Freitag, 7. Februar 2014

Zuflucht und Obdach bei Sturm und bei Regen

Bei dieser Aussage, Zuflucht und Obdach bei Sturm und bei Regen, denke ich zwangsläufig an eine Begebenheit aus meiner Kindheit. Wir lebten in einem Gartenhäuschen in einer Kleingartenkolonie von Berlin. Es war wieder an der Zeit, dass meine Mutter zum nächstgelegenen S-Bahnhof lief, um meinen Vater abzuholen, der von der zwangsverpflichteten Arbeit an Gräbern gefallener Soldaten im Treptower-Park zurückkam. Ich sollte in der Laube bleiben, da es regnete. Als sie schon eine ganze Weile weg war, brach ein fürchterliches Gewitter los. Ich fühlte mich alleine und bekam riesige Angst. In Panik lief ich auch zu dem S-Bahnhof. Unterwegs rief ich laufend verzweifelt „Mutti, Muutiee!! Als ich kurz vor dem S-Bahnhof war, rief mir jemand zu, dass meine Mutter mit anderen Passanten in dem Pförtnerhäuschen einer Fabrik etwas abseits der Straße Unterstand gefunden hatte. Ich lief hinein, wurde von Mutti in den Arm genommen und fühlte mich gerettet und geborgen, während draußen das Gewitter langsam zu Ende ging.
So kann wohl auch Jesaja verstanden werden, der in 2. Nephi14:6 zitiert Folgendes über die letzte Zeit vor dem großen und schrecklichen Tag des Herrn (Lehre und Bündnisse 133:50-51) prophezeit: „Und eine Schirmhütte wird da sein zum Schatten vor der Hitze bei Tag und als ein Ort der Zuflucht und ein Obdach bei Sturm und bei Regen.“
Wobei ich als Schirmhütten, als Zufluchtsorte, die organisatorischen Kircheneinheiten der Pfähle Zions verstehe und das Obdach bei Sturm und Regen eigentlich für die Heiligen, die dorthin geeilt sind, den Schutzbereich vor dem Strafgericht des Herrn über die Schlechten beschreibt (Lehre und Bündnisse115:6), in dem sie sich behütet vor den Ereignissen bei den Schlechten aufhalten können, bis diese abgeschlossen sind.

Ich fühle mich gedrängt, diese Zufluchtsorte rechtzeitig, also schon jetzt, aufzusuchen, da ich dort, wie von meiner Mutter oben geschildert, von meinem himmlischen Vater in die Arme geschlossen werde und mich vor den Unbillen des Strafgerichts Gottes gerettet und geborgen fühlen darf. Jedem, der diese Schutzgebiete aufsucht, wird Geborgenheit in den Armen unseres Erlösers zuteilwerden.

So wie die Welt Naturschutzgebiete einrichtet,
richtet Gott für seine Nachfolger Schutzgebiete ein

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