Donnerstag, 31. Mai 2018

Sie sahen ein, dass sie ein halsstarriges Volk gewesen waren

Moronihach, der Sohn und Nachfolger Hauptmann Moronis, und die Söhne Helaman des Älteren, Nephi und Lehi, predigten den Nephiten und prophezeiten ihnen, was wegen ihres Übeltuns über sie kommen würde, wenn sie nicht umkehr üben würden. Die Folge war, dass sie umkehrten und Moronihach mit seinen Truppen die Hälfte ihrer Besitztümer wieder zurückerobern konnte (Helaman 4:14-16). Mehr gelang ihnen aber nicht, da sie vor der großen Anzahl der Lamaniten Angst hatten (Helaman 4:18-20). „Ja, sie fingen an, sich an die Prophezeiungen Almas und auch an die Worte Mosias zu erinnern, und sie sahen ein, daß sie ein halsstarriges Volk gewesen waren und daß sie die Gebote Gottes für nichts geachtet hatten“ (Helaman 4:21).
Sie sahen ein, dass sie ein halsstarriges Volk gewesen waren. Wie sagt der Volksmund so passend: „Einsicht ist der erste Weg zur Besserung.“ Diese Selbsterkenntnis führte bei dem Volk Nephi zu einer positiven Veränderung und sie konnten wieder mithilfe des Herrn einen Teil ihrer Besitzungen zurückerlangen.
In der Trostschrift von Plutarch (griechischer Schriftsteller und Philosoph, um 45 - um 125 n. Chr.) an Apollonius heißt es: "Einsicht verschafft das Gute, erhält es, mehrt es und macht rechten Gebrauch davon." Die rechte Einsicht verhilft mir, in den Genuss der Segnungen des Herrn zu kommen (3. Nephi 20:43). In den Moralischen Briefen an Lucilius schreibt Seneca (* etwa im Jahre 1 in Corduba; † 65 n. Chr. in der Nähe Roms, ein römischer Philosoph, Dramatiker, Naturforscher, Politiker und als Stoiker einer der meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit): "Wer volle Einsicht besitzt, beherrscht sich selbst, wer sich selbst beherrscht, bleibt sich gleich, wer sich gleich bleibt, ist ungestört, wer ungestört ist, ist frei von Betrübnis, wer frei von Betrübnis ist, ist glücklich: also ist der Einsichtige glücklich und die Einsicht genügt zum glücklichen Leben." Ich versuche auch einsichtig zu sein, wenn ich aufgrund von Rückmeldungen oder konstruktiver Kritik, auf Verbesserungspotenzial hingewiesen werde. Der Einsicht lasse ich dann natürlich auch entsprechende Taten folgen. Das Erfolgserlebnis macht mich dann auch glücklich. Was machst du mit Einsicht, also mit etwas, was dir bisher unklar war, du nun aber, als Ergebnis von Nachdenken, verstanden hast?

einsicht
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 30. Mai 2018

Darum erging es ihnen nicht wohl, sondern sie wurden bedrängt und geschlagen

Weil es unter den Nephiten, ja sogar unter den Mitgliedern der Kirche, überaus große Schlechtigkeit gab, wurden sie wieder von den Lamaniten bezwungen (Helaman 4:11). „Und es war wegen ihres Herzensstolzes, wegen ihres übergroßen Reichtums, ja, es war, weil sie die Armen bedrückten, ihre Nahrung den Hungrigen vorenthielten, ihre Kleidung den Nackten vorenthielten und ihre demütigen Brüder auf die Wange schlugen und das, was heilig war, verspotteten und den Geist der Prophezeiung und der Offenbarung leugneten, weil sie mordeten, plünderten, logen, stahlen, Ehebruch begingen, sich in großen Streitigkeiten erhoben und in das Land Nephi zu den Lamaniten überliefen—13  und wegen dieser ihrer großen Schlechtigkeit und weil sie mit ihrer eigenen Stärke prahlten, blieben sie ihrer eigenen Stärke überlassen; darum erging es ihnen nicht wohl, sondern sie wurden bedrängt und geschlagen, und die Lamaniten jagten sie vor sich her, bis sie den Besitz fast aller ihrer Länder verloren hatten.“ (Helaman 4:12-13).
Darum erging es ihnen nicht wohl, sondern sie wurden bedrängt und geschlagen. Will ich nicht bedrängt und geschlagen werden, muss ich Folgendes vermeiden:
  • Herzensstolz
    Wenn ich mich selbst überschätze, werde ich fallen (Lehre und Bündnisse 101.42; Obadja 1-4).
  • Arme vernachlässigen bzw. verfolgen und verachten
    Ich bin vom Herrn aufgefordert, meine Hand ihnen gegenüber zu öffnen (Deuteronomium 15:7; Lehre und Bündnisse 42:30).
  • Das was heilig ist verspotten
    Der Herr warnt mich, dass er sich nicht verspotten lassen wird (Lehre und Bündnisse 53:68).
  • Prophezeiung und Offenbarung leugnen
    Ich darf nicht meinen, Offenbarung gibt es heutzutage nicht mehr (Mormon 9:7-9).
  • Die Gebote des Herrn übertreten, die Bündnisse die ich mit ihm geschlossen habe brechen
    Der ich mit dem Herrn Bündnisse geschlossen habe, muss alles daransetzen, sie auch einzuhalten (Exodus 19:5; Lehre und Bündnisse 42:78).
  • Zum Feind überlaufen
    Ich darf das, was wahr ist, nicht verraten (Lehre und Bündnisse 122:3).
Das ist eine ganze Menge, an der ich mein Leben lang zu arbeiten habe. Aber dafür bin ich ja hier auf der Erde (Alma 34:32). Ist der Berg zu hoch? Nicht, wenn ich einen Schritt vor den anderen setze, das Gipfelziel nie aus den Augen verliere, und mich durch Ermattung nicht entmutigen lasse. In dem Wort Gottes finde ich immer wieder Ermunterung, weiterzumachen. Wie verhinderst du, vom Feind gejagt und bezwungen zu werden?

(Bild: Quelle)

Dienstag, 29. Mai 2018

Schlechtigkeit ... gab es auch unter denen, die sich als Angehörige der Kirche Gottes bekannten

Aufgrund des aufkommenden Stolzes unter den Nephiten, gab es Abspaltungen. Abtrünnige Nephiten vereinigten sich mit den Lamaniten und stachelten diese zum Krieg gegen die Nephiten auf und nahmen fast alles Land der Nephiten ein. Die Nephiten eroberten unter dem Heerführer Moronihach, Sohn und Nachfolger Hauptmann Moronis (Alma 62:43), allerdings wieder die Hälfte ihrer Besitzungen zurück (Helaman 4:1-10). „Nun wären dieser große Verlust der Nephiten und das große Gemetzel, das es unter ihnen gab, nicht geschehen, wären da nicht ihre Schlechtigkeit und ihre Greuel gewesen, die es unter ihnen gab; ja, und dies gab es auch unter denen, die sich als Angehörige der Kirche Gottes bekannten.“ (Helaman 4:11)
Schlechtigkeit ... gab es auch unter denen, die sich als Angehörige der Kirche Gottes bekannten. Kommt solche Schlechtigkeit in der Kirche des Herrn auf, bleibt Abfall von der Kirche und dem Evangelium von Jesus Christus nicht aus. Es ist, wie in der Vision Lehis vom Baum des Lebens beschrieben, Satan vernebelt den geistigen Horizont der Mitglieder der Kirche und diejenigen, die auf dem engen und schmalen Pfad wandelten, verloren die Orientierung und gingen verloren (1. Nephi 8:23). Sie hielten sich nicht mehr an der `eisernen Stange´, dem Evangelium fest, die sie im Nebel sicher zur Quelle lebendigen Wassers oder zum Baum des Lebens geleitet hätte (1. Nephi 11:25).
Manch einer mag dem Gedanken anhangen: Ich gehöre zur Kirche des Herrn, mir kann nichts passieren, ich bin aktiv, habe eine `wichtige Berufung´, `ich sitze fest im Sattel´. Bei mittelalterlichen Turnierkämpfen preschten die gegnerischen Ritter fest in den Sattel gepresst, mit einer Lanze in der Hand, aufeinander zu und versuchten sich gegenseitig vom Pferd zu stoßen. Saß einer von beiden dann  nicht fest genug im Sattel, wie er meinte, landete er am Boden. Ich lerne, dass ich keinem Trugschluss unterliegen darf, nicht stolz werden darf wegen meiner vermeintlichen Erfolge, dass ich mich unbedingt ständig an der `eisernen Stange´ festhalten muss, wenn ich im Nebel auf dem engen Pfad nicht danebentreten und in den tiefen Abgrund, den Satan ausgehoben hat, stürzen möchte, nicht von der Kirche abfallen möchte. Wie sicherst du dich im Sattel, dass du dich aufgrund Schlechtigkeit nicht von der Kirche abspalten lässt?

fest im sattel
(Bild: Quelle)

Montag, 28. Mai 2018

Heiligung kommt zustande, wenn man sein Herz Gott hingibt

Über die Nephiten, die durch die Stolzen verfolgt wurden sagt Mormon: „Doch fasteten und beteten sie oft und wurden stärker und stärker in ihrer Demut und standhafter und standhafter im Glauben an Christus, so daß ihre Seele mit Freude und Trost erfüllt wurde, ja, bis daß ihr Herz gereinigt und geheiligt wurde, und diese Heiligung kommt zustande, wenn man sein Herz Gott hingibt.“ (Helaman 3:35)
Heiligung kommt zustande, wenn man sein Herz Gott hingibt. Heiligung bedeutet etwas `für heilige Zwecke absondern´ oder ´weihen´. Will sich jemand heiligen, so muss er sich von Sünde trennen und Gott zuwenden, was so viel bedeutet, dass er durch Glauben wiedergeboren (Johannes 3:3-7), von Sünde gereinigt werden (2. Chronik 30:17) und bereit sein muss, ihm mit all seiner Macht, mit ganzem Sinn und all seiner Kraft zu dienen (2. Chronik 31:18). Zustande kommt Heiligung letztendlich nur durch die Gnade von Jesus Christus (Hebräer 10:10; Lehre und Bündnisse 20:31).
Will auch ich Heiligung erfahren, muss ich von meinen Sünden Umkehren, zu Christus kommen, mich in seinem Namen taufen lassen. Durch die Gabe des Heiligen Geistes werde ich schließlich geheiligt (3. Nephi 27:20). Durch Wasser wird mein sterblicher Körper symbolisch von dem Schmutz der Sünde gereinigt, der Heilige Geist wirkt wie Feuer und reinigt meinen Geistkörper (Matthäus 3:11). Ich bin gewillt, alles zu tun, um geheiligt zu werden. Dazu gehört, dass ich bereit bin, auf den Heiligen Geist zu hören. Deshalb richte ich meinen Sinn auf Gott (Lehre und Bündnisse 88:68). Was unternimmst du, um Heiligung zu erfahren?

Jesus betet mit den Nephiten
Der Erretter erscheint und betet dafür, dass die Menschen durch ihren Glauben rein gemacht werden
(3. Nephi 19:14-36; Bild: Quelle)

Sonntag, 27. Mai 2018

Es war für den demütigeren Teil des Volkes die Ursache, dass sie große Verfolgungen erlitten

Der Stolz, der wieder in die Herzen der Mitglieder der Kirche einzog (Helaman 3:33), führte zu Verfolgung vieler demütiger Mitglieder: „und sie waren im Stolz überheblich, ja, so daß sie viele ihrer Brüder verfolgten. Nun war dies ein großes Übel, und es war für den demütigeren Teil des Volkes die Ursache, daß sie große Verfolgungen erlitten und durch viele Bedrängnisse wateten.“ (Helaman 3:34).
Es war für den demütigeren Teil des Volkes die Ursache, dass sie große Verfolgungen erlitten. Wenn jemandem, oder einem seiner Familienmitglieder, eine Sache gut gelungen ist, dann sagt er vermutlich, dass er stolz darauf ist. Solange dieser `Stolz´ nicht verbunden ist mit Einbildung, Neid, Hartherzigkeit und Hochmut, handelt es sich noch nicht um den zerstörerischen Stolz, der verbunden ist mit fehlender Demut oder Belehrbarkeit, der Menschen gegeneinander und gegen Gott aufbringt. Es ist wohl eher eine große Freude verbunden mit dem Gefühl von Zufriedenheit und Dankbarkeit.
Kurz bevor das Volk Israel das Land westlich des Jordans in Besitz nehmen sollte, wiederholte der Herr durch Mose Gebote und Gesetze, die es dort befolgen sollte, wenn es ihm weiterhin gut gehen und nicht vernichtet werden sollte (Deuteronomium 4:44-46). Der Herr legte ihm dar, dass er es ist, der es in ein prächtiges Land führt, in dem alles Lebensnotwendige im Überfluss vorhanden ist (Deuteronomium 8:7-10), wie es selber sagt, ein Land in dem `Milch und Honig fließen´ (Numeri 14:8), und warnt es, „... dann nimm dich in Acht, dass dein Herz nicht hochmütig wird und du den HERRN, deinen Gott, nicht vergisst ...“, wenn es seinen Besitz dort ohne große Anstrengung vergrößern würde (Deuteronomium 8:11-14). Ich lerne, dass nicht ich es bin, der etwas Prächtiges schafft, sondern dahinter der Herr steht, der mir Erfolg ermöglicht. So darf ich ihn, der mir dies ermöglicht, nicht außen vor lassen und vergessen, sondern muss mich vor Selbstüberschätzung und dessen schlimmen Folgen, insbesondere meinen Mitmenschen gegenüber, hüten (Lehre und Bündnisse 38:39). Was machst du, dass deine Freude über etwas Gelungenes nicht in Hochmut, Arroganz, Überheblichkeit, ... ausartet?


(Bild: Quelle)

Samstag, 26. Mai 2018

In diesem Jahr gab es ... in allem Land, das die Nephiten im Besitz hatten, beständig Freude

Mormon berichtet weiter in seiner Zusammenfassung: „Und in diesem Jahr gab es im Land Zarahemla und in allen Gebieten ringsum, ja, in allem Land, das die Nephiten im Besitz hatten, beständig Freude.“ (Helaman 3:31). Diese Freude hielt in Verbindung mit Frieden gerade mal drei Jahre an, dann begann wieder, Stolz in das Herz der Mitglieder der Kirche einzuziehen (Helaman 3:32-33).
In diesem Jahr gab es ... in allem Land, das die Nephiten im Besitz hatten, beständig Freude. Freude ist ein intensives positives Gefühl, das man empfindet, wenn einem etwas Gutes widerfährt, oder wenn man sich an eine angenehme Situation erinnert. Äußern tut sie sich je nach Intensität in einem Lächeln bis hin zu einem Freudenschrei oder sogar Ausgelassenheit. Freude ist verbunden mit einem Zustand des Glücklichseins.
Der Vater im Himmel hat Freude im Leben der Menschen vorgesehen, ja, er hat die Menschen geschaffen, „... damit sie Freude haben können.“ (2. Nephi 2:25). Freude verbunden mit dem Zustand des Glücklichseins gründet in einem rechtschaffenen Leben. Vollkommene Freude können wir nur erlangen, wenn die Freude Jesu in uns ist (Johannes 15:11). In dieser Welt aber können wir eine Fülle an Freude noch nicht empfangen, sondern nur durch Jesus Christus (Lehre und Bündnisse 101:36). Nämlich erst dadurch, dass wir durch Jesus Christus die Möglichkeit eröffnet bekommen, vom Tod zu ewigem Leben erhoben zu werden (Lehre und Bündnisse 93:33-34). Was kann ich tun, um Freude zu haben und zu erlangen? Die Gebote Gottes halten (Mosia 2:41). Ich bemühe mich, diese seine Gebote zu erforschen und in meinem Leben immer erfolgreicher zu befolgen. Bei Fehlschlägen gebe ich nicht auf. Ich stehe immer einmal mehr auf, als ich stolpere. Was hast du schon getan, um Freude in diesem Leben und was, um eine Fülle davon im zukünftigen Leben zu erlangen?

(Bild: Quelle)

Freitag, 25. Mai 2018

Bringt seine ... unsterbliche Seele, ... ins Himmelreich ..., um nie mehr hinauszugehen

Mormon führt zum Wort Gottes weiter aus: „und bringt seine Seele, ja, seine unsterbliche Seele, zur rechten Hand Gottes ins Himmelreich, auf daß er sich da mit Abraham und Isaak und mit Jakob und mit allen unseren heiligen Vätern niedersetze, um nie mehr hinauszugehen.“ (Helaman 3:30).
Bringt seine ... unsterbliche Seele, ... ins Himmelreich ..., um nie mehr hinauszugehen. Da wo man sich wohlfühlt, von dort möchte man doch nie wieder fortgehen. Wie schön ist es doch, einen solchen Ort anstreben zu können.
Der Ort, an dem ich mich aufhalte, den kann ich doch frei wählen oder? Na, ich wurde an einem Ort geboren, den ich mir, jedenfalls im Diesseits, nicht wissentlich ausgesucht habe. Dann sind Eltern mit mir umgezogen, ich habe mir das auch nicht aussuchen können. Dann bin ich in den Urlaub gefahren und habe wunderbare Orte kennengelernt, musste aber immer wieder zurück an meinen Wohnsitzt. Dann bin ich wegen Studium und später Arbeit an einen anderen Ort gezogen, aber auch nicht unbedingt an einen der mir landschaftlich gut gefiel. Und da hänge ich nun seit Jahrzehnten fest. Jetzt als Rentner könnte ich ja dorthin ziehen, wo ich mich wohler fühle - aber so einfach ist das auch nicht. Aber den Ort, zu dem meine unsterbliche Seele kommen kann, den kann ich mir dessen ungeachtet hier irgendwo auf Erden erarbeiten, mit der Aussicht, dort nie mehr hinausgehen zu müssen. Ich muss nur das Wort Gottes studieren und leben. Dann besteht eine realistische Chance, an den Ort kommen zu dürfen, an dem sich schon alle unsere heiligen Vorväter niederlassen durften, zur rechten Hand Gottes ins Himmelreich. Das ist mein großes Ziel. Wo würdest du allzu gerne einmal einziehen um nie wieder hinauszugehen?

Flowers, brush, and other vegetation around the Provo City Center Temple, with mountains in the background.
Einer der wunderschönen Orte zum nie wieder hinausgehen: Provo City Center Temple
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 24. Mai 2018

Es zerteilt all die Schlauheit und die Schlingen und die Tücken des Teufels

Nochmals zum Vers von gestern: „Ja, wir sehen, daß ein jeder, der will, das Wort Gottes ergreifen kann, und dieses ist lebendig und machtvoll, und es zerteilt all die Schlauheit und die Schlingen und die Tücken des Teufels und führt den Christenmenschen auf einer engen und schmalen Bahn über jenen immerwährenden Abgrund des Elends hinweg, der bereitet ist, die Schlechten zu verschlingen“ (Helaman 3:29).
Es zerteilt all die Schlauheit und die Schlingen und die Tücken des Teufels. Das Wort Gottes ist also lebendig, machtvoll und zerteilt die Schlauheit, die Schlingen und Tücken des Teufels. Über die Macht des Wortes Gottes schreibt der Apostel Paulus, selbst ein Hebräer, in seinem Brief an die Judenchristen, also die Hebräer (übrigens, Abraham und seine Nachkommen in der Linie Isaak und Jakob, also auch der nach Ägypten verkaufte Joseph, waren Hebräer; Genesis 14:13; Genesis 39:14): „Denn lebendig ist das Wort Gottes, wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenken und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens;“ (Hebräer 4:12).
Am einfachsten ist für mich noch das Bild mit dem Zerteilen der Schlingen des Teufels verständlich. Wenn wir uns in den Schlingen des Teufels verfangen, hilft uns das Wort Gottes diese Schlingen durchzutrennen und wieder befreit zu sein von der Last der Sünde, und damit hat es eben auch Macht. Lebendig ist das Wort, da es das Brot des Lebens ist (Johannes 6:35). Wenn wir von ihm täglich kosten, werden wir geistig belebt. Es baut uns einen Steg über den Abgrund, den der Teufel für uns ausgehoben hat, um uns dem Verderben zuzuführen. Ich bin von Herzen dankbar für das Wort Gottes. In meinem Rentnerdasein kann ich so viel von diesem Brot des Lebens kosten, und ich fühle mich nie übersättigt, sondern bekomme immer mehr Hunger danach. Wie ergeht es dir mit diesem Wort Gottes?

wort gottes_(Bild: Quelle; Text eingefügt)

Mittwoch, 23. Mai 2018

Ja, wir sehen, daß ein jeder, der will, das Wort Gottes ergreifen kann

Mormon lässt uns in seiner Zusammenfassung wissen, „... dass das Tor des Himmels allen offen ist ...“ (Helaman 3:28), stellt aber fest, dass niemand gezwungen wird hindurchzugehen: „Ja, wir sehen, daß ein jeder, der will, das Wort Gottes ergreifen kann, und dieses ist lebendig und machtvoll, und es zerteilt all die Schlauheit und die Schlingen und die Tücken des Teufels und führt den Christenmenschen auf einer engen und schmalen Bahn über jenen immerwährenden Abgrund des Elends hinweg, der bereitet ist, die Schlechten zu verschlingen“ (Helaman 3:29).
Ja, wir sehen, daß ein jeder, der will, das Wort Gottes ergreifen kann. Da gab es im vorirdischen Dasein jemanden, der wollte es anders handhaben. Er wollte sicherstellen, dass alle das Wort Gottes ergreifen, zum Vater zurückkehren sollten, und zwar gezwungenermaßen (Köstliche Perle Mose 4:1,3). Das widersprach aber dem Prinzip Gottes, nämlich dem Recht seiner Kinder, für sich selbst zu wählen und zu handeln (Köstliche Perle Mose 7:32). Deshalb bekam nicht er den Auftrag für die Erlösung des Menschen zu sorgen, sondern `sein geliebter Sohn´ (Köstliche Perle Mose 4:2).
Der himmlische Vater hat mit seinen Kindern vor, dass sie hier auf Erden einen vergänglichen Körper annehmen können um weitergehende Erfahrungen zu machen, die es ihnen ermöglichen eines Tages sein Erbe anzutreten, Götter zu werden. Diese Erkenntnis stammt von dem fünften Präsidenten der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Lorenzo Snow. Er formulierte folgenden bekannten Zweizeiler: „Wie der Mensch heute ist, so war einst Gott; wie Gott heute ist, so kann der Mensch einst werden.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: Lorenzo Snow, Kapitel 5). Präsident Gordon B. Hinckley wurde zu diesem Thema einmal interviewt und sagte: „Nun, wie Gott ist, kann der Mensch werden. Wir glauben an ewigen Fortschritt, und zwar tief und fest.“ (siehe Artikel: Wie Gott werden Abschnitt "Welche Auffassung vom Wesen Gottes vertritt die Kirche seit der Zeit Joseph Smiths?"). Jedoch nur aus freiem Willen, eigener Entscheidung, ungezwungen, das Wort Gottes annehmend und bis zum irdischen Lebensende danach lebend (Lehre und Bündnisse 20:29). Ich bin dankbar, dass ich die Gelegenheit hatte, mich zu entscheiden, das Wort Gottes abzunehmen und versuchen darf, tagtäglich danach zu leben. Wie ist deine Entscheidung in dieser Sache? Mehr zur Entscheidungsfreiheit kannst du hier nachlesen.

entscheidungsfreiheit(Bild: Quelle) entscheidungsfreiheit

Dienstag, 22. Mai 2018

So sehen wir, dass das Tor des Himmels allen offen ist

Nun berichtet uns Mormon in seiner Zusammenfassung, dass Helaman zwei Söhne hatte, Nephi und Lehi, die im Glauben heranwuchsen (Helaman 3:21). Nephi, der ältere von den beiden, wurde nach dem Tod seines Vaters zum obersten Richter bestimmt (Helaman 3:37) und der Herr stattete ihn wegen seiner Treue mit großer Macht aus (Helaman 10:3-11). Lehi wurde ein hervorragender Missionar und predigte und prophezeite mit seinem Bruder zusammen dem Volk (Helaman 4:14). Mormon berichtet uns über ein enormes Wachstum der Kirche (Helaman 3:24-27) und teilt uns mit: „Ja, so sehen wir, daß das Tor des Himmels allen offen ist, nämlich denen, die an den Namen Jesu Christi glauben, der der Sohn Gottes ist.“ (Helaman 3:28)
So sehen wir, dass das Tor des Himmels allen offen ist. Auch in neuzeitlicher Offenbarung erfahren wir, dass berufene Diener des Herrn die Aufgabe haben zu warnen, zu erläutern, zu ermahnen, zu lehren und `alle einzuladen, zu Christus zu kommen´ (Lehre und Bündnisse 20:59).
Vielfach gibt es allerdings auch heute noch die Einstellung, dass einige Rassen bevorzugte Menschen sind. Das führte auch dazu, dass nicht zu allen Zeiten allen Menschen die gleichen Segnungen des Herrn eröffnet wurden. So gab es Zeiten, in denen Männer schwarzafrikanischer Herkunft zwar Mitglieder der Kirche, aber nicht Priestertumsträger sein durften. Dieses Thema bewegte die Kirchenführer eine lange Zeit und im Jahr 1978 erhielt Präsident Spencer W. Kimball mit seinen Ratgebern und den Mitgliedern des Kollegiums der Zwölf die eindeutige Weisung des Herrn, dass alle würdigen Brüder das Priestertum empfangen sollen (siehe Lehre und Bündnisse Amtliche Erklärung—2). Wir Mitglieder der Kirche sind aufgefordert, dem Beispiel des Herrn zu folgen, der alle einlädt zu ihm zu kommen, der niemanden abweist, „... der zu ihm kommt, schwarz und weiß, geknechtet und frei, männlich und weiblich; und er gedenkt der Heiden; und alle sind vor Gott gleich, die Juden ebenso wie die Andern.“ (2. Nephi 26:33). Wie stehst du zu den unterschiedlichen Menschenrassen, gibt es bevorzugte oder benachteiligte, wie sind sie zu behandeln ...? Eine ausführliche Abhandlung zu diesem Thema findest du hier.

rasse(Bild: Quelle)

Montag, 21. Mai 2018

Er tat beständig das, was in den Augen Gottes recht war

Nach dem Einfügen einiger eigener Worte, kommt Mormon nun wieder zum Bericht Helamans zurück (Helaman 3:17). In seiner Zusammenfassung erfahren wir nun, dass es immer noch Streit im Land gab (Helaman 3:18-19). „Dennoch hatte Helaman den Richterstuhl mit Rechtsprechung und Gerechtigkeit inne; ja, er war darauf bedacht, die Satzungen und die Richtersprüche und die Gebote Gottes zu halten; und er tat beständig das, was in den Augen Gottes recht war; und er wandelte auf den Wegen seines Vaters, so sehr, daß es ihm wohl erging im Land.“ (Helaman 3:20)
Er tat beständig das, was in den Augen Gottes recht war. Wie wunderbar, wenn das von einem gesagt werden kann. Tut man jedoch Unrechtes, so wird man beunruhigt sein und sich fürchten müssen. Das lernen wir von Alma dem Älteren, dem Hohepriester über die ganze Kirche. Als er Übertreter richten sollte, fürchtete er sich in den Augen Gottes ein unrechtes Urteil zu fällen. So wollte er den Richterspruch dem König überlassen. Doch der König lehnte dies auch ab und übergab die Angelegenheit zurück an ihn. Was tat Alma nun? Er schüttete seine Seele vor Gott aus (Mosia 26:10-14).
Ich lerne daraus, dass ich, bevor ich etwas ausführe, und ich mir nicht sicher bin, ob es unter Umständen Unrecht ist, ich die Möglichkeit habe und nutzen sollte, den Herrn zu befragen. Der Herr hat Alma den Älteren gelobt, weil er ihn gefragt hat, und er hat ihn gesegnet (Mosia 26:19). Und er hat ihn nicht im Unklaren gelassen, sondern ihm die Antwort gegeben, dass diejenigen, die gegen ihn, den Herrn, sündigen und nicht umkehren, er gemäß der begangenen Sünde richten solle (Mosia 26:29). Beständig das, was in den Augen Gottes Recht ist zu tun, gelingt mir nur, wenn ich das Evangelium studiere und den Herrn befrage, wenn ich mir über etwas im Unklaren bin, und auf seine Antwort höre, und dann nach seinem Wort auch handle. Wie gehst du vor, wenn du dich fürchtest, etwas Falsches zu tun?

Samstag, 19. Mai 2018

Doch wurde das Volk, das hinzog, überaus geschickt in der Arbeit mit Zement

Über die Auswanderer in die nördlichen Länder wird uns weiter berichtet: „Und es gab dort auf dem Antlitz des Landes nur wenig Holz, doch wurde das Volk, das hinzog, überaus geschickt in der Arbeit mit Zement; darum bauten sie Häuser aus Zement, worin sie wohnten.“ (Helaman 3:7).
Doch wurde das Volk, das hinzog, überaus geschickt in der Arbeit mit Zement. Kritiker des Buches Mormon waren der Auffassung, dass es vor der Neuzeit in Amerika nichts dergleichen wie Zement gegeben habe. Der Kritiker, John L. Smith, behauptete: „Es gibt überhaupt keine archäologischen Hinweise, dass vor der Neuzeit in Amerika irgend eine Art von Zement existiert hat.” (siehe hier)
Die Behauptung von John L. Smith sind allerdings inzwischen durch entsprechende archäologische Funde überholt. In seiner Diplomarbeit und einem Buch von David S. Hyman berichtet dieser über Untersuchungen der Kalkzemente im prähispanischen mesoamerikanischen Hochbau (Quelle: Precolumbian cements; a study of the calcareous cements in prehispanic mesoamerican building construction, von John L. Smith 1970). Scott Gordon erklärte in einer FAIR Konferenz 2013, dass er Kritikern des Buches Mormon dankbar sei, denn ohne sie würden so viele Themen gar nicht wissenschaftlich verfolgt werden. Sein Glaube ist durch Befassung mit diesen Themen gewachsen. Er sagt: „Matt Roper, ein Forscher am Maxwell Institute der BYU hielt einmal einen Vortrag mit dem Titel „Boomerang-Treffer des Buches Mormon.” Ein Boomerang ist eine Wurfwaffe aus Australien, die einen Bogen vollführt und zu demjenigen zurückkommt, der sie geworfen hat. Er verglich einen großen Teil der Kritik am Buch Mormon mit einem Boomerang, denn die entsprechenden Probleme beweisen nicht nur nicht, dass das Buch Mormon falsch sei, sondern nach näherer Betrachtung geben sie auch noch weitere Hinweise darauf, dass das Buch Mormon wahr ist. (siehe hier). Ein solcher Boomerang sei dieses Thema Zement aus Helaman 3:7. Wie wunderbar sind doch die Wege des Herrn. „Hat Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit entlarvt?“ (1. Korinther 1:20; lies aber auch ruhig Verse 18-25).
kritik
(Bild: Quelle)

Freitag, 18. Mai 2018

In all jene Teile, die noch nicht verödet und abgeholzt waren wegen der vielen Bewohner

Wegen Stolz, der wiederum unter den Nephiten aufkam, entstanden wieder kleine Spaltungen unter ihnen, und eine überaus große Anzahl wanderte daraufhin weit ins Land nordwärts aus (Helaman 3:1-4). „Ja, und sie breiteten sich sogar in alle Teile des Landes aus, in all jene Teile, die noch nicht verödet und abgeholzt waren wegen der vielen Bewohner, die das Land zuvor ererbt hatten. 6  Und nun war kein Teil des Landes verödet, außer an Holz; aber wegen der Größe der Vernichtung des Volkes, das das Land zuvor bewohnt hatte, wurde es öde genannt.“ (Helaman 3:5-6).
In all jene Teile, die noch nicht verödet und abgeholzt waren wegen der vielen Bewohner. Im Zuge der Suche nach dem Land Zarahemla durch einen kleinen Suchtrupp König Limhis um die 120 v. Chr., wurde von diesem ein Land gefunden, das mit verdorrten Gebeinen übersät und zerstört worden war (Mosia 21:25-26). Die Menschen, die zu dieser Zeit dort lebten, sind vermutlich mit der Natur auch nicht gerade zimperlich umgegangen. Jedenfalls haben sie wohl viel Holz geschlagen um es als Bauholz zu nutzen, ggf. Landwirtschaft zu betreiben oder aus sonstigen Gründen. Auf jeden Fall wurde eine Ödnis hinterlassen.
Demselben Phänomen begegnen wir leider auch heute noch. Ganze Urwälder werden gerodet, um das Land anderweitig zu nutzen. Ein Ökosystem wird durch ein anderes ersetzt. Ganze Landstriche werden umgepflügt und abgetragen, nur um gerade wertvolle Rohstoffe abbauen zu können und das teilweise mit chemischen Mitteln verbunden, die das Ökosystem vergiften. Ödnis entsteht. Ich werde daran erinnert, dass wir Menschen doch nur Verwalter dieser Erde sind und nicht Eigentümer. Gott hat uns diese Erde zu einem einzigen Zweck zur Verfügung gestellt: Erfahrungen zu machen, die es uns ermöglichen, eines Tages buchstäblich seine Erbschaft anzutreten. Wir müssen sie hegen und pflegen und mit ihr so umgehen, dass auch unsere Nachkommen noch dieselbe Möglichkeit haben werden sich zu entwickeln (Lehre und Bündnisse 59:16-20). Wie wunderbar wird uns dies doch durch unsere Kirchenführer eindringlich in dem Artikel „In der Ehre der Schöpfung ehren wir den Schöpfer“ vor Augen geführt (allerdings in Englisch, aber Google hat ein Übersetzungstool. Mit rechter Maustaste in die zu übersetzende Seite klicken, im sich öffnenden Fenster müsste die Option `Übersetzen in Deutsch´ erscheinen). Präsident Russel M. Nelson hat uns gesagt, was wir als Nutznießer der göttlichen Schöpfung tun sollen: „Wir sollten uns um die Erde kümmern, weise Wächter darüber sein und sie für zukünftige Generationen bewahren.“ Mach dir bitte selber weitere Gedanken, inwiefern du dazu beiträgst zu veröden, oder zu erhalten. Ich tue es auch und leite konsequente Handlungsweisen daraus ab, denn der Herr wird uns eines Tages auch über unseren Umgang mit seiner Schöpfung Rechenschaft ablegen lassen (Lehre und Bündnisse 104:13-15).

ödnis(Bild: Quelle)

Donnerstag, 17. Mai 2018

Er gab ihm ein Zeichen

Dieser Gadianton hatte vor, Helaman den Jüngeren, der jetzt das Amt des obersten Richters innehatte, zu ermorden. Dabei traf er auf einen Knecht Helamans, der wohl verdeckt in seiner Bande auskundschaftete. Dieser nun „... traf Kischkumen, und er gab ihm ein Zeichen; darum tat ihm Kischkumen das Ziel seiner Wünsche kund und wünschte, von ihm zum Richterstuhl geführt zu werden, damit er Helaman ermorden könne.“ (Helaman 2:7).
Er gab ihm ein Zeichen. In Banden werden geheime Zeichen vereinbart, mit denen man sich als Mitglied der Bande zu erkennen geben kann. So hatten auch die Gadiantonräuber geheime Zeichen untereinander ausgemacht (Helaman 6:18,22). Nachdem der Knecht Helamans dem Kischkumen ein Zeichen gab, und dieser ihm seinen Plan offenbarte, gehe ich davon aus, dass er irgendwie an die vereinbarten Zeichen der Bande gekommen ist (Helaman 2:6). Nachdem Kischkumen ihm sein Vorhaben offenbart hatte, konnte der Knecht den Mord an Helaman dem Jüngeren verhindern, indem er Kischkumen vorher umbrachte (Helaman 2:8-9). Später werden wir allerdings noch erkennen müssen, dass diese Bande Gadiantons beinahe die völlige Vernichtung des Volkes Nephi verursachte (Helaman 2:13-14).
Geheimzeichen, die für nicht eingeweihte unverständlich sind, werden häufig verwendet. Ein solches Geheimzeichen hatte z. B. auch Judas mit den Hohepriestern und Schriftgelehrten ausgemacht, um die Gefangennahme Jesu im Dunkeln zu ermöglichen (Lukas 22:4; 22:47). Heute werden auch noch Geheimzeichen, Zinken genannt, benutzt, z. B. von Einbrecherbanden. Kundschafter in Wohngegenden inspizieren die Lage interessant erscheinender Einbruchsobjekte und geben durch grafische Zeichen an passenden Stellen, Informationen an diejenigen, die später den Einbruch verüben. Wie in allem, gibt es auch hier wieder zwei Seiten einer Medaille. Meist werden Geheimzeichen aus krimineller Energie heraus benutzt, sogenannte `Gaunerzinken´ (siehe Bild unten). Welche Motive für Geheimzeichen kennst du als zweite Seite der Medaille, also im positiven Sinn?

Gaunerzinken_3aGaunerzinken
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 16. Mai 2018

Darum schmeichelte er ihnen

Über diesen gewissen Gadianton (Helaman 2:4), einen Bandenführer (Helaman 2:11), wird in den Aufzeichnungen Helaman des Jüngeren weiter berichtet: „Darum schmeichelte er ihnen und auch Kischkumen, daß er, wenn sie ihn auf den Richterstuhl setzten, all denen, die zu seiner Bande gehörten, gewähren würde, daß sie in Macht und Gewalt unter das Volk gesetzt würden; darum trachtete Kischkumen, Helaman zu vernichten.“ (Helaman 2:5).
Darum schmeichelte er ihnen. Wer einem anderen schmeichelt - ihm also Dinge sagt, die derjenige gerne hört, die aber eigentlich nicht der eigenen Meinung entsprechen - will denjenigen beeinflussen, etwas zu tun, was er sonst eigentlich nicht machen würde. Als der Bruder von Jesus, Judas (Markus 6:3), über die Machenschaften der Irrlehrer sprach, und vor ihnen warnte, sagte er auch, dass sie große Worte in den Mund nehmen und den Menschen aus Eigennutz schmeicheln (Judas 16).
Ich erkenne, dass Schmeicheln meist zum Eigennutz angewendet wird. Aber ist das in Ordnung? In den Sprichwörtern, die zu einem Teil dem weisen König Salomo zugeschrieben werden, wird gesagt, dass man durch Schmeicheln demjenigen ein Netz vor seine Füße legt (Sprichwörter 29:5). Das kann ja wohl nicht in Ordnung sein, jemanden durch Schmeicheleien sozusagen in eine Falle zu schicken. Deshalb schreibt auch der Apostel Paulus in seinem ersten Brief an die Mitglieder der Gemeinde in Thessalonich, die er um das Jahr 50 n. Chr. gegründet hatte, dass sie ihnen nicht gepredigt hätten, um sie in die Irre zu führen: „Nie haben wir mit unseren Worten zu schmeicheln versucht, ...“ (1. Thessalonischer 2:3- 5). Ich bin zwar bemüht, dort Komplimente zu verteilen, wo sie angebracht sind, aber nicht aus Eigennutz zu schmeicheln. So habe ich einer jungen Schwester zu ihrer geisterfüllten Ansprache im Gottesdienst gratuliert, nicht um mich bei ihr beliebt zu machen, Süßholz zu raspeln, sondern meine aufrichtige Anerkennung für ihre Leistung auszusprechen. Solche authentischen Rückmeldungen dienen nicht dem Eigennutz, sondern der positiven Verstärkung. Wie gehst du mit Schmeicheleien um?

schmeicheln(Bild: Quelle)

Dienstag, 15. Mai 2018

Gadianton, der in vielen Worten überaus gewandt war

Kaum hatte Moronihach den Frieden wiederhergestellt, fing unter dem Volk schon wieder ein Streit über die Nachfolge auf dem Richterstuhl an. Helaman der Jüngere, der Sohn Helamans, wurde vom Volk gewählt, aber Kischkumen, der schon Pahoran ermordet hatte (Helaman 1:9), will auch, dass Helaman diesen Posten nicht haben soll, und will ihn ermorden (Helaman 2:1-3). „Denn es gab einen gewissen Gadianton, der in vielen Worten überaus gewandt war, ebenso in seinen Machenschaften, das geheime Werk des Mordens und des Raubens auszuführen; darum wurde er der Führer der Bande Kischkumens.“ (Helaman 2:4)
Gadianton, der in vielen Worten überaus gewandt war. In vielen Worten überaus gewandt sein, kann wie jede Eigenschaft, sowohl zum Schlechten als auch zum Guten angewandt werden. Um wortgewandt zu sein, benötigt man einen großen Wortschatz, den man im passenden Moment sinnrichtig anwenden kann - man spricht auch von Eloquenz. So jemand beherrscht die Sprache, in der er sich ausdrückt, und kann sie überzeugend einsetzen. Dieses Überzeugen kann eben im guten, oder aber auch im negativen Sinn genutzt werden.
Da gab es im Alten Testament den Sohn eines Betlehemiters, der nicht nur musikalisch war, sondern auch ein tapferer Krieger, sogar von schöner Gestalt und auch noch wortgewandt. Es war David, der diese seine Gaben zum Guten nutzte, indem es ihm gelang, König Saul, jedes Mal aus seinem Stimmungstief holen zu können (1. Samuel 16:14-23). Wortgewandtheit erlangt man, indem man sich guter Literatur zuwendet, viel liest. Dadurch erweitert man seinen Wortschatz und lernt dessen positive Anwendung. Durch Übung wird man sich in die Lage bringen, umfassend, verständlich und überzeugend zu informieren, Neugierde zu wecken, aufzurütteln, eine gewünschte Stimmung zu erzeugen u. v. m. Wenn man dann noch davon ausgeht, dass man nicht selbst der Überzeugende ist, sondern der Heilige Geist, werden die Worte, die er einem in dem Augenblick einfallen lässt, zum gewünschten guten Erfolg führen (Lehre und Bündnisse 100:5-8). Bei welchem Redner ist dir in letzter Zeit eine solche Wortgewandtheit begegnet?

wortgewandt(Bild: Quelle)

Montag, 14. Mai 2018

Da fing unter dem Volk der Nephiten eine ernste Schwierigkeit an

„Und nun siehe, es begab sich: Zu Beginn des vierzigsten Jahres der Regierung der Richter über das Volk Nephi, da fing unter dem Volk der Nephiten eine ernste Schwierigkeit an.“ (Helaman 1:1).
Da fing unter dem Volk der Nephiten eine ernste Schwierigkeit an. Obwohl an die ganzen Nephiten das Wort Gottes verteilt wurde (Alma 63:12), kam es doch immer wieder unter ihnen zu ernsten Schwierigkeiten. Nachdem der legitim eingesetzte oberste Richter Pahoran (Alma 50:39-40) gestorben war, kam es zu Streitigkeiten über seine Nachfolge. Pahoran hatte viele Söhne, darunter Pahoran den Jüngeren, Paankhi und Pakumeni. Unter diesen Dreien entstand nun ein Machtkampf um den Richterstuhl, der das Volk in drei konkurrierende Gruppen spaltete (Helaman 1:3-4). Zunächst wurde Pahoran vom Volk gewählt (Helaman 1:5). Pakumeni gab sich damit zufrieden, sein Bruder Paankhi allerdings nicht. Er verleitete mit Schmeichelei das Volk zu Auflehnung, wurde dafür allerdings zum Tode verurteilt (Helaman 1:6-8). Seine Anhänger engagierten Kischkumen, um seine Hinrichtung zu rächen und Pahoran zu ermorden (Helaman 1:9). Mit der Stimme des Volkes wurde nun der letze der drei Brüder, Pakumeni, oberster Richter (Helaman 1:13).
Diese selbst verschuldeten Schwierigkeiten im eignen Volk führten dazu, dass die Lamaniten unter der Führung Koriantumrs in das Land einfielen und es wiederum blutige Auseinandersetzungen gab, in deren Folge auch Pakumeni den Tod fand, aber auch schlussendlich Koriantumr mit seinen Truppen durch Moronihach, den Sohn des verstorbenen Hauptmanns Moroni (Alma 62:43), überwältigt wurden (Helaman 1:18,21,32-33). Diese `ernste Schwierigkeit´ ereignete sich innerhalb zweier Jahre (Helaman 1:1,34). Ich lerne, dass wir immer auf der Hut sein müssen vor `inneren Feinden´ in den eigenen Reihen. Wir dürfen uns durch ihre Schmeicheleien nicht verführen lassen, falsche Partei zu ergreifen, und damit eine Lawine `ernster Schwierigkeiten´ loszutreten. Das Wort Gottes ist für meine Entscheidungen immer die Richtschnur, in Verbindung mit Gebet und auf Antwort durch den Geist hören. Wie verhinderst du `ernste Schwierigkeiten´?

(Bild: Quelle)

Sonntag, 13. Mai 2018

Alle diese Gravierungen, die Helaman im Besitz hatte, wurden abgeschrieben

Vor seinem Tod übergab Schiblon, einer der drei Söhne Alma des Jüngeren, die heiligen Gegenstände, die er von seinem Bruder Helaman dem Älteren übernommen hatte, an seinen Neffen Alma dem Jüngeren. Sein jüngerer Bruder Korianton, brachte per Schiff dem nach Norden ausgewanderten Volk Vorräte (Alma 63:10-11; Verwandtschaftsverhältnis siehe Bild unten). „Nun siehe, alle diese Gravierungen, die Helaman im Besitz hatte, wurden abgeschrieben und unter die Menschenkinder überall im ganzen Land hinausgesandt, außer jene Teile, die nach Almas Gebot nicht hinausgesandt werden sollten.“ (Alma 63:12).
Alle diese Gravierungen, die Helaman im Besitz hatte, wurden abgeschrieben. Eine für damalige Verhältnisse überwältigende Aufgabe, die die Mitglieder der Kirche leisteten. Ich gehe davon aus, dass sie noch keinen Kopierer, Scanner oder ähnliches Gerät hatten, um für Tausende von Menschen eine Abschrift zu fertigen, geschweige denn das Internet (Spaß). Es war wohl harte Handarbeit, wie wir sie uns heute nicht im geringsten vorstellen können.
Ich kenne noch die Zeiten (Siebzigerjahre), als ich als Führungssekretär die Schriftstücke, die an die Mitglieder des Pfahles (entspricht einer Diözese) weitergeleitet werden sollten, mit der Hand an der Kurbel eines Hektografiergerätes - auch als Umdrucker oder umgangssprachlich Nudelmaschine bekannt - Seite für Seite hergestellt, dann eingetütet, adressiert, frankiert und per Post versandt habe. Schon das gegenüber heute, ein nicht mehr vorstellbarer Arbeits-, Zeit-, und Materialaufwand. Wie erst damals, etwa 55 v. Chr.? Wie gut haben wir es da doch heute, die Quellinformation in digitaler Form erstellt, einmal in Sekundenschnelle auf eine Internetserver hochgeladen, ist sie weltweit von jedermann abrufbar, oder auch gezielt nur von einem berechtigten Personenkreis. So einfach ist es heute, das Evangelium über die ganze Welt zu verbreiten. Du brauchst nur auf z. B. diese Seite gehen, und kannst in vielen Sprachen die unterschiedlichsten Bibelübersetzungen lesen, oder hierher, um weitere heilige Schriften zu lesen, oder auch herunterzuladen. Über Apps kannst du sogar sämtliche Heilige Schriften und sonstige für deine Berufung in der Kirche relevanten Informationen auf dein Smartphone laden. Wie der Herr gesagt hat: „Siehe, ich werde mein Werk in seiner Zeit beschleunigen.“ (Lehre und Bündnisse 88:73). Wie trägst du zu dieser Beschleunigung des Werkes des Herrn hier auf Erden bei?

korianton
(Bild: Autor)

Samstag, 12. Mai 2018

Hagot, der ein überaus wißbegieriger Mann war

Auch Moroni, der oberste Hauptmann i. R. verstarb und im Jahr darauf, also etwa 55 v. Chr., begann eine große Auswanderungswelle. Fünftausendvierhundert Männer mit ihren Frauen und Kindern machten sich von Zarahemla aus auf in das `Land nordwärts´ (Alma 63:3-4). „Und es begab sich: Hagot, der ein überaus wißbegieriger Mann war, ging darum hin und baute sich an den Grenzen des Landes Überfluß, neben dem Land Verwüstung, ein überaus großes Schiff und ließ es hinaussegeln in das westliche Meer, bei der schmalen Landenge, die in das Land nordwärts führte.“ (Alma 63:5; angenommene geografische Lage der Orte zueinander siehe hier).
Hagot, der ein überaus wißbegieriger Mann war. Dieser wissbegierige Schiffbauer Hagot, findet nur in drei Versen des Buches Mormon Erwähnung (Alma 63:5-7). Sein erstes gebautes Schiff kam auch wieder zurück und stach mit weiteren Auswanderern wieder Richtung Norden in See. Er baute noch mehr Schiffe, mit denen weitere Auswanderungswillige in Richtung Norden in See stachen. Allerdings hörte man von ihnen nie wieder etwas (Alma 63:6-9). Ob Hagot schließlich auch mit auswanderte, ist uns nicht überliefert.
Hagot war also vom Wunsch getrieben, vieles in Erfahrung zu bringen und Neues dazuzulernen. Er war neugierig und strebsam. Wissbegierig zu sein ist sicherlich eine positive menschliche Eigenschaft. Von Grund auf ist jeder Mensch wissbegierig. Er fragt, wenn er auf etwas Unbekanntes stößt, `warum, wieso und weshalb´, er will begreifen und verstehen. Dieser Trieb kann u. U. mit zunehmendem Alter nachlassen. Doch wir werden vom Apostel Petrus aufgefordert: „Darum setzt allen Eifer daran, mit eurem Glauben die Tugend zu verbinden, mit der Tugend die Erkenntnis,“ (2. Petrus 1:5), mit ihr Selbstbeherrschung, Ausdauer, Frömmigkeit, Brüderlichkeit und Liebe (2. Petrus 1:6-7). Wichtig ist es natürlich, sich um die richtige Art von Erkenntnis zu bemühen, denn nur `reine Erkenntnis erweitert die Seele´ (Lehre und Bündnisse 121:42) und derjenige, der nach ihr trachtet,  wird anderen gegenüber im Vorteil sein (Lehre und Bündnisse 130:19). Desinteresse an geistigen Dingen hingegen hindert mich, wieder in die Gegenwart meines Schöpfers zurückkehren zu können (Lehre und Bündnisse 131:6). Darum vertiefe ich mich gerne und eifrig in die heiligen Schriften. In welcher Hinsicht bist du wissbegierig?
hagot
Hagot  baute ein großes Schiff und brachte es im westlichen Meer zu Wasser
(Bild: Quelle)

Freitag, 11. Mai 2018

Er war darauf bedacht, beständig Gutes zu tun

Schiblon, einer der drei Söhne Alma des Jüngeren, übernahm nach dem Tod seines Bruders Helaman dem Älteren, die heiligen Gegenstände (Alma 63:1), die Platten Nephis, auf denen jeweils ein Bericht weiter geführt werden sollte, die Messingplatten mit dem Bericht der Juden vom Anfang an bis 600 v. Chr., der viele Schriften der Propheten enthielt (Alma 37:1-4; 1. Nephi 5:10–16). Schiblon übergab sie vor seinem Tod, seinem Neffen, Helaman dem Jüngeren, Sohn Helaman des Älteren (Alma 63:11; siehe Bild unten). Nun heißt es über Schiblon: „Und er war ein gerechter Mann, und er wandelte untadelig vor Gott; und er war darauf bedacht, beständig Gutes zu tun, die Gebote des Herrn, seines Gottes, zu halten; und das tat auch sein Bruder.“ (Alma 63:2), genauso, wie es sein Vater schon gesagt hatte (Alma 38:1-2).
Er war darauf bedacht, beständig Gutes zu tun. Da kommt mir als Erstes doch eine Aussage zu Jesus Christus in den Sinn, die Petrus im Hause des Hauptmanns der italienischen Kohorte des Kornelius in Cäsarea tätigte, als er von diesem gebeten wurde der versammelten Menge mitzuteilen, was ihm vom Herrn aufgetragen worden ist: „wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.“ (Apostelgeschichte 10:38).
Warum sollte man denn bedacht sein ` beständig Gutes zu tun´? Eine Antwort kann ich aus der Frage ableiten, die ein Mann an Jesus richtete: „... was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen?“ (Matthäus 19:16). Er unterstellte also, dass man Gutes tun muss, um ewiges Leben zu gewinnen. Dies wird in der prophetischen Gerichtsrede des Paulus gegen die Juden bestätigt. Nachdem er ausgeführt hatte, dass dem Menschen entsprechend seinen Taten vergolten werden wird (Römer 2:6), sagt er weiter: „Denen, die beharrlich Gutes tun und Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit erstreben, gibt er ewiges Leben,“ (Römer 2:7). In dem an die Galater  - einem keltischen Volksstamm im Inneren Kleinasiens bei Ankyra (heute Ankara) - gerichteten Brief fordert Paulus diese auf, einer des anderen Last zu tragen (Galater 6:2) und ermuntert sie: „Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun; ... 10  Deshalb lasst uns, solange wir Zeit haben, allen Menschen Gutes tun, besonders aber den Glaubensgenossen!“ (Galater 6:9-10). Diesen Ermunterungen bemühe auch ich mich zu folgen, indem ich in jeder Minute danach Ausschau halte, wem und wo ich Gutes tun kann. Darauf zielt ja auch das neue Betreuungsprogramm der Kirche ab (siehe hier unter: "Die Betreuung löst das Heim- und das Besuchslehren ab"). Was unternimmst du, um `beständig Gutes zu tun´?

schiblon
(Bild: Autor)

Donnerstag, 10. Mai 2018

Ungeachtet ihrer Reichtümer oder ihrer Stärke oder ihrer Wohlhabenheit wurden sie nicht überheblich im Stolz ihrer Augen

Helaman und seine Mitarbeiter richteten im ganzen Land die Kirche wieder auf, es wurden neue Richter gewählt und dem Volk erging es wohl (Alma 62:46-48), weil sie wieder die Gebote des Herrn hielten (Alma 50:20). „Aber ungeachtet ihrer Reichtümer oder ihrer Stärke oder ihrer Wohlhabenheit wurden sie nicht überheblich im Stolz ihrer Augen, sie waren auch nicht langsam, sich des Herrn, ihres Gottes, zu erinnern, sondern sie demütigten sich vor ihm über die Maßen.“ (Alma 62:49).
Ungeachtet ihrer Reichtümer oder ihrer Stärke oder ihrer Wohlhabenheit wurden sie nicht überheblich im Stolz ihrer Augen. Wenn man etwas Großartiges geleistet hat, kann es schon sein, dass einem darüber Stolz aus den Augen strahlt, obwohl man dabei nicht überheblich sein will. Und das waren die Nephiten offensichtlich auch nicht, denn sie hatten im Sinn, dass der Herr es war, der ihnen geholfen hatte wieder in Frieden leben zu können, und sie vergaßen auch nicht, sich `beständig´ im Gebet an ihn zu wenden, und er segnete sie dafür (Alma 62:50-51).
Der Beauftragte des Apostels Paulus für die Kirche in Ephesus sollte diejenigen, die in der Welt reich sind, ermahnen, „... nicht überheblich zu werden und ihre Hoffnung nicht auf den unsicheren Reichtum zu setzen, sondern auf Gott, der uns alles reichlich gibt, was wir brauchen!“ (1. Timotheus 6:17). Überheblichkeit, also ungerechtfertigte Selbstüberschätzung, kommt bei meinen Mitmenschen nicht gut an. Diese Eigenschaft drückt sich aus in übertriebenem Überzeugt sein von sich selbst und seinen Fähigkeiten, dadurch, dass man seine Überlegenheit anderen gegenüber hervorhebt, sich für einzigartig und unersetzlich hält, seine Mitmenschen abwertet und über sie abschätzig spricht, die Wirklichkeit verzerrt sieht und einem überzogenen Selbstbewusstsein. Alles Eigenschaften, die nichts mit Demut zu tun haben, die uns jedoch zusteht, denn alles was wir sind und haben, verdanken wir Gott. Ich hüte mich vor Überheblichkeit, zumal ich im anderen Fall vom Herrn erniedrigt werden würde (2. Nephi 12:12). Das dürfte dann wohl kein angenehmes Gefühl sein. Andersherum ist es für mich besser (Matthäus 23:12). Wie ergeht es dir mit Überheblichkeit?

Cartoon: Dummköpfe (large) by BoDoW tagged überheblichkeit,überheblich,freundschaftsangebot,freundschaft,frust,geschwätz,kommunikationsproblem,kommunikation,beziehung,dummkopf
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 9. Mai 2018

Helaman nahm es auf sich, dem Volk wieder das Wort Gottes zu predigen

Nachdem endlich wieder Frieden im Land hergestellt, und zerstörte Befestigungen wieder ausgebessert waren, kehrten Moroni und Helaman jeweils in ihre Heimatorte zurück (Alma 62:42). Moroni übergab den Befehl über das Heer an seinen Sohn Moronihach und ging in den Ruhestand (Alma 62:43). „Und Pahoran kehrte zu seinem Richterstuhl zurück; und Helaman nahm es auf sich, dem Volk wieder das Wort Gottes zu predigen; denn wegen der vielen Kriege und Streitigkeiten war es ratsam geworden, in der Kirche wiederum Ordnung zu schaffen.“ (Alma 62:44).
Helaman nahm es auf sich, dem Volk wieder das Wort Gottes zu predigen. Helaman wurde in dieser Aufgabe von Mitarbeitern unterstützt. Zusammen konnten sie viele Menschen von ihrer Schlechtigkeit überzeugen und sie zu Umkehr und Taufe bewegen (Alma 62:45).
Im Jahr 1829 versicherte der Herr Oliver Cowdery und David Whitmer durch seinen Diener Joseph Smith, dass in der Schrift zu finden ist, wie seine Kirche aufzurichten ist (Lehre und Bündnisse 18:3-4). Da Übeltun wieder überhandgenommen hat, beauftragte der Herr seine Diener, die Menschen zur Umkehr zu bewegen, durch Verkündigung des Evangeliums in aller Welt, und sie in seinem Namen zu taufen (Lehre und Bündnisse 18:6,28-29). Wenn wir in die Gegenwart unseres Schöpfers zurückkehren wollen, geht das nur über diesen Weg: Umkehr und Taufe (Lehre und Bündnisse 18:42). Durch das Wirken der Diener des Herrn, werden auch heute viele Menschen sich ihrer Sünden bewusst, zur Umkehr bewegt, um ins Reich Gottes kommen zu können (Lehre und Bündnisse 18:44). Die Kirche wurde 1830 mit sechs Mitgliedern gegründet (Einleitung zu Lehre und Bündnisse 21Lehre und Bündnisse 20:1) und hat heute, im Jahr 2018 über sechzehn Millionen Mitglieder weltweit (siehe hier). Inwiefern hat dir das Predigen des Wortes Gottes durch seine berufenen Diener geholfen, Fehler zu erkennen und abzulegen?
Die Gründung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage datiert auf den 6. April 1830
(Bild: Quelle)

Dienstag, 8. Mai 2018

Daß sie sich vor Gott demütigten, bis in die Tiefen der Demut hinab

„Aber siehe, wegen der überaus langen Dauer des Krieges zwischen den Nephiten und den Lamaniten waren viele hart geworden wegen der überaus langen Dauer des Krieges; und viele waren so sehr erweicht worden wegen ihrer Bedrängnisse, daß sie sich vor Gott demütigten, bis in die Tiefen der Demut hinab.“ (Alma 62:41).
Daß sie sich vor Gott demütigten, bis in die Tiefen der Demut hinab. Mit einigen Unterbrechungen waren die Nephiten während der Zeit der Regierung der Richter, vom 5. bis zum 31. Jahr der Regierung der Richter in Kriegshandlungen verwickelt (Alma 3:25; 35:13; 62:39). Eine sehr lange Zeit, in der die kirchliche Arbeit mit ihrem geistlichen Wirken stark gelitten hat. So liegt es nahe, dass viele ihr Herz gegenüber Gott verhärtet, andere sich hingegen sehr stark gedemütigt hatten.
Was heißt es nun, sich bis in die Tiefen der Demut hinab vor Gott zu demütigen? Ich muss zur Erkenntnis der Herrlichkeit und Größe Gottes kommen, seine Güte uns Menschen gegenüber erkennen, seine allumfassende Liebe verspüren, das unbeschreiblich befreiende Gefühl der Vergebung meiner Sünden dankbar erfahren haben, seine Güte und Langmut mir als Sünder gegenüber erkennen. Wenn ich dies alles bewusst erlebe, erkenne ich, wie unwürdig ich all dessen doch bin, und kann nicht anders, als den Herrn ständig dankbar anzurufen und im Glauben an ihn standhaft zu bleiben (Mosia 4:11). Ich darf nicht dem Irrtum unterliegen, dass die Segnungen, die ich tagtäglich erhalte, `auf meinem Mist gewachsen sind´. Mir muss klar sein, dass ich weder die notwendigen Voraussetzungen noch Mittel dafür mitbringe (Köstliche Perle Mose 1:8-10). Und dennoch, gerade wegen des Hinabtauchens in die Tiefen der Demut, werde ich in die Lage versetzt, mein ungeahntes Potenzial zu erkennen, dass als ein Kind Gottes in mir steckt (Köstliche Perle Mose 1:12-13). An mir liegt es nun, dieses Potenzial zutage zu fördern, richtig zu nutzen und auszubauen (Matthäus 25:14-30). Was unternimmst du, um in die Tiefen der Demut hinabzusteigen?

Montag, 7. Mai 2018

Die Männer von Pachus wurden gemäß dem Gesetz vor Gericht gestellt

Nachdem Moroni mit seinen und den Leuten, die er unterwegs sammeln konnte, sich mit den Kräften Pahorans in Gideon vereinigte, zogen sie zusammen gegen die Königsleute in Zarahemla und eroberten die Stadt zurück und die rechtmäßige Regierung wurde wieder eingesetzt (Alma 62:2-8). „Und die Männer von Pachus wurden gemäß dem Gesetz vor Gericht gestellt, ebenso diejenigen Königsleute, die ergriffen und ins Gefängnis geworfen worden waren; und sie wurden gemäß dem Gesetz hingerichtet; ja, diejenigen Männer von Pachus und diejenigen Königsleute, die ihre Waffen nicht zur Verteidigung ihres Landes aufnehmen, sondern gegen es kämpfen wollten, wurden hingerichtet.“ (Alma 62:9).
Die Männer von Pachus wurden gemäß dem Gesetz vor Gericht gestellt. Der selbst ernannte König der abtrünnigen Nephiten in Zarahemla wurde mit seinen Königsleuten festgenommen und einem Richter vorgeführt und in einer Gerichtsverhandlung gemäß dem geltenden Gesetz hingerichtet, außer jenen, die sich wieder zu ihrem Volk bekannten. Über all diejenigen aber, die sich weiterhin gegen die Freiheit auflehnten, wurde ebenfalls vor ordentlichem Gericht Recht gesprochen (Alma 62:10).So konnte der Frieden in Zarahemla wieder hergestellt werden (Alma 62:11) und Moroni veranlasste, dass die Männer an der Front Verstärkung und Verpflegung bekamen (Alma 62:12-13). Er sammelte mit Parohan seine Truppen und sie zogen gemeinsam ins Land Nephihach, eroberten dies und auch die Stadt Nephihach zurück (Alma 62:14-26). Viele Lamaniten entschlossen sich für die Freiheit und schlossen sich den Nephiten an (Alma 62:27-29). Moroni zog danach mit seinen Truppen gegen das Land Lehi und eroberte auch das wieder zurück, allerdings betrauerten sie dabei den Verlust ihres großen Heerführers Teankum (Alma 62:30-40).
Bei den Nephiten gab es die Todesstrafe für jene, die vorsätzlich töteten (2. Nephi 9:35). Diejenigen, Lamaniten, als auch Nephiten, die vor dem Gericht dieses Vergehens überführt worden sind, wurden demzufolge hingerichtet (Alma 1:18). Auch heute gilt diese Strafe (Lehre und Bündnisse 42:18-19), ausgenommen in den Ländern der Welt, in denen sie untersagt ist. Überwiegend ist sie heute ethisch, strafrechtlich und praktisch umstritten und gilt als unvereinbar mit den Menschenrechten. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen fordert seit 2007, Hinrichtungen weltweit auszusetzen. In der alten Bundesrepublik Deutschland wurde sie 1949 abgeschafft. In der damaligen DDR gab es 1981 die letzte Hinrichtung und seit 1987 wurde sie auch dort aus dem Strafgesetzbuch gestrichen.

Gedenktafel DDR-Hinrichtungsstätte(Bild: Quelle)

Sonntag, 6. Mai 2018

Weil dieser nicht auch ein Verräter an der Freiheit und Sache seines Landes war

Nachdem Moroni, der oberste Hauptmann der nephitischen Heere den Brief Pahorans gelesen hatte, „... faßte er im Herzen Mut und wurde wegen der Treue Pahorans von überaus großer Freude erfüllt, weil dieser nicht auch ein Verräter an der Freiheit und Sache seines Landes war.“ (Alma 62:1).
Weil dieser nicht auch ein Verräter an der Freiheit und Sache seines Landes war. Es bereitet einem natürlich Sorge, wenn man den Eindruck hat, dass die Regierenden eines Landes nicht für die Freiheit desselben einstehen, sondern nur nach dem eigenen Vorteil trachten (Alma 60:18) und sie sich nicht darum kümmern, dass andere für die Verteidigung derselben an der Front ihr Leben lassen (Alma 60:19). Diese Sorge nicht bestätigt zu sehen, bereitet selbstverständlich große Freude und Erleichterung.
In der Zeit der Wiederherstellung der Kirche von Jesus Christus gab es auch Verräter unter den Gegnern der Mitglieder. So wurden die ersten Führer der Kirche mehrfach unschuldig von Verrätern und schlechten Menschen hinter Gitter gebracht und schlussendlich 1844 auch feige ermordet (Lehre und Bündnisse 135:7). Natürlich kommen wir nicht umhin, auch an denjenigen zu denken, der den unschuldigsten aller Söhne Gottes, Jesus Christus, verraten hat, Judas Iskariot (Johannes 13:21-26). Ich fühle mich aufgefordert, keinen solchen schweren Vertrauensbruch zu üben, wodurch eine angenommene Loyalität verletzt wird. Wodurch kann ich jemanden verraten? Indem ich z. B. als Zeuge eine Falschaussage mache (Sprüche 14:25). Inwiefern hast du schon mal jemanden verraten oder bist verraten worden?


(Bild: Quelle)

Samstag, 5. Mai 2018

Sieh zu, daß du Lehi und Teankum im Herrn stärkst

Nachdem Pahoran, der oberste Regierende des Landes der Nephiten, Moroni aufgefordert hatte schnell mit einem Teil seines Heeres zu ihm ins Land Gideon zu kommen, wo er sich im Exil aufhält (Alma 61:5), um zusammen Zarahemla von der Besetzung durch die Königsleute zu befreien (Alma 61:17-18; Alma 62:6), schreibt er nun noch am Ende seines Briefes: „Sieh zu, daß du Lehi und Teankum im Herrn stärkst; sage ihnen, sie sollen sich nicht fürchten, denn Gott wird sie befreien, ja, und auch alle diejenigen, die fest in der Freiheit stehen, womit Gott sie frei gemacht hat. Und nun schließe ich meinen Brief an meinen geliebten Bruder Moroni.“ (Alma 61:21).
Sieh zu, daß du Lehi und Teankum im Herrn stärkst. Von dem Apostel der Heiden Paulus (Römer 1:5) lesen wir, dass er sich danach sehnte, die Mitglieder der Kirche des Herrn zu stärken, und zwar diejenigen in Rom. Er sehnte sich danach, zu ihnen zu kommen, um sie ein wenig mit `geistlicher Gnadengabe´ zu beschenken. Durch seinen Glauben wollte er sie stärken und durch ihren gestärkt werden (Römer 1:11-12).
Diese Art der gegenseitigen Stärkung finden wir heute in unseren Fast- und Zeugnisversammlungen wieder. Nachdem Alma der Jüngere um 83 v. Chr. die Ordnung der Kirche in Zarahemla wieder aufgerichtet hatte (Alma 6:4), lässt er uns wissen, dass den Kindern Gottes geboten worden war, „... oft zusammenzukommen und sich in Fasten und mächtigem Beten für das Wohlergehen der Seele derer zu vereinen, die Gott nicht kannten.“ (Alma 6:6). Auch noch um die 400 n. Chr. wurde dies so gehandhabt (Moroni 6:5). Am ersten Sonntag eines jeden Monats verzichten heutzutage die Mitglieder der Kirche des Herrn auf zwei Mahlzeiten. Dies hat mehrere Auswirkungen. Eine ist die, dass wir intensiver an die Segnungen denken, die der Herr uns tagtäglich zuteilwerden lässt. Wir werden auch daran erinnert, dass es unzählige Menschen gibt, denen es nicht gut geht. Für sie spenden wir ein sogenanntes Fastopfer, das ihnen helfen soll ihre Not zu lindern. In der Zeugnisversammlung haben wir dann am Sonntag die Möglichkeit einander in unseren Zeugnissen zu stärken (siehe auch hier). Wann bist du das letzte Mal im Herrn gestärkt worden oder hast jemand anderen gestärkt?


(Foto von Christina Smith, © IRI; Bild: Quelle)

Freitag, 4. Mai 2018

Gemäß dem Geist Gottes, der auch der Geist der Freiheit ist, der ihnen innewohnt

Pahoran weiter in seinem Brief an Moroni: „Darum komme schnell mit ein paar von deinen Männern zu mir, und laß die übrigen unter dem Befehl Lehis und Teankums; ermächtige sie, den Krieg in jenem Teil des Landes zu führen, gemäß dem Geist Gottes, der auch der Geist der Freiheit ist, der ihnen innewohnt.“ (Alma 61:15).
Gemäß dem Geist Gottes, der auch der Geist der Freiheit ist, der ihnen innewohnt. Dass der Geist Gottes auch der Geist der Freiheit ist, wird uns im Neuen Testament von Paulus in seinem zweiten Brief an die Mitglieder der Gemeinde in Korinth bestätigt, der wohl zwischen Sommer 54 und Frühjahr 55 n. Chr. verfasst wurde: „Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“ (2. Korinther 3:17).
Was ist damit gemeint, dass dieser Geist der Freiheit in ihnen wohnt? Zum einen verstehe ich darunter, dass sie nach ihrer Taufe voller Glauben die Gabe des Heiligen Geistes empfangen haben und er somit in ihnen wohnen konnte, dadurch, dass sie zum anderen die Gesetze Gottes befolgten, dieser Geist ihr ständiger Begleiter war (Lehre und Bündnisse 121:46) und sie das Friedfertige lehrte (Lehre und Bündnisse 36:2), sie von Sünde frei waren, die sie hätten beunruhigen können. Für mich leite ich daraus ab, dass auch ich den Geist der Freiheit haben kann, wenn ich mich an die mit dem Herrn eingegangenen Bündnisse halte. Zum einen, weil ich in mir Platz für den Heiligen Geist, der mich das Friedfertige lehrt, gemacht habe, zum anderen, weil mich dieser Geist dazu anhält, dem Gesetz des Herrn zu folgen (Ezechiel 36:27) und das Halten der Gebote mich frei von der Knechtschaft der Sünde macht (Johannes 8:31-36). Wie kommst du in den Genuss des Geistes der Freiheit?

freiheit(Bild: Quelle)

Donnerstag, 3. Mai 2018

Laß uns dem Bösen widerstehen

Pahoran fordert Moroni in seinem Antwortschreiben (Alma 61:1) auf: „Darum, mein geliebter Bruder Moroni, laß uns dem Bösen widerstehen, und wenn es etwas Böses gibt, dem wir mit unseren Worten nicht widerstehen können, ja, wie etwa Auflehnungen und Abspaltungen, so laß uns dem mit unserem Schwert widerstehen, damit wir unsere Freiheit behalten, damit wir uns am großen Vorzug unserer Kirche und an der Sache unseres Erlösers und unseres Gottes erfreuen können.“ (Alma 61:14).
Laß uns dem Bösen widerstehen. Eine Aufforderung, die genauso in heutiger Zeit immer wieder von den berufenen und ordinierten Dienern und Dienerinnen des Herrn an uns gerichtet wird. Warum? Weil Satan es sich zu seiner Aufgabe gemacht hat, uns, die Kinder Gottes, mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln davon abzuhalten, das Gute zu tun (Offenbarung 12:9), das wovon er Christus nicht abhalten konnte (Apostelgeschichte 10:38). Um seine Ziele zu erreichen, verwandelt er sich fast in einen Engel des LIchts, um uns „... Menschenkinder zu geheimen Verbindungen des Mordens und zu allerart geheimen Werken der Finsternis ...“ aufzustacheln (2. Nephi 9:9).
Welche Möglichkeiten haben wir nun dem Bösen zu widerstehen? Die beste Möglichkeit besteht dadrin, sich dafür zu entscheiden, sich Gott unterzuordnen. Wenn wir uns ihm nahen, wird er uns nahe sein und damit stehen wir unter dem Einfluss des Guten (Jakobus 4:7-8). Wir sind aufgefordert, durch die Kraft und Macht des Herrn stark zu werden (Epheser 6:10). Um die `Pfeile der Versuchung´ Satans abwehren zu können, hilft uns eine Rüstung, die `Waffenrüstung Gottes´ (Epheser 6:11). Um dem Tag des Unheils zu widerstehen, empfiehlt uns Paulus also die Waffenrüstung Gottes anzulegen (Epheser 6:13). Sie besteht aus Wahrheit, Rechtschaffenheit, Bereitschaft vom Evangelium des Friedens Zeugnis abzulegen, Glauben, dem Wort Gottes, Beten (Epheser 6:14-18). Eine Rüstung ist nicht leicht anzulegen, oft braucht man dazu auch Hilfe durch einen ´Knappen´. Ich suche diese Hilfe in der Gemeinschaft der Nachfolger von Jesus Christus. Welche `Knappen´ bittest du um Hilfe bei deinen Versuchen, dem Bösen zu widerstehen?

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Die Waffenrüstung Gottes
(Epheser 6:11-18 und Lehre und Bündnisse 27:15-18; Bild: Quelle)