Samstag, 29. April 2023

Wer nicht durch die Tür in die Hürde der Schafe hineingeht

 

Sich um den Nächsten kümmern 
(Bild: Quelle)

„Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in die Hürde der Schafe hineingeht, sondern anderswo hineinsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber; 2 wer aber durch die Tür hineingeht, der ist der Hirt der Schafe.” (Johannes 10:1-2). 

Eine ` Hürde ´ ist ein mit aufgehäuften Steinen oder dichten Sträuchern geschützter Weideplatz, in dem oft mehrere Schafherden über Nacht von einem der Schäfer bewacht wurden, während die anderen schliefen. Morgens kamen die einzelnen Hirten, sammelten ihre Herde, riefen sie mit ihrem Namen, und gingen dann vor ihnen her auf die entsprechende Weide.  

In Johannes 9 geht es darum, wie man Gott sieht, im Kapitel 10, wie man ihn hört. Johannes 10:1-30 enthält eine lange Rede von Jesus, in der er sich selbst als guten Hirten und einzigen Weg zu Gott vorstellt. Dieses Gleichnis ist eines der bekanntesten. In ihm vergleicht Jesus sich mit einem `guten Hirten´, der seine Schafe liebt und bereit ist, sein Leben für sie zu geben (Johannes 10:11). 

Zu Beginn spricht Jesus über diejenigen, die versuchen, auf andere Weise zu Gott zu gelangen als durch ihn, den Hirten, der die Tür ist. Er betont, dass jeder, der auf andere Weise in die Schafherde kommt, ein Dieb und ein Räuber ist. 

Jesus beschreibt sich selbst als die Tür zur Schafherde und sagt, dass jeder, der durch ihn eingeht, gerettet wird. Er spricht auch darüber, dass er der gute Hirte ist, der sein Leben für seine Schafe opfert, im Gegensatz zu einem ` Mietling ´, der die Schafe verlässt, wenn er in Gefahr ist (Johannes 10:12-13). 

Jesus betont, dass er seine Schafe kennt (jedes Einzelne mit Namen) und dass sie ihn auch kennen. Er sagt, dass sie ihm folgen werden und dass er ihnen ewiges Leben geben wird. Er sagt auch, dass niemand seine Schafe aus seiner Hand reißen kann und dass er und sein Vater `eins´ (einig) sind. 

Die Rede sorgte für Diskussionen unter den Juden, die Jesus entweder als wahnsinnig oder als Gotteslästerer bezeichneten. Jesus antwortete, dass er durch die Taten, die er im Namen seines Vaters vollbrachte, bewies, wer er war. 

Ich lerne, diese Lehren aus Johannes 10 können uns helfen, eine tiefere Beziehung zu Jesus aufzubauen und uns auf unserem Weg im Leben zu führen: 

  1. Jesus ist der gute Hirte: In dieser Passage vergleicht Jesus sich mit einem Hirten, der seine Schafe kennt und sie vor Schaden bewahrt. Und er hat auch noch andere Schafe, um die Er sich kümmert – all jene, die auf Erden verteilt leben, nicht nur Juda (Johannes 10:16; 3. Nephi 15:16-24). Für uns bedeutet das, dass wir uns darauf verlassen können, dass Jesus uns führt und beschützt, wenn wir ihm folgen. 
  1. Jesus kennt uns: Wie der Hirte seine Schafe kennt, so kennt Jesus auch uns, sogar jeden Einzelnen bei Namen. Er kennt unsere Bedürfnisse, Sorgen und Ängste und ist immer bereit, uns zu helfen und uns zu trösten. 
  1. Wir müssen auf seine Stimme hören: Die Schafe erkennen die Stimme des Hirten und folgen ihm. So müssen auch wir auf die Stimme Jesu hören und ihm folgen, um den richtigen Weg zu finden und in Sicherheit zu bleiben. 
  1. Jesus gibt uns Leben in Fülle: Jesus sagt, dass er gekommen ist, damit wir Leben in Fülle haben. Das bedeutet, dass wir durch ihn das Leben in seiner vollen Fülle erfahren können, das uns Zufriedenheit, Freude und Frieden bringt. 
  1. Jesus gibt sein Leben für uns hin: Jesus sagt, dass Er Sein Leben freiwillig für seine Schafe hingibt – niemand nimmt es ihm! Das zeigt uns, wie sehr er uns liebt und wie bereit er ist, alles für uns zu opfern. 
  1. Wir gehören zu Jesus: Jesus sagt, dass seine Schafe ihm gehören und dass sie von niemandem geraubt werden können. Das bedeutet, dass wir sicher und geschützt sind, wenn wir als eine Herde, zu Ihm, als dem einen guten Hirten gehören. 

In Johannes 10:31-42 wird Jesus von den Juden beschuldigt, Gotteslästerung begangen zu haben, weil er behauptet hatte, der Sohn Gottes zu sein. Die Juden wollten ihn daraufhin steinigen, aber Jesus wies sie darauf hin, dass er durch seine guten Taten im Namen des Vaters seine göttliche Abstammung bewiesen hatte und sie ihn deshalb nicht steinigen sollten. 

Jesus argumentierte weiter, dass die Schriften von ihm sprachen und dass sie nicht erfüllt worden wären, wenn er nicht der Sohn Gottes wäre. Die Juden versuchten ihn erneut zu ergreifen, aber er konnte entkommen und ging an einen sicheren Ort jenseits des Jordans. 

Viele Menschen kamen zu ihm und glaubten an ihn, und er führte weiterhin Wunder aus, um seine göttliche Abstammung und seine Verbindung zum Vater zu beweisen. 

Ich lerne:  

  1. Jesus hat sich als der Sohn Gottes bekannt und wurde dafür von den Juden beschuldigt Blasphemie zu begehen. Wir sollten uns auch zu Jesus bekennen und für unseren Glauben eintreten, selbst wenn es uns Schwierigkeiten bereitet. 
  1. Jesus hat durch seine Werke im Namen des Vaters bewiesen, dass er göttlicher Abstammung ist. Wir sollten ebenfalls gute Werke tun, um unsere Beziehung zu Gott zu zeigen und um anderen zu dienen. 
  1. Menschen reagieren unterschiedlich auf die Botschaft von Jesus. Während einige ihn ablehnen, werden andere von ihm angezogen. Wir sollten uns bemühen, anderen von Jesus zu erzählen und ihnen zu helfen, ihn kennenzulernen. 
  1. Jesus hatte Feinde, die ihm nach dem Leben trachteten. Wir sollten uns bewusst sein, dass wir auch in unserem Leben mit Schwierigkeiten und Widerstand konfrontiert werden können, wenn wir uns zu Jesus bekennen. 
  1. Jesu Mission besteht darin, uns mit Gott zu versöhnen und uns aus unseren Sünden zu retten. Wir sollten uns bemühen, seine Botschaft zu verstehen und uns auf diese Mission einlassen. 

Zusammengefasst lerne ich, dass Jesus der Sohn Gottes ist und dass wir durch unseren Glauben an ihn gerettet werden können. Er kann unsere geistigen Augen öffnen, sodass wir von geistiger Blindheit geheilt sind. Wir sollten uns bemühen, ihm, dem `guten Hirten´, der uns mit unserem Namen ruft, zu folgen und unsere Beziehung zu Gott zu vertiefen, indem wir gute Werke im Namen von Jesus tun. 

Dir sind als Hirte (Betreuer) eine bestimmte Anzahl von ` Schafen ´ zugeteilt. Lass ein jedes an deinem geistigen Auge vorüberziehen. 

findechristus.org 

Freitag, 28. April 2023

Glaubst du an den Sohn Gottes?

 

Glaubst du an den Sohn Gottes? 
(Bild: Quelle; Screshot)

Jesus erfuhr von seiner Ausstoßung und sagte zu ihm, als er ihn antraf: „Glaubst du an den Sohn Gottes**)?” 36 Jener gab zur Antwort: „Herr, wer ist denn das? Ich möchte gern an ihn glauben.” 37 Jesus antwortete ihm: „Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist es!” (Johannes 9:35-37). 

In Johannes 9:13-34 wird die Geschichte des Mannes fortgesetzt, der von Jesus geheilt wurde. Die Pharisäer, die von der Heilung erfahren haben, bringen den Mann vor Gericht, um herauszufinden, wie er geheilt wurde. 

Der Mann berichtet, dass Jesus ihm die Augen geöffnet hat, aber er weiß nicht, wer Jesus ist. Die Pharisäer glauben ihm nicht und bezweifeln, dass er jemals blind war. Sie rufen seine Eltern, um zu bestätigen, dass er tatsächlich blind geboren wurde, aber seine Eltern haben Angst vor den Pharisäern und vermeiden es, sich einzumischen. 

Die Pharisäer befragen den Mann erneut und fordern ihn auf, Gott die Ehre zu geben und Jesus als Sünder zu verurteilen, aber der Mann bleibt bei seiner Aussage, dass Jesus ihn geheilt hat. Er sagt, dass es unglaublich ist, dass Jesus dies tun konnte, wenn er nicht von Gott gesandt wurde. Die Pharisäer werfen den Mann aus der Synagoge und verurteilen ihn. 

Ich lerne, dass unser Glaube oft auf die Probe gestellt wird und dass die Wahrheit nicht immer leicht zu akzeptieren ist. Es ist wichtig, dass wir unsere Überzeugungen und unseren Glauben an Jesus Christus verteidigen, auch wenn wir uns dabei unbeliebt oder unpopulär machen. Wir sollten uns nicht von der Meinung anderer einschüchtern lassen, sondern auf das vertrauen, was wir als wahr und richtig empfinden. 

In Johannes 9:35-41 geht es weiter mit der Geschichte des Blinden, der von Jesus geheilt wurde. Nachdem dieser aus der Synagoge verbannt worden war, sucht Jesus ihn auf und fragt ihn, ob er an den Sohn Gottes glaubt. Als dieser zum Ausdruck bringt, dass er glauben würde und fragt, wer es denn ist, offenbart sich Christus ihm. 

Dann spricht Jesus über seine Mission auf der Welt. Er sagt, dass er gekommen ist, um die Blinden zu richten und die Sehenden zu blenden. Einige Pharisäer, die zugehört haben, fragen Jesus, ob er sie auch als blind betrachtet. Jesus antwortet, dass sie sündhaft sind und deshalb blind sind. Aber wenn sie ihre Sünde bekennen würden, würden sie sehend werden. 

Ich lerne, dass der Glaube an Jesus uns dazu führen kann, dass wir ihn verehren und ihm folgen. Wir werden auch daran erinnert, dass Jesus als der Sohn Gottes gekommen ist, um uns von unserer Blindheit zu befreien, sowohl physisch als auch geistig. Wenn wir unsere Sünde bekennen und uns ihm zuwenden, können wir gerettet werden. Aber wenn wir unsere Sünde leugnen und behaupten, dass wir ohne Jesus klar sehen können, bleiben wir in unserer Blindheit und Sünde gefangen. 

Inwiefern wäre man ohne Sünde, wenn man blind wäre (Johannes 9:41)? 

findechristus.org

Donnerstag, 27. April 2023

Im Vorübergehen sah er alsdann einen Mann, der von Geburt an blind war

 

Nach diesen Worten spie er auf den Boden 
(Bild: Quelle; Screshot)

„Im Vorübergehen sah er alsdann einen Mann, der von Geburt an blind war. 2 Da fragten ihn seine Jünger: „Rabbi (oder: Meister), wer hat gesündigt, dieser Mann oder seine Eltern, daß er als Blinder geboren worden ist?” (Johannes 9:1-2). 

In Johannes 9:1-12 wird die Geschichte von Jesus erzählt, der einen Mann heilt, der von Geburt an blind war – beachte: Jesus nimmt sich für diesen Blinden Zeit, obwohl er gerade versucht, der Steinigung durch die Juden zu entkommen (Johannes 8:59). Als Jesus an dem Mann vorbeigeht, fragen ihn seine Jünger, ob die Blindheit die Strafe für die Sünden des Mannes oder seiner Eltern sei – wohl eine Folge traditioneller Ansichten, dass jegliches Leid eine Strafe der Götter sei. Jesus antwortet, dass es weder die Sünden des Mannes noch seiner Eltern waren, sondern damit die Werke Gottes in ihm offenbart werden können. 

Dann spuckt Jesus auf den Boden, macht mit dem Speichel Schlamm – beachte: wie müssen diese Geräusche auf den Blinden gewirkt haben? – und reibt ihn auf die Augen des Blinden – beachte: Der Blinde hat nicht erschrocken reagiert; er muss Jesus mit seinen geistigen Augen erkannt haben! Jesus sagt ihm, er solle zum Teich Siloah gehen (etwa 40 Meter tiefer gelegen, blind, ohne Begleitung? Jesus erwartet großen Glauben von dem Mann) und sich waschen, was der Mann tut. Der Mann wird geheilt und kann plötzlich sehen. Die Nachbarn und andere Menschen, die den Blinden kannten, sind erstaunt über seine Heilung und fragen, wie es passiert ist. Der Mann erzählt ihnen, dass Jesus ihn geheilt hat. 

Einige Pharisäer hören von der Heilung und sind besorgt, weil Jesus am Sabbat gearbeitet hat, was gegen die jüdischen Gesetze verstößt. Sie befragen den geheilten Mann, verängstigen und bedrängen seine Eltern und versuchen, Jesus als Sünder zu entlarven. Der Mann sagt ihnen – denen, die geistig blind waren –, dass er nicht weiß, ob Jesus ein Sünder ist oder nicht, aber er weiß, dass er ihn geheilt hat und er jetzt sehen kann – sowohl physisch als auch geistig! – er muss also ein Prophet sein. 

Die Pharisäer lehnen die Antwort des Mannes ab und halten an ihrer Verurteilung von Jesus fest. Sie werfen den Mann aus der Synagoge, weil er sich weigert, ihre Argumente zu unterstützen. Jesus sucht später den geheilten Mann auf – den von den Pharisäern aus der Gemeinschaft Ausgestoßene – und offenbart ihm, dass er der Sohn Gottes ist. Der Mann glaubt an ihn und verehrt ihn – beachte seinen Weg zur Erkenntnis: zunächst sagte er, er ist ein Mann, dann er ist ein Prophet, dann der Herr und zuletzt offenbart sich Jesus ihm als `der Christus´. Der äußere Druck, der auf ihn ausgeübt wurde, hielt ihn nicht von dem geistigen Wachstum ab. 

Ich lerne:  

  1. Jeder Mensch hat einen besonderen Zweck und einen Plan in Gottes Augen. Der Blinde in der Geschichte wurde nicht wegen seiner Sünden bestraft, sondern um Gottes Werke in ihm offenbar werden zu lassen. Dies erinnert uns daran, dass jeder Mensch von Gott geschaffen wurde und eine besondere Bestimmung hat. 
  1. Jesus hat Macht, um uns von unseren Leiden zu befreien. In dieser Geschichte heilte Jesus einen Mann, der von Geburt an blind war. Dies erinnert uns daran, dass Jesus die Macht hat, unsere körperlichen, geistigen und emotionalen Leiden zu heilen. 
  1. Jesus kann auf ungewöhnliche Weise handeln. In dieser Geschichte benutzte Jesus Spucke und Schlamm, um den Mann zu heilen. Manchmal kann Gott auf ungewöhnliche Weise handeln, um seine Pläne und Absichten zu offenbaren. 
  1. Manchmal sind wir aufgefordert, einen Schritt des Glaubens zu tun. In dieser Geschichte musste der Mann, der geheilt werden wollte, einen Schritt des Glaubens tun, indem er zum Teich Siloah ging und sich wusch. Manchmal müssen auch wir einen Schritt des Glaubens tun, um Gottes Handeln in unserem Leben zu erfahren. 
  1. Unsere Erfahrungen mit Jesus können andere Menschen beeinflussen. Der geheilte Mann erzählte anderen von seiner Erfahrung mit Jesus und dadurch wurden andere Menschen beeinflusst. Wir können auch durch unser Zeugnis und unser Leben andere Menschen beeinflussen, um Jesus kennenzulernen und ihm zu folgen. 

Inwiefern ist ein sündhafter Mensch als blind anzusehen? 

findechristus.org 

Mittwoch, 26. April 2023

Wenn ihr nicht glaubt, dass ich der Messias bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben

 

Jesus lehrt im Tempel 
(Bild: Quelle)

Darum habe ich euch gesagt, daß ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glaubt, daß ich es bin (d. h. der Messias bin), so werdet ihr in euren Sünden sterben.” (Johannes 8:24). 

Johannes 8:1-11 erzählt die Geschichte der Ehebrecherin, die von den Pharisäern zu Jesus gebracht wird, um ihn zu testen. Jesus war gerade dabei Menschen im Tempel zu unterrichten. Die Pharisäer kamen dazu und stellten sie ins Zentrum des Geschehens. Indem sie Jesus eine Falle stellen wollen, fragen sie ihn, ob die Frau gesteinigt werden soll, wie es das Gesetz des Mose vorschreibt. 

Jesus antwortet, indem er sich auf den Boden hockt und mit seinem Finger in den Sand schreibt. Dann sagt er zu den Pharisäern: „Wer unter euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein auf sie!” 

Die Pharisäer verlassen dann einen nach dem anderen den Ort, bis nur noch Jesus und die Frau übrigbleiben. Jesus fragt die Frau, ob sie verurteilt wurde, und als sie verneint, sagt er: „Auch ich verurteile dich nicht: gehe hin und sündige hinfort nicht mehr!” 

Ich lerne, 

die Geschichte der Ehebrecherin ist ein Beispiel für Jesu Barmherzigkeit und Vergebungsbereitschaft, sowie eine Erinnerung daran, dass niemand ohne Sünde ist und dass wir alle Vergebung und Gnade brauchen. 

Johannes 8:12-30 bezieht sich auf Jesu Behauptung, dass er das Licht der Welt ist. Jesus spricht zu der Menschenmenge und sagt: „Ich bin das Licht der Welt: wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern das Licht des Lebens haben.” 

Die Pharisäer fordern Jesus auf, seine Aussagen zu beweisen, aber Jesus erklärt, dass er nicht allein für sich selbst Zeugnis ablegt, sondern dass sein Vater im Himmel ihn bezeugt. Jesus sagt auch, dass er der Sohn Gottes ist und dass er nur das sagt und tut, was der Vater ihm sagt. 

Einige der Menschen glauben an Jesus und einige glauben nicht. Die Pharisäer versuchen, ihn zu verhaften, aber Jesus entkommt ihnen, weil seine Stunde noch nicht gekommen ist. 

In dieser Passage betont Jesus seine göttliche Natur und seinen göttlichen Auftrag. Er fordert die Menschen auf, ihm zu folgen und betont, dass dies der Weg zur Rettung und zum ewigen Leben ist. Die Menschen sind jedoch gespalten in ihrer Meinung über ihn und die Pharisäer sind bereit, alles zu tun, um ihn zu verhaften und zu töten. 

Ich lerne:  

  1. Jesus ist das Licht der Welt und wer ihm folgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern das Licht des Lebens haben. Diese Aussage betont die Wichtigkeit von Jesus als unserem Erlöser und Führer, der uns auf dem Weg zur Wahrheit und zum ewigen Leben leitet. 
  1. Jesus legt Zeugnis ab von seinem Vater im Himmel und tut nur, was der Vater ihm sagt. Dies unterstreicht die Einheit zwischen Jesus und Gott, und zeigt uns, dass wir auch unseren Vater im Himmel suchen und ihm gehorchen sollten. 
  1. Jesus fordert uns auf, ihm zu folgen und betont, dass dies der Weg zur Rettung und zum ewigen Leben ist. Wir sollten uns entscheiden, Jesus zu folgen und unser Leben gemäß seinen Lehren zu leben. 
  1. Wir müssen uns bewusst sein, dass es Menschen gibt, die uns nicht verstehen oder uns sogar ablehnen werden, wie es bei Jesus und den Pharisäern der Fall war. Wir dürfen uns jedoch nicht entmutigen lassen und weiterhin unserem Glauben treu bleiben. 
  1. Schließlich sollten wir uns bewusst sein, dass Jesus uns nicht verlässt, sondern uns in schwierigen Zeiten beisteht. 

In Johannes 8:31-59 setzt Jesus die Diskussion mit den Pharisäern fort, die ihn herausfordern und seine Autorität in Frage stellen. Jesus betont, dass die Wahrheit uns frei machen wird, und dass, wenn wir seine Worte befolgen, wahre Jünger von ihm sein werden. 

Die Pharisäer bestreiten dies und behaupten, dass sie als Nachkommen Abrahams bereits frei sind. Jesus antwortet, dass sie in Wirklichkeit Sklaven der Sünde sind und dass nur er ihnen die wahre Freiheit geben kann. 

Die Diskussion geht weiter und Jesus erklärt, dass er von Gott gesandt wurde und dass er und sein Vater `eins´ sind. Die Pharisäer sind empört und wollen ihn steinigen, aber Jesus entkommt ihnen. 

In den folgenden Versen diskutieren Jesus und die Pharisäer weiter über ihre Ansichten, aber die Diskussion endet damit, dass Jesus sich als der "Ich bin" bezeichnet (Johannes 8:58; einer der Namen des Herrn Jesus Christus, Exodus 3:14-15). Die Pharisäer sind schockiert und wollen ihn erneut steinigen, aber Jesus entkommt wieder. 

Ich lerne: 

  1. Jesus betont, dass die Wahrheit uns frei machen wird. Wenn wir nach Wahrheit suchen und seine Worte befolgen, werden wir von der Sünde befreit und können wahre Freiheit und Frieden in unserem Leben finden. 
  1. Die Pharisäer behaupten, dass sie bereits frei sind, weil sie Nachkommen Abrahams sind. Doch Jesus erklärt, dass sie in Wirklichkeit Sklaven der Sünde sind und dass nur er ihnen wahre Freiheit geben kann. Dies zeigt uns, dass unser Status oder unsere Herkunft uns nicht automatisch von Sünde befreit, sondern dass wir aktiv nach Wahrheit und Freiheit suchen müssen. 
  1. Jesus betont, dass er von Gott gesandt wurde und dass er und sein Vater eins sind. Dies zeigt uns, dass Jesus nicht nur ein Prophet oder Lehrer war, sondern der `Eingeborene des Vaters im Fleische´ war, der Sohn Gottvaters. Wir sollten uns seiner Autorität und seiner Botschaft unterwerfen. 
  1. Die Diskussion zwischen Jesus und den Pharisäern zeigt uns, dass wir uns Herausforderungen gegenübersehen können, wenn wir unsere Wahrheit und unseren Glauben verbreiten. Wir sollten jedoch standhaft bleiben und uns auf die Wahrheit und die Lehren Jesu konzentrieren. 
  1. Schließlich betont Jesus in dieser Passage, dass er die Quelle unseres ewigen Lebens ist und dass wir durch ihn gerettet werden können. Wir sollten uns bemühen, in ihm zu bleiben und ihn als unseren Retter und Herrn akzeptieren. 

Inwiefern macht uns Wahrheit frei? 

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Dienstag, 25. April 2023

Wer an mich glaubt, aus dessen Leibe werden, Ströme lebendigen Wassers fließen

 

(Bild: Quelle)

Wer an mich glaubt, aus dessen Leibe werden, wie die Schrift gesagt hat (Joel 4,18; Sach. 14,8; Hes. 47,1—12), Ströme lebendigen Wassers fließen**).” 39 Damit meinte er aber den Geist, den die, welche zum Glauben an ihn gekommen waren, empfangen sollten; denn der (heilige) Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht zur Herrlichkeit erhoben worden war.” (Johannes 7:38-39). 

In Johannes 7:25-36 fragen sich die Juden, ob Jesus wirklich der Messias ist. Einige behaupten, dass er aus Galiläa kommt und daher nicht der erwartete Messias sein kann, während andere sagen, dass der Messias aus Bethlehem kommen wird, was mit Jesu Geburtsort übereinstimmt. 

Jesus spricht dann zu den Menschen und sagt, dass er nur für kurze Zeit bei ihnen bleiben wird, bevor er zu dem zurückkehrt, der ihn gesandt hat. Er fordert sie auf, an ihn zu glauben und ihm zu folgen, denn er ist das Licht der Welt. 

Die Juden sind jedoch skeptisch und fragen sich, wie Jesus behaupten kann, von Gott gesandt worden zu sein, wenn sie seine Eltern und seine Herkunft kennen. Jesus antwortet, dass sie ihn nicht wirklich kennen und dass derjenige, der ihn gesandt hat, wahrhaftig ist. 

Schließlich versuchen die Pharisäer, Jesus zu verhaften, aber sie können ihn nicht festnehmen, da seine Zeit noch nicht gekommen ist. Die Menge ist weiterhin geteilt in ihrer Meinung über Jesus und viele sind unsicher, was sie von ihm halten sollen. 

Ich lerne: 

  1. Jesus hat oft gegen den gesellschaftlichen Status Quo verstoßen und wurde von vielen seiner Zeitgenossen nicht verstanden oder abgelehnt. Trotzdem blieb er standhaft in seiner Mission und forderte die Menschen auf, ihm zu folgen. 
  1. Die Menschen, die Jesus in Frage stellten, kannten ihn nicht wirklich, weil sie nur oberflächlich über ihn und seine Herkunft Bescheid wussten. Es ist wichtig, dass wir uns bemühen, Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und nicht vorschnell zu urteilen. 
  1. Jesus bekräftigt, dass er vom Vater gesandt wurde und dass er das Licht der Welt ist. Als Gläubige sollten wir an diese Wahrheiten glauben und danach streben, ihm zu folgen. 
  1. Obwohl die Pharisäer versuchten, Jesus zu verhaften, konnten sie es nicht tun, weil seine Zeit noch nicht gekommen war. Dies zeigt, dass Gottes Zeitplan und Vorsehung unaufhaltbar sind und dass wir uns auf ihn verlassen sollten, um geführt und beschützt zu sein. 
  1. Die Menschen in der Menge waren unsicher, was sie von Jesus halten sollten. Es ist wichtig, dass wir uns bemühen, die Wahrheit über Jesus zu erfahren und uns auf seine Lehren und Worte zu konzentrieren, um eine klare Vorstellung davon zu haben, wer er ist und was er für uns getan hat. 

In Johannes 7:37-39 steht, dass Jesus während des Laubhüttenfestes aufstand und laut rief: „Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!” Er sagte, dass aus demjenigen, der an ihn glaubt, Ströme lebendigen Wassers fließen werden. 

Johannes erklärt, dass Jesus hier von dem Heiligen Geist sprach, den diejenigen, die an ihn glauben, empfangen werden. Denn der Heilige Geist würde erst nach Jesu Tod und Auferstehung zu den Gläubigen kommen. 

Das bedeutet, dass Jesus durch seinen Tod und seine Auferstehung den Weg für uns öffnet, um eine persönliche Beziehung zu Gott zu haben und den Heiligen Geist zu empfangen. Der Heilige Geist ist ein Trost und eine Kraftquelle für Gläubige, die uns in unserem geistlichen Leben ewige Wahrheiten lehrt, uns stärkt und führt. 

Ich lerne, 

dass wir zu Jesus kommen sollen, um unser geistliches Verlangen zu stillen und durch den Heiligen Geist erfüllt zu werden. Wir müssen uns auf Jesus verlassen, an ihn glauben, und durch seine bevollmächtigten Diener in seinen Namen getauft werden, um den Heiligen Geist zu empfangen, der uns in alle Wahrheit leitet und befähigt Gutes zu tun. 

In Johannes 7:40-53 gibt es eine Diskussion unter den Menschen darüber, ob Jesus der Messias ist oder nicht. Einige glauben, dass er tatsächlich der Messias ist, während andere Zweifel haben. 

Die Pharisäer und die Obersten Priester sind besorgt über die Popularität von Jesus und schicken Soldaten aus, um ihn zu verhaften. Als die Soldaten jedoch zurückkehren, ohne ihn gefangen genommen zu haben, fragen die Pharisäer sie, warum sie ihn nicht verhaftet haben. Die Soldaten antworten, dass niemand jemals so gesprochen hat wie Jesus. 

Nikodemus, ein Pharisäer und Mitglied des jüdischen Rates, stellt die Frage, ob es legal ist, einen Mann ohne Gerichtsverhandlung zu verurteilen. Die Pharisäer antworten ihm spöttisch und sagen, dass er auch aus Galiläa kommt und somit nicht die Schriften kennt. 

Die Diskussion endet damit, dass jeder nach Hause geht und Jesus seinen Weg fortsetzt. 

Ich lerne, 

dass es wichtig ist, die Wahrheit über Jesus zu suchen und zu glauben, wer er wirklich ist. Wir sollten uns nicht von Zweifeln und den Meinungen anderer abbringen lassen, sondern uns auf die Lehren Jesu und die Schrift verlassen. Gleichzeitig ist es wichtig, dass wir die Autorität und das Gesetz respektieren und uns bemühen, in Übereinstimmung mit ihnen zu leben. Wir sollten uns auch daran erinnern, dass Jesus nicht immer von allen verstanden oder akzeptiert wird, aber trotzdem standhaft in seiner Mission bleibt. Bei diesem Bestreben ist uns der Heilige Geist ein unersetzbarer Lehrer und Zeuge. 

Wie hast du herausgefunden, wer Jesus Christus ist? 

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Montag, 24. April 2023

Meine Lehre stammt nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat

 

(Bild: Quelle)

Da antwortete ihnen Jesus mit den Worten: „Meine Lehre stammt nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat; 17 wenn jemand dessen Willen tun will, wird er inne werden, ob diese Lehre von Gott stammt, oder ob ich von mir selbst aus rede.” (Johannes 7:16-17). 

In Johannes 7:1-9 reist Jesus nicht mit seinen Jüngern nach Jerusalem, sondern bleibt in Galiläa, weil ihm die Juden nach dem Leben trachteten. Seine Halbbrüder fordern ihn aber auf, zum Laubhüttenfest (ein siebentägiges jüdisches Fest im Herbst – etwa sechs Monate vor dem Passahfest, vor seinem Sühnopfer – das an die Wanderung Israels von Ägypten in ihr ihnen verheißenes Land durch die Wüste erinnert) nach Jerusalem zu gehen, und dort seine Werke vor der Welt zu zeigen. Jesus lehnt ab und sagt, dass seine Zeit noch nicht gekommen sei. Seine Halbbrüder (Markus 6:3) glauben scheinbar selber nicht, dass er der Gesalbte Gottes ist (Johannes 7:5). 

Ich lerne: 

  1. Gehorche nicht blindlings den Wünschen anderer: Obwohl Jesus' Brüder ihn drängten, zum Fest zu gehen und seine Wunder zu zeigen, tat er dies nicht, sondern wartete, bis die Zeit für ihn gekommen war. Wir sollten uns nicht von den Erwartungen anderer beeinflussen lassen, sondern unsere Entscheidungen auf Basis von Vernunft, Gewissen, und der Führung und Leitung des Geistes treffen. 
  1. Zeitplanung: Jesus wusste, dass seine Zeit noch nicht gekommen war, um öffentlich aufzutreten. Wir können aus diesem Abschnitt lernen, dass es wichtig ist, unsere Zeit gut zu planen und abzuwägen, wann der richtige Zeitpunkt für bestimmte Handlungen oder Entscheidungen ist. 
  1. Vertrauen auf Gott: Jesus wusste, dass Gott ihn gesandt hatte und dass er zu den richtigen Zeiten handeln würde. Wir können aus diesem Abschnitt lernen, dass es wichtig ist, Gott zu vertrauen und dass er uns helfen wird, wenn wir ihm vertrauen. 
  1. Betonung der inneren Werte: Jesus betonte, dass es nicht nur darauf ankommt, wie man äußerlich erscheint, sondern dass es auch auf die inneren Werte ankommt. Wir sollten uns bemühen, unsere innere Haltung und unser Verhalten zu verbessern, um Gott und anderen gegenüber gerecht zu werden. 
  1. Lehren und Lernen: Jesus nutzte die Gelegenheit, während seines Aufenthalts in Galiläa zu lehren und anderen zu helfen, die Wahrheit zu erkennen. Wir können aus diesem Abschnitt lernen, dass es wichtig ist, sowohl zu lehren als auch zu lernen und uns bemühen, uns selbst und andere zu ermutigen, in ihrem Glauben und in ihrer Spiritualität zu wachsen. 

In Johannes 7:10-24 beschließt Jesus schließlich, zur Mitte der Festzeit nach Jerusalem zu gehen, aber er geht heimlich und nicht öffentlich. In Jerusalem gibt es viel Diskussion über Jesus und seine Lehren, einige Menschen sagen, er sei ein guter Mensch, während andere sagen, er sei ein Betrüger. Die Juden wunderten sich über seine Gelehrtheit, dass er lesen konnte (nur zwischen 2 bis 10 % der Bevölkerung konnte es), obwohl er doch in keiner der Schulen unterrichtet worden war (Schule des Hillel und des Schammai). Jesus spricht dann öffentlich und sagt, dass seine Lehren von Gott stammen und dass diejenigen, die den Willen Gottes tun, ihn erkennen werden (Johannes 7:16-17). Er kritisiert auch die Pharisäer und sagt, dass sie Gesetze befolgen, die nicht von Gott stammen, sondern von Menschen gemacht wurden, und dass sie ihn töten wollten. Er fordert sie auf, nicht nach ihren Traditionen zu urteilen, sondern gerecht (JST Johannes 7:24). Ihre Tradition: `Der Messias würde aus dem Osten her kommen, um die Römer zu vernichten, und das Königreich der Juden wiederherzustellen. Aber wo kommst du her? Aus Galiläa. Du kannst nicht unser Messias sein!´ Jesus antwortet darauf, dass Er von Seinem Vater gesandt wurde (Johannes 7:28-29). 

Ich lerne: 

  1. Unterscheidungsvermögen: Es gab unterschiedliche Meinungen über Jesus und sein Werk, und die Menschen waren sich nicht einig, ob er ein Prophet oder ein Betrüger war. Wir sollten lernen, unsere Meinungen auf Basis von Fakten und Vernunft zu bilden und uns nicht von Emotionen oder Vorurteilen beeinflussen zu lassen. Der Heilige Geist hilft uns dabei. 
  1. Mut zur Wahrheit: Obwohl es gefährlich war, öffentlich für Jesus einzutreten, taten einige Menschen dies trotzdem. Wir sollten uns mit dem Wissen, dass Er uns sendet, bemühen, uns für das Gute und die Wahrheit einzusetzen, auch wenn dies nicht immer einfach ist. 
  1. Gottes Plan: Jesus betonte, dass er von Gott gesandt worden war und dass er den Willen Gottes tat. Wir sollten uns daran erinnern, dass Gott einen Plan für unser Leben hat und dass wir uns bemühen sollten, uns an seinen Willen zu halten. 
  1. Innere Reinheit: Jesus betonte, dass es nicht nur darauf ankommt, äußerlich rein zu sein, sondern dass es auch auf die inneren Werte ankommt. Wir sollten uns bemühen, unsere Gedanken und unser Herz rein zu halten und darauf zu achten, wie wir uns anderen gegenüber verhalten. 
  1. Lehren und Lernen: Jesus nutzte die Gelegenheit, im Tempel zu lehren und andere zu ermutigen, die Wahrheit zu erkennen. Wir sollten uns bemühen, unser Wissen zu erweitern und anderen dabei zu helfen, in ihrem Glauben und in ihrer Spiritualität zu wachsen. 

Welche lernst du von den `ungläubigen Brüdern Jesu´ und dem `Unglauben der Juden´? 

findechristus.org 

Samstag, 22. April 2023

Sage ihr doch, sie möge mir zur Hand gehen!

 

(Bild: Quelle)

Martha dagegen ließ sich durch vielerlei Dienstleistungen für die Bewirtung in Anspruch nehmen. Nun trat sie zu ihm und sagte: „Herr, machst du dir nichts daraus, daß meine Schwester die Bedienung mir allein überlassen hat? Sage ihr doch, sie möge mir zur Hand gehen!” (Lukas 10:40). 

In Lukas 10:38-42 wird die wunderbare kleine Begebenheit berichtet, wie Jesus das Haus von Martha und Maria besuchte. Die beiden sind Anhängerinnen Jesu und haben noch einen Bruder, Lazarus – diese drei kennen wir auch aus der Begebenheit der `Erweckung des Lazarus´ (Johannes 11:1-44), und der `Salbung Jesu durch Maria´ (Johannes 12:1-8). Ihr in Bethanien (Bedeutung: Haus des Elends) gelegenes Haus in der Nähe von Jerusalem, auf der Ostseite des Ölbergs, diente wohl als Stützpunkt für den mit seiner Jüngergruppe im Aufbau seiner Kirche begriffenen, umherwandernden und predigenden, Jesus. 

Während Martha aufopferungsvoll damit beschäftigt war, das Essen und die Vorbereitungen für Jesus und seine Jünger zu erledigen, setzte sich Maria zu Jesus, um ihm zuzuhören. Martha beschwerte sich bei Jesus, dass sie alleine arbeiten musste und forderte ihn auf, Maria zu sagen, dass sie ihr helfen solle. Doch zu unserem Erstaunen antwortete Jesus ihr, dass Maria die bessere Wahl getroffen hätte, indem sie sich auf das Zuhören und das Lernen von ihm konzentrierte, während Martha sich zu sehr mit weltlichen Angelegenheiten abmühte. Jesus lobte Maria für ihre Entscheidung, sich auf das Wichtigste zu konzentrieren, und forderte Martha auf, desgleichen zu tun.  

Ich lerne: 

  1. Prioritäten setzen: Es ist wichtig, Prioritäten zu setzen und sich auf das Wichtigste zu konzentrieren. Maria traf die bessere Wahl, indem sie sich darauf konzentrierte, Jesus zuzuhören, anstatt sich von weltlichen Angelegenheiten ablenken zu lassen. 
  1. Die Bedeutung des Zuhörens: Zuhören ist ein wichtiger Bestandteil des Lernens und Wachstums. Maria setzte sich hin, um Jesus zuzuhören, und erklärte damit, dass sie bereit war, von ihm zu lernen. 
  1. Nicht alles selbst machen: Martha war beschäftigt damit, das Essen und die Vorbereitungen alleine zu erledigen, und fühlte sich dadurch überfordert. Es ist wichtig, um Hilfe zu bitten und Verantwortlichkeiten zu teilen. 
  1. Die Bedeutung der Gastfreundschaft: Martha und Maria öffneten ihr Haus, um Jesus und seine Jünger zu empfangen. Gastfreundschaft ist ein wichtiger Aspekt des Christentums und zeigt Liebe und Fürsorge für andere. 
  1. Das Leben im Gleichgewicht halten: Es ist wichtig, ein ausgewogenes Leben zu führen und Zeit für sowohl spirituelles Wachstum als auch weltliche Angelegenheiten zu finden. 
  1. Mit dem Finger auf andere zeigen: Immer, wenn jemand zu Jesus kam, um einen anderen `anzuklagen´, drehte Jesus die Anklage um. Ich darf also meinen Mitmenschen vor Jesus nicht schlecht machen! 
  1. Die Natur des Menschen: Jeder Mensch hat unterschiedliche Gaben und Bedürfnisse. Maria hatte das Bedürfnis, dass sich ihre Gäste bei ihr so wohl wie möglich fühlten. Sie hatte die Gabe sich liebevoll um sie zu kümmern. Maria hingegen hatte das Bedürfnis vom Herrn unterrichtet zu werden und setzte sich zu seinen Füßen, war bereit zuzuhören. Keine der beiden ist zu verurteilen. So muss ich meine Gaben nutzen, um anderen zu dienen. 

Welche Lehren ziehst du aus diesem Ereignis? 

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Freitag, 21. April 2023

Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab

 

(Bild: Quelle; Screeshot)

Da erwiderte Jesus: „Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel Räubern in die Hände; die plünderten ihn aus, schlugen ihn blutig, ließen ihn halbtot liegen und gingen davon.” (Lukas 10:30). 

Lukas 10:25-37 enthält die Geschichte des barmherzigen Samariters. Ein Gesetzeslehrer fragte Jesus, was er tun müsse, um das ewige Leben zu erben – damit wollte er Jesus eine Falle stellen. Anstatt zu antworten, fragte Jesus ihn, was denn im Gesetz stehe – Jesus drehte den Spieß also um. Der Gesetzeslehrer zitierte daraufhin das Gesetz des Mose nach Deuteronomium 6:5 (Gott lieben) und Levitikus 19:18 (Nächsten lieben wie sich selbst). Die Antwort Jesu lautete: „Du hast richtig geantwortet; tu das, so wirst du leben!” (Lukas 10:28). Um seine Frage zu rechtfertigen, stellte der Gesetzeslehrer eine Ergänzungsfrage, nämlich, wer denn sein Nächster sei. 

Auch hier gibt Jesus keine direkte Antwort. Stattdessen erzählt Jesus die Geschichte des barmherzigen Samariters, der einem Mann half, der von Räubern überfallen und schwer verletzt wurde. Wer könnte dieser eine Mann sein, der von Jerusalem (liegt hoch auf dem Berg) nach Jericho (liegt ganz unten im Tal, gute 1000 Meter tiefer) unter die Räuber fiel? Es könnten Adam und Eva (oder du und ich) auf dem Weg aus dem Paradies in die einsame Welt sein, wo sie von den Räubern entkleidet wurden – feststellten, dass sie nackt waren (Lukas 10:30). Ein `zufällig´ vorbeikommender Priester (etwas höhergestellt als ein Levit) wollte ihn nicht sehen, und ein Levit sah ihn zwar, aber beide kümmerten sich nicht um ihn – es kann für ihr Nichthandeln viele Gründe geben; z. B. wollten sie durch Berührung zeremoniell nicht unrein werden, oder sich nicht in Gefahr begeben, weil die Räuber noch irgendwo warten könnten; oder es würde sich um eine Falle handeln … . Der `nicht zufällig´ vorbeikommende Samariter hatte Mitleid und leistete dem halb toten liebevoll Erste Hilfe, brachte ihn in eine Herberge und hinterlegte sogar einen beträchtlichen Betrag für seine Pflege (zwei Denare oder Silbergroschen – ein Denar entsprach einem Tageslohn eines Arbeiters), würde er mehr benötigen, würde er es ihm nächstes Mal (das `Zweite Kommen´?) erstatten. 

Jesus fragte den Gesetzeslehrer jetzt, wer von den dreien, die dem verletzten Mann begegneten, ein Nächster für ihn gewesen sei. Der Gesetzeslehrer antwortete, dass es derjenige gewesen sei, der dem Mann geholfen hatte. Jesus ermutigte den Gesetzeslehrer, genauso zu handeln und seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst. 

Ich lerne: 

Dieses Gleichnis ist so tiefgründig und vielfältig interpretierbar! Der Herr fordert mich auf, so zu handeln, wie es der Samariter (den Herrn repräsentierend) tat. Ich sollte auch einen Perspektivwechsel vornehmen, bin ich der Räuber (Mensch der andere ins Unglück stürzt), oder der Samariter (der Retter), oder der Überfallene (von Satan bedrängte), oder der Priester (Vollmachtinhaber), oder der Levit (Assistent zum Priester), oder der Herbergsvater (Bischof), oder die Herberge (Kirche als sicherer Ort), oder der Esel (Lasten auf meine Schulter nehmen)? 

  1. Fragen an den Herrn: Ich brauche dem Herrn keine Fragen stellen, deren Antworten ich schon kenne. Die Reaktion des Herrn zeigt mir auch, wie ich auf jemandes Fragen reagieren kann, wenn ich merke, dass er mich in die Enge treiben will – Gegenfrage stellen. Aber ich soll ihn fragen, wer braucht meine Unterstützung, und dann handeln. 
  1. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst: Die Geschichte des barmherzigen Samariters verdeutlicht die Bedeutung der Nächstenliebe. Wir sollten uns um unsere Mitmenschen kümmern und ihnen helfen, insbesondere wenn sie in Not sind. Wir sollten unsere Vorurteile und Vorbehalte gegenüber anderen überwinden und ihnen mit Freundlichkeit und Mitgefühl begegnen. 
  1. Sei bereit, aus deiner Komfortzone auszubrechen: Der Samariter brach aus seiner Komfortzone aus, um dem verletzten Mann zu helfen. Er riskierte seine eigene Sicherheit und stellte seine eigenen Pläne zurück, um sich um jemanden zu kümmern, der in Not war. Wir sollten bereit sein, uns selbst zu opfern, um anderen zu helfen. 
  1. Folge dem Beispiel Jesu: Jesus forderte seine Zuhörer auf, barmherzig und liebevoll zu sein. Er selbst lebte diese Werte vor und half den Bedürftigen, Kranken und Unterdrückten. Wir sollten uns bemühen, seinem Beispiel zu folgen und unser Leben in Übereinstimmung mit seinen Lehren zu gestalten. 
  1. Jeder kann ein Nächster sein: Der barmherzige Samariter kam aus einer Gruppe von Menschen, die von den Juden verachtet wurden. Die Geschichte zeigt, dass jeder, unabhängig von seiner Herkunft oder seinem Hintergrund, ein Nächster sein kann. Wir sollten uns von unseren Vorurteilen und Stereotypen befreien und uns bemühen, anderen in Not zu helfen, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Hintergrund. 
  1. Handele jetzt: Der Samariter handelte sofort und half dem verletzten Mann. Er zögerte nicht und verschob seine Hilfe nicht auf später. Wir sollten uns bemühen, ähnlich zu handeln und nicht zu zögern, wenn wir anderen in Not begegnen. 

Welche Lehren ziehst du aus diesem Gleichnis? 

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Donnerstag, 20. April 2023

Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida!

 

(Bild: Quelle; Text hinzugefügt)

„Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn in Tyrus und Sidon die Wundertaten geschehen wären, die bei euch geschehen sind, so hätten sie längst, in Sack und Asche sitzend, Buße getan (oder: sich bekehrt; Matth. 3,2).” (Lukas 10:13). 

Lukas 10:13-16 enthält eine Botschaft von Jesus Christus an die Städte, in denen er gepredigt hat und Wunder vollbrachte, Chorazin, Bethsaida und Kapernaum. 

  • Chorazin war eine Stadt im antiken Israel, die in der Nähe des Sees Genezareth lag. 
  • Bethsaida war eine Stadt im antiken Israel, die am Nordufer des Sees Genezareth lag. In den Evangelien wird Bethsaida als der Heimatort einiger der Apostel Jesu, Petrus, Andreas und Philippus, genannt. 
  • Kapernaum war eine Stadt am Nordufer des Sees Genezareth im antiken Israel. In den Evangelien wird Kapernaum oft als der Wohnort von Jesus während seines öffentlichen Dienstes dargestellt. 
  • Tyrus und Sidon waren zwei antike Hafenstädte an der Mittelmeerküste des heutigen Libanon. Sie waren für ihre Götzenanbetung und ihre moralische Verderbtheit bekannt und galten in der jüdischen Tradition als symbolisch für Sünde und Abfall vom Glauben. 
  • Sodom und die umliegenden Städte wurden in der biblischen Erzählung aufgrund ihrer Sündhaftigkeit und ihrer Abkehr von Gott vernichtet (1. Mose 19). Jesus verwendet Sodom als Beispiel, um zu verdeutlichen, dass es für Städte und Menschen, die seine Botschaft ablehnen, eine schreckliche Konsequenz geben wird.  

In dieser Passage beklagt Jesus, dass diese Städte (Chorazin und Bethsaida) ihn und seine Lehren abgelehnt haben und verkündet, dass es für sie am Tag des Gerichts schlimmer sein wird als für die Stadt Sodom. 

Jesus erklärt, dass wer ihn ablehnt, in Wirklichkeit den Gott ablehnt, der ihn gesandt hat. Er betont die Bedeutung, seine Botschaft anzunehmen, indem er sagt: "Wer euch hört, der hört mich, und wer euch ablehnt, der lehnt mich ab; wer aber mich ablehnt, der lehnt den ab, der mich gesandt hat." (Lukas 10:16). 

Ich lerne:  

  1. Jesu Worte über Chorazin, Bethsaida und Kapernaum dienen uns als Warnung, nicht dieselben Fehler zu machen wie die Bewohner dieser Städte. Wir sollten uns nicht von Gottes Botschaft abwenden oder seine Wunder und seine Macht ignorieren. Stattdessen sollten wir unsere Herzen und Gedanken für Gott öffnen und uns bemühen, ein Leben zu führen, das ihm gefällt. 
  1. Indem Jesus Tyrus und Sidon in diesem Zusammenhang erwähnt, veranschaulicht er, dass das Evangelium für alle Menschen gilt, unabhängig von ihrem Hintergrund oder ihrer Vergangenheit. Jesus sagt damit im Grunde genommen, dass alle Menschen die Chance haben, Umkehr zu üben und an ihn zu glauben, wenn sie seine Botschaft annehmen und ihm folgen. 

Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen? 

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Mittwoch, 19. April 2023

Hierauf aber bestellte der Herr noch siebzig andere Jünger

 

(Bild: Quelle)

Hierauf aber bestellte der Herr noch siebzig andere (Jünger) und sandte sie paarweise vor sich her in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst zu gehen gedachte (oder: kommen würde).” (Lukas 10:1). 

Die Kirche des Herrn ist dynamisch. Der Herr hat sie nicht auf einmal vollständig eingerichtet. Er passt sie entsprechend der Bedürfnisse ständig neu an. Nachdem der Herr seine Zwölf Apostel ausgewählt, berufen, und in ihren Aufgaben unterwiesen hat, also die Grundlage für seine Kirche gelegt hatte, hebt er die Organisation seiner Kirche auf eine nächste Ebene, indem er weitere Diener in seinem Reich beruft, die die Zwölf Apostel unterstützen sollen, denn „Die Ernte ist groß, aber klein die Zahl der Arbeiter;” (Lukas 10:2). Diese nächste Ebene bilden die `anderen Siebzig´. 

Lukas 10:1-12 beschreibt, wie Jesus 70 seiner Jünger aussandte (Siebziger; Siebzig hat in der Bibel eine heilige Bedeutung, die sich aus den Faktoren von zwei perfekten Zahlen zusammensetzt, sieben (die Vollkommenheit darstellend) und zehn (die Vollständigkeit und Gottes Gesetz darstellend). Als solches symbolisiert es die vollkommene spirituelle Ordnung, die mit aller Kraft ausgeführt wird), um in verschiedene Städte und Dörfer zu gehen und das Evangelium zu verkünden. Er gab ihnen Anweisungen, keine zusätzliche Ausrüstung mitzunehmen und sich auf die Gastfreundschaft der Einheimischen zu verlassen. Sie sollten Frieden verkünden und die Kranken heilen. Falls sie jedoch nicht willkommen geheißen würden, sollten sie die Stadt verlassen und den Staub von ihren Füßen schütteln. 

Jesus warnte sie auch, dass sie wie Schafe unter Wölfen sein würden und dass sie hart verfolgt werden könnten. Sie sollten jedoch nicht besorgt sein, da der Vater im Himmel für sie sorgen würde. Jeder, der sie empfangen würde, würde Jesus empfangen, und jeder, der Jesus ablehnte, würde auch dessen Botschaft ablehnen. 

Die Jünger gingen aus und kehrten später zurück, begeistert von ihrer erfolgreichen Mission. Sie erzählten Jesus, dass sie Dämonen austreiben und viele Kranke heilen konnten. Jesus ermahnte sie jedoch, nicht stolz auf ihre Fähigkeiten zu sein, sondern sich darüber zu freuen, dass ihr Name im Himmel aufgeschrieben ist. 

Ich lerne: 

  1. Wir sollten bereit sein, uns von Gott aussenden zu lassen, um das Evangelium zu verkünden und anderen zu dienen. 
  1. Wir sollten uns auf die göttliche Umsorgung und Führung verlassen und nicht auf unsere eigenen Mittel und Fähigkeiten. 
  1. Wir sollten anderen in Frieden und Liebe begegnen und bereit sein, ihnen zu dienen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. 
  1. Wir sollten nicht entmutigt sein, wenn wir auf Widerstand oder Ablehnung stoßen, uns von diesen Erfahrungen nicht entmutigen lassen und stattdessen weiterhin treu und mutig unseren Auftrag erfüllen. 
  1. Wir sollten uns nicht auf unsere Fähigkeiten oder Erfolge verlassen, sondern uns darauf freuen, dass unser Name im Himmel aufgeschrieben sein wird. 
  1. Jesus hat seinen berufenen Dienern die Macht zu heilen übertragen, auch heute. 
  1. Wenn ich die Worte Seiner Diener verwerfe, verwerfe ich sowohl Ihn als auch den, der Ihn gesandt hat, Gott selber (Lukas 10:16). 

Welche Aufgaben nehmen die heutigen `Siebziger´ wahr? 

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Dienstag, 18. April 2023

Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich vergeht?

 

(Bild: Quelle)

Hierauf trat Petrus an ihn heran und fragte ihn: „Herr, wie oft muß ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich vergeht*)? Bis zu siebenmal?” 22 Da antwortete ihm Jesus: „Ich sage dir: Nicht bis zu siebenmal, sondern bis siebenzigmal siebenmal (d. h. siebenundsiebzigmal; vgl. 1. Mos. 4,24).” (Matthäus 18:21-22). 

Bevor der Herr seine Jünger durch ein weiteres Gleichnis über die Art der Vergebung belehrt, ausgelöst durch die Frage des Petrus an ihn, weist er noch darauf hin, wie man miteinander umgehen soll, wenn man etwas gegeneinander hat.

Matthäus 18:15-20 enthält Anweisungen von Jesus Christus für die Kirche, wie sie mit Konflikten und Sünden umgehen soll. Zunächst fordert Jesus seine Anhänger auf, direkt mit jemandem zu sprechen, der gesündigt hat, um ihn zur Einsicht zu bringen. Wenn diese Person nicht auf die private Aussprache reagiert, sollen weitere Zeugen hinzugezogen werden, um die Angelegenheit zu klären. Wenn die Person immer noch nicht bereit ist, ihre Sünde zuzugeben und zu bereuen, soll die Angelegenheit der Kirche vorgelegt werden. Dabei betont Jesus auch die Macht der Einheit und des Gebets. Wenn zwei oder mehr Menschen in seinem Namen zusammenkommen, wird er bei ihnen sein. Dies kann als Versprechen für die Gemeinschaft und Zusammenarbeit in der Kirche verstanden werden. 

In (Matthäus 18:21-35) geht es um das Thema der Vergebung. Petrus fragt Jesus, wie oft er einem Bruder vergeben soll, der sündigt – bis zu siebenmal? Die jüdische Tradition besagte, dass man einem Sünder viermal zu vergeben hat (Amos 1:3, siehe auch Lehre und Bündnisse 98:44), Petrus dachte, er liegt mit seinem Angebot ja schon darüber. Jesus antwortet ihm aber, dass er nicht nur siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal vergeben soll (70 X 7 = 490; Zahlenbedeutung: 70 Gesamtheit aller Völker oder Nationen; 7 Vollständigkeit oder Perfektion; 10 Vollständigkeit oder Gerechtigkeit; 490 auf die Ankunft Jesu bezogen, "Siebzigwochenzeit" Daniel 9:24-27).  

Dann erzählt Jesus die Geschichte von einem König, der einem Diener eine unvorstellbar große Schuld erlässt (zehntausend Talente – was heute vielleicht um die 15.000.000.000 € entsprechen würde), nachdem der Diener ihn um Vergebung gebeten hat. Der Diener geht jedoch sofort und sucht und findet einen anderen Diener, der ihm sehr, sehr, sehr wenig Geld schuldet (100 Denar, was heute um die 17.000 € entspräche), und verlangt die Zahlung. Als dieser Diener nicht zahlen kann, lässt der erste Diener ihn ins Gefängnis werfen. 

Als der König von dieser Tat erfährt, ist er wütend und lässt den ersten Diener ins Gefängnis werfen, bis er seine Schuld beglichen hat. Jesus schließt die Geschichte mit den Worten: "So wird mein himmlischer Vater auch mit euch verfahren, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen vergebt." 

Ich lerne: 

Die Geschichte betont die Bedeutung der Vergebung und zeigt, dass wir bereit sein sollten, anderen zu vergeben. Wir sollten uns auch daran erinnern, dass wir nicht perfekt sind und selbst Vergebung brauchen. 

  1. Zuerst das Vieraugen-Gespräch suchen: Wenn ich etwas gegen jemand anderen habe, soll ich es zunächst mit ihm persönlich versuchen aus der Welt zu schaffen. Gelingt das nicht, so kann ich die Angelegenheit in zwei weiteren Stufen eskalieren (Zeugen, Kirche). 
  1. Vergeben: Ich brauche nicht zu denken, dass wenn ich 490-mal vergeben habe, dann war es das; nein, ich habe immer und immer wieder zu vergeben. Apropos, das hebräische Wort für `Sünde´ bedeutet `ein Ziel verfehlen´. Würde man nicht einem Menschen eine weitere Gelegenheit geben, das Ziel zu treffen? Würde man sich selber nicht auch weitere Versuche gewähren, das Ziel zu treffen, wenn man es verfehlt hat? Man braucht Übung, bis man `ins Schwarze trifft´. Gott gibt uns unendlich viel Übungschancen – sollen wir sie dann nicht auch unseren Mitmenschen geben! 
  1. Astronomische Schuld: Diese 10.000 Talente in dem Gleichnis sollen eine unvorstellbar hohe Schuld darstellen – dieser Schuldner bin ich! Diese Schuld ist der Herr bereit mir zu vergeben, durch sein Sühnopfer. Und ich, bin ich bereit, eine unvergleichbar geringere Schuld meinem Schuldner zu vergeben? Wenn nicht, wird mich der Herr entsprechend zur Rechenschaft ziehen. 

Was verstehst du darunter, dass wir siebzigmal siebenmal vergeben sollen? 

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Montag, 17. April 2023

Wer ist denn der Größte im Himmelreich?

 

(Bild: Quelle)

„In jener Stunde traten die Jünger zu Jesus mit der Frage: „Wer ist denn der Größte im Himmelreich?” (Matthäus 18:1). 

Man könnte vermuten, dass die Jünger Jesu, auf dem Rückweg von Cäsarea-Philippi nach Kapernaum, in einem Disput untereinander waren, wer von ihnen bei Jesus welche Stellung einnahm (Markus 9:33-43) – so, als wenn ein Kind seine Eltern fragen würde, wer das Lieblingskind von ihnen sei. So stellten sie ihm also die Frage oben (siehe auch Lukas 9:46).

In Matthäus 18:1-11 belehrt Jesus seine Jünger über die Demut und das Verhalten gegenüber Kindern – sie wurden zur damaligen Zeit nicht unbedingt achtungsvoll behandelt (siehe Chart). Jesus stellt also ein Kind in ihre Mitte und sagt, dass wer nicht wie ein Kind ist, nicht in das Himmelreich kommen wird. Ich denke, man muss hier unterscheiden zwischen `kindisch´ und `kindlich´. König Benjamin gibt uns eine wunderbare Erklärung, als er über den `natürlichen Menschen´ spricht und auffordert, diesen abzulegen, indem man „... so wird wie ein Kind, fügsam, sanftmütig, demütig, geduldig, voller Liebe und willig, sich allem zu fügen, was der Herr für richtig hält, ihm aufzuerlegen, so wie ein Kind sich seinem Vater fügt.” (Mosia 3:19). Jesus betont die Wichtigkeit der Demut und warnt davor, jemanden zu verachten, der glaubt. 

Dann spricht Jesus über die Bedeutung von Versuchungen und warnt, dass es besser ist, ein Körperteil abzuschneiden, wenn es dazu führt, dass man sündigt, als dass der ganze Körper in die Hölle geworfen wird. Jesus betont auch die Wichtigkeit, niemanden zu verführen, besonders nicht kleine Kinder. 

Ich lerne, wie wichtig es ist, demütig, respektvoll und treu zu sein und andere nicht zu verführen. Wir sollten uns bemühen, wie Kinder zu sein und uns auf Gott zu verlassen, um in unserem täglichen Leben Weisheit und Führung zu finden: 

  1. Gehorsam: Dem Herrn gehorsam Folge leisten, wie ein kleines Kind seinen irdischen Eltern vertrauensvoll folgt. Dann nimmt Er uns bei der Hand und wird uns anleiten. 
  1. Demut: Jesus fordert uns auf, demütig wie Kinder zu sein und uns nicht von Stolz und Überheblichkeit leiten zu lassen. Indem wir uns demütigen und unsere Arroganz ablegen, können wir lernen, offen zu sein und von anderen zu lernen. 
  1. Missbrauch: Ich muss mich davor hüten, Kinder zu missbrauchen (lies gerne auch hier). 
  1. Verachte niemanden: Jesus warnt davor, jemanden zu verachten, der im Glauben ist. Stattdessen sollen wir einander mit Liebe und Respekt begegnen, unabhängig von unseren Unterschieden und Schwächen. 
  1. Treue: Jesus betont die Wichtigkeit, treu zu sein und Versuchungen zu widerstehen. Wir sollten uns daran erinnern, dass jede Sünde Konsequenzen hat, und dass es besser ist, symbolisch ein Körperteil abzuschneiden bzw. auszureißen, als in die Hölle zu kommen. 
  1. Verführe niemanden: Jesus warnt davor, jemanden zu verführen, besonders nicht diejenigen, die jung im Glauben sind. Wir sollten uns bewusst sein, wie unsere Handlungen und Worte andere beeinflussen können, insbesondere diejenigen, die noch nicht fest im Glauben stehen. 
  1. Anderen dienen: „Wenn jemand der Erste sein will, muß er von allen der Letzte und der Diener aller sein!” (Markus 9:35). 
  1. Kinder achten: „Sehet zu, daß ihr keinen von diesen Kleinen geringschätzt!” (Matthäus 18:10); „... wer ein einziges solches Kind auf meinen Namen hin (oder: um meines Namens willen) aufnimmt, der nimmt mich auf.” (Matthäus 18:5-6). 

Wie verstehst du das mit dem abschneiden bzw. ausreißen eines Körperteils, wenn es einen zur Sünde verleiten will? 

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Sonntag, 16. April 2023

Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe: höret auf ihn!

 

Petrus (mit den beiden Schlüsseln), Jakobus und Johannes auf dem Berg der Verklärung 
(Bild: Quelle)

Während er noch redete, überschattete sie plötzlich eine lichte Wolke, und eine Stimme erscholl aus der Wolke, die sprach: „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe (vgl. 3,17): höret auf ihn!” (Matthäus 17:5). 

In Matthäus 17:1-13 wird die Geschichte der Verklärung Jesu geschildert. Jesus nahm Petrus, Jakobus und Johannes, sechs Tage nachdem er ihnen die Priestertumsschlüssel verheißen hatte (Matthäus 16:19), mit auf einen hohen Berg (eine heilige Stätte, ein tempelähnliches Erlebnis) und während sie dort waren, verwandelte sich das Aussehen Jesu: Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. Plötzlich erschienen auch Mose und Elia und redeten mit Jesus. Petrus schlug vor, drei Hütten zu bauen, eine für Jesus, eine für Mose und eine für Elia, aber dann erschien eine Wolke und eine Stimme aus der Wolke sagte: "Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe: höret auf ihn!" Die Jünger fielen vor Furcht zu Boden, aber Jesus berührte sie und sagte ihnen, sie sollten sich nicht fürchten. 

Als sie den Berg hinabstiegen, befahl Jesus ihnen, niemandem von dem, was sie gesehen hatten, zu erzählen, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden wäre. Die Jünger fragten Jesus dann, warum die Schriftgelehrten sagen, dass zuerst Elia kommen müsse, bevor der Messias kommen könne. Jesus erklärte, dass Elia bereits gekommen war und sie ihn nicht erkannt hatten, sondern mit ihm gemacht hatten, was sie wollten. Da verstanden sie, dass Jesus von Johannes dem Täufer sprach. 

Ich lerne

  1. Jesus ist der geliebte Sohn Gottes: Die Stimme aus der Wolke bestätigt, dass Jesus der geliebte (im Englischen: Be loved; Be bedeutet `völlig´, 100% geliebter) Sohn Gottes ist und dass wir auf ihn hören sollen. Diese Wahrheit ist ein zentraler Glaubenssatz, der auch von unseren heute lebenden Propheten hervorgehoben wird (lies gerne hier die Worte des heute lebenden Propheten Russel M. Nelson)! 
  1. Jesus ist der Messias: Die Frage der Jünger nach Elia und dem Messias zeigt, dass sie erwarteten, dass der Messias bald kommen würde. Jesus erklärt ihnen, dass er der Messias ist und dass Elia bereits gekommen war. 
  1. Die Herrlichkeit Jesu: Die Verklärung Jesu zeigt, dass er göttliche Herrlichkeit hat. Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. Dies erinnert uns daran, dass Jesus mehr ist als nur ein Mensch; er ist der Sohn Gottes und der Messias. 
  1. Glaube und Gehorsam: Die Jünger waren ängstlich und verwirrt, aber Jesus berührte sie und ermutigte sie, nicht mehr ängstlich zu sein. Dies erinnert uns daran, dass wir, wenn wir glauben und gehorsam üben, die Unterstützung und den Trost Jesu haben werden, besonders in schwierigen Zeiten. 
  1. Das Warten auf die Auferstehung: Jesus befahl den Jüngern, niemandem von dem zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden wäre. Dies erinnert uns daran, dass wir geduldig warten müssen, um die vollständige Herrlichkeit und Macht Jesu zu sehen, die er nach seiner Auferstehung offenbart hat. 
  1. Heiliges heilig halten: „Erzählt niemand etwas von der Erscheinung, die ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferweckt worden ist.” Wir sind aufgefordert, besonders heilige Erfahrungen nicht weiterzuerzählen. 

Was haben Mose und Elia mit Jesus auf dem Berg der Verklärung besprochen, während Petrus, Jakobus und Johannes schliefen? 

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