Sonntag, 31. Juli 2016

Darum wurde in ihnen die Erinnerung an ihre Pflicht wach

Nach der erfolgreichen kriegerischen Auseinandersetzung mit den Amlissiten und Lamaniten hatten sie doch noch viel Leid zu ertragen (Alma 4:2): „Und so groß waren ihre Bedrängnisse, dass jede Seele Grund hatte zu trauern; und sie glaubten, dass es die Strafgerichte Gottes waren, die über sie gesandt wurden wegen ihrer Schlechtigkeit und ihrer Greuel; darum wurde in ihnen die Erinnerung an ihre Pflicht wach.“ (Alma 4:3).
Bedrängnisse veranlassen mich zu hinterfragen, worin sie begründet sind und leicht erkenne ich dann, dass sie aus eigenem Fehlverhalten resultieren. Paulus ermahnt die Mitglieder der Gemeinde in Korinth sich doch wach zu rütteln und nicht mehr zu sündigen (1. Korinther 15:34; King James Version). In der `Hoffnung für alle Übersetzung´ heißt es: „Kommt endlich zur Besinnung, und sündigt nicht länger. Denn zu eurer Schande muss ich feststellen, dass einige von euch Gott im Grunde noch gar nicht kennen.“ (1. Korinther 15:34).
Darum wurde in ihnen die Erinnerung an ihre Pflicht wach. Bedrängnisse muss ich manchmal durchlaufen, um `zur Besinnung´ zu kommen. Sie rütteln mich wach um meine Bemühungen, Gott `im Grunde´ kennenzulernen, zu verstärken und mir meine Pflichten als Christ, die ich durch das Taufbündnis auf mich nahm, in Erinnerung zu rufen, und mich auch entsprechend zu verhalten. Wie ergeht es dir?
pflichtenheftMein Pflichtenheft: die Heiligen Schriften
(Bild: Quelle)

Samstag, 30. Juli 2016

Gemäß dem Geist, dem zu gehorchen ihnen gefallen hatte

Nochmals kam ein Heer der Lamaniten über die Nephiten, das sie aber auch wieder abwehren konnten (Alma 3:20,23). Danach richteten sie wieder Frieden auf (Alma 3:24). Das Fazit der Auseinandersetzungen: „Und in einem Jahr wurden Tausende und Zehntausende von Seelen in die ewige Welt gesandt, damit sie ihren Lohn ernteten gemäß ihren Werken, ob sie gut waren oder ob sie böse waren, um ewiges Glücklichsein zu ernten oder ewiges Elend, gemäß dem Geist, dem zu gehorchen ihnen gefallen hatte, ob es ein guter Geist war oder ein böser.“ (Alma 3:26).
Gemäß dem Geist, dem zu gehorchen ihnen gefallen hatte. Von wem bekommst du deinen Lohn für deine Arbeit? Was für eine Frage, doch wohl von dem, für den du arbeitest. Arbeitest du für jemanden, der krumme Geschäfte macht, bekommst du Lohn aus unehrlich Erwirtschaftetem, arbeitest du für einen gerechten Arbeitgeber, wird auch dein Lohn mit ehrlichem Geld bezahlt. Genauso ergeht es uns im geistigen Sinn (Alma 3:27). Wir erhalten unseren Lohn dennoch in jedem Fall von Gott als unserem gerechten Richter (2. Timotheus 4:8); nur er entlohnt uns nach unserem Handeln (Sprüche 24:12Mosia 3:24). Erfülle ich den Willen unseres Vaters im Himmel, werde ich das Himmelreich ererben (Matthäus 7:21).
Als Josua das Volk des Herrn in Sichem zusammenrief und ihnen die Taten des Herrn an ihnen in Erinnerung rief, dass er sie doch schlussendlich in ein Land führte, um das sie sich nicht bemühen mussten und sie Früchte von Bäumen genossen, die sie nicht gepflanzt hatten, forderte er sie auf: „... entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt ...“. Egal wie ihre Entscheidung ausfallen würde, er bekundete ihnen: „... Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.“ (Josua 24.15). Auch ich entscheide mich gerne und voller Freude an jedem `Heute´, dass ich dem Herrn dienen will, denn mir gefällt es, meinem Gott zu dienen indem ich anderen diene und so auch meinen Lohn von Gott bekommen zu bekommen und nicht von Luzifer. Welche Entscheidung triffst du?
lohn(Bild: Quelle)

Freitag, 29. Juli 2016

Die Haut der Lamaniten war dunkel ... und ich werde ein Kennzeichen auf sie setzen

Über die Hautfarbe und den Fluch der Lamaniten: „Und die Haut der Lamaniten war dunkel, gemäß dem Kennzeichen, das auf ihre Väter gesetzt worden war, was ein Fluch auf ihnen war wegen ihrer Übertretung und ihrer Auflehnung gegen ihre Brüder, nämlich Nephi, Jakob und Joseph und Sam, die gerechte und heilige Männer waren. 14  So erfüllt sich das Wort Gottes, denn dies sind die Worte, die er zu Nephi gesprochen hatte: Siehe, die Lamaniten habe ich verflucht, und ich werde ein Kennzeichen auf sie setzen, so dass sie und ihre Nachkommen von dir und deinen Nachkommen abgesondert seien, von dieser Zeit an und für immer, außer sie kehren von ihrer Schlechtigkeit um und wenden sich mir zu, so dass ich mich ihrer erbarme.“ (Alma 3:6,14).
Die Haut der Lamaniten war dunkel ... und ich werde ein Kennzeichen auf sie setzen. Ein nicht so einfaches Thema, das in einem FAIR Mormon-Artikel vertieft wird (siehe hier).
Fluch und Hautfarbe - zwei getrennte Dinge:
  • Fluch
    Nach 2. Nephi 5:21 ließ der Herr einen schweren Fluch über sie kommen, weil sie ihr Herz gegen ihn verhärteten. Sie lehnten ihn ab und aus diesem Grund wurden sie insofern verflucht, dass sie keine heiligen Schriften hatten und vor allem kein Priestertum, dass es ihnen erlaubte heilige Bündnisse mit dem Herrn zu schließen, Offenbarungen zu empfangen ... . Sie haben sich durch ihr gottloses Verhalten von der Gegenwart des Herrn abgeschnitten (2. Nephi 5:20) und damit den Fluch selber über sich gebracht (Alma 3:19).
  • Hautfarbe
    Abgesetzt vom Fluch wird in den beiden Versen, und auch vielen weiteren, davon gesprochen, dass ihre Hautfarbe schwarz wurde. Dies ist überwiegend so beschrieben, dass es so zu verstehen ist, dass der Herr ihre Hautfarbe änderte. Lese ich aber 1. Nephi 12:23 kann ich es auch so verstehen, dass die Lamaniten für die Änderung der Hautfarbe selber verantwortlich waren, wie es bei den Amlissiten auch der Fall war (Alma 3:4).
Fluch und Hautfarbe würden wieder rückgängig gemacht, wenn sie sich dem Herrn wieder zuwenden „so werden sie ein reines und ein angenehmes Volk sein“ (2. Nephi 30:5-6). Bei den Lamaniten, die dies taten, traf diese rückläufige Entwicklung auch tatsächlich ein (3. Nephi 2:15-16).
Wie immer das mit dem Fluch und der Hautfarbe verstanden wird, lerne ich daraus, dass ich einen Fluch über mich bringe, wenn ich mich vom Herrn abwende, da ich der Segnungen des Priestertums und der Gegenwart Gottes verlustig gehe, meine Art zu leben und zu reden eine andere wird und ich mich dadurch auch äußerlich verändere und so ganz leicht von einem wahren Jünger Christi zu unterscheiden bin. Welche Gedanken hast du zu Fluch und Hautfarbe der Lamaniten?
lamaniten(Bild: Quelle)

Donnerstag, 28. Juli 2016

Sie waren nackt, ausgenommen die Tierhaut, mit der sie sich die Lenden umgürtet hatten

Über die äußerlichen Unterschiede der Lamaniten zu den Amlissiten bzw. Nephiten heißt es: „Nun waren die Köpfe der Lamaniten geschoren; und sie waren nackt, ausgenommen die Tierhaut, mit der sie sich die Lenden umgürtet hatten, und auch ihre Rüstung, mit der sie sich gegürtet hatten, und ihre Bogen und ihre Pfeile und ihre Steine und ihre Schleudern und so weiter.“ (Alma 3:5).
Sie waren nackt, ausgenommen die Tierhaut, mit der sie sich die Lenden umgürtet hatten. Das erinnert mich an die Ereignisse im Garten Eden, nachdem Adam und Eva von der verbotenen Frucht gegessen hatten und feststellten, dass sie nackt sind. Nach einer weiteren Unterredung zwischen Gott und ihnen heißt es dann: „Für Adam und auch für seine Frau machte ich, der Herr, Gott, Röcke aus Tierhaut und bekleidete sie.“ (Genesis 3:21Köstliche Perle Mose 4:27).
Ich entnehme daraus für mich, dass der Herr uns nicht nackt oder fast nackt auf die Erde geschickt, sondern uns mit Bekleidung versehen hat und wir diese auch nutzen sollen, um uns zu schützen. Ja Paulus sagt uns sogar, dass wir uns anständig, bescheiden und zurückhaltend kleiden sollen (1. Timotheus 2:9). Ich denke, das was für die Frauen gilt, sollte für die Männer nicht unpassend sein. Viele wollen durch ihre übertrieben zur Schau gestellte Kleidung ihren Unterschied zu den ärmeren herausstellen (Jakob 2:13). Der Herr rät uns aber, dass unsere Kleidung einfach und die Schönheit die unserer eigenen Arbeit sein sollte (Lehre und Bündnisse 42:40). Für die Missionarinnen und Missionare der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage stellt die Kirche, ob ihres besonderen Auftrags den Herrn zu repräsentieren, Richtlinien zur Verfügung (siehe hier). Wie hältst du es mit der Kleidung?
kleidung__(Bild: Quelle)

Mittwoch, 27. Juli 2016

Darum wurde in ihnen die Erinnerung an ihre Pflicht wach

Nach der erfolgreichen kriegerischen Auseinandersetzung mit den Amlissiten und Lamaniten hatten sie doch noch viel Leid zu ertragen (Alma 4:2): „Und so groß waren ihre Bedrängnisse, dass jede Seele Grund hatte zu trauern; und sie glaubten, dass es die Strafgerichte Gottes waren, die über sie gesandt wurden wegen ihrer Schlechtigkeit und ihrer Greuel; darum wurde in ihnen die Erinnerung an ihre Pflicht wach.“ (Alma 4:3).
Bedrängnisse veranlassen mich zu hinterfragen, worin sie begründet sind und leicht erkenne ich dann, dass sie aus eigenem Fehlverhalten resultieren. Paulus ermahnt die Mitglieder der Gemeinde in Korinth sich doch wach zu rütteln und nicht mehr zu sündigen (1. Korinther 15:34; King James Version). In der `Hoffnung für alle Übersetzung´ heißt es: „Kommt endlich zur Besinnung, und sündigt nicht länger. Denn zu eurer Schande muss ich feststellen, dass einige von euch Gott im Grunde noch gar nicht kennen.“ (1. Korinther 15:34).
Darum wurde in ihnen die Erinnerung an ihre Pflicht wach. Bedrängnisse muss ich manchmal durchlaufen, um `zur Besinnung´ zu kommen. Sie rütteln mich wach um meine Bemühungen, Gott `im Grunde´ kennenzulernen, zu verstärken und mir meine Pflichten als Christ, die ich durch das Taufbündnis auf mich nahm, in Erinnerung zu rufen, und mich auch entsprechend zu verhalten. Wie ergeht es dir?
pflichtenheftMein Pflichtenheft: die Heiligen Schriften
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Die Amlissiten unterschieden sich von den Nephiten

„Und die Amlissiten unterschieden sich von den Nephiten, denn sie hatten sich auf der Stirn nach der Art der Lamaniten mit Rot gekennzeichnet; dennoch hatten sie sich, ungleich den Lamaniten, die Köpfe nicht geschoren.“ (Alma 3:4,13).
Die Amlissiten unterschieden sich von den Nephiten. Menschen machen auf ihre Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe gerne durch entsprechende Merkmale aufmerksam. Seien es Merkmale direkt durch Veränderung an ihrem Körper (Piercing, Tätowierung, Irokesenschnitt ...), dem Dialekt oder in der Kleidung (Arbeitskleidung wie Richterrobe, Blaumann, Anzug mit weißem Hemd und Krawatte oder eine Uniform ...). So wollen diejenigen u. a. darauf aufmerksam, welches Gedankengut sie vertreten.
Worin unterscheiden sich die Jüngerinnen und Jünger Christi von den anderen? Durch das „Abbild Gottes in ihrem Gesichtsausdruck“ (Alma 5:19). Wie kann auch ich dieses Abbild Gottes in mein Gesichtsausdruck aufnehmen? Indem ich geistig aus Gott geboren werde, eine mächtige Wandlung in meinem Herzen zulasse (Alma 5:14Mosia 27:24-26) und keinen Wunsch mehr hege Böses zu tun (Mosia 5:2).
Das das von anderen so wahrgenommen wird, zeigt mir die Aussage eines jüdischen Beamten bei den Verhandlungsgesprächen über das Jerusalemzentrum der BYU. Im Vertrag wurde festgehalten, dass die Kirche dort keine Missionsarbeit tun dürfe. Auf die Zusage der Kirchenautoritäten antwortete dann allerdings ein jüdischer Verhandlungspartner mit Bezug auf die künftigen Studenten: „Wir wissen schon, dass Sie nicht missionieren werden, aber was wollen Sie denn gegen das Leuchten in ihren Augen unternehmen?“ (James E. Faust; November-Liahona 2005 „Das Leuchten in ihren Augen“). Wie kann ich mir dieses Leuchten vorstellen? Ruf dir die Augen eines Kindes in Erinnerung, dessen sehnlichster Wunsch zu Weihnachten gerade erfüllt wurde. Wie stellst du dir ein Unterscheidungsmerkmal bei Christusanhängern gegenüber anderen vor?
leuchten in den augen(Bild: Quelle)

Dienstag, 26. Juli 2016

Ihre Gebeine sind in den Tiefen des Meeres, und ihrer sind viele

Alma der Jüngere lässt uns einiges über die Geografie seiner Heimat wissen. Er beschreibt, dass ihr Kampf mit den Amlissiten auf einem Hügel Amnihu östlich des Flusses Sidon begann (Alma 2:15). Dann ruhte sein Volk im Tal Gideon aus (Alma 2:20), welches sich auch auf der Ostseite des Flusses Sidon befand (Alma 6:7). Almas Kundschafter verfolgten das amlissitische Heer bis ins Land Minon, oberhalb des Landes Zarahemla in Richtung des Landes Nephi (Alma 2:24). Die Amlikiten flohen vor den Nephiten in die Wildnis im Westen und Norden bis zur Wildnis Hermounts, in der sich wilde Tiere aufhielten (Alma 2:37). Dass der Fluss Sidon ein riesiger Fluss gewesen sein muss, entnehme ich folgender Schilderung: „Und nun wurden alle Lamaniten und Amlissiten, die am Ufer des Flusses Sidon getötet worden waren, in die Wasser des Sidon geworfen; und siehe, ihre Gebeine sind in den Tiefen des Meeres, und ihrer sind viele.“ (Alma 3:3).
Ihre Gebeine sind in den Tiefen des Meeres, und ihrer sind viele. Wie ich schon in meinem Blogbeitrag „Doch stärkte der Herr die Hand der Nephiten“ vor sieben Tagen erwähnte, macht Alma in seinem Bericht recht genaue Angaben zur Geografie seines Landes. Viele Wissenschaftler haben versucht, aufgrund dessen eine Landkarte zu erstellen. Nachdem wir aber keine Offenbarungen darüber haben, bleibt es Menschenwerk. Einige haben versucht die Angaben Nephis mit aktueller Geografie in Übereinstimmung zu bringen (z. B. Ryan Ingram, hier), andere begnügten sich damit, die Relationen zueinander aufzuzeigen (siehe Bild unten). Natürlich hilft uns dieses Wissen nicht bei der Erlangung ewigen Lebens, dennoch ist es interessant, eine Vorstellung davon zu bekommen, wo in etwa sich die Ereignisse, die im Buch Mormon beschrieben werden, abgespielt haben. Welchen Stellenwert haben diese Annahmen für dich?
geografieAlmas Bewegungen in Zusammenhang mit den Auseinadersetzungen mit den Amlissiten
(Bild: Quelle)

Montag, 25. Juli 2016

Verschone mein Leben, auf dass ich ein Werkzeug in deinen Händen sei

Im Kampf Mann gegen Mann, Alma gegen Amlissi (Alma 2:29) rief Alma den Herrn an: „Und es begab sich: Alma, der ein Mann Gottes war, wurde von starkem Glauben bewegt und rief aus, nämlich: O Herr, erbarme dich und verschone mein Leben, auf dass ich ein Werkzeug in deinen Händen sei, um dieses Volk zu erretten und zu bewahren.“ (Alma 2:30), welchen Wunsch der Herr auch direkt erfüllte, sowohl für ihn selber, als auch für seine Mitstreiter (Alma 2:31-38).
Verschone mein Leben, auf dass ich ein Werkzeug in deinen Händen sei. Wer würde nicht darum bitten, dass sein Leben im Kampf Mann gegen Mann verschont bleiben möge. Aber auch hier kommt es wieder auf die Motivation (Gesamtheit der Beweggründe [Motive], die zur Handlungsbereitschaft führen) an, aus der heraus diese Bitte „von starkem Glauben bewegt“ an den Herrn gerichtet wurde: Ein Werkzeug in den Händen des Herrn zu sein! Wie erstrebenswert es doch ist, ein Werkzeug in den Händen Gottes zu sein.
Wie werde ich ein Werkzeug in den Händen des Herrn:
  • Liebe für meinen Nächsten entwickeln
    Auf die Frage eines Gesetzeslehrers, der Christus auf die Probe stellen wollte „Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?“ gab dieser ihm die Antwort, dass es die Liebe zu Gott und zum Nächsten sei (Matthäus 22:36-39). Wenn wir dieses Gebot halten, werden wir unendlich viele Gelegenheiten bekommen, unseren Mitmenschen ein Werkzeug Gottes zu sein, um ihnen zu helfen, in ihre himmlische Heimat zurückzufinden.
  • Mich aus meiner Starrheit lösen
    auf andere zugehen und ihnen vom Plan der Erlösung Zeugnis ablegen (Alma 17:9).
  • Fasten und Beten
    das half auf jeden Fall den Söhnen Mosias (Alma 17:9) und auch dem erblindeten Farmer Alma Benjamin Larsen. Ihm wurden durch Fasten und Beten die geistigen Augen geöffnet und er war dadurch in der Lage, 32 Jahre lang, tausende Kinder Gottes zu segnen (Oktober.Liahona 2006: „Wie wir ein Werkzeug in der Hand Gottes werden“ von Don R. Clarke).
Empfänglich sein für die Einflüsterungen des Heiligen Geistes
diese beachten und umsetzen (2. Nephi 32:5).
Die Umsetzung dieser Punkte versetzt mich in die Lage, meinen Mitmenschen zu helfen, Christus näherzukommen. Welche Möglichkeiten nutz du, um ein Werkzeug in den Händen Gottes zu sein?
werkzeug in den händen gottesBarmherziger Samariter - Werkzeug in den Händen Gottes
(Bild: Quelle)

Sonntag, 24. Juli 2016

Sie hatten machtvoll zu ihm gebetet ... darum vernahm der Herr ihr Schreien

Aufgrund der Beobachtungen der vier nephitischen Kundschafter, machten sich die Nephiten schleunigst auf den Weg zu ihrer Stadt Zarahemla (Alma 2:26). Auf der anderen Seite des Flusses Sidon kamen ihnen dann auch schon die vereinigten Krieger der Lamaniten und Amlissiten in mächtiger Überzahl entgegen (Alma 2:27), „Doch wurden die Nephiten durch die Hand des Herrn gestärkt, denn sie hatten machtvoll zu ihm gebetet, er möge sie aus den Händen ihrer Feinde befreien; darum vernahm der Herr ihr Schreien und stärkte sie, und die Lamaniten und die Amlissiten fielen vor ihnen.“ (Alma 2:28).
Sie hatten machtvoll zu ihm gebetet ... darum vernahm der Herr ihr Schreien. Offensichtlich waren die Nephiten gerecht, sonst hätte der Herr ihr machtvolles Gebet nicht erhört (Sprüche 15:29). Demzufolge war auch ihr Wunsch, den sie voller Glauben an den Herrn richteten, gerecht und in Übereinstimmung mit dem Willen des Herren (3. Nephi 18:20).
Ich erkenne daraus, dass der Herr meine, im festen Glauben an ihn gerichteten, gerechten Gebete, die mit seinem Willen übereinstimmen (Johannes 15:7), erhört. Wenn ich also darum bitte, dass der Herr mich im Kampf gegen Satans Anfechtungen stärken möge, so wird er es auch tun. Natürlich muss ich meinen Eigenanteil liefern, so wie sich ja auch die Nephiten zuerst selber auf den Kampf vorbereitet hatten (Alma 2:12). Ich darf mich in meinem Kampf gegen Satan auf die Kraft des Herrn verlassen, wie er auch vor seinem Volk herzog und ihm Kraft gegen seine Feinde verlieh und ihnen sagte, dass sie nicht erschreckt zurückweichen sollen (Mose 31:6). Genauso wird er auch mir Kraft verleihen, den Angriffen Satans unerschrocken zu widerstehen. Wie stellst du sicher, dass deine Bitten im rechten Geist an den Herrn gerichtet sind (Lehre und Bündnisse 46:30)?
gebet_(Bild: Quelle)

Samstag, 23. Juli 2016

Wenn wir uns nicht beeilen, nehmen sie unsere Stadt in Besitz

Die vier Kundschafter Alma des Jüngeren (Alma 2:22) berichten weiter: „und sie haben unsere Brüder in jenem Land überfallen; und diese fliehen vor ihnen mit ihren Herden und ihren Frauen und ihren Kindern hin zu unserer Stadt; und wenn wir uns nicht beeilen, nehmen sie unsere Stadt in Besitz, und unsere Väter und unsere Frauen und unsere Kinder werden getötet.“ (Alma 2:25).
Wenn wir uns nicht beeilen, nehmen sie unsere Stadt in Besitz. Welche Lehre kann ich für meinen Alltag daraus ableiten? In meinem Umfeld ist Satan mit seinen Helfern sicherlich äußerst stark bemüht, Freunde oder Mitglieder unserer Familien für sich und seine Lehren zu begeistern. Er kämpft mit Halbwahrheiten und mit Lehren, die auf die geheimen oder sogar offenkundigen Wünsche seiner Zielklientel angepasst sind (2. Timotheus 4:3), aber mit dem Plan der Errettung (Köstliche Perle Mose 6:52-62) nur scheinbar oder sogar gar nicht übereinstimmen. Vater und Mutter müssen gemeinsam darauf achten, dass die Wahrworte des Herrn nicht verwässert werden (Lehre und Bündnisse 93:40). Nachdem sie für ihre Familie Verantwortung tragen, müssen sie darauf achten, nur das zu lehren, was Christus gelehrt hat. Dazu ist es erforderlich, dass sie selber überaus bemüht sein müssen, die Gebote zu halten, um sich deshalb des Beistandes des Heiligen Geistes gewiss sein zu können. Der Heilige Geist wird dann jene mit Wahrheit versorgen, die ihr Herz dafür öffnen (Moroni 10:5Lehre und Bündnisse 50:14). Natürlich kann ich das auch auf jede Einzelperson übertragen. Jeder hat in bestimmter Weise Verantwortung für seinen Mitmenschen. Wie stellst du sicher, dass deine Freunde, oder deine Familienmitglieder nicht vom Feind besiegt werden und den geistigen Tod sterben?
kampf(Bild: Quelle)

Freitag, 22. Juli 2016

Die Amlissiten haben sich ihnen [den Lamaniten] angeschlossen

Die von Alma dem Jüngeren ausgesandten Kundschafter Zeram, Amnor, Manti und Limher (Alam 2:22), beobachteten die Aktivitäten der Amlissiten, kehrten eiligst zurück und gaben von großer Furcht ergriffen (Alma 2:23) folgenden Bericht: „Siehe, wir sind dem Lager der Amlissiten gefolgt, und zu unserem großen Erstaunen haben wir im Land Minon, oberhalb des Landes Zarahemla, in Richtung auf das Land Nephi hin, eine zahlreiche Schar Lamaniten gesehen; und siehe, die Amlissiten haben sich ihnen angeschlossen;“ (Alma 2:24).
Die Amlissiten haben sich ihnen [den Lamaniten] angeschlossen. Hat man trotz Übermacht eine Auseinandersetzung verloren, ergreift man jede Möglichkeit sich zu revanchieren. Die Amlissiten trafen im Land Midon auf die Lamaniten, die auch Feinde der Nephiten waren und so verbündeten sie sich mit ihnen, um erneut gegen die Nephiten anzugehen und die erste Niederlage wettzumachen.
Für mich ziehe ich folgende Lehre aus dieser Situation: Wenn Satan es alleine nicht schafft, mich zu einer Untat zu verleiten, sucht er sich Verbündete, um mit vereinten Kräften erneut gegen mich zu kämpfen. Solche Verbündeten können z. B. Freunde sein, die mir weismachen sollen, dass es doch nicht so schlimm ist, bei heißem Wetter am Sonntag eine Abkühlung im Schwimmbad zu finden. Kassierer, Bademeister und andere sind ja sowieso im Dienst und arbeiten nicht nur wegen mir. Außerdem ist Schwimmen gesund und ich würde dadurch schließlich Freundschaften pflegen. Was stellst du an, dich durch solcherlei Angriffe nicht überrumpeln zu lassen?
Schwimmbad_oben(Bild: Quelle)

Donnerstag, 21. Juli 2016

Alma sandte Kundschafter aus

Während Alma seine Krieger im Tal Gideon ausruhen ließ (Alma 2:20), wollte er dennoch wissen, was der Feind vorhatte: „Und Alma sandte Kundschafter aus, die dem Überrest der Amlissiten folgen sollten, damit er ihre Pläne und ihre Absichten erführe, wodurch er sich gegen sie schützen könne, so dass er sein Volk vor der Zerschlagung bewahre.“ (Alma 2:21).
Alma sandte Kundschafter aus. Wie kann ich diese Maßnahme wieder auf mein Leben beziehen? Ich erkenne, dass Alma der Jüngere darauf bedacht war, herauszufinden, wie sich der Feind verhält, um zum Schutz seines Volkes Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Für mich bedeutet dies, dass ich meinen Feind definieren und sein Vorgehen wachsam verfolgen muss, um daraus Gegen- oder Vorsichtsmaßnahmen abzuleiten, damit er mich nicht überraschen kann. Zur Wachsamkeit gehört aber auch das Gebet (Matthäus 26:41). Ich habe auch die wunderbare Möglichkeit mich auf die Wächter zu verlassen, die der Herr in seinem Weinberg benannt hat (Lehre und Bündnisse 101:45). Diese Wächter und ausgesandten Kundschafter sind die vom Herrn eingesetzten Schlüsselträger (Alma 6:1Lehre und Bündnisse 46:27). Wenn ich diese Vorsichtsmaßnahmen ergreife, habe ich eine große Chance, von Satan nicht überrumpelt zu werden. Was sind deine Vorsichtsmaßnahmen?
wächterWächter auf dem Turm; April-Liahona 2016, Seite 38
(Bild: Quelle)

Dienstag, 19. Juli 2016

Die Nephiten verfolgten die Amlissiten den ganzen Tag lang

Alma berichtet über den Verlauf der kriegerischen Auseinandersetzung zwischen den Amlissiten und Nephiten, nachdem der Herr die Hand der Nephiten gestärkt hatte (Alma 2:18): „Und es begab sich: Die Nephiten verfolgten die Amlissiten den ganzen Tag lang, und sie erschlugen sie in einer großen Schlacht, so sehr, dass von den Amlissiten zwölftausendfünfhundertzweiunddreißig Seelen getötet wurden; von den Nephiten aber wurden sechstausendfünfhundertzweiundsechzig Seelen getötet.“ (Alma 2:19).
Die Nephiten verfolgten die Amlissiten den ganzen Tag lang. Häufig drängt sich mir die Frage auf, warum in den heiligen Schriften so viel von Krieg die Rede ist. Schon im Bericht über das vorirdische Dasein ist von Krieg die Rede „Da entbrannte im Himmel ein Kampf; Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen ...“ (Offenbarung 12:7-9). Bei Michael handelt es sich um den späteren Adam (Lehre und Bündnisse 27:11) und bei dem Drachen um Luzifer (Luzifer bedeutet so viel wie: `der Leuchtende´ oder `Lichtträger´, auch als `Sohn des Morgens´ bekannt), der hier auf Erden als Satan bekannt wurde und Krieg gegen die Anhänger des Herrn führt (Lehre und Bündnisse 76:25-29).
Nachdem die Wesen im vorirdischen Dasein keinen physischen Körper besaßen, stelle ich mir vor, dass der dort beschriebene Kampf wohl auch eher eine Art geistige Auseinandersetzung gewesen sein wird, die mit der Verbannung Satans und eines Drittels der Geister, die ihm folgten, aus der Gegenwart Gottes endete (Lehre und Bündnisse 29:36-37).
Hier auf Erden nahmen Auseinandersetzungen dann eine physische Form an, beginnend mit dem Brudermord (Köstliche Perle Mose 5:32-37), wobei unbedingt zu berücksichtigen ist, dass durch Tötung nur der physische Körper außer Funktion gesetzt wird (Prediger 12:7), während der Geistkörper in die Geisterwelt geht, um auf seine Auferstehung zu warten (Alma 40:6,9,11).
Warum nun so viel über Kriege in den heiligen Schriften die Rede ist? Meine einfältige Erklärung: Offensichtlich ist es dem Herrn wichtig, dass wir uns damit auseinandersetzen, Schlüsse ziehen und lernen sollen, wie sie vermieden werden können. Wir sollen sicherlich auch erkennen, dass der Herr sie zulässt und sogar eingreift, um damit seine weisen Absichten zu verfolgen, die wir u. U. erst später erkennen werden (Lehre und Bündnisse 101:32-34). Wie erklärst du dir diese Berichte der Kriegsführung in den heiligen Schriften?
krieg(Bild: Quelle)

Doch stärkte der Herr die Hand der Nephiten

Auf dem Hügel Amnihu östlich des Flusses Sidon im Land Zarahemla trafen die Kriegsparteien aufeinander (Alma 2:15). Viele Nephiten kamen um (Alma 2:17): „Doch stärkte der Herr die Hand der Nephiten, so dass sie die Amlissiten in einer großen Schlacht erschlugen, so dass sie anfingen, vor ihnen zu fliehen.“ (Alma 2:18).
Alma der Jüngere liefert uns in seinem Bericht viele Details über die Geografie des Landes, in dem sie lebten. Viele Menschen haben sich darüber Gedanken gemacht, und Karten entworfen, um die Geografie des Lebensraumes der Nephiten und Lamaniten zu visualisieren. Etliche versuchten auch, den Bezug zu bekannter Geografie herzustellen. Doch haben wir bisher keine gesicherten Kenntnisse darüber. Offensichtlich ist das für Wissenschaftler zwar ein äußerst interessantes Thema, aber wohl nicht relevant für unsere Annäherung an Jesus Christus und die Erreichung ewigen Lebens.
Doch stärkte der Herr die Hand der Nephiten. Immer wieder lerne ich aus den heiligen Schriften, dass der Herr diejenigen stärkt, die im Glauben an ihn feststehen und seine Gebote halten und das sowohl in physischer (z. B. Befolgen des Wortes der Weisheit: Lehre und Bündnisse 89:20) als auch geistiger Hinsicht (z. B. Befolgen des Wortes der Weisheit: Lehre und Bündnisse 89:19). Ich scheue jegliche feindselige Auseinandersetzung, seien es Schlägereien, Kriege oder verbale. So sehe ich in dem Fall mit den Amlissiten und Nephiten, auf mich bezogen, eher wieder die geistige Stärkung, die der Herr denjenigen zuteilwerden lässt, die sein Vertrauen in ihn setzen (Alma 36:3,27). Mich beschäftigt also die Frage, wie kann ich mein Vertrauen in den Herrn stärken? Lehre und Bündnisse 121:45 gibt mir die Antwort: Nächstenliebe und tugendhafte Gedanken. Nicht ganz so einfach diese Anforderungen immer zu erfüllen, deshalb bin ich bemüht, mich ständig in diesem sehr weiten Feld zu üben. Ich wünschte mir, dass die Stärkung durch den Herrn in mir, auch so groß sein würde, dass der Satan anfängt vor mir zu fliehen (Köstliche Perle Mose 1:21-22). Wie stärkst du dein Vertrauen in den Herrn?
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Montag, 18. Juli 2016

Amlissi bewaffnete seine Männer mit allerlei Kriegswaffen jeder Art

Amlissi, der einen Teil des Volkes Nephi von den Wegen des Herrn abgebracht hatte, die ihn auch seinem Ziel entsprechend zum König gewählt hatten, sich vom Volk Nephi abspalteten und ein eigenes Volk, Amlissiten genannt, bildeten, hatte nun mit ihnen zusammen vor, die gläubigen Nephiten unter seine Herrschaft zu zwingen: „Und es begab sich: Amlissi bewaffnete seine Männer mit allerlei Kriegswaffen jeder Art; und er bestimmte auch für sein Volk Herrscher und Führer, die sie zum Krieg gegen ihre Brüder führen sollten.“ (Alma 2:14).
Amlissi bewaffnete seine Männer mit allerlei Kriegswaffen jeder Art. Hinter all diesem ungöttlichen Tun steckt Satan. Ich sehe, dass Satan auch heute seine Anhänger mit allerlei Kriegswaffen jeglicher Art bewaffnet, um gegen die Gläubigen vorzugehen und sie unter seine Herrschaft zu zwingen. Eine seiner Kriegswaffen, die unscheinbar erscheinen mag, ist der Neid.
  • Neid
    Wilhelm Busch (1832 - 1908, deutscher Zeichner, Maler und Schriftsteller) sagte: „Kaum hat mal einer ein bissel was, gleich gibt es welche, die ärgert das.“ Neid ist ein Gefühl, das einen beschleicht, wenn andere etwas haben, das man selber auch gerne hätte, es aber nicht hat. So sagte Busch auch noch: „Um Neid ist keiner zu beneiden.“ Das bringt mich dem Kern der Sache näher, den ich dem Evangelium von Jesus Christus entnehme: Es ist falsch, sich etwas zu wünschen, was einem anderen gehört. Das Beispiel des ersten Brudermordes zeigt mir auf, welches die fatalen Folgen von Neid sein können: „... Der Satan hat mich wegen der Herden meines Bruders versucht.“ sagte Kain dem Herrn (Köstliche Perle Mose 5:38).
Ich lerne daraus, dass ich zwar nach Dingen streben darf, es aber auf meine Motivation (innerer Antrieb) ankommt. Ist das Motiv der Neid, so hat mich der Satan ganz schnell am Wickel und ich werde in meinem Streben ganz leicht in den Abgrund gezogen. Ist mein Motiv, durch das Angestrebte, mir und anderen zu helfen Christus näherzukommen, liege ich richtig, mein Motiv ist die reine Christusliebe (Moroni 7:47). Welchen Kriegswaffen Satans bist du schon begegnet?
kainDer Satan hat mich wegen der Herden meines Bruders versucht
(Bild: Quelle)

Sonntag, 17. Juli 2016

Darum bereiteten sie sich vor, ihnen zu begegnen

Nachdem sich das Volk in Nephiten und Amlissiten gespalten hatte (Alma 2:11): „... war sich das Volk der Nephiten der Absicht der Amlissiten bewusst, und sie bereiteten sich gegen einen gewaltsamen Umsturz vor: „ja, sie bewaffneten sich mit Schwertern und mit Krummdolchen und mit Bogen und mit Pfeilen und mit Steinen und mit Schleudern und mit allerlei Kriegswaffen jeder Art. 13  Und so waren sie bereit, den Amlissiten zum Zeitpunkt ihres Kommens zu begegnen. Und es wurden Hauptleute bestimmt, ebenso höhere Hauptleute und oberste Hauptleute, gemäß ihrer Anzahl.“ (Alma 2:12-13).
Darum bereiteten sie sich vor, ihnen zu begegnen. Ich lerne daraus, dass ich die Entwicklung aufmerksam beobachten muss, um mich entsprechend gegen Angriffe des Feindes vorbereiten zu können. Ich meine das jetzt im übertragenen Sinn und beziehe es auf geistige Angriffe Luzifers und seiner Anhänger, auf meine Person.
Meine Vorbereitung sieht so aus, dass ich mich täglich gebeterfüllt mit dem Wort Gottes auseinandersetze, meine Schwachstellen, durch die der Feind eindringen könnte, erkenne, und diese sichere, sodass er mich da nicht überraschen und vernichtend schlagen kann. Zu dieser Vorbereitung gehört natürlich auch der wöchentliche Besuch der Kirchenversammlungen, insbesondere des Abendmahlsgottesdienstes. Hier habe ich die Gelegenheit bei der Einnahme des Abendmahls, den Herrn um Vergebung für meine Verfehlungen zu bitten und ihm erneut zu versprechen, mich in der kommenden Woche weiter zu verbessern. Er verspricht mir dafür, dass ich seinen Geist immer mit mir haben kann (Lehre und Bündnisse 20:75-79), die beste Waffe, mit der ich mich vor jeder Art von Vernichtung schützen kann. Wie bereitest du dich auf Umsturzversuche vor?
vorbereitet sein(Bild: Quelle)

Samstag, 16. Juli 2016

Gebot er ihnen, die Waffen gegen ihre Brüder zu erheben

Der Volksentscheid ging zugunsten der Gegner Amlissis aus, was diese freute, bei den Anhängern Amlissis allerdings Zorn hervorrief (Alma 2:7-8). Entgegen dem Ergebnis der situativ erneut durchgeführten Volksbefragung weihten die Anhänger Amlissis diesen zum König und sie wurden eine von den Nephiten getrennte Volksgruppe und nannten sich Amlisiten (Alma 2:11): „Als nun Amlissi zum König über sie gemacht worden war, gebot er ihnen, die Waffen gegen ihre Brüder zu erheben; und dies tat er, um sie sich zu unterwerfen.“ (Alma 2:10).
Gebot er ihnen, die Waffen gegen ihre Brüder zu erheben. Bei einem Volksentscheid gibt es meistens Gewinner und Verlierer, insbesondere, wenn die Wortführer während der Meinungsbildungsphase entsprechend unehrlich argumentieren, nur um die eigenen Interessen durchzusetzen (jüngtses Beispiel erleben wir gerade in der EU). Gewinner freuen sich, während in Verlierern ungute Gefühle gegenüber den Gewinnern aufkommen und sie versuchen diese `Schmach´ auf irgendeine Weise doch noch in einen Sieg umzuwandeln. Da bleibt manchmal nur noch Gewalt übrig.
Ich lerne daraus, dass es wichtig ist, bei der Meinungsbildung mit offenen Karten zu spielen und die `Win-Win-Strategie´, auch `Doppelsieg-Strategie´ genannt, anzuwenden. Ziel dieser Strategie ist es, dass alle Beteiligten und Betroffenen einen Nutzen erzielen. Die Vertreter der verschiedenen Meinungen respektieren sich gegenseitig und versuchen die Interessen aller Beteiligten ausreichend zu berücksichtigen, auch die Auswirkungen auf Dritte werden ausreichend bewertet. Diese Strategie ist auf langfristigen Erfolg ausgerichtet. Da der Mensch im Allgemeinen ungeduldig ist, fällt ihm diese Strategie oft nicht leicht. Ein Beispiel aus den Church News kannst du hier nachlesen (sinngemäß: Studenten einer Universität bieten freie juristische Dienstleistungen für jene an, die es sich sonst nicht leisten könnten. Win-Win: die Studenten können ihre juristischen Fähigkeiten in der Praxis üben und den Bedürftigen wird geholfen). Wie kannst du diese Strategie auch im Kleinen, in der engeren Umgebung, erfolgreich einsetzen? Gilt das auch im Bereich Gottes Plans der Errettung? Tipps zu dieser Strategie im Alltag kannst du hier nachlesen.
win-winGemeinsam Win-Win-Situationen schaffen
(Bild: Quelle)

Freitag, 15. Juli 2016

Die Stimme des Volkes richtete sich gegen Amlissi

Die erneute Volksbefragung (Alma 2:6) ergab: „... Die Stimme des Volkes richtete sich gegen Amlissi, so dass er nicht zum König über das Volk gemacht wurde. 8  Nun verursachte dies viel Freude im Herzen derer, die gegen ihn waren; aber Amlissi stachelte diejenigen, die ihm günstig gesinnt waren, zum Zorn gegen diejenigen auf, die ihm nicht günstig gesinnt waren.“ (Alma 1:7-8).
Die Stimme des Volkes richtete sich gegen Amlissi. In diesem Fall bestätigte sich die Aussage Mosia II, die er bei seinem Vorschlag, sich nicht weiter für ein Alleinherrschaftssystem auszusprechen machte, nämlich: „dass die Stimme des Volkes etwas begehrt, was im Gegensatz zu dem steht, was recht ist; sondern es ist üblich, dass der geringere Teil des Volkes das begehrt, was nicht recht ist;“ (Mosia 29:26).
Leider ist es aber nicht immer so, dass das, was die Mehrheit will, auch das Richtige ist, wie die Weltgeschichte auch immer wieder beweist (Mosia 29:27). Von Mark Twain (1835-1910, eigtl. Samuel Langhorne Clemens, US-amerik. Schriftsteller) stammt diese Aussage: „Wenn du merkst, dass du zur Mehrheit gehörst, wird es Zeit, deine Einstellung zu revidieren.“ Auch das stimmt nicht immer, aber ich fühle mich auf jeden Fall aufgefordert, mir meine eigene Meinung zu bilden. Dies bedingt, dass ich mich eingehend mit der Thematik auseinandersetze und mit dem Wort Gottes vergleiche, zu meiner Entscheidung komme und den Herrn dann frage, ob sie die richtige ist, und dann auf die feine Stimme des Geistes achte, mich bemühe, sie zu erspüren. Das bedingt aber, dass ich alles tue, was erforderlich ist: „Damit sein Geist immer mit uns sei“ (David A. Bednar Of the Quorum of the Twelve Apostles). Welche Erfahrungen hast du schon in diesem Zusammenhang gemacht?
mehrheit"Und die Erde ist doch eine Scheibe"
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 14. Juli 2016

Überall im ganzen Land versammelte sich das Volk

Amlissi trachtet danach König zu werden, obwohl diese Art der Alleinherrschaft gerade vorher vom Volk abgelehnt und durch die Stimme des Volkes eine Herrschaftsform von Richtern eingeführt wurde (Mosia 29:39). Amlissi gewann allerdings viele Anhänger, was unter dem Volk viele Auseinandersetzungen auslöste (Alma 2:1-2). Eine Volksbefragung war die Folge: „Und es begab sich: Überall im ganzen Land versammelte sich das Volk, jedermann gemäß seiner Gesinnung, sei er für oder gegen Amlissi, in getrennten Gruppen, und sie hatten viele Auseinandersetzungen und wunderliche Streitigkeiten miteinander. 6  Und so versammelten sie sich, um in Bezug auf diese Angelegenheit ihre Stimmen geltend zu machen; und diese wurden den Richtern vorgelegt.“ (Alma 2:5-6).
Überall im ganzen Land versammelte sich das Volk. Äußerst aktuell haben wir in der Europäischen Union gerade eine ganz ähnliche Situation in einem Mitgliedsland durchlebt. Da gab es eine starke Auseinandersetzung zwischen Befürwortern und Gegnern der Union. In diese Situation war das Volk gekommen, weil ein verantwortlicher Politiker meinte, durch einen Volksentscheid seine Stellung festigen zu können (äußerst vereinfacht dargestellt). Auch hier wurde mit viel Arglist versucht, Meinung zu bilden. Das Volk versammelte sich schließlich in seinen Wahlbezirken und gab seine Stimme ab, die dann von Wahlhelfern ausgezählt und das Ergebnis dem Ministerpräsidenten vorgelegt wurde.
Aus diesem und weiteren aktuellen Ereignissen lerne ich, dass ich mich nicht unüberlegt dem einen oder anderen Lager anschließen darf. Ich muss mich vorher ernsthaft umfassend informieren und bei meiner Entscheidungsfindung um die Hilfe des Heiligen Geistes bitten, denn mit seiner Hilfe kann ich Wahrheit von Irrtum unterscheiden (Moroni 10:5Lehre und Bündnisse 46:7-8). Welche Gedanken gehen dir bei dieser Thematik durch den Kopf?
volksentscheid(Bild: Quelle)

Mittwoch, 13. Juli 2016

Nun hatte dieser Amlissi durch seine Arglist viel Volk mit sich fortgezogen

Was ein Nachfolger des wegen Mordes und Verbreitung falscher Lehren hingerichteten Nehor (Alma 1:14-15) verursachte: „Und es begab sich: Zu Beginn des fünften Jahres ihrer Regierung fing ein Streit unter dem Volk an; denn ein gewisser Mann namens Amlissi, der ein sehr arglistiger Mann war, ja, ein weiser Mann nach der Weisheit der Welt, der der gleichen Ordnung angehörte wie der Mann, der Gideon mit dem Schwert getötet hatte und der gemäß dem Gesetz hingerichtet worden war — 2  nun hatte dieser Amlissi durch seine Arglist viel Volk mit sich fortgezogen; ja, so viele, dass sie anfingen, sehr mächtig zu sein; und sie fingen an daranzugehen, Amlissi als König über das Volk zu setzen.“ (Alma 2:1-2).
Unter Arglist versteht man eine `absichtliche, boshafte Hinterlist´. Hinterlist wiederum ist eine nicht auf den ersten Blick erkennbare, verborgene und feindselige Absicht. Es soll getäuscht werden. Im deutschen Zivilrecht gibt es den Tatbestand der `arglistigen Täuschung´. Ist es dir schon mal passiert, dass dir jemand den Abschluss eines Vertrages oder einer Willenserklärung schmackhaft gemacht, dir dabei aber gravierende Nachteile und Risiken absichtlich verschwiegen hat (BGB § 123)?
Nun hatte dieser Amlissi durch seine Arglist viel Volk mit sich fortgezogen. Gerade vor knapp drei Wochen haben wir erlebt, wie arglistige Politiker, nur um der Macht Willen, Menschen zu einem Entscheid bewegt haben, dessen Folgen sie vorher selber nicht durchdacht hatten und damit eine ganze Völkergemeinschaft ins Ungewisse stürzten (Jeremia 17:9).
Ich lerne daraus, dass ich selber unbedingt darauf achten muss, keine Arglist anzuwenden, um etwas zu erreichen, was alleine mir Vorteile verschaffen soll und dass ich wachsam sein muss, dass ich mich durch niemand mit Arglist von der wahren Lehre des Herrn abbringen lasse. Apostel Paulus sagt von sich und seinen Mitarbeitern: „Wir haben uns von aller schimpflichen Arglist losgesagt; wir handeln nicht hinterhältig und verfälschen das Wort Gottes nicht, sondern lehren offen die Wahrheit.“ (2. Korinther 4:2). Was unternimmst du, um `Arglist´ zu erkennen bzw. zu vermeiden?
arglistAbsichtliches Verschweigen absprachewidrig eingesetzter Baumaterialien ist arglistig
(Bild: Quelle)

Dienstag, 12. Juli 2016

Darum gab es bis zum fünften Jahr der Regierung der Richter unter dem Volk Nephi viel Frieden

„Und es begab sich: Dadurch, dass das Gesetz so auf sie angewendet wurde, indem jedermann gemäß dem litt, was er getan hatte, wurden sie friedlicher und wagten keinerlei Schlechtigkeit zu begehen, die bekannt werden würde; darum gab es bis zum fünften Jahr der Regierung der Richter unter dem Volk Nephi viel Frieden.“ (Alma 1:33).
Darum gab es bis zum fünften Jahr der Regierung der Richter unter dem Volk Nephi viel Frieden. Ich lerne aus dieser Schriftstelle, was auch heute für uns genauso gilt: Gesetze alleine nützen nicht viel, ihre Einhaltung muss auch überwacht und Übertretungen müssen geahndet werden. Überwacht? Das ist wohl bei vielen inzwischen ein Reizwort. Im Alten Testament wird die Überwachung als Eigenschaft der Weisheit aufgezählt (Weisheit 7:22-23). Hat Überwachung also etwas mit weise sein zu tun?
Klar ist doch, dass wenn es z. B. keine Geschwindigkeitsüberwachung geben würde, fast niemand die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit einhalten würde. Anwohner würden durch zu starken Lärm belästigt und durch erhöhten Schadstoffausstoß gesundheitlich stärker gefährdet und somit `unzufrieden´ sein. Schlimmer noch die akute Lebensgefahr durch Raser. Dann gibt es noch Überwachungsgeräte, die mitteilen, wo überwacht wird, um die eigene Übertretung nicht `bekannt werden´ zu lassen ...
Klar ist für mich: Überwachung, mit Durchsetzung angedrohter Konsequenzen, führt letztendlich zu Frieden, ob im weltlichen Bereich oder im Reich Gottes. Der größte Überwacher bin ich allerdings selber. All mein Denken und Handeln werden in meinem `Gehirn´ unauslöschlich gespeichert und zu gegebener Zeit vor dem großen Richter ausgespeichert. Mein Gewissen, das innere Gespür für richtig und falsch, das vom Licht Christi her rührt, ist das Überwachungsgerät, das mich vor Übertretung warnt (Römer 2:14-15Moroni 7:16). Ich bin sehr bemüht, seine Warnungen des eigenen Friedens willen, aber ebenso des meiner Mitmenschen, ernst zu nehmen. Was sind deine Gedanken zum Thema Überwachung?
Überwachung(Bild: Quelle)

Montag, 11. Juli 2016

Und so erging es ihnen wohl

Über die materielle Situation der gläubigen Mitglieder der Kirche des Herrn zuzeiten Alma des Jüngeren heißt es: „Und so erging es ihnen wohl, und sie wurden viel wohlhabender als diejenigen, die nicht ihrer Kirche angehörten. 32  Denn diejenigen, die nicht ihrer Kirche angehörten, gaben sich Zaubereien und Götzendienst oder Müßiggang hin, ebenso dem Geschwätz und dem Neid und dem Hader; sie trugen kostbare Gewänder; sie wurden im Stolz ihrer eigenen Augen überheblich; sie verfolgten, logen, stahlen, raubten, begingen Hurerei und Mord und allerart Schlechtigkeit; doch wurde das Gesetz, soweit dies möglich war, bei all denen geltend gemacht, die es übertraten.“ (Alma 1:31-32).
  • Zaubereien und GötzendienstZauberei und Götzendienst hat der Herr schon dem Volk Israel verboten (Levitikus 19:26Exodus 20:3-4) und dieses war ihnen bekannt.
  • MüßiggangDenkst du, dass die Ermahnung des Apostels Paulus an die Thessalonicher bezüglich Müßiggang nur diesen galt: „Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.“ (2. Thessalonicher 3:10)? Bei der Vertreibung aus dem Garten Eden hat der Herr dem Menschen geboten: „Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, ...“ (Genesis 3:19).
  • GeschwätzSchon der Psalmist warnt uns: „Bewahre deine Zunge vor Bösem und deine Lippen vor falscher Rede!“ (Psalm 34:14).
  • Neid und ... HaderBei Neid bin ich mit etwas oder jemandem unzufrieden, ich hadere mit den Umständen, bin unzufrieden und beklage mich ggf. darüber. Der Herr hat uns gesagt, dass das größte Gebot die Liebe sei. Wenn wir dieses Gebot befolgen, werden wir automatisch nicht neiden (Moroni 7:45). All dies gab es unter den Nephiten nach dem Erscheinen von Christus nicht (4. Nephi 1:16).
Und so erging es ihnen wohl. Ich lerne daraus, dass ich darauf achten muss, dass, wenn es mir gut geht, daran zu denken, wem ich das zu verdanken habe, ich muss demütig bleiben. Zwar habe ich meinen Teil dazu beigetragen materiell gut dazustehen, aber wer hat mir diese Güter bereitgestellt? Welche Gefahren siehst du für dich, für den Fall, dass du in allen Dingen reichlich hast?
müßiggang„Müßiggang ist aller Laster Anfang“
(Bild: Quelle)