Freitag, 5. Dezember 2014

Sie verstehen die Schriften nicht

Wer hat nicht schon mal die Stirn gerunzelt, wenn er ein Schreiben einer Behörde oder eines Juristen in die Hände bekam. So lautet der § 873 Absatz 1 des BGB im Juristendeutsch: „Zur Übertragung des Eigentums an einem Grundstück, zur Belastung eines Grundstücks mit einem Recht sowie zur Übertragung oder Belastung eines solchen Rechts ist die Einigung des Berechtigten und des anderen Teils über den Eintritt der Rechtsänderung und die Eintragung der Rechtsänderung in das Grundbuch erforderlich, soweit nicht das Gesetz ein anderes vorschreibt.“ Verstanden? Den Inhalt könnte man gleichbedeutend auch so wiedergeben: „Zum Erwerb des Grundeigentums bedarf es der Eintragung in das Grundbuch, soweit ein Gesetz nichts anderes vorschreibt.“
Das Gesetz Gottes ist auch unverständlich geschreiben? Jakob sagt: „Aber das Wort Gottes lastet auf mir wegen eurer noch schändlicheren Verbrechen. Denn siehe, so spricht der Herr: Dieses Volk fängt an, im Übeltun zuzunehmen; sie verstehen die Schriften nicht, denn wenn sie Hurerei begehen, so versuchen sie, sich mit dem zu entschuldigen, was über David und seinen Sohn Salomo geschrieben worden ist.“ (Jakob 2:23).
Sie verstehen die Schriften nicht. Warum? Weil sie aufgrund ihrer Taten nicht mehr in der Lage waren, die Stimme des Heiligen Geistes zu hören, der sie alles Friedfertige des Reiches lehren würde (Johannes 14:26; Lehre und Bündnisse 39:6). Ich kann mit dieser Erkenntnis eine Selbstprüfung durchführen: Verstehe ich die Schrift? Wenn nicht, muss ich mich in die Situation bringen, in der ich die Eingebungen des Heiligen Geistes verspüren kann. Ich werde dann nicht unbedingt gleich alles verstehen, aber auf jeden Fall so viel, wie ich zu diesem Zeitpunkt aus der Sicht des Herrn für eine gottesfürchtige Lebensführung und die Erfüllung der mir gestellten Aufgabe benötige. Wie ergeht es dir beim Schriftstudium, verstehst du die Heilige Schrift? Wenn du willst, lies auch hier oder sieh dir die Ansprache an: "Sogar ein Kind kann sie verstehen".

(Quelle)

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