Sonntag, 5. Januar 2014

Seinen Hals starr machen?

Ist es dir schon mal passiert, dass dich jemand als „sturen Esel“ bezeichnet hat? Was hat er damit ausdrücken wollen? Umgangssprachlich gelten Esel, Ochse und Bock als Sinnbilder für Sturheit oder Bockigkeit. Ist jemand sehr stur, so umschreibt man damit Eigenschaften wie Starrsinn, Halsstarrigkeit oder Unnachgiebigkeit.
Nun spricht Jakob davon, dass die Menschen in Jerusalem „... ihren Hals starr machen gegen ihn, so dass er gekreuzigt wird.“ (2. Nephi 10:5). Er prophezeit also, dass die Juden zu Jerusalem vor lauter Sturheit nur auf das Gesetz Mose schauen, ihren Hals also starr machen und nicht erkennen, dass durch Jesus dieses Gesetz erfüllt ist und er ein neues Gesetz aufrichtet. Nicht mehr das der Tieropfer - hindeutend auf das Opfer, dass er erbringen wird - sondern das Gesetz des Opferns seiner selbst, in dem Sinne, dass man seine Zeit, seinen Reichtum, seine Gaben und Fähigkeiten in den Dienst des Nächsten stellt.
Mich berührt diese Aussage in der Weise, dass ich mir die Frage stelle, ob ich auch hier und da meinen „Hals starr mache“ und hartnäckig auf meiner Meinung - und sei sie auch falsch - bestehen bleibe und nicht willens bin, andere bessere Erkenntnisse, die mir lebende Diener des Herrn vermitteln wollen, anzunehmen und umzusetzen. Werde ich mir dessen bewusst, will ich gerne bemüht sein, mich zu ändern, denn wie sagte der schottische Philosoph Thomas Carlyle (1795 - 1881): „Es ist ein grundsätzlicher Irrtum, Heftigkeit und Starrheit Stärke zu nennen.“


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen