Samstag, 8. März 2014

Ehe das Kind zu entscheiden weiß

Zu der gesamten Vorhersage in Jesaja 7:10-16 hat Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel etwas Interessantes erklärt: „Es gibt mehrere parallele Elemente in dieser Prophezeiung, wie bei so vielem, was Jesaja schrieb. Die unmittelbare Bedeutung bezog sich wahrscheinlich auf Jesajas Frau, die ein reiner und guter Mensch war. Sie brachte um diese Zeit einen Sohn zur Welt, der ein Sinnbild und Vorzeichen für die weitreichendere und spätere Bedeutung wurde, die sich mit der Geburt Jesu Christi erfüllen sollte. Der Symbolismus in dieser dualen Prophezeiung wird noch wichtiger, wenn einem klar wird, dass Jesajas Frau möglicherweise von königlicher Abstammung war und somit auch ihr Sohn aus der königlichen Linie Davids stammte. Das ist ein weiteres Sinnbild, ein Vorzeichen für den größeren Immanuel, nämlich Jesus Christus, den eigentlichen Sohn Davids, den König, der von einer buchstäblichen Jungfrau geboren werden würde. Der Titel Immanuel sollte sogar bis in die Letzten Tage gelangen, denn so wird der Heiland in Abschnitt 128, Vers 22, des Buches Lehre und Bündnisse bezeichnet.“ (Christ and the New Covenant, 1997, Seite 79.)
Aus dieser Aussage heraus wird mir der folgende Vers verständlich: „Denn ehe das Kind weiß, das Böse zurückzuweisen und das Gute zu erwählen, wird das Land, vor dem dir graut, verlassen sein von seinen beiden Königen.“ (2. Nephi 17:16; vergleiche Jesaja 7:16).
Ehe das Kind zu entscheiden weiß. Hier dürfte jetzt das Kind der Frau Jesajas angesprochen sein. Noch ehe es nach jüdischem Gesetz das Alter der Verantwortlichkeit erreicht haben würde, also 12 Jahre alt sein würde, würde das Volk des Nordreichs, also Israel und ebenso Syriens vertrieben worden sein. In der Tat wurden die beiden Könige, Pekach, Sohn des Remalja (Israels König) und Rezin (Syriens König) von den Assyrern getötet (2. Könige 15:30; 2.Könige 16:9).

Jesajas Frau mit ihrem neugeborenen Sohn

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