Montag, 10. Juni 2019

Gehe deinen Weg zu deinem Bruder und versöhne dich zuerst

„Wenn wir wöchentlich am Abendmahl teilnehmen, können wir uns immer fragen: „Wie gut erfülle ich das, was ich bei meiner Taufe versprochen habe?“ (Schwester Oscarson; siehe Bildquelle)
(Bild: Quelle)

Christus erklärt der am Tempelplatz im Land Überfluss versammelten Volksmenge: „Darum, wenn ihr zu mir kommt oder den Wunsch habt, zu mir zu kommen, und es fällt dir dabei ein, daß dein Bruder etwas gegen dich hat — 24  so gehe deinen Weg zu deinem Bruder und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, und dann komme mit voller Herzensabsicht zu mir, und ich werde dich empfangen.“ (3. Nephi 12:23-24).

Gehe deinen Weg zu deinem Bruder und versöhne dich zuerst. In der Einheitsübersetzung wurden diese beiden Verse ein wenig anders übersetzt: „Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, 24 so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe!“(Matthäuas 5:23-24).

Die Bedeutung für uns heute ist aber keine andere. Die inspirierte Übersetzung der Bibel von Joseph Smith hat denselben Wortlaut wie er im Buch Mormon zu finden ist (Matthew 5:25-26). Wenn wir heute zum Tisch des Herrn gehen wollen, wollen wir ja auch eine Opfergabe darbringen, `unser reuiges Herz und unseren zerknirschten Geist´ (3. Nephi 9:20).

Christus fordert uns hier auf, bevor wir sogar nur den Wunsch haben zu ihm zu kommen, sollen wir zu unserem Nächsten gehen und uns mit unserem Nächsten versöhnen, wenn zwischen uns ungute Gefühle herrschen. Für mich bedeutet es z. B., wenn ich sonntags den Wunsch habe `zum Tisch des Herrn zu kommen´ – am Abendmahl teilzunehmen –, dann soll ich vorher überprüfen, ob ich zu keinem meiner Nächsten ungute Gefühle hege. Sollte es dennoch der Fall sein, soll ich mich noch vor dem Gottesdienst mit ihm ausgesprochen und versöhnt haben. Wir sollen einander unsere Fehlverhalten vergeben haben. Doch ich bin alleine für mich verantwortlich. Nimmt mein Gegenüber meinen guten Willen nicht an, ist das sein Problem, wenn ich mit aufrichtigem Herzen alles mir mögliche gebeterfüllt getan habe (Lukas 17:3), anderenfalls würde ich nicht schuldlos vor dem Herren stehen (Lehre und Bündnisse 82:1) und ich würde unwürdig am Abendmahl teilnehmen (3. Nephi 18:29). Das wäre zu meinem Schaden und dies versuche ich auf jeden Fall zu vermeiden.


Wie gehst du vor, wenn du zu Christus kommen willst, aber es in deinem Bauch rumort, weil du gegen irgendjemandem ungute Gefühle hast?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen