Montag, 1. September 2014

Andere zu Unrecht beschuldigen?

Einmal wurde ich bei der Polizei angezeigt wegen eines Vergehens, dessen ich sicherlich nicht schuldig war: Beleidigung durch ausländerunfreundliche Worte. Ich fühlte mich miserabel und war schockiert. Noch nie in meinem Leben war mir so etwas passiert. Ich wurde von der Polizei zur Anhörung geladen. Ich stellte all die Erlebnisse mit den betroffenen Personen schriftlich zusammen, um bei der Anhörung meine Gegensicht darzustellen. Nach der Anhörung fragte man mich, ob ich aufgrund des Sachverhalts Gegenanzeige stellen wolle. Ich wollte nicht Gleiches mit Gleichem vergelten und verneinte. Ich wartete nervlich recht angespannt auf die Reaktion der Staatsanwaltschaft: Wegen Geringfügigkeit eingestellt. Ich war erleichtert, aber nicht ganz zufrieden. Dann eines Tages kam der Anzeigende auf mich zu und sagte, dass seine Anzeige nicht richtig war, ob ich seine Entschuldigung annehmen würde. Das tat ich und von da an ging es gefühlsmäßig wieder bergauf.
Dies erinnert mich an die Aktionen der Pharisäer und Gesetzesgelehrten: „Nachdem Jesus das Haus verlassen hatte, ließen die Gesetzeslehrer und die Pharisäer ihn nicht mehr aus den Augen und achteten genau auf alles, was er sagte. 54 Sie lauerten darauf, eine verfängliche Äußerung aus seinem Mund zu hören.“ (Lukas11:53-54; Gute Nachricht Bibel).
Aber der Herr sagt uns durch Jesaja, dass auch diejenigen zunichtegemacht werden, „die jemand zum Missetäter erklären um eines Wortes willen und eine Schlinge legen dem, der im Tor zurechtweist, und den Gerechten um ein Nichts abweisen.“ (2. Nephi 27:32; vergleiche Jesaja 29:21). Nehme ich zum Vergleich die Gute Nachricht Bibel, verstehe ich diesen Zusammenhang leichter: „alle, die andere zu Unrecht beschuldigen, die einen Richter daran hindern, Recht zu sprechen, und den, der Recht sucht, mit haltlosen Begründungen abweisen.“ (Jesaja 29:21).
Andere zu Unrecht beschuldigen? Ich will mich davor hüten, jemanden zu Unrecht zu beschuldigen, oder falls das je auf mich zukommen würde, vor Gericht durch eine Falschaussage den Richter daran zu hindern Recht zu sprechen. Genau so wenig wird der Herr es zulassen, dass ein Rechtsuchender durch haltlose Begründungen seines Rechtes beraubt wird. In all diesen Fällen wird der Herr letztendlich für Recht sorgen. In welchen Situationen hast du schon Ähnliches erlebt?
Falsche Verdächtigungen sind strafbar. (Foto: dpa)

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