Montag, 20. August 2018

Doch wagten sie nicht, selbst Hand an ihn zu legen

Über die korrupten Richter der Nehiten wird uns berichtet: „Und diese Richter waren zornig auf ihn, weil er zu ihnen klar über ihre geheimen Werke der Finsternis gesprochen hatte; doch wagten sie nicht, selbst Hand an ihn zu legen, denn sie fürchteten das Volk, daß es ihnen widersprechen werde.“ (Helaman 8:4).
Doch wagten sie nicht, selbst Hand an ihn zu legen. Der französische Philosoph und Essayist Michel de Montaigne (1533 - 1592), prägte folgenden Aphorismus: „Feigheit, die Mutter aller Grausamkeit.“ Die Richter sahen sich durch Nephi, den Sohn Helaman des Jüngeren, in ihrem schlechten Tun ertappt und wurden daraufhin zornig auf ihn, waren aber zu feige, selber gegen ihn vorzugehen und stachelten so Teile des Volkes auf, dass es die dreckige Arbeit für sie erledigen sollte. Falls etwas schiefgehen sollte, waren sie es nicht.
Im Neuen Testament haben wir es auch mit ähnlichen Feiglingen zu tun, den Hohenpriestern, Schriftgelehrten und Ältesten. Sie stellten Jesus im Tempel eine Frage bezüglich seiner Vollmacht. Bevor Jesus ihnen Antwort geben wollte, sollten sie ihm eine Frage beantworten. Mit dieser Frage kamen sie in eine Zwickmühle und antworteten ausweichend „Wir wissen es nicht“, denn sie fürchteten sich mit jeder anderen Antwort vor den Leuten (Markus 11:27-33). Im weiteren Verlauf klagte Jesus die Gelehrten mit einem Gleichnis hart an und sie fühlten sich ertappt, wollten ihn gerne verhaften lassen, fürchteten aber die Menge (Markus 12:1-12). Ich lerne daraus, dass ich zu meinen Fehlern stehen muss, sie nicht vertuschen darf und wenn sie mir vorgehalten werden, nicht zornig werden darf. Ich darf auch nicht, wie ein Feigling, andere gegen sie aufhetzen, ich muss Manns genug sein, mich einem Kritikgespräch zu stellen. Das hilft mir am ehesten weitere Fortschritte machen zu können. Wie reagierst du, wenn du dich in deinen Fehlern ertappt fühlst?

John 8:12–58, Jesus and the PhariseesDie Pharisäer und Jesus
(Bild: Quelle)

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