Dienstag, 23. März 2021

Er rief vom Morgen, ja, bis zum Niedergang der Sonne, und ermahnte das Volk

(Bild: Quelle)

Über das unermüdliche Bemühen des Propheten Ether um sein Volk (Ether 12:2) lesen wir: „Denn er rief vom Morgen, ja, bis zum Niedergang der Sonne, und ermahnte das Volk, an Gott zu glauben zur Umkehr, damit es nicht vernichtet würde, und sagte ihm, dass sich durch Glauben alles erfüllt“ (Ether 12:3).

Er rief vom Morgen, ja, bis zum Niedergang der Sonne, und ermahnte das Volk. Der Prophet Ether war also vom Morgen, bis zum Abend damit beschäftigt, sich um das Volk Jareds zu bemühen, es zu Glauben an Gott und zur Umkehr zu ihm zu motivieren.

Ein ähnliches Bemühen lese ich von Hiskija, einem der wenigen Könige von Juda um die 700 v. Chr., die gottgefällig lebten, allerdings eher in eigener Sache, aber doch sehr intensiv und mit Gott vertraut. Hiskija war todkrank. Jesaja kam zu ihm und teilte ihm mit, dass er sterben werde. Hiskija betete daraufhin zum Herrn und bat ihn, sich doch seiner guten Taten zu erinnern und dann weinte er. Darauf gebot der Herr Jesaja, dem Hiskija u. a. mitzuteilen, dass ihm noch Fünfzehn Jahre hinzugegeben werden würden, und Gott ihn mit den Seinen aus der Hand des Königs von Assur retten würde (Jesaja 38:1-8). Dann wird Hiskijas Dankeslied geschildert, in dem er u. a. sagt: „Ich schrie bis zum Morgen. Wie ein Löwe zerbricht er all meine Knochen. Vom Tag bis in die Nacht gibst du mich preis. 14 Wie ein Mauersegler, wie eine Schwalbe, so piepse ich, ich gurre wie eine Taube. Meine Augen blicken ermattet nach oben: Ich bin in Not, Herr. Tritt für mich ein!“ (Jesaja 38:13-14). Der eine mühte sich vom Morgen bis zum Untergang der Sonne ab, seinem Volk Umkehr zu predigen, der andere sah den Tod vor sich und betete offensichtlich von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang für sein wohlergehen, wobei er den Herrn bat sich seiner guten Taten zu erinnern. Ich lerne für mich, dass man sicherlich im Leid für sein eigenes Wohl in tiefem Vertrauen, dass er einem helfen kann, vor den Herrn treten darf, dass es aber andererseits auch unerlässlich ist, sich für seinen Nächsten bei ihm ebenso vertrauensvoll einzusetzen.

Wann hast du dich das letzte Mal für deinen Nachbarn beim Herrn eingesetzt und war die Intensität anders, als wenn du über dein eigenes Wohl mit ihm gesprochen hast?

 

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