Mittwoch, 22. Mai 2019

Wer mehr oder weniger als dies verkündet und es als meine Lehre hinstellt

Der Herr weiter zu seinen neu berufenen Jüngern auf dem amerikanischen Kontinent, die er kurz nach seiner Auferstehung besucht: „Und wer mehr oder weniger als dies verkündet und es als meine Lehre hinstellt, derjenige kommt vom Bösen und ist nicht auf meinen Felsen gebaut; sondern er baut auf sandigem Grund, und die Pforten der Hölle stehen offen, so jemand zu empfangen, wenn die Fluten kommen und die Winde an ihn stoßen.“ (3. Nephi 11:40).

Wer mehr oder weniger als dies verkündet und es als meine Lehre hinstellt. Eine entsprechende Aussage lese ich sowohl im Alten als auch Neuen Testament. Als es um die Gesetzessammlung für das Volk Israel geht, heißt es: „Ihr sollt den vollständigen Wortlaut dessen, worauf ich euch verpflichte, bewahren und euch daran halten. Du sollst nichts hinzufügen und nichts wegnehmen. …“ (Deuteronomium 13:1) und mehr oder weniger unbeabsichtigt in den letzten Versen des letzten Buches im Neuen Testament wird Jesus zitiert: „Ich bezeuge jedem, der die prophetischen Worte dieses Buches hört: Wer etwas hinzufügt, dem wird Gott die Plagen zufügen, von denen in diesem Buch geschrieben steht. 19 Und wer etwas wegnimmt von den prophetischen Worten dieses Buches, dem wird Gott seinen Anteil am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt wegnehmen, von denen in diesem Buch geschrieben steht.“ (Offenbarung 22:18-19).

Gerade die Aussage am Ende der Offenbarung des Johannes wird von vielen Menschen genutzt, um zu argumentieren, dass das Buch Mormon, sowie andere neuzeitliche Offenbarungen keine Heilige Schrift sein kann, da ja mit Johannes die Schrift endet. Da kann man näherungsweise auf Deuteronomium verweisen. Die Zusammenstellung der Inhalte des Neuen Testamentes wurde von Menschen festgelegt: Im „… 39. Osterfestbrief des Bischofs Athanasius von Alexandria aus dem Jahr 367, der die bis heute in allen christlichen Kirchen anerkannten 27 Schriften des Neuen Testaments aufzählt und als für die Kirche verbindlich einstuft. Bestätigt wird dieses durch das Decretum Gelasianum, das außerdem bestimmte Schriften anerkennt, sie aber nicht zum Kanon zählt und andere definitiv ausscheidet.“ (Zitat siehe hier). Die Schriftstellen fordern mich auf, zum Wort Gottes nichts hinzuzufügen aber auch nichts wegzulassen. Zu Seinem Wort gehört alles, was er oder seine berufenen Diener gesprochen und aufgeschrieben überliefert haben. Der Herr hat nicht nur zum Volk Israel gesprochen. Christus sagt selber: „Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.“ (Johannes 10:16). Seine Herde ist über die ganze Erde verstreut (Beispielhaft: Genesis 11:1-9) und er sendet Sein Wort an all seine Schafe und demzufolge gibt es viele Heilige Schriften, auch solche, die wir noch gar nicht kennen (Glaubensartikel 1:9). Was verstehst du alles als Heilige Schrift, also das Wort Gottes an die Menschen enthaltend, und wie erkennst du sie?


(Bild: Quelle)

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