Freitag, 31. Januar 2014

Der Herr setzt sich für die Seinen ein

Wenn du mitbekommst, dass jemandem Unrecht getan wird, dann wirst du dich sicherlich für denjenigen einsetzen und ihm zum Recht verhelfen wollen oder?
Jesaja berichtet uns dieses Verhalten auch von Jesus Christus. Weil viele führende Leute seines Volkes sich gegenüber den Armen schäbig verhalten haben, sie ausgenutzt und beraubt, seinen Weingarten (das Haus Israel; Jesaja 5:7) heruntergewirtschaftet hatten (2. Nephi 13:14-15), stellt sich der Herr hin: „... um sich für sie einzusetzen, und steht da, um das Volk zu richten.“ (2. Nephi 13:13).

Der Herr setzt sich für die Seinen ein. Ist es nicht wunderbar, dass Christus der Fürsprecher der Seinen beim Vater ist (Lehre undBündnisse 110:4)? Er setzt sich beim Vater für ihre gerechte Sache ein und nur er hat auch die Macht dazu bekommen, weil er den Sieg über den Tod errungen hat (Mosia 15:8). Wenn du und ich, wenn wir uns nun bemühen, einer der Seinen zu werden, indem wir uns unseren Mitmenschen gegenüber christlich verhalten, Nächstenliebe aufbringen, ihnen dienen, dann wird sich Christus auch für uns beim Vater einsetzen. Du und ich werden dann ganz sicher in den Genuss seiner Fürsprache kommen weil wir durch unser Verhalten einer der Seinen geworden sind!

Gott Vater und Sohn erscheinen Joseph

Donnerstag, 30. Januar 2014

Die dich lenken, bewirken, dass du irregehst

Du kennst sicherlich genügend Begebenheiten, wo Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens durch ihr falsches Handeln andere Menschen dazu bewegen, auch den geraden Pfad zu verlassen und in die Irre zu gehen. Gerade erleben wir, wie von Politikern fast weltweit um Toleranz für Irrwege geworben wird und sogar gesetzliche Grundlagen für diese Irrwege gelegt werden. In den Nachrichten sind Berichte wie folgende gerade sehr öffentlichkeitswirksam: „Im Dezember vergangenen Jahres hatte ein für Utah zuständiger Bundesbezirksrichter entschieden, dass das Verbot der Homoehe gegen das in der US-Verfassung verankerte Gleichheitsgebot verstoße. Seitdem hatten sich Hunderte homosexuelle Paare das Ja-Wort gegeben.“ (zitiert aus Copyright © 2014 euronews)
Jesaja sagte dies schon um 740 v. Chr. vorher: „...O mein Volk, die dich lenken, bewirken, dass du irregehst, und zerstören den Weg deiner Pfade.“ (2. Nephi 13:12). Ja er beschreibt im selben Vers vorher noch ein weiteres Phänomen unserer heutigen Gesellschaft: „Und mein Volk, Kinder sind seine Bedrücker, und Frauen herrschen über es ...“. Ist es nicht so, dass heutzutage die Kinder ihre Eltern beherrschen und Frauen in führende Positionen des öffentlichen Lebens drängen? Das Familienbild, das uns Gott gegeben hat, wird auf den Kopf gestellt und somit erfüllt sich die Prophezeiung Jesajas.
Die Kirche bezieht in Bezug auf das Familienbild eine deutliche Stellung „Wir, die Erste Präsidentschaft und der Rat der Zwölf Apostel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, verkünden feierlich, dass die Ehe zwischen Mann und Frau von Gott verordnet ist und dass im Plan des Schöpfers für die ewige Bestimmung seiner Kinder die Familie im Mittelpunkt steht. (Die Familie EineProklamation an die Welt).

Die dich lenken, bewirken, dass du irregehst: Ich halte gerne an dem Willen Gottes fest und lasse mich möglichst nicht durch Volkslenker vom geraden Pfad abbringen (Sprüche 9:13-18). Und wie stehst du zu diesem aktuellen Thema?



Mittwoch, 29. Januar 2014

Die Früchte seines Tuns genießen

Da gibt es einen Spruch von Ralph Waldo Emerson: „Was du tust, spricht so laut, dass ich nicht hören kann was du sagst.“ Ich denke an eine Begebenheit mit Gandhi. Eine Frau kam mit der Bitte zu ihm, ihrem Sohn zu erklären, dass er nicht so viel Zucker essen sollte. Gandhi erbat sich drei Monate Vorbereitungszeit. Danach kam die Frau mit ihrem Sohn wieder und er erklärte diesem, dass es gesünder sei, nicht so viel Zucker zu essen. Der Sohn war sofort davon überzeugt. Die Frau fragte Gandhi etwas abseits verwundert, warum er eine so lange Vorbereitung für diese einfache Belehrung brauchte. Dieser antwortete: ”Um überzeugend zu sein, musste ich zunächst selbst drei Monate auf Zucker verzichten. Nur so konnte ich deinem Sohn das Vertrauen vermitteln, das Gleiche auch zu tun.”
Jesaja sprach über das Genießen der Früchte des eigenen Tuns: „Sagt zu den Rechtschaffenen, dass es gut um sie steht; denn sie werden die Früchte ihres Tuns genießen.“ (2.Nephi 13:10).

Wenn ich das lese, werde ich ermuntert rechtschaffen zu handeln, denn mir wird verheißen, dass ich dann auch die entsprechenden guten Früchte genießen darf (Deuteronomium 12:28), im Gegensatz zu denen, die schlecht handeln (2. Nephi 13:11). Und außerdem bin ich für meine Mitmenschen ein gutes Vorbild, an dem sie sich mehr orientieren werden, als an meinen Worten (siehe Blog von gestern "Welche Rolle spielt der Gesichtsausdruck?").


Dienstag, 28. Januar 2014

Welche Rolle spielt der Gesichtsausdruck?

Hast du dich schon mal beobachtet, worauf du mehr achtest, auf das gesprochene Wort, oder ob dieses mit der Mimik und Gestik des Sprechers im Einklang steht? Sollte dies nicht der Fall sein, glaubst du dann eher dem Wort, oder eher der nonverbalen Kommunikation? Der kalifornische Wissenschaftler Albert Mehrabian hat aufgrund seiner Studie eine „7-38-55-Regel“ aufgestellt. Sie besagt, dass bei keiner Kongruenz (also einer Nichtübereinstimmung) von verbaler und nonverbaler Kommunikation die Testpersonen nur zu 7% dem Wort vertrauten, zu 38% dem Tonfall, und zu 55% dem mimischen Ausdruck (siehe Grafik unten). Das zeigt die Gewichtigkeit des Gesichtsausdrucks.
Jesaja sprach auch schon über die Wirkung des Gesichtsausdrucks (etwa 740 v. Chr.): „Der Ausdruck ihres Gesichts [der Juden] zeugt gegen sie und verkündet, dass ihre Sünde der von Sodom gleicht [männliche Homosexualität; Genesis 19:5], und sie können sie nicht verbergen ...“ (2. Nephi 13:9).

Ich lerne aus dieser Aussage, dass es mir nicht gelingen wird, dass mein Wort mehr Beachtung finden wird als mein Gesichtsausdruck und vor allem mein Handeln. In meinem Gesicht spiegelt sich meine Einstellung zu den Dingen wieder und ich kann sie nicht verbergen! Darum werde ich mich mehr und mehr bemühen, Almas Frage in meinem Leben bejahen zu können: „Habt ihr sein Abbild [Gottes Abbild ist gemeint] in euren Gesichtsausdruck aufgenommen?“ (Alma 5:14,19). Siehst du das auch so?

Anteil der Ausdrucksformen an der
Gesamtwirkung der Kommunikation

Montag, 27. Januar 2014

Stütze und Stab wegnehmen?

Eine Stütze kann 1. ein Pfahl oder Pfosten sein, der verhindert, dass etwas schief steht, umfällt oder nach unten sinkt oder 2. jemand sein, der einem anderen hilft und ihm in einer schwierigen Situation beisteht.
Ein Stab (althochdeutsch ‚der Stützende, steif Machende) ist ein langer, dünner, runder Gegenstand aus einem harten Material, der eine stützende Funktion haben kann.
Werden nun Stütze und Stab entfernt, bricht etwas in sich zusammen.
Jesaja teilt den Israeliten mit, dass Gott dem Volk Israel (Jerusalem und Juda) Stütze und Stab wegnehmen wird (2. Nephi 13:1). In den folgenden Versen wird noch weiter ausgeführt, worin Stab und Stütze im Einzelnen bestehen. Es geht dabei um wichtige Persönlichkeiten des Sozialwesens (2. Nephi 13:2-3). Stattdessen will der Herr ihnen Kinder als ihre Herrscher geben (2. Nephi 13:4) und Unterdrückung wird aufkommen (2. Nephi 13:5). Keiner will in dem Chaos die Verantwortung übernehmen und Jerusalem liegt in Trümmern und Juda (das Volk) ist überwältigt. Und weshalb das alles? Weil das Volk den Herrn mit seinem Tun erzürnt, wütend gemacht hat (2. Nephi 13:6-8).
All diese Vorhersagen sind im Verlaufe der Zeit auch in Erfüllung gegangen und haben wir nicht auch heute ähnliche Situationen? Nimmt uns der Herr nicht auch heute Stab und Stütze weg? Kinder lehnen sich gegen die Alten auf, die Herrscher der Völker üben ihre Verantwortung nicht mehr richtig aus ... Und weshalb? Weil ein Großteil der Kinder Gottes ihn auch heute durch sein ungehorsames Verhalten erzürnt.

Welche Lehre ziehe ich daraus? Ein Staat bricht in sich zusammen, wenn Gottlosigkeit eintritt (siehe Sodom und Gomorra; Genesis19:1-29). Gott muss dem Staat Stütze und Stab sein, deshalb muss ich bemüht sein meinen staatsbürgerlichen Pflichten so gut ich kann nachzukommen und darf nicht nur Nutznießer meiner Rechte sein. Ich muss mich gegen Gotteslästerung, Pornographie, Homosexualität, Inzest, Sodomie (abgeleitet von den Ausschweifungen der Bewohner Sodoms) und dergleichen mit friedlichen Mitteln wehren.
Lot flieht aus Sodom

Sonntag, 26. Januar 2014

Lasst ab vom Menschen?

Drehen wir mal zwei Worte der Überschrift um, dann bekommen wir den Begriff Ablass und du wirst sicherlich gleich an den Spruch denken, der durch Johann Tetzel bekannt wurde: „Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Feuer springt.“ Durch den Erwerb von Ablassbriefen konnte man sich von der Strafe einer Sünde freikaufen.
Was meint nun Jesaja, wenn er dazu auffordert: „Lasst ab vom Menschen, dessen Hauch in seiner Nase ist; denn wofür ist er zu achten?“ (2. Nephi 12:22)?
Der Mensch wurde aus dem Ackerboden geformt und Gott hauchte ihm den Lebensatem ein (Genesis 2:7). Durch Satan ließ sich der Mensch dazu verleiten fleischlich, sinnlich und teuflisch zu werden (Köstliche Perle Mose6:49).

Lasst ab vom Menschen? Durch Jesaja fühle auch ich mich aufgefordert von diesem gottesfeindlich gesinnten Menschen abzulassen! Außerdem verstehe ich darunter auch noch die Aufforderung mich nicht auf mich als Menschen zu verlassen, auf meine eigene Klugheit, sondern auf Gott (Sprüche3:5-7). Wie ergeht es dir?

Ablassbrief im Kulturhistorischen Museum in Stralsund

Samstag, 25. Januar 2014

Seine Götzen zu den Maulwürfen und Fledermäusen werfen?

Du weißt selbstverständlich, wo und wann Maulwürfe und Fledermäuse aktiv sind.
Maulwürfe arbeiten sich im Dunkeln durch den Untergrund deines Gartens und produzieren dir wunderbar feine Erdhügelchen in deinen Rasen. Der Rasenliebhaber ist nicht gerade erfreut darüber und will sie gerne vertrieben sehen.
Fledermäuse sind auch im Dunkeln aktiv, fliegen ohne Augenlicht, dafür mit Radarsignalen ohne irgendwo anzustoßen durch die Gegend. Ihr Image war schon im Mittelalter negativ behaftet. Aufgrund ihrer dunklen Flügel wurden sie als Dämonen verstanden. Vielfach wird der Teufel auch mit Fledermausflügeln dargestellt. Sie schienen gegen die göttliche Ordnung zu verstoßen: am Tag schlafen, in der Nacht jagen und kopfüber von der Decke hängen.
Mit diesen Bildern vor Augen, wenden wir uns nun folgender Aussage des Jesaja zu: „An dem Tag wird der Mensch seine Götzen aus Silber und seine Götzen aus Gold, die er sich selbst zur Anbetung gemacht hat, zu den Maulwürfen und zu den Fledermäusen werfen,“ (2. Nephi 12:20).

Seine Götzen zu den Maulwürfen und Fledermäusen werfen? Ich verstehe diese Aussage so, dass an dem Tag, an dem der Herr ein zweites Mal auf die Erde kommen wird, alles Ungöttliche in das Dunkel, in den Untergrund oder den tiefen Abgrund der Hölle, verbannt werden wird und will mich bemühen, dass ich meine Götzen (Auto, unrechtmäßig erworbenen Reichtum, Reichtum den ich nicht mit den Armen teile ...) schon lange vor dem Tag des Herrn loslasse, um nicht mit ihnen verbannt zu werden (2. Nephi 1:13).


Freitag, 24. Januar 2014

Der Tag des Herrn wird über alle Zedern des Libanon kommen?

Weißt du, was es mit diesem Baum, der Libanon-Zeder, auf sich hat? Einen interessanten Vergleich mit ihr finden wir in Hesekiel 31. Sie wird dort mit dem Pharao verglichen aber ebenso mit anderen Herrschern. Ihr Wuchs ist sehr hoch, bis in die Wolken hinein und sie ist mit ihren Zweigen ein sehr schöner Baum, zu vielem nützlich (Hesekiel 31:5). Aufgrund der langen Haltbarkeit und Zähigkeit wurde ihr wertvolles Holz sogar für den Bau des Hauses des Herrn verwendet (1. Könige 6:9). Nicht umsonst wird sie die Königin der Bäume genannt.
Wenn du dieses Bild auf Menschen überträgst, was meinst du werden Menschen leicht, die überaus groß und schön sind? Suchen wir die Antwort in dem Vergleich mit der Zeder. Weil sie höher wuchs als alle anderen Bäume, wurde sie überheblich und der Herr beseitigte sie (Hesekiel 31:10-11). Geht es mit uns Menschen nicht genauso? Am Ende dieses Kapitels Hesekiel 31 wird uns dies bestätigt, der Pharao mit seinem ganzen Gefolge würde vernichtet werden (Hesekiel 31:18).
Nun lesen wir im 2. Nephi 12:13, was Jesaja sagt, und können seine Aussage jetzt sicherlich verständlich auf uns übertragen: „Ja, und der Tag des Herrn wird über alle Zedern des Libanon kommen, denn sie sind hoch und überheblich, und über alle Eichen von Baschan;“ (2. Nephi 12:13), ebenso werden wir die weiteren Verse, bis Vers 17, jetzt richtig einordnen können.

Der Tag des Herrn wird über alle Zedern des Libanon kommen? Ich lerne daraus, dass ich in keinem Fall überheblich, größenwahnsinnig, selbstgefällig, werden darf. Der Herr segnet mich mit der einen oder anderen Gabe. Ich werde sie nutzen, um anderen damit zu dienen, es aber vermeiden, mich damit zu brüsten, stolz und überheblich zu werden. Gelingt mir dies, so brauche ich den Tag des Herrn offensichtlich nicht zu fürchten. Wie beziehst du diese Verse auf dein Leben?

Libanon-Zeder

Donnerstag, 23. Januar 2014

Der Tag des Herrn der Heerscharen kommt

Es wird sicherlich auch in deinem Leben Tage geben, auf deren Kommen du dich besonders freust, andererseits wird es aber auch Tage geben, vor denen du dich fürchtest und wünschtest, sie wären schon vorbei, oder würden erst gar nicht eintreten.
Wie ist es mit dem Kommen des Tages des Herrn der Heerscharen (2. Nephi 12:12), ist es ein Tag, den du gerne erleben würdest oder wo du dich eher in einer Felsspalte verbergen möchtest (2. Nephi 12:10)?
Weißt du nicht? Gut dann klären wir mal was damit gemeint ist: „Denn der Tag des Herrn der Heerscharen kommt bald über alle Nationen, ja, über eine jede; ...“ (2.Nephi 12:12).
Denken wir zusammen mal an die Zeit der Himmelfahrt Jesu nach seiner Auferstehung vom Tod am Kreuz. Der Herr gibt seinen Aposteln Anweisungen, und als er damit fertig war, „... wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken.“ (Apostelgeschichte 1:9). Sicherlich wären auch wir über ein solches Bild verwundert, genauso wie die Apostel und es wurde ihnen von zwei Engeln gesagt: „...Dieser Jesus, der von euch ging und in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.“ (Apostelgeschichte 1:11).
Hier wird prophezeit, dass der Herr eines Tages wieder auf die Erde kommen würde und auf dieses Kommen bezieht sich Jesaja im 2. Nephi12:12. Es wird als das zweite Kommen Jesu bezeichnet und eröffnet seine tausendjährige Herrschaft auf Erden (Lehre und Bündnisse 29:9-12). Sein Tag wird das Ende der Bewährungszeit für uns sein. Jesaja spricht davon, dass „sein Tag“ bald kommen wird. Allerdings wird uns nirgendwo in der Schrift gesagt, wann dies konkret sein wird (Matthäus 24:36). Deshalb müssen wir darauf vorbereitet sein, damit es uns nicht so geht wie den fünf törichten Jungfrauen, deren Öl in den Lampen zur Neige ging, sie keine Reserve dabei hatten und für den Empfang des Bräutigams nicht vorbereitet waren (Matthäus 25:3), denn „Der Tag des Herrn wird aber kommen wie ein Dieb. ...“ (2. Petrus 3:10).
Ich glaube dass du, genauso wenig wie ich, das Kommen Jesu verpassen willst. Deshalb werden wir beide uns darauf vorbereiten, unsere Lampen mit genügend Öl gefüllt haben, um das Kommen des Bräutigams, Jesus Christus, nicht zu verpassen. Wie können wir das sicherstellen? Mit jedem Schriftstudium, mit jeder guten Tat an unserem Nächsten, bringen wir einen weiteren Tropfen Öl in die Lampe und schaffen uns so unseren notwendigen Vorrat. Durch Ungehorsam, verschütten wir wieder Tropfen des kostbaren Öls und müssen uns umsomehr bemühen diese wieder nachzufüllen.

Das zweite Kommen Jesu

Mittwoch, 22. Januar 2014

Auf Wahrsager hören?

Einer 63-jährigen Augsburgerin ist der Rat einer Wahrsagerin teuer zu stehen gekommen, weil sie ihn befolgte. Ihr wurde geraten, ihr Vermögen von der Bank zu holen, da sie in Kürze eine größere Menge Bargeld benötigen würde. Sie befolgte den Rat und bemerkte kurz drauf, dass ihr Erspartes in Höhe von mehreren 100.000 Euro weg war. Es wurde vermutet, dass die angebliche Wahrsagerin hinter dem Verschwinden steckt.
Was hat das nun mit meinem heutigen Schriftstudium zu tun? Jesaja teilt seinen Lesern mit, dass Mitglieder des Hauses Jakobs vom Herrn verlassen wurden, „... weil sie angefüllt sind mit Östlichem und auf Wahrsager hören wie die Philister ...“ und sie „...Gefallen an den Kindern der Fremden.“ haben. (2. Nephi 12:6).
Wie ist das zu verstehen?
1. Haus Jakob
Jakob wurde von einem Engel in Israel umbenannt (Genesis 32:29). Er ist der Stammvater des Volkes Israels und Israel ist das Volk des Herrn (Deuteronomium27:9).
2. Angefüllt mit Östlichem
Im Osten wurde fremden Göttern gedient, deshalb wurde Abraham geboten, aus Ur in Chaldäa auszuwandern (Josua 24:2-3). Das Volk liebte eher die geistige Nahrung der heidnischen Religionen Assyriens und Babels, als das Wort Gottes.
3. Auf Wahrsager hören wie die Philister
Die Philister waren ein Volk, das im 12. Jahrhundert v. Chr. die Küste des historischen Palästina bewohnte und in ständigem Krieg mit Israel lag und die auf Wahrsager hörten anstatt auf das Wort Gottes (1. Samuel 6:2). Wahrsager versuchen zukünftige Ereignisse vorherzusagen, ohne dass sie dazu, wie seine Propheten Seher und Offenbarer, von Gott beauftragt sind.
4. Gefallen an den Kindern der Fremden haben
Eine andere Übersetzungsmöglichkeit aus dem Hebräischen lässt verstehen, dass das Volk mit Fremden, also Nichtisraeliten, Bündnisse schloss.

Dieses Verhalten des Volkes des Herrn widersprach den eingegangenen Bündnissen und das führte dazu, dass es mit dem Herrn keinen Kontakt mehr haben konnte. 
Ich lerne daraus, dass ich gut daran tue, nicht auf Vorhersagen irgendwelcher Wahrsager zu hören, sondern auf die Worte der Propheten Gottes und diese befolge. Desweiteren habe ich darauf zu achten, dass ich meinen mit dem Herrn eingegangenen Bündnissen treu bleibe. Also reflektiere ich abends mein Handeln des zu endegehenden Tages und nehme mir vor, dort wo ich falsch gehandelt habe, Umkehr zu üben.


Dienstag, 21. Januar 2014

Lasst uns wandeln im Licht des Herrn

Kannst du dich noch daran erinnern, dass dein Kopilot im Auto einen Straßenatlas auf dem Schoß hatte und dich versucht hat, zu einem ausgewählten Ziel zu führen? Die heutige Generation kann sich so ein Bild gar nicht mehr vorstellen. Sicherlich ist es dabei auch vorgekommen, dass du schon mal in die Irre geführt wurdest und das Ziel verfehlt hast, oder nur über Umwege erreicht hast - was ein modernes Navigationsgerät allerdings häufig genug auch zustande bekommt.
So geht es uns aber auch auf den Wegen des Herrn. Hier verlaufen wir uns auch des Öfteren und verfehlen unweigerlich das Ziel, wenn wir nicht ständig unseren Standort kontrollieren und ggf. eine Kurskorrektur vornehmen. Auch Jesaja forderte das Haus Jakob auf eine Kurskorrektur vorzunehmen, nachdem es in die Irre gegangen ist und jeder schlechte Wege gewählt hat: „... kommt und lasst uns wandeln im Licht des Herrn ...“ (2. Nephi 12:5).
Nachdem auch ich zum Haus Jakob gehöre, fühle ich mich ebenso angesprochen und aufgefordert „im Licht des Herrn“ zu wandeln und meine schlechten Wege zu verlassen und als ein Kind des Lichts zu leben (Epheser5:8). Ich denke dir geht es nicht anders!


Montag, 20. Januar 2014

Zum Berg des Herrn hinaufgehen

Wenn du einen Ausflug machen willst, dann wirst du dir vorher überlegen, was du damit erreichen willst und welches Ziel dir helfen kann, deine Wünsche zu befriedigen, ggf. wirst du gerne noch andere daran teilhaben lassen wollen und lädst sie ein, mit dir mitzukommen.
Nun prophezeit Jesaja wie im 2. Nephi 12:3 wiedergegeben, dass viele Völker sagen werden: „Kommt und lasst uns hinaufgehen zum Berg des Herrn, zum Haus des Gottes Jakobs, ...“ Sie müssen mit diesem Reiseziel ja etwas im Sinn haben. Was wollen diejenigen, die zum Haus Gottes hinaufgehen? Die Antwort finden wir im weiteren Verlauf des Verses: „... er wird uns in seinen Wegen unterweisen, ...“ Sie erwarten dort also Unterweisung direkt vom Herrn und wollen dann „... auf seinen Pfaden wandeln;“
Zu den vielen Völkern, die dieses Angebot in Anspruch nehmen, vom Herrn in seinem Haus unterwiesen zu werden, gehören die treuen Mitglieder der Kirche von Jesus Christus. Die Unterweisungen umfassen den gesamten Erlösungsplan Gottes (vorirdisches Dasein, der Fall Adams und Evas, der Zweck des irdischen Lebens, Tod und Auferstehung, Reiche und Herrlichkeiten nach der Auferstehung).
Ich bin dankbar für dieses Angebot, dass der Herr uns macht, unterwiesen zu werden in seinen Wegen und dann gestärkt in den Alltag zu gehen, um auf seinen Pfaden zu wandeln. Für mich liegt der nächste Berg mit dem Haus des Herrn in Friedrichsdorf (Hessen) und von diesem Tempel in Zion geht für mich das Gesetz aus. Für andere Völker an anderen Orten der Welt, überall wo es ein Haus des Herrn gibt. Das ist momentan an 141 Orten der Welt.

Frankfurt Tempel in Friedrichsdorf

Sonntag, 19. Januar 2014

Der Berg des Hauses des Herrn

Bist du auch so gerne in den Bergen wie ich? Ich liebe die Berge und es stellt sich die Frage warum. Berge sind etwas Erhabenes, etwas Feststehendes, Unverrückbares, etwas von deren Gipfel aus man eine herrliche Sicht auf die wunderbare Landschaft hat, Erkenntnis von der Umgebung erhält. Wegen dieser wunderbaren Sicht nimmt man große Anstrengungen auf sich. Mühsam erklimmt man Höhenmeter um Höhenmeter und freut sich schon auf das Gipfelkreuz.
Jesaja hat uns auch eine Vision über einen Berg gegeben. Er spricht von den letzten Tagen, also von unserer Zeit, und sagt, dass wenn: „... der Berg des Hauses des Herrn festgegründet zu Häupten der Berge stehen wird und über die Hügel erhaben sein wird ...“ alle Nationen zu ihm hinströmen werden (2. Nephi 12:2).
1. Was meint er mit dem „Berg des Hauses des Herrn"?
Im Psalm 24:3-4 finden wir eine Heranführung an die Antwort: „Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn, wer darf stehn an seiner heiligen Stätte? 4 Der reine Hände hat und ein lauteres Herz, der nicht betrügt und keinen Meineid schwört.“
Der Berg des Herrn war in alttestamentarischer Zeit, als es noch keinen Tempel gab, der Ort, wo sich der Herr den Menschen offenbarte und ihn belehrte und Bündnisse mit ihm schloss (z.B. Exodus 31:18). Später gab der Herr dem Volk Anweisung ihm zunächst ein mobiles (Exodus 25:8) und später ein festes Heiligtum zu bauen (1. Chronik 22:6). Dieses feste Heiligtum war der Tempel (1.Könige 9:10). Ab nun gab es in jeder Evangeliumszeit feste Häuser des Herrn, Tempel.
2. Was ist mit „festgegründet zu Häupten der Berge stehen“ gemeint?
Jesaja sagte zu Beginn des Verses: „Und es wird sich begeben in den letzten Tagen, ...“ (2. Nephi 12:2) und er deutet damit an, dass in unseren Tagen, denn unsere Zeit ist die Zeit vor dem zweiten Kommen Christi, in den Bergen ein Tempel errichtet werden soll.
Dies hat sich zugetragen. Nach 40 Jahren Bauzeit wurde der Salt Lake Tempel von dem Propheten  Wilford Woodruff in den Rocky Mountains am 6. April 1893 eingeweiht und weitere Tempel folgten zu Häupten der Berge.
Der Berg des Hauses des Herrn: Diese Vision Jesajas, von vor etwa 2700 Jahren, begann sich zu erfüllen, nachdem die ersten Heiligen 1847 aus dem Westen der USA im Salzseetal eintrafen und sich ansiedelten und im Februar 1853 mit dem Bau des Hauses des Herrn „zu Häupten der Berge“ begannen.


Der Salt-Lake-Tempel ist das Herzstück
des 40.000 m² großen Temple Squares in Salt Lake City

Samstag, 18. Januar 2014

In Jesaja forschen - ein Gebot!

Der Rhetoriker Augustinus von Hippo fragte einmal den Bischof Ambrosius (339-379 n.Chr.) , von dem er sich im Erwachsenenalter auch taufen ließ, welches der heiligen Bücher man nach seiner Bekehrung am besten studieren sollte. Ambrosius antwortete: »Jesaja«.
Christus selber gibt uns das Gebot, in den Worten Jesajas zu forschen, denn sie würden alle in Erfüllung gehen (3. Nephi 23:1-3). Christus persönlich zitiert Jesaja häufiger als jeden anderen Propheten. Wie wichtig müssen sie dann für uns sein! Nephi fügt Jesaja 2 bis 14 in seine Schriften mit ein, und rät seinen Lesern: „... ihr könnt sie auf euch und auf alle Menschen anwenden.“ (2. Nephi 11:8).
Die Worte Jesajas befassen sich mit Dingen, die sich in der Vergangenheit schon erfüllten, aber auch mit Zukünftigem, das sich noch erfüllen wird, insbesondere mit dem, was auf Christus hinweist. Viele seiner Prophezeiungen befassen sich mit dem Kommen Jesu (das Kommen, welches schon gewesen ist, aber auch das, welches zu Beginn des Tausendjährigen Reiches noch bevorsteht). Deshalb sind die Worte Jesajas also auch für uns heute von so großer Bedeutung.
Jesaja wirkte in der Zeit von 740 bis 701 v.Chr. in Jerusalem und war Sohn einer königlichen Familie. Sein Vater Amoz (Jesaja 1:1) war ein jüngerer Sohn des Joasch, des Königs von Juda und Nachkomme aus dem Hause Davids (um 800 v.Chr.). Jesaja war Hauptberater König Hiskijas und hatte daher großen religiösen und politischen Einfluss.
Früher bin ich gerne über Jesaja hinweggeflogen, weil ich ihn nicht verstanden habe, jetzt will ich mich mehr bemühen und die Aufforderung Jesu als Gebot annehmen, intensiver in seinen Worten zu forschen.


Die große Jesajarolle
(Fund aus den Höhlen von Qumran)

Freitag, 17. Januar 2014

Jesajas Worte auf sich beziehen?

Wenn du ein Buch mit Sinn liest, geht es dir da nicht so, dass du Teile des Inhaltes mit deinen eigenen Erlebnissen vergleichst und ggf. Schlussfolgerungen ziehst und dir überlegst, daraus Anregungen für ähnliche Situationen in deinem Leben zu entnehmen?
Nephi zitiert seinem Leser einige Kapitel der Worte Jesajas von den Messingplatten Labans und sagt: „... ihr könnt sie auf euch und auf alle Menschen anwenden.“ (2. Nephi 11:8).
Diese Aufforderung gilt natürlich genauso uns heutzutage. Allerdings leben wir in ganz anderen Umständen und es fällt uns schwer viele seiner Aussagen in unsere heutige Zeit zu projizieren, zu verstehen und anzuwenden.
Fünf Anregungen, wie wir Jesaja verstehen können:
1. Verstehen, das seine Prophezeiungen ganz unterschiedliche vergangene als auch noch bevorstehende Ereignisse beschreiben und sie mit unserem Leben vergleichen (1. Nephi 19:23)
2. Wir müssen uns klar darüber sein, dass Jesaja in Bildern und Symbolen sprach, die den Juden bekannt waren (2. Nephi 25:1)
3. Wir müssen die Richtersprüche Gottes lernen zu verstehen (2. Nephi 25:3,6)
4. Wir müssen uns in der damaligen Geografie des Gebietes um Jerusalem auskennen (2. Nephi 25:6) und
5. wir müssen Rahmenbedingungen schaffen, in denen uns der Heilige Geist unterweisen kann (2. Nephi 25:4).

Wenn wir diese Punkte beim Lesen der Worte Jesajas beherzigen, werden wir mehr Freude daran haben, sie immer und immer wieder durchzuarbeiten, sie dabei jedesmal ein wenig besser zu verstehen und großen Nutzen daraus ziehen, wenn wir sie auf uns beziehen.

Jesaja schreibt die Offenbarung über die Geburt Jesu auf

Donnerstag, 16. Januar 2014

Zu welchem Zweck wurde das Gesetz Mose gegeben?

Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Wie ich gelesen habe, sollen in einigen Bundesstaaten noch ganz kuriose Gesetze gelten. Beispielhaft: Frauen dürfen je nach Bundesstaat nur dann mit dem Auto fahren, wenn ein Mann mit einer roten Fahne vorausgeht (Tennessee), müssen sich ein künstliches Gebiss vom Gatten schriftlich genehmigen lassen (Vermont) und haben sich züchtig zu kleiden, ehe die Feuerwehr sie aus brennenden Häusern rettet (St. Louis).
Wie findest du allerdings das Gesetz des Mose, was denkst du, wozu ist dieses Gesetz von Gott gegeben worden?
Die Antwort, die Nephi uns gibt ist so simpel, aber doch mit unvorstellbarer Tragweite für uns verbunden: „Siehe, meine Seele erfreut sich daran, meinem Volk die Wahrheit des Kommens Christi zu beweisen; denn zu diesem Zweck ist das Gesetz des Mose gegeben worden; ...“ (2. Nehi 11:4). Weiter wird noch ausgeführt, dass alles, was den Menschen von Beginn an mitgeteilt wurde, sinnbildlich auf Christus hinweist (siehe auch Köstliche Perle Mose 6:63).
Wenn wir also im Alten Testament lesen, wird dir und mir sinnbildhaft das Kommen von Christus vor Augen gehalten und dass er sich als Opfer darbringen würde, was unabdingbar ist, um die Schuld der gesamten Menschheit zu sühnen. Ohne dieses allumfassende Opfer könnte kein Mensch in die Gegenwart Gottes zurückkehren (2. Nephi 11:6)!

Das Gesetz des Mose mag für uns auch fremd erscheinen, so wie einige amerikanische Gesetze, doch es hat die eine wichtige Aufgabe: Es soll unseren Blick auf Christus, unseren Erlöser, richten. Es besteht aus „Urteilen“, „Statuten“, „Verordnungen“ und „Geboten“, verteilt über den ganzen Pentateuch (fünf Bücher Mose). Das Buch Mormon besagt, dass es auch verschiedene „Verrichtungen“, „Opfer“ und „Brandopfer“ umfasste und dass es schlussendlich durch Christus hier auf Erden erfüllt und durch seinen neuen Bund ersetzt wurde (3. Nephi 15:4-9).


Mittwoch, 15. Januar 2014

Das „Sechsaugenprinzip“

Sollen Entscheidungen von größerer Bedeutung getroffen werden, oder Ausgaben kontrolliert werden, so gibt es in Wirtschaft und Verwaltung das Vieraugenprinzip, eine Sonderform des Mehraugenprinzips. Es dient der Kontrolle und soll das Risiko von Fehlern und des Missbrauchs minimieren helfen. Es gibt vor, dass mehrere unabhängige und unvoreingenommene Personen an Entscheidungen oder Tätigkeiten zu beteiligen sind.
In der Kirche des Herrn, besteht eben ein solches Prinzip, das "Sechsaugenprinzip". Das bedeutet, dass der Herr seine Wahrheiten hier auf Erden durch das Wort dreier Personen bestätigt. Jakob teilt uns dies in Zusammenhang seiner Aussage mit, dass er den Herrn gesehen habe. Er sagt, dass nicht nur er ihn gesehen habe, sondern auch Jesaja und ebenso sein Bruder Jakob: „... denn er hat wahrhaftig meinen Erlöser gesehen, ebenso wie ich ihn gesehen habe. 3  Und auch mein Bruder Jakob hat ihn gesehen, ...“ (2. Nephi 11:2-3). Denen, die Johannes 1:18 dagegenhalten wollen: „Niemand hat Gott je gesehen. ...“ sagt neuzeitliche Offenbarung an Joseph Smith, dass in der Einheitsübersetzung ein Zusatz verloren gegangen ist: „Und niemand hat Gott jemals gesehen, außer er habe Zeugnis vom Sohn gegeben; denn außer durch ihn kann kein Mensch errettet werden.“ (JSÜ Johannes 1:19).
Wie wunderbar, dass wir in jeder Evangeliumszeit Menschen haben, die Jesus Christus bezeugt haben und heute noch bezeugen und ihn auch persönlich gesehen haben, sodass sie genau wissen, wovon sie sprechen und es nie geleugnet haben oder leugnen würden. An sie will ich mich gerne halten und mir an ihnen ein Beispiel nehmen und ihrem Glauben und ihren Taten versuchen nachzueifern.
Ein Beispiel für Menschen, die nicht nur Jesus, sondern sogar den Vater, in jüngster Zeit gesehen haben, ist Joseph Smith. In diesem Videoclip (3,5 Minuten) wird die „Erste Vision“ im Frühling des Jahres 1820 dargestellt, in der Joseph Smith in einen Wald ging um zu beten und sich ihm Gott Vater und sein Sohn Jesus Christus zeigten..
Zurück zum „Sechsaugenprinzip“: Auch heute noch wendet Gott dieses Prinzip in seiner Kirche an. Die Wahrheit des Buches Mormon z.B. wurde durch drei weitere Zeugen bestätigt (lies dieses und das Zeugnis von acht weiteren Zeugen hier in der Einleitung zum Buch Mormon nach). 
Das „Sechsaugenprinzip“: Ich glaube all diesen voneinander unabhängigen Zeugen in den Heiligen Schriften alter als auch neuer Zeit.

Solltest du noch nicht davon überzeugt sein, so gibt es einen kostenlosen Weg: Glaube an Jesus Christus, beschäftige dich mit ihm und frage den Vater im Himmel im Namen von Jesus Christus, so wirst auch du die Bestätigung durch den Heiligen Geist bekommen (Moroni 10:4)!


Dienstag, 14. Januar 2014

Tod und immerwährender Tod - gibt es da einen Unterschied?

Du kennst sicherlich den Film „Wer früher stirbt ist länger tot“, in dem es um einen Jungen geht, der glaubt er sei am Tod seiner Mutter schuld, die bei seiner Geburt starb. In diesem Film geht es um den Tod, der jeden Menschen trifft. Hast du aber eine Vorstellung davon, ob zwischen Tod und immerwährendem Tod ein Unterschied besteht, ist Tod nicht Tod?
Jakob spricht diese zwei Tode getrennt an: „Darum möge Gott euch vom Tod erwecken durch die Macht der Auferstehung und auch vom immerwährenden Tod durch die Macht des Sühnopfers, damit ihr in das ewige Reich Gottes aufgenommen werdet, damit ihr ihn preist aus göttlicher Gnade. Amen.“ (2. Nephi 10:25).
Wie wir aus der Schrift wissen, wurden wir Menschen aufgrund der Übertretung Adams im Garten Eden zum einen aus der Gegenwart Gottes verbannt - geistiger Tod - (Köstliche Perle Mose 4:31) und zweitens sterblich - physischer Tod (Köstliche Perle Mose 4:25). Nachdem wir hier auf Erden zwei Mächten ausgesetzt sind, haben wir die Möglichkeit uns zwischen ihnen zu entscheiden und damit treffen wir oft auch Entscheidungen gegen Gott, wir sündigen (Helaman 14:30). Als Sünder können wir nicht wieder zu ihm zurückkommen (1. Nephi 10:21) und sterben müssen wir auch (Genesis 2:17). Um diese gesetzmäßigen Folgen des Falls Adams zu überbrücken, hat Gott einen Erlösungsplan entworfen (Alma 12:25): Ein makelloses Opfer muss erbracht werden um den Tod unseres Körpers und den geistigen Tod zu überwinden (Hebräer 9:14). Christi umfassendes Sühnopfer erfüllte diese Forderungen.
Deshalb werden wir von unserem physischen Tod errettet durch den Tod und die Auferstehung Jesu und von unserem geistigen, dem immerwährenden Tod, durch sein Leiden in Getsemani, wo er die Sünden der gesamten Menschheit auf sich nahm. An die Errettung vom immerwährenden Tod ist allerdings die Bedingung des Glaubens an unseren Erlöser und unsere Umkehr von unseren Sünden geknüpft.
Tod und immerwährender Tod - gibt es da einen Unterschied?

Ja, es gibt einen Unterschied. Mit dem „Tod“ ist unser körperliches Sterben gemeint und mit dem „immerwährenden Tod“ der dauerhafte Ausschluss aus Gottes Gegenwart, auch zweiter Tod genannt. Zur Überwindung des ersten Todes brauchen du und ich nichts weiter zu tun, um den letzteren Tod nicht erleiden zu müssen, dafür müssen du und ich etwas tun: An Christus glauben und Umkehr üben (Alma12:32).


Montag, 13. Januar 2014

Errettung nur durch die Gnade Gottes?

Stell dir vor, dir würde das passieren, was vergangenen Dienstagabend einer 71 Jahre alten Frau in Stuttgart passierte. Sie stürzte in einen vier Meter tiefen, unzureichend abgedeckten Schacht, einer Straßenbahnbaustelle. Sie kauerte dort in 20 Zentimeter tiefem Wasser und war heilfroh, als die Feuerwehr sie mit einem Flaschenzug aus ihrer äußerst bedrohlichen Lage rettete.
Um Rettung, Errettung, geht es auch bei Jakob. Er ermahnt seinem Volk, dass sie sich anstatt dem Satan hinzugeben, sich mit Gott versöhnen sollten. Er fordert sie auf: „... denkt daran, dass es nur in der Gnade Gottes ist und durch sie, dass ihr errettet werdet“ (2. Nephi 10:24).
Was bedeutet es, „nur in der Gnade Gottes“ würde es Errettung geben?
Wir erinnern uns, dass wir alle aufgrund der Übertretung Adams und Evas aus der Gegenwart Gottes verbannt und sterblich und anfällig für Sünde wurden. Allein durch die Gnade Gottes wird es uns ermöglicht, hier auf Erden Segnungen zu erlangen und eines Tages ewiges Leben und Erhöhung, wenn wir Glauben an unseren Erlöser ausüben: „Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft - Gott hat es geschenkt -, 9 nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann.“ (Epheser2:8-9). Durch das Sühnopfer Jesu wurde die Gerechtigkeit für diejenigen erbracht, die an ihn Glauben und von ihren Sünden umkehren (2. Nephi 2:8).

Wie dankbar bin ich, dass Jesus die Gerechtigkeit befriedigte und uns Gnade zuteilwerden kann (Mosia 15:9). Ohne das Erlösungswerk Jesu müssten wir aufgrund der Forderungen der Gerechtigkeit die Folgen von Adams Übertretung selber ertragen: Wir wären für immer aus der Gegenwart Gottes verbannt, so aber hat Christus die Forderungen der Gerechtigkeit für alle Menschen erfüllt und es uns ermöglicht aufgrund mittels Glauben und Eingehen und Halten von Bündnissen doch wieder in unsere himmlische Heimat zurückzukehren.

Errettung einer Frau aus misslicher Lage durch die Feuerwehr;
Wer errettet uns aus unserer misslichen Lage?



Sonntag, 12. Januar 2014

Das Herz erheben?

Da gibt ein klassisches Lied für Stimme und Piano von Franz Schubert: „Dem Unendlichen“. Die erste Strophe hat folgenden Text:

Wie erhebt sich das Herz, wenn es dich,
Unendlicher, denkt! wie sinkt es,
Wenn es auf sich herunterschaut!
Elend schaut's wehklagend dann und Nacht und Tod!

Das trifft sehr gut, die erbauenden Worte Jakobs an sein Volk. Er sagt, dass das Volk sein Herz erheben soll, und zwar weil der Herr ihm Handlungsfreiheit gewährt hat. Das Volk sei frei den Weg zu immerwährendem Tod oder zu ewigem Leben zu gehen (2. Nephi 10:23).
Es ist etwas Positives, wenn ich den Weg zum ewigen Leben wähle, weil ich dann nicht auf ewig im Reich Luzifers gefangen sein werde, sondern für immer freudig in der Gegenwart Gottes Fortschritt machen darf, während dies bei Luzifer für immer nicht möglich ist. Da kann auch ich doch nur mein Herz erheben und mich freuen. In Jesus Sirach heißt es: „Reichtum und Macht erheben das Herz, doch mehr als beide die Gottesfurcht. Hat man Gottesfurcht, so gibt es keine Not, neben ihr braucht man keine Stütze zu suchen;“ (Jesus Sirach 40:26).
Bei Streben nach Reichtum und Macht schaue ich auf mich herunter, und mein Herz kann sich nicht so erheben, als wenn mein Streben Gott gilt. Ich denke auch dir gefällt es selbstbestimmend, ohne Zwang, den besseren Weg wählen zu dürfen.

Solltest du ein Klassikliebhaber sein: Hier kannst du dir das Lied anhören.


Samstag, 11. Januar 2014

Lasst uns seiner gedenken und unsere Sünden ablegen

In jeder Form des menschlichen Zusammenlebens kann es dazu kommen, dass Einsamkeit auftritt. Hast du dich schon mal von jemandem verstoßen und damit einsam gefühlt? Wie hast du dies erlebt? Ich empfinde Einsamkeit negativ.
Jakob forderte sein Volk auf, nicht den Kopf hängen zu lassen. Sie seien zwar aus ihrem Heimatland Jerusalem vertrieben worden, deshalb aber nicht verstoßen gewesen, sondern in ein besseres Land geführt worden. Und weil der Herr ihnen diese große Kenntnis gegeben hat, äußerte Jakob die Aufforderung: „... lasst uns seiner gedenken und unsere Sünden ablegen ...“ (2. Nephi 10:20).

Auch dir und mir, die wir das Evangelium Jesu Christi kennen, ist große Kenntnis über unseren Lebenszweck gegeben worden und somit fühle ich mich auf jeden Fall auch aufgefordert, den Kopf nicht hängen zu lassen, auch wenn es hier und da Tiefschläge im Leben gibt, Täler zu durchwandern sind, doch am Ende des Tunnels ist schon wieder das Licht zu sehen, und zwar heller noch als zuvor - ich gehe aus Tiefschlägen also gestärkt hervor. Darum will auch ich immer Jesu gedenken, meine Fehler versuchen abzulegen, Umkehr zu üben und um Vergebung bitten. Wie geht es dir bei diesen Überlegungen?


Freitag, 10. Januar 2014

Als Land ihres Erbteils geweiht

In der Menschheitsgeschichte gibt es viele Länder, die Gott ausgewählten Völkern als Erbteil geweiht hat. Als Abraham sich nach ihrer Auswanderung aus Ur in Chaldäa von seinem Neffen Lot getrennt hatte, ließ er sich in Kanaan nieder (Genesis 13:12). Dort weihte der Herr Abraham und seinen Nachkommen dieses ganze Land als Erbteil (Genesis 13:15).
Unter dem Titel „Und Gott liebt Amerika doch“ schreibt Eric T. Hansen in einer Kolumne in Zeit Online: „Schon für die ersten Siedler war Amerika ein verheißenes Land.“ Wie kommt er darauf und was hat es damit auf sich?
Anders als Hansen, der die aus England eingewanderten Puritaner bekunden lässt, dass Amerika ein verheißenes Land sei, leite ich diese Aussage aus einer Prophezeiung Gottes an Jakob im Buch Mormon ab: „Darum werde ich dieses Land deinen Nachkommen und denen, die deinen Nachkommen zugezählt werden, immerdar als das Land ihres Erbteils weihen; denn es ist ein Land, spricht Gott zu mir, erwählt vor allen anderen Ländern; darum will ich von allen Menschen, die darin wohnen, dass sie mich anbeten, spricht Gott.“ (2. Nephi 10:19).
Der Herr spricht in diesem Kapitel zu Jakob. Er befindet sich zuzeiten der Offenbarung in Amerika. Ihm, seinen Nachkommen und denen, die seinen Nachkommen zugerechnet werden, weiht Gott dieses als ein bevorzugtes Land und erwartet von allen Menschen, die darin wohnen, dass sie ihn anbeten sollen. In Lehre und Bündnisse 57:2 bestätigt der Herr diese Verheißung in jüngster Zeit (1831): „Darum ist dies das Land der Verheißung und der Ort für die Stadt Zion“.
In einem so von Gott bevorzugten Land zu leben bringt also die Verpflichtung mit sich, Gott anzubeten und ihm zu dienen. Würde ein Volk dies nicht tun, würde es vom Antlitz des Landes hinweg vernichtet werden (Jarom 1:10). Wenn du das Buch Mormon liest, wirst du erfahren, dass es einigen der dort lebenden Völkern so ergangen ist (z.B. den Jarediten, aber auch den Nephiten; Moroni 9:22-23). Sie wurden durch Kriege vernichtet oder aber durch Naturgewalten wie zur Zeit der Kreuzigung Jesu (3. Nephi 8). Nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus schleppten die europäischen Invasoren Krankheiten ein, die in den darauf folgenden Jahrhunderten Tausende Ureinwohner vom Antlitz des Landes hinweg vernichtete, weil deren Immunsystem auf diese Erreger nicht eingestellt war. Weitere Tausende Ureinwohner starben bei blutigen Massakern als Rache der Niederlage der Armee aufgrund des Krieges anlässlich des Goldgräberrausches.
Was hat das nun mit mir zu tun? Ich lebe nicht in Amerika, sondern in Deutschland. Ja aber, ich lebe in einem „Pfahl Zions“ und Zion ist ebenso ein bevorzugter von Gott geweihter Ort (Lehre und Bündnisse 115:6). Also muss auch ich Gott anbeten und ihm dienen, um nicht aus diesem Ort hinweg vernichtet zu werden! Und die schlimmere Vernichtung sehe ich in derjenigen, nicht mehr in unsere himmlische Heimat zurückkehren zu können.

Bild: Der Herr zeigte Mose das verheißene Land (Deuteronomium 34:1)


Donnerstag, 9. Januar 2014

Die Andern dem Haus Israel zugezählt?

Der Mensch ist ein sozial ausgerichtetes Wesen. Er fühlt sich erst zu mehreren wohl, nicht alleine. Das merkst du selber doch daran, dass du dir Freunde suchst und gerne mit ihnen Zeit verbringst, dass du dich nach einer Partnerin oder einem Partner sehnst, um zusammen eine Familie zu gründen. Der Mensch ist nicht gerne alleine. So ist es nicht verwunderlich, dass die "Andern" sich sicherlich darüber freuen, wenn sie eines Tages dem Haus Israel zugezählt werden würden, wie Gott es Jakob im 2. Nephi 10:18 angekündigt hat.
Wer sind die Andern, die hier angesprochen werden, fragst du dich?
Im Buch Mormon (ebenso in Lehre und Bündnisse) werden mit „den Andern“ überwiegend diejenigen bezeichnet, die das Evangelium Jesu Christi nicht haben, obwohl im Volk israelisches Blut vorhanden ist.
Bis diese das Evangelium auch empfangen, würden sie allerdings zunächst die überlebenden Nachkommen der Ureinwohner Amerikas verfolgen. Dies war u.a. der Fall, als die Indianer von den weißen Eroberern Amerikas feindselig bekämpft wurden. Danach aber würde der Herr das Herz der Andern erweichen und sie würden sich liebevoll ihrer annehmen. Dies trat ein, als die Andern sich zum Evangelium bekehrten, die Kirche Jesu Christi 1830 auf Erden wiederhergestellt wurde, und sie dieses Evangelium auch mit den Nachkommen der Ureinwohner Amerikas teilten und sich mit ihnen anfreundeten. Ab diesem Moment wurden die Andern gesegnet und Mitglieder des Hauses Israels, zum Haus Israel zugezählt, wie es Gott dem Jakob vor ca. 2550 Jahren prophezeit hatte. Dies führt dazu, dass auch die Andern Bündnispartner des Herrn werden und somit Anteil an den Segnungen haben, die der Herr dem Haus Israel zugesagt hatte.


Mittwoch, 8. Januar 2014

Wer gegen Zion streitet, wird zugrunde gehen?

Würdest du gerne zugrunde gehen? Wenn ja, würde das bedeuten, dass du nichts dagegen hättest, vernichtet oder ruiniert zu werden, umzukommen oder zu sterben. Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Im 2. Nephi 10:16 lesen wir eine Aussage Jesu bezüglich derer, die sich gegen Zion stellen: Sie würden zugrunde gehen.
Muss zuerst mal die Frage geklärt werden, was meint der Herr hier mit Zion?
Mit Zion wird in der Schrift u.a. folgendes bezeichnet (die Aufzählung ist nur beispielhaft):
1. Die im Herzen reinen (Lehre und Bündnisse 97:21).
2. Ein Ort, wo die im Herzen reinen leben (Köstliche Perle7:18-21,69)
Henoch lebte unter einem gottesfürchtigen Volk und baute eine Stadt namens Zion. Sie lebten Gottes Gesetz so vollkommen, dass sie hier auf Erden keinen Fortschritt mehr machen konnten und der Herr sie in den Himmel aufnahm (eine meines Wissens einmalige Begebenheit, dass eine ganze Stadt in den Himmel aufgenommen wurde).
3. Eine Stadt, die noch errichtet werden soll (Lehre undBündnisse 28:9).
4. Eine heilige Stätte - in der Bibel oft als Berg Zion benannt
Beginnend in 2. Könige 19:31, wo die Geretteten vom Berg Zion ausziehen, bis Offenbarung 14:1 wo das Lamm, Christus, mit den hundertvierundvierzigtausend (Lehreund Bündnisse 77:11) auf dem Berg Zion stand (Berg Zion wird in der Bibel nach meiner Zählung ca. 45 Mal erwähnt).
5. Angelegenheiten des Herrn (Lehre und Bündnisse 6:6)
Wieder zu der Frage, was mit dem im o.g. Vers genannten Zion gemeint ist:
Für mein Verständnis ist damit alles was heilig ist gemeint - also die Sache des Herrn ganz allgemein.

Für mich bedeutet das, dass ich mich nicht gegen die Sache des Herrn stellen darf, denn wenn ich das tun würde, würde ich zugrunde gehen. Ich würde nach der Auferstehung nicht in die himmlische Heimat zurückkehren können, aus der ich einst kam, sondern würde mich dadurch den Anhängern des Widersachers anschließen, der Kirche des Teufels (1. Nephi 14:10). Ich denke, dass ebenso wenig du gerne zu denen gehören möchtest, die zugrunde gehen wollen.


Dienstag, 7. Januar 2014

Das ewige Licht

Weißt du, was sich in Synagogen vor dem Toraschrein befindet?
Im Toraschrein, oder dem heiligen Schrein, werden die Torarollen aufbewahrt. Der Schrein befindet sich an der Vorderwand der Synagogen, die gen Jerusalem ausgerichtet ist, und ist mit einer Art besticktem Vorhang versehen. Die Tora ist der erste Teil des Tanach (normative Bibeltexte, bestehend aus den drei Teilen: Tora, Propheten und Schriften) und enthält die fünf Bücher Mose.
Vor dem Toraschrein hängt in einem Behältnis von der Decke herab das „ewige Licht“ und es symbolisiert entsprechend Jesaja 60:19-20 den Herrn.
Auch Jakob spricht von diesem ewigen Licht. Er gibt uns zu wissen, was ihm der Herr gesagt hat: „... ich werde denen ein Licht sein immerdar, die meine Worte hören.“ (2. Nephi10:14; dass der Herr hier spricht, geht aus 2. Nephi 10:7 hervor).
Christus bezeichnet sich hier, wie auch in vielen anderen Stellen der heiligen Schriften als „Licht“. Dieses Licht ist die göttliche Energie oder auch der Einfluss, der von Gott durch Christus ausgeht. Es ist auch das Gesetz, durch das alles regiert wird (Lehre und Bündnisse 88:6-13). Es hilft uns Evangeliumswahrheiten zu verstehen, darf aber nicht mit dem Heiligen Geist verwechselt werden! Es handelt sich nicht um eine Person, sondern um einen Einfluss, der von Gott kommt. Eine Erscheinungsform des Lichtes Christi ist das Gewissen, das uns hilft, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden.

Die oben zitierte Schriftstelle ist eine einfache und klare Aussage, die mich anspornt auf die Worte zu hören, die der Herr uns durch seine berufenen Diener mitteilen lässt und wenn ich das tue, werde ich in dem immerwährenden Licht wandeln. Wie wunderbar ist das Wissen, dass du und ich, wenn wir danach handeln, nicht in der Finsternis sein müssen, denn Licht vertreibt die Finsternis (Epheser 5:8-14). Wollen wir beide, du und ich, die Dunkelheit verlassen und dem Licht folgen (Johannes 1:5), dem Licht, das immerdar leuchtet?


Montag, 6. Januar 2014

Unter alle Nationen zerstreut werden?

Wenn du diesen Titel liest, woran denkst du da sicherlich sofort? Wohl genau an das, was dir bei dem Titel des Buches von Werner Keller in den Sinn kommen wird: „Und wurden zerstreut unter alle Völker. Die nachbiblische Geschichte des jüdischen Volkes.“
Jakob prophezeite schon ca. 559 v. Chr. über die bevorstehenden Ereignisse: „Deshalb, wegen ihrer Übeltaten werden Zerstörungen, Hungersnöte, Seuchen und Blutvergießen über sie kommen; und die nicht vernichtet werden, die werden unter alle Nationen zerstreut werden.“ (2. Nephi 10:6).
Was entnehme ich für mich aus dieser Aussage?
Wenn ich Übeltaten begehe, muss ich mit vielen Unannehmlichkeiten rechnen und das nicht aus Rachegelüsten unsres Gottes heraus, sondern weil auch er an die feststehenden gesetzmäßigen Folgen von Handlungen gebunden ist. Aus diesem Grund versuche ich auf jeden Fall mich eher guten Handlungen hinzugeben, denn die gesetzmäßigen Folgen davon werde ich lieber erleben wollen.

Wie sagte Mahadma Gandhi, der politische und geistige Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung im 20. Jahrhundert: „Die Nichtzusammenarbeit mit dem Schlechten gehört ebenso zu unseren Pflichten wie die Zusammenarbeit mit dem Guten.“

Mahadma Gandhi

Sonntag, 5. Januar 2014

Seinen Hals starr machen?

Ist es dir schon mal passiert, dass dich jemand als „sturen Esel“ bezeichnet hat? Was hat er damit ausdrücken wollen? Umgangssprachlich gelten Esel, Ochse und Bock als Sinnbilder für Sturheit oder Bockigkeit. Ist jemand sehr stur, so umschreibt man damit Eigenschaften wie Starrsinn, Halsstarrigkeit oder Unnachgiebigkeit.
Nun spricht Jakob davon, dass die Menschen in Jerusalem „... ihren Hals starr machen gegen ihn, so dass er gekreuzigt wird.“ (2. Nephi 10:5). Er prophezeit also, dass die Juden zu Jerusalem vor lauter Sturheit nur auf das Gesetz Mose schauen, ihren Hals also starr machen und nicht erkennen, dass durch Jesus dieses Gesetz erfüllt ist und er ein neues Gesetz aufrichtet. Nicht mehr das der Tieropfer - hindeutend auf das Opfer, dass er erbringen wird - sondern das Gesetz des Opferns seiner selbst, in dem Sinne, dass man seine Zeit, seinen Reichtum, seine Gaben und Fähigkeiten in den Dienst des Nächsten stellt.
Mich berührt diese Aussage in der Weise, dass ich mir die Frage stelle, ob ich auch hier und da meinen „Hals starr mache“ und hartnäckig auf meiner Meinung - und sei sie auch falsch - bestehen bleibe und nicht willens bin, andere bessere Erkenntnisse, die mir lebende Diener des Herrn vermitteln wollen, anzunehmen und umzusetzen. Werde ich mir dessen bewusst, will ich gerne bemüht sein, mich zu ändern, denn wie sagte der schottische Philosoph Thomas Carlyle (1795 - 1881): „Es ist ein grundsätzlicher Irrtum, Heftigkeit und Starrheit Stärke zu nennen.“


Samstag, 4. Januar 2014

Keine andere Nation würde ihren Gott kreuzigen?

In einigen vom Islam geprägten Staaten ist im Gesetz immer noch die im Alten Orient und in der Antike verbreitete Hinrichtungsart der Kreuzigung verankert (z.B. im Koran in der Sure 5:33). Diese Strafe entwickelte sich aus dem Erhängen, sollte aber die Todesqual verlängern. In der jüdischen Tora gab es diese Strafe nicht, dafür wurde die Steinigung praktiziert. Das Judentum übernahm die ausländische Strafart des Annagelns an ein Kreuz nicht. Es praktizierte nur das Aufhängen an einem Pfahl. Diese galt als Zeichen des Ausschlusses aus Gottes erwähltem Volk (Deuteronomium 21:22-23). Jedoch übernahm die jüdische Dynastie dem Zeitgeist dieser Epoche entsprechend die Kreuzigung. Der damalige König Judäas, Alexander Jannäus, ließ um 82 v. Chr. 800 seiner innerjüdischen Gegner auf einmal kreuzigen (Flavius Josephus, Antiquitates Iudaeos XIII 13,5-14,2).
Schon um 559 v. Chr. prophezeite Jakob seinem Volk, dass Christus, sein Name wurde ihm in der Nacht von einem Engel mitgeteilt, unter den schlechteren Teil des jüdischen Volkes kommen würde und dass dieses ihn kreuzigen würde. Ihm wurde auch mitgeteilt: „... es gibt keine andere Nation auf Erden, die ihren Gott kreuzigen würde.“ (2.Nephi 10:3, Schluss).
Wenn dem so ist, dann stelle mir aber die Frage, kann ich Christus auch in einem anderen Sinn, als im physischen, kreuzigen?

Ich bin der Auffassung, dass ich Christus in meinen Gedanken, durch Abwendung meines Herzens von ihm, durch Nichtanerkennung seiner Macht und Herrlichkeit auch kreuzige (1. Nephi 19:13). Wenn ich dies tue, dann muss ich mir dessen bewusst sein, dass ich ebenso wie diejenigen, die ihn im Fleische kreuzigten, leiden muss (1. Nephi 19:14).


Freitag, 3. Januar 2014

Generalkonferenzen - auch schon bei den Nephiten?

Dass wir heutzutage zweimal jährlich Generalkonferenzen haben (Generalkonferenzen der Kirche Jesu Christi sind Zusammenkünfte für alle Menschen weltweit, in denen heute lebende Propheten, Seher und Offenbarer uns das Wort Gottes verkünden) ist uns bekannt. Sie werden an zwei Tagen abgehalten mit je einer Vormittags- und einer Nachmittagsversammlung.
Vor ca. 2560 Jahren soll es so etwas auch schon bei den Nephiten gegeben haben? Ja, Jakob, der Bruder Nephis, sagte in einer solchen Konferenzversammlung seinem Volk am Ende seiner Ansprache: „Und nun, meine Brüder, würde ich gern weiter zu euch sprechen; aber am morgigen Tag werde ich euch den übrigen Teil meiner Worte verkünden. Amen.“ (2. Nephi 9:54).
Als Jesus die Nephiten auf dem amerikanischen Kontinent nach seiner Auferstehung besuchte, hielt auch er eine solche Generalkonferenz mit an die 2500 Anwesenden ab (2. Nephi 9:25) und er forderte sie auf: „Darum geht nach Hause und denkt über das nach, was ich gesagt habe, und bittet den Vater in meinem Namen, damit ihr verstehen könnt, und macht euren Sinn für den morgigen Tag bereit, und ich komme abermals zu euch.“ (3. Nephi 17:3).
Hier mache ich eine Selbstreflexion und frage mich: Bin auch ich, wie die Nephiten damals, traurig darüber, dass es erst morgen weitergeht (3. Nephi 17:5)? Und gehe auch ich nach Hause und denke über das nach, was gesagt wurde und bitte den Herrn, dass ich das Gesagte verstehen möge und mich für weitere Anregungen am nächsten Tag bereit mache? Natürlich, was für eine Frage, selbstverständlich, aber nur, wenn Christus da wäre!
Ich muss mich schon wieder rügen: Christus ist da „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Matthäus 18:20)!

Die letzte Generalkonferenz vom Oktober 2013 kannst du hier nacherleben. Schau dir hier die Begrüßungsworte des lebenden Propheten Thomas S. Monson an.


Donnerstag, 2. Januar 2014

Nicht für etwas arbeiten, was nicht zufrieden macht?

Du musst doch für dich und ggf. deine Familie den Lebensunterhalt verdienen. Macht dich deine Arbeit, die du hast, immer zufrieden, oder bist du der Typ, der auch sagt: "Es gibt keine Arbeit, die Spaß macht." Bezieht sich diese Einstellung auch auf das, was du außerhalb deiner Berufstätigkeit machst?
Nun lese ich von Jakob die Aufforderung an sein Volk: gebt nicht „... eure Arbeit für das, was nicht zufrieden machen kann.“ (2. Nephi 9:51). Soll ich in der heutigen schwierigen Arbeitsplatzsituation also eher arbeitslos bleiben, als eine Arbeit zu tun, die mich nicht zufrieden macht?
Ganz so ist das natürlich nicht gemeint, denn später sagt Jakob in diesem Vers, dass wir (ich beziehe seine Aussagen genauso auf uns, denn die Propheten des Buches Mormon sprechen genauso wie zu ihrem Volk auch zu uns: Mormon 8:34-35) zum Heiligen Israels, also Christus, kommen sollen und: „... labt euch an dem, was nicht zugrunde geht noch verderbt werden kann, und lasst eure Seele an Fettem sich erfreuen.“ (2.Nephi 9:51, Schluss).

Ich fühle mich hier also im geistigen Sinne aufgefordert, meine geistige Arbeitskraft nicht an Dinge zu vergeuden, die mich nicht zufrieden stellen können, Dinge, die vergänglich sind und von Motte und Wurm zerstört werden (Matthäus 6:19-20) und ich für die Ewigkeit nicht gerüstet bin, mit leeren Händen dastehe. Lieber widme ich meine Kraft voller Eifer einer guten Sache (Lehre und Bündnisse 58:27-28). Und woher weiß ich, ob eine Sache gut ist? Eine der vielen Antworten steht in Moroni 7:12-13.


Mittwoch, 1. Januar 2014

Die ausgezogenen Kleider vor jemandem ausschütteln?

In dem Buch mit dem Titel „Der Weg nach irgendwo ...“ von Gernot Jacob findet sich folgende Passage: „Wenn wir unsere Kleidung am Boden abgelegt haben, müssen wir sie nachher vorsichtig ausschütteln.“ Sie befinden sich in einem Arbeitslager in der Steppe. Natürlich gibt es dort viele Tiere, die sich in der abgelegten Kleidung verkriechen, z.B. Skorpione. Böse würde man überrascht sein, wenn man die Kleidung wieder anlegt, ohne sie vorher ausgeschüttelt zu haben.
Warum sagt nun aber Jakob gegenüber seinem Volk: „... Siehe, ich ziehe meine Kleider aus und schüttle sie vor euch;“ (2. Nephi 9:44)?
Gut, eine Erklärung wäre, dass Jakob nicht möchte, dass sich die Sünden seines Volkes „in seiner Kleidung verkriechen“ und er somit unrein vor Gott treten müsste, denn er hat alles versucht, ihm Umkehr zu predigen und sich somit nicht mitschuldig gemacht an ihren Übertretungen. Später im Vers sagt er ja auch: „... dass ich eure Übeltaten von meiner Seele geschüttelt habe und dass ich mit Klarheit vor ihm [Gott unser Richter ist gemeint] stehe und frei bin von eurem Blut.“ (2. Nephi 9:44; Schluss). In Lehre und Bündnisse 61:33-34 wird es ähnlich erklärt, wenn die Beauftragten Gottes den Ungehorsamen das Wort verkünden, werden ihre Kleider von deren Sünden gereinigt sein. Nach dem Tod Nephis predigt Jakob immer noch seinem Volk und reinigt dadurch erneut seine Kleider von deren Sünden (Jakob 2:2). Ebenso verhält sich König Benjamin (Mosia 2:28).

Was lerne ich für mich daraus? Wenn ich das Wort Gottes kenne, bin ich verpflichtet so zu leben, dass meine Mitmenschen es auch kennenlernen (Lehre und Bündnisse 88:81). Dadurch schüttle ich meine Kleider aus und werde vor Gott dereinst rein dastehen.