Donnerstag, 30. Dezember 2021

Als die Lamaniten am ersten Morgen des ersten Monats erwachten

 

Teankum in Amalikkjas Zelt
(Bild: Quelle)

Und nun begab es sich: Im sechsundzwanzigsten Jahr der Regierung der Richter über das Volk Nephi, siehe, als die Lamaniten am ersten Morgen des ersten Monats erwachten, siehe, da entdeckten sie, dass Amalikkja tot in seinem eigenen Zelt lag; und sie sahen auch, dass Teankum bereit war, ihnen an dem Tag einen Kampf zu liefern.“ (Alma 52:1).

Als die Lamaniten am ersten Morgen des ersten Monats erwachten. Was war das für ein Tag, an dem die Lamaniten erwachten und schreckliches entdecken mussten? Es war der Tag des Beginns eines neuen Jahres, des Jahres 65 v. Chr., also Neujahr. Wie kam es dazu, dass die Lamaniten ihren König Amalikkja tot in dessen Zelt vorfanden? Gerade war wieder Frieden eingezogen, da gab es eine Gruppe von Nephiten, die wollten die Regierung der Richter durch einen König ersetzen. Sie wurden `Königsleute´ genannt. Die Verfechter der Regierung durch Richter nannten sich `Freiheitsleute´. Dieser Zwist unter den Nephiten spielte Amalikkja in die Hände. Er sammelte ein großes Heer und zog an dessen Spitze gegen Zarahemla. Moroni sah einen Zweifrontenkrieg auf sich zukommen. So bereinigte er erst einmal das Problem in den eigenen Reihen, machte die Königsleute unschädlich, um sich dann Amalikja zuzuwenden. Amalikkja nahm viele nephitische Städte ein. Doch stellte sich ihm Teankum entgegen, und schlägt die lamanitische Invasion zurück. Dann schlich sich in der Silvesternacht Teankum mit einem seiner Diener in das Lager Amalikkjas, und in dessen Zelt tötete er ihn.

Warum spielt nun das Datum, der Übergang vom alten in das neue Jahr, das Moroni explizit erwähnt, eine solche Rolle? Man mag doch meinen, dass das nebensächlich wäre. Aber, u. a. auch hier, zeigt sich, dass der Prophet der Wiederherstellung, der zwanzigjährige Joseph Smith, das Buch Mormon nicht erfunden hat, wie einige es behaupten, sondern mit Gottes Macht übersetzt wurde. Warum? Weil die Ereignisse beim Jahreswechsel für diese Völker ein Omen für das neue Jahr darstellt - das konnte Joseph gar nicht wissen. Daniel C. Peterson argumentiert: „Angesichts der Bedeutung der alten Könige für die Gewährleistung von Wohlstand, guten Ernten und der richtigen Ordnung des Kosmos und ihrer zentralen Rolle in militärischen Konflikten … könnte der plötzliche Verlust eines Königs zu Beginn des neuen Jahres psychisch traumatisch und desorientierend sein, wenn nicht sogar tödlich.“ Taylor Halverson stimmt zu: "Ein toter König war das sichere Zeichen einer katastrophalen Zukunft." So konnte also eine solche Handlung in den Augen der Lamaniten psychologisch nur demoralisierend sein. Die Lamaniten suchten daraufhin in ihren Befestigungen Schutz. Die Nephiten konnten die Auseinandersetzung für sich entscheiden (Alma 51,52). Ich lerne, schon in früheren Zeiten war der Jahreswechsel eine mystische Zeit. Bevor meine Mutter und ich die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage kennenlernten, goss meine Mutter zu Silvester immer Blei und versuchte die sich dabei ergebenden Figuren zu interpretieren, was das nächste Jahr bringen würde. Den Lamaniten brachte der `Silvestertod´ ihres Heerführers Unglück. Möge Gott uns das neue Jahr nach seinem Ratschluss Segen herabschütten, entsprechend unserem Glauben. Anlass für meine Überlegungen: „Why Did Teancum Slay Amalickiah on New Year’s Eve?“.

Welchen Silvesterbrauch kennst du?

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Er zog sich an einen einsamen Ort zurück

 

(Bild: Quelle)

Doch er zog sich an einen einsamen Ort zurück, um zu beten.“ (Lukas 5:16).

Er zog sich an einen einsamen Ort zurück. Ich denke, Jesus war während seiner Missionszeit ein sehr beschäftigter Mann. So heilte er einmal einen Aussätzigen, der ihn mit folgenden Worten darum bat: „… Herr, wenn du willst, kannst du mich rein machen.“ (Matthäus 5:12). Natürlich kam Jesus dieser flehentlichen Bitte nach, und sagte ihm, dass er sich dem Priester zeigen und das Reinigungsopfer erbringen solle, aber niemandem sonst etwas darüber sagen sollte. Doch seine Taten blieben nicht geheim, und so kam es, dass immer mehr große Menschenmengen zusammen kamen, um Jesus zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden (Lukas 5:12-15).

Heutzutage gibt es unzählige Menschen, die ausgelaugt sind, deren Batterie leer ist. Sie können nicht mehr, werden krank. Eine solche Ermattung, ein solches ausgebrannt sein, eine solche innere Leere und Kraftlosigkeit, bezeichnet man als `Burnout´. Die Leistungsfähigkeit nimmt ab, emotionale Erschöpfung und Angst vor dem Scheitern nehmen unaufhaltsam zu. Betroffene fühlen sich überfordert angesichts der Fülle der an sie gestellten Erwartungen. Was machte Christus in einer Situation, in der er auf diese Art beansprucht wurde? Er zog sich an einen einsamen Ort zurück! Ich lerne, sollte ich mich ausgelaugt fühlen, erkennen, dass mein Akku sich im unteren Ladebereich befindet, brauche ich eine Zeit für mich alleine. Eine Zeit, in der ich mich mit einer Aussprache mit dem Herrn, und der Beschäftigung mit seinem Wort, wieder aufladen kann. Wenn dann der Akku wieder voll ist, bin ich wieder dabei. Über diesen Punkt nachzudenken wurde ich durch den Artikel „Why this animated Church video resonated with me as a working mom“ angeregt.

Was machst du, wenn du dich überfordert fühlst?

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Mittwoch, 29. Dezember 2021

Wenn wir irgendeine Segnung von Gott erlangen, dann nur, indem wir das Gesetz beachten

 

(Bild: Quelle)

Es gibt ein Gesetz, das im Himmel vor den Grundlegungen dieser Welt unwiderruflich angeordnet wurde und auf dem alle Segnungen beruhen – 21 und wenn wir irgendeine Segnung von Gott erlangen, dann nur, indem wir das Gesetz beachten, auf dem sie beruht.“ (Lehre und Bündnisse 130:20-21).

Wenn wir irgendeine Segnung von Gott erlangen, dann nur, indem wir das Gesetz beachten. Hast du das auch schon mal gesehen: Jemand steht vor einem Verkaufsautomaten und klopft mit seiner Faust heftig drauf ein. Als das nichts nützt, tritt er noch mit seinem Fuß dagegen. Erfolg? Faust und Fuß tun weh, doch der Automat spuckte immer noch nicht aus, wofür die Person Geld hineingeworfen hat.

Du kennst sicherlich das `Gesetz der Vergeltung´. Auf eine erbrachte Leistung erwartest du eine entsprechende Gegenleistung, insbesondere, wenn diese durch ein Vertragsverhältnis entstanden ist. Im Fall des Automaten: Du hast Geld eingeworfen, wofür dir eine Ware zugesichert wurde. Automat schert sich nicht drum, du wirst ungehalten. Kann man dieses auch auf das Verhältnis zwischen Gott und den Menschen übertragen? Gott verspricht Segnungen, wenn wir seine Gebote halten. Nehmen wir an eine Person hält beispielsweise das Gesundheitsgesetz – fast vollkommen. Aufgrund des Versprechens des Herrn erwartet sie, dass sie Gesundheit, Kraft und Stärke haben wird (Lehre und Bündnisse 89:18-21). Was ist? Sie bekommt eine schwere Krankheit. Sie fragt sich nun vielleicht, stimmt etwas mit dem Automaten nicht, wird sie nun auch mit dem Fuß nach dem Automaten, dem Wort Gottes, treten? Ich lerne, nicht immer folgt der Segen sofort. Warum? Weil Gott besser weiß, was wir wann benötigen, um geläutert zu werden, von Schmutz befreit, reines Gold zu werden (Lehre und Bündnisse 58:3-4). Joseph Fielding McConkie, emirierter BYU-Professor für alte Schriften, hat gelehrt: „Es ist nicht die Absicht des Himmels, dass wir aus allen schwierigen Situationen gerettet werden. Vielmehr ist es der Wille des Herrn, dass wir lernen, mit ihnen umzugehen.“ („Finding Answers“, Ensign, Februar 2011). Auf diese Überlegungen hat mich der Artikel „Pending, not vending: John Bytheway shares how God helps things work out … eventually“ gebracht.

Wie ist deine Reaktion, wenn du ein Gebot hältst und die darauf verheißenen Segnungen nicht sofort eintreten?

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Montag, 27. Dezember 2021

Der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war

 

(Bild: Quelle)

Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen.“ (Matthäus 2:9).

Der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war. Wir kennen sicherlich die Begebenheit mit den Sterndeutern aus dem Osten. Sie kamen nach Jerusalem, weil sie einen neuen Stern haben aufgehen sehen und wollten dem `neugeborenen König der Juden´ huldigen. Der weltliche König Herodes, den die Sterndeuter dazu befragten, erschrak und sah in diesem Neugeborenen seinen Rivalen. Die Schriftgelehrten, die der König nun seinerseits befragte, sagten ihm, dass er laut der Schrift in Bethlehem geboren werden sollte. So schickte er die Sterndeuter dorthin und wollte von ihnen aber Bericht haben, wenn sie ihn gefunden haben würden. So wurde ihnen der Weg bis zum Ziel durch einen Stern gezeigt. Doch sie erkannten die wahre Absicht, weshalb der König von ihnen Bericht haben wollte und zogen einen anderen Weg wieder zurück.

So mancher Mensch stellte sich seither die Frage, und stellt sie sich auch heute noch, „… Wo ist der neugeborene König der Juden?...“ (Matthäus 2:2). Gibt es da einen Stern, ein helles Licht, der diesen Suchenden deutlich den Weg zu ihm weist? Wie wäre es mit jemandem, der den Weg schon kennt? Ihm könnte man doch folgen. Wer war für mich dieser Mensch? Als Erstes meine Mutter. Sie war eine gläubige Frau, aber noch nicht so recht am Ziel. Was machte sie? Sie fragte den König. Nicht den König Herodes, nein den wahren König der Erde. Die Folge: Er schickte Boten zu ihr, die den Weg kannten, Missionare der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Ihren Ratschlägen folgte sie, fragte den Herrn, ob das wahr war, was sie ihr bezeugten und erhielt durch den Heiligen Geist ein inneres Gefühl des Friedens, der Ruhe. Ein Gefühl, dass sie wusste, nun steht sie am richtigen Ort, wie die Sterndeuter es wussten. Und ich? Ich folgte dem Beispiel meiner Mutter und fand so auch den Weg zu dem Neugeborenen. Ich lerne, wenn ich das Wort Gottes lebe, kann ich der Stern sein, der Suchenden den Weg zu unserem Erlöser weist!

Wer war für dich der `Stern´, als du suchend warst?

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Samstag, 25. Dezember 2021

Mir geschehe, wie du es gesagt hast

 

Maria wird von einem Engel die Geburt Christi verheißen
(Bild: Quelle; Viedeobildausschnitt)

Da sagte Maria: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.“ (Lukas 1:38).

Mir geschehe, wie du es gesagt hast. In meinem Blogbeitrag vom 24. Dezember habe ich das Alter von Maria und Joseph Smith verglichen, als sie die jeweilige Erscheinung hatten. Heute bin ich beim Anhören der Fireside von Calee Reed auf einen weiteren Gedanken gestoßen worden.

Maria wurde von dem Engel Gabriel aufgesucht. Er begrüßte sie als Begnadete des Herrn und sagte ihr dann, dass der Herr mit ihr wäre. Sie erschrak über diese Anrede, aber der Engel beruhigte sie, indem er ihr sagte, dass sie Gnade bei Gott gefunden habe. Aber dann kam doch wohl eine Aussage, die sie aus den Schuhen hauen musste: „Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben.“ (Lukas 1:31). Sie war mit Joseph verlobt und sich sicher, dass sie rein war, wie also das? Dann erklärte ihr der Engel, wie es zustande kommen würde. Jetzt stelle man sich vor, man hat etwas Großes in naher Zukunft geplant und dann kommt eine Aussage eines Gottesboten, die alles etwas aus den Fugen geraten lassen würde. Abgesehen vom Getratsche der Nachbarn, der Reaktion des Bräutigams, der Eltern … . Wie reagierte diese wunderbare junge, wohl nur vierzehnjährige Frau? Sie antwortet ohne weiteres Zaudern dem Engel Gabriel: „… mir geschehe, wie du es gesagt hast. …“. Ich lerne, mein Glauben und Vertrauen in den Herrn muss stark zunehmen, damit auch ich in einer entsprechenden Situation, in der meine Zukunftsplanung durch die Aussage eines Himmelsboten total umgeworfen wird, genau so antworten könnte wie Maria.

Wie reagierst du, wenn an dich ein Auftrag, z. b. vom Bischof oder der FHV-Präsidentin, oder …, herangetragen wird, der deine Planung durcheinander bringen würde?

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Donnerstag, 23. Dezember 2021

Siehe, ich bin die Magd des Herrn

 

„… Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.“ (Lukas 1:38).

Siehe, ich bin die Magd des Herrn. Ich hörte vor Kurzem einen Podcast, der mit einer Quizfrage begann. Auf welche Person trifft wohl diese Beschreibung zu: Es handelt sich um eine Person, die mit vierzehn Jahren eine Erfahrung mit einem göttlichen Wesen gemacht hatte, die den Lauf der Welt verändern sollte. Jahrhunderte vorher sahen Propheten diese Person in Visionen. Von Gott wurde diese Person für eine besondere Mission ausgewählt.

Ich weiß nicht, an wen du hierbei als erstes gedacht hast. Mir jedenfalls fiel zuerst Joseph Smith, der Prophet der Wiederherstellung ein, dem aufgrund eines gläubigen Gebets als vierzehnjähriger, Gott und Jesus Christus erschienen, was die Grundlage der Wiederherstellung der Kirche des Herrn bildete. Ist dir jemand anderer eingefallen? Wie wäre es mit einer Maria, ja mit der jungen reinen Frau Maria, die später Mutter des Erlösers der gesamten Menschheit werden sollte? Sie wird auch um die vierzehn Jahre alt gewesen sein, als sie als Verlobte des Joseph Besuch von dem Engel Gabriel bekam, der von Gott auch schon mit Botschaften zu Daniel, Zacharias und anderen gesandt wurde, von dem Joseph Smith sagte, es sei der alttestamentliche Prophet Noach (siehe hier). Gabriel hatte nun folgende Botschaft für Maria: „Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben.“, die die Welt verändern sollte, wie keine andere (die ganze Begebenheit: Lukas 1:26-38). Ich lerne, der Herr sendet Boten, Engel, um Menschen besondere Kundgebungen, von unermesslicher Tragweite, zu übermitteln. Die so besuchten nahmen die übergebenen Aufträge ernst und erfüllten sie, auf dass uns Errettung zuteilwerden konnte. Zum einen, die Wiederherstellung des Evangeliums von Jesus Christus. Zum Anderen die Ankündigung der Mutterschaft des Erretters. Wie unendlich dankbar bin ich für solche Dienerinnen und Diener des Herrn, die solche Botschaften voller Glauben annahmen und gehorsam erfüllten, egal, wie sich die Welt dagegen stemmte, Widerstand leistete. Wie zeige ich meine Dankbarkeit? Lehne ich Ausreden benutzend dankbar ab, wenn irdische Engel, berufene Dienerinnen oder Diener Gottes, mich bitten eine Aufgabe zu erfüllen, ein Gebet zu sprechen, eine Ansprache zu geben, oder eine sonstige Berufung anzunehmen? Das wäre wohl eher undankbar!

Wie verhältst du dich, wenn eine berufene Person Gottes dir eine Aufgabe übertragen möchte?

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Wahrheit ist Kenntnis von etwas, wie es ist und wie es war und wie es kommen wird

 

(Bild: Quelle)

und Wahrheit ist Kenntnis von etwas, wie es ist und wie es war und wie es kommen wird; 25 und was auch immer mehr oder weniger ist als dies, ist der Geist jenes Schlechten, der ein Lügner war von Anfang an.“ (Lehre und Bündnisse 93:24-25).

Wahrheit ist Kenntnis von etwas, wie es ist und wie es war und wie es kommen wird. Als es um die Bezeugung Jesu durch den Apostel Johannes ging, sagt der Herr zu dem Propheten der Wiederherstellung Joseph Smith, dass der Geist der Wahrheit von Gott ist. Wie oft passiert es jemandem, der Zeugnis von etwas Wahrem ablegen will, dass er gefragt wird: Was ist denn Wahrheit überhaupt? Hier an dieser Stelle gibt der Herr, einem jeden Menschen, der hören will, die Definition: „… Wahrheit ist Kenntnis von etwas, wie es ist und wie es war und wie es kommen wird; ...“

Nun leben wir in einer Zeit, in der wir von Wahrheiten im Rahmen von Mitteilungen im Internet überschüttet werden, darunter sehr viele sogenannte `Fake News´, alternative Fakten´, (bewusste) Falschmeldungen. Dabei kommt mir eine Begebenheit aus dem Buch Mormon in den Sinn. Lehi hatte Gebot vom Herrn bekommen, in den Besitz der Aufzeichnungen Labans zu kommen, die nicht nur die Ahnentafel seiner Familie, sondern auch die heilige Schrift enthielt, das Gesetz des Mose. Nephi war schließlich bereit, diesen Auftrag auszuführen. Dabei benutze er eine List. Er verkleidete sich mit der Kleidung desjenigen, der diese Berichte aufbewahrte, Laban und gab sich nun gegenüber dessen Diener Zoram als Laban aus. Dieser so getäuschte, erfüllte Nephis Anweisungen in der Annahme, dass es Laban war. Dann eröffnete Nephi, wer er in Wahrheit ist, und Zoram bangte um sein Leben, ließ sich aber beruhigen. Zusammen machten sie sich auf den Weg zu Nephis Brüdern, die vor der Stadt warteten. Jetzt erschraken diese zu Tode, weil sie dachten, es kommt Laban mit seinem Diener und will ihnen nach dem Leben trachten. Erst, als Nephi seine Stimme erschallen ließ, konnten sie sich von ihrem Schrecken erholen. Ich lerne, wir haben es heute auch nicht so leicht, Wahrheit von Scheinwahrheit zu unterscheiden. Mir hilft da ein Fixstern, ein Leitstern, so wie ein solcher den Weisen aus dem Morgenland den Weg zum `Neugeborenen´ wies. Ich lasse mich durch das Evangelium zu Christus leiten, und alles, was nur dessen Anschein hat, „… ist der Geist jenes Schlechten, der ein Lügner war von Anfang an.“

Wie unterscheidest du Wahrheit von Unwahrheit?

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Mittwoch, 22. Dezember 2021

Du sollst von deinem Leiden geheilt sein

 

(Bild: Quelle)

Er aber sagte zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dich gerettet. Geh in Frieden! Du sollst von deinem Leiden geheilt sein.“ (Matthäus 5:34).

Du sollst von deinem Leiden geheilt sein. Heute hat mich der Artikel „John Bytheway on how to find the ‘happy feeling nothing in the world can buy’“ auf diese Begebenheit mit Jesus, und welch wichtige Erkenntnis hinter ihr steckt, aufmerksam gemacht.

Worum geht es in dieser Begebenheit? Jairus, ein Synagogenvorsteher, kam mit einer äußerst dringenden, flehentlichen Bitte zu Jesus. Seine Tochter lag im Sterben und Jesus möge doch zu ihm kommen und ihr die Hände auflegen, um sie zu heilen. Jesus machte sich auf den Weg und wurde von vielen Menschen umringt. Eine der vielen war eine Frau, die schon ihr ganzes Vermögen ausgegeben hatte, um von ihren schon zwölf Jahre anhaltenden Blutungen geheilt zu werden. Ihr Zustand verschlimmerte sich stattdessen. In Jesus sah sie ihre einzige Chance. Sie ergriff sie, berührte voller Glauben an ihn von hinten sein Gewand. Sofort war sie ihre Blutungen los. Jesus hatte diese `besondere´ Berührung unter all den anderen ungewollten bemerkt, da eine Kraft von ihm ausging. Er unterbrach sein Vorhaben zu der Tochter des Jairus zu gehen, und versuchte herauszufinden, wer ihn in dieser gläubigen Weise berührt hatte. Ängstlich ob dem, was sie getan hatte, meldete sie sich. Der obige Vers war die Reaktion Jesu. Währenddessen kamen Bekannte des Synagogenvorstehers und teilten ihm mit, dass er Jesus nicht länger zu beanspruchen brauche, da seine Tochter inzwischen verstorben sei. Aber auch sein Flehen, weshalb er ja unterwegs zu ihm war, hat der Herr erfüllt, indem er nach der Unterbrechung zum Haus des Jairus weiterging, das Kind an der Hand fasste und sagte: „...Mädchen, ich sage dir, steh auf! 42 Sofort stand das Mädchen auf und ging umher. Es war zwölf Jahre alt.“ (Matthäus 5:41). Ich lerne, ich sollte, wenn es notwendig ist, ein begonnenes Vorhaben ruhig unterbrechen, wenn jemand auf dem Wege meine dringende Hilfe brauchen würde. Präsident Monson ermunterte anlässlich der Frage, was man ihm zum Geburtstag schenken könnte: „Machen Sie an dem Tag jemand anders eine Freude. Finden Sie jemanden, der es gerade schwer hat oder der krank oder einsam ist, und tun Sie etwas für ihn. Das ist alles, worum ich bitten würde.“ (siehe hier).

Was denkst du darüber, einen Gang zu jemandem zu unterbrachen, um einem anderen Hilfsbedürftigen beizustehen?

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Dienstag, 21. Dezember 2021

Weil in der Herberge kein Platz für sie war

 

Joseph von Führich: Ankunft der Heiligen Familie vor der Herberge in Bethlehem, 1838 © Staatliche Museen zu Berlin, Alte Nationalgalerie / Klaus Göken
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und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.“ (Lukas 2:7).

Weil in der Herberge kein Platz für sie war. Elder Jeffrey R. Holland hatte sich in einer Ensign Ausgabe vom Dezember 1977 Gedanken über die Weihnachtsgeschichte gemacht. Elder Holland betrachtete besonders den letzten Teil der Aussage im Vers 7 des Lukasevangeliums „… weil in der Herberge kein Platz für sie war.“

Dieses `für sie´, das Lukas extra noch hinzufügte, gibt dem Satz eine besondere Wende. Die Aussage würde eine ganz andere Bedeutung haben, wenn sie lauten würde: `weil in der Herberge kein Platz war´. Ich habe mal alle Bibelübersetzungen durchforstet und überall kommt dieses `für sie´ vor. Also noch einen Blick in die inspirierte Version von Joseph Smith, und dort heißt es: „… and laid him in a manger because there was none to give room for them in the inns.“ (siehe hier). Maschinell übersetzt: `denn es war niemand da, der ihnen in den Herbergen Raum gab´. Stellt sich die Frage, wie sie sich auch Elder Holland stellte: Waren Maria und Joseph so arm und damit ohne Einfluss, dass sie aus diesem Grund abgewiesen wurden? Hätten sie genügend anzubieten gehabt, wäre sicherlich noch ein Bett frei gewesen. Irgendwo im Hinterstübchen klingt der Satz nach: „Mit Geld kannst du alles kaufen“. Ich lerne, je nachdem worauf man beim Lesen die Betonung legt, eröffnen sich andere Perspektiven. In diesem Fall ist es die ´Ausgrenzung´. Gerade hatten wir wieder einen rassistischen Rufer, durch den ein Fußballspiel abgebrochen wurde. Wir sind alle Geistkinder ein und desselben Gottes. Wie kann ich mich da erdreisten jemanden, der anders geartet ist auszugrenzen, zu beleidigen, zu diskriminieren …? Dadurch würde ich meinen eigenen Vater beleidigen, verunglimpfen ...! Zu diesen Überlegungen regte mich der Artikel „One of the best ‘Ensign’ articles you’ve never read: Elder Holland's unique insights about the Nativity“ an.

Wie stehst du zu Ausgenzungen von Personen oder Personengruppen?

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Montag, 20. Dezember 2021

Denn meine Seele erfreut sich am Lied des Herzens

 

(Bild: Quelle)

Denn meine Seele erfreut sich am Lied des Herzens; ja, das Lied der Rechtschaffenen ist ein Gebet für mich, und es wird mit einer Segnung auf ihr Haupt beantwortet werden.“ (Lehre und Bündnisse 25:12).

Denn meine Seele erfreut sich am Lied des Herzens. Kann dem wirklich so sein? Wenn ich mir da eine Aussage in Prediger 7:5 ansehe, kommen mir Zweifel daran :-) „Besser, die Mahnrede eines Gebildeten anhören, / als dem Gesang der Ungebildeten lauschen;“ Na gut, das kann sich natürlich auf den Text beziehen, den Ungebildete dabei von sich geben. Jedenfalls spielt Musik schon immer im Leben der Anhänger des Herrn eine große Rolle und erst recht in den Gottesdiensten (1. Chronik 25:6).

Wie wichtig den Führern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage der Gesang und die musikalische Begleitung dazu ist, erkenne ich daran, wie sie in dem neu überarbeiteten Handbuch der Kirche, die kulturelle Vielfalt im Volk des Herrn berücksichtigen. So heißt es über Musik in der Kirche dort: „Kirchenmusik, die in kulturell unterschiedlichen Musikstilen geschrieben oder gesungen wird, kann helfen, Gemeinden zu vereinen. Musikkoordinatoren und Priestertumsführer können eine Vielzahl geeigneter Musikstile einsetzen, die Mitglieder mit unterschiedlichem Hintergrund ansprechen. Orgel und Klavier sind dort, wo sie vorhanden sind und von Mitgliedern gespielt werden können, die Standardinstrumente. Bischofschaften können die Verwendung anderer Instrumente zur Begleitung des Gemeindegesangs, für das Vor- und Nachspiel und in anderen musikalischen Bereichen genehmigen. Musikinstrumente sollten ein Gefühl der Anbetung vermitteln und im Einklang mit dem Geist der Versammlung gespielt werden.“ (maschinelle Übersetzung aus: Church Encourages “Culturally Diverse Music” in Handbook Update“; siehe gerne auch direkt im Handbuch Abschnitt 19 hier). Ich lerne, die Kirchenführer achten immer mehr darauf, dass Kinder Gottes weltweit in unterschiedlichen Kulturen leben, und sie ihre Anbetung, soweit nicht die Grundsätze des Evangeliums betroffen sind, ihrer jeweiligen Kultur entsprechend angepasst, in Gottesdienste einbringen können. Wie wunderbar, die Kirche des Herrn ist, eine lebendige Kirche!

Wie ist deine Meinung zu diesen Anpassungen?

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Samstag, 18. Dezember 2021

Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe

 

(Bild: Quelle)

und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.“ (Lukas 2:7).

Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe. In den nächsten Versen lesen wir, dass Hirten auf dem Felde von einem Engel besucht wurden, der ihnen eine frohe Botschaft verkünden sollte. Sie würden den Retter, der heute in der Stadt Davids geboren wurde, in einer Krippe in Windeln gewickelt finden. Die Hirten machten sich auf den Weg „… und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag.“ (Lukas 2:8-16).

Und schon haben wir, zumindest wir Christen, wie in einem weihnachtlichen Lied beschrieben, einen Stall vor Augen, mit Kühen und einer aus Holz geschnitzten, mit Stroh ausgepolsterten Krippe, in dem das `Neugeborene´ in Windeln gewickelt lag: „Im Stroh in der Krippe, kein Bett war im Raum, da lag’s Jesuskindlein, gar rein anzuschaun. Es blickten vom Himmel die Sterne so froh aufs schlafende Kindlein im Heu und im Stroh. 2. Die Rinder, sie blökten, es flackert’ das Licht! … du Heiland schläfst dort in dem Stall. …“ (siehe hier), wovon wir aber nichts in den Evangelien lesen. Ein Professor der Archäologie und Nah-Ost-Studien an dem BYU Jerusalem Center, Jeff Chadwick, zerstört mir nun dieses idyllische Bild, indem er mitteilt, dass es in Bethlehem gar keine solchen Ställe und Holzkrippen gab, weil nicht benötigt. Die Tiere fanden dort nämlich das ganze Jahr über auf den Feldern frisches Futter. Hingegen gab es Wassertröge, also `steinerne Krippen´, wenn man so will. Chadwick kommuniziert auch, dass Joseph kein Tischler war, sondern Steinmetz und er selber eine solche Krippe für seinen Esel aus judäischem Kalksandstein hergestellt hat. Ich lerne, es gibt immer Neues zu lernen. Das verändert aber nicht meinen Glauben an das Wesentliche, den Erretter, dessen Geburt wir jetzt feiern, auch wenn er in einem Steintrog in Windeln gebettet lag. Auf diese Gedanken hat mich der Artikel „Stone Manger: The Untold Story of the First Christmas“ von Jeffrey R. Chadwick gebracht.

Macht es für dich einen Unterschied, worin das Christuskind gebettet war, wenn nicht, warum nicht?

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Freitag, 17. Dezember 2021

Sie haben Anteil am Baum des Lebens

 

(Bild: Quelle)

Selig, die ihre Gewänder waschen: Sie haben Anteil am Baum des Lebens und sie werden durch die Tore in die Stadt eintreten können.“ (Offenbarung 22:14).

Sie haben Anteil am Baum des Lebens. Ein Engel zeigte Johannes, auf einen hohen Berg entrückt, die heilige Stadt Jerusalem, wie sie von Gott her aus dem Himmel herabkam, das `Neue Jerusalem´ (Offenbarung 21:10). In diesem Zusammenhang wird ihm auch gesagt, dass jene, die `ihre Gewänder waschen´, gemeint, diejenigen, die durch Umkehr die mit dem Herrn eingegangenen Bündnisse halten, Anteil am `Baum des Lebens´ haben werden und auf dem vorgegebenen Weg, durch die Tore in dieses Neue Jerusalem, die Stadt Gottes, eintreten werden. Im Vers 15 zeigt ihm der Engel auf, wer nicht hineinkommen wird, nämlich alle, die sich nicht zum Herrn bekehren.

Gerade zelebrieren wir eine Zeit, in der auch eine Art `Baum des Lebens´ viele Zimmer schmückt. Ein Baum, mit `immergrünen Blättern´. Er symbolisiert uns das `ewige Leben´. Er weist in einem Dreieck zum Himmel. Auf seiner Spitze symbolisiert ein Stern den neuen Stern, der über dem Geburtsort Jesu aufgegangen war. Ein Engel repräsentiert den Engel, der zu den Hirten kam, um ihnen die frohe Botschaft der Geburt des Heilandes zu verkünden. Häufig steht dicht neben der Krippe mit dem Christkind ein weißes Lamm. Es erinnert uns daran, dass in der Krippe das reine, unschuldige `Lamm Gottes´ liegt. Eine Lichterkette symbolisiert das Licht Christi, das in die Welt gekommen ist. In einigen Teilen Europas wird der Weihnachtsbaum mit zwölf verschiedenen Fruchtarten behängt. Auch das finden wir in Offenbarung 22:2 wieder. Diese Frucht stellt die größte Gabe Gottes dar, das ewige Leben. Nicht zuletzt beschenken wir einander unter dem Baum, so wie die Weisen aus dem Morgenland vor dem `Neugeborenen´ kostbare Gaben der Erde niederlegten. Auf diese Gedanken wurde ich durch den Artikel „The Christmas Tree and the Tree of Life“ gebracht. Ich lerne, ich muss mich nur genug anstrengen, um in vielen Bräuchen christliche Symbole zu erkennen, so, wie den `Baum des Lebens´ (1. Nephi 11).

Welche Symbolik siehst du im Weihnachtsbaum?

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Donnerstag, 16. Dezember 2021

Die Werke, die ihr mich habt tun sehen, die sollt ihr auch tun

 

Ausbildungsmethoden: Die Vier-Stufen-Methode
(Bild: Quelle)

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Dies ist mein Evangelium; und ihr wisst, was ihr in meiner Kirche tun müsst; denn die Werke, die ihr mich habt tun sehen, die sollt ihr auch tun; denn das, was ihr mich habt tun sehen, ja, das sollt ihr tun;“ (3. Nephi 27:21).

Die Werke, die ihr mich habt tun sehen, die sollt ihr auch tun. Jesus Christus besuchte nach seiner Auferstehung auch seine Kinder auf dem amerikanischen Kontinent, gab seinen Jüngern Vollmacht zu Lehren und zu Taufen. Als diese eine Zeitlang umhergereist waren, kamen sie zusammen, und hielten eine Konferenz ab, wobei Christus sie erneut besuchte (3. Nephi 27:1-2). Die Jünger befragten ihn, wie denn seine Kirche heißen sollte, und der Herr gab ihnen die Antwort darauf. Dann lehrte er sie, dass derjenige, der umkehrt und sich taufen lässt, und bis ans Ende ausharrt, als schuldlos befunden werden würde, und gebot ihnen mit diesen einfachen Worten: „… die Werke, die ihr mich habt tun sehen, die sollt ihr auch tun, …“.

Mary Holland McCann schildert in einer Episode des All-In-Podcasts wie sie diese Art des Lehrens und Lernens, Vormachen – Nachmachen, bei ihrer Mutter erlebt hat. Ihr Vater kam eines Tages früher von der Schule nach Hause und sah, wie ihre Mutter mit angezogenen Knien im Bett saß und ihre heiligen Schriften las und Hervorhebungen einarbeitete. Sie sagt: „Und als Zweijährige saß ich aufrecht auf dem Kissen, mit meinem kleinen blauen, angeblichen Buch Mormon, wie ich mit meiner roten Kreide alles bekritzelte und unterstrich. Was ich damit sagen möchte, ist, dass ich die heiligen Schriften lieben gelernt habe, bevor ich sie überhaupt lesen konnte, weil meine Mutter sie liebte. Und sie musste nicht viel unterrichten und am Familienabend etwas über das Lesen der heiligen Schriften lehren. Manchmal erhielten wir sanfte Erinnerungen, aber selbst diese waren nicht nötig, weil meine Brüder und ich alle mit dem Wissen aufgewachsen sind, dass man die heiligen Schriften einfach liebt. Und das ist, was unsere Mutter tut und das ist, was wir tun.“ (Mary Holland McCann’s ‘All In’ tribute to her mother that you don’t want to miss; maschinell übersetzt). Ich lerne, seit Menschengedenken gibt es dieses wirkungsvollste Ausbildungsprinzip: Vormachen – Nachmachen. Christus hat es uns gelehrt und ich tue gut daran, es ihm nachzumachen.

Welche Erfahrungen hast du mit diesem Prinzip gemacht?

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Mittwoch, 15. Dezember 2021

Als sich Jesus in einer der Städte aufhielt: Siehe, da war ein Mann voller Aussatz

 

Jesus, der den Aussätzigen heilt
(Bild: Quelle)

Und es geschah, als sich Jesus in einer der Städte aufhielt: Siehe, da war ein Mann voller Aussatz. Als er Jesus sah, warf er sich auf sein Angesicht und bat ihn: Herr, wenn du willst, kannst du mich rein machen. 13 Da streckte Jesus die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will - werde rein! Im gleichen Augenblick wich der Aussatz von ihm.“ (Lukas 5:12-13).

Als sich Jesus in einer der Städte aufhielt: Siehe, da war ein Mann voller Aussatz. Aussatz, auch als Lepra bekannt, eine schlimme Krankheit, die zu Zeiten der Bibel zu Ausgrenzung geführt hatte, heute würde man im Neudeutschen sagen `Social Distancing´. Diese physikalische Distanzierung, oder auch räumliche Trennung, ist eine nicht-pharmazeutischen Maßnahme zur Infektionskontrolle. Sie soll die Ausbreitung ansteckender Krankheiten stoppen, zumindest verlangsamen (kommt irgendwie aktuell vor). Was sagst du, Lepra ist eine alte Sache der Bibel, oder des Mittelalters?

Weit gefehlt. Auch heute noch gibt es diese Krankheit mit verheerenden Folgen, wenn sie nicht frühzeitig erkannt und bekämpft wird. Eine zu Herzen gehende Begebenheit schildert Becky Douglas in ihrem Artikel „Honoring the Prince of Peace in a World Full of Conflict“. In dem Artikel geht es um Frieden, den wir ja gerade in dieser Weihnachtszeit `erleben´ wollen. Es stellt sich die Frage, wie können wir in unserer unruhigen Zeit, in einer Zeit, in der die ganze Welt in Aufruhr ist, Frieden empfinden? Becky Douglas bringt zum Ausdruck: „Frieden in den Nationen kann nur aufgebaut und aufrechterhalten werden, wenn der Einzelne in Frieden lebt.“ (maschinell übersetzt). Dann schildert sie ein stressiges Erlebnis, das sie in Zusammenhang mit `Rising Star Outreach´, dessen Gründerin und Präsidentin sie ist, in Indien hatte. Dort wurde ein Mann an seinem Fuß behandelt, aus dem die Maden herauskamen. In keinem Krankenhaus wurde er aufgenommen, sogar rausgeprügelt, bis er jemanden traf, der ihn auf diese Organisation aufmerksam machte, und es ihm gelang, dorthin zu kommen, und gerettet zu werden. Seine Reaktion gegenüber Becky Douglas, er grüßte sie mit dem Hindu-Gruß, mit beiden Händen unter dem Kinn gefaltet, und sagte: „Ich grüße Sie, Madam, im Namen meiner Frau, meiner Familie und meiner Götter. Du hast mein Leben gerettet.“ Dabei weinte er unkontrolliert.“ Sie wiederum sagt: „Ich liebe was ich tue! Wie gesegnet bin ich, diese unglaubliche Gelegenheit zu haben, einem armen Leprapatienten zu helfen, der abgelehnt und ganz allein ist? Wie gesegnet bin ich, dass ich diesen Moment absoluten himmlischen Friedens erhalten habe!“ (jeweils maschinell übersetzt). Ich lerne, wenn ich anderen Gutes tue, komme ich in die Situation `himmlischen Frieden´ zu erleben, wie ihn uns Jesus Christus verheißen hat (Johannes 14:27)!

Wann empfindest du himmlischen Frieden?

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Dienstag, 14. Dezember 2021

Da brachten sie zu ihm einen, der taub war und stammelte

 

(Bild: Quelle)

Da brachten sie zu ihm einen, der taub war und stammelte, und baten ihn, er möge ihm die Hand auflegen.“ (Markus 7:32).

Da brachten sie zu ihm einen, der taub war und stammelte. Bei dieser Aussage fällt mir auch die Begebenheit ein, als Jesus um die 34 n. Chr. die Menschen auf dem amerikanischen Kontinent besuchte. Er hatte das Volk in seinem Evangelium unterwiesen und wollte es wieder verlassen, als er bemerkte, wie traurig seine Zuhörer waren. Sein Innerstes war von Mitleid erfüllt, und er gebot ihnen alle zu ihm zu bringen, die krank sind, Lahme, Blinde, Hinkende, „… oder die taub sind ...“ (3. Nephi 17:7). Wie im Neuen Testament, so auch im Buch Mormon, Christus „… heilte sie, jeden Einzelnen, wie sie zu ihm hingebracht wurden.“ (3. Nephi 17:9; Markus 33:37).

Manchmal schaue ich Nachrichten auf einem Sender an, der neben dem Sprecher eine Person zeigt, die das Gesagte in Gebärdensprache übersetzt. Weil mich das etwas irritiert und von der Nachricht ablenkt, schalte ich dann direkt um auf den Sender, der die Übersetzung nicht zeigt. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich diese Menschen nicht auch bedauere, die taub sind. Eine wunderbare Idee hat da Joni Hilton in ihrem Artikel „Want to Fix the World?“ publiziert. Als sie eine Rede halten sollte, wurde sie auf eine taube Frau aufmerksam, der in Gebärdensprache übersetzt wurde. Sie unterhielt sich mit ihr, und das Problem dieser Frau hat so sehr ihr Herz berührt, dass sie den Gedanken entwickelte, es solle doch, genau wie Fremdsprachen in den Schulen unterrichtet wird, auch Gebärdensprache als Sprachfach unterrichtet werden. Sie fordert ihre Leser auf: „Vielleicht kann dieses Jahr das Jahr sein, in dem Sie sich engagieren und tun, was Sie können, wo Sie können.“ (maschinell übersetzt). Ich lerne, ich sollte mit offenen Augen, und mehr Interesse an meinen Mitmenschen durch die Welt gehen, um deren Bedürfnisse zu erkennen, und mithilfe des Heiligen Geistes Wege finden, diese zu befriedigen.

Wie berührt dich diese Thematik?

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Montag, 13. Dezember 2021

Gesegnet sind alle Friedensstifter

 

(Bild: Quelle)

„Und gesegnet sind alle Friedensstifter, denn sie werden die Kinder Gottes heißen.“ (3. Nephi 12:9).

Gesegnet sind alle Friedensstifter. In seiner sogenannten `Bergpredigt´ heißt Jesus Christus all jene, die Frieden stiften, Gottes Kinder. Dies wird uns sowohl im Neuen Testament (Matthäus 5:9) als auch im Buch Mormon, wo er diese vor der großen Menge, die rings um den Tempel versammelt war (3. Nephi 11.1,10), fast wortwörtlich wiederholte.

Laut Definition im Schriftenführer ist ein Friedensstifter jemand, der Frieden schafft oder fördert, aber auch jener, der das Evangelium verkündet (Mosia 15:11-18). In diesem Zusammenhang kommt mir eine Begebenheit mit dem ersten Märtyrer des Christentums, Stephanus, in den Sinn. In seiner Verteidigungsrede vor dem Hohen Rat spricht er u. a. über Mose, der seinen unter der Knechtschaft des Pharao leidenden Brüdern, den Israeliten, helfen wollte. Mose kam dazu, wie zwei Stammesbrüder miteinander stritten. Er versuchte sie auszusöhnen und `Frieden zu stiften´. Er sprach zu ihnen: „… Männer, ihr seid doch Brüder. Warum tut ihr einander Unrecht?“ (Apostelgeschichte 7:26). Allerdings kennen wir den Fortgang der Geschichte. Mose war in einer ungünstigen Lage sich als Friedensstifter anzubieten. Er hatte zuvor einen Ägypter erschlagen, der einen Stammesbruder schlug (2. Mose 2:12), worauf einer der Streitenden, der ihn zuvor bei seiner Tat gesehen hatte, meinte, er solle sich nicht als `Aufseher und Schiedsrichter´ aufspielen. Bei dem kam sein Bemühen nicht gut an. Er hatte Befürchtung, dass Mose nun auch ihn vielleicht hätte umbringen wollen. Nachdem der Pharao davon Wind bekommen hatte, flüchtete Mose lieber. Elder W. Mark Bassett von den Siebzigern erinnerte die Mitglieder der Kirche in seiner diesjährigen Weihnachtsbotschaft daran, dass ein Nachfolger Jesu Christi auch Friedensstifter sein solle: „Das ist unsere Pflicht im Bund Christi“, sagte er (siehe hier). Ich lerne, Friedensstifter zu sein, ist eine große Aufgabe, für die man auch die richtigen Voraussetzungen mitbringen muss. Also arbeite ich täglich an mir, diese Voraussetzungen zu schaffen und zu verbessern. Ressa und Muratow sind zwei solche Friedensstifter. Sie bekamen dafür den diesjährigen Friedensnobelpreis.

Wann ist es dir das letzte Mal gelungen, Frieden zu stiften?

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Samstag, 11. Dezember 2021

Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar

 

(Bild: Quelle)

Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.“ (Matthäus 2:11).

Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. Manchmal lief das bei mir, und vielleicht dem einen oder anderen von euch, etwas anders ab. Da polterte jemand am Heiligen Abend an der Tür und mir wurde angst und bange. Mutti machte die Tür auf und da stand er in seiner Größe, in einem purpurnen Mantel eingehüllt, mit einem langen weißen Bart, einer roten Kapuze, einem Sack auf seinem Rücken, und dann? Dann holte er nicht seine Schätze hervor, sondern eine Rute. Mit ihr fuchtelte er wild in der Gegen herum und fragte mit tiefer donnernder Stimme: Und, warst du dieses Jahr auch artig? Stark eingeschüchtert brachte ich dann zunächst keinen Ton hervor. Dann holte er nach einigem Gezeter doch noch, zwar nicht Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gabe aus seinem Sack, aber doch ein verpacktes Geschenk.

Nun ja, inzwischen etwas geläutert, habe ich erkannt, dass Menschen sich, insbesondere in der `dunkleren Jahreszeit´ gegenseitig dadurch eine Freude bereiten, indem sie sich beschenken, Gaben austauschen. Heute ist man dann übers Jahr auf der Suche nach einem passenden Geschenk für seine Lieben. Was könnte das sein? Gold, Weihrauch und Myrrhe? In der diesjährigen Weihnachtsandacht der Ersten Präsidentschaft hat Schwester Michelle D. Craig von der Präsidentschaft der Jungen Damen ihre Zuhörer ermutigt, die uns von Gott gegebenen Talente zu vervollkommnen und von ihnen weiterzugeben. So z. B. die Gabe des Zuhörens, die Gabe, Streit zu vermeiden, die Gabe der Freundlichkeit, die Gabe des Weinens, die Gabe des Lehrens, die Gabe des Denkens und die Gabe des Betens. Sie sagte u. a. sinngemäß: `Zu unseren besten Gaben gehören unsere Zeit und unsere Talente, wie klein sie auch sein mögen. Ich glaube, dass solche Gaben heilig sind.´ Ich lerne, eine `Gabe´ meiner Persönlichkeit ist oftmals viel gewünschter, als eine noch so teure, polierte, wertvolle weltliche Gabe.

Wie siehst du das mit dem Beschenken?

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Freitag, 10. Dezember 2021

So entstand Streit

 

(Bild: Quelle)

So entstand Streit zwischen den Hirten der Herde Abrams und den Hirten der Herde Lots; auch siedelten damals noch die Kanaaniter und die Perisiter im Land.“ (1. Mose 13:7).

So entstand Streit. Was war passiert? Die beiden Neffen Abram und Lot waren auf dem Weg von Ägypten nach Bet-El. Sie hatten mit der Zeit immer größer werdende Viehherden, was zu einem Konflikt zwischen ihnen wegen der nicht mehr ausreichenden Weideplätze für alle Tiere führte. Beide Familien mussten für ihre Herden sorgen, um selber versorgt sein zu können. Das Problem bestand im Mangel an Futter für alle Tiere. Wenn gegensätzliche, nicht miteinander vereinbare Ziele, Interessen, Bedürfnisse und Werthaltungen zusammenstoßen, spricht man von einem Konflikt. Hier waren die nicht miteinander zu vereinbarenden Ziele, die genügende Menge an Futter für alles Vieh.

Wie löst man einen Konflikt? In der Schrift werden hier zwei Möglichkeiten aufgezeigt.

  • Streit
    Die Hirten der beiden Familien fingen an sich um die Futterplätze zu `streiten´. Streit ist eine Art, wie Meinungsverschiedenheiten gelöst werden können, führt aufgrund nicht zu zügelnder Emotionen zumindest zu verbalen Attacken, wenn die nicht mehr ausreichen, zu Handgreiflichkeiten, bis hin zu Mord und Totschlag.
  • Friedliche Aussprache
    Abram wählte einen anderen Lösungsweg. Er bat seinen Neffen Lot zu einer Aussprache, die er damit begann, dass er die Bitte aussprach, dass es zwischen ihnen doch keinen Streit geben sollte. Dann zeigte Abram dem Lot eine Konfliktlösungsmöglichkeit auf. Er zeigte ihm das vor ihnen liegende Land und überließ Lot die Auswahl, wo er sich gerne niederlassen würde. Abram würde dann die andere Landeshälfte als Siedlungsort wählen. Darauf ließ sich Lot ein und wählte das Jordanland mit Städten wie Sodom und Gomorra. Demzufolge ließ sich Abram mit seinem Gefolge in Kanaan nieder (1. Mose 13).

Ich lerne, Konflikte beinhalten die Möglichkeit sich zu entwickeln. Abram war so großzügig, dass er dem Lot die Entscheidung überließ und er sich dessen Entscheidung unterordnete. Wie wir im weiteren Verlauf der Geschichte sehen, war Lots Entscheidung nicht sonderlich segensreich. Er begab sich unter den Einfluss sehr böser und sündiger Menschen (1. Mose 13:12-13), während Abram in ein Land ging, das ihm und seinen Nachkommen der Herr für immer überlassen wollte (1. Mose 13:15). Interessieren dich Konfliktlösungsstrategien, kannst du z. B. hier nachlesen. Ich bin über den Artikel „If ‘conflict is inevitable’ but ‘contention is a choice,’ what is the difference between the two?“ darauf gekommen, hierüber nachzudenken.

Wie bist du an deine letzte Konfliktlösung herangegangen?

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Donnerstag, 9. Dezember 2021

Ich bin das Licht, das in der Finsternis leuchtet, und die Finsternis erfasst es nicht

 

(Bild: Quelle)

Siehe, ich bin Jesus Christus, der Sohn Gottes. Ich bin es, der ich zu den Meinen gekommen bin, und die Meinen haben mich nicht empfangen. Ich bin das Licht, das in der Finsternis leuchtet, und die Finsternis erfasst es nicht.“ (Lehre und Bündnisse 6:21).

Ich bin das Licht, das in der Finsternis leuchtet, und die Finsternis erfasst es nicht. Diese Aussage des Herrn erging an den Propheten der Wiederherstellung Joseph Smith, und auch an Oliver Cowdery im April 1829. Nach einigen Worten an den damaligen Schreiber Josephs bei der Übersetzung des Buches Mormon, Oliver Cowdery, sprach Christus darüber, dass er selber das Licht sei, das in der Finsternis leuchtet, diese es aber nicht erfasst.

Was habe ich darunter zu verstehen? Im Prolog des Johannes-Evangeliums wird diese Aussage erklärt. Hier beschreibt der Apostel Johannes, der Jünger, den Jesus liebte, den `Eintritt des göttlichen Wortes in die Welt´. Er beschreibt Christus als das Wort, durch das alles erschaffen wurde, und das bei Gott war. Er besaß das Leben, welches das `Licht der Menschen´, Erkenntnis, war. Dieses Licht, nämlich Christus, kam in die Welt, aber die Menschen der Welt erkannten ihn nicht und nahmen ihn auch nicht auf (Johannes 1:1-11). Gerade jetzt in dieser Weihnachtszeit erinnern sich Christen aller Welt an dieses Licht, das in die Welt kam, um die Finsternis auszuleuchten. Das Licht wird nachgeahmt durch vielerlei Leuchtmittel, die Tannenbäume, Häuser, und Straßenzüge noch heller als sonst erstrahlen lassen. Aber erkennen wir deshalb das Wort und das Licht, das in die Welt kam, deshalb auch besser? Ich lerne, ich muss mich mit diesem `Licht´, Jesus Christus, das sich der Welt mehrfach persönlich offenbarte, beschäftigen, ich muss das Licht, nämlich Jesus Christus, buchstäblich `erfassen´, wie in dem Bild oben gezeigt, ansonsten bleibt um mich herum weiterhin Finsternis, Unkenntnis bezüglich des Sinns meines Lebens hier auf Erden. Übrigens, in der Joseph-Smith-Übersetzung heißt es im Vers 5: „And the light shineth in the world, and the world perceiveth it not.“ (maschinelle Übersetzung: Und das Licht scheint in der Welt, und die Welt nimmt es nicht wahr). Das ist doch eine klare, verständliche Aussage!

Wie sorgst du in dieser ansonsten finsteren Welt dafür, dass du das `Licht Christi erfasst´?

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Mittwoch, 8. Dezember 2021

Ein Buch der Erinnerung wurde geführt

 

Sumerische Keilschrift
(Bild: Quelle)

und ein Buch der Erinnerung wurde geführt, worin in der Sprache Adams Aufzeichnungen gemacht wurden; denn allen, die Gott anriefen, wurde es gegeben, durch den Geist der Inspiration zu schreiben; 6 und sie lehrten ihre Kinder lesen und schreiben, und sie hatten eine Sprache, die rein und unverdorben war.“ (Köstliche Perle Mose 6:5-6).

Ein Buch der Erinnerung wurde geführt. Diese „Köstliche Perle“, aus der diese Aussage stammt, ist ein Auszug aus der Übersetzung der Bibel, die Joseph Smith auf Geheiß des Herrn in der Zeit von Juni 1830 bis Juli 1833 vornahm (siehe Einleitung zu Lehre und Bündnisse 35 und Abschnitt 73 Kapitelzusammenfassung und Verse:3-4; Lehre und Bündnisse 91:1-3; lies auch „Joseph Smiths Übersetzung der Bibel“). Es wird in diesem Kapitel über die Familie Adams gesprochen, und dass sie ein `Buch der Erinnerung´ geführt hatten und ihre Kinder Lesen und Schreiben lehrten, in einer `reinen und unverdorbenen Sprache´.

In diesem Zusammenhang hat mich natürlich die Frage bewegt, wann lebten eigentlich Adam und Eva. Da gibt es die unterschiedlichsten Auffassungen und Theorien. Neuste wissenschaftliche Untersuchung von DNS-Sequenzen lassen darauf schließen, dass die „Urmutter“ aller heutigen Individuen vor etwa 100.000 bis 200.000 Jahren gelebt haben muss (siehe hier und hier). Andere Untersuchungen kommen darauf, dass es Schrift seit ungefähr 5.000 bis 6.000 Jahren geben soll. Wobei dies eine Entwicklung von Bildmalerei, über Hieroglyphen bis hin zum uns bekannten Alphabet gewesen sein soll (siehe hier). Natürlich ist es für Gläubige immer schön, wenn die Wissenschaft das auf Glauben und Offenbarung beruhende Wort Gottes bestätigt. Und dies trifft auch immer mehr ein. In diesem Zusammenhang von Sprache, Lesen und Schreiben glaube ich zutiefst, dass die von Propheten Gottes wiedergegebenen Worte des Herrn `Wahrheit´ sind. Ich lerne, Adam und Eva hatten natürlich eine Sprache und sie kannten aufgrund Eingebungen Gottes die Möglichkeit diese in Schriftform zu bringen, sodass das Wort Gottes auf diese Art und Weise schriftlich ihren Nachkommen weiter gegeben werden konnte. Fantastisch auch die Kenntnis davon, dass sie noch eine `reine und unverdorbene Sprache´ hatten. Über dies hinaus fühle ich mich auch aufgefordert, ein `Buch der Erinnerungen´ für meine Nachkommen zu schreiben.

Welche Priorität hat es für dich, dein `Buch der Erinnerungen´ zu schreiben?

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Dienstag, 7. Dezember 2021

Willst du gesund werden?

 

Die Heilung des Lahmen am Teich Bethesda; Massari, Lucio
(Bild: Quelle)

Als Jesus ihn dort liegen sah und erkannte, dass er schon lange krank war, fragte er ihn: Willst du gesund werden?“ (Johannes 5:6).

Willst du gesund werden? Wem stellt Jesus diese Frage? Es war Sabbat und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. Er kam am Schaftor vorbei, wo es Hallen gab mit einem Teich, Betesda genannt. Hier lagen immer viele Kranke, die nur darauf warteten, dass zu einer bestimmten Zeit ein Engel des Herrn herabstieg und das Wasser zum Aufwallen brachte. Welcher Kranke nun als erster in dieses Wasser stieg, wurde gesund. So lag auch dieser gelähmte Mann dort, den Jesus ansprach. Er litt schon achtunddreißig Jahre an seiner Krankheit. Auf die Frage Jesu antwortete er, dass er niemanden habe, der ihn im entsprechenden Moment zum Wasser tragen würde. Er versucht es zwar, alleine hinzukommen, aber natürlich ist schon immer ein anderer vor ihm dort. Was tat Jesus? Er sagte zu ihm: „Steh auf, nimm deine Liege und geh!“ Der Mann gehorchte und war gesund. Später kam dann allerdings noch die Aufforderung: „Sieh, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres zustößt!“ (Johannes 5:1-14).

Man stelle sich vor, schon achtunddreißig Jahre litt dieser Mann an der Lähmung. Unvorstellbar. Gibt es unter uns heute auch Menschen, die schon lange Leid und Krankheit ertragen und sich oft die Frage stellen: „Gibt es denn keinen Balsam in Gilead …? (Jeremia 8:22). Wie oft wünschte sich doch jemand in bedrängter Lage, dass Jesus wie dem Gelähmten die Frage stellen würde: „… Willst du gesund werden?“ In der Tat, Jesus stellt einem jeden von uns diese Frage. Wir müssen dann nur aktiv unseren Teil zu unserer Heilung beitragen. Wie? Indem wir unsere Lage überdenken, versuchen herauszufinden, worin die Ursache unseres Leides zu sehen ist und dann im Glauben an den Retter, der all unsere Pein selber im Garten Getsemani durchlitten hat (Lehre und Bündnisse 18:11), herauszufinden, was wir bisher falsch gemacht haben, was wir ändern sollten, und dann nach Heilung nicht mehr sündigen. Ich lerne, durch positive Veränderung meiner Einstellung zu den Dingen, kann ich, wenn ich die Anleitung des Herrn suche, selbst zu meiner Genesung beitragen, insbesondere, wenn ich von Sünde ablasse. Auf diese Überlegungen bin ich durch die zwei Teile des folgenden Artikels gekommen: „Is There No Balm in Gilead?: For Faithful Saints Struggling with Depression“ By Jacob Z. Hess.

Wo findest du Hilfe, wenn du bedrückt oder betrübt, oder krank bist?

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Montag, 6. Dezember 2021

Sind in ihrer wilden Gier zueinander entbrannt

 

LGBT verstehen und einbeziehen
(Bild: Quelle)

Deshalb hat Gott sie auch in schandbare Leidenschaften fallen lassen; denn ihre Frauen haben den natürlichen Geschlechtsverkehr mit dem widernatürlichen vertauscht; 27 und ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau aufgegeben und sind in ihrer wilden Gier zueinander entbrannt, so daß sie, Männer mit Männern, die Schamlosigkeit verübten, aber auch die gebührende Strafe für ihre Verirrung an sich selbst (= am eigenen Leibe) empfingen.“ (Römer 1:26-27; nach Hermann Menge).

Sind in ihrer wilden Gier zueinander entbrannt. Der Apostel Paulus beschäftigt sich in seinem Brief an die römischen Heiligen im ersten Kapitel u. a. mit der sexuellen gleichgeschlechtlichen Leidenschaft, in die Gott sie auslieferte, weil sie wissentlich das taten, was sie verunreinigte (Römer 1:22-25; nach Hermann Menge).

Diese Thematik ist genauso auch heute noch aktuell. Die lebenden Propheten und Apostel fordern uns allerdings auf, Menschen mit LGBTQ-Neigungen (Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender und Queer – oder questioning; siehe hier) mit derselben Nächstenliebe zu begegnen, wie jedem anderen Menschen. Wir wissen nicht, wieso es solche Neigungen gibt, können aber so dankbar sein, dass es da einen gibt, der alles versteht, da er all diese Belange des Menschen selber durchlebt hat (Lehre und Bündnisse 62:1; Alma 7:11). Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit solcher Art Betroffenen nicht auszugrenzen, sondern ihnen unvoreingenommen, liebevoll und respektvoll zu begegnen (lies bitte gerne hier nach). Hier rüber nachzudenken wurde ich angeregt durch den Artikel „Nick and Jordan Applegate – A Mixed-Orientation Couple In The Church Of Jesus Christ“. Dieses Paar lässt uns wissen, dass es zwar besondere Neigungen hat, aber diese nicht auslebt, sondern bemüht ist, die Gebote des Herrn zu leben. Es hält trotz dieser Neigungen das Gesetz der Keuschheit, und darauf kommt es an. Inzwischen gibt es viele Hilfen, die die Kirche zu diesem Thema veröffentlicht hat (siehe beispielhaft hier). Ich lerne, jeder Mensch hat unterschiedliche Gaben vom Herrn mitbekommen und ich darf ihn nicht wegen spezieller Neigungen ablehnen oder viel schlimmer noch, verachten. Der Herr liebt den Sünder, aber nicht die Sünde.

Wie verhältst du dich gegenüber jemandem, der besondere Neigungen hat?

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Samstag, 4. Dezember 2021

Jede lebende Seele der Ammonihaiten war vernichtet, ebenso auch ihre große Stadt

 

Alma der Jüngere wird vom Volk Ammoniha beschimpft
(Bild: Quelle)

Und so endete das elfte Jahr der Richter; die Lamaniten waren aus dem Land gejagt worden, und das Volk Ammoniha war vernichtet; ja, jede lebende Seele der Ammonihaiten war vernichtet, ebenso auch ihre große Stadt, von der sie gesagt hatten, Gott könne sie wegen ihrer Größe nicht zerstören. 10 Aber siehe, in einem einzigen Tag war sie verwüstet zurückgelassen worden; und die Leichen wurden von Hunden und wilden Tieren der Wildnis zerrissen. 11 Doch nach vielen Tagen wurden ihre Leichen auf dem Erdboden aufgehäuft, und sie wurden mit einer dünnen Deckschicht bedeckt. Und nun war der Gestank davon so stark, dass das Volk viele Jahre lang nicht dorthin ging, das Land Ammoniha zu besitzen. Und es wurde Verwüstung der Nehorer genannt; denn die Getöteten gehörten dem Bekenntnis Nehors an, und ihre Länder blieben verwüstet.“ (Alma 16:9-11).

Jede lebende Seele der Ammonihaiten war vernichtet, ebenso auch ihre große Stadt. Viele Leser des Buches Mormon fragen sich an solchen Stellen des Berichtes, wieso diese grausamen Vernichtungen? Zur Untersuchung dieser Frage gehen wir zeitlich etwas zurück. Um die 82 v. Chr. befand sich Alma, der Sohn Almas, auf Missionreisen durch das Land. Nachdem er beim Volk Melek erfolgreich das Evangelium gepredigt hatte (Alma 8:4-5), zog er danach in die Stadt Ammoniha, wurde dort jedoch angefeindet und hinausgeworfen, weil Satan auf das Herz dieses Volkes großen Einfluss gewonnen hatte (Alma 8:9,13). Der Herr war barmherzig und gebot Alma durch einen Engel es noch einmal zu versuchen (Alma 8:16). Der Herr sorgte jetzt sogar dafür, dass er noch einen Zeugen zur Seite bekam, Amulek (Alma 8:30). Sie verkünden dem Volk Vernichtung, wenn es nicht umkehren und sich Gott zuwenden würde (Ama 9:12). Das Volk war verstockt und sie schickten Alma und Amulek sogar ins Gefängnis, wo sie misshandelt wurden. Doch der Herr befreite sie, und ihre Verfolger wurden getötet (Alma 14:23-29). Etwas später geschah es dann, dass das Volk durch die Lamaniten völlig vernichtet wurde.

Das alte Gesetz des Volkes Israel sah eine solche völlige Vernichtung vor, wenn das Volk trotz prophetischer Aufforderung sich nicht zu seinem Gott bekehrte. Das Gesetz sah jedoch vorher eine `genaue Untersuchung´ vor (Deuteronomium 13:12-18). Ich lerne, Alma kannte dieses Gesetz. Er und der Herr hielten sich daran, indem der Herr dem Volk zweimal die Chance gab, umzukehren und von seinem Übeltun abzulassen. Ja, er sorgte sogar dafür, dass es neben Alma noch einen Zeugen gab, Amulek. Die Zerstörung, die die Ammonihaiten traf war gründlich und vollständig und wurde aus heiterem Himmel von den Lamaniten vollstreckt (Alma 16:1-2). Daraus entnehme ich, dass es besser für mein Seelenheil ist, mich zum Herrn zu bekehren, indem ich auf die Warnungen seiner berufenen Dienerinnen und Diener höre. Zu meiner Freude hat uns der Herr auch heute lebende Propheten und Apostel gegeben. Zu diesen Ausführungen wurde ich durch den Artikel „Why Was the City of Ammonihah Destroyed and Left Desolate?“ angeregt.

Wie gehst du mit warnenden Worten der Diener Gottes um?

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Freitag, 3. Dezember 2021

Du sollst mit ihm gehen zu der Zeit, da er geht

(Bild: Quelle)

Und das Amt deiner Berufung besteht darin, dass du meinem Diener Joseph Smith Jr., deinem Mann, ein Trost in seinen Bedrängnissen sein sollst, mit lindernden Worten, im Geist der Sanftmut. 6 Und du sollst mit ihm gehen zu der Zeit, da er geht, und sollst ihm eine Schreiberin sein, wenn kein Schreiber für ihn da ist, damit ich meinen Diener Oliver Cowdery senden kann, wohin auch immer ich will.“ (Lehre und Bündnisse 25:5-6).

Du sollst mit ihm gehen zu der Zeit, da er geht. Dies ist ein Auftrag des Herrn an Emma Smith, die Frau des Propheten Joseph Smith, aus einer Offenbarung an ihn im Juli 1830 in Harmony, Pennsylvania. Der Herr lässt sie hier wissen, dass sie eine auserwählte Frau sei, und dazu berufen, ihrem Mann zu helfen und ihn zu trösten. Sie sollte für ihn schreiben, Schriften erläutern und Kirchenlieder aussuchen. Sie war bei ihm, als ihm vom Engel Moroni im Jahr 1827 die goldenen Platten übergeben wurden, und sie war seine erste Schreiberin bei der Übersetzung derselben. Auch gab sie uns einen Bericht darüber ab, wie die Übersetzung stattfand. Was geschah mit ihr, nachdem ihr Mann mit seinem Bruder Hyrum zusammen im Gefängnis zu Carthage von einem riesigen Mob heimtückisch ermordet wurde (Lehre und Bündnisse 131:1)?

Man möchte annehmen, sie wäre mit einem der Trecks mit nach Westen ins Salzseetal gezogen, doch dem war nicht so. Sie blieb bis zu ihrem Lebensende mit ihren Kindern in Nauvoo. Eine Zeugin berichtet, wie sie, als sie seine Leiche sah, leise sagte: „Oh, Joseph, Joseph! Mein Mann, mein Mann! Haben sie dich mir endlich weggenommen!“ Bei seinem Tod war Emma mit ihrem letzten Kind schwanger und musste sich alleine um vier weitere kleine Kinder kümmern. Es wäre für sie also äußerst schwierig gewesen, die Tortur dieses Trecks nach Westen auf sich zu nehmen. Außerdem interpretierte sie die oben angeführte Offenbarung so, dass sie dort bleiben sollte, wo Joseph war, und der wurde in einem der damaligen Öffentlichkeit nicht bekannten Grab in Nauwoo beigesetzt. Aus Sorge, dass sein Grab geschändet werden würde, kümmerte sie sich um dessen Schutz. Sie hatte dort auch beträchtlichen Besitz und es dauerte über acht Jahre, bis die Erbrechte geklärt waren. Des Weiteren gab es Spannungen zwischen ihr und Brigham Young, dem Nachfolger Josephs. Sie war besorgt, wie sie die vaterlose Familie durchbringen konnte und Brigham Young war darum bemüht, sich für den zukünftigen Erfolg der Kirche einzusetzen. Ihre Heirat mit Lewis C. Bidamon, der ihren Kindern ein Ersatzvater wurde, genau an Josephs Geburtstag, vertiefte die Kluft zwischen ihr und den führenden Brüdern der Kirche. Nach ihrem Tod wurde sie in der Nähe von Josephs Grab beigesetzt, sodass sie also den ihr in der obigen Prophezeiung gegebenen Auftrag nach ihrem Verständnis erfüllte. Diese Gedanken habe ich dem Artikel „Why Did Emma Smith Remain in Nauvoo after the Death of Joseph Smith?“ entnommen. Ich lerne, Emma Smith war eine Frau mit einer herausragenden Rolle und Aufgabe, und sie hatte die Kraft, unsägliches Leid zu ertragen, um ihrem Mann das zu geben, wozu sie durch den Herrn beauftragt war. Ich frage mich, komme ich den mir in meinem patriarchalischen Segen gestellten Aufgaben nach? Ich muss mal wieder reinschauen.

Wie kommst du deinen Aufgaben nach, die der Herr dir aufgetragen hat?

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