Samstag, 31. März 2018

So wären wir, wie wir meinten, unklug

Nachdem die Krieger Helamans und des Antipus zusammen durch eine Kriegslist ein Großteil des Heeres der Lamaniten aus Antiparach überwinden und viele Gefangene machen konnten, marschierten sie mit diesen wieder zurück zur Stadt Judäa (Alma 56:34,54,57). Ammoron, der lamanitische König, schlug vor, die große Stadt Antiparach gegen gefangen genommene Lamaniten auszutauschen (Alma 57:1). „Aber ich sandte dem König einen Brief, daß wir die Gewißheit hätten, daß unsere Streitkräfte genügen würden, um die Stadt Antiparach mit unserer Streitmacht zu nehmen; und wenn wir die Gefangenen für diese Stadt auslieferten, so wären wir, wie wir meinten, unklug, und wir würden unsere Gefangenen nur im Tausch ausliefern.“ (Alma 57:2).
So wären wir, wie wir meinten, unklug. Wenn du gerne zum Ausdruck bringen willst, dass du das Verhalten deines Gegenüber als Dumm ansiehst, wirst du ihm, wenn du sensibel genug bist, sicherlich nicht direkt sagen: Das war aber Dumm, was du da gemacht hast. Eher wirst du dich wohl dazu entscheiden, zum Ausdruck zu bringen, dass du sein Verhalten als `unklug´ empfindest. Das klingt doch nicht ganz so verletzend oder? Wie klingt es in deinen Ohren, wenn Helaman geschrieben hätte: `So wären wir, wie wir meinten, nicht schlau.´ Klingt das nicht eher überheblich in deinen Ohren?
Meine Gedanken, die ich mir bei der Wortwahl Helamans in seinem Brief mache: Vielfach kommt es darauf an, wie man etwas sagt. Zwar hat Helaman durch diese positive Ausdrucksweise bei Ammoron keinen Blumentopf gewinnen können, aber vielleicht Schlimmeres verhindert. So muss ich mir auch Gedanken machen, was erzeuge ich durch meine Wortwahl in meinem Gegenüber. Wie kann ich, aus meiner Sicht jedenfalls, ehrlich sein, ohne zu verletzen? Ich muss an die Gefühle meines Gegenübers denken, die ich durch meine Worte auslöse. Ich versuche konstruktive, nicht destruktive Gedanken mitzuteilen. Ich vermeide Schuldzuweisungen und verurteile nicht. Mein Tonfall ist mild (Sprichwörter 15:1; 4). Ich bin bedacht darauf, meinem Gesprächspartner Wertschätzung entgegenzubringen, ihn als Geistkind Gottes zu sehen, genauso, wie ich eines bin (Matthäus 7:12). Diese Sicht- und Handlungsweise muss ich mir sicherlich in den unterschiedlichsten Situationen immer wieder in mein Bewusstsein rufen. Was machst du, um andere nicht `vor den Kopf zu stoßen´ - verärgern, brüskieren, verletzen, kränken?

Der Wert der Wertschätzung(Bild: Quelle)

Freitag, 30. März 2018

Sie hatten gekämpft wie mit der Stärke Gottes

Helaman wandte sich also den gestoppten Lamaniten zu, um Antipus, der von ihnen angegriffen wurde zu helfen. Es gelang ihm mit seinen zweitausend jungen Kriegern die Lamaniten zu bezwingen, und die verzweifelte Mannschaft des gefallenen Antipus wieder aufzurichten. Zusammen erreichten sie, dass die Lamaniten entwaffnet und gefangen genommen werden konnten (Alma 56:48-54). Nach diesem Erfolg zählte Helaman seine zweitausend und stellte dankbar fest: „Aber siehe, zu meiner großen Freude war auch nicht eine Seele von ihnen zur Erde gefallen; ja, und sie hatten gekämpft wie mit der Stärke Gottes; ja, noch nie hatte man Männer gekannt, die mit solch wundersamer Stärke gekämpft hatten; und mit so großer Macht fielen sie über die Lamaniten her, daß sie sie in Schrecken versetzten; und aus diesem Grund lieferten sich die Lamaniten als Kriegsgefangene aus.“ (Alma 56:56).
Sie hatten gekämpft wie mit der Stärke Gottes. Das erste Mal mit in den Kampf gezogen und das mit `wundersamer Stärke´, Gegner bezwungen und kein Gefallener in den eigenen Reihen. Da gibt es doch wohl nur Freude und Dankbarkeit. Ein anderes Beispiel haben wir in der Befreiung Israels. Mit Macht, mit seiner Stärke, seiner starken Hand, hat der Herr sein Volk aus der Unterdrückung des Pharaos befreit (Baruch 2:11).
Ich lerne, dass wenn ich etwas das erste Mal durchführe, wenn es sich um ein rechtschaffenes Vorhaben handelt, ich auf die `Stärke Gottes´ vertrauen darf (Judit 13:19). Wenn ich das Vorhaben gebetbegleitet durchdacht, und die Vorgehensweise geplant habe, darf ich auch mit wundersamer Stärke an die Umsetzung herangehen. Insbesondere, wenn es sich um meinen `Weg der Pflicht´ handelt, das, was ich tun und was ich sein soll. „... Was für Männer sollt ihr sein? Wahrlich, ich sage euch: So, wie ich bin.“ (3. Nephi 27:27) und das geht nur `mit der Stärke des Herrn´. Und mit dieser Stärke stattet Gott jeden Erdenreisenden aus, der Willens ist, ihm in allem zu folgen. Ich muss nur den Begierden der Welt entfliehen, und kann dadurch Anteil an der göttlichen Natur erhalten (2. Petrus 1:4). Sicherlich ist das ein Unterfangen, das nicht im Handumdrehen erreicht wird. Ich kämpfe immer noch in vielerlei Hinsicht. Welche Kämpfe hast du schon gekämpft, um den Begierden der Welt zu entfliehen?

Petrus, hier mit dem auferstandenen Jesus Christus dargestellt, hat darüber gesprochen, wie wir uns den Charakter des Erlösers aneignen können.
(2. Petrus 1:4; Bild: Quelle)

Donnerstag, 29. März 2018

Nun hatten sie noch niemals gekämpft, und doch fürchteten sie den Tod nicht

Mormon schreibt in seinem Bericht über die zweitausend jungen ammonitischen Krieger, die sich Helaman als ihren Anführer wünschten (Alma 53:18-19): „Nun hatten sie noch niemals gekämpft, und doch fürchteten sie den Tod nicht; und sie dachten mehr an die Freiheit ihrer Väter als an ihr eigenes Leben; ja, ihre Mütter hatten sie gelehrt, daß, wenn sie nicht zweifelten, Gott sie befreien werde.“ (Alma 56:47).
Nun hatten sie noch niemals gekämpft, und doch fürchteten sie den Tod nicht. Wie konnte das sein? Es steckte die richtige Motivation dahinter: die Freiheit ihrer Eltern und Familien. Das war im Vordergrund ihres Denkens und nicht, dass der Kampf mit einem Feind auch die Gefahr des eigenen Todes mit sich bringen könnte. Sie zweifelten nicht daran, dass ihre Sache vor dem Herrn rechtschaffenen war und er sie deshalb beschützen würde. Ihre Mütter hatten sie das gelehrt. Ja sie hatten sogar ein Gelübde abgelegt, sich für die Freiheit einzusetzen (Alma 53:17).
Ich denke wieder an ein Erlebnis aus meiner Kindheit. Da gab es im Tempelhofer Rathaus einen Paternoster. Man macht sich so seine Gedanken, was passiert denn, wenn man jeweils im letzten Stockwerk nicht aussteigen würde? Steht man dann Kopf, wenn der Paternoster seine Richtung ändert, was erwartet einen da oben sonst noch? Die Neugier besiegte die Furcht, das Gefühl einer Bedrohung, die Reaktion der Psyche auf eine gegenwärtige oder vorausgeahnte Gefahr. Voller Erwartung, in der Hoffnung, dass nichts Schlimmes passiert, bin ich stehen geblieben. Die Fahrt ging vorbei an einer geputzten Mauer, eine Lampe minimierte die Furcht, da ich erkannte, was dort ist, der Korb verschob sich waagerecht und es ging in die andere Richtung. Erleichterung machte sich breit, als der erste Ausstieg wieder kam. Bei mir war es in diesem Beispiel die Neugier, die motiviert hatte. Im Leben gab es dann aber viele andere erste Situationen, die Furcht einflößend waren, weil ich nicht wissen konnte, was auf mich zukommt. Aber die Heranführung an den Glauben und die Zuversicht in den Herrn durch meine Mutter halfen mir die Furcht zu überwinden, guten Mutes zu sein, mich auf Unbekanntes einzulassen, solange das Vorhaben rechtschaffen war (Lehre und Bündnisse 68:6). Welche Erfahrungen hast du mit Furcht?

(Bild: Quelle)

Mittwoch, 28. März 2018

Wir würden unsere Brüder nicht töten, wenn sie uns zufriedenließen

Die Nephiten waren durch die Verstärkung, die sie erhalten hatten, in einer Situation, in der sie nun durch Kriegslist versuchten, die Lamaniten aus ihren Festungen herauszulocken (Alma 56:29-30). Helaman marschierte mit seinen zweitausend jungen Männern an ihrer stärksten und größten Festung vorbei, Antiparach. Eine Weile nach ihm marschierte auch Antipus mit einem Teil des Heeres hinterher. Der Plan ging insofern auf, dass die Lamaniten mit ihrem Heer aus Antiparach herauskamen und Helaman verfolgten. Jetzt war dieses Heer der Lamaniten von den Nephiten von zwei Seiten her in Bedrängnis. Nun war es aber notwendig, dass Helaman sich umdrehte und die Lamaniten angreifen müsste, damit diese nicht Antipus vernichten würden und so fragte er seine jungen Krieger, ob sie dies tun wollten und sie stimmten voller Mut zu (Alma 56:31-45): „Denn wie ich sie immer meine Söhne genannt hatte (denn sie alle waren sehr jung), so sprachen sie jetzt zu mir: Vater, siehe, unser Gott ist mit uns, und er wird nicht zulassen, daß wir fallen; darum laß uns hingehen; wir würden unsere Brüder nicht töten, wenn sie uns zufriedenließen; darum laß uns gehen, damit sie nicht das Heer des Antipus überwältigen.“ (Alma 56:46).
Wir würden unsere Brüder nicht töten, wenn sie uns zufriedenließen. Wieder erkennen wir, dass der Wunsch zu töten, nicht von den Nephiten ausging. Sie wurden von den Lamaniten in diese Situation gezwungen. Von diesen jungen Männern wissen wir, dass sie gelehrt wurden, „... die Gebote Gottes zu halten und untadelig vor ihm zu wandeln.“ (Alma 53:21). Untadelig vor Gott zu wandeln bedeutet: „Mit Gottes Lehren im Einklang sein und so leben, wie Gott es von seinem Volk erwartet; für die Eingebungen des Geistes empfänglich sein und ihnen gehorchen.“ (siehe Schriftenführer).
So habe ich wieder ein Beispiel, wie ich zu leben habe. Keinen Krieg anzetteln, z. B. mit meinem Nachbarn, dafür aber untadelig vor Gott zu wandeln, was soviel bedeutet wie: „... Recht tun, Güte lieben und achtsam mitgehen mit deinem Gott.“ (Micha 6:8), mein Vertrauen in den Herren zu setzen und in jenen Geist, der mich anleitet, Gutes zu tun, nämlich den Geist des Herrn (Lehre und Bündnisse 11:12). So kann ich gewiss sein, dass der Herr mir nichts Gutes versagt (Psalm 84:12). Und als einer, der einen Bund mit dem Herrn eingegangen ist, bin ich sogar dazu verpflichtet (Alma 7:22). Zu welchem Wandel fühlst du dich verpflichtet?

(Bild: Quelle)

Dienstag, 27. März 2018

So waren wir mit zehntausend Männern ... vorbereitet

Helaman mit seinen zweitausend jungen Kriegern befand sich in der Stadt Judäa (Alma 56:9). Die Lamaniten wagten keinen Ausfall aus ihren eingenommenen Städten (Alma 56:24-25). Zwischenzeitlich bekamen die Nephiten in Judäa Vorräte von den Vätern der zweitausend jungen Männer (Alma 56:27). „Und es wurden uns aus dem Land Zarahemla auch zweitausend Männer gesandt. Und so waren wir mit zehntausend Männern und Vorräten für sie und auch für ihre Frauen und Kinder vorbereitet.“ (Alma 56:28).
So waren wir mit zehntausend Männern ... vorbereitet. Was für eine enorme Anzahl von Menschen muss sich also in Judäa aufgehalten haben! Zu diesen zwölftausend Militärs um Helaman, müssen wir auch noch die eigentliche Zivilbevölkerung zuzählen. Später kamen nochmals sechstausend Männer und sechzig junge Ammoniten hinzu (Alma 57:6). Also eine enorm große Anzahl von Menschen, die Kritiker des Buches Mormon schon immer anzweifelten. Laut Parley P. Pratt verwarfen frühere Kritiker das Buch Mormon mit den Worten: „In Amerika gab es keine Altertümer, keine zerstörten Städte, Gebäude, Monumente, Inschriften, Hügel oder Befestigungen, um die Existenz eines solchen Volkes wie im Buch Mormon beschrieben zu bestätigen.“
Wie sich Menschen doch immer wieder irren und fortschreitende Wissenschaft, bislang vermeintlich nicht Existierendes, ans Tageslicht bringt. Jüngste Laseruntersuchungen (LiDAR: eine dem Radar verwandte Laserabtasttechnik, die Strukturen im Untergrund offenbart) brachten unglaubliche neue Entdeckungen in der mesoamerikanischen Archäologie zutage. Mit dieser neuen Technologie wurde bis jetzt eine ca. 2.100 Quadratkilometer große Fläche des Mirador-Beckens und anderer Gebiete im Norden Guatemalas kartografiert. Dabei wurden unzählige Aussagen des Buches Mormon bestätigt, die bisher angezweifelt wurden. So z. B. die Bevölkerungsgröße. Aufgrund der erzeugten Karten kamen Experten zu einer Revidierung bisheriger Annahmen der Population um bis zu 15-20 Millionen für die Tieflandmaya. Damit ist klar, dass die Maya-Zivilisation viel dichter, komplexer und fortschrittlicher war als bisher angenommen. Somit haben wir eine Übereinstimmung der von Mormon beschriebenen Situation (Mosia 27:6). Wie dankbar bin, ich, dass ich den Buch-Mormon-Zweiflern nie Beachtung geschenkt habe. Der Herr lässt uns von Zeit zu Zeit durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse Bestätigung seiner Wahrheit zukommen. Das Wichtigste ist aber, dass wir zuerst Glauben üben, etwas als wahr anerkennen, von dem wir nichts wissen (Hebräer 11:1; Ether 12:6). Welche Erfahrungen hast du schon mit Zweiflern gemacht? Mehr zu den Vermessungsergebnissen kannst du hier nachlesen.

lidarGuatemaltekische LiDAR-Daten nach zusätzlicher grafischer Verarbeitung
(Bild: Quelle)

Montag, 26. März 2018

Sie wagten auch nicht, gegen die Stadt Zarahemla hinabzumarschieren

Helaman hielt sich mit seinen zweitausend jungen Kriegern bei Antipus in der Stadt Judäa auf und wartete darauf, dass die Lamaniten aus ihren eingenommenen Städten gegen sie herauszögen. Doch in diesem Wunsch sah er sich enttäuscht (Alma 56:23-24). „Sie wagten auch nicht, gegen die Stadt Zarahemla hinabzumarschieren; sie wagten auch nicht, den Ursprung des Sidon zu überqueren, hinüber zur Stadt Nephihach. 26  Und so waren sie entschlossen, die Städte, die sie genommen hatten, mit ihren Streitkräften zu behaupten.“ (Alma 56:25-26).
Sie wagten auch nicht, gegen die Stadt Zarahemla hinabzumarschieren.
Ich versuche mir beim Durcharbeiten der Schriften auch gerne vorzustellen, in welcher Umgebung das stattfindet, worüber berichtet wird. Hier wird nun gerade zum Ausdruck gebracht, dass die Lamaniten es nicht wagten „... gegen die Stadt Zarahemla hinabzumarschieren ...“. In unserem Sprachgebrauch versteht man in Bezug auf die Geografie, dass die Stadt entweder südlicher als der eigene Standort gelegen ist, oder man sich von einem höher gelegenen Landesteil in einen tiefer gelegenen bewegt. Nachdem nun auch noch davon die Rede ist, dass die Lamaniten es auch nicht wagten, den Ursprung des Sidon zu überqueren, muss es sich um einen tiefer gelegenen Landesteil handeln in dem Zarahemla zu finden ist. Wasser fließt nun mal nicht von sich aus bergauf. Die Ausgangsorte müssen sich also in einem bergigen Gebiet befunden haben während Zarahemla niedriger gelegen haben muss. Die Übersichtskarte unten gibt wieder eine Vorstellung der Lage der Orte im Verhältnis zueinander.
alma 56_23(Bild: Quelle)

Sonntag, 25. März 2018

Wir stellten ringsumher Kundschafter auf

Die Lamniten griffen die Stadt Judäa, aus Sicht der Nephiten glücklicherweise, nicht an (Alma 56:18-19), aber sie „... stellten ringsumher Kundschafter auf, um die Bewegung der Lamaniten zu beobachten, damit sie nicht in der Nacht oder bei Tage an uns vorüberzögen, um auf unsere anderen Städte, die nordwärts lagen, einen Angriff zu unternehmen. 23 Denn wir wußten, daß sie in jenen Städten nicht stark genug waren, ihnen zu begegnen; darum war es unser Wunsch, wenn sie an uns vorbeizögen, ihnen in den Rücken zu fallen und sie so zur gleichen Zeit von hinten anzugreifen, da ihnen von vorn begegnet wurde. Wir meinten, wir könnten sie überwältigen; aber siehe, wir wurden in diesem unserem Wunsch enttäuscht.“ (Alma 56:22-23), weil die Lamaniten dies nicht wagten (Alma 56:24).
Wir stellten ringsumher Kundschafter auf. Wenn man gewappnet sein will vor überraschenden Aktionen des Feindes, ist es sicherlich unerlässlich, dessen Aktivitäten zu beobachten. Insbesondere, wenn zu erwarten ist, dass andere Teile der eigenen Truppen nicht stark genug sind, einen Angriff erfolgreich abzuwehren. So hat z.  B. auch David Kundschafter eingesetzt, um die Aktivitäten König Sauls zu erkennen, der ihm mit einem großen Heer nachsetzte, um ihn zu töten (1. Samuel 2:2). Durch sie erfuhr David, „... dass Saul mit Sicherheit am Kommen war.“ (1. Samuel 2:4) und er konnte sich auf die Maßnahme vorbereiten, die ihm dazu verhalf, dass Saul, ohne sein Vorhaben auszuführen, wieder mit seinen dreitausend Kriegern abzog (1. Samuel 2:25).
So bin auch ich auf Kundschafter angewiesen, die mich vor Angriffen Satans warnen. Diese Kundschafter finde ich in meinem nahen und weiteren Umfeld. In meiner Nähe sind es die Geschwister in meiner Gemeinde mit dem Bischof an der Spitze. Sie teilen mir mindestens jeden Sonntag mit, worauf ich zu achten habe, um nicht den Angriffen Satans zu unterliegen. Im weiteren Umfeld sind es die Generalautoritäten, die mich, und alle anderen Menschen weltweit, in entsprechenden Versammlungen vor den Machenschaften Satans warnen (Pfahl- und Generalkonferenzen). Im ganz nahen Umfeld natürlich die Mitglieder meiner Familie. Siegreich kann ich dem Bösen widerstehen, wenn ich ihre Beobachtungen ernst nehme und zu meinem Schutz entsprechend in Aktionen umsetze. Welche Kundschafter nutzt du, um Schaden abzuwenden?

Heimkehr der Kundschafter“Heimkehr der Kundschafter” (Kundschafter aus Kanaan)
(Numeri13:24–26; Bild: Quelle)

Samstag, 24. März 2018

Nun waren sie entschlossen, an dem Ort zu siegen oder zu sterben

Helaman fand die Nephiten in der Stadt Judäa in einer auf Hilfe angewiesenen Situation vor (Alma 56:16), denn ihr Heer war durch die Lamaniten stark geschwächt worden (Alma 56:10). Die Bewohner der Stadt waren unter ihrem Führer Antipus deshalb ... entschlossen, an dem Ort zu siegen oder zu sterben; darum magst du wohl meinen, daß diese kleine Streitmacht, die ich mitgebracht hatte, ja, diese meine Söhne, ihnen große Hoffnung und viel Freude brachten.“ (Alma 56:17). Aus diesem Grund waren sie überaus froh über die Verstärkung durch die zweitausend Jungen Krieger (Alma 56:10).
In den vorhergehenden Versen wird uns mitgeteilt, welche Städte von den Lamaniten eingenommen und besetzt worden sind - Manti, Zeezrom, Kumeni, Antiparach - und dass sie ihre Gefangenen wohl ins Land Nephi gebracht haben (Alma 56:12-15). In der Karte unten können wir uns von der angenommenen Lage der Städte zueinander einen Überblick verschaffen.
Nun waren sie entschlossen, an dem Ort zu siegen oder zu sterben. Etwas Ähnliches begegnet uns im Kampf der Juden gegen die Seleuziden im zweiten Jahrhundert vor Christus. Auch diese Kämpfe drehten sich um die Wiedererlangung der religiösen und politischen Freiheit des jüdischen Volkes. Die Selezuiden wollten unter dem großen König Antiochus den Juden um 166 v. Chr. ihre griechische Lebensweise aufzwingen. Bei einem Kampf des königlichen Seleuzidenheeres unter Lysias gegen Judas erlitt Lysias eine bittere Niederlage und es wird uns berichtet: „Als Lysias sah, welche Niederlage sein Heer erlitten hatte und wie kühn die Leute des Judas waren, bereit, tapfer zu leben oder zu sterben, kehrte er nach Antiochia zurück. Dort warb er Söldner an, um mit noch stärkerer Macht noch einmal gegen Judäa zu ziehen.“ (Hervorhebung hinzugefügt; 1. Makkabäer 4:35). Ich stelle mir vor, wie es mit mir wäre, wenn ich in einer Situation wäre, in der ich nur zwischen Sieg oder Tod entscheiden könnte. Stelle ich mich dem Kampf gegen Luzifers Angriffe, um zu siegen oder zu sterben, oder gebe ich lieber auf? Wer könnte mir in dieser Situation zu Hilfe kommen und wie groß wäre meine Freude darüber? Welche Gedanken bewegen dich bei diesen Fragen?

alma 56_13_15(Bild: Quelle)

Freitag, 23. März 2018

Ich meinte, Gott werde uns stärken

Helaman, der mit seinen zweitausend jungen Kriegern in der Stadt Judäa das Heer des Antipus verstärkte (Alma 56:9-10), beschreibt in einem Brief an Moroni den Stand des Krieges dort gegen die Lamaniten (Alma 56:1ff). Über die Anti-Nephi-Lehier schreibt er in Bezug auf deren Eid, keine Waffen mehr zu ergreifen (Alma 24:16-18), dass sie es sich doch überlegten, die Nephiten in ihrem Leid zu unterstützen, und die Waffen doch wieder aufzunehmen (Alma 53:13). Helaman schreibt: „Aber ich wollte nicht zulassen, daß sie dieses Gelübde brachen, das sie getan hatten, denn ich meinte, Gott werde uns stärken, so daß wir nicht mehr leiden müssen, weil sie den Eid erfüllen, den sie abgelegt haben.“ (Alma 56:8).
Ich meinte, Gott werde uns stärken. Wie zeugt diese Einstellung doch von Helamans großem Glauben und Vertrauen in Gott. Lieber wollte er auf die Unterstützung der zahllosen Anti-Nephi-Lehier, die sich Ammoniten nannten, verzichten, und auf die Hilfe des Herrn setzen, als dass er zuließ, dass diese ihren Eid brechen würden.
Und wieder kommt mir die Begebenheit aus dem Alten Testament in den Sinn, in der der König von Aram Krieg mit Israel führt. Der israelitische Prophet Elischa informierte immer den König Israels, wo dieser von Aram in einen Hinterhalt gelockt werden sollte und er mied diese Orte. Das kam Aram doch merkwürdig vor und er befragte seine Untergebenen, wie dies passieren kann. Sie sagten ihm, dass Elischa, der Gottesmann, von seinen Vorhaben wisse. Als Aram herausfand, wo sich Elischa aufhielt, schickte er Truppen, um ihn festzunehmen. Als der Diener Elischas des Morgens aus dem Zelt trat, sah er ringsum alles voller feindlicher Truppen und bekam Furcht. Elischa sagte ihm aber: „Fürchte dich nicht! Bei uns sind mehr als bei ihnen.“ (2. Könige 6:16). Als der Herr dem Diener auf Bitten Elischas die Augen öffnete, sah er „... den Berg rings um Elischa voll von feurigen Pferden und Wagen.“ (2. Könige 6:17). Mit dieser himmlischen Übermacht im Rücken und mit weiterer Hilfe des Herrn gelang es Elischa aufgrund seines Glaubens, das Heer Arams ohne irgendeinen Kampf in dessen Heimat zurückzuschicken (2. Könige 6:8-23). Ich lerne daraus: Mit Vertrauen in den Herrn gelingt einem vieles, was einem normalerweise unmöglich erscheint; vorausgesetzt es deckt sich mit dem Willen des Herrn. Ich denke da z. B. an Furcht, die mich befällt, wenn ich einen Segen aussprechen darf, ob ich auch tatsächlich das sagen werde, was der Wille des Herrn für den Betreffenden ist. Ich darf diese Furcht beiseiteschieben und im Vertrauen auf Gott, auf die Stimme des Geistes hören. Wie sieht dein Vertrauen in Gott aus?

elischaElisa im Krieg gegen die Aramäer (Gustave Doré, 19. Jh.).
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 22. März 2018

Sie wollten von ihrem Wein nicht genießen

Aufgrund ihres Gehorsams gegenüber ihrem Gott, waren die Nephiten in ihren Verteidigungsanstrengungen gegenüber den lamanitischen Attacken erfolgreich (Alma 55:27-29). Mehrfach versuchten auch die Lamaniten, die Nephiten mit gepanschtem Wein zu vernichten (Alma 55:30). „Aber siehe, die Nephiten waren nicht langsam, in dieser Zeit ihrer Bedrängnis sich des Herrn, ihres Gottes, zu erinnern. Sie ließen sich nicht in ihren Schlingen fangen; ja, sie wollten von ihrem Wein nicht genießen, außer sie gaben zuerst einigen der lamanitischen Gefangenen.“ (Alma 55:31).
Sie wollten von ihrem Wein nicht genießen. Zuerst hatte ich frohlockt und gedacht: Ah, sie kannten und hielten auch das Gesundheitsgesetz, das uns der Herr in neuzeitlicher Offenbarung gegeben hat, in dem er uns u. a. untersagt, Wein oder starkes Getränk zu trinken (Lehre und Bündnisse 89:5). Doch dann kommt die Ernüchterung: „... außer sie gaben zuerst einigen der lamanitischen Gefangenen.“
Ich wendete mich der Bibel zu um eine Lösung zu finden und stieß zunächst auf Noach, der ein Ackerbauer war und der erste war, der einen Weinberg anlegte und „Er trank von dem Wein, wurde davon betrunken und entblößte sich drinnen in seinem Zelt.“ (Genesis 9:20-21; diese Begebenheit bedarf allerdings einer tieferen Betrachtung. Es war sicherlich nicht so, wie es scheint. Mehr erfährst du hier). Als Nächstes gibt es da die `Weisungen an die Priester für die Opferdarbringungen´, in denen es u. a. heißt: „Der HERR sagte zu Aaron: 9 Weder Wein noch Bier dürft ihr, du und deine Söhne, trinken, wenn ihr zum Offenbarungszelt kommt, damit ihr nicht sterbt. Das gelte bei euch als ewige Satzung für eure Generationen.“ (Levitikus 10:8-9). Und die Nasiräer - Menschen, die Gott einen besonderen zeitlich begrenzten Eid leisten - hatten die Anweisung des Herrn, dass „... sie auf Wein und Bier verzichten; sie sollen keinen gegorenen Wein und kein gegorenes Bier trinken, auch keinen Traubensaft, sie sollen weder frische noch getrocknete Trauben essen.“ (Numeri 6:3). Über Johannes den Täufer lesen wir: „... Wein und berauschende Getränke wird er nicht trinken ...“ (Lukas 1:15). Dann noch `das erste Zeichen Jesu in Kana in Galiläa´, wo er zum Ende der Hochzeitsfeier Wasser in äußerst guten Wein verwandelt, den die Gäste dann genießen durften (Johannes 2:1-10). Für mich lerne ich daraus, dass der Herr unter bestimmten Umständen und Zeiten Gebote erlässt oder eben nicht (Lehre und Bündnisse 56:4), so wie es für uns gerade nützlich und notwendig ist, und ich mich an das Gesetz halte, das er für meine Zeit bestimmt hat. Dessen ungeachtet gibt es Gebote, die grundsätzlich gelten. Deshalb brauchen wir lebende Propheten. Welche Gedanken hast du zu dieser Thematik?

noachNoach in seinem Weinberg; Holkham Bibel, ca. 1325-1350.
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 21. März 2018

Er erfreute sich nicht an Mord oder Blutvergießen

Moroni wurde wegen der Antwort Ammorons zornig, denn er wusste, „... daß Ammoron eine vollkommene Kenntnis von seinem Betrug hatte“ (Alma 55:1). So kam es zu keinem Gefangenenaustausch (Alma 55:2). Nun wandte er eine List an, indem er einen übergelaufenen Lamaniten Namens Laman mit einigen Kriegern zur Stadt Gid schickte, die von Lamaniten unter Kontrolle gehalten wurde (Alma 55:4-7). Als sie entdeckt wurden, gab sich Laman als Lamanit aus und bot ihnen von ihrem mitgebrachten Wein an. Die Lamaniten genossen diesen und wurden betrunken (Alma 55:8,13-14). Das nutzte Moroni mit seinen Kriegern aus, um den in der Stadt gefangen gehaltenen Nephiten Waffen über die Mauer zu werfen (Alma 55:16-17). Hätten sie dabei die Lamaniten aufgeweckt, so wären sie aufgrund Alkoholgenusses eine leichte Beute gewesen (Alma 55:18). „Aber siehe, dies war nicht der Wunsch Moronis; er erfreute sich nicht an Mord oder Blutvergießen, sondern er erfreute sich daran, sein Volk vor der Vernichtung zu erretten; und aus diesem Grund, kein Unrecht auf sich zu nehmen, wollte er nicht die Lamaniten überfallen und sie in ihrer Trunkenheit vernichten.“ (Alma 55:19). Als die Lamaniten erwachten und erkannten, in welcher Lage sie sich befanden, ergaben sie sich (Alma 55:22-23).
Er erfreute sich nicht an Mord oder Blutvergießen. Deshalb hat er einen schlauen Plan entworfen und mit seinen Leuten erfolgreich umgesetzt. Aufgrund dieser List, konnte Moroni die Stadt Gid ohne Blutvergießen zurückerobern und mehr Lamaniten gefangen nehmen, die er einsetzen konnte, an weiteren Befestigungsanlagen zu arbeiten (Alma 55:24-26). Im Alten Testament stoße ich auch auf einen schlauen Paln, den das Volk Gibeon aufgrund von Angst vor Vernichtung durch Israel, anwandte. Sie gaben sich als Volk aus der Ferne aus und baten um einen Friedensbund. Die Israeliten fielen darauf rein und schlossen diesen mit ihnen. Als sie bemerkten, dass Gibeon ja in dem Gebiet wohnte, das der Herr ihnen zugeteilt hatte, konnten sie wegen des Bundes nicht mehr gegen sie vorgehen (Josua 9:1-27).
Hieraus lerne ich, dass List, wenn sie aus der richtigen Motivation heraus angewandt wird, auch eine gute Seite haben kann. Es gibt wohl immer zwei Seiten bei einer Medaille, sowohl die Gutaspekte als auch eben Bösabsichten. Ich darf mich nur nicht für die Falsche entscheiden. List darf nicht dazu führen, anderen Schaden zuzufügen. Zu List siehe auch meinen Blogbeitrag vom 07.03.2018 hier. Welche Gedanken hast du zum Thema List?

list_zwei seiten einer medaille(Bild: Quelle)

Dienstag, 20. März 2018

Eure Väter haben ihren Brüdern Unrecht getan

Ammoron war über die Vorhaltungen Moronis in dessen Antwortbrief (Alma 54:4-14) auf seine Anfrage zornig und beantwortete diesen nun seinerseits mit der Androhung, die Ermordung seines Bruders durch die Nephiten, zu rächen (Alma 54:15-16). „Denn siehe, eure Väter haben ihren Brüdern Unrecht getan, indem sie sie ihres Rechts auf die Regierung beraubten, wo ihnen diese doch rechtens zustand.“ (Alma 54:17).
Eure Väter haben ihren Brüdern Unrecht getan. Worauf spielt Ammoron hier an, indem er die Vorhaltung macht, dass ihre Väter den Lamaniten das Recht auf die Regierung beraubten? Er spielt hier auf das Erbrecht des Erstgeborenen an. Laman und Lemuel waren die älteren Brüder Nephis und sie bezichtigten Nephi, dass er sich als Herrscher über sie aufspielen wolle, was ihm nicht zustehen würde (2. Nephi 5:1-3). Dagegen lehnten sie sich zeitlebens auf (1. Nephi 16:37-38). Laman und Lemuel verstanden nicht die Handlungsweise des Herrn (Mosia 10:14-15). Sie wollten nicht wahrhaben, dass ihr Bruder derjenige war, der, obwohl der Jüngere,  aufgrund seiner Treue vom Herrn als ihr Führer vorgesehen war (Mosia 10:13).
Hier kommt mir auch wieder das Beispiel der zwölf Söhne Jakobs in Erinnerung. Auch dort war es so, dass der Herr Josef, den zweitjüngsten, als den Herrscher über die älteren vorgesehen hatte (Genesis 37:5-8). Was war das Ende vom Lied? Josef blieb in allen schwierigen Prüfungen dem Herrn treu und hielt seine Gebote, und rettete seine Familie vor dem Hungertod (Genesis 45:5-7). Was lerne ich aus diesen und vielen weiteren Beispielen der Schrift die im selben Kontext stehen? Nicht auf das Alter und das Erstgeburtsrecht kommt es an Führer über andere zu sein, sondern auf Glaubenstreue, das Halten der Gebote Gottes und natürlich die weise Voraussicht und den Willen des Herrn. Er ist derjenige, der seine Diener auswählt, und zwar zu der Zeit, zu der er es für notwendig und richtig hält, denn es ist schließlich sein Reich! Wie stehst du zu denjenigen, die der Herr in seinem Werk beruft zu regieren?

josef
Josef rettet seine Familie vor dem Hungerstod
(Bild: Quelle)

Montag, 19. März 2018

Darum entschloß sich Moroni zu einer List

Helaman marschierte mit den jungen zweitausend neuen Kriegern ins Land im Südwesten, um den dortigen Nephiten beizustehen (Alma 53:22). Beide Seiten hatten viele Gefangene gemacht und Ammoron, der Nachfolger König Amalikkjas (Alma 52:3), trug an Moroni den Wunsch des Gefangenenaustausches heran, worüber dieser sich freute (Alma 54:1-2). „Nun hatten die Lamaniten viele Frauen und Kinder genommen, und es gab unter allen Gefangenen Moronis, nämlich unter den Gefangenen, die Moroni gemacht hatte, nicht eine Frau und nicht ein Kind; darum entschloß sich Moroni zu einer List, um von den Lamaniten möglichst viele gefangene Nephiten zu bekommen.“ (Alma 54:3).
Darum entschloß sich Moroni zu einer List. Worin bestand diese List? Moroni schrieb Ammoron einen recht harten Brief zurück (Alma 54:4-14), in dem er zum Schluss schreibt, dass er einen Austausch nur vornehmen würde, wenn die Lamaniten für einen Gefangenen einen Mann und seine Frau und seine Kinder freigeben würden (Alma 54:11), anderenfalls würde er sogar unter Bewaffnung seiner Frauen und Kinder gegen sie ziehen und sie in ihr eigenes Land zurückdrängen und vernichten (Alma 54:12).
List ist ein verborgenes taktisches Manöver bzw. eine ausgefuchste Täuschung. Beides kann ich nun in der Bedingung, die Moroni aufstellte, nicht erkennen. Aufgrund von Androhung der Vernichtung forderte er offen für einen lamanitischen Gefangenen, eine ganze nephitische Familie freizubekommen. Wenn ich an List denke, muss ich an die Art und Weise denken, wie Jesus im Garten Getsemani gefangen genommen wurde. „Die Hohepriester und die Schriftgelehrten suchten nach einer Möglichkeit, Jesus mit List in ihre Gewalt zu bringen, um ihn zu töten.“ (Markus 14:1). Judas Iskariot hatte sich für dreißig Silberlinge bereit erklärt (Matthäus 26:15), eine List anzuwenden. Er würde denjenigen, der festgenommen werden sollte küssen (Markus 14:43-44). Die List, die ausgefuchste Täuschung, bestand m. E. darin, dass er meinte, wenn er jemanden küssen würde, dieser nicht mit schlimmen Folgen rechnen würde. Vielleicht hatte er nicht bedacht, dass der Herr nicht getäuscht werden kann (2. Nephi 9:41). Heute werden z: B. im Internet ganz leicht durch unklare Häkchen Verträge generiert ... Ich weiß, dass Täuschung eine Sache des Teufels ist (Köstliche Perle Mose 4:4). Deshalb, und weil ich weiß, dass der Herr diejenigen die täuschen vor Gericht bringen wird (Lehre und Bündnisse 50:6), bin ich bemüht, nie bewusst eine List anzuwenden. Zu List siehe auch meinen Blogbeitrag vom 07.03.2018 hier. Wie gehst du mit List um?

Mit List und Tücke versucht der Wolf zu den sieben Geißlein zu kommen. | Rechte: NDR/Greenlight Media AGMit List und Tücke versucht der Wolf zu den sieben Geißlein zu kommen
(Bild: Quelle)

Sonntag, 18. März 2018

Es waren Männer der Wahrheit und Ernsthaftigkeit

Diese zweitausend jungen Ammoniten, die sich nun Nephiten nannten (Alma 53:16,18), „... waren Männer der Wahrheit und Ernsthaftigkeit, denn man hatte sie gelehrt, die Gebote Gottes zu halten und untadelig vor ihm zu wandeln.“ (Alma 53:21).
Es waren Männer der Wahrheit und Ernsthaftigkeit. Da drängt sich einem doch die Frage auf, wie wurden diese jungen Männer zu dem, was sie waren, Männer der Wahrheit und Ernsthaftigkeit, die gelehrt wurden, untadelig vor Gott zu wandeln? Sie hatten offensichtlich Eltern, die die Aufforderung aus der Rede König Benjamins kannten und danach gehandelt hatten, in der es u. a. darum geht, seine Kinder zu lehren, „... auf den Wegen der Wahrheit und Ernsthaftigkeit zu wandeln; ...“ (Mosai 4:15). Später wird uns bestätigt, dass sie Mütter hatten, die sie Vertrauen in Gott gelehrt hatten (Alma 56:47).
Auch in unserer Zeit hat der Herr durch den Propheten Joseph Smith Ende 1831 den Eltern die Verantwortung klar dargelegt, die sie für ihre Kinder haben: „... sie sollen ihre Kinder auch lehren, zu beten und untadelig vor dem Herrn zu wandeln.“ (Lehre und Bündnisse 68:28). Vorher sagt er ihnen auch noch, dass, wenn sie das nicht tun würden, sie sich versündigen würden (Lehre und Bündnisse 68:25). Ich lerne daraus also, dass die Eltern, Mutter und Vater, zusammen die Verpflichtung haben, dafür Sorge zu tragen, dass ihren Kindern der Glauben in den Herrn Jesus Christus ins Herz gepflanzt werden soll, mit all dem, was dazugehört. Dankbar blicke ich zurück auf meine Eltern, die dies erfolgreich getan haben. Mein späterer Lebensweg war dessen ungeachtet nicht immer nur gerade. Aber aufgrund meiner Erziehung konnte ich Abweichungen erkennen und den Kurs immer wieder korrigieren. Ich halte fest an der eisernen Stange, dem Evangelium, und kann trotz Nebels, der hier und da auftritt, sicher auf dem Weg zum Baum des Lebens voranschreiten (1. Nephi 8). Schmerzlich ist es für Eltern natürlich, wenn die erwachsenen Kinder dann die eiserne Stange loslassen, um eigene Wege zu probieren. Wie waren deine Erfahrungen in deiner Kindheit oder später selbst als Elternteil?

Lehis Traum vom Baum des Lebens
(1. Nephi 8; Bild: Quelle)

Samstag, 17. März 2018

Sie nahmen ihre Kriegswaffen auf, und sie wollten, daß Helaman ihr Führer sei

Nun kamen die Ammoniten, die ja einen Eid abgelegt hatten, niemals mehr das Schwert zu ergreifen, auf die Idee, dass viele ihrer Söhne diesen Eid ja nicht geleistet hatten (Alma 53:16). Zweitausend von ihnen legten nun das Gelübde ab, „... für die Freiheit der Nephiten zu kämpfen ...“ (Alma 53:17-18). „Und nun siehe, so wie sie bisher niemals ein Nachteil für die Nephiten gewesen waren, so wurden sie nun in dieser Zeit sogar zu einem großen Beistand; denn sie nahmen ihre Kriegswaffen auf, und sie wollten, daß Helaman ihr Führer sei.“ (Alma 53:19).
Sie nahmen ihre Kriegswaffen auf, und sie wollten, daß Helaman ihr Führer sei - der älteste Sohn Alma des Jüngeren (Alma 31:7). Auf diese Art konnten diejenigen, die den Eid geleistet hatten, diesen auch halten und die Jüngeren brachen keinen, da sie ja auch keinen geleistet hatten, und wurden dadurch den Nephiten ein großer Beistand. Diese jungen überaus tapferen und treuen Männer unterstellten sich dem Regiment Helamans.
Ich lerne aus dieser Situation, dass ich einen Weg finden muss, wie ich mich für die aufopfernde Hilfe anderer revanchieren kann. Ich muss Wege finden, meiner Dankbarkeit gebührend Ausdruck zu verleihen. Und zwar auch durch Dinge, die mir Opfer abverlangen. Ich denke da an die Aufforderung im Brief des Paulus an die Kolossäa, einer Gemeinde im westlichen Teil Klein Asiens (heutige Türkei), eine Kleinstadt 170 km östlich von Ephesus mit einer bedeutenden jüdischen Minderheit, in der er zum Ausdruck bringt, dass die Gemeinde an Christus glaubt und sie den Herrn angenommen hat : „Bleibt in ihm verwurzelt und auf ihn gegründet, gefestigt durch den Glauben, in dem ihr unterrichtet wurdet! Seid voller Dankbarkeit!“ (Kolosser 2:7). Am meisten bedanke ich mich bei meinem Vater im Himmel und seinem Sohn Jesus Christus, und zwar nicht nur durch Worte in meinen regelmäßigen Gebeten. Nein, ich bedanke mich auch durch Dienst an meinen Mitmenschen, denn nur dadurch kann ich mich in ganz geringem Maß für die Handlungen der Liebe Jesu und die täglichen Segnungen revanchieren. Wie revanchierst du dich für Hilfe, die dir entgegengebracht wurde?

dankbarkeit
(Bild: Quelle)

Freitag, 16. März 2018

Sie waren daran, den Eid zu brechen, den sie geleistet hatten

Die Ammoniten - durch Ammon und seine Brüder bekehrte Lamaniten (Alma 23:4-5), die einen Eid geleistet hatten, nie mehr das Schwert zum Blutvergießen zu ergreifen (Alma 24:17-18) - wollten schon ihren Eid brechen, weil sie sahen, wie die Nephiten in Bedrängnis waren (Alma 53:13), „Aber siehe, als sie dabei waren, ihre Kriegswaffen zu ergreifen, wurden sie von Helaman und seinen Brüdern durch die Macht ihres Zuredens davon abgebracht, denn sie waren daran, den Eid zu brechen, den sie geleistet hatten.“ (Alma 53:14).
Sie waren daran, den Eid zu brechen, den sie geleistet hatten. Ein Eid wird geleistet, um eine persönliche Aussage feierlich zu bekräftigen. Ein deutscher Politiker oder Beamter schwört z. B. seine Kraft dem Wohle des Volkes zu widmen und kann diesen Eid mit der religiösen Beteuerung: „So wahr mir Gott helfe“ bekräftigen. So wie es vorgestern die Bundeskanzlerin und ihre Ministerrige im Plenarsaal des Bundestages taten. Mit einem Eid verpflichtet man sich, das Beschworene auch einzuhalten. Auch die bekehrten Lamaniten leisteten einen Eid (Alma 53:11) als „... Zeugnis vor Gott und auch vor den Menschen, daß sie niemals wieder Waffen benutzen würden, um Menschenblut zu vergießen; ...“ (Alma 24:18). Helaman und seine Brüder konnten sie überzeugen, ihren Eid nicht zu brechen, denn sie befürchteten, sie würden ansonsten „... ihre Seele verlieren ...“ (Alma 53:15) - gemeint ist, ihre Vergebung für ihre früheren Morde verwirken (Lehre und Bündnisse 42:18). Denn was gebietet der Herr laut Mose: „Wenn ein Mann dem HERRN ein Gelübde ablegt oder einen Eid schwört und sich zu einer Enthaltung verpflichtet, dann darf er sein Wort nicht brechen; genauso, wie er es ausgesprochen hat, muss er es ausführen.“ (Numeri 30:3).
Mit Abraham schloss der Herr einen beeideten Bund (Lukas 1:73; Eid - einseitiges Versprechen etwas Zugesagtes wahrhaftig einzuhalten; Bund - Gott gibt Bedingungen vor, Mensch willigt ein), indem er ihm und seinen Nachkommen ein verheißenes Land versprach (Exodus 6:8). Aber sein Bund ging noch weit über dieses irdische Versprechen hinaus. Abraham erhielt das Priestertum Gottes und in diesem Priestertum sollten all seine Nachkommen gesegnet sein (Lehre und Bündnisse 132:29-31) „... mit den Segnungen des Evangeliums, und das sind die Segnungen der Errettung, ja, des ewigen Lebens.“ (Köstliche Perle Abraham 2:9-11). So ist ein jeder, der das Evangelium von Jesus Christus annimmt und treu bleibt, Nutznießer dieses Eides und Bundes des Herrn mit Abraham (Lehre und Bündnisse 84:33-40). Natürlich ist der Herr an seinen Eid nur gebunden, wenn der Mensch den Bund nicht bricht (Lehre und Bündnisse 84:41). Welche Segnungen erwarten dich, als Teilhaber dieses Eides und Bundes? Willst du dich weiter vertiefen, so kannst du hier nachlesen.

Bundestag: Angela Merkel als Bundeskanzlerin vereidigtBundestag: Angela Merkel als Bundeskanzlerin vereidigt
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 15. März 2018

Wenn nicht Ammon und seine Brüder für sie Mitleid und überaus große Liebe empfunden hätten

Ammon und seine Brüder hatten vor knapp 30 Jahren unter den Lamaniten missioniert und Tausende schlossen sich der Kirche des Herrn an (Alma 23:4-5). Sie nannten sich fortan Anti-Nephi-Lehier (Alma 23:17) und leisteten einen Eid, dass sie kein Schwert mehr in die Hand nehmen wollten (Alma 24:17-18). Daraufhin bekamen sie von den Nephiten das Land Jerschon als Erbe (Alma 27:22) und wurden von ihnen militärisch beschützt und bekamen den Namen `das Volk Ammon´ (Alma 27:23-26). „Und durch ihren Eid waren sie davon abgehalten worden, die Waffen gegen ihre Brüder zu ergreifen; denn sie hatten einen Eid geleistet, daß sie niemals mehr Blut vergießen würden; und gemäß ihrem Eid wären sie zugrunde gegangen; ja, sie hätten zugelassen, daß sie ihren Brüdern in die Hände gefallen wären, wenn nicht Ammon und seine Brüder für sie Mitleid und überaus große Liebe empfunden hätten.“ (Alma 53:11).
Wenn nicht Ammon und seine Brüder für sie Mitleid und überaus große Liebe empfunden hätten. Mitleid als eine positive Eigenschaft der Tugend, ist eine gefühlte Anteilnahme an Schmerz und Leid anderer. Eine bekannte Begebenheit bezüglich Mitleid im Alten Testament haben wir in der Erzählung der Geburt des Sohnes einer Levitin zuzeiten Pharao Ramses II. (1304 bis 1237 v. Chr). Der Pharao hatte seinem ganzen Volk den Befehl gegeben „... Alle Knaben, die den Hebräern geboren werden, werft in den Nil! Die Mädchen dürft ihr alle am Leben lassen.“, weil er sich vor dem starken Wachstum der Hebräer fürchtete (Exodus 1:20-22). Diese Levitin verbarg ihr Neugeborenes drei Monate lang und legte es dann in einen Binsenkorb und setze es im Nil aus (Exodus 2:1-3). Die Tochter des Pharaos entdeckte den Korb und „... hatte Mitleid mit ihm und sie sagte: Das ist ein Hebräerkind.“ (Exodus 2:6). Sie ließ es durch eine Amme großziehen, nahm ihn als er größer war als Sohn an und gab ihm den Namen Mose (Exodus 2:10). Im Neuen Testament lesen wir von Jesus, dass er Mitleid mit den Menschen hatte. Ein markantes Ereignis ist die Speisung der Viertausend auf einem Berg am See von Galiläa, die zu ihm kamen, um ihre Kranken heilen zu lassen. „Jesus rief seine Jünger zu sich und sagte: Ich habe Mitleid mit diesen Menschen; sie sind schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen. Ich will sie nicht hungrig wegschicken, sonst brechen sie auf dem Weg zusammen.“ (Matthäus 15:32).
Unser größtes Beispiel Jesus Christus „... ist voll Erbarmen und Mitleid.“ (Jakobus 5:11) und er lässt uns durch Sacharja um 520 v. Chr., zuzeiten des bedeutendsten Großkönigs des altpersischen Reiches Darius, sagen: „... erweist Güte und Erbarmen, ein jeder gegenüber seinem Bruder; ...“ (Sacharja 7:9). So fühle auch ich mich aufgefordert, wie der barmherzige Samariter (Lukas 10:33) Mitleid für diejenigen zu empfinden, die in irgendeiner Weise Leid zu tragen haben. Mitleid alleine reicht allerdings nicht immer aus, ich muss daraus auch Handlungen ableiten, wie wir in den vorhergehenden Beispielen gelernt haben. Wie leidest du mit anderen mit?

Der barmherzige Samariter(Bild: Quelle)

Mittwoch, 14. März 2018

So befanden sie sich wegen Übeltuns in den eigenen Reihen, ... in einer höchst gefährlichen Lage

„Und so befanden sie sich wegen Übeltuns in den eigenen Reihen, ja, wegen Zwistigkeiten und Machenschaften in den eigenen Reihen, in einer höchst gefährlichen Lage.“ (Alma 53:9).
So befanden sie sich wegen Übeltuns in den eigenen Reihen, ... in einer höchst gefährlichen Lage. Aufgrund dieser Zwistigkeiten unter den Nephiten machten die Lamaniten einigen Boden gut. Während Moronis Abwesenheit gingen den Nephiten, aufgrund nicht weiter beschriebener interner Machenschaften, einige Städte im Südwesten des Landes verloren (Alma 53:8).
Machenschaften sind im Verborgenen ablaufende unlautere Handlungen mit böser Absicht, um sich z. B. gegenüber jemand anderem Vorteile zu verschaffen, bzw. ihm zu schaden. So werden auch heute aufgrund krimineller Machenschaften Millionenschäden herbeigeführt. So beziffern Firmen, die im vergangenen Jahr Opfer von betrügerischen Attacken wurden, den dadurch entstandenen Schaden auf mehr als 500.000 US-Dollar. Zu solchen Machenschaften zählen Betrug, Veruntreuung, Bestechung, Korruption, Unterschlagung, Cyberangriffe ... Solche Machenschaften werden auch von Tätern innerhalb der eigenen Organisation vorgenommen, z. B. innerhalb einer Glaubensgemeinschaft. Nicht nur aufgrund der Gebote aus dem Alten Testament, sondern auch aus neuzeitlicher Offenbarung weiß ich, dass im Himmel keine Freude darüber herrscht, wenn ich mich irgendwelcher Machenschaften der Menschen bediene (Lehre und Bündnisse 106:6). Ich fühle mich also ermuntert, mich nicht in solche zu verstricken und entsprechende Vorhaben aufzudecken und wo ich kann zu verhindern. Was unternimmst du, um Machenschaften in den eigenen Reihen zu vermeiden?
Cartoon: Grünes Umfragehoch (large) by Schwarwel tagged grüne,umfrage,hoch,partei,deutschland,regierung,spd,cdu,fdp,angela,merkel,karikatur,schwarwel,grüne,umfrage,hoch,partei,deutschland,regierung,spd,cdu,fdp,angela merkel,angela,merkel(Bild: Quelle)

Dienstag, 13. März 2018

Er beschäftigte seine Männer ... um ihre Frauen und ihre Kinder aus Hungersnot und Bedrängnis zu befreien

Obwohl Moroni einen großen Sieg errungen hatte, und die Festung Mulek eroberte und darin seine Gefangenen zusammenhalten konnte (Alma 53:6), unternahm er „... in diesem Jahr keinen Versuch mehr, mit den Lamaniten zu kämpfen, sondern er beschäftigte seine Männer mit der Vorbereitung für den Krieg, ja, und um Befestigungen zum Schutz gegen die Lamaniten herzustellen, ja, und auch um ihre Frauen und ihre Kinder aus Hungersnot und Bedrängnis zu befreien und für ihre Heere Nahrung zu beschaffen.“ (Alma 53:7).
Er beschäftigte seine Männer ... um ihre Frauen und ihre Kinder aus Hungersnot und Bedrängnis zu befreien. Hier zeigt sich auch wieder die Größe Moronis. Er jagte nicht den militärischen Siegen nach, um Ruhm zu erlangen, sondern er kümmerte sich um seine Leute im Heer, aber vergaß darüber hinaus auch nicht die Frauen mit ihren Kindern vor Hungersnot und Bedrängnissen, die ein Krieg zwangsläufig mit sich bringen, zu retten.
Leider erleben wir in unserer heutigen Zeit auf vielen Schlachtfeldern der Erde genau dies nicht. Die Militärs und machtbesessenen Staatsoberhäupter denken nicht im Geringsten an die Not leidenden Frauen und Kinder, nicht einmal die ihres eigenen Volkes. Sie wollen auf keinen Fall ihre Kriegsmaschinerie, die gerade so gut läuft, anhalten, um für die Not leidende zivile Bevölkerung Linderung zu ermöglichen. Ich frage mich, was geht in solchen Menschen vor und muss dabei an das Gespräch zwischen der Schlange, die im Auftrag Luzifers zuerst Adam erfolglos, dann aber Eva erfolgreich verleitet hatte, und dem Herrn denken, als der Herr davon erfuhr. Er sagte zur Schlange - ich stelle mir vor, stellvertretend an Luzifer gerichtet - dass er verflucht sein soll und er Feindschaft zwischen ihn und dem Menschen setzen würde (Köstliche Perle Mose 4:21-22). Das gefiel Satan sicherlich gar nicht und so setzt er alles dran, diese Feindschaft zu schüren, sodass sich die Menschheit, die eher auf ihn, als auf Gott hören würde, vernichten würde. Ich kann die Welt nicht alleine retten, aber wenn Krieg ausgerufen würde und keiner nimmt daran teil, was dann? Das könnte der Fall sein, wenn ein jeder das Evangelium von Jesus Christus in die Tat umsetzt. Leider sind wir davon noch meilenweit entfernt. Doch eines Tages wird Christus seine Friedensherrschaft auf Erden einführen und das Böse für Tausend Jahre von der Erde verbannen (Jesaja 2:4; 2. Nephi 12:4; Offenbarung 20:4; Lehre und Bündnisse 29:11). Bis dahin müssen diejenigen, die seinem Ruf folgen, in ihrem kleinen Umfeld wenigstens für Frieden sorgen. Wie gelingt dir das in deiner Familie?


Gefunden in Bewusstscout: Sollen doch die Politiker in den Krieg ziehen, die den Krieg wollen
(Bild: Quelle)

Montag, 12. März 2018

Und zwangen sie, hinzugehen und ihre Toten zu begraben

Viele lamanitische Krieger lieferten den Nephiten ihre Kriegswaffen aus und retteten dadurch ihr Leben. Diejenigen, die dies nicht taten wurden gefangen genommen. Die Zahl der gefangen genommenen übertraf bei Weitem die der im Krieg auf beiden Seiten Getöteten (Alma 52:38-40). „Und es begab sich: Sie setzten Wachen über die gefangenen Lamaniten und zwangen sie, hinzugehen und ihre Toten zu begraben, ja, und auch die toten Nephiten, die getötet worden waren; und Moroni setzte Männer über sie, um sie zu bewachen, während sie ihre Arbeit verrichteten.“ (Alma 53:1).
Und zwangen sie, hinzugehen und ihre Toten zu begraben. Zwangsarbeit war eine leichte Möglichkeit, die Gefangenen unter Kontrolle zu halten. Als sie mit dem Begraben der Getöteten beider Seiten fertig waren, wurden sie gezwungen, die Befestigungsanlagen im Land auszubauen (Alma 53:3-5).
Jeder Krieg führt wohl zu Unterlegenen, zu Siegern und zu Gefangennahmen. Die Kriegsgefangenen werden auch gezwungen, bestimmte Arbeiten durchzuführen, insbesondere solche, die der eigenen Bevölkerung nicht zugemutet werden sollen. So wurde auch mein Vater, obwohl nicht Gefangener, im Winter dazu gezwungen, Gräber für gefallene sowjetische Soldaten, im Berliner Treptower Park, auszuheben. Insgesamt sind dort 7.000 gefallene Rotarmisten bestattet worden. Heutzutage gibt es aber überall auf der Welt Menschen, die unter Androhung von Strafe, oder eines sonstigen empfindlichen Übels, gegen ihren Willen gezwungen werden Arbeiten zu verrichten. Eine aktuell verbreitete Form der Zwangsarbeit ist die Zwangsprostitution. Überwiegend sind davon Frauen und Kinder betroffen die unter Armut zu leiden haben. Was kann getan werden? Außer entsprechende Gesetze zu verabschieden, muss das Übel an der Wurzel gepackt werden, die Armut muss bekämpft werden, Eigenständigkeit, die „Fähigkeit, die Entschlossenheit und das Bemühen, sich selbst und seine Familie in geistiger und zeitlicher Hinsicht mit allem Lebensnotwendigen zu versorgen.“ (Handbuch 2: Die Kirche führen und verwalten, 2010, 6.1.1.) gefördert werden. Eigenständigkeit wird seit je her in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage propagiert und durch entsprechende Maßnahmen gefördert (siehe „Eigenständigkeitsförderung“). Schulungsmaterial und moderierte Arbeitskreise werden weltweit durchgeführt mit Hauptaugenmerk auf: Unternehmensgründung und -ausbau, Arbeitssuche, gute Ausbildung, private Finanzen, eine bessere Anstellung (siehe hier). Ich bin dankbar für diese Anstrengungen, die in der Kirche für das Wohl aller Menschen unternommen werden. Was tust du, um deine Eigenständigkeit zu fördern?

eigenständigkeit
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Sonntag, 11. März 2018

Dann werden wir davon ablassen, euer Blut zu vergießen

Die Nachhut des lamanitischen Heeres war nun aufgrund der Umstellung durch die nephitischen Heere (Alma 52:31) so verwirrt, dass sie nicht mehr wussten, in welche Richtung sie kämpfen sollten (Alma 52:36). „Nun sah Moroni ihre Verwirrung und sprach zu ihnen: Wenn ihr eure Kriegswaffen herbringt und ausliefert, siehe, dann werden wir davon ablassen, euer Blut zu vergießen.“ (Alma 52:37).
Dann werden wir davon ablassen, euer Blut zu vergießen. Wieder erkennen wir den Willen und Wunsch Hauptmann Moronis, Frieden haben zu wollen. Anstatt die aussichtslose Lage der nephitischen Nachhut auszunutzen, schlug Moroni, unter der Bedingung der Auslieferung der Kriegswaffen, eine Beendigung der Kampfhandlungen vor.
Ich lerne daraus, dass ich eine Situation, in der ich mich gegenüber meinem Kontrahenten im Vorteil wäge, nicht schamlos ausnutzen darf. Ich muss unter bestimmten Bedingungen bereit sein, die Auseinandersetzung zu beenden, auch wenn ich in der Lage wäre, mein Gegenüber zu vernichten; z. B. in einem Wortgefecht, das ich nicht heraufbeschworen hatte, sondern mir aufgezwungen wurde. Ich muss nicht unbedingt `auf meinem Recht beharren´. Wie heißt es doch auch: „Der Klügere gibt nach ...“ Dies muss aber nicht zwingend bedeuten, dass er damit auch der Schwächere ist, wie das Sprichwort nämlich weiter sagt: „... und der Stärkere gewinnt.“ Es kann eher so sein, wie ich es bei Andreas Mitleider ausformuliert fand: „Der Klügere gibt nach und findet einen intelligenten Weg.“ (siehe hier). Nach dieser Überlegung ist der Klügere also bemüht nicht alleine nachzugeben und evtl. als Verlierer angesehen zu werden, sondern zudem einen Weg zu finden, der für beide Seiten gut ist und somit eine Gewinner - Gewinner - Situation zu schaffen.
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Samstag, 10. März 2018

Jakob, der ihr Führer war, der auch ein Zoramit war und der einen unbezähmbaren Geist hatte

Nachdem sich die Lamaniten nicht darauf einließen, den Nephiten unter gleichen Bedingungen auf dem Feld entgegenzutreten, lockte Moroni sie in einen Hinterhalt (Alma 52:22-25). Auf diese Weise konnten sie die Stadt Mulek zurückerobern (Alma 52:26). Zudem befanden sich nun die Truppen der Lamaniten zwischen zwei Fronten (Alma 52:31-32). „Und es begab sich: Jakob, der ihr Führer war, der auch ein Zoramit war und der einen unbezähmbaren Geist hatte, er bewegte die Lamaniten dazu, mit überaus großem Ungestüm gegen Moroni zu kämpfen.“ (Alma 52:33).
Jakob, der ihr Führer war, der auch ein Zoramit war und der einen unbezähmbaren Geist hatte. Die Zoramiten, ursprüngliche Nachkommen des Dieners von Laban, der sich Lehi, bei dessen Auswanderung aus Jerusalem um 600 v. Chr., anschloss (1. Nephi 4:31-38). Später aber trennten sie sich von den Nephiten (Alma 30:59) und verkehrten sogar die Wege des Herrn (Alma 31:1). Sie verbündeten sich zudem mit den Lamaniten gegen die Nephiten (Alma 35:11).
Ist es gut einen `unbezähmbaren Geist´ zu haben? Unbezähmbar bedeutet, dass jemand von etwas nicht zurückgehalten werden kann. Natürlich kommt es auf die Motivation an, die einen zu Handlungen bewegt. Diese Motivation kann Selbstsucht, Habgier, Machtstreben sein, oder aber der Wunsch, dem himmlischen Vater zu dienen. Überwiegend ist der Begriff aber eher im negativen Sinn besetzt. Bei Jakob, dem zoramitischen Führer der Lamaniten, war wohl die Motivation die falsche. Er nutzte seinen `unbezähmbaren Geist´, um die Lamaniten dazu zu bewegen, „... mit überaus großem Ungestüm gegen Moroni zu kämpfen.“ Ich denke, dass es grundsätzlich nicht hilfreich für die Charakterentwicklung ist, einen `unbezähmbaren Geist´ zu haben. In `Unbezähmbar´ steckt ja `Zahm´ drin, was so viel bedeutet wie nicht wild, friedlich sein, nicht auf Angriff programmiert. Hat man nun einen `unbezähmbaren Geist´, ist man eher wild und unfriedlich, angriffslustig. Mit einem `unbezähmbaren Geist´ ist man in seiner Denkweise doch eher aufrührerisch. Man ist auch eingefroren und damit unbeweglich, sich für etwas anderes, Besseres, zu entscheiden. So endete Jakobs Leben dann auch in dem Kampf, den er unbedingt führen wollte (Alma 52:34-35). Welche Erfahrungen hast du schon in Bezug auf einen `unbezähmbaren Geist´ gemacht?

Unbezähmbares Wasser
(Bild: Quelle)

Freitag, 9. März 2018

Hielten Moroni und Teankum und viele der obersten Hauptleute einen Kriegsrat

Nachdem Moroni mit seinem Heer als Verstärkung bei Teankum im Land Überfluss eingetroffen war (Alma 52:18), „... hielten Moroni und Teankum und viele der obersten Hauptleute einen Kriegsrat—was sie tun sollten, um die Lamaniten zu veranlassen, daß sie zum Kampf gegen sie herauskämen, oder um sie auf irgendeine Weise aus ihren Festungen herauszulocken, so daß sie Vorteil über sie gewinnen und die Stadt Mulek wieder nehmen könnten.“ (Alma 52:19).
Hielten Moroni und Teankum und viele der obersten Hauptleute einen Kriegsrat. Wenn es Entscheidungen zu treffen gibt, die mehrere Parteien betreffen, so werden diese zu einem Rat zusammenkommen, um im gemeinsamen Gedankenaustausch Lösungen zu erarbeiten, die aus aller Sicht beste herausfinden und die Umsetzung beschließen und entsprechende Aufträge zu verteilen. Nach erfolgter Umsetzung kommt der Rat wieder zusammen, um sich gegenseitig zu berichten und weitere Aktionen zu beschließen. Im Fall der Nephiten ging es darum, das weitere Vorgehen in der Führung des Verteidigungskrieges gegen die Lamaniten zu beraten und Beschlüsse zu fassen. Sie fassten den Beschluss, eine Abordnung ins Lager der Nephiten zu schicken mit dem Wunsch, eine ausgeglichene Kampfsituation herbeizuführen. Diesem Wunsch kam die Gegenseite nicht nach und es musste eine andere Lösung her (Alma 52:20-21).
Schon im vorirdischen Dasein wurden Ratsversammlungen abgehalten (Köstliche Perle Abraham 4:26; Lehre und Bündnisse 121:32). Sie wurden von Gott einberufen und wir alle waren Teilnehmer. Dort ging es u. a. um den Plan der Errettung und was wir davon wissen ist, dass wir alle, die wir hier über diese Erde gehen, voller Freude der Umsetzung zugestimmt haben (Hiob 38:7). In solchen vorirdischen Ratsversammlungen erhielten wir unsere ersten Unterweisungen (Lehre und Bündnisse 138:56). Auch wurden Ereignisse festgelegt, nach denen die Götter etwas abgeschlossen haben wollten (Köstliche Perle Abraham 5:2). So wie es im Himmel Räte gibt, gibt es diese auch im Reich Gottes auf Erden: den Rat der Ersten Präsidentschaft, des Kollegiums der Zwölf Apostel ... bis in die einzelne Gemeinde, den Gemeinderat oder die Ratsversammlungen der Frauenhilfsvereinigung und des Priestertums am ersten Sonntag eines Monats. Jede Organisationseinheit der Kirche hält Ratsversammlungen und sogar in der Familie wird ein regelmäßiger Familienrat abgehalten. Es werden Dinge beraten und gemeinsam beschlossen, die dem Einzelnen helfen sollen, Christus näherzukommen. Dabei geht es darum, den Willen Gottes zu erforschen und herauszufinden, wie er am besten zum Nutzen aller Betroffenen umgesetzt werden kann - du kannst das auch so sehen: Jede Ratsversammlung ist auch ein Kriegsrat. Es wird beraten, wie wir den täglichen Angriffen Satans erfolgreich begegnen können. Mehr kannst du gerne hier nachlesen. Welche Ratsversammlungen kennst du?

At LDS Employment Resource Services (LDS Jobs), we'll help you become gainfully employed through education and networking with local companies.Eine Versammlung des Gemeinderates
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 8. März 2018

Der seinen Marsch zum Land Überfluß angefangen hatte, um Teankum ... beizustehen

„Aber siehe, es begab sich: Im siebenundzwanzigsten Jahr der Regierung der Richter hatte Teankum auf Befehl Moronis—der Heere aufgestellt hatte, um die südliche und die westliche Grenze des Landes zu schützen, und der seinen Marsch zum Land Überfluß angefangen hatte, um Teankum mit seinen Männern bei der Rückeroberung der Städte, die sie verloren hatten, beizustehen—" (Alma 52:15) Vorbereitungen getroffen, die Stadt Mulek wieder einzunehmen. Aber dies erschien ihm nicht möglich und so wartete er auf Moroni mit seiner Verstärkung (Alma 52:16-17).
Der seinen Marsch zum Land Überfluß angefangen hatte, um Teankum ... beizustehen. In einer gefährlichen Lage kommst du manchmal nicht ohne jemanden aus, der dir `beisteht´, dir hilft, dich unterstützt, dir zur Seite steht. Und in einer solchen Lage befand sich Teankum mit seinem Teil der Nephiten (Alma 52:14).
So geht es sicherlich dem einen oder anderen immer mal wieder, dass er in eine Situation kommt, wo er sagt: Gott steh mir bei! Er ist so verzweifelt, weil er aus einer ausweglosen Situation alleine nicht mehr herauszukommen weiß. Er fleht Gott um Hilfe an, und Gott erhört auf seine Weise das Flehen des Gerechten und steht ihm bei (Lehre und Bündnisse 68:6). Er sendet ihm einen Freund, der ihm in der Not beisteht (Psalm 57:3). Joseph Smith hatte der Herr z. B. John C. Bennet geschickt, der ihm bei seiner Arbeit und in der Stunde der Bedrängnis beistehen sollte (Lehre und Bündnisse 124:16). Nachdem dies jeden mal im Leben treffen kann, ist es nur recht und billig, dass jeder auch bereit ist, jedem anderen in Zeiten der Not mit seinen Fähigkeiten beizustehen (1. Chronik 28:21). Wie kann ich das machen? Zum Beispiel gebe ich in den Zeiten, in denen ich keine Not leide, von meiner Habe ab, sodass denen geholfen werden kann, die jetzt gerade in Not sind (Mosia 4:16). Welche Möglichkeiten hast du, Menschen beizustehen?

beistehen(Bild: Quelle)

Mittwoch, 7. März 2018

So daß er vielleicht durch Kriegslist

Weiterhin wünschte der oberste Hauptmann der Nephiten, Moroni, von seinem Heerführer Teankum: „... er solle jenes Gebiet des Landes treulich behaupten und er solle jede Gelegenheit wahrnehmen, die Lamaniten in jenem Gebiet zu züchtigen, soweit es in seiner Macht stehe, so daß er vielleicht durch Kriegslist oder auf andere Weise diejenigen Städte wiederum nehme, die ihnen aus den Händen gerissen worden waren, und er solle auch die Städte ringsum, die nicht den Lamaniten in die Hände gefallen waren, befestigen und verstärken.“ (Alma 52:10).
So daß er vielleicht durch Kriegslist. Teankum war also gefordert, die Situation an den Frontlinien zu untersuchen, um herauszufinden, welche Möglichkeiten es gab, die von den Lamaniten eingenommenen Städte, die sie ja selber vorher zu `Orten der Zuflucht´ befestigt hatten (Alma 48:8), wieder zurückzuerobern. Er musste also eine Strategie entwickeln.
Ein Aphorismus zum Thema Hinterlist, der aus Gerd W. Heyse´s (deutscher Aphoristiker und Lyriker; * 12. Oktober 1930) „Der Hund des Nachbarn bellt immer viel lauter.“ stammt, heißt: „Hinter List steckt auch Hinterlist.“ Hinterlist beschreibt das Streben danach, jemanden heimlich, auf versteckte Weise, auf Umwegen, zu schaden. Ist das nicht die Strategie des Teufels (Alma 12:4)? Ich muss seine Strategien durchschauen lernen, so wie Jesus sie durchschaute, als man versuchte, ihn durch eine unbedachte Antwort der Gerichtsbarkeit übergeben zu können. Er wurde gefragt, ob es erlaubt sei, dem Kaiser Steuern zu zahlen. „Er aber durchschaute ihre Hinterlist ...“ (Lukas 20:23). Durch seine Antwort durchkreuzte er ihre Absicht und brachte sie zum Schweigen (Lukas 20:24-26). Ich muss also `auf der Hut sein´ - der Hut bedeckt und schützt den Kopf. Auf der Hut sein bedeutet demzufolge behüten, Wache schieben - und darf mich von Satan nicht überrumpeln lassen. Wie durchkreuzt du die Strategien Satans?

wache schieben
Einer schiebt immer Wache
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Dienstag, 6. März 2018

Macht hätten, sie auf jeder Seite zu bedrängen

Hauptmann Moroni „... sandte ihm auch den Befehl, er solle das Land Überfluß befestigen und den engen Paß sichern, der in das Land nordwärts führte, damit die Lamaniten nicht diesen Punkt besetzten und Macht hätten, sie auf jeder Seite zu bedrängen.“ (Alma 52:9).
Macht hätten, sie auf jeder Seite zu bedrängen. Moroni wollte verhindern, dass die Nephiten in die äußerst ungünstige Situation eines `Zweifrontenkrieges´ gerieten. In dieser Situation würden sie sich auf zwei gegenüberliegenden Seiten verteidigen müssen, was ihre Verteidigungskraft stark minimieren würde, zusätzliche logistische Probleme wären zu bewältigen, die Versorgung der Truppen wäre äußerst erschwert ...
Du kennst ganz sicher die Redensart: „Man kann nicht auf zwei Hochzeiten tanzen.“ Das Sprichwort will zum Ausdruck bringen, dass man nicht gleichzeitig mehrere Dinge erfolgreich tun kann. Es ist sicherlich wieder aus der Bibel abgeleitet. Als es in der sogenannten Bergpredigt um die falsche und die rechte Sorge geht, sagt der Herr: „Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“ (Matthäus 6:24; siehe auch 3. Nephi 13:24). Auch für mich ist klar, dass ich es vermeiden muss, auf `zwei Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen´ - meint, an mehreren Fronten gleichzeitig einen Kampf zu beginnen. Ich müsste meine Kräfte aufteilen und in unterschiedliche Richtungen lenken, zwei oder mehrere Schwierigkeiten gleichzeitig bewältigen. Sinnvoller ist es, meine volle Verteidigungskraft gegen Satans Angriffe auf einen Punkt zu konzentrieren, den zu sichern, und dann den nächsten anzugehen. Welche Taktik wendest du an?
auf zwei hochzeitenMan kann nicht zwei Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen
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Montag, 5. März 2018

Solle er alle gefangenen Lamaniten als Pfand behalten

Teankum ließ Weisheit walten und griff die Lamaniten, die sich in Festungen zurückgezogen hatten, die die Nephiten ja selber gebaut hatten, nicht an (Alma 52:5). Doch er traf weitere Verteidigungsvorbereitungen (Alma 52:6-7). „Und Moroni sandte ihm auch den Befehl, er solle alle Gefangenen, die ihm in die Hände fielen, zurückbehalten; denn da die Lamaniten viele Gefangene gemacht hatten, solle er alle gefangenen Lamaniten als Pfand behalten für diejenigen, die die Lamaniten ergriffen hatten.“ (Alma 52:8).
Solle er alle gefangenen Lamaniten als Pfand behalten. Teankum sollte also dafür Sorge tragen, dass die Nephiten einen `Faustpfand´ behielten, eine Sicherheit, die als Druckmittel für eine noch zu stellende Forderung eingesetzt werden kann, z. B. den Austausch der gegenseitigen Gefangenen.
Ich überlege mir, welches Faustpfand habe ich denn gegen Satan in meiner Hand? Keines meinst du? Ich denke daran, dass ich das Priestertum Gottes übertragen bekommen habe und somit Macht über ihn haben kann, wenn ich dieses Priestertum in Ehren halte und dessen Macht richtig einsetze. Mein Beispiel ist hier Mose. Mose stand in der Gegenwart Gottes und wurde von ihm belehrt. Gott erklärte ihm, dass er im Ebenbild seines Einziggezeugten geschaffen wurde (Köstliche Perle Mose 1:6). Gott zeigte ihm in dieser Begegnung die Welt, die er geschaffen hatte (Köstliche Perle Mose 1:8). Dann wurde Mose wieder sich selber überlassen (Köstliche Perle Mose 1:9) und Satan kam zu ihm, und forderte ihn auf ihn anzubeten (Köstliche Perle Mose 1:12). Da spielte Mose sein Faustpfand aus, sein Wissen, dass er gerade vorher erlangt hatte, indem er sagte: „... Wer bist du? Denn siehe, ich bin ein Sohn Gottes, im Ebenbild seines Einziggezeugten; und wo ist deine Herrlichkeit, daß ich dich anbeten sollte?“ (Köstliche Perle Mose 1:13). Satan wollte sich damit noch nicht zufriedengeben und schrie Mose an: „... Ich bin der Einziggezeugte, bete mich an!“ (Köstliche Perle Mose 1:19). Mose geriet in Furcht, doch er rief Gott an, empfing Kraft, und gebot dem Satan mit der Macht Gottes, mit der er ausgestattet war: „... Im Namen des Einziggezeugten, weiche von hier, Satan!“ Satan hatte dieser Macht nichts entgegenzusetzen und musste weichen (Köstliche Perle Mose 1:21-22). So kann auch ich handeln. Welches Faustpfand nutzt du?
faustpfand
Faustpfand von Sven Kalden
(Bild: Quelle)