertvoll, besonders wenn wir uns für eine gemeinsame Sache engagieren oder in schwierigen Zeiten Unterstützung benötigen. 
  4. Offenheit für andere Kulturen und Menschen: Paulus reiste an verschiedene Orte und begegnete Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kultur. Wir können davon lernen, offen und respektvoll gegenüber anderen zu sein und ihre Vielfalt zu schätzen. 
  5. Geduld und Ausdauer: Paulus verbrachte eine beträchtliche Zeit in Korinth und ließ sich nicht von Rückschlägen entmutigen. Diese Geschichte lehrt uns, geduldig und ausdauernd in unseren Bemühungen zu sein, besonders wenn es um unsere Ziele und unseren Glauben geht. 
  6. Die Bereitschaft zu dienen: Paulus diente anderen, indem er das Evangelium verkündete und Gemeinden gründete. Diese Geschichte erinnert uns daran, dass Dienst am Nächsten eine bedeutende Rolle in unserem Leben spielen sollte, sei es durch Worte oder Taten. 
  7. Abhängigkeit von Gottes Willen: Paulus erkannte an, dass sein Leben von Gottes Willen abhängt und dass er nur durch Gottes Gnade und Führung Erfolg haben konnte. Wir können lernen, uns auf Gottes Weisheit zu verlassen und unser Leben in seine Hände zu legen.  

Diese Lehren können uns helfen, unseren Glauben zu vertiefen, mutig zu sein und ein erfülltes Leben im Dienst an Gott und unseren Mitmenschen zu führen. Es kann auch inspirierend sein, sich von Paulus' Beispiel leiten zu lassen, während wir unsere eigenen Reisen des Glaubens und des Lebens fortsetzen. 

Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen? 

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Dienstag, 25. Juli 2023

So trat denn Paulus mitten auf den Areshügel und hielt folgende Rede

 

Paulus spricht auf dem Areopag 
(Bild Quelle)

So trat denn Paulus mitten auf den Areshügel und hielt folgende Rede: „Männer von Athen! nach allem, was ich sehe, seid ihr in besonderem Grade eifrige Gottesverehrer. 23 Denn als ich hier umherging und mir eure Heiligtümer ansah, fand ich auch einen Altar mit der Aufschrift: ‘Einem unbekannten Gott.’ Das Wesen nun, das ihr verehrt, ohne es zu kennen, das verkündige ich euch.” (Apostelgeschichte 17:22-23). 

Apostelgeschichte 17:1-34 erzählt von einer Reise des Apostels Paulus und seiner Begleiter durch Amphopolis und Appolonia nach Thessalonich, Beröa und Athen *), wo sie das Evangelium verkünden (Karte siehe Blogbeitrag von gestern). 

  • *) Amphipolis: Amphipolis war eine bedeutende Stadt in Makedonien, etwa 65 Kilometer östlich von Thessalonich gelegen. Die Stadt lag strategisch günstig am Ufer des Flusses Strymon, der in die Ägäis mündet. Aufgrund seiner Lage an wichtigen Handelsrouten war Amphipolis ein wichtiger Handelsposten und eine bedeutende militärische Festung. Es wird über keine Aktivitäten in dieser Stadt gesprochen, sodass Paulus wohl nur hindurchreiste.
    Apollonia: Apollonia war eine weitere antike Stadt in Makedonien, etwa 55 Kilometer südwestlich von Amphipolis gelegen. Auch hier gibt es nicht viele Informationen über Paulus' Aktivitäten in dieser Stadt, die sie wohl nur durchreisten 
    Thessalonich: Thessalonich (auch Thessaloniki genannt) liegt im Norden Griechenlands, etwa 120 Kilometer westlich von Philippi. Es war eine bedeutende Handelsstadt und ein wichtiges Zentrum für Kultur, Politik und Wirtschaft in der römischen Provinz Makedonien. Die Stadt liegt am Thermaischen Golf, einer Bucht des Ägäischen Meeres. 
    Beröa: Beröa (heute Veria oder Veroia) befindet sich ebenfalls in Griechenland und liegt etwa 70 Kilometer südwestlich von Thessalonich. Es war eine weitere Stadt in der Provinz Makedonien und wird als ein Ort beschrieben, dessen Einwohner offen und prüfend für die Botschaft des Evangeliums waren, im Gegensatz zu einigen in Thessalonich, die Lehren des Paulus ablehnten und Unruhen verursachten. Leider wird in der Bibel nicht viel mehr über die genaue Lage oder die historischen Details von Beröa erwähnt, aber es war zweifellos ein wichtiger Zwischenstopp auf Paulus' Missionsreise in Griechenland. 
    Athen: Athen, die berühmte antike griechische Stadt und bedeutendes Handelszentrum, liegt weiter südlich auf dem Festland Griechenlands. Es war das kulturelle Zentrum der griechischen Zivilisation und berühmt für seine Philosophie, Kunst und Literatur. Athen liegt etwa 500 Kilometer südlich von Beröa. 
     
    Thessalonich und Athen waren zu ihrer Zeit bedeutende Zentren des Handels, der Kultur und des intellektuellen Austauschs und boten somit eine reiche Umgebung für die Verkündigung des Evangeliums durch Paulus und seine Begleiter. 

In Vers 1-4 sehen wir, wie Paulus und Silas in Thessalonich ankommen und sich zunächst in der jüdischen Synagoge niederlassen. Paulus predigt drei Sabbattage lang und verkündet, dass Jesus der verheißene Messias ist. Einige Juden und eine große Anzahl von Griechen werden bekehrt und schließen sich den Aposteln an, aber andere Juden sind eifersüchtig und erregen Unruhen. 

Die Unruhen zwingen Paulus und Silas, nachts heimlich die Stadt zu verlassen und sich nach Beröa zu begeben (Vers 10). In Beröa kommen sie in die Synagoge und predigen erneut das Evangelium. Die Menschen in Beröa sind jedoch offener und suchen in den Heiligen Schriften, ob das, was Paulus predigt, wahr ist. 

Einige Juden aus Thessalonich erfahren von Paulus' Aufenthalt in Beröa und kommen, um Unruhe zu stiften (Vers 13-14). Die Gläubigen bringen Paulus zur Küste und schicken ihn nach Athen, während Silas und Timotheus in Beröa bleiben. 

In Athen angekommen, betrachtet Paulus die vielen heidnischen Tempel und den religiösen Eifer der Menschen (Vers 16-17). Er beginnt, in der Synagoge und auf dem Marktplatz mit den Menschen zu diskutieren. Einige Philosophen der Epikureer und Stoiker laden ihn ein, auf dem Areopag (Areshügel), einem Gerichtshügel, seine Lehre zu erklären. 

Paulus hält eine bemerkenswerte Rede, in der er auf den unbekannten Gott hinweist, den die Athener verehren (Vers 22-23). Er erklärt, dass Gott den Menschen geschaffen hat und dass er durch Jesus Christus die Auferstehung von den Toten offenbart hat. Einige spotten über seine Botschaft, aber andere wollen mehr darüber hören und schließen sich ihm an. 

So endet die Zusammenfassung von Apostelgeschichte 17:1-34. Der Abschnitt beschreibt, wie Paulus trotz Widerstand und Schwierigkeiten das Evangelium in verschiedenen Städten verkündet und einige Menschen zum Glauben führt, während andere skeptisch oder ablehnend bleiben. 

In Apostelgeschichte 17:1-34 werden neben Paulus und seinen Begleitern auch einige andere Personen und Gruppen erwähnt: 

  • Juden in den Synagogen: In den besuchten Städten Thessalonich, Beröa und Athen predigte Paulus zuerst in den jüdischen Synagogen. Die Reaktionen waren gemischt - einige Juden glaubten an das Evangelium, während andere eifersüchtig wurden und Unruhen verursachten. Die jüdische Gemeinschaft war zu dieser Zeit eine wichtige Zielgruppe für die Verkündigung des Evangeliums, da sie mit den Schriften des Alten Testaments vertraut war und somit einen Bezugspunkt für Paulus' Lehren hatte. 
  • Griechische Proselyten: Neben einigen Juden, die zum Glauben kamen, wurde auch eine "große Anzahl" von Griechen bekehrt. Es wird nicht spezifiziert, ob es sich um vollständige Konvertiten zum Judentum oder zu Christen handelt, aber es zeigt, dass die Botschaft des Evangeliums nicht auf eine bestimmte ethnische Gruppe beschränkt war und Menschen unterschiedlicher Hintergründe ansprach. 
  • Philosophen der Epikureer und Stoiker: Als Paulus nach Athen kam, geriet er in Kontakt mit Vertretern dieser beiden philosophischen Schulen. Die Epikureer waren Anhänger der Lehren des Philosophen Epikur und glaubten an die Vermeidung von Schmerz und das Streben nach Lust als höchstes Gut. Die Stoiker folgten der Philosophie des Stoizismus, die die Anerkennung eines göttlichen Prinzips und die Annahme des Schicksals betonte. Diese Philosophen luden Paulus ein, auf dem Areopag (Areshügel) seine Lehre zu erklären, da sie neugierig waren, was er zu sagen hatte. 
  • Menschen auf dem Areopag: Der Areopag (Areshügel) war ein berühmter Hügel in Athen, der als Versammlungsort für Gerichtsverhandlungen und Diskussionen diente. Als Paulus dort seine Rede hielt, zitierte er das Interesse vieler Zuhörer, von denen einige spotteten, während andere mehr über seine Lehren erfahren wollten. 

Diese Personen und Gruppen, die in Apostelgeschichte 17:1-34 erwähnt werden, spiegeln die Vielfalt der Menschen wider, die Paulus auf seiner Missionsreise traf. Es zeigt auch, wie unterschiedlich die Reaktionen auf das Evangelium sein können - von der offenen Annahme bis hin zur Ablehnung und dem Interesse an weiteren Diskussionen und Untersuchungen. 

 Ich lerne: 

  1. Standhaftigkeit im Glauben: Paulus und seine Begleiter zeigen Standhaftigkeit, indem sie das Evangelium trotz Widerständen und Verfolgungen weiter verkünden. Das erinnert uns daran, dass es wichtig ist, im Glauben nicht nachzugeben und unseren Glauben an Christus mutig zu leben. 
  2. Anpassungsfähigkeit und Weisheit: Als Paulus in verschiedenen Städten predigt, passt er seine Herangehensweise an die Zuhörer an. Er spricht in der Synagoge zu Juden, nutzt die Schriften, um zu belegen, dass Jesus der Messias ist, und diskutiert auf dem Marktplatz mit Philosophen. Dies lehrt uns, die Botschaft des Evangeliums mit Weisheit zu kommunizieren und uns auf unterschiedliche Menschen und Situationen einzustellen. 
  3. Suchen der Wahrheit: Die Bereer werden als vorbildliches Beispiel dargestellt, da sie die Predigt von Paulus nicht blind akzeptieren, sondern die Heilige Schrift prüfen, um die Wahrheit zu erkennen. Es ist wichtig, dass wir die Wahrheit prüfen und erforschen, anstatt einfach alles ungeprüft zu übernehmen. 
  4. Vertrauen in Gottes Führung: Wenn Paulus nach Athen geschickt wird, vertraut er darauf, dass Gott ihn an den richtigen Ort führt und Gelegenheiten schafft, um das Evangelium zu verkünden. Gottes Führung in unserem Leben anzuerkennen und darauf zu vertrauen, dass er uns an die richtigen Orte und zu den richtigen Menschen führt, ist eine wichtige Lektion. 
  5. Respektvolle Apologetik: In seiner Rede auf dem Areopag (Areshügel) in Athen zeigt Paulus Respekt vor der Kultur und den Glaubensvorstellungen der Menschen, während er dennoch mutig das Evangelium verkündet. Dies lehrt uns, mit Respekt und Liebe zu sprechen, wenn wir unseren Glauben teilen, und gleichzeitig die Wahrheit nicht zu kompromittieren. 
  6. Offenheit für Veränderung: Einige Menschen in Athen spotten über Paulus' Botschaft, aber andere sind offen dafür und bekehren sich. Es erinnert uns daran, dass nicht jeder die Botschaft des Evangeliums annehmen wird, aber wir sollten dennoch bereit sein, sie zu teilen, und uns freuen, wenn Menschen offen für Veränderung und Bekehrung sind. 

Insgesamt bietet Apostelgeschichte 17:1-34 wertvolle Lektionen über Glauben, Standhaftigkeit, Respekt, Weisheit und die Wichtigkeit, die Wahrheit zu suchen und mutig das Evangelium zu verkünden. 

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Montag, 24. Juli 2023

Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du mit deinem Hause gerettet werden

 

Zweite Reise des Paulus, um 49 n. Chr. bis 52 n. Chr. 
(Bild Quelle)

„dann führte er sie hinaus und fragte sie: „Ihr Herren, was muß ich tun, um gerettet (= selig) zu werden?” 31 Sie antworteten: „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du mit deinem Hause gerettet werden.” 32 Nun verkündigten sie ihm und allen seinen Hausgenossen das Wort des Herrn.” (Apostelgeschichte 16:30-32). 

Apostelgeschichte 16:1-40 beschreibt eine Reihe von Ereignissen, die sich während der Missionsreise von Paulus und Silas in der antiken Stadt Philippi ereigneten. Es geht um die zweite Missionsreise des Paulus in Lykaonien, und sein Wirken in Philippi. Diese zweite Reise, die in den Kapiteln 16-18 beschrieben ist, dauerte etwa drei Jahre und umfasste eine Strecke von etwa 5.000 Kilometer – viel davon zu Fuß (siehe Karte)! Übrigens: Die Schwernisse der Reisen haben wir gar nicht im Sinn. Wir beschäftigen uns nur mit den großartigen Ereignissen. 

Barnabas und Paulus haben sich nach der Konferenz in Jerusalem aufgrund eines Streites darüber, wen sie mitnehmen wollten, getrennt, Apostelgeschichte 15:39-41: “Barnabas nahm den Markus zu sich und fuhr zu Schiff nach Cypern; 40 Paulus dagegen wählte sich Silas zum Begleiter und trat (mit ihm) die Landreise an, nachdem er von den Brüdern der Gnade des Herrn anbefohlen worden war. 41 Er durchzog (zunächst) Syrien und Cilicien und stärkte die dortigen Gemeinden.” 

  1. Paulus und Timotheus in Lystra (Verse 1-5): Paulus kam nach Derbe und Lystra (dort hatte er auf seiner ersten Reise den Gelähmten geheilt), wo ein junger Jünger namens Timotheus lebte. Timotheus wurde ein wichtiger Begleiter von Paulus und den anderen Aposteln, und er wurde beschnitten, um sich den Juden anzupassen. Gemeinsam zogen sie von Stadt zu Stadt und verkündeten die Entscheidungen der Apostel und Ältesten aus Jerusalem. 
  1. Vision von Paulus (Verse 6-10): Der Heilige Geist hinderte Paulus daran, das Wort in Asien zu verkünden, und stattdessen wurde ihm eine Vision von einem Mann aus Mazedonien gezeigt, der um Hilfe bat. Paulus und seine Begleiter interpretierten dies als göttliche Einladung, das Evangelium in Mazedonien zu verkünden. 
  1. In Philippi - Begegnung mit Lydia (Verse 11-15): Sie reisten nach Philippi, einer bedeutenden Stadt in Mazedonien. Am Sabbat gingen sie zu einem Gebetsort am Fluss, wo sie eine Gruppe von Frauen trafen. Unter ihnen war Lydia, eine fromme Frau, die Händlerin von Purpur war. Der Herr öffnete ihr Herz, und sie und ihre ganze Familie wurden getauft. 
  1. Befreiung eines besessenen Mädchens (Verse 16-24): Ein besessenes Mädchen, das Wahrsagerei praktizierte und ihre Besitzer reich machte, folgte Paulus und seinen Begleitern und rief: "Diese Männer sind Diener des Höchsten Gottes." Paulus trieb den bösen Geist aus ihr aus, was zu einem Konflikt mit ihren Besitzern führte. Sie zogen vor Gericht, und Paulus und Silas wurden ins Gefängnis geworfen. 
  1. Loblieder im Gefängnis (Verse 25-34): Trotz der Gefangenschaft beteten Paulus und Silas und sangen Loblieder für Gott. Ein Erdbeben erschütterte das Gefängnis, öffnete die Türen und löste die Ketten der Gefangenen. Der Gefängniswärter, der dachte, dass die Gefangenen geflohen waren, wollte sich selbst töten, aber Paulus verhinderte dies. Der Gefängniswärter erkannte die Macht Gottes und glaubte zusammen mit seiner Familie und ließ sich taufen. 
  1. Freilassung und Abschied von Philippi (Verse 35-40): Am nächsten Tag schickten die Behörden eine Mitteilung, dass Paulus und Silas freigelassen werden sollten. Paulus bestand jedoch darauf, dass sie persönlich kommen und sie gehen lassen, um ihre Unschuld zu betonen, da sie römische Bürger waren. Die Behörden entschuldigten sich und baten sie, die Stadt zu verlassen, und so verabschiedeten sie sich von Lydia und anderen Gläubigen, bevor sie ihre Reise fortsetzten. 

Die Ereignisse in Apostelgeschichte 16:1-40 zeigen die Ausbreitung des Evangeliums, göttliche Führung und die Macht Gottes, selbst in schwierigen Situationen. Die Bekehrung von Lydia und dem Gefängniswärter verdeutlichten, wie Gott Menschen unterschiedlicher Hintergründe und Lebensumstände berührt und zum Glauben führt. 

Ich lerne: 

  1. Unterschiedliche Meinungen: Paulus und Barnabas waren unterschiedlicher Auffassung, wen sie auf diese Missionsreise mitnehmen sollten, und trennten sich daraufhin. Das bedeutete aber nicht, dass sie einander nicht mehr wertschätzten. Paulus spricht später in sehr lobenden Worten über Barnabas (beispielhaft Kolosser 4:10). Wir sollten uns also nicht verfeinden, wenn wir mal unterschiedliche Auffassungen haben und unsere Wege sich zeitweise trennen. Der Herr ist dennoch mit uns, wie wir daran sehen, dass Paulus in seinen Missionsbemühungen die Führung des Herrn haben konnte. 
  2. Offenheit für göttliche Führung: Wie Paulus, Silas und Timotheus sollten wir offen sein für die Führung des Heiligen Geistes. Manchmal führt Gott uns auf Wege, die wir nicht erwartet hätten, aber es ist wichtig, darauf zu vertrauen, dass seine Pläne größer sind als unsere eigenen. 
  3. Gehorsam gegenüber Gottes Ruf: Als Paulus eine Vision von einem Mann in Mazedonien erhielt, gehorchte er sofort und reiste dorthin, um das Evangelium zu verkünden. Lerne, auf Gottes Ruf zu hören und mutig zu handeln, wenn er dich in eine bestimmte Richtung führt. 
  4. Gott arbeitet durch alltägliche Begegnungen: Die Bekehrung von Lydia zeigt, dass Gott durch gewöhnliche Begegnungen und inmitten alltäglicher Aktivitäten wirkt. Sei aufmerksam für göttliche Begegnungen in deinem eigenen Leben und sei bereit, Gottes Liebe und Wahrheit zu teilen. 
  5. Standhaftigkeit in schwierigen Zeiten: Paulus und Silas waren standhaft in ihrem Glauben, obwohl sie ins Gefängnis geworfen wurden. Ihre Hingabe und ihr Loblied selbst in schweren Umständen zeigen, wie wichtig es ist, trotz Herausforderungen an Gott festzuhalten und auf Seine Führung zu vertrauen. 
  6. Die Macht des Gebets und Lobpreises: In der Gefängnisszene sehen wir, wie das Gebet und Loblieder Gottes Macht freisetzen können. Lerne, auch in schwierigen Zeiten zu beten und Gott mit Lobpreis zu ehren. Es kann eine transformative Wirkung auf deine Umstände und dein Herz haben. 
  7. Gottes Gnade und Vergebung: Der Gefängniswärter erkannte die Macht Gottes und wurde gläubig. Er erfuhr Gottes Gnade und Vergebung, selbst, nachdem er Paulus und Silas misshandelt hatte. Diese Geschichte erinnert uns daran, dass Gottes Gnade für uns alle zugänglich ist, unabhängig von unserer Vergangenheit. 
  8. Zeugnis ablegen: Als Christen haben wir die Verantwortung, unser Zeugnis über Jesus Christus zu teilen. Wie Paulus und seine Begleiter kannst du andere dazu ermutigen, den Glauben an Jesus zu finden, indem du mit ihnen über die Liebe Gottes sprichst und deine eigenen Erfahrungen teilst. 
  9. Gottes Zeit ist die beste Zeit: Obwohl Paulus das Evangelium nicht in Asien verkünden konnte, war es Gottes Plan, ihn nach Mazedonien zu führen. Manchmal müssen wir erkennen, dass Gottes Zeitplan anders ist als unserer, und wir müssen auf seine Führung und Weisheit vertrauen. 

Indem du diese Lehren in deinem Leben anwendest, kannst du dich weiterentwickeln und eine tiefere Beziehung zu Gott aufbauen. Die Geschichte von Paulus und Silas erinnert uns daran, dass Gott uns auf unseren eigenen Reisen begleitet und führt, und dass er uns auch in schwierigen Zeiten nahe ist. 

Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen? 

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Samstag, 22. Juli 2023

Es ist nämlich des Heiligen Geistes und unser Beschluss

 

Phönizien und Samarien 
(Bild Quelle)

„Es ist nämlich des heiligen Geistes und unser Beschluß, euch keine weitere Last aufzubürden als folgende Stücke, die unerläßlich sind: 29 daß ihr euch vom Götzenopferfleisch, vom Blutgenuß, vom Fleisch erstickter Tiere und von Unzucht fernhaltet. Wenn ihr euch davor bewahrt, werdet ihr euch gut dabei stehen. Gehabt euch wohl!” (Apostelgechischte 15:28-29). 

Apostelgeschichte 14:1-28

In Apostelgeschichte 14:1-28 wird von den weiteren Reisen des Apostels Paulus und seines Begleiters Barnabas berichtet (Ikonium und Lystra). Sie reisen in verschiedene Städte und verkünden das Evangelium. In der Stadt Ikonium predigen sie in der Synagoge und viele Juden und Griechen nehmen den Glauben an Jesus Christus an. Allerdings gibt es auch Widerstand von Juden, die die Bevölkerung gegen Paulus und Barnabas aufhetzen. Die Apostel bleiben dennoch eine lange Zeit dort und setzen ihre Lehre fort. In Lystra heilt Paulus aufgrund seines Glaubens einen seit Geburt gelähmten Mann, allerdings ohne zu sagen: `Im Namen Jesu Christi´, wie Petrus in Apostelgeschichte 3:6 es tut. Der von Petrus Geheilte preist Gott, bei Paulus aber will das Volk ihn als Gott verehren (Götzendienst), was er aber vehement zurückweist und richtigstellt: die Heilung erfolgte durch die Macht Jesu (Apostelgeschichte 14:14-15). 

Später kommen Juden aus Antiochia und Ikonium und überreden die Menschen in Lystra, Paulus zu steinigen. Doch Paulus wird gerettet (vielleicht durch Händeauflegen, der sie umringenden Brüder: Vers 20?) und die Apostel setzen ihre Reise fort. In Derbe verkünden sie ebenfalls das Evangelium und machen viele Jünger. Danach kehren sie in die vorherigen Städte zurück, um die Jünger zu stärken und ihnen in ihrem Glauben zu helfen. 

Schließlich kehren Paulus und Barnabas nach Antiochia zurück und berichten der Gemeinde von ihren Erfahrungen und wie Gott die Türen des Glaubens für die Heiden geöffnet hat. Dort bleiben sie eine längere Zeit. 

Apostelgeschichte 15:1-41

In Apostelgeschichte 15:1-41 wird von einem Streit um die Beschneidung berichtet. Einige Christen aus Judäa kommen nach Antiochia und behaupten, dass die Heiden beschnitten werden müssen, um gerettet zu werden. Paulus und Barnabas sind jedoch anderer Meinung und es entsteht ein heftiger Streit. 

Die Gemeinde in Antiochia entscheidet sich, Paulus und Barnabas nach Jerusalem zu schicken, um dieses Problem mit den Aposteln und Ältesten dort zu besprechen. Auf dem Weg dorthin predigen Paulus und Barnabas in einigen Städten und erzählen von der Bekehrung der Heiden. 

In Jerusalem angekommen, findet eine Konferenz der Apostel und Ältesten statt (Vers 6). Nach einer intensiven Diskussion spricht Petrus und berichtet, wie Gott den Heiden den Heiligen Geist geschenkt hat, ohne dass sie beschnitten wurden. Jakobus schlägt vor, den Heiden keine unnötigen jüdischen traditionellen Lasten aufzuerlegen (613 Ge- und Verbote sowie die Beschneidung), sondern ihnen gewisse Gebote zu geben, um ihre Beziehung zu Gott zu pflegen (Jesus hatte das Gesetz des Mose erfüllt). Die Versammlung stimmt diesem Vorschlag zu und sie verfassen einen Brief, in dem sie den Heidenchristen mitteilen, dass sie nicht beschnitten werden müssen, aber bestimmte Verhaltensregeln einhalten sollten. 

Paulus und Barnabas kehren nach Antiochia zurück und lesen den Brief der Gemeinde vor. Dies führt zu großer Freude und Ermutigung bei den Heidenchristen. Paulus und Barnabas beschließen, auf ihre zweite Missionsreise zu gehen, aber aufgrund eines Streits zwischen ihnen trennen sich ihre Wege (Apostelgeschichte 15:36-41). 

Diese beiden Abschnitte der Apostelgeschichte betonen die Verbreitung des Evangeliums unter den Heiden und die Auseinandersetzung mit Fragen des jüdischen Gesetzes, insbesondere der Beschneidung. Es zeigt auch die Bedeutung der Gemeinschaft der Gläubigen bei der Lösung von Streitigkeiten und der Entscheidungsfindung. 

Ich lerne: 

  1. Beharrlichkeit im Glauben: Paulus und Barnabas blieben trotz Widerständen und Verfolgung standhaft in ihrem Glauben und predigten das Evangelium. Wir können von ihrem Beispiel lernen, dass wir uns nicht entmutigen lassen sollten, sondern beharrlich in unserem Glauben bleiben und das Evangelium mit anderen teilen sollten. 
  2. Dienst an anderen: Paulus und Barnabas besuchten die Gemeinden, die sie gegründet hatten, um die Gläubigen zu stärken und ihnen in ihrem Glauben zu helfen. Wir können lernen, dass es wichtig ist, anderen zu dienen und ihnen auf ihrem geistlichen Weg zur Seite zu stehen. 
  3. Offenheit für die Führung des Heiligen Geistes: In Apostelgeschichte 15:1-41 sehen wir, wie die Apostel und Ältesten in Jerusalem durch den Heiligen Geist zu einer Entscheidung geführt wurden. Wir können lernen, offen für die Führung des Heiligen Geistes zu sein und uns in unseren Entscheidungen von ihm leiten zu lassen. 
  4. Einheit in der Gemeinschaft der Gläubigen: Obwohl es Meinungsverschiedenheiten und Konflikte gab, suchten die Apostel und Ältesten in Jerusalem nach einer einheitlichen Lösung. Sie arbeiteten zusammen, um eine Entscheidung zu treffen, die dem Willen Gottes entsprach. Wir können von ihrer Einheit und Zusammenarbeit lernen und uns für den Frieden und die Einheit in unserer eigenen Gemeinschaft der Gläubigen einsetzen (“Elder Bednar betonte, wie wichtig die Einigkeit ist, nachdem die präsidierende Autorität eine Entscheidung getroffen hat, damit der Rat unter dem Einfluss des Heiligen Geistes handeln kann” siehe hier). 
  5. Gnade und Vergebung: Trotz des Konflikts zwischen Paulus und Barnabas sehen wir später in den Briefen des Neuen Testaments, dass sie sich versöhnten und weiterhin im Dienst des Herrn standen. Wir können lernen, dass Gnade und Vergebung wichtige Elemente in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen sind und uns bemühen sollten, Versöhnung anzustreben, wenn Konflikte auftreten. 
  6. Glaube Voraussetzung zur Heilung: In Lystra lebte ein seit Geburt gelähmter Mann. Er erfüllt die Voraussetzung durch die Macht des Priestertums geheilt zu werden, die Gabe des Geistes: Glauben (Apostelgeschichte 14:9-10). Wir dürfen auf die heilende Macht des Priestertums vertrauen, wenn wir Glauben in Christus haben (lies gerne hier). 

Insgesamt können wir aus den Berichten in Apostelgeschichte 14:1-28 und 15:1-41 lernen, beharrlich im Glauben zu bleiben, anderen zu dienen, offen für die Führung des Heiligen Geistes zu sein, die Einheit in der Gemeinschaft der Gläubigen zu suchen und Gnade und Vergebung zu praktizieren. 

Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen? 

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Freitag, 21. Juli 2023

Dass euch durch diesen (Jesus) die Vergebung der Sünden verkündigt wird

 

Die erste Missionsreise des Paulus und Barnabas 
(Bild Quelle)

„So soll euch denn kundgetan sein, werte Brüder, daß euch durch diesen (Jesus) die Vergebung der Sünden verkündigt wird, 39 und von allem, wovon ihr durch das mosaische Gesetz keine Rechtfertigung habt erlangen können, wird in diesem (oder: durch diesen) ein jeder gerechtfertigt, der da glaubt.” (Apostelgeschichte 13:38-39). 

Apostelgeschichte 13:1-52 erzählt von der ersten Missionsreise des Apostels Paulus (vormals Saulus: siehe Apostelgeschichte 13:9; es hat Vorteile, dass er jetzt auf seinen Resein diesen römischen Namen nutzt) und seinem Begleiter Barnabas von Antiochia über Zypern bis Perge, und das Wirken des Barnabas und des Paulus in Antiochia in Pisidien. Die Reise fand um das Jahr 47 n. Chr. statt und dauerte ungefähr ein Jahr. 

Das Kapitel beginnt mit der Gemeinde in Antiochia, wo Propheten und Lehrer *) zusammenkommen, um zu beten und zu fasten. Während sie dies tun, spricht der Heilige Geist zu ihnen und sagt ihnen, dass sie Barnabas und Paulus für die Missionsarbeit auswählen sollen. Nach weiterem Fasten und Gebet legen sie ihnen die Hände auf und senden sie los. 

  • *) Barnabas: Barnabas war ein makedonischer Jude, der eine wichtige Rolle in der frühchristlichen Gemeinde spielte. Er war ein enger Mitarbeiter von Paulus und begleitete ihn auf seinen Missionsreisen. 
    Simeon mit dem Beinamen Niger: Simeon, dessen Beiname "Niger" "der Schwarze" bedeutet, wird hier als einer der Propheten erwähnt. Über ihn ist sonst nicht viel bekannt. 
    Lukius aus Kyrene: Lukius stammte aus der Stadt Kyrene, die in Nordafrika lag. Er war ein Mitglied der frühchristlichen Gemeinde und wird hier als Prophet aufgeführt. 
    Manaën: Manaën wird als ein weiterer Prophet in der Gemeinde aufgeführt. Es gibt keine weiteren Informationen über ihn in der Bibel. 
    Saulus: Hier wird Saulus erwähnt, bevor er zu Paulus wurde. Saulus war ursprünglich ein Pharisäer, der Christen verfolgte, aber später eine Begegnung mit Jesus hatte und zu einem der bekanntesten Apostel und Missionare des Christentums wurde. 

Paulus und Barnabas machen sich auf den Weg nach Seleukia und von dort aus nach Zypern. In Salamis verkünden sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden (ein Muster, das sich immer wiederholt, wo sie auch hinkommen, predigen sie zunächst den Juden in deren Synagogen). Sie haben Johannes Markus als ihren Begleiter, aber er verlässt sie in Perge in Pamphylien und kehrt nach Jerusalem zurück (möglicherweise gab es Meinungsverschiedenheiten oder Konflikte innerhalb der Reisegruppe). 

Von Salamis aus reisen Paulus und Barnabas nach Paphos, wo sie auf einen Magier namens Barjesus (auch Elymas, was Zauberer bedeutet. Im Gegensatz zur Macht Gottes nutzt ein Zauberer seine Macht zu eigenem Vorteil), einen jüdischen falschen Propheten treffen, der versucht, den Prokonsul Sergius Paulus von ihrem Glauben abzuhalten. Paulus konfrontiert Barjesus und blendet ihn vorübergehend. Sergius Paulus ist beeindruckt von dem Vorfall und wird zum Glauben an Jesus Christus bekehrt. 

Von Paphos aus segeln Paulus und seine Begleiter nach Perge in Pamphylien und reisen dann weiter nach Antiochia in Pisidien (beachte, es gibt auch ein Antiochia in Syrien, siehe Karte). Am Sabbat gehen sie in die Synagoge und Paulus wird gebeten, ein Wort der Ermahnung an das Volk zu richten. Er hält eine ausführliche Predigt über die Geschichte Israels, um aufzuzeigen, dass Jesus der verheißene Messias ist, von dem Vergebung kommt (Apostelgeschichte 13:38). Viele Menschen werden ermutigt, dem Glauben zu folgen, aber es gibt auch Widerspruch von den Juden, die eifersüchtig sind. 

Am nächsten Sabbat kommen fast die ganze Stadt zusammen, um das Wort Gottes zu hören. Aber die Juden erregen die religiösen Führer und bringen Verfolgung gegen Paulus und Barnabas in Gang. Paulus erklärt jedoch, dass sie zuerst den Juden das Evangelium bringen müssen, aber da sie es ablehnen, werden sie sich nun den Nichtjuden zuwenden (Römer 1:16). 

Das Evangelium verbreitet sich in der ganzen Region und die Jünger sind erfüllt von Freude und dem Heiligen Geist. Aber die Juden aus Antiochia und Ikonium (die wirtschaftlich bedeutendste Stadt der Region Lykaonien im heutigen Zentralanatolien) verfolgen Paulus und Barnabas und steinigen Paulus fast zu Tode (Apostelgeschichte 9:15-16). Sie werden jedoch von den Jüngern umringt und Paulus steht wieder auf. 

Paulus und Barnabas kehren nach Antiochia in Syrien zurück, wo sie von der Gemeinde freudig empfangen werden. Sie erzählen, wie Gott die Türen des Glaubens für die Nichtjuden geöffnet hat, und bleiben eine Weile dort. 

Apostelgeschichte 13:1-52 erzählt von der ersten Missionsreise des Paulus und Barnabas, ihrer Verkündigung des Evangeliums, den Bekehrungen und der Opposition, die sie erleben. Es zeigt auch die Ausbreitung des christlichen Glaubens und die Stärke des Heiligen Geistes in der frühchristlichen Gemeinde. 

Ich lerne: 

  1. Höre auf die Führung des Heiligen Geistes: Die Gemeinde in Antiochia hörte auf den Heiligen Geist, der ihnen sagte, Paulus und Barnabas für die Missionsarbeit auszuwählen. Wir sollten lernen, sensibel auf Gottes Führung in unserem Leben zu achten und bereit sein, seinem Ruf zu folgen. 
  2. Sei bereit, das Evangelium zu verkünden: Paulus und Barnabas waren entschlossen, das Wort Gottes zu verkünden, sowohl den Juden als auch den Nichtjuden. Wir sollten die Botschaft des Evangeliums nicht für uns behalten, sondern bereit sein, sie mit anderen zu teilen und die gute Nachricht von Jesus Christus weiterzugeben. 
  3. Erwarte Widerstand: Paulus und Barnabas stießen auf Widerstand und Verfolgung, besonders von denjenigen, die die Botschaft des Evangeliums ablehnten. Als Christen sollten wir uns bewusst sein, dass wir auf Ablehnung und Gegenwind stoßen können, wenn wir unseren Glauben leben und verkündigen. Dennoch sollten wir standhaft bleiben und uns nicht entmutigen lassen. 
  4. Vertraue auf die Stärke des Heiligen Geistes: Inmitten von Verfolgung und Schwierigkeiten wurden Paulus und Barnabas von der Freude und dem Heiligen Geist erfüllt. Der Heilige Geist gibt uns die Kraft, unseren Glauben zu leben und den Herausforderungen des Lebens zu begegnen. Wir sollten uns auf die Stärke und Führung des Heiligen Geistes verlassen und uns von ihm erfüllen lassen. 
  5. Finde Gemeinschaft und Unterstützung: Paulus und Barnabas kehrten nach ihren Reisen zurück zur Gemeinde in Antiochia, wo sie freudig empfangen wurden. Es ist wichtig, eine Gemeinschaft um sich herum zu haben, in der man ermutigt, unterstützt und gestärkt wird. Wir sollten nach Möglichkeiten suchen, uns mit anderen Gläubigen zu verbinden und Gemeinschaft zu pflegen. 

Diese Lektionen aus Apostelgeschichte 13 können uns helfen, unseren Glauben zu stärken, uns für die Verbreitung des Evangeliums einzusetzen und standhaft inmitten von Herausforderungen zu bleiben. 

Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen? 

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