Donnerstag, 9. August 2018

Dass ihr zum Fraß für Hunde und wilde Tiere werdet

Nephi redet weiter auf die Menschenmenge vor seinem Garten ein: „Und siehe, statt euch zu sammeln, wird er euch, siehe, wenn ihr nicht umkehrt, so zerstreuen, daß ihr zum Fraß für Hunde und wilde Tiere werdet.“ (Helaman 7:19).
Dass ihr zum Fraß für Hunde und wilde Tiere werdet. Es soll Menschen gegeben haben, die ihnen unliebsame Zeitgenossen den `Hunden zum Fraß´ vorgeworfen haben. Aber kann man sich das von unserem, seine Kinder liebenden Vater vorstellen? Im Buch Mormon kommt eine solche Aussage nur an dieser Stelle vor. Auch im Alten Testament finde ich zwei solche Aussagen. Beide Male stehen sie aber in Zusammenhang mit bewusstem Ungehorsam gegenüber den Geboten und Gesetzen des Herrn. So lässt der Herr Ezechiel den Götzen anbetenden und sonstige Gräueltaten begehenden Israeliten sagen: „So spricht GOTT, der Herr: So wahr ich lebe, wer in den Ruinen ist, fällt unter dem Schwert, wer auf dem freien Feld ist, den werfe ich den wilden Tieren zum Fraß vor, und wer sich in den Burgen und Höhlen aufhält, stirbt an der Pest.“ (Ezechiel 33:27). Zweck dieser Maßnahme sollte sein, dass die Gesetzesbrecher ihren Gott erkennen (Ezechiel 33:29). Über die dem Gott Baal dienende und Jehova hassende Königin Isebel, Tochter des Königs von Sidon, die als Nichtisraelitin, ihren Mann, den israelitischen König Ahab und viele Israeliten verleitete, ebenfalls falsche Götter anzubeten, und die viele der Propheten des Herrn umbrachte (1. Könige 18:13), verkündet Elija im Namen des Herrn: „… Die Hunde werden Isebel an der Mauer von Jesreel auffressen.“ (1. Könige 21:23). Etwas später wird uns berichtet, dass Isebel auf Geheiß des zehnten israelitischen Königs Jehu (regierte von 841 bis 814 v. Chr.; 2. Könige 9:6), den sie verspottete, mit einem Stoß aus dem Fenster zu Tode kam und bis auf Schädel, Hände und Füße von Hunden gefressen wurde (2. Könige 9:30-37).
Der Herr hat immer alles dran gesetzt, seine Kinder unter seine Fittiche zu sammeln – ihnen zu ermöglichen, Unsterblichkeit und ewiges Leben zu erlangen. Doch unzählige Scharen haben dieses Angebot nicht annehmen wollen, haben es abgelehnt sich in Sicherheit unter den Flügeln des Herrn sammeln zu lassen. Sie haben sich bewusst gegen den Herrn ausgesprochen und dieser hat sie dann sich selbst überlassen. Das führte dazu, dass sie eben nicht unter seinem Schutz standen und der Wildnis ausgesetzt waren, ausgesetzt dem `Fraß für Hunde und wilde Tiere´. Bildhaft verstehe ich darunter, dass diejenigen der zerstörenden Macht Satans ausgeliefert sind. Ich weiß aber, dass es nicht so sein muss. Ich darf mich ja unter `seine schützenden Flügel´ sammeln lassen. Auch wenn ich dann hier und da immer mal die Nase raus strecke, solange ich sie früh genug wieder einziehe, dem Gebot des Herrn aufrichtige und vollständige Umkehr zu üben Folge leiste (Apostelgeschichte 17:30), ist es noch in Ordnung (3. Nephi 10:4-6). Wie verstehst du diese Schriftstelle?

Ein Kampfhund hinter Gittern. (AP)
(Bild: Quelle)

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