Freitag, 26. Oktober 2018

Wenn der Herr sein Volk nicht mit vielen Bedrängnissen züchtigt

Mormon, der ja diese Zusammenfassung schrieb (Worte Mormon 1:3,9), weist uns auf noch eine weitere Eigenart von uns Menschen hin: „Und so sehen wir: Wenn der Herr sein Volk nicht mit vielen Bedrängnissen züchtigt, ja, wenn er sie nicht mit Tod und mit Schrecken und mit Hungersnot und mit allerart Seuche heimsucht, so erinnern sie sich seiner nicht.“ (Helaman 12:3).
Wenn der Herr sein Volk nicht mit vielen Bedrängnissen züchtigt. Im Alten Testament lernen wir, dass sogar nach heftiger Züchtigung das Volk des Herrn immer noch nicht Umkehr übte. Weder Hungersnot, Trockenperiode vor der Ernte, Vernichtung der Ernte durch Ungeziefer, Pest und kriegerische Auseinandersetzungen, noch eine Vernichtung wie in Sodom und Gomorra, konnten Israel nicht zur Umkehr bewegen. (Amos 4:6-11). So verrannt hatten sie sich in falsches Handeln, das sie bei ihren Nachbarn sahen und ihnen offensichtlich mehr zusagte, als das Gesetz das der Herr Mose gegeben hatte. Was sagt der Herr seinem Volk in dieser Situation? „Darum will ich dir all das antun, Israel, und weil ich dir all das antun werde, mach dich bereit, deinem Gott gegenüberzutreten.“ (Amos 4:12).
In heutiger Zeit ergeht es uns nicht wesentlich anders. Die Verfolgung, die die Heiligen um die 1833 in Kirtland zu erdulden hatten und vieles andere, brachte viel Zwist und Unruhe untereinander hervor. Der Herr sprach mit Joseph Smith darüber und sagte ihm, „Siehe, ich, der Herr, habe kein Wohlgefallen an vielen, die in der Kirche in Kirtland sind;“ (Lehre und Bündnisse 98:19). Im folgenden Vers zählt er die Vergehen des Volkes auf (Lehre und Bündnisse 98:20). Und dann teilt er ihm mit, dass er sie züchtigen werde, wenn sie nicht umkehren würden (Lehre und Bündnisse 98:21). Schon als Kind wird uns doch von unseren irdischen Eltern klargemacht, dass uns Strafe erwartet, wenn wir ungehorsam sind. Irgendwie verlieren wir den Reiz an Übertretung dennoch nicht. Und das bis ins Alter hinein. Wir übertreten die Straßenverkehrsverordnung, sammeln dafür entsprechende Aufforderungen Bußgelder abzutreten, halten uns eine kleine Weile an die Geschwindigkeitsbeschränkung und fahren dann irgendwann wieder schneller als erlaubt. Irgendwie funktioniert es doch nicht ganz so mit dem Sprichwort: „Durch Schaden wird man klug“. Wie sagte schon der deutsche Dichter Friedrich Rückert (1788-1866) „Durch Schaden wird man klug / Sagen die klugen Leute. / Schaden litt ich genug, / Doch bin ich ein Tor noch heute.“. Ich versuche mir immer bewusst zu sein, dass ich eines Tages meinem Schöpfer gegenübertreten muss, um Rechenschaft abzulegen (Römer 14:12). Wie ergeht es dir mit Übertreten, Züchtigung durch den Herrn, Umkehr … ?

Unliebsame Überraschung: ein Knöllchen an der Windschutzscheibe. An zwei Wochenenden teilten die Mitarbeiter des Wandlitzer Ordnungsamtes 1449 schriftliche Verwarnungen an Falschparker aus. Besonders kritisch ist die Situation in Ützdorf.
(Bild: Quelle)

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