Mittwoch, 11. Dezember 2019

Ich werde mich euch nahen, zum Gericht


Eines der zentralen Vorratshäuser des Bischofs in Salt Lake City
(Bild: Quelle)

Jesus Christus legt die Prophezeiungen Maleachis den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten aus:

Buch Mormon 3. Nephi 24:5 Vergleiche Maleachi 3:5 in der Einheitsübersetzung
Und ich werde mich euch nahen, zum Gericht; und ich werde ein schneller Zeuge sein gegen die Zauberer und gegen die Ehebrecher und gegen die Meineidigen und gegen diejenigen, die den Tagelöhner in seinem Lohn und die Witwen und die Vaterlosen bedrücken und die den Fremdling wegschicken und mich nicht fürchten, spricht der Herr der Heerscharen. Ich komme herbei, um euch zu richten; schnell trete ich als Zeuge auf gegen die Zauberer und die Ehebrecher, gegen die Meineidigen und gegen alle, welche die Taglöhner, Witwen und Waisen ausbeuten, den Fremden im Land ihr Recht verweigern und mich nicht fürchten, spricht der HERR der Heerscharen. “

Ich werde mich euch nahen, zum Gericht. Ich lerne, dass ich mich vor dem Herrn und den Betroffenen schuldig mache, wenn ich mich auch nur in einem der im Vers beschriebenen Punkte wiederfinde. Ein Punkt dieses Verses fällt mir für unsere Zeit ganz besonders ins Auge: „... ich werde ein schneller Zeuge sein gegen die … die den Fremdling wegschicken“. Haben wir es weltweit nicht mit einem riesigen `Flüchtlingsproblem´ zu tun (lies auch hier)? Ich prüfe meine Einstellung, gehöre ich etwa zu denen, die sie am liebsten `wegschicken´ würden?

Aus dem Neuen Testament kommt mir die Warnung von den Schriftgelehrten in den Sinn, wo der Herr ihre Eigenschaft, gerne im Vordergrund zu stehen, beschreibt, dass sie sich an den Witwen bereichern und scheinheilige lange Gebete sprechen (Lukas 20:46-47). Damit wir uns dieses Verhaltens nicht schuldig machen, hat der Herr dem Gründungspropheten Joseph Smith im Mai 1831 die Anweisung gegeben, ein `Vorratshaus´ einzurichten (Lehre und Bündnisse 51:13). Hier fordert der Herr seine Kinder auf, alles, was über ihren Bedarf hinausgeht, den Bedürftigen zur Verfügung zu stellen. Wie komme ich dieser Aufforderung nach? Unter anderem zahle ich den zehnten Teil meines Einkommens, aber auch noch weitere Opfergaben, die von allen Spendern im Vorratshaus des Bischofs gesammelt werden, von wo aus der Bischof die Bedürftigen unterstützt. Aktuell haben wir am laufenden Band Menschen, die aufgrund Katastrophen, hilfsbedürftig sind und auf diese Weise unterstützt werden. Der betreffende Bischof unterscheidet dabei nicht zwischen Mitgliedern oder Nichtmitgliedern, Herkunft, Rasse … (2. Nephi 26:33). Dort wo es unwirtschaftlich ist, Mittel aus einem Vorratshaus zu organisieren, schickt die Kirche die notwendigen Finanzmittel, mit denen dann vor Ort die entsprechenden Güter eingekauft und anschließend an die Bedürftigen verteilt werden können.

Was verstehst du darunter, dass der Herr sich uns zum Gericht nahen würde?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen