Dienstag, 29. April 2014

Gott ist meine Errettung

Matthias Claudius (deutsche Dichter und Jounalist aus Schleswig Holstein; 1740-1815) sagte einmal: „Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.“ und von George Washington (von 1789 bis 1797 der erste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika) stammt diese Aussage: „Sei höflich zu allen, aber freundschaftlich mit wenigen; und diese wenigen sollen sich bewähren, ehe du ihnen Vertrauen schenkst.“
Einer ganz alleine hat sich bewährt und somit unser aller Vertrauen verdient wie es uns durch Jesaja so wunderbar überbracht wurde: „Siehe, Gott ist meine Errettung; ich werde vertrauen und mich nicht fürchten; denn der Herr Jehova ist meine Stärke und mein Lied; er ist auch meine Errettung geworden.“ (2. Nephi 22:2; vergleiche Jesaja12:2).
  • Errettung
    Die Israeliten begriffen nicht, dass durch die Hand des Herrn Errettung kommen sollte (Apostelgeschichte 7:25). Ich habe gelernt, dass er es ist, der uns allen vom Tod Errettung bringt (1. Korinther 15:54-58).
  • Vertrauen und nicht fürchten
    Hier denke ich an die Begebenheit, als Jesus in der vierten Nachtwache auf dem stürmischen See den Jüngern in ihrem Schiff entgegenkam und Petrus auch auf den Herrn vertraute, sich nicht fürchtete und ihm auf dem Wasser entgegen gehen wollte. Als er aber realisierte, dass das nicht sein kann, was da gerade passiert, sank er und der Herr rettete ihn indem er ihn aus dem Wasser zog (Matthäus 14:25-30). Hoffentlich muss ich mir nicht auch vom Herrn sagen lassen: „Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“ (Matthäus 14:31).
  • Jehova ist meine Stärke
    Auch ich will es tun, wie seine Apostel vor Alters: „Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!“ (Lukas17:5). Und wenn ich durch Jesus Christus gestärkt wurde und mich bekehrt habe, obliegt es mir ebenso: „... dann stärke deine Brüder.“ (Lukas 22:32).
So will auch ich meinen Retter Ehre und Dank erweisen, indem ich ihn als meine Vertrauensperson ernenne. Wem vertraust du?
Video: The Bible Series - Episode 7 Walking on Water (Link Englisch; Deutsch)



Montag, 28. April 2014

O Herr, ich preise dich

Wenn dir jemand etwas Gutes antut, wirst du ihm dafür nicht dankbar sein? Wenn es etwas ganz hervorragendes war, was du alleine nie hättest bewältigen können, wird der Dank verschärft ausfallen, du wirst ihn gerne in den Himmel heben wollen, ihn ehren, kurz ihn preisen wollen.
Dem Volk des Herrn ergeht es da nicht anders, es wird letztendlich errettet werden und wird es da nicht an dem Tag seiner Errettung den Herren preisen? Jesaja teilt es uns auf jeden Fall so mit: „Und an jenem Tag wirst du sprechen: O Herr, ich preise dich; zwar warst du über mich erzürnt, doch hat dein Zorn sich abgewendet, und du hast mich getröstet.“ (2. Nephi 22:1; vergleiche Jesaja 12:1).
Du und ich, wir sind auch ein Teil seines Volkes. Deshalb gebührt es auch uns ihn zu preisen. Sicherlich habe auch ich oft den Herrn enttäuscht und es könnte wohl sein, dass er auch erzürnt war, aber ich spüre, dass er mich dennoch tröstet und wenn ich immer wieder umkehre und im Halten seiner Gebote bis zum Ende meines Erdenlebens ausharren werde, wird er mich auch erretten und spätestens da ist auch für mich „jener Tag“ da ich ihn preisen werde. Wie ergeht es dir bei diesem Gedanken, denjenigen zu preisen, der auch dich erretten wird, nämlich Jesus Christus?


Sonntag, 27. April 2014

Es wird eine Straße sein aus Assyrien für den Überrest meines Volkes

Jetzt lässt der Herr Jesaja nochmals bekräftigen, dass er sein Volk entgegen dem Willen politischer Mächte wieder zusammenführen wird: „Und der Herr wird die Zunge des ägyptischen Meeres völlig zerschlagen; und mit seinem mächtigen Wind wird er seine Hand über dem Fluß schwingen und wird ihn in die sieben Ströme schlagen und Menschen trockenen Schuhs darübergehen lassen. 16  Und es wird eine Straße sein aus Assyrien für den Überrest seines Volkes, der übriggeblieben ist, gleichwie es gewesen ist für Israel an dem Tag, da es aus dem Land Ägypten heraufgezogen ist.“ (2. Nephi 21:15-16; vergleiche Jesaja 11:15-16).
Parley P. Pratt (1835-1857 Mitglied des Kollegiums der Zwölf) beschreibt die buchstäbliche Bedeutung dieser Verse als Teil der Sammlung Israels: "Wir lesen außerdem in Vers 15 von der wundersamen Macht Gottes, die in der Vernichtung eines kleinen Teils des Roten Meeres zum Ausdruck kommt, nämlich der Bucht des ägyptischen Meeres. Auch wird ein Fluss [vielleicht der Nil] in sieben einzelne Bäche zerschlagen, so dass man in Sandalen hindurchgehen kann. ... Jetzt brauchen wir nur zu fragen, ob sich das Rote Meer damals, zur Zeit des Mose, wirklich teilte oder ob das nur bildlich zu verstehen ist; so wie es damals war, wird es nämlich wieder sein." (Voice of Warning, Seite 35; im englischen siehe hier Chapter II)“
In neuzeitlicher Offenbarung wird die Prophezeiung Jesajas folgendermaßen bestätigt: „Und in der Mitte der großen Tiefe wird eine Straße aufgeworfen werden.“ (Lehre und Bündnisse133:27).
Es wird eine Straße sein aus Assyrien für den Überrest meines Volkes. Wir leben in dieser Zeit der Sammlung seines Volkes, nicht alleine des buchstäblichen Israels, sondern aller Menschen, die sich dafür entscheiden, zum Volk Gottes gehören zu wollen (Lehre und Bündnisse 110:11; 29:7; Apostelgeschichte 11:18).
Parley P. Pratt
(1835-1857 Mitglied
des Kollegiums der Zwölf)

Samstag, 26. April 2014

Keine Eifersucht und Feindschaft mehr zwischen Efraim und Juda

Seit der Teilung Israels in ein Nordreich (zehn der Stämme, wobei der Hauptstamm Efraim war und das Reich nach ihm benannt wurde) und das Südreich (Juda und Benjamin) nach dem Tode König Salomos 926 v. Chr. (1. Könige12:19), bestand zwischen beiden aufgrund religiöser unterschiedlicher Ansichten eine ständige Feindschaft (Johannes 4:9).
Dieser Feindschaft sollte, nach der Prophezeiung Jesajas, in unserer Zeit ein Ende gesetzt werden: Der Neid Efraims wird auch weichen, und die Widersacher Judas werden abgeschnitten werden; Efraim wird nicht neidisch sein auf Juda, und Juda wird Efraim nicht plagen. 14  Sondern sie werden westwärts fliegen, den Philistern auf die Schultern; sie werden die vom Osten vereint plündern; sie werden ihre Hand auf Edom und Moab legen, und die Kinder Ammon werden ihnen gehorchen.“ (2. Nephi 21:13-14; vergleiche Jesaja 11:13-14). Ezechiel bestätigt dies auch klar und eindrucksvoll wenn er von der Zusammenlegung der Hölzer Judas und Efraims in eine Hand prophezeit (Ezechiel37:15-25).
Diese Zusammenlegung geschah durch Joseph Smith. Ihm wurde durch den Engel Moroni das Buch Mormon (Holz Efraim) übergeben und er hatte die Bibel (Holz Juda). Beides war nun in einer Hand. Am Frieden zwischen beiden Häusern zu arbeiten liegt nun in unserer Hand. Wir Efraimiten haben das Evangelium und sind verpflichtet Juda die Hand zu reichen und ihm auch das Evangelium Jesu Christi zukommen zu lassen und die alte Feindschaft zu begraben.
LeGrand Richards (zuletzt Apostel des Herrn) hat erklärt: "Wir gehören zu Efraim. Ich sehe das so: der Herr erwartet, dass wir, als die Hüter seines Evangeliums, das in diesen Letzten Tagen wiederhergestellt worden ist, Juda freundschaftlich die Hand reichen, schließlich sind wir alle Nachkommen der Propheten Abraham, Isaak und Jakob, und uns gilt die Verheißung, dass durch ihre Nachkommen alle Völker der Erde gesegnet werden sollen. Ich weiß nicht, wie die Feindschaft und der Neid zwischen Efraim und Juda verschwinden sollen, wenn nicht wir vom Haus Efraim, die wir die Hüter des Evangeliums sind, den ersten Schritt tun und uns bemühen, diesem Zweig des Hauses Israel die Segnungen des wiederhergestellten Evangeliums zu bringen .... Ich glaube, die einzige Möglichkeit, wie sich der Stamm Juda heiligen kann, um für immer und immer in seiner Gegenwart zu wohnen, ist die, dass wir ihnen das Evangelium Jesu Christi bringen, so wie er selbst es ihnen für die Letzten Tage verheißen hat." (GK, Oktober 1956).

LeGrand Richards (1886-1983)

Freitag, 25. April 2014

Er wird ein Panier aufstellen für die Nationen

„Und er wird ein Panier aufstellen für die Nationen und wird die Verstoßenen Israels zusammenbringen und sammeln die Zerstreuten Judas von den vier Ecken der Erde.“ (2. Nephi 21:12; vergleiche Jesaja 11:12).
  • Er wird ein Panier aufstellen
    Das Panier für die Nationen sind der lebende Prophet und das lebendige Wort Gottes auf Erden. Aus Vers 12 geht auch hervor, dass es zwei Sammlungsstätten gibt, eine für `die verstoßenen Israels´ und eine für die `Zerstreuten Judas´.
  • Israel
    Die zehn israelitischen Stämme, die nach der Eroberung des Nordreiches Israel durch die Assyrer im Jahr 722/21 v. Chr. unter Sargon II. verschleppt wurden (2. Könige 17:6; die hier genannten Gegenden liegen im nördlichen Mesopotamien. Medien ist das Bergland südwestlich des Kaspischen Meers) und seitdem als verschollen gelten. Ein kleiner Überrest kehrte zurück, als das babylonische Reich das assyrische später ablöste.
  • Juda
    Juda und Benjamin bildeten, nach Lossagung der restlichen zehn Stämme nach dem Tod Salomos 926 v. Chr., das Südreich Juda (1. Könige 12:19).
Er wird ein Panier aufstellen für die Nationen. Wie wunderbar, dass wir in dieser Zeit leben dürfen, in der dieses Panier, bzw. Banner, in Form von Propheten und dem Wort Gottes aufgestellt ist. Ich tue gut daran, mich an dem Panier zu orientieren und mich bei ihm zu versammeln. Wenn ich das mache, habe ich einen gewissen Schutz vor Vernichtung. Mein eigenes Panier kann ich auch aufrichten, damit andere um mich herum auf das Evangelium aufmerksam werden (siehe Bild).

Das Banner Moronis auch ein Panier für heute
(
Quelle)

Donnerstag, 24. April 2014

Der Herr hebt seine Hand zum zweitenmal

In Zusammenhang mit einer Straftat oder einem gemachten Fehler hast du sicherlich auch schon den weisen Spruch gehört: „Jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient“, er wird oft auch noch erweitert: „.. egal wie seine Vergangenheit war. Denn irgendwann brauchst vielleicht auch Du eine zweite Chance.“
Genauso hat es der Herr mit seinem Bundesvolk vor: „Und es wird sich begeben: An jenem Tag wird der Herr wieder, zum zweitenmal, seine Hand heben, um den Überrest seines Volkes, der übriggeblieben ist, zurückzugewinnen aus Assyrien und aus Ägypten und aus Patros und aus Kusch und aus Elam und aus Schinar und aus Hamat und von den Inseln des Meeres.“ (2. Nephi 21:11; vergleiche Jesaja 11:11).
  • An jenem Tag
    Hier ist die letzte Evangeliumsperiode vor dem zweiten Kommen Jesu gemeint, also die Zeit in der wir gerade leben (Joseph Smith-Lebensgeschichte 1:40 erster Satz).
  • Zum zweitenmal, seine Hand heben
    Das erste Mal hat Christus seine Hand gehoben, als er im Fleische unter ihnen weilte. Damals bot er ihnen seinen neuen und ewigen Bund an, jedoch verweigerten sie die Annahme (Lukas 13:34-35).
    Zum zweiten Mal hebt er seine Hand in dieser Zeit der Evangeliumsfülle vor seinem zweiten Kommen, um den Überrest seiner Auserwählten zurückzugewinnen (Lehre und Bündnisse 33:6). Er errichtete seinen Bund aufs Neue und alle die ihn annehmen werden zu seinem Volk gezählt werden (Lehre und Bündnisse 66:2).
  • Zur Geografie
    Patros ist Oberägypten, Kusch der heutige Sudan mit Teilen Äthiopiens; Elam liegt östlich von Babylon; Schinar ist das babylonische Tiefland; Hamat liegt am Orontes in Syrien.


Der Herr hebt seine Hand zum zweitenmal. Ja, das hat er in diesen Tagen getan. Er hat uns, dem Überrest seines Volkes, eine zweite Chance eröffnet. Er hat Joseph Smith berufen und ihm die Vollmacht zur Sammlung des Überrestes seines Volkes durch Mose, der diese Vollmacht zu seiner Zeit besaß, übertragen (Lehre und Bündnisse 110:11). Diese Vollmacht trägt auch jeder seiner Nachfolger, heute Thomas S. Monson (Prophet, Seher und Offenbarer, und Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage). Ich will gerne diese zweite Chance nutzen und von dem mir angebotenen Evangelium kosten. Wie gehst du mit dieser Chance um?
(Quelle)

Mittwoch, 23. April 2014

Die Erde wird voll sein von der Erkenntnis des Herrn

Im 2. Nephi 21:6-10 bzw. Jesaja 11:6-10 werden die Zustände während des Millenniums (zu Millennium siehe hier) beschrieben. Alles wird ganz friedlich zugehen, niemand verletzt oder zerstört, denn: „... die Erde wird voll sein von der Erkenntnis des Herrn, wie die Wasser das Meer bedecken.“ (2. Nephi 21:9; vergleiche Jesaja 11:9).
  • Erkenntnis
    Der Herr wird denen, die während des Millenniums auf der gereinigten Erde in Frieden mit allen Geschöpfen und dem Herrn Jesus Christus leben dürfen, Erkenntnis von allen Dingen geben (Lehre und Bündnisse 101:32-33 und 130:9).
  • An jenem Tag wird da ein Wurzelspross von Isai sein
    a) Meine Lesart ohne Lehre und Bündnisse zu berücksichtigen
    Mit `jenem Tag´ könnte der Tag des zweiten Kommens Jesu Christi gemeint sein, mit dem das Millennium beginnt. Christus könnte der angesprochene `Wurzelspross von Isai´ sein (Offenbarung 5:5). Er stammt aus der Davidsdynastie (siehe Blogvom 21. April 2014 „Und es wird sprießen eine Rute aus dem Stamm Isai“) und übernimmt nun rechtmäßig sein Königtum. Als ein Feldzeichen (Panier) wird er mit seinem immerwährenden Bund (Lehre und Bündnisse 45:9) für diejenigen dastehen die ihn suchen, für die Andern - diejenigen die nicht zum Hause Israel gehören, jedoch hinzugezählt werden - wenn sie den Bund eingehen werden (2.Nephi 10:18).
  • b) Nach Lesart von Lehre und Bündnisse 113:6
    ist mit diesem `Wurzelspross von Isai´ allerdings nicht Christus gemeint, sondern wohl auch wieder Joseph Smith, aber auch jeder weitere Prophet nach ihm. Auf diese trifft die dortige Beschreibung nämlich auch zu: „Siehe, so spricht der Herr: Das ist ein Abkömmling sowohl Isais als auch Josephs, dem das Priestertum und die Schlüssel des Reiches zu Recht gehören, als ein Panier und zur Sammlung meines Volkes in den letzten Tagen.“ Joseph Smith war ein Knecht in den Händen Christi, er war ein Abkömmling Isais und Ephraims, also aus dem Hause Josephs, der von seinen Brüdern nach Ägypten verkauft wurde. Er und nach ihm alle weiteren Propheten, erhielten in diesen letzten Tagen das Priestertum und die Schlüssel zur Sammlung seines Volkes, womit sie ein Panier für die Völker darstellen.
Die Erde wird voll sein von der Erkenntnis des Herrn. Schon jetzt sind wir aufgefordert uns jegliches gute Wissen durch Studium und durch Glauben anzueignen (Lehre und Bündnisse 88:118), aber wenn der Herr die Regentschaft auf der Erde übernehmen wird, wird er uns vollständige Erkenntnis zukommen lassen. Wie schön muss das dann sein!
Spross wächst auf einem Baumstumpf
(Spross=Christus;
Baumstumpf=Davidsdynastie; 
Quelle)

Dienstag, 22. April 2014

Der Geist des Herrn wird auf ihm ruhen

In den nächsten Versen wird dieser Stamm Isais, Jesus Christus, näher beschrieben: „2  Und der Geist des Herrn wird auf ihm ruhen, der Geist der Weisheit und des Verstehens, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn, 3  und wird ihm schnelles Verstehen geben in der Furcht des Herrn; und er wird nicht nach dem Sehen seiner Augen richten, auch nicht nach dem Hören seiner Ohren zurechtweisen. 4  Sondern in Rechtschaffenheit wird er die Armen richten und mit Geradheit zurechtweisen für die Sanftmütigen der Erde; und er wird die Erde mit der Rute seines Mundes schlagen, und mit dem Hauch seiner Lippen wird er die Schlechten töten. 5  Und Rechtschaffenheit wird der Gurt seiner Lenden sein und Treue der Gurt seiner Hüften.“ (2. Nephi 21:2-5; vergleiche Jesaja 11:2-5).
Der Herr gibt seinem Sohn wunderbare Eigenschaften, Eigenschaften, von denen ich wünschte, sie auch erlangen zu können. In bescheidenem Maß liegt das auch im Bereich des Möglichen:
  • Weisheit
    sie ist das Allerwichtigste (Sprüche 4:7) und ich kann sie durch Erfahrung und Studium gewinnen und indem ich die Ratschläge Gottes befolge (2. Nephi 9:28).
  • Nicht nach Hörensagen richten
    wenn ich mir ein Urteil bilden will, darf ich nicht Erzählungen anderer zugrundelegen, auch darf ich mich nicht durch äußeren Schein blenden lassen (Johannes 7:24).
  • Rechtschaffenheit
    mit ihr sind Tugenden wie gerechtes Handeln, heiliges Verhalten, Tugendhaftigkeit, Aufrichtigkeit, nach Gottes Geboten handeln, Sünde meiden, verbunden. In diesen Tugenden kann ich mich tagtäglich üben, dadurch, dass ich mehr und mehr im Licht wandle (Epheser 5:9).
  • Sanftmut
    Thimoteus wurde als Mann Gottes aufgefordert nach ihr zu streben (Thimoteus 6:11). Gleiche Aufforderung gilt natürlich einem jeden Nachfolger Jesu. Ich kann sie mir durch Selbstdisziplin und das Lernen von Christus aneignen (Matthäus 11:29). Zu ihr gehören Demut, Geduld und ein reuiges Herz. Ich muss den `natürlichen Menschen´ ablegen (Mosiah 3:19).
Oder würdest du lieber mit der Rute seines Mundes geschlagen werden (Lehre und Bündnisse 19:15), anstatt dich zu bemühen die genannten Eigenschaften zu erlangen?

Jesus erklärt den Menschen, dass sich in ihm
die Prophezeiungen Jesajas erfüllt haben

Montag, 21. April 2014

Und es wird sprießen eine Rute aus dem Stamm Isai

Mir stellte sich seither immer die Frage, was bezeichnet hier wen: „Und es wird sprießen eine Rute aus dem Stamm Isai, und ein Zweig wird aus seinen Wurzeln wachsen.“ (2.Nephi 21:1) Zum besseren Verständnis muss hier Jesaja 11:1 direkt daneben gestellt werden: „Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.“
Joseph Smith, der Prophet der Wiederherstellung stellte dem Herrn hierzu die folgenden Fragen und bekam Antworten (siehe Lehre undBündnisse 113:1-4):
  • Der Stamm Isais
    1  Wer ist der Stamm Isais, wovon im 11. Kapitel des Jesaja, Vers 1, 2, 3, 4 und 5 die Rede ist?
    2  Wahrlich, so spricht der Herr: Es ist Christus.
    In der King-James-Version ist anstelle von `Baumstumpf Isais´, wie in der Einheitsübersetzung, von einem `Stamm Isais´ (engl.: stem) die Rede. Isai ist der Vater des Königs David und die Davidsdynastie gleicht einem gefällten Baum (Baumstumpf). Christus ist ein Nachfahre dieser Dynastie (Lukas 3:23-38) und wird bei seinem zweiten Kommen die königliche Herrschaft über sein Reich rechtmäßig übernehmen (Jeremia 33:15-21; hierin ist mit dem `gerechten Spross´ Christus gemeint).
  • Das Reis
    3  Was ist das Reis, wovon im 11. Kapitel des Jesaja, Vers 1, die Rede ist und das aus dem Stamm Isais hervorgehen soll?4  Siehe, so spricht der Herr: Das ist ein Knecht in den Händen Christi, der sowohl ein Abkömmling Isais als auch Efraims ist, oder aus dem Haus Joseph, und auf den viel Macht gelegt worden ist.In der King-James-Version ist anstelle von `Reis´, wie in der Einheitsübersetzung, von einer `Rute´ (engl.: rod) die Rede.
    Diese Schriftstelle bezieht sich wohl auf den Propheten Joseph Smith und auf Efraims Führungsrolle bei der Wiederherstellung in den letzten Tagen. Brigham Young hat die Rolle bestätigt, die Joseph Smith und Efraim in unserer Evangeliumszeit spielen: "Es geht uns um das Haus Israel, und es ist uns egal, ob sie von Osten, von Westen, von Norden oder von Süden kommen, aus China, Russland, England, Kalifornien, Nord- oder Südamerika oder aus irgendeinem anderen Land; und der Bursche, dem Vater Jakob die Hände aufgelegt hat, wird das Haus Israel erretten. Das Buch Mormon ist zu Efraim gekommen, Joseph Smith war nämlich ein reiner Efraimit, und das Buch Mormon wurde ihm offenbart, und sein Leben lang machte er es sich zur Aufgabe, nach denen zu suchen, die an das Evangelium glauben." Uournal 0f Discourses, 2:268 f.)
`Und es wird sprießen eine Rute aus dem Stamm Isai´ ist mir nun klar geworden:
  1. Die Rute, auch Reis oder Zweig genannt,
    stehen demzufolge für Joseph Smith, den Propheten der Wiederherstellung, und für die Führungsrolle die Ephraim als Träger des Erstgeburtsrechtes (Jakob gab bewusst dem jüngeren Sohn Josephs diesen Segen: Genesis 48:14) bei der Wiederherstellung hatte. Durch ihn beziehen wir die Segnungen des Priestertums.
  2. Der Stamm Isais
    steht für Jesus Christus, dessen irdischer Stammbaum auf Isai und dessen Sohn König David zurückführt.
Ephraim; von Francesco Hayez (Quelle)

Sonntag, 20. April 2014

Der Herr der Heerscharen, wird den Ast abhauen mit Schreckensgewalt

Nachdem nun das Volk des Herrn seine gerechte Strafe durch die Hand der Assyrer erhalten hat, ist Assyrien jetzt selber dran, weil es ebenso wie diese den Herrn verachtete: „Siehe, der Herr, der Herr der Heerscharen, wird den Ast abhauen mit Schreckensgewalt, und die von hoher Gestalt werden gefällt werden, und die Hochmütigen werden erniedrigt werden. 34  Und er wird das Dickicht der Wälder niederschneiden mit Eisen, und der Libanon wird fallen durch einen Mächtigen.“ (2. Nephi 20:33-34; vergleiche Jesaja 10:33-34).
Hier beschreibt der Herr, wie er gedenkt gegen die Assyrer vorzugehen.
  • Den Ast abhauen mit Schreckensgewalt
    Das assyrische Heer soll mit aller Macht geschlagen werden.
  • Von hoher Gestalt werden gefällt werden
    Ich denke, dass hiermit gemeint ist, dass die Befehlshaber des assyrischen Heeres, die sozial hochgestellten vernichtet werden.
  • Die Hochmütigen werden erniedrigt werden
    All jene, die meinten, der Sieg über die eingenommenen Städte sei aus ihrer eigenen Kraft heraus erfolgt, werden gedemütigt - beschämt, herabwürdigt, erniedrigt (Helaman 4:12-13).
  • Er wird das Dickicht der Wälder niederschneiden mit Eisen
    Meines Erachtens nach könnte mit dem Dickicht der Wälder das assyrische Volk insgesamt gemeint sein. Der Herr wird zulassen, dass es vernichtet werden wird, und zwar mit eisernen Waffen, die es seit ca. 1100 v. Chr. gab.
  • Der Libanon wird fallen durch einen Mächtigen
    a) Der Libanon steht im Alten Testament für Stattliches, Eindrucksvolles, wie eben Zedern hochgewachsen und stattlich sind (Hoheslied 5:15). Die Zeder ist ein immergrüner Baum und wächst zwischen 30 und 50 Meter hoch. Sie kann über 1.000 Jahre alt werden. Und nun soll auch dieses Libanon durch eine mächtige Macht fallen. Diese Macht wird Babylon sein.
    b) Als zweite Deutung können wir hier auch die Vernichtung der Stolzen beim zweiten Kommen Christi herauslesen.
Libanon-Zeder (Quelle)
Der Herr der Heerscharen, wird den Ast abhauen mit Schreckensgewalt. Ich lerne daraus, dass ich Stolz ablegen und mich demütigen und belehrbar bleiben muss und Gottes Willen anzuerkennen habe, wenn ich nicht vernichtet werden möchte (2. Nephi 12:11-12).

Samstag, 19. April 2014

Der assyrische Feldzug

In den folgenden Versen sagt der Herr dem Volk voraus, wie der Eroberungszug des assyrischen Heeres voranschreiten wird: „Er ist schon nach Aja gekommen; er ist durch Migron gezogen; in Michmas hat er seine Wagen gelagert. 29  Sie sind über den Pass gezogen; sie haben ihr Lager zu Geba aufgeschlagen; Ramat fürchtet sich, Sauls Gibea ist geflohen. 30  Erhebe die Stimme, o Tochter Gallims; laß sie hören bis Lajescha, o armes Anatot. 31  Madmena ist entwichen, die Einwohner von Gebim sammeln sich zur Flucht. 32  Den Tag noch wird er haltmachen in Nob; er wird seine Hand schwingen gegen den Berg der Tochter Zions, den Hügel von Jerusalem.“ (2. Nephi 20:28-32; vergleiche Jesaja 10:28-32).
Hier wird beschrieben, wie das assyrische Heer sich von Norden her bis nahe vor Jerusalem zubewegt und alles auf dem Weg liegende Land mit den genannten Städten unter seine Kontrolle bringt bzw. zerstört. Die aufgezählten Städte liegen alle nicht weiter als 15 Km nordwärts vor den Toren Jerusalems (zur Orientierung siehe unten linke, für die einzelnen Städte rechte Karte).
  • Aja
    eine der Städte in denen sich Angehörige des Stammes Benjamin angesiedelt hatten (Nehemia 11:31).
  • Migron
    Saul saß an der Flurgrenze von Gibea unter dem Granatapfelbaum, der bei Migron steht (1. Samuel 14:2).
  • Michmas
    Auch hier wohnten Angehörige des Stammes Benjamin. Eine Felszacke erhob sich gegenüber von Michma (1. Samuel 14:5). Michmas liegt ca.11 Kilometer nordöstlich von Jerusalem.
  • Geba
    Der Stamm Benjamin hatte hier Weideflächen (Josua 21:17). Geba liegt ca. 9 Kilometer nordöstlich von Jerusalem.
  • Gibea
    Auch wieder ein Ort der Benjaminiter (Richter 19:16) in dem auch Saul sein Haus hatte (1. Samuel 10:26). Gibea liegt 6 km nördlich von Jerusalem.
  • Gallim
    Hängt auch mit Saul zusammen (1. Samuel 25:44).
  • Anatot
    Hatte auch wieder Weideflächen (Josua 21:18). Es liegt ca. 5 km nordöstlich von Jerusalem.
  • Nob
    Von Nob aus, einer kleinen Siedlung der Benjaminiter vor Jerusalem, konnte man schon die Osttore des Tempels sehen. David kam nach Nob zum Priester Ahimelech (1. Samuel 21:2).
In Jesaja 36 und 37 wird ein hierzu historisch belegtes Ereignis beschrieben, das die Prophezeiung bestätigt.
Aja (hier Ai; Quelle)
Städte nördlich Jerusalem (Quelle)

Freitag, 18. April 2014

O mein Volk, das in Zion wohnt, fürchte dich nicht vor dem Assyrer

Jetzt spricht der Herr durch Jesaja seinem Volk das in Zion wohnt nochmals Mut zu. Mit Zion ist hier Jerusalem und seine Umgebung gemeint (1.Könige 8:1). Zwar wird der Herr eine für das ganze Land beschlossene Vernichtung zulassen, und diese in der Art, wie schon damals die Ägypter das Volk Israel unterdrückten (Exodus 1:13-14), so würden sie auch jetzt wieder versklavt werden (2. Nephi 20:23-24; vergleiche Jesaja 10:23-24).
Danach aber sollte das Volk, das in Zion wohnt, sich vor den Assyrern, die die Ursache dieses Verderbens sein werden, nicht fürchten. Die Bedrückung für diese würde nur eine kleine Weile andauern (2. Nephi 20:25; vergleiche Jesaja 10:25). Danach wird nämlich der Herr eine Strafe (Geißel) auf die Assyrer bringen (2. Nephi 20:26; vergleiche Jesaja 10:26), indem sie geschlagen würden wie die Midianiter am Rabenfelsen (Richter 7:25) oder wie die Ägypter, als sie dem Volk Israel durch das Rote Meer folgen wollten, umkamen (Exodus 14:16 und 26).
Dann nämlich wird der Herr die Bürde von den Schultern seines Volkes nehmen (Jesaja 14:25). Diese Erlösung erfolgt um der Salbung willen (2. Nephi 20:27; vergleiche Jesaja 10:27), womit der Gesalbte Israels gemeint ist (Johannes 1:41), denn er soll ja aus dieser Gegend der Stadt Davids und aus dem Hause Davids kommen (Matthäus 1:1).
O mein Volk, das in Zion wohnt, fürchte dich nicht vor dem Assyrer. Ich kann daraus lernen, dass ich mich nicht vor schwierigen Situationen zu fürchten brauche. Wenn ich nämlich die Gebote des Herrn befolge, wird er auch mir helfen diese zu meistern und als Sieger daraus hervorzugehen (Josua 1:7).

Bildquelle

Donnerstag, 17. April 2014

Der Überrest des Hauses Jakob wird sich stützen auf den mächtigen Gott

Auch die folgenden Verse sind wieder mit zweifachem Sinn hinterlegt: „Und es wird sich begeben: An dem Tag werden der Überrest Israels und die Entronnenen des Hauses Jakob sich nicht mehr stützen auf den, der sie geschlagen hat, sondern werden sich stützen auf den Herrn, den Heiligen Israels, in Wahrheit. 21  Der Überrest wird zurückkehren, ja, nämlich der Überrest Jakobs, zum mächtigen Gott. 22  Denn wenn auch dein Volk Israel wie der Sand des Meeres wäre, nur ein Überrest davon wird zurückkehren; die beschlossene Vernichtung wird überfließen von Rechtschaffenheit.“ (2. Nephi 20:20-22; vergleiche Jesaja 10:20-22).
  • Erster Sinn
    Zum einen ist hier auch wieder das geschichtlich belegte Geschehen zwischen Israel (Nordstaat) und Juda (Südstaat) und seinem Aggressor Assyrien vorhergesagt. Ein in den kriegerischen Auseinandersetzungen übrig gebliebener Teil der Nachkommen Jakobs (Amos 9:8-9) wird sich nach der Säuberung nicht mehr auf Assyrien stützen wie König Ahas es zunächst getan hatte (2. Könige 16:7) sondern auf seinen mächtigen Gott. Und es wird nur ein verschwindend kleiner Teil sein, der übrig bleibt und sich in Rechtschaffenheit wieder seinem Herrn zuwendet. Auch Paulus zitiert den letzten Teil dieser Aussage Jesajas und bekräftigt ihn somit (Römer 9:27-29).
  • Zweiter Sinn
    Nach der Reinigung der Erde von allem Schlechten zum zweiten Kommen des Herrn wird auch nur ein verschwindend kleiner Teil der Nachkommen Jakobs übrig bleiben, der sich auf seinen mächtigen Gott stützen, sich auf ihn verlassen wird (Lehre und Bündnisse 132:22; 138:26).

Der Überrest des Hauses Jakob wird sich stützen auf den mächtigen Gott. Mich reizt es nicht, bei einer überaus großen Mehrheit zu stehen, die sich auf einen falschen Gott stützt. Lieber gehöre ich einer Minderheit an, einer im Vergleich zur gesamten Menschheit verschwindend kleinen Zahl derer, die sich auf den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs verlassen, denn ich weiß, dass ich nur durch ihn in meine himmlische Heimat, aus der ich einst auf diese Erde gekommen bin, zurückkehren kann.
Hältst du dich lieber bei der Mehrheit auf, die eine falsche Philosophie vertritt, oder geht es dir eher wie mir?
Die Mehrheit hat nicht immer recht (Quelle)

Mittwoch, 16. April 2014

Das Licht Israels wird wie ein Feuer werden

Die folgenden Verse des Jesaja sind auch wieder in zweifachem Sinn zu verstehen: „Und das Licht Israels wird wie ein Feuer werden und sein Heiliger wie eine Flamme und wird brennen und wird fressen seine Dornen und sein Stachelgestrüpp an einem Tag 18  und wird die Herrlichkeit seines Waldes und seines fruchtbaren Feldes verzehren, sowohl Seele als auch Leib; und es wird mit ihnen sein, als sinke ein Bannerträger dahin. 19  Und der Rest der Bäume seines Waldes werden wenige sein, dass ein Kind sie aufschreiben könnte.“ (2. Nephi 20:17-19; vergleiche Jesaja 10:17-19).
Das Licht Israels und sein Heiliger ist der Heiland, Jesus Christus selber. Er wird das veranlassen, was hier im doppelten Sinn angekündigt wird:
  • Erster Sinn
    Die Aussage bezieht sich auf Assyrien. Es wird angedeutet, dass das assyrische Reich, das etwa 1000 Jahre existierte, vom 18. Jahrhundert v. Chr. bis um die 609 v. Chr., bis auf einen kleinen unscheinbaren Überrest vernichtet werden wird. Dieser kleine Überrest kämpfte noch bis ca. 605 v. Chr. gegen die vordringenden Babylonier. Mit seinem Ende begann der Aufstieg Babyloniens zur Vormacht in Mesopotamien (siehe Wikipedia) und die Prophezeiung in Bezug auf Assyrien, gegeben durch Jesaja, erfüllte sich.
  • Zweiter Sinn
    Mit dieser Aussage wird auch die Reinigung der Erde zum zweiten Kommen Christi, wenn sein Millennium beginnt, angesprochen. Die Erde wird von allem Übel gereinigt werden (Lehre und Bündnisse 29:9-11). Nur wenige rechtschaffene, im Vergleich zu allen Kindern Gottes, werden übrig bleiben und mit dem Herrn eine Epoche des Friedens erleben.

Das Licht Israels wird wie ein Feuer werden. Wer möchte schon ernsthaft zu jenen gehören, die bei der Reinigung der Erde verbrannt werden. Den meisten ist diese Tatsache jedoch so unglaubwürdig, dass sie nicht mit ihrer Erfüllung rechnen, wie sie genau so wenig damit rechnen, dass sie Lungenkrebs o.ä. durch das Rauchen bekommen. Aber so wie sich bisher alle Prophezeiungen der Propheten Gottes erfüllt haben, wird sich auch diese erfüllen. Was muss ich also tun, um zu den wenigen zählen zu dürfen, die ein Kind aufschreiben könnte (Vers 19)? Auf die Weisungen lebender Propheten hören und sie in die Tat umsetzen (siehe hier).

(Quelle)

Dienstag, 15. April 2014

Darf die Axt prahlen wider den, der damit haut?

Stell dir mal bildhaft vor, du würdest mit einer Axt Holz hacken und die Axt würde zu dir sagen: „Sieh mal, wie gut ich das Holz zerspalte, was trägst du denn dazu bei, du bist hier doch gar nicht notwendig!“
So ähnlich stelle ich mir den Zusammenhang vor, den der Herr gegenüber Jesaja über den König von Assur zum Ausdruck bringt: „Darf die Axt prahlen wider den, der damit haut? Darf die Säge sich großtun wider den, der sie zieht? Als wollte die Rute sich schwingen gegen die, die sie erheben, oder als wollte der Stock sich emporheben, als sei er kein Holz! 16  Darum wird der Herr, der Herr der Heerscharen, unter seine Fetten Magerkeit senden; und unter seiner Herrlichkeit wird er einen Brand entzünden wie einen Feuerbrand.“ (2. Nephi 20:15-16; vergleiche Jesaja 10:15-16).
Der Herr nimmt hier Werkzeuge als Sinnbild für Menschen, in diesem speziellen Fall den König von Assur, und schilt ihn, dass er sich herausnimmt, sich als den eigentlichen Besieger Israels und Judas darzustellen und den Herrn dabei außer Acht zu lassen. Für diese Überheblichkeit des Königs und seines Volkes und für deren Ungehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes wird er auch sie bestrafen, also nicht nur Israel und Juda. Er wird, nachdem sie ein Werkzeug der Züchtigung Israels und Judas waren, eine Hungersnot über sie bringen und ein Feuer der Vernichtung.
Darf die Axt prahlen wider den, der damit haut? Ich werde daran erinnert, dass ich ein Werkzeug in der Hand des Herren bin und ihn als den eigentlichen Handwerker zu betrachten habe. Nicht ich bin es, der etwas Großartiges zustande bringt, sondern er leitet meine Hände so, dass sein Vorhaben gelingt.
Was würdest du denn von einer Säge halten, die sich gegenüber dem rühmt, der sie bewegt?
Beim Holzhacken (Quelle)

Montag, 14. April 2014

Durch meine Weisheit habe ich das getan, denn ich bin klug

Bist du auch schon mal Menschen begegnet, die vor Selbstwertgefühl nur so strotzten? In der Schule bin ich auf einige Mitschüler getroffen, die ihren Kopf hochtrugen, weil sie dachten, sie hatten die Weisheit mit Löffeln gegessen. Meist hatten sie dann auch noch recht und das stärkte sie in ihrem Selbstbewusstsein natürlich noch mehr. In ihrer Gegenwart fühlte ich mich nicht wohl, da sie herablassend auf mich wirkten.
Der Herr beschreibt den Charakter des Königs von Assur in einer entsprechenden Weise: „Denn er spricht: Durch die Kraft meiner Hand und durch meine Weisheit habe ich das getan, denn ich bin klug; und ich habe die Grenzen der Völker versetzt und habe ihre Schätze geraubt, und ich habe die Bewohner niedergemacht wie ein Tapferer. 14  Und meine Hand hat die Reichtümer der Völker gefunden wie ein Nest; und wie man verlassene Eier zusammenrafft, so habe ich die ganze Erde zusammengerafft; und da war keiner, der den Flügel regte oder den Schnabel aufsperrte oder piepste.“ (2. Nephi 20:13-14; vergleiche Jesaja 10:13-14).
Der Herr wollte sein Volk zur Räson rufen und gab dem König von Assur in seinen Feldzügen gegen Israel und später auch Juda so viel Erfolg, dass der König dem Trugschluss unterlag, dass er dies durch seine eigene Stärke und Klugheit geschafft habe. Keiner war da, der ihm Widerstand entgegensetzte, mit den Flügeln als Abwehr nach ihm schlug oder etwas gegen ihn sagte, seinen Schnabel aufsperrte. Ohne Probleme konnte er all ihre Schätze einsammeln.
Hier fällt mir die Geschichte ein, die Präsident Uchtdorf über die Besichtigung der Air Force One, der Präsidentenmaschine B 747 des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika in der letzten Generalkonferenz erzählte: Er durfte auf dem Pilotensitz der Maschine Platz nehmen. Ihm gingen all seine wunderbaren Langstreckenflüge durch den Kopf. Gedankenversunken legte er seine Hände auf die vier Gashebel. Hinter ihm ertönte eine ihm wohlbekannte Stimme: „Dieter, denke nicht einmal daran!“ Weiter führt er aus, dass wir auf die wohlwollende Stimme des Propheten hören sollen.
Durch meine Weisheit habe ich das getan, denn ich bin klug. Ich fühle mich ermahnt, nicht einmal daran zu denken, dass ich alles aus meiner eigenen Stärke heraus geschafft habe oder schaffen werde. Mir ist klar, dass ich alles nur mit der Hilfe des Herrn erreicht habe, was ich bisher erreichte und zukünftig noch erreichen kann und ich bin ihm zutiefst dankbar und gebe ihm die Ehre dafür.
Wie stehst du zu der Bildung die Einbildung heißt?
Präsident Uchtdorf
"Dieter, denk nicht einmal daran"
im 
Clip ab Minute 10)

Sonntag, 13. April 2014

Abrechnung mit dem König von Assyrien

In selbstherrlicher Weise wollte der König von Assur mit seinen Eroberungen, die teilweise im 2. Nephi 20:9 (vergleiche Jesaja 10:9) aufgezählt sind, nicht haltmachen (siehe Blogbeitrag von gestern), sondern sich auch noch Jerusalem einverleiben: „... sollte ich nicht, wie ich Samaria und seinen Götzen getan habe, ebenso Jerusalem und seinen Götzen tun?“ (2. Nephi 20:11; vergleiche Jesaja 10:11). Das war aber nicht der Plan des Herrn, wie er ihn selber dem Jesaja offenbart hatte: „... Wenn der Herr sein ganzes Werk an dem Berg Zion und an Jerusalem vollbracht hat, werde ich die Frucht des stolzen Herzens des Königs von Assyrien und die Prahlerei seiner stolzen Augen bestrafen.“ (2. Nephi 20:12; vergleiche Jesaja 10:12).

  • Der Herr hatte vor ganz Israel (Nord- und Südreich) wegen seines Ungehorsams zu strafen, und zwar mittels der Unterdrückung durch Assur. Allerdings wollte er einen kleinen Rest des Volkes bewahren (siehe Blog vom 21.März 2014 den Punkt: Schear-Jaschub - Ein Überrest wird wiederkehren), damit sich erfüllt, was über ihn, über Christus in der Schrift gesagt ist, dass er aus der Linie Davids und Isais hervorkommen sollte (2. Samuel 7:12-16; Lukas3:23-38).
  • Abrechnung mit dem König von Assyrien
    Nachdem der Herr sein Werk an dem Berg Zion und an Jerusalem vollbracht hatte, bestrafte er nun auch den König von Assyrien wegen dessen Ungehorsam, und zwar durch die Babylonier. Ein babylonisches Heer unter König Nabopolassar zog 616 v. Chr. nach Assyrien, 614 v. Chr. wurde die Stadt Assur eingenommen und 612 v. Chr. nach langem Kampf auch Ninive. Damit war das Assyrische Reich geschlagen und die Prophezeiung Jesajas erfüllt.
Ich kann an den Ereignissen der Weltgeschichte erkennen, dass die Worte die der Herr durch seine Propheten sagen ließ, sich stets erfüllten. Das lässt für mich den Schluss zu, dass auch die Worte heutiger Propheten Gottes sich erfüllen werden und ich gut daran tue, auf sie zu hören. Gerade haben wir die Worte lebender Propheten in den Konferenzversammlungen am 5. und 6. April hören dürfen. Sie haben mir aufgezeigt, dass ich noch nicht so bin, wie ich werden kann (Ansprache von Elder David L. Hallstron von der Siebzigerpräsidentschaft; Aussage „Wir kommen zu dieser Priestertumsversammlung zusammen, weil wir noch nicht so sind, wie wir werden können“ ab Minute 3 im Clip unten).
Bist du schon so, wie du werden kannst?
Zum Clip klicke hier.


Samstag, 12. April 2014

Er jedoch meinte es nicht so

Ist es dir auch schon mal passiert, dass du im Affekt Dinge zu deinem Gegenüber gesagt hast, die dir nach einer Besinnungsphase, also wieder bei klarem Verstand, leid taten und du dich, um Schlimmeres abzuwenden, dann quasi mit der Aussage entschuldigt hast: So hab ich das doch nicht gemeint.
Nicht ganz in diesem Sinn, aber mit ähnlichem Inhalt, spricht der Herr über Assur Folgendes zu Jesaja: „Er jedoch meint es nicht so, und sein Herz denkt nicht so; sondern im Herzen ist es ihm, zu vernichten und abzuschneiden nicht wenige Nationen. 8  Denn er spricht: Sind nicht meine Fürsten allesamt Könige? 9  Ist nicht Kalne wie Karkemisch? Ist nicht Hamat wie Arpad? Ist nicht Samaria wie Damaskus?“ (2. Nephi 20:7-9; vergleiche Jesaja 10:7-9).
Der Herr wollte den König von Assur dazu benutzen Israel und Juda zu züchtigen, allerdings nur bis zu einer bestimmten Grenze. Nämlich ein Überrest des Hauses Juda sollte erhalten bleiben, da daraus der Herr erwachsen sollte. Der König von Assur jedoch hat in seinem allzu menschlichen Denken gemeint, dass ihm seine Erfolge seiner eigenen Stärke zuzuschreiben sind (Vers8) und wollte sich noch mehr einverleiben.
Die in Vers 9 genannten Städte:
  • Kalne
    In Nordsyrien gelegene Stadt, 738 v. Chr. von Assyrien erobert,
  • Karkemisch
    Nordöstlich Aleppo an der syrischen Grenze (die Marke A in der Karte), mittlerer Euphrat. Dort gab es für die Hetiter eine strategisch wichtige Furth durch den Euphrat. 717 v. Chr. kam die Stadt unter Sargon II. zu Assyrien,
  • Hamat
    160 km nördlich von Dan im Norden Syriens (in der Karte unter Hamah). 722 v. Chr. von Assyrien erobert,
  • Arpad
    Nahe Hamat, nördlich Aleppo, in Nordsyrien. 732 v. Chr. von Assyrien erobert,
  • Samaria
    Hauptstadt Samariens (in der Karte unten über dem ´t´ von West Bank gelegen). Unter den assyrischen Inschriften findet sich eine, in der Sargon schreibt: „Ich belagerte die Stadt Samaria und nahm sie ein; 27.280 ihrer Einwohner führte ich hinweg." Etwa 720 v. Chr. von den Assyrern nach dreijähriger Belagerung erobert,
  • Damaskus
    Eine der ältesten Städte der Welt. Hauptstadt Syriens. Tiglat-Pileser, der König von Assyrien, griff Damaskus an, nahm es ein, führte die Bewohner weg nach Kir und tötete Rezin, etwa 740 v. Chr.,

hatte Assur nach und nach erobert und war nicht willens, seinen Expansionswillen zu bremsen.

Er jedoch meinte es nicht so. Ich will versuchen, den Willen des Herren in Bezug auf mein Leben zu erkennen (patriarchalischer Segen) und richtig zu verstehen und es mit meinem Handeln so zu meinen, wie er es meint, auf dass ich nicht durch ihn gestoppt werden muss, wie es bei Assur der Fall war, wie wir im nächsten Blogbeitrag lesen werden.
Lage der von Assur eroberten Bereiche (Quelle)

Freitag, 11. April 2014

Die Rute meines Zorns

Ich bin noch in einer Zeit aufgewachsen, in der Züchtigung von Kindern aus pädagogischen Gründen nicht verboten war. Unser Klassenlehrer hatte einen Rohrstock (Rute) und hat sich diejenigen vorgeknöpft, die nicht folgsam waren. Sie haben entweder einige Streiche auf die Fingerinnenhandflächen oder gar auf den Po bekommen. Vergleichsweise harmlos war da das Ziepen der Nackenhaare. Diese drastischen Erziehungsmethoden wurden angewandt, wenn wir trotz ausführlicher Belehrung massiv gegen Regeln verstoßen haben.
Der Herr hat sein Volk (Israel und Juda) immer wieder Propheten gesandt und ihnen seine Regeln kundgetan. Nachdem es jedoch die Propheten verworfen und gegen die Lehre massiv verstoßen hatte, ließ der Herr es zu, dass sein Volk durch die Assyrer die Rute seines Zorns zu spüren bekommen sollte: „O Assyrer, die Rute meines Zorns; und der Stock in ihrer Hand ist ihr Unwille. 6  Ich werde ihn aussenden gegen eine heuchlerische Nation, und gegen das Volk meines Grimms werde ich ihm befehlen, den Raub zu nehmen und die Beute zu nehmen und sie niederzutreten wie den Kot auf der Straße.“ (2. Nephi 20:5-6; vergleiche Jesaja 10:5-6).
Mit der heuchlerischen Nation ist das Volk des Herrn gemeint (Nord- Südstaat, also gesamt Israel) und es soll durch Assur seiner Vermögenswerte beraubt und zertreten werden wie Straßendreck, weil es den Herrn verworfen hat. 
Ich will mich davor hüten zu Heuchlern zu zählen, denn ich habe nicht vor mich wie Schmutz (Kot) auf der Straße zertreten lassen zu wollen.
Denkst du, dass der Herr auch heute die Rute seines Zorns auf Menschen kommen lässt?

Bildquelle

Donnerstag, 10. April 2014

Weh denen, die ungerechte Beschlüsse beschließen

Wie oft erlebst du, gerade auch in jüngster Zeit, dass wenn die Regierung Gesetze beschließt, sich viele melden und reklamieren, dass sie ungerecht seien.
Jesaja hält denen, die in seiner Zeit so etwas taten folgendes Wort des Herrn vor: „Weh denen, die ungerechte Beschlüsse beschließen und die Schmerzliches schreiben, was sie verordnet haben, 2  um die Bedürftigen vom Gericht abzuweisen und die Armen meines Volkes ihres Rechtes zu berauben, so daß Witwen ihre Beute werden und sie die Vaterlosen plündern können! 3  Und was werdet ihr tun am Tag der Heimsuchung und in der Verwüstung, die von fernher kommen wird? Zu wem werdet ihr fliehen um Hilfe? Und wo werdet ihr eure Herrlichkeit lassen? 4  Ohne mich werden sie unter den Gefangenen kauern, und sie werden unter den Erschlagenen fallen. Bei alldem hat sich sein Zorn nicht abgewendet, und seine Hand ist noch immer ausgestreckt.“ (2.Nephi 20:1-4; vergleiche Jesaja 10:1-4).
Diejenigen, die mit solchen ungerechten Beschlüssen den Bedürftigen keine Gerechtigkeit gewähren sowie die Armen ihrer Rechte berauben und sie ins Unglück stürzen, um sich selber zu bereichern, würden in den bevorstehenden kriegerischen Auseinandersetzungen mit Assyrien keine Hilfe vom Herrn erwarten können. Sie würden gefangen genommen und auch umgebracht werden und die Hand Gottes wird ihnen nicht helfen, auch nicht ihr, aufgrund Ausbeutung der Schwachen im Volk, ungerecht angehäufter Reichtum.
Weh denen, die ungerechte Beschlüsse beschließen. Nicht jeder von uns ist in der Situation ungerechte Gesetze zu beschließen, aber jeder von uns kann in Situationen kommen, in der er überlegen muss, ob seine Entscheidung in seinem Umfeld dazu beiträgt, Armen und Bedürftigen Ungerechtigkeit widerfahren zu lassen und sich auf ihre Kosten ungerechtfertigt zu bereichern. Ich will mich in acht nehmen, dass mir so etwas nicht passiert und mich mit der Hilfe des Herrn für Gerechtigkeit einsetzen und mich mit meinen Möglichkeiten, in meinem Einflussbereich, der Armen, Kranken, Bedürftigen und Gebrechlichen annehmen.
Wie gehst du mit ungerechten Beschlüssen um?

Bildquelle

Mittwoch, 9. April 2014

Sie werden ein jeder das Fleisch seines eigenen Armes fressen

In den restlichen Versen des 2. Nephi 19 wird das enorme Ausmaß der Bedrängnis des gesamten Volkes Israel beschrieben, das es selber verschuldet hat: „Vom Grimm des Herrn der Heerscharen ist das Land verfinstert, und das Volk wird wie der Fraß des Feuers sein; keiner wird seinen Bruder schonen. 20  Und man wird zur rechten Hand schlingen und hungrig sein; und man wird zur linken Hand fressen, und sie werden nicht satt sein; sie werden ein jeder das Fleisch seines eigenen Armes fressen—21  Manasse Efraim und Efraim Manasse; sie miteinander werden gegen Juda sein. Bei alldem hat sich sein Zorn nicht abgewendet, und seine Hand ist noch immer ausgestreckt.“ (2. Nephi 19:19-21; vergleiche Jesaja 9:18-20).
Grausig wird beschrieben, dass der Grimm des Herrn nicht nachlässt und das Volk den Schutz des Herrn nicht genießen wird. Es bleibt ein Land zurück, in dem jeder gegen jeden kämpft und niemand sich um seinen Nächsten kümmert. Rücksichtslos fällt jeder über Essbares her und wird trotzdem nicht satt werden. Schließlich werden sie sich gegenseitig zerfleischen. Der Stamm Manasse fällt über Ephraim her und umgekehrt und beide werden sie über Juda herfallen. Hier wird auf die Rivalitäten der beiden Hauptstämme des Nordreiches angespielt und der Kriegszug des Nordreiches mit Syrien zusammen gegen Juda 733 v.Chr. erwähnt (Jesaja 7:1-9; siehe auch Wikipedia).
Das alles passiert, wenn der Mensch Gott verlässt, sich seiner eigenen Stärke rühmt, falschen Propheten folgt und tote Götter anbetet. Ich will mich hüten, solch einem Beispiel zu folgen. Nur den einen Gott des Himmels und der Erde werde ich im Namen seines lebendigen Sohnes anbeten und versuchen Jesu Beispiel, wenigstens annähernd, in der Liebe und des Dienens zu folgen. 
Wie stehst du zu dem einen Gott, Elohim und zu unserem aller Erlöser Jesus Christus, willst du ihm folgen, oder lässt du dich durch Weltliches verleiten toten Göttern zu huldigen?
Sonntags eher dem Fußball huldigen
oder doch lieber Gott verehren? (
Quelle)

Dienstag, 8. April 2014

Schlechtigkeit brennt wie das Feuer

Hast du das auch schon mal erlebt, dass du jemandem etwas mit der Bitte um Vertraulichkeit mitgeteilt hast und es hat sich ´wie ein Lauffeuer verbreitet´? Unter Lauffeuer ist ein Brand zu verstehen, der am Boden sehr schnell in einer Richtung vorwärts läuft. Deine vertrauliche Mitteilung hat sich ebenso schnell vorangefressen.
Jesaja spricht von etwas Ähnlichem wenn er mitteilt: „Denn Schlechtigkeit brennt wie das Feuer; sie wird das Stachelgestrüpp und die Dornen verzehren und wird das Dickicht der Wälder entzünden, und sie werden hochwirbeln wie eine Rauchsäule.“ (2.Nephi 19:18; vergleiche Jesaja 9:17).
Mir kommt dabei in den Sinn, dass mit Stachelgestrüpp, Dornen und Dickicht der Wälder Menschen gemeint sein könnten, die nicht den Herrn annehmen und sich nicht um ihn kümmern, sondern danach trachten, Schlechtes zu tun. Diese Schlechtigkeit verbreitet sich unter ihnen so schnell wie ein Lauffeuer. Am Ende werden sie jedoch vom Herrn verbrannt werden indem sie nicht in seine Gegenwart eintreten dürfen. Sie sind nicht beständig und werden hochgewirbelt wie eine Rauchsäule. Sie besteht auch nicht lange als Einheit, da sie sich durch Luftbewegung verteilt.
Ich muss mich anstrengen, damit nicht auch ich zu denen gehöre, die wie Stachelgestrüpp verbrannt werden. Dies kann mir gelingen, indem ich mich am Evangelium Jesu Christi orientiere und den Aufforderungen der Propheten Gottes Folge leiste.
Was tust du, damit du nicht von dem Feuer der Schlechtigkeit erfasst und verzehrt wirst?
Lauffeuer (Quelle)

Montag, 7. April 2014

Jeder von ihnen ist ein Heuchler und ein Übeltäter, und jeder Mund redet Torheit

Durch Jesajas Mund schildert der Herr den Zustand der Menschen im Reich Israel und teilt mit: „Darum wird der Herr an ihren Jünglingen keine Freude haben und wird sich nicht erbarmen ihrer Vaterlosen und Witwen; denn jeder von ihnen ist ein Heuchler und ein Übeltäter, und jeder Mund redet Torheit. Bei alldem hat sich sein Zorn nicht abgewendet, und seine Hand ist noch immer ausgestreckt.“ (2. Nephi 19:17; vergleiche Jesaja 9:15).
  • Jeder von ihnen ist ein Heuchler
    Zum Thema Heuchelei gibt es viele überbrachte Aphorismen. Ein Zitat sei hier wiedergegeben. Christoph Martin Wieland (1733 - 1813), deutscher Schriftsteller und Erzieher des Prinzen Karl August hat gesagt: „Alle Menschen sind mehr oder weniger zum Heucheln geneigt, doch nur derjenige ist wirklich ein Heuchler, der andere zu seinem Vorteil und fast immer zu ihrem oder eines dritten Schaden hintergeht.“
  • Jeder von ihnen ist ein Übeltäter
    Ein Übeltäter ist jemand, der etwas Verwerfliches, Schlechtes, Gesetzeswidriges getan hat. Im juristischen Bereich ist der Begriff des Übeltäters durch andere Begriffe abgelöst worden. Im Strafrecht durch den des Straftäters, im Ordnungswidrigkeitenrecht durch den des Betroffenen oder im Recht der zivilrechtlich unerlaubten Handlung (Deliktsrecht) durch den des Schädigers.
  • Jeder Mund redet Torheit
    Torheit ist das Gegenteil von Klugheit oder Schlauheit und beschreibt die negative Seite der Einfalt. Der Tor ist ein Narr. Er ist unbelehrbar, mutwillig und stiftet erheblichen Schaden bis hin zum Frevel. Im 2. Nephi 9:28 wird Torheit als Selbstüberschätzung beschrieben in der man meint, auf den Rat Gottes nicht achten zu brauchen.
Jeder von ihnen ist ein Heuchler und ein Übeltäter, und jeder Mund redet Torheit. Was solche Menschen erwartet, sagt Hiob: „Ist nicht Verderben dem Frevler bestimmt und Missgeschick den Übeltätern?“ (Hiob 31:3). Sicherlich habe ich mich auch schon hier und da heuchlerisch verhalten, die eine oder andere Übeltat begangen und auch viel Unsinn geredet, aber glücklicherweise kann ich Umkehr üben. Ich möchte mich bemühen zukünftig nicht zu denen gezählt werden zu müssen.
Wie ist deine Einstellung zur Heuchelei, zum Übeltun oder zur Torheit?

Zitat von Christoph Martin Wieland (Quelle)

Sonntag, 6. April 2014

Die Führer dieses Volks sind Verführer

Wenn wir uns die Weltgeschichte anschauen, treffen wir immer wieder auf `Volksverführer´. Das war in früheren Zeiten ebenso der Fall wie auch heute noch. Viele Volksvertreter suchen nur ihre persönlichen Ziele zu erreichen, suchen ihren eigenen Vorteil und verführen das Volk anstatt es zu führen. Einer der größten Volksverführer des 20. Jahrhunderts war wohl ein bekannter Reichspropagandaminister. Diejenigen, die sich von ihm haben verführen lassen, wurden später selber vernichtet.
Jesaja spricht schon in seiner Zeit von solchen Ver- anstatt Führern: „Denn die Führer dieses Volkes führen es in die Irre; und die sich von ihnen führen lassen, werden vernichtet.“ (2. Nephi 19:16; vergleiche Jesaja 9:15).
Wie wir wissen, erfüllten sich die Prophezeiungen Jesajas und diejenigen, die sich von diesen Verfüherern haben führen lassen, wurden vernichtet. Sei es durch körperlichen Tod, oder dass sie aufgrund ständigen Ungehorsams gegenüber Gottes Geboten den geistigen Tod erlitten (dauerhafteTrennung von Gott).
Die Führer dieses Volks sind Verführer. Glücklicherweise haben wir heute kirchliche Führer, die uns nicht in die Irre führen, hierfür sorgt Gott. Für unsere weltlichen Führer sind wir selber mit verantwortlich. Wir haben die Verpflichtung dafür Sorge zu tragen, dass wir uns als guter Staatsbürger im Gemeinwesen engagieren, und auf demokratischem Wege dafür sorgen, dass wir gute politische Führer haben. Von Joseph Marie de Maistre (französischer Schriftsteller sowie Diplomat, Staats- und Geschichtsphilosoph; 1753-1821) stammt folgender Satz: "Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient". Am meisten freue ich mich darauf, wenn Jesus Christus seine Herrschaft hier auf Erden übernehmen wird (Lehre und Bündnisse 43:29).

Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient
(Joseph Marie de Maistre; 
Quelle)

Samstag, 5. April 2014

Das Volk sucht nicht den Herrn

Wenn du etwas dir sehr Wichtiges verloren hast, wirst du sicherlich alles Mögliche dransetzen, um es wiederzufinden (siehe auch Gleichnis von der verlorenen Drachme: Lukas 15:8), oder nicht? Anders war es beim Volk Israel. Jesaja berichtet uns: „Denn das Volk wendet sich nicht zu dem, der es schlägt, auch sucht es nicht den Herrn der Heerscharen. 14  Darum wird der Herr abschneiden von Israel Kopf und Schwanz, Zweig und Binse an einem Tag. 15  Der Alte, er ist der Kopf; und der Prophet, der Lügen predigt, er ist der Schwanz.“ (2. Nephi 19:13-15; vergleiche Jesaja 9:12-14).
  • Wendet sich nicht dem zu, der es schlägt
    Na, ich denke, dass auch ich mich nicht meinem Peiniger zuwenden würde, oder du? In diesem Fall ist es aber so, dass das Volk selber daran schuld ist, dass es zu den Schlägen gegen es kommt. Es hat vorher schon, trotz Belehrungen durch Propheten, dem Herrn den Rücken zugewendet und alles getan, was ihm missfällt (u. a. 1. Könige 22:53). So sollen diese Schläge als Schläge der Liebe verstanden werden, um das Volk aufzurütteln, ehe es zu spät ist. Aufzurütteln, sich wieder dem Herrn zuzuwenden. Aber nein, es wird sich weiterhin abwenden und den Herrn nicht suchen.
  • Kopf und Schwanz abschneiden
    Zweig und Binse oder Palmzweig und Binse, wie es in der Einheitsübersetzung heißt, stehen laut Erläuterung dort für die vornehmen und die geringeren Leute. Der Herr wird sie also vom Evangelium abschneiden, da sie sich nicht bekehren wollen und sie werden in die äußerste Finsternis geworfen werden (Alma 40:13).
Möchtest du vom Herrn abgeschnitten werden? Ich auf keinen Fall, deshalb versuche ich mich nicht von ihm abzuwenden, sondern ich suche ihn stetig und will mich ihm immer mehr nähern. Dies versuche ich dadurch, dass ich das Evangelium in mich aufnehme, darüber nachdenke, darüber bete, um es mehr und mehr zu verstehen und in meinem Leben anzuwenden.
Suchst du auch den Herrn, dann mach es doch ebenso und du wirst ihn finden und ihm nahe sein!
Das Gleichnis von der verlorenen Drachme
(Domenico Fetti, Gemäldegalerie, Dresden; 
Quelle)

Freitag, 4. April 2014

Die Widersacher Rezins gegen es aufstellen

Das Volk des Nordens, die abgespaltenen 10 Stämme, waren überheblich und so wird ihnen durch Jesaja mitgeteilt: „Darum wird der Herr die Widersacher Rezins gegen es aufstellen und seine Feinde zusammenbringen; 12  die Syrer von vorn und die Philister von hinten; und sie werden Israel fressen mit offenem Maul. Bei alldem hat sich sein Zorn nicht abgewendet, und seine Hand ist noch immer ausgestreckt.“ (2. Nephi 19:11-12; vergleiche Jesaja9:10-11).
  • Die Wiedersacher Rezins
    Rezin war zu dieser Zeit, 735-733 v. Chr., König von Aram (2. Könige 16:5). Aram ist die ägyptische Bezeichnung für das Gebiet in und um Syrien. Die Hauptstadt war Damaskus. Seine Widersacher waren die Assyrer, die von Ahas, dem König von Juda (Südreich), zu Hilfe gerufen wurden, als Juda von Syrien und Israel bedrängt wurde (2. Könige 16:7-9).
  • Die Syrer von vorn und die Philister von hinten
    Die Syrer lebten nördlich von Palästina. Ihre Hauptstadt war Damaskus. Ostwärts dehnte es sich bis zum Euphrat hin aus. Palästina, oder das Gebiet der 10 abtrünnigen Stämme, zog sich vom im Süden gelegenen Beerscheba hinauf bis zum nördlich gelegenen Dan (siehe „Physische Karte des Heiligen Landes“ unten). 
  • Die Philister sind uns bekannt durch die kriegerische Auseinandersetzung zwischen ihnen und Israel. Sie wurde zugunsten Israels entschieden durch den Kampf Mann gegen Mann zwischen David - für Israel - und dem Riesen (Vorkämpfer) Goliat - für die Philister - (1. Samuel 17:50). Die Philister waren ein Volk, das den Küstenstreifen am Mittelmeer bewohnte, bestehend aus einem Fünfstädtebund: Aschdod, Aschkelon, Ekron, Gath und Gaza (siehe „Physische Karte des Heiligen Landes“ unten).
  • Die Syrer bedrängten Israel also vom Norden her, von vorne, die Philister vom Süden, also von hinten.
  • Sie werden Israel fressen mit offenem Maul
    Ahas, der König von Juda (Südstaat) bat Tiglat-Pileser, den König von Assyrien um Hilfe gegen Israel (die 10 abtrünnigen Stämme) und Syrien, die Juda bedrängten. Assyrien kam dem Hilfeersuchen Judas nach und eroberte Damaskus (2. Könige16:9).
  • Bei all dem ist seine Hand immer noch ausgestreckt
    Der Satz „seine Hand ist noch immer ausgestreckt“ ist einerseits ein Ausdruck des rechtschaffenen Zorns des Herrn (Jesaja 5:25), andererseits ist damit aber auch seine Hand der Barmherzigkeit gemeint (Jakob 6:4,5). Sein rechtschaffener Zorn war immer noch gegen Israel entbrannt, aber er würde auch dafür sorgen, dass es wieder zu Frieden kommen würde.
Hoffentlich habe ich die nötige Einsicht und Kraft, dass ich so lebe, dass der Herr keinen Anlass hat, zornig auf mich zu werden, sondern dass er seinen Arm der Barmherzigkeit austrecken kann. Natürlich wünsche ich mir das auch für dich.

Physische Karte des Heiligen Landes