Donnerstag, 20. März 2014

Ich will auf den Herrn warten

Mir fällt es häufig sehr schwer, auf etwas zu warten. Warten ist irgendwie nicht die ausgeprägteste Eigenschaft des Menschen. Denk bloß einmal an die Wahl der Qual bei mehreren Einkaufskassen. Welche soll ich nehmen, wo bin ich schneller durch. In vielen Dingen wird man beim Warten ungeduldig und evtl. sogar ärgerlich.
Jesaja teilt uns mit: „Und ich will auf den Herrn warten, der sein Angesicht vor dem Haus Jakob verbirgt, und ich will auf ihn hoffen.“ (2. Nephi 18:17; vergleiche Jesaja 8:17).
Aufgrund des Ungehorsams des Volkes Israel hat der Herr für einen Augenblick sein Angesicht vor ihm verborgen, es ihm dann in aller Güte aber wieder zugewandt (Jesaja 54;8). Jesaja teilt uns mit, dass er darauf wartet, dass der Herr sich wieder dem Volk zuwenden würde. Natürlich hat sein Volk in dieser Zeit Leid ertragen müssen, was Fehlverhalten meist mit sich bringt.
Durch diese Schriftstelle werden meine Gedanken auf das Leid von Joseph Smith im Gefängnis zu Liberty gelenkt. Sogar er wurde in dieser Zeit der starken Bedrängnis und des Gefühls des Verlassenseins ungeduldig und fragte den Herrn: „Wie lange noch wird deine Hand sich zurückhalten“ (Lehre und Bündnisse 121:1), worauf der Herr ihm antwortete: „Mein Sohn, Friede sei deiner Seele; dein Ungemach und deine Bedrängnisse werden nur einen kleinen Augenblick dauern, 8  und dann, wenn du gut darin ausharrst, wird Gott dich in der Höhe erhöhen; du wirst über alle deine Feinde triumphieren.“ (Lehre und Bündnisse 121:7-8).
Ich lerne von Jesaja und Joseph Smith, dass es sich lohnt, auf den Herrn zu warten, auch wenn es so scheint, dass er sich verborgen hat; Geduld zu üben, bis der Herr denkt, dass der richtige Zeitpunkt der Erlösung von Leid oder Kummer gekommen ist. Er weiß besser, was uns guttut! Wenn ich dann diese Geduld aufgebracht habe, wird der Segen unermesslich sein. Ich will auf den Herrn warten und ihm vertrauen, dass er sich zeigt, du auch? Dadurch schöpfen wir neue Kraft, wir werden laufen ohne zu ermüden und gehen ohne zu ermatten (Jesaja 40:31).
Warten in der Kassenschlange (Quelle)

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