Sonntag, 24. März 2019

Im Hass gegen diejenigen einig, die ein Bündnis eingegangen waren, die Regierung zu zerschlagen

Über die Einigkeit der verschiedenen Stämme des Volkes im Land Zarahemla in einem Punkt berichtet uns Mormon: „Und es begab sich: Sie waren nicht so stark an Zahl wie die Stämme des Volkes, die sich einig waren, außer daß ihre Führer ihre eigenen Gesetze aufrichteten, ein jeder gemäß seinem Stamm; doch waren sie Feinde; obwohl sie kein rechtschaffenes Volk waren, waren sie doch im Haß gegen diejenigen einig, die ein Bündnis eingegangen waren, die Regierung zu zerschlagen.“ (3. Nephi 7:11).
Im Hass gegen diejenigen einig, die ein Bündnis eingegangen waren, die Regierung zu zerschlagen. Das einst geeinte Volk im Land Zarahemla hatte sich in einzelne Stämme aufgelöst, mit jeweils eignen Häuptlingen, die untereinander zerstritten waren, außer in einem Punkt: Hass gegen die geheime Bande, die sich unter der Führung eines Mannes Namens Jakob gebildet hatte, um die Regierung zu zerschlagen (3. Nephi 7:6,9).
Im Ziel sind wir uns einig, wie wir hinkommen allerdings zerstritten. Stell dir vor, du bist mit deiner Familie unterwegs und willst mit ihr nach Rom. Der eine meint, du musst da lang, der andere widerspricht lautstark und meint, es geht dort lang, ein Dritter meint, dass das ganz falsch sei, er wisse ganz genau, wo es langgehen würde und aus dem Navi ertönt eine liebliche Stimme, die dir schon zum zehnten Mal sagt: „Bei der nächsten Möglichkeit bitten wenden!“ Da denkst du dir: „Wie gut, dass alle Wege nach Rom führen“. Wie sieht es aber aus, wenn es um höhere Ziele geht? Einig im Ziel, aber uneinig über die Richtung. Geht nun jeder seinen eigenen Weg und kommen doch alle am selben Ziel an? Das Ziel ist in die Gegenwart unseres himmlischen Vaters zurückzukehren (Köstliche Perle Mose 1:39). Eine Bedingung für die Zielerreichung ist das Tor, durch das ein jeder gehen muss, die Taufe (Johannes 3:5). Dann gibt es noch weitere wichtige Etappenziele, weitere Bündnisse (1. Nephi 13:23). Die Wege dazwischen sehen sicherlich bei jedem etwas anders aus. Was ist also wichtig? Das große Ziel kennen, die einzelnen Etappenziele anpeilen und nach und nach erreichen, egal ob der eine etwas Umwege macht und es dadurch etwas länger dauert, oder der andere gleich den direkten Weg einschlägt. Wenn das eigene Navi – das Gewissen – mal bei einer Abbiegung nicht korrekte Angaben macht, dann dürfen andere, deren Navi funktioniert, sicherlich liebevolle Unterstützung geben – Familienmitglieder, Freunde, Kirchenführer … . Was unternimmst du in dem Fall: Im Ziel einig, aber nicht über den Weg?

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