Samstag, 31. August 2019

Dann muss ich zu meinem Vater gehen, damit ich andere Gebote erfülle


(Bild: Quelle)

Nun wandte sich der auferstanden Jesus wieder seinen jüngst neu berufenen Jüngern zu (3. Nephi 18:26): „Siehe, wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich gebe euch noch ein Gebot, und dann muß ich zu meinem Vater gehen, damit ich andere Gebote erfülle, die er mir gegeben hat. 28  Und nun siehe, dies ist das Gebot, das ich euch gebe: Ihr sollt nicht zulassen, daß irgend jemand wissentlich unwürdig von meinem Fleisch und Blut nimmt, wenn ihr es darreicht;“ (3. Nephi 18:27-28).
Dann muss ich zu meinem Vater gehen, damit ich andere Gebote erfülle. Bevor Christus die Nephiten wieder verließ, um zu seinem Vater zurückzukehren, gab er seinen Zwölfen noch ein Gebot.

Wieder kann ich einige Dinge lernen.
  • Erstens
    Christus überträgt Aufträge an seine Diener (Delegation). Ein Auftrag ist in diesem Fall m. E. mit einem Gebot gleichzusetzen.
  • Zweitens
    Christus geht offensichtlich nach Erfüllen eines Auftrages zu seinem Vater zurück, um ihm Bericht zu erstatten und nach Beratung einen weiteren Auftrag entgegenzunehmen und auszuführen.
  • Drittens
    Jesus erfüllt gehorsam die Gebote seines Vaters, der auch unser aller Vater ist. Welches ist wohl eins der anderen Gebote, die Christus noch ausführen sollte? Seine `anderen Schafe´ zu besuchen (3. Nephi 16:1-3).
Das Gebot an seine berufenen Jünger war, darauf zu achten, dass niemand wissentlich unwürdig an seinem Abendmahl teilnimmt. Warum, wird uns im Neuen Testament erklärt, denn auch dort hat der Herr seinen Jüngern schon dieses Gebot gegeben. Paulus erinnert die Mitglieder der Gemeinde in Korinth an die Heiligkeit des Abendmahles und kommt darauf zu sprechen, dass jeder der unwürdig davon nimmt, sich „… am Leib und am Blut des Herrn. …“ schuldig macht und vor Gericht zur Verantwortung gezogen wird (1. Korinther 11:27-29). Ich denke daran, dass der Herr dem Judas praktisch versagte, an seinem Leib und Blut teilzuhaben, indem er ihn nach dem Paschamahl und vor der Einführung des Abendmahls wegschickte, um das einzuleiten, was er vorhatte, Jesus für 30 Silberlinge mit einem Kuss zu verraten (Matthäus 26:20-29; Johannes 13:27-30). Wir sind aufgefordert, vor der Teilnahme am Abendmahl zu überprüfen, ob wir würdig sind.

Was meinst du, was gehört dazu, würdig am Abendmahl des Herrn teilzunehmen?

Freitag, 30. August 2019

Ebenso sollt ihr der Welt tun



(Bild: Quelle)

Und noch dieses sagt der auferstandene Jesus den am Tempel im Land Überfluss den dort Versammelten (3. Nephi 11:1): „Und ihr seht, ich habe geboten, daß keiner von euch weggehen soll, sondern habe vielmehr geboten, daß ihr zu mir kommen sollt, damit ihr fühlen und sehen könnt; ebenso sollt ihr der Welt tun; und wer auch immer dieses Gebot bricht, der läßt zu, daß er in Versuchung geführt wird.“ (3. Nephi 18:25).

Ebenso sollt ihr der Welt tun. So wie Christus alle Menschen ohne Rücksicht auf Hautfarbe, Rasse oder Geschlecht, ob klein oder groß, alt oder jung einlädt, zu ihm zu kommen, und niemanden von sich wegschickt, ja sogar zulässt, dass jeder seine Wunden, die ihm auf Golgatha zugefügt wurden, befühlen kann (3. Nephi 11:14), sollen auch wir unseren Mitmenschen offen begegnen.

Auch uns hat er geboten, niemanden wegzuschicken, der von der Welt ist. Das kann uns u. U. sicherlich manchmal schwerfallen. Ich denke nur daran, dass ein Aussätziger vor Christus niederfiel und ihn bat ihn zu heilen. Christus berührte ihn, obwohl Lepra zu seiner Zeit als eine ansteckende bakterielle Infektionskrankheit galt, und heilte ihn. Es ekelte ihn auch nicht (Matthäus 8:2-3). Unsereins stört sich schon mal daran, dass jemand in die Kirche kommt und stark nach Tabak riecht, oder seine beste Kleidung zerlumpt ist. Da muss ich mich noch ganz schön verbessern, um einen jeden willkommen zu heißen, und nicht in Versuchung geführt zu werden.

Was machst du, wenn jemand auf dich zukommt, der nicht gerade sauber gekleidet ist und vielleicht sehr streng riecht, und dich etwas fragen will, vielleicht sogar neben dir Platz nehmen will?

Donnerstag, 29. August 2019

Darum haltet euer Licht hoch, damit es der Welt leuchte


(Bild: Quelle)

Christus spricht weiter zu den Nephiten (3. Nephi 18:17): „Darum haltet euer Licht hoch, damit es der Welt leuchte. Siehe, ich bin das Licht, das ihr hochhalten sollt—das, was ihr mich habt tun sehen. Siehe, ihr seht, daß ich zum Vater gebetet habe; und ihr alle wart Zeugen.“ (3. Nephi 18:24).

Darum haltet euer Licht hoch, damit es der Welt leuchte. Wenn du in der Dunkelheit eine Kerze anzündest, verbreitet sie ihr Licht um so weiter, je höher du sie hältst. Umso näher am Boden, umso kleiner die ausgeleuchtete Fläche, umso höher, umso größer wird sie (natürlich nimmt die Intensität dabei ab, aber mehr Betrachter werden das Licht sehen können. Je stärker die Lichtquelle, umso effektiver auch die Ausbreitung.

Welche Lichtquelle spricht Jesus hier an? Sich selber. Er sagt hier, aber ebenso im Neuen Testament, dass er das Licht ist (Johannes 9:5), das wir hochhalten sollen und erklärt uns auch dort, dass unsere guten Taten das Licht für unsere Mitmenschen ist (Matthäus 5:16). Unsere guten Taten sehen zu lassen soll keine Eigendarstellung sein, sondern die Mitmenschen veranlassen den `Vater im Himmel zu preisen´. Gute Taten können wir uns bei Jesus Christus abschauen. Wenn wir seine Taten versuchen nachzuahmen, halten wir `sein Licht hoch´.

Wie bewerkstelligst du es, dein Licht hochzuhalten, damit es anderen den Weg erhellt?

Mittwoch, 28. August 2019

Ihr sollt euch oft versammeln; und ihr sollt niemandem verbieten, zu euch zu kommen


Das Abendmahl wird gereicht 
(Bild: Quelle)

Christus spricht weiter zu den Nephiten (3. Nephi 18:17): „Und siehe, ihr sollt euch oft versammeln; und ihr sollt niemandem verbieten, zu euch zu kommen, wenn ihr euch versammelt, sondern zulassen, daß sie zu euch kommen, und es ihnen nicht verbieten; 23 aber ihr sollt für sie beten und sollt sie nicht ausstoßen; und wenn es so ist, daß sie oft zu euch kommen, sollt ihr in meinem Namen für sie zum Vater beten.“ (3. Nephi 18:22-23).

Ihr sollt euch oft versammeln; und ihr sollt niemandem verbieten, zu euch zu kommen. Auch Alma spricht schon um 83 v. Chr. zu der Kirche in Zarahemla, dass den Kindern Gottes geboten ist, oft zusammenzukommen (Alma 6:6). Er gibt zu verstehen, dass das Wort Gottes für alle da ist, niemandem vorenthalten werden soll und keiner daran gehindert werden soll sich zu versammeln, um es zu hören (Alma 6:5). Er erklärt auch, dass die Kinder Gottes für diejenigen fasten und beten sollen, die Gott nicht kennen.

Warum sollen wir uns oft versammeln und niemandem verbieten an Versammlungen der Kirche teilzunehmen? Zum einen, weil wir zusammen viel besser lernen können, als alleine. Viele tragen auch zu einer Vielfalt an Gedanken aus den unterschiedlichsten Denkweisen bei. Jeder kann davon profitieren und so seinen Horizont erweitern. Durch unsere unterschiedlichen Erlebnisse mit dem Wort Gottes können wir einander im Glauben stärken. Verbieten dürfen wir keinem die Teilnahme an unseren Zusammenkünften, da das Evangelium nicht einem exklusiven Kreis vorbehalten ist, sondern einem jeden Kind Gottes zugänglich sein muss. Der wichtigste Grund unserer regelmäßigen Zusammenkünfte ist natürlich die Teilnahme am Tisch des Herrn – dem Abendmahl.

Welche Gründe bewegen dich, dich häufig mit der Kirche des Herrn zu vereinigen?

Dienstag, 27. August 2019

Betet in euren Familien


Familiengebet
(Bild: Quelle)

Christus spricht weiter zu den Nephiten (3. Nephi 18:17): „Betet in euren Familien immer in meinem Namen zum Vater, damit eure Frauen und eure Kinder gesegnet seien.“ (3. Nephi 18:21).

Betet in euren Familien. Nicht nur die hier direkt angesprochenen Nephiten sind durch Jesus Christus aufgefordert, mit der Familie zusammen zu beten. Diese Aufforderung ergeht selbstredend an einen jeden von uns.

Amulek, der mit Alma dem Jüngeren zusammen u. a. eine Mission bei den Zoramiten (Jakob 1:13) erfüllte, lehrte diese um 74 v. Chr., in ihren Häusern, morgens, mittags und abends, für ihren ganzen Haushalt zu beten (Alma 34:21). Inwiefern werden unsere Familien gesegnet sein, wenn wir mit ihnen zusammen Familiengebete sprechen? Im gestrigen Blogbeitrag haben wir uns damit auseinandergesetzt, in wessen Namen wir zu unser aller Vater beten. Wir beten durch „… einen sehr erhabenen, höchst heiligen und höchst wunderbaren Namen - den Namen des Sohnes Gottes.“ zu unserem himmlischen Vater (L. Edward Brown „Im Namen Jesu Christi zum Vater beten“). Wenn wir wirklich in diesem Namen mit unseren Familien zum Vater beten, werden unsere Familien mit Kraft, Sicherheit und Frieden gesegnet. L. Edward Brown sagt in der oben verlinkten Ansprache: „Wenn wir diese heiligen Worte, „im Namen Jesu Christi", benutzen, … stehen wir auf heiligem Boden.“ Soll dieses heilige Erlebnis vielleicht kein Segen für die Familie sein?

Was meinst du, inwiefern wird es ein Segen für die Familie sein, wenn wir mit ihr zusammen, im Namen von Jesus Christus, den himmlischen Vater anrufen?

Montag, 26. August 2019

Darum müsst ihr immer in meinem Namen zum Vater beten

(Bild: Quelle)

Der auferstandene Christus weiter zu den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten (3. Nephi 11:1): „Darum müßt ihr immer in meinem Namen zum Vater beten; 20  und alles, was ihr den Vater in meinem Namen bittet, sofern es recht ist und ihr glaubt, daß ihr empfangen werdet, siehe, das wird euch gegeben werden.“ (3. Nephi 18:19-20).

Darum müsst ihr immer in meinem Namen zum Vater beten. Der Herr lässt die am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelte Gemeinschaft nicht im Unklaren, dass sie, wenn sie zum himmlischen Vater beten wollen, dies im Namen von Jesus Christus zu tun haben.

Was bedeutet das für mich? Ich muss daran denken und mir darüber im Klaren sein, in wessen Name ich mich in ehrfürchtigem Gebet an meinen, an unser aller himmlischen Vater – „… Unser Vater im Himmel …“ (Matthäus 6:9) – wende, nämlich im Namen meines Retters und Erlösers, unser aller Retter und Erlöser, nämlich Jesus Christus. Was ich also in diesem Zwiegespräch mit Gott rede, rede ich in Seinem Namen, dem Namen von Jesus Christus. Dieses Wissen, in wessen Namen ich hier mit dem Vater aller spreche, wird mich in meiner Wortwahl und meinem Inhalt lenken. Wenn ich etwas erbitte, werde ich bemüht sein, nichts zu erbitten, was unrecht ist. So werde ich mir also schon vorher überlegen, was ich erbitten möchte und welche Worte ich dazu wähle, im Glauben daran, dass mich der Vater hört und erhören wird. Ich werde mich am Mustergebet orientieren, das uns derjenige gegeben hat, in dessen Namen ich das Gebet spreche. Mir muss bewusst sein, dass ich bete in einem „… erhabenen, höchst heiligen und höchst wunderbaren Namen - den Namen des Sohnes Gottes.“ (L. Edward Brown „Im Namen Jesu Christi zum Vater beten“).

Welche Empfindungen durchziehen dich, wenn du in diesem heiligen Namen, dem Namen von Jesus Christus, mit dem Vater sprichst?

Sonntag, 25. August 2019

Satan verlangt nach euch, dass er euch siebe wie Weizen



Worfeln (Weizen sieben)
(Bild: Quelle)

Nachdem der auferstandene Christus seine berufenen Jünger instruiert hatte, wendet er sich nun wieder der Allgemeinheit zu, den fast zweitausendfünfhundert, die am Tempel versammelt waren (3. Nephi 18:17): „Siehe, wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr müßt immer wachen und beten, damit ihr nicht in Versuchung geratet; denn der Satan verlangt nach euch, daß er euch siebe wie Weizen.“(3. Nephi 18:18).

Satan verlangt nach euch, dass er euch siebe wie Weizen. Warum wird Weizen gesiebt? Zum einen, um es aufzulockern, aber früher musste man es auch machen, um noch enthaltene Verunreinigungen zu entfernen. Daher auch die Redewendung: „Die Spreu vom Weizen trennen“, was so viel bedeuten soll wie Unerwünschtes vom Erwünschten trennen, Schlechtes aussortieren. Noch viel früher haben die Bauern auf der Tenne das gedroschene Getreide mit der Schaufel in die Höhe geworfen und der Wind hat aufgrund der Gewichtsunterschiede die Spreu – den Abfall, Hülsen, Spelzen o. ä. – vom Weizen getrennt (siehe Bild oben). Diese Tätigkeit wird Worfeln genannt. Die Spreu ist leichter und wird vom Wind weggeweht und der schwerere Weizen fällt an Ort und Stelle zu Boden. Zu Petrus sagte Jesus Christus: „… der Satan hat verlangt, dass er euch wie Weizen sieben darf.“ (Lukas 22:31).

Es ist wahrhaftig und gewiss, wie Jesus es sagt, dass Satan auch mich verlangt zu sieben, deshalb muss ich die Warnung Jesu beherzigen, muss wachsam sein und beten, um nicht weggeweht zu werden – in Versuchung zu fallen. Denn Satan hat es sich mit unser aller himmlischen Vater durch seine Auflehnung verspielt und wünscht seitdem, dass alle anderen Kinder auch so elend würden, wie er geworden ist (2. Nephi 2:17-18). Doch gehe ich davon aus, dass Christus auch für mich zum Vater betet, wie er es für Petrus getan hat, dass mein Glaube nicht erlischt und wenn ich mich bekehre, ich auch meine Mitmenschen stärken kann (Lukas 22:32). Wie schaffe ich es, um beim Trennen von Korn und Spreu nicht zu leicht zu sein? Ich muss mich mit dem Wort des Herrn verbinden, indem ich es in mich aufnehme und mich auf seinen Felsen gründe, dann kann mich der Wind nicht aus der Bahn werfen.

Was unternimmst du, um beim Wiegen nicht als zu leicht befunden zu werden (Daniel 5:27) und dadurch Gefahr zu laufen, beim Worfeln vom Wind weg gepustet zu werden?

Samstag, 24. August 2019

Wie ich unter euch gebetet habe, so sollt auch ihr in meiner Kirche beten


Jesus betet bei den Nephiten zu seinem Vater
(Bild: Quelle)

Der auferstandene Jesus Christus spricht in Amerika noch etwas zu seinen Zwölf: „Und wie ich unter euch gebetet habe, so sollt auch ihr in meiner Kirche beten, unter meinem Volk, das umkehrt und sich in meinem Namen taufen läßt. Siehe, ich bin das Licht; ich habe euch ein Beispiel gesetzt.“ (3. Nephi 18:16).

Wie ich unter euch gebetet habe, so sollt auch ihr in meiner Kirche beten. Ich gehe davon aus, dass sich Christus mit dieser Aussage auf das `Vater unser´, sein Mustergebet, bezieht (3. Nephi 13:9-13; Matthäus 6:9-13). Um das Gebet, das Jesus für seine Anhänger sprach, kann es sich nicht handeln, weil es Worte beinhaltete, die kein Mensch aussprechen konnte (3. Nephi 17:15-18).

Nochmals fordert Christus seine neu berufenen Apostel in Amerika auf, öffentliche Gebete in seiner Kirche, in der Art und mit dem Inhalt zu formulieren, wie er es sie gelehrt hat. Warum? Weil er als das erhabenste Wesen, für uns ein vollkommenes Beispiel darstellt. All unsere Gebete sollten inhaltlich seinem `Mustergebet´ entsprechen. Wir sollten uns in seinem Namen an den Vater wenden, dessen Namen als heilig anerkennen, dessen Willen akzeptieren, Vergebung leben und für uns erbitten, Kraft in Versuchungen erflehen, und des Vaters Reich, seine Macht und Herrlichkeit für immer anerkennen. Ich verstehe es so, dass Jesus nicht fordert, genau seine Worte zu wiederholen, aber Sinn und Inhalt als Gerüst unserer Gebete zu benutzen.

Inwiefern ist für dich das Gebet, das Jesus als Beispiel gegeben hat, hilfreich?

Freitag, 23. August 2019

Ihr müsst immer wachen und beten



(Bild: Quelle)

Zu seinen zwölf neu berufenen Aposteln in Amerika spricht der auferstandene Jesus Christus weiter: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr müßt immer wachen und beten, damit ihr nicht vom Teufel versucht werdet und ihr von ihm gefangen weggeführt werdet.“ (3. Nephi 18:15).

Ihr müsst immer wachen und beten. Wieder beginnt Jesus eine Aussage mit der Einleitung `Wahrlich, wahrlich´. Sie wird meist benutzt, wenn etwas Bedeutsames zum Ausdruck gebracht werden soll, etwas was der Wahrheit entspricht, ganz sicher und gewiss ist. Dreimal finde ich in der Einheitsübersetzung 2016, und zwar in den synoptischen Evangelien, eine Aussage Jesu mit diesem gleichen Inhalt. Bei Matthäus und Markus in Zusammenhang mit seinem Gebet im Garten Getsemani (Matthäus 26:41; Markus 14:38) und einmal bei Lukas im Zusammenhang mit der Mahnung im Hinblick auf die Endzeit (Lukas 21:36).

Es ist mir ganz klar, dass es wahrhaftig so ist, der Wahrheit entspricht, dass wenn wir keinen Kontakt zu unserem himmlischen Vater halten, wir allzu leicht falsche Entscheidungen treffen, die uns vom Vater entfernen und wir mit der Zeit, wahrscheinlich ganz langsam aber unmerklich und stetig, in das aufgespannte Netz Luzifers geraten lassen. Und das ist so klebrig, dass wir uns wahrscheinlich selber nicht mehr draus befreien können. Um Satan nicht triumphieren zu lassen, nehme ich die Aufforderung Jesu ganz ernst: Ich versuche immer wachsam zu sein, aufzupassen, in welche Richtung ich mich entwickle und stets Kontakt zum himmlischen Vater im Gebet zu halten, um ihn zu bitten mir Kraft zu verleihen, Standhaft im Halten seiner Gebote zu sein. Woher beziehe ich diese erbetene Kraft? Aus dem Studium Seines Wortes. Dadurch schärfe ich mein Gewissen – das Licht Christi leuchtet in mir immer heller und ich erkenne, ich welche Richtung ich mich bewege.

Wie verhinderst du es, im Netz der Versuchungen Satans hängenzubleiben?

Donnerstag, 22. August 2019

Wenn ihr dies immer tut, seid ihr gesegnet, denn ihr seid auf meinem Felsen gebaut


(Bild: Quelle)

Und der auferstandene Christus spricht weiter zu seinen Zwölfen, den berufenen nephitischen Aposteln in Amerika (3. Nephi 15:11): „Und ich gebe euch das Gebot, daß ihr dies tun sollt. Und wenn ihr dies immer tut, seid ihr gesegnet, denn ihr seid auf meinem Felsen gebaut. 13  Wer aber unter euch mehr oder weniger tut als dies, ist nicht auf meinem Felsen gebaut, sondern ist auf sandigem Grund gebaut; und wenn der Regen fällt und die Fluten kommen und die Winde wehen und an ihn stoßen, so wird er fallen, und die Pforten der Hölle sind schon offen, ihn zu empfangen. 14  Darum seid ihr gesegnet, wenn ihr meine Gebote haltet, von denen der Vater mir geboten hat, sie euch zu geben.“ (3. Nephi 18:12-14).

Wenn ihr dies immer tut, seid ihr gesegnet, denn ihr seid auf meinem Felsen gebaut. Ein Felsen ist ein größerer zusammenhängender Körper aus Festgestein und bildet ein hervorragendes Fundament für große Bauwerke. Der Herr benutzt diesen Begriff häufig im übertragenen Sinn in Zusammenhang mit sich selber oder mit der Offenbarung.
  • Christus als Fels
    Christus ist für uns eine feste Stütze. Wenn wir auf ihn bauen, auf sein Wort, werden wir den Anfechtungen Satans standhalten können (1. Korinther 10:1-4). Stützen wir uns hingegen auf weltliche Weisheit, werden wir einen ganz unsicheren Halt haben, Anfechtungen werden uns überwältigen. Wie stütze ich mich auf Christus? Ich werde mich mit seiner Lehre auseinandersetzen und die darin enthaltenen Anweisungen befolgen.
  • Offenbarung als Fels
    Im Neuen Testament lernen wir etwas über den Felsen der Offenbarung. Zu Petrus sagt der Herr: „… Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.“ (Matthäus 16:18). Man könnte es so verstehen, dass Christus meint, dass Petrus der Fels sei. Das stimmt in Bezug auf die Bedeutung seines Namens sogar. Das griechische Wort `Petra´ bedeutet nämlich `Fels´. Um aber die richtige Deutung des Verses zu bekommen, müssen wir betrachten, was Christus im Vers vorher sagt: „… nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.“ (Matthäus 16:17). Christus spricht hier also von Offenbarung, die Petrus vom Vater im Himmel erhalten hat, und auf diesen Felsen, den Felsen der Offenbarung, will Christus seine Kirche bauen.
Ich bin zu tiefst dankbar für die beiden Arten von Felsen, die wir in unserem Leben nutzen dürfen. Jesus Christus als unser Vorbild, als unseren Felsen, auf den wir unser Haus gründen können mit der Gewissheit, dass es Wind und Wetter, den Anfechtungen Satans, standhalten wird. Und die Offenbarung, die uns in unseren täglichen wichtigen Belangen zuteilwerden kann, um richtige Entscheidungen zu treffen. Mit Sicherheit jeweils die Entscheidungen zu wählen, die uns in die richtige Richtung führen, zurück zu unserer himmlischen Familie.

Wie verstehst du das mit dem Bauen auf `seinen Felsen´?

Mittwoch, 21. August 2019

Dies sollt ihr immer für diejenigen tun, die umkehren und sich in meinem Namen taufen lassen



(Bild: Quelle)

Der auferstandene Jesus Christus spricht weiter zu seinen berufenen Jüngern in Amerika: „Und dies sollt ihr immer für diejenigen tun, die umkehren und sich in meinem Namen taufen lassen; und ihr sollt es zum Gedächtnis meines Blutes tun, das ich für euch vergossen habe, damit ihr dem Vater bezeugt, daß ihr wahrhaftig immer an mich denkt. Und wenn ihr wahrhaftig immer an mich denkt, wird mein Geist mit euch sein.“ (3. Nephi 18:11).

Dies sollt ihr immer für diejenigen tun, die umkehren und sich in meinem Namen taufen lassen. Aus dieser kurzen Aussage erfahren wir, für wen die Teilnahme am Abendmahl des Herrn gedacht ist: Für diejenigen, die durch den Bund der Taufe Mitglieder der Kirche des Herrn geworden sind.

Dieses Mahl ist ein wesentliches Element der Gottesverehrung und der geistigen Entwicklung und stellt den wichtigsten Teil der sonntäglichen Gottesdienste dar. Was machen, wenn Nichtmitglieder an einem Gottesdienst in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage teilnehmen, ihnen die Teilnahme am Abendmahl verwehren? Dazu besteht keine Veranlassung. Sie sind bisher kein gültiges Bündnis eingegangen. Von daher hat die Teilnahme am Abendmahl für sie keine rechtlichen Konsequenzen. Jedoch kann es sein, dass sie durch die Teilnahme ein geistig erbauendes Erlebnis haben und die Wirkung des Heiligen Geistes verspüren, durch den sie sich aufgefordert fühlen, in die Wasser der Taufe zu steigen (Apostelgeschichte 10:47).

Was meinst du, welche Folgen die Teilnahme am Abendmahl des Herrn für Menschen hat, die noch nicht von bevollmächtigten Dienern des Herrn getauft wurden?

Dienstag, 20. August 2019

Dies bezeugt dem Vater, dass ihr willens seid, das zu tun, was ich euch geboten habe


(Bild: Quelle)

Dem Volk Nephi wurde durch die Jünger des Herrn das Abendmahl gereicht (3. Nephi 18:9): „Und als die Jünger dies getan hatten, sprach Jesus zu ihnen: Gesegnet seid ihr, weil ihr dies getan habt, denn dies ist die Erfüllung meiner Gebote, und dies bezeugt dem Vater, daß ihr willens seid, das zu tun, was ich euch geboten habe.“ (3. Nephi 18:10).

Dies bezeugt dem Vater, dass ihr willens seid, das zu tun, was ich euch geboten habe. Durch den Dienst im Zusammenhang mit der Darreichung von Brot und Wein (Wasser) für die Mitglieder der Kirche des Herrn, als Erinnerung an das Sühnopfer Jesu, bezeugen wir dem himmlischen Vater, dass wir nach den Geboten, die uns sein Sohn in seinem Namen gibt, handeln.

Inwiefern sind diejenigen nun gesegnet, die am Tisch des Herren dienen, die das Brot brechen, darüber beten, selber davon nehmen und es den Mitgliedern reichen, das Wasser segnen, selber davon genießen und den Mitgliedern austeilen? Ich denke, weil es ein Privileg darstellt, die heilige Handlung durchzuführen, die Jesus eigenhändig eingeführt hat. Diejenigen, die aufgefordert werden, in dieser Angelegenheit dem Herrn und damit seinen Kindern zu dienen, werden sich für diese Handlung in besonderer Weise geistig und körperlich vorbereiten. Geistig in der Hinsicht, dass sie sich mental auf den Dienst einstellen, der zum Gedächtnis des geopferten Leibes und Blutes des Herrn von ihm selber eingerichtet wurde. Körperlich, weil sie sich für den Dienst angemessen feierlich kleiden und bei dem Dienst andächtig verhalten. Im Idealfall wirkt sich die Berufung zu diesem Dienst die Woche über durch Dankbarkeit und einer besonderen Annäherung an Jesus aus. Der Geist des Herrn wird in besonderem Maß wirken können, dadurch bekommt man Kraft, Versuchungen des Satans zu widerstehen, aber auch die Fähigkeit, Fehler zu erkennen und Kraft von Übertretungen umzukehren.

Inwiefern denkst du, dass diejenigen, die diesen `Dienst am Tisch des Herrn´ durchführen, von Christus gesegnet werden?

Montag, 19. August 2019

Gebot er seinen Jüngern, vom Wein aus dem Kelch zu nehmen und davon zu trinken und auch der Menge zu geben


Jesus Christus segnete auch den Wein und gab seinen Jüngern davon. Die Jünger gaben dann der Menge von dem Wein
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Nachdem der auferstandene Jesus den Nephiten geboten hatte, das gebrochene Brot immer als Erinnerung an ihn zu genießen (3. Nephi 18:6-7), lehrte er sie den zweiten Teil des Erinnerungsmahles: „Und es begab sich: Als er diese Worte gesagt hatte, gebot er seinen Jüngern, vom Wein aus dem Kelch zu nehmen und davon zu trinken und auch der Menge zu geben, daß sie davon trinke. 9  Und es begab sich: Sie taten es und tranken davon und wurden satt; und sie gaben der Menge, und sie tranken und sie wurden satt.“ (3. Nephi 18:8-9).

Gebot er seinen Jüngern, vom Wein aus dem Kelch zu nehmen und davon zu trinken und auch der Menge zu geben. Das Opfer Jesu bestand darin, dass er seinen Leib hingab und sein Blut opferte. Seinen Leib gab er hin, als er am Kreuz zum Vater sagte: „… in deine Hände lege ich meinen Geist. …“ (Lukas 23:46). Sein Blut opferte er dadurch, dass ihm nach seinem Tod ein Soldat die Lanze in seine Seite stach und sein Blut herausfloss (Johannes 19:34).

Ein reines Opfer, das allen Kindern unseres himmlischen Vaters, die über die Erde gehen dürfen, die Errettung bringen sollte, die `Errettung´ von unserem körperlichen, und im Fall unseres Gehorsams seinen Geboten gegenüber auch vom geistigem Tod, die durch den Fall Adams und Evas im Garten von Eden hervorgerufen wurden. Dadurch, dass er seinen Körper hingab und nach drei Tagen wieder aufnahm, werden auch wir alle unseren physischen Körper niederlegen und zu einer von Gott bestimmten Zeit verherrlicht wieder aufnehmen können. Durch sein Blut, hat er für die Sünden aller Menschen gesühnt und einem jeden, der an ihn glaubt die Rückkehr zu unseren himmlischen Eltern ermöglicht, und uns dadurch `Erlösung´ bereitet (1. Johannes 1:7). Durch das Abendmahl haben wir die Möglichkeit uns immer an dieses Errettungs- und Erlösungswerk Jesu zu erinnern und die Bündnisse, die wir bei der Taufe eingegangen sind, ihm zu dienen und seine Gebote zu halten (Mosia 18:8-10,13), zu erneuern.

Wie verstehst du das mit dem `sie aßen und tranken vom Brot und vom Wein, bis sie satt waren´?

Sonntag, 18. August 2019

Dies sollt ihr zum Gedächtnis meines Leibes tun


(Bild: Quelle)

Nachdem der auferstandene Jesus das Brot gesegnet und allen gegeben hat (3. Nephi 18:3-4), gebietet er den Nephiten in Amerika: „Und dies sollt ihr immer bedacht sein zu tun, so wie ich es getan habe, ja, wie ich Brot gebrochen und es gesegnet und es euch gegeben habe. 7  Und dies sollt ihr zum Gedächtnis meines Leibes tun, den ich euch gezeigt habe. Und es wird dies dem Vater ein Zeugnis sein, daß ihr immer an mich denkt. Und wenn ihr immer an mich denkt, wird mein Geist mit euch sein.“ (3. Nephi 18:6-7).

Dies sollt ihr zum Gedächtnis meines Leibes tun. So wie die Israeliten vor dem irdischen Leben Jesu durch besondere Handlungen sich an ihn und die kommende Hingabe seines Leibes zu unser aller Errettung erinnern sollten, sollen wir uns nach seinem Opfer durch das Brechen des Brotes an seinen geschundenen Körper erinnern. Das Brechen des Brotes soll uns sinnbildhaft daran erinnern, dass sein Körper für uns `gebrochen´ wurde, damit wir leben können. Obwohl, sein Körper wurde ja gar nicht gebrochen, er wurde durchstochen. Das Brechen der Beinknochen wurde bei gekreuzigten deshalb durchgeführt, dass sie schneller den Tod fanden, da sie sich dadurch nicht mehr mit den Füßen abstützen konnten. Als die Soldaten daran gingen, dieses bei den neben Jesus gekreuzigten durchzuführen, sahen sie als sie zu ihm kamen, dass er schon tot war und so brachen sie ihm nicht die Knochen, sondern durchstießen ihm die Seite, wodurch ein Schriftwort erfüllt wurde (Johannes 19:31-37).

Ich fühle mich durch diese und weitere ähnlich lautenden Schriftstellen aufgefordert, an dieser heiligen Handlung teilzunehmen und mich an die Hingabe Jesu für uns zu erinnern. Also, was mache ich während das Brot im Rahmen des `Abendmahls´ jeden Sonntag von den berufenen Amtsträgern gebrochen, gesegnet und ausgeteilt wird? Ich denke an sein Leiden am Kreuz, dass er dies für mich und einen jeden anderen Menschen gelitten hat, damit wir alle die Möglichkeit haben in die Gegenwart unserer himmlischen Eltern zurückkehren zu können. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es wäre, wenn er es nicht auf sich genommen hätte. Wir hätten für alle Ewigkeit unser Dasein nach diesem Erdenleben als Geistwesen mit all jenen verbringen müssen, die schon aufgrund ihrer früheren Rebellion gegen Gott, aus seiner Gegenwart ausgestoßen worden waren (Offenbarung 12:7-9). Dann überfällt mich eine besonders tiefe Dankbarkeit und ich nehme ein Stück von dem gebrochenen Brot, bedanke mich in Gedanken beim Vater und denke über das nach, was ich in der vergangenen Woche falsch gemacht habe, ob ich es schon bereut und den Weg der Umkehr eingeschlagen habe.

Welche Gedanken bewegen dich bei der Einnahme des gebrochenen Brotes?

Samstag, 17. August 2019

Einer unter euch soll ordiniert werden

Christus ordiniert die Apostel
(Bild: Quelle)

Der auferstandene Jesus führt bei den Nephiten das Abendmahl ein (3. Nephi 18:1-4): „Und als die Menge gegessen hatte und satt war, sprach er zu den Jüngern: Siehe, einer unter euch soll ordiniert werden, und ihm werde ich Macht geben, daß er Brot bricht und es segnet und es dem Volk meiner Kirche gibt, all denen, die an meinen Namen glauben und sich in ihm taufen lassen.“ (3. Nephi 18:5).

Einer unter euch soll ordiniert werden. Jesus Christus hatte gerade vorher aus seiner Jüngerschar auf dem amerikanischen Kontinent zwölf auserwählt, die er zu seinen führenden Männern in seiner Kirche berufen und ordiniert hatte. Nun führt er als Nächstes das Abendmahl ein und ordiniert dazu einen, der es segnen und austeilen darf. Um im Namen von Jesus Christus handeln zu dürfen, muss man zunächst in `Amt und Würden´ gesetzt werden. Man wird mit Vollmacht oder einem Amt versehen. Dieses `in Amt und Würden´ setzen muss auch wieder durch jemanden erfolgen, der dazu von Christus bevollmächtigt ist. Ein solcher Bevollmächtigter ist ein `Schlüsselträger´, wie z. B. Petrus zuzeiten Jesu (Matthäus 16:19). Nur unter dessen Leitung wird die übertragene Vollmacht in der Kirche ausgeübt. Solche Schlüsselträger hat der Herr uns auch in dieser Evangeliumsdispensation gegeben. Die heute lebenden `Schlüsselträger´ findest du hier.

Wir erkennen an der Berufung Jeremias zum Propheten, dass Vollmachten im Namen Jesu auf Erden zu amtieren, vom Herrn schon im Vorherdasein vergeben wurden (Jeremia 1:5), was keine Vorherbestimmung bedeutet – der so berufene kann hier auf Erden selber entscheiden, ob er dem Herrn dienen möchte oder nicht. Außerdem erkennen wir, dass wir nicht von uns aus nach einem Amt, in dem wir meinen uns am besten ausleben zu können, streben, sondern, dass wir eben wissen müssen, dass der Herr uns erwählt und dies, durch Offenbarung durch den Heiligen Geist, denjenigen mitteilt, denen er die entsprechende Schlüsselvollmacht übertragen hat (Johannes 15:16). Zu einer Berufung oder Ordinierung ist auch noch die Zustimmung der Mitglieder der Kirche erforderlich (Lehre und Bündnisse 20:65; 26:2).

Was denkst du, warum nicht jeder, der gerne möchte, irgendeine Funktion im Reich Gottes nach seinen Wünschen und seinem Gutdünken ausüben kann?

Freitag, 16. August 2019

Jesus gebot seinen Jüngern, ihm etwas Brot und Wein herzubringen


Als die Jünger zurückkamen, brach der Erretter das Brot in Stücke und segnete es. Er gab den Jüngern davon und ließ sie es dann der Menge geben.
(Bild: Quelle)

Nachdem die nahezu zweitausendfünfhundert am Tempel versammelten Nephiten miterlebten, wie Engel aus dem Himmel herabkamen und ihren Kleinen dienten (3. Nephi 17:24-25), begab sich Folgendes: „… Jesus gebot seinen Jüngern, ihm etwas Brot und Wein herzubringen. 2  Und während sie um Brot und Wein gingen, gebot er der Menge, sich auf die Erde niederzusetzen. 3  Und als die Jünger mit Brot und Wein gekommen waren, nahm er vom Brot und brach und segnete es; und er gab den Jüngern und gebot ihnen zu essen. 4  Und als sie gegessen hatten und satt waren, gebot er ihnen, der Menge zu geben.“ (3. Nephi 18:1-4).

Jesus gebot seinen Jüngern, ihm etwas Brot und Wein herzubringen. Wenn wir diese Verse lesen, dann ist uns sicherlich sofort klar, worum es bei der folgenden Handlung geht. Der Herr führt nun auch hier bei den Nephiten auf dem amerikanischen Kontinent das Mahl zum Gedächtnis seines Leidens für alle Menschen, wie in Jerusalem ein, das `Abendmahl´.

Einerseits fällt mir auf, dass er der Menge gebot, sich niederzusetzen. Die Menge hat wahrscheinlich schon längere Zeit gestanden und es war gut für sie, die Stellung mal wieder zu verändern und eine Ruheposition einzunehmen. Weiterhin kann ich mir vorstellen, dass der Herr damit auch eine geselligere Stimmung herbeiführen wollte, denn die Menge sollte nun etwas zu essen und zu trinken bekommen. Zunächst geht es nur um das Brot das der Herr brach, segnete und zuerst seinen Zwölf davon gab. Nachdem sie `satt´ waren, gebot er ihnen, auch der rund zweitausenfünfhundert Menschen zählenden Menge zu geben – das kann ganz schön viel Zeit in Anspruch genommen haben. Ich denke mir, dass man sich im Sitzen auch einfach wesentlich besser auf das Mahl konzentrieren kann. Heutzutage sieht man die Leute mit dem Essen `to go´ auf der Straße laufen. Das ist eine Art, die nicht gerade gesundheitsförderlich sein kann. Wir sitzen auch beim Einnehmen des Abendmahls, geben uns allerdings mit einem gebrochenen Stück Brot zufrieden und essen nicht bis wir satt sind. Das gebrochene Brot soll uns an den gebrochenen Leib Jesu erinnern (1. Korinther 11:24; Schlachter 2000-Ausgabe, weil sie in diesem Satz der King James Version entspricht). Um den Tod der Gekreuzigten zu beschleunigen, wurden ihnen die Beinknochen gebrochen. Dadurch konnten sie sich nicht mehr abstützen (Johannes 19:32). Weil die Soldaten sahen, dass Jesus schon tot war, brach man ihm diese nicht, stattdessen stach man ihm mit der Lanze in die Seite. Dadurch erfüllte sich eine frühere Prophezeiung (Johannes 19:33-37).

Wenn du nach dem Gebet von dem gebrochenen Brot nimmst und isst, woran denkst du dabei?

Donnerstag, 15. August 2019

Sie waren an Zahl an die zweitausendundfünfhundert Seelen


Und er heilte sie, jeden Einzelnen
(Bild: Quelle)

Über die Anwesenden bei dem Besuch des auferstandenen Heilands in Amerika (3. Nephi 11:8-10) wird berichtet: „Und die Menge sah und hörte und gab Zeugnis; und sie wissen, daß ihr Zeugnis wahr ist, denn sie, alle von ihnen, sahen und hörten, ein jeder für sich selbst; und sie waren an Zahl an die zweitausendundfünfhundert Seelen; und es waren da Männer, Frauen und Kinder.“ (3. Nephi 17:25).

Sie waren an Zahl an die zweitausendundfünfhundert Seelen. Bei jenen, die dieses wunderbare Ereignis des Besuches des auferstandenen Heilandes erleben durften, handelte es sich um den rechtschaffeneren Teil des Volkes, der die schweren Naturkatastrophen, die Begleiterscheinungen des Todes von Jesus Christus waren (3. Nephi 8:3), überlebt hatte (3. Nephi 10:12-13).

Wir erfahren hier etwas über die Anzahl derer, die der Auferstandene auf dem amerikanischen Kontinent besuchte, nachdem er schon vielen Menschen im Land Jerusalem, auf der östlichen Halbkugel, erschienen ist (Johannes 21:14). Hier, sowie dort, hat er seinen Aufenthalt dazu genutzt, diesen Menschen weitere `Geheimnisse des Gottesreiches´ zu eröffnen (Apostelgeschichte 1:2-3; 3. Nephi 15:11) und den Startschuss für das Wachstum seiner Kirche auf Erden zu geben (Markus 16:15; 3. Nephi 27:1). Er stattete hier wie dort auserwählte Jünger mit der himmlischen Vollmacht aus (Matthäus 16:18; 3. Nephi 12:1) und sein Werk wurde verbreitet (Apostelgeschichte 2:41). Nur leider wandten sich schon nach relativ kurzer Zeit die Menschen wieder von seiner Lehre ab und die Vollmacht verschwand wieder (2. Thessalonicher 2:3), bis der Herr sie durch den jungen Joseph Smith, in den 1820ger Jahren, wieder hat aufrichten lassen (Lehre und Bündnisse 27:6,12-13). Diesmal, so hat es der Herr versprochen, ein letztes Mal, aber nun würde seine Vollmacht nicht mehr weggenommen werden, bis er selber mit seinen Engeln aus dem Himmel herabkommen würde, um seine Herrschaft zu übernehmen (Daniel 2:44; Lehre und Bündnisse 13:1).

Welchen Eindruck würde das Zeugnis von fast zweitausendfünfhundert Seelen, über ihre Erlebnisse mit dem auferstanden Jesus Christus, auf dich machen?

Mittwoch, 14. August 2019

Die Engel dienten ihnen


Engel dienten den Kindern
(Bild: Quelle)

Nachdem der auferstandene Christus die kleinen Kinder der Nephiten am Tempelplatz im Land Überfluss gesegnet hatte (3. Nephi 17:21), „… weinte er abermals; 23  und er redete zur Menge und sprach zu ihnen: Seht eure Kleinen. 24  Und als sie schauten, um zu sehen, ließen sie die Augen zum Himmel schweifen, und sie sahen die Himmel sich öffnen, und sie sahen Engel aus dem Himmel herabkommen, gleichsam inmitten von Feuer; und sie kamen herab und umschlossen die Kleinen ringsum, und diese waren ringsum von Feuer umschlossen; und die Engel dienten ihnen.“ (3. Nephi 17:22-24).

Die Engel dienten ihnen. Wenn du an Engel denkst, siehst du da vor deinen geistigen Augen geflügelte Wesen, die in der Gegend umherfliegen? Engel spielen im Reich Gottes eine wesentliche Rolle. Alleine im Neuen Testament (Einheitsübersetzung 2016) kommt der Begriff 174 mal vor. So sagte z. B. ein Engel dem Joseph, dass er Maria zu seiner Frau nehmen soll, obwohl sie ein Kind, das nicht von ihm war, erwartete (Matthäus 1:20). An diesem einen Beispiel sehen wir, dass Engel Boten sind, die mit bestimmten Aufträgen aus Gottes Gegenwart gesandt werden. Solche Engel sind reale Wesen die entweder einen Geistkörper haben oder einen Körper aus Fleisch und Gebein. Dann gibt es aber auch rechtschaffene sterbliche Menschen, die Engel sein können. Allerdings werden in der Schrift auch `Engel des Teufels´ erwähnt. Hierbei handelt es sich um Geister, die einst Luzifer folgten und mit ihm aus der Gegenwart Gottes entfernt wurden (Offenbarung 12:7-9).

Wie wunderbar muss es für die Menschen am Tempel gewesen sein, als sie sich die Himmel haben öffnen, Engel herniederkommen und sie ihren Kindern haben dienen sehen. Das alles eine Sache der Vergangenheit? Nein, auch heute hat der Herr Engel aus seiner Gegenwart gesandt, um sein Werk aufs Neue auf Erden wieder aufzurichten, nachdem es mit der Ermordung der ersten Apostel für eine lange Zeit nicht mehr mit Vollmacht auf Erden war (2. Thessalonicher 2:3). Dann kamen Moroni (1823), Johannes der Täufer (1829), Petrus, Jakobus, Johannes (1829), Mose, Elija und Elias (1836) als Engel aus der Gegenwart Gottes mit jeweils einem Auftrag und dienten Joseph Smith (Lehre und Bündnisse 27:5-12), sodass dieser die Kirche Jesu Christi mit samt aller notwendigen Vollmachten wiederherstellen konnte. Ich bin dankbar, dass der Herr Engel zu uns Menschen schickt, um uns zu dienen. Ich bemühe mich aus tiefstem Herzen rechtschaffen zu leben, sodass auch mich der Herr als solchen nutzen kann, um meinem Nächsten zu dienen.

Welche Vorstellung hast du von dienenden Engeln?

Dienstag, 13. August 2019

Als er diese Worte gesagt hatte, weinte er


Petrus ging hinaus und weinte bitterlich
(Lukas 22:61; Bild: Quelle)

Im vorherigen Vers lesen wir, dass Jesus zur um den Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Menge sprach: „Gesegnet seid ihr wegen eures Glaubens …“ (3. Nephi 17:20). „Und als er diese Worte gesagt hatte, weinte er, und die Menge gab davon Zeugnis, und er nahm ihre kleinen Kinder, eines nach dem anderen, und segnete sie und betete für sie zum Vater.“ (3. Nephi 17:21).

Als er diese Worte gesagt hatte, weinte er. Ich werde an eine Begebenheit im Neuen Testament erinnert. Der Bruder der beiden Schwestern Maria und Marta war erkrankt und sie sandten nach Jesus, dass er ihn doch heilen möge. Jesus, der bewusst sein Kommen verzögerte, kam zu ihnen, als Lazarus schon vier Tage im Grab lag. Die Schwestern waren natürlich sehr traurig, dass er nicht früher gekommen war und weinten. Als Jesus dies sah, „… war er im Innersten erregt und erschüttert.“ und weil er ihn so lieb hatte, „Da weinte Jesus.“ (Johannes 11:33-36). Zur Kindessegnung lesen wir im Neuen Testament auch eine Parallele zu dem obigen Vers im Buch Mormon: Die Menge brachte eines Tages Kinder zu ihm mit dem Wunsch, dass Jesus sie berühren möge. Seine Jünger wollten das verhindern, aber Jesus wies sie über deren Bedeutung belehrend zurecht, „Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.“ (Markus 10:16).

Du hast es sicherlich schon mal miterlebt, dass wenn sich ein Junge verletzt und geweint hat, ihm klar gemacht wurde: „Ein Indianer kennt keinem Schmerz“. Bei meiner Recherche stoße ich auf ein Lied des deutschen Rappers Adesse mit folgenden Zeilen: „Männer weinen nicht ham für Gefühle keine Zeit, wie sollt es anders sein. Ich wollt doch anders sein“. Aus der Tatsache, dass Jesus in der Öffentlichkeit seinen Gefühlen freien Lauf ließ und weinte, lerne ich, dass Männer anders sein dürfen. Es tut ihrer Männlichkeit offensichtlich keinen Abbruch Gefühle zu zeigen. Ein anderes Beispiel stärkt mich in dieser Annahme. Petrus nämlich, der später der `Fels´ wurde, durch den die Kirche des Herrn gegründet und geleitet wurde (Matthäus 16:18), verleugnete den Herrn dreimal, der Hahn krähte und Jesus blickte ihn an, weinte bitterlich (Lukas 22:60-62). Also, egal ob der Schmerz von außen erwirkt wird, oder innerlich entsteht: Ich darf meine Empfindungen zum Ausdruck bringen, auch durch Weinen!

Wie reagierst du auf Männer, die ihre Gefühle offen zeigen, z. B. indem sie weinen?

Montag, 12. August 2019

Gesegnet seid ihr wegen eures Glaubens

(Bild: Quelle)

Nach den Gebeten mit dem auferstandenen Jesus auf ihren Knien (3. Nephi 17:14-15): „Und es begab sich: Jesus sprach zu ihnen und hieß sie aufstehen. 20  Und sie standen von der Erde auf, und er sprach zu ihnen: Gesegnet seid ihr wegen eures Glaubens. Und nun siehe, meine Freude ist voll.“ (3. Nephi 17:19-20).

Gesegnet seid ihr wegen eures Glaubens. Ich gehe davon aus, dass die `Freude Jesu voll´ war, weil eben die Nephiten so großen Glauben ausübten, dass sie all die Dinge, die kein Mensch aussprechen kann (3. Nephi 17:17), in der Lage waren zu erleben.

Du kennst ganz sicher diese zusammengefügte Redensart: „Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude.“ Denk einmal an ein Negativerlebnis welches du hattest. Du wirst sicherlich Erleichterung und Trost erfahren haben, wenn du jemanden hattest, bei dem du dich darüber `ausweinen´ konntest. Denkst du nun an ein Positiverlebnis, dann wird deine Freude noch größer geworden sein, wenn du dieses Erlebnis mit jemandem teilen konntest. Ein bisschen so kann ich mir die Erlebnisse vorstellen, die Jesus und das Volk hier zusammen hatten. Jesus war „… betrübt wegen der Schlechtigkeit des Volkes vom Haus Israel.“ (3. Nephi 17:14). Diese Betrübnis wurde vielleicht dadurch etwas gemindert, dass er sie mit dem um ihn versammelten Volk Nephi teilen konnte. Andererseits erlebte er die Freude des Volkes über das Erlebnis, dass es mit ihm hatte und beide Seiten waren voll mit Freude (3. Nephi 17:18,20). Aber worin war einerseits diese ´Betrübnis´ und andererseits die `Freude´ begründet? Betrübnis wegen Schlechtigkeit und Freude wegen des Glaubens.

Was meinst du, wie kannst du dein Wohlbefinden im Alltag vergrößern, aber auch gleichzeitig das des Herrn?

Sonntag, 11. August 2019

Als Jesus mit seinem Gebet zum Vater zu Ende gekommen war, stand er auf


Albrecht Altdorfer: Christus am Ölberg, Tafel des Sebastiansalters im Stift Sankt Florian
(Bild: Quelle)

Schauplatz ist immer noch der Tempelplatz im Land Überfluss in Mesoamerika (3. Nephi 11:1). „Und es begab sich: Als Jesus mit seinem Gebet zum Vater zu Ende gekommen war, stand er auf; so groß aber war die Freude der Menge, daß sie überwältigt waren.“ (3. Nephi 17:18).

Als Jesus mit seinem Gebet zum Vater zu Ende gekommen war, stand er auf. Ich werde an ein anderes Gebet Jesu erinnert, dessen Anlass allerdings wohl unvergleichlich schwerwiegender gewesen sein muss. Wir kennen nicht den Inhalt seines Gebetes hier bei dem Volk der Lamaniten. Wir wissen nur, dass das Volk vor Freude überwältigt war.

Das Gebet, an das ich erinnert werde, fand an einem Ort statt, der `Getsemani´ genannt wurde, was so viel wie `Ölpresse´ bedeutet. Er befand sich am Fuße des Ölbergs. Gegenüber, ein paar Schritte durch das Kidrontal, war der Tempel von Jerusalem zu sehen. Seine Jünger waren dabei. Drei von ihnen nahm er weiter mit in den Garten und hieß sie sich setzen. Zu ihnen, nämlich Petrus, Jakobus und Johannes sagte er: „… Meine Seele ist zu Tode betrübt.“ Diese Betrübnis muss allerdings unvergleichlich größer gewesen sein, als die, die er vor seinem Gebet vor dem Tempel im Land Überfluss durchlebte (3. Nephi 17:14). Als er ein Stück weiter gegangen war, warf er sich auf sein Gesicht und betete (Matthäus 26:36-39). Der psychische Druck, dem Jesus hier ausgesetzt war, war unvorstellbar, ja sogar so groß, dass er Blut aus seinen Adern schwitzte und ein Engel erschien, um ihn zu stärken (Lukas 22:43-44). Ich stelle mir die Frage, wie inständig sind meine Gebete. Zwar knie ich auch immer, aber auf mein Gesicht habe ich mich wohl noch nicht geworfen. Dennoch bedanke ich mich aus tiefstem Herzen, dass Jesus in Getsemani auch für meine Sünden gelitten hat.

Welche Form der Anbetung ist die deine und wonach richtet sich die Intensität deiner Gebete?

Samstag, 10. August 2019

Was er betete, kann nicht niedergeschrieben werden

(Bild: Quelle)

Über das weitere Vorgehen des auferstanden Jesus, nachdem er zu seinem Vater gesagt hatte: „Vater, ich bin betrübt wegen der Schlechtigkeit des Volkes vom Haus Israel.“ (3. Nephi 17:14) wird berichtet: „Und als er diese Worte gesprochen hatte, kniete auch er selbst auf der Erde nieder; und siehe, er betete zum Vater, und das, was er betete, kann nicht niedergeschrieben werden, und die Menge, die ihn hörte, gab Zeugnis.“ (3. Nephi 17:15).

Was er betete, kann nicht niedergeschrieben werden. Warum kann das nicht niedergeschrieben werden? Da hilft uns eine Vision des Propheten der Wiederherstellung, die er mit Sidney Rigdon zusammen hatte weiter. Joseph war gerade dabei das Evangelium des Johannes zu übersetzen. Es geht ganz allgemein um die `Geheimnisse des Reiches Gottes´, die ihnen in Zusammenhang mit der Übersetzung eröffnet wurden (Lehre und Bündnisse 76:10-12). Was ihnen gezeigt wurde, war so außerordentlich groß und wunderbar, dass es das Verständnis des Menschen übersteigt. Deshalb durfte er von einigen Dingen ihrer Vision nichts niederschreiben, da den Menschen ohne das Zutun des Heiligen Geistes die Fähigkeiten fehlten, es zu begreifen (Lehre und Bündnisse 76:114-118). Von Paulus wissen wir, dass er einen Menschen kennt, der bis in den dritten Himmel entrückt wurde, der „… unsagbare Worte, die ein Mensch nicht aussprechen darf.“ hörte (2. Korinther 12:2-4).

In den nächsten Versen wird Zeugnis abgelegt, dass Jesus so großes und wunderbares betete, das vorher noch `kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat´. Ja, Menschen hatten dafür keine Worte, diese Dinge zu beschreiben (3. Nephi 17:16-17). An anderer Stelle lerne ich von Paulus, dass solche Dinge, die „…kein Auge gesehen und kein Ohr gehört…“ haben, denen mitgeteilt werden, die Gott lieben (1. Korinther 2:9). Allerdings gibt es die Voraussetzung der Notwendigkeit, dass solche Dinge erlebt werden, und nur der Heilige Geist enthüllt solche Dinge (1. Korinther 2:10-11). Ich erfreue mich an den Dingen, die ich verstehen kann und bemühe mich, darüber hinaus mehr Geheimnisse des Reiches Gottes mithilfe des Geistes verstehen zu können, bin aber genügsam mit dem, was mir zuteil wird.

Was nützt dir das Wissen von `Geheimnissen des Reiches Gottes´, die du aber gar nicht verstehen kannst, wird es dir bei deinem Fortschritt helfen?

Freitag, 9. August 2019

Als sie auf dem Boden niedergekniet waren, stöhnte Jesus innerlich

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Nachdem das Volk alle kleinen Kinder zu Jesus gebracht hatte (3. Nephi 17:11) und „… Als sie auf dem Boden niedergekniet waren, stöhnte Jesus innerlich und sprach: Vater, ich bin betrübt wegen der Schlechtigkeit des Volkes vom Haus Israel.“ (3. Nephi 17:14).

Als sie auf dem Boden niedergekniet waren, stöhnte Jesus innerlich. Innerliches Stöhnen kann durch unterschiedlichste Anlässe hervorgerufen werden. Stell dir mal beispielhaft vor, du bist mit deinem Einkauf im Supermarkt fertig und willst so schnell wie möglich zahlen. Da gibt es aber ein Problem, die Kassen. Du siehst mit Schrecken, dass sich schon überall eine Schlange gebildet hat. Ratlos stehst du da und `stöhnst innerlich´: "Ich werde mich sicherlich wieder an der falschen Kasse anstellen, an der es wieder am längsten dauert." Da geht es schon los, die Kassenbonrolle muss ausgewechselt werden, der Kassierer hat Probleme beim Einsetzen der Rolle und muss eine Kollegin zu Hilfe rufen, ein Kunde will dann noch Geld abheben, die Leute an der Nachbarschlange sind schon abgefertigt, … du `stöhnst innerlich´: „Hätte ich mich doch bloß dort angestellt!

Beide Male wird das `innerliche Stöhnen´ durch Stress ausgelöst. Dennoch besteht zwischen deinem `innerlichen Stöhnen´ und dem von Jesus, ein riesengroßer Unterschied. Dein Grund ist ein nichtiger, Jesus ist „… betrübt wegen der Schlechtigkeit des Volkes vom Haus Israel.“ Aber überlege doch mal, wie Jesus reagiert. Er wendet sich in seiner Betrübtheit an seinen Vater. Wie reagierst du bei betrübt sein? Gut, ich würde mich im Fall desjenigen an der Kasse nicht an den Vater wenden, aber es gibt wohl auch viele Ereignisse in unserem Alltag, die `innerliches Stöhnen´ in uns verursachen. Haben wir dann auch jemanden, dem wir uns anvertrauen können?


Von wem versprichst du dir am ehesten Hilfe, wenn du wegen etwas Außerordentlichem sehr betrübt bist?

Donnerstag, 8. August 2019

Er gebot, ihre kleinen Kinder zu bringen

Jesus lehrt in der westlichen Hemisphäre
(Bild: Quelle)

Nachdem die Volksmenge auf dem Tempelplatz im Land Überfluss dem auferstandenen Jesus Ehrerbietung und tiefste Dankbarkeit erwiesen hatte (3. Nephi 17:10), begab sich Folgendes: „… Er gebot, ihre kleinen Kinder zu bringen. 12  So brachten sie ihre kleinen Kinder und setzten sie rings um ihn auf den Boden nieder, und Jesus stand in der Mitte; und die Menge machte Platz, bis sie alle zu ihm gebracht worden waren. 13  Und es begab sich: Als sie alle gebracht worden waren und Jesus in der Mitte stand, gebot er der Menge, sich auf dem Boden niederzuknien.“ (3. Nephi 17:11-13).
Er gebot, ihre kleinen Kinder zu bringen. In den synoptischen Evangelien (Matthäus, Markus und Lukas) lesen wir eine ähnliche Aussage des Heilandes. Zu seinen Predigten brachten Zuhörer auch ihre kleinen Kinder mit und wünschten, dass Jesus sie berühre. „… Als die Jünger das sahen, wiesen sie die Leute zurecht. 16 Jesus aber rief die Kinder zu sich und sagte: Lasst die Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht daran! Denn solchen wie ihnen gehört das Reich Gottes.“ (Lukas 18:15-16).

Ist der eine oder andere Besucher eines Abendmahlgottesdienstes in der Kirche auch genervt, wenn kleine Kinder sich etwas lebhafter verhalten und wünscht sich, dass deren Eltern mit ihnen den Raum verlassen sollten? In einer solchen Situation ist es gut sich daran zu erinnern, dass der Herr seinen Zuhörern `gebot, ihre kleinen Kinder zu bringen´. Wir sollten uns daran erinnern, dass kleine Kinder in den Augen Gottes bis zum Alter der Verantwortlichkeit ohne Sünde sind (Lehre und Bündnisse 74:7; 137:10). Eher müssten also wir alle, die wir das Alter der Verantwortlichkeit überschritten haben uns doch fragen, dürfen wir am Abendmahl teilnehmen (1.Korinther11.27-29)? Ich freue mich jedenfalls, wenn in der Kirche viele kleine Kinder anwesend sind. Sie zeigen mir, dass es Zukunft gibt.


Wie empfindest du, wenn kleine Kinder im Gottesdienst etwas unruhig sind?

Mittwoch, 7. August 2019

Alle, die imstande waren, trotz der Menge heranzukommen, küssten ihm die Füße



(Bild: Quelle)

Ihre Dankbarkeit und Ehrerbietung gegenüber Jesus, der die Volksmenge eingeladen hatte alle Leidenden zu ihm zu bringen, auf dass er sie heilen könnte, brachten diese nun folgendermaßen zum Ausdruck (3. Nephi 17:7-9): „Und sie alle, sowohl diejenigen, die geheilt worden waren, als auch diejenigen, die heil waren, beugten sich nieder, ihm zu Füßen, und beteten ihn an; und alle, die imstande waren, trotz der Menge heranzukommen, küßten ihm die Füße, so daß sie seine Füße mit ihren Tränen netzten.“ (3. Nephi 17:10).

Alle, die imstande waren, trotz der Menge heranzukommen, küssten ihm die Füße. Bei Orientalen, und auch Südeuropäern, gilt der Kuss als ein Ausdruck der herzlichen und freudigen Verbundenheit. So wird z. B. die Stirn zum Zeichen des liebevollen Segens geküsst. Denken wir beispielhaft an den Kuss, den der Herr den Vater des verlorenen und wieder heimgekehrten Sohnes im Gleichnis schenken lässt (Lukas 15:20). Im obigen Vers aber geht es um das Küssen von Füßen. Bei Weitem handelt es sich hierbei um keinen erotischen Kuss. Mit ihm soll tiefste Ehrerbietung erwiesen werden. Der Küssende beugt sich herunter und zeigt damit größte Demut, Unterwürfigkeit und totale Hingabe.

Im Neuen Testament tritt eine `Sünderin´ von hinten an den Herrn heran, weinte und benetzte mit ihren Tränen seine Füße , trocknete sie mit ihrem Haar, küsste sie und salbte sie mit wohlriechendem Öl (Lukas 7:37-38). Die Folge ihrer Handlungen: Zur Verwunderung der Anwesenden hat ihr der Herr ihre Sünden vergeben, während er dem Pharisäer, bei dem er eingeladen war, Vorhaltungen macht, dass er solcherlei Handlungen der herzlichen Verbundenheit unterlassen hatte (Lukas 7:44-50). Was kann ich nun aus diesen Begebenheiten für mich lernen. Der Herr ist nicht körperlich gegenwärtig, so kann ich ihm auch nicht ehrfürchtig die Füße küssen. Aber ich denke, ich kann es im übertragenen Sinn dadurch tun, indem ich voller Demut meinem Nächsten diene, ihm oder ihr Fürsorge zuteilwerden lasse (Matthäus 25:35-45) und das mit `ganzem Herzen´, also aufrichtig und ohne Gedanken des Eigennutzes (Lehre und Bündnisse 4:2). Zudem beuge ich mich nieder und bringe ihm meine Dankbarkeit durch Anbetung dar.


Wie drückst du dem Herrn gegenüber deine herzliche und freudige Verbundenheit aus?