Freitag, 8. Mai 2020

Ich sprach zu meinem Volk und spornte es mit großer Kraft an, unerschrocken vor den Lamaniten zu bestehen


(Bild: Quelle)

Mormon schreibt, dass das Volk wieder von den Lamaniten nordwärts gejagt wurde, sie die Stadt Schem befestigten, und die Lamaniten sie dort erneut angriffen (Mormon 2:20-22) und fährt fort: „Und es begab sich: Ich sprach zu meinem Volk und spornte es mit großer Kraft an, unerschrocken vor den Lamaniten zu bestehen und für seine Frauen und seine Kinder und seine Häuser und seine Heimat zu kämpfen.“ (Mormon 2:23).

Ich sprach zu meinem Volk und spornte es mit großer Kraft an, unerschrocken vor den Lamaniten zu bestehen. In dem Wort `anspornen´, steckt das Substantiv `Sporn´, Mehrzahl `Sporen´. Ein Sporn ist ein Fußeisen, mit dem ein Reiter gegen den Leib seines Pferdes drückt, um es zu schnellerem Laufen anzutreiben. Wenn sich jemand in irgendetwas noch bewähren muss, sagt man, `er muss sich erst noch seine Sporen verdienen´. Diese Redensart geht auf einen mittelalterlichen europäischen Brauch zurück, bei dem ein Knappe bei seiner Weihe zum Ritter, als Zeichen dieser Würde ein paar `Sporen´ bekam. Zusammen mit seinem Schwert dienten sie als offizielles Erkennungsmerkmal des Ritterstandes. Es geht also um Leistungssteigerung, bzw. Anerkennung.

Anstatt Sporen benutzte Mormon die Verteidigung hochstehender Güter und Werte als Anreiz sogar das eigene Leben für deren Erhalt einzusetzen, die Familie - die eigenen Frauen, Kinder, Unterkünfte und die Heimat. Alles hohe Werte, für die es sich lohnte sich mit aller Macht für deren Erhalt und Sicherheit einzusetzen, auch, wenn man dabei auch Gefahr lief, das eigene Leben zu verlieren. Um etwas zu tun, was einem Anstrengung abverlangt, besonderen Einsatz, braucht der Mensch einen Antrieb – Motivation. So mag es vielleicht nicht unbedingt jedermanns Sache sein, freiwillig jeden Tag im Wort Gottes zu forschen. Wenn ich jedoch das Ziel habe, Gott ähnlicher zu werden, bleibt mir nichts anderes übrig. Der Wunsch, dieses Ziel zu erreichen `spornt´ mich an, das Evangelium zu verinnerlichen, im Leben anzuwenden und die Früchte davon zu genießen – `den Sieg einzufahren´. Um mit Ausdauer dabeizubleiben, nicht vor der Aufgabe zu fliehen, bedarf es hier und da ggf. der `Aufrüttelung´ durch liebe Menschen, wie im Fall der Nephiten geschehen, durch den fünfzehnjährigen Mormon (Mormon 2:24).

 Was spornt dich an, etwas zu tun, wozu du dich überwinden musst?

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