Dienstag, 21. August 2018

Darum schrien sie zum Volk

Über die zornigen Richter, die der Gadiantonbande angehörten (Helaman 8:1), lesen wir weiter: „Darum schrien sie zum Volk, nämlich: Warum laßt ihr zu, daß dieser Mann uns schmäht? Denn siehe, er spricht dieses ganze Volk schuldig, ja, zur Vernichtung, ja, und auch, daß diese unsere großen Städte von uns genommen werden, so daß wir keinen Platz darin haben.“ (Helaman 8:5).
Darum schrien sie zum Volk. Die Richter waren über ihre Bloßstellung durch Nephi, den Sohn Helamans, in Zorn geraten und hatten die Absicht, ihn dafür zur Rechenschaft zu ziehen, trauten sich das aber nicht selber in die Wege zu leiten, sondern wollten das Volk dafür gewinnen, dies für sie zu erledigen (Helaman 8:4).
Wenn man stark gereizt wird, fällt es einem schwer gelassen zu reagieren. Man wird in seinem Tonfall sicherlich ungehalten und drückt dies auch durch eine höhere Lautstärke aus. Man fängt an sein Gegenüber anzuschreien. Wenn ich da in meiner Wortwahl nicht achtsam bin, kann dies sogar in eine Straftat ausarten. Zielt das Anschreien meines Gegenübers nämlich nicht nur auf Unhöflichkeit ab, sondern bekundet die `Missachtung der Person´, erfüllt dies den Straftatbestand der `Beleidigung´ und kann mit Geldstrafe geahndet werden. Werde ich dabei auch noch tätlich, droht mir sogar Freiheitsstrafe (StGB § 185). Wenn man in Rage ist, fällt es einem ganz leicht, diesen Straftatbestand zu erfüllten. Davor muss ich mich hüten. Wie? Ich muss an meiner Gemütsart arbeiten, mich in Sanftmut und Geduld üben (Galater 6:1), insbesondere, wenn ich im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehe (1. Timotheus 6:11). Wie reagierst du, wenn du gereizt wirst?

sanftmut(Bild: Quelle)

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