Dienstag, 22. Juli 2014

O welch Schmerz und welche Qual meiner Seele um den Verlust der Getöteten meines Volkes!

Natürlich habe ich mir das WM-Finalspiel angeschaut und mitgefiebert und war erlöst, als der Ball das eine Mal im richtigen Tor landete. Unzählige Massen überall zitterten miteinander und jubelten über das Tor. Auf der anderen Seite sah man traurige Gesichter und Tränen. Was ist das für ein Phänomen? Bei solch einem, oder ähnlich ergreifenden Ereignissen, Katastrophen z.B., entsteht ein unwahrscheinliches Gemeinschaftsgefühl. Massen stehen zusammen und empfinden miteinander Freude oder Schmerz.
So erging es auch Nephi, allerdings nur Einer gegenüber Unzähligen: „O welch Schmerz und welche Qual meiner Seele um den Verlust der Getöteten meines Volkes! Denn ich, Nephi, habe dies gesehen, und es verzehrt mich beinah vor der Gegenwart des Herrn, aber ich muss meinem Gott zurufen: Deine Wege sind gerecht.“ (2. Nephi26:7).
O welch Schmerz und welche Qual meiner Seele um den Verlust der Getöteten meines Volkes! Hierbei wundere ich mich über mich. Ich sollte eigentlich auch solche schmerzlichen Empfindungen gegenüber all den Menschen haben, die nichts von Gott wissen wollen, denen er und seine Propheten völlig egal sind, und sich wissentlich von ihm abwenden und somit den Weg des zweiten, des geistigen Todes wählen (Offenbarung 21:8; Lehre und Bündnisse 73:17-18). Das ist aber nicht der Fall. Was ist da anders, läuft da bei mir etwas verkehrt? Ich habe doch dieses Mitempfinden, dieses Gemeinschaftsgefühl, bei der WM gehabt, warum nicht bei diesem unvergleichlich wichtigerem Sachverhalt, dem Sachverhalt, der über ewiges Leben oder den zweiten Tod entscheidet? Wie ergeht es dir?
WM das sind wir alle (Quelle)

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