Sonntag, 2. August 2015

Vielleicht mag einer sagen: Der Mensch hat sein Elend selbst über sich gebracht

Ein deutsches Sprichwort besagt: „Jeder ist schuld, seine eigene Tat zu büßen und zu bessern.“ Das passt doch genau zu folgender, allerdings noch nicht vollständigen, Aussage König Benjamins: „Vielleicht mag einer sagen: Der Mensch hat sein Elend selbst über sich gebracht; darum will ich meine Hand zurückhalten und will ihm nicht von meiner Nahrung geben, auch nicht mit ihm von meiner Habe teilen, dass er nicht leide, denn seine Strafen sind gerecht—“ (Mosia4:17).
Vielleicht mag einer sagen: Der Mensch hat sein Elend selbst über sich gebracht. Wie leicht stimme auch ich so manches Mal diesem Gedanken zu und wende mich von dessen Leid ab. Doch werde ich im nächsten Vers mit der ganzen Wahrheit konfrontiert: „aber ich sage euch: O Mensch, wer immer dies tut, der hat viel Grund zur Umkehr; und wenn er nicht umkehrt von dem, was er getan hat, geht er zugrunde für immer und hat keinen Anteil am Reich Gottes.“ (Mosia 4:18). Und schon bin ich wieder auf dem Boden der Tatsachen und aufgefordert Umkehr zu üben. Warum werde ich zugrunde gehen, wenn ich dem in Not befindlichen nicht meine Hilfe zuteilwerden lasse? Einen Hinweis finde ich in Sprüche 17:5: „Wer den Armen verspottet, schmäht dessen Schöpfer, wer sich über ein Unglück freut, bleibt nicht ungestraft.“ Und irgendwann kann auch ich ganz schnell und unerwartet in Schieflage geraten und sehne mich dann nach der Hilfe meines Mitmenschen. Davon abgesehen ist es mir zuwider dessen Schöpfer, der ja auch der meine ist, zu schmähen! Wie siehst du das mit selbst dem vermeintlich verschuldetem Leid?

(Quelle)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen