Samstag, 7. Juni 2014

Das letzte Hemd hat keine Taschen

Diese Redensart ist dir sicherlich bekannt: „Das letzte Hemd hat keine Taschen“. Sie will uns sagen, dass wir keine irdischen Güter in das jenseitige Leben nach dem irdischen Tod mitnehmen können. Aus diesem Grund macht es keinen Sinn, alles andere außer acht lassend, unaufhaltsam nur nach irdischem Reichtum zu streben.
In Jasajas Prophezeiung klingt diese Redensart auch heraus: „Dein Prunk ist in das Grab hinabgeworfen; der Klang deiner Violen ist nicht zu hören; der Wurm ist unter dir ausgebreitet, und die Würmer bedecken dich.“ (2. Nephi24:11; vergleiche Jesaja 14:11).
In der Bergpredigt belehrt uns Jesus über den selben Punkt folgendermaßen: „Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, 20 sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen. 21 Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“ (Matthäus 6:19-21; siehe auch Videoclip unten).
Das letzte Hemd hat keine Taschen. Irdischen Prunk kann ich nicht mit in den Himmel mitnehmen, er wird mit ins Grab geworfen, wo der Wurm dafür sorgt, dass mein sterblicher Körper wieder zu Erde wird. Aus diesem einfachen Grund danke ich meinem Schöpfer, dass ich in einer Umgebung aufwachsen durfte, in der mir dieses Prinzip vorgelebt wurde und sich auf mich abfärbte. Ich bin zufrieden mit dem, was der Herr mir auf der Grundlage meiner rechtschaffenen Anstrengungen, zukommen lässt. Meine Anstrengungen bezüglich vergänglicher Güter sind nicht übertrieben (bei jedem ist das Verständnis und Empfinden über das Notwendige unterschiedlich, deshalb gibt es da keine Norm). Ausgiebiger widme ich meine Anstrengungen auf das `Danach´. Aber das ist auch bedingt durch das Alter, das ich erreicht habe und dass ich hauptsächlich nur noch für mich Sorge zu tragen habe. Es gilt: „Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit:“ (Prediger 3:1). Deshalb kann es für dich u.U. andere Prioritäten geben. Doch bitte vernachlässige das Studium des Wortes Gotte nie. Dadurch wirst du lernen das Rechte zur rechten Zeit zu tun.
Videoclip: Es muss euch um das Reich Gottes gehen (3:57 Minuten; Link)


Freitag, 6. Juni 2014

Bist du uns gleich geworden?

Hast du auch schon mal den Gedanken und Wunsch gehabt, wie ein Anderer zu sein? Wenn ich hier und da mal einen schönen Film sehe, regt sich in mir der Wunsch, auch so sein zu können, wie der Schauspieler in seiner Rolle.
Allerdings in dem Sinne der im Jesaja aufgeführten Frage mit Ja zu antworten widerstrebt mir, sogar allein die Frage gestellt zu bekommen ist nicht das, was ich anstrebe: „Sie alle werden anheben und zu dir sprechen: Bist du auch schwach geworden wie wir? Bist du uns gleich geworden?“ (2. Nephi 14:10; vergleiche Jesaja 14:10).
Bist du uns gleich geworden? Diese Frage stellen diejenigen, die aufgrund ihrer gotteslästerlichen Handlungen, im Reich Luzifers gelandet sind schadenfroh denen, die auch in dieses Reich des Elends Einzug halten (Matthäus 13:47-50). Nein, ich möchte nicht so werden, wie diejenigen, die sich im Reich des Luzifers versammeln und dort mit den obigen Worten aus Jesaja begrüßt werden, denn für ewig wäre ich aus der Gegenwart Gottes verbannt (Lehre und Bündnisse 76:28-38). Nein, ich wünsche mir die Kraft, so zu werden, wie Christus es uns auf Erden vorgelebt hat, denn dazu sind wir aufgefordert, Menschen zu sein, wie er es ist  (3. Nephi 27:27). Ich denke du wirst dir das auch vorgenommen haben.
Jesus segnet die Kinder (Quelle)

Donnerstag, 5. Juni 2014

Die Hölle da unten ist bewegt um deinetwillen

Geht es dir auch so, dass wenn du zu einer Gruppe von Menschen stößt, du dich wohler fühlst, wenn du herzlichst willkommen geheißen wirst? Wie sieht es allerdings mit folgendem Willkommensgruß aus: „Die Hölle da unten ist bewegt um deinetwillen, um dich bei deiner Ankunft zu empfangen; sie stachelt dir die Toten auf, ja, all die Obersten der Erde; sie hat all die Könige der Nationen von ihren Thronen aufstehen lassen.“ (2. Nephi 24:9; vergleiche Jesaja 14:9).
Die Hölle da unten ist bewegt um deinetwillen. Wie wir aus den Versen vorher wissen, ist hier von Babylon, dem Bösen der Welt die Rede. Die Elite dort unten begrüßt offensichtlich begeistert jeden, der sich zu ihnen gesellt. Mich reizt dieser angesprochene Empfang dort unten, auch wenn er begleitet sein soll von Honoratioren dieser Liga, nicht im geringsten. Ich verzichte liebend gerne zugunsten eines Willkommensgrußes in einer der anderen Welten, die wir erreichen können (Lehre und Bündnisse 131:1; 76). Natürlich will ich mich bemühen in den höchsten Grad der Herrlichkeiten Einlass gewährt zu bekommen (Lehre und Bündnisse 131:2). Ich kann mir vorstellen, dass deine Wünsche in die gleiche Richtung gehen. Unter diesem Link kannst du mehr zu diesem Thema erfahren.
Das Feuer der Hölle (Matthäus5:22Quelle)

Mittwoch, 4. Juni 2014

Kein Holzfäller kommt mehr gegen uns herauf?

Natürlich habe ich mich bei diesem Vers wieder gefragt, wie er denn zu verstehen sei: „Ja, die Zypressen freuen sich über dich und auch die Zedern des Libanon, nämlich: Seit du daniederliegst, kommt kein Holzfäller mehr gegen uns herauf.“ (2. Nephi 24:8; vergleiche Jesaja 14:8).
  • Libanon
    `Der oder die Weiße´ ist die Bedeutung von `Libanon´ mit Bezug auf den Schnee in dieser Höhe bzw. der Kreide- und Kalkfelsen. Der Libanon, auf den sich in der Regel das Alte Testament bezieht, ist eine der beiden Gebirgsketten im Norden von Palästina, und zwar die westliche mit Höhen bis zu 3086 Metern. Beide Ketten verlaufen in nordöstlicher Richtung parallel zum Mittelmeer (siehe Karte unten). Von der westlichen Kette bezog Salomo Zedern- und Tannenholz für den Tempelbau (1. Könige 5:20).
    Somit ist sowohl das `Heraufkommen´ (Babylon liegt am Euphrat, also wesentlich tiefer), als auch das mit dem `Holzfäller´ (dort gab es edle, begehrte Bäume) verständlich.
  • Seit du daniederliegst
    Hiermit ist offensichtlich wieder Babylon gemeint, das durch die Bündnispartner der Perser, Meder und weiterer, erobert wurde (Jesaja 13:17) und somit als Feind nicht mehr zu fürchten war. In der New Int. Readers Version der Bibel wird Babylon sogar ausdrücklich benannt (Isaiah 14:8).
Kein Holzfäller kommt mehr gegen uns herauf? Im übertragenen Sinn können wir den Vers auch so verstehen, dass wenn wir uns auf dem Berg des Herrn befinden - und das können wir nur, wenn wir Bündnisse eingegangen sind und sie nach bester Anstrengung halten - wir den Holzfäller Satan, der uns fällen möchte, nicht zu fürchten haben.

Reliefkarte des Libanon (Quelle)

Dienstag, 3. Juni 2014

Die ganze Erde ruht?

Bist du schon mal in der Situation gewesen, dass in deiner nächsten Nähe ein Verbrechen geschah, dessen Aufklärung sich über einen längeren Zeitraum hinzog? Du bist wahrsacheinlich erst zur Ruhe gekommen, nachdem der oder die Täter dingfest gemacht und das Verbrechen aufgeklärt war.
So ähnlich wird es wohl auch der Erde ergehen. Jedenfalls offenbart Jesaja: „Die ganze Erde ruht und rastet; man bricht in Jauchzen aus.“ (2. Nephi 24:7; vergleiche Jesaja 14:7).
Die ganze Erde ruht? Die Aussage des Herrn bezieht sich auf die Zeit, die der Reinigung der Erde von allem Bösen folgt. Die ganze Erde hat dann eine Zeitperiode, Millennium genannt, in der sie Ruhe haben wird von allem Übel, nur das Gute wird bestehen, Satan ist für diese Zeit gebunden. Das führt sicherlich zu einem unbeschreiblichen Wohlgefühl das sich in Jauchzen (Begeisterungsstürmen, Triumphrufen, Gejubel) entladen wird.
Erde nach der Lektüre der SRT
[Einsteins 
Spezielle Relativitätstheorie]Zeichnung: Peter Hille (Quelle)


Montag, 2. Juni 2014

Er wird verfolgt?

Bist du auch schon mal verfolgt worden? Wenn ja, aus welchem Grund? Es gibt da ja die unterschiedlichsten Verfolgungsanlässe: religiöse, politische, ethnische, strafrechtliche ... Von welcher Art der Verfolgung spricht denn der Herr hier durch Jesaja: „Er, der im Grimm die Völker geschlagen hat mit unablässigem Schlag, er, der im Zorn die Nationen beherrscht hat, wird verfolgt, und niemand tut Einhalt.“ (2. Nephi 24:6; vergleiche Jesaja14:6)?
  • Wer ist mit `Er´ gemeint?
    Im Vers vorher ist von den `Schlechten´ die Rede und darauf nimmt diese Aussage wohl Bezug. In der Einheitsübersetzung heißt es deshalb auch: „der in seinem Zorn die Völker erschlug“ (Jesaja 14:6).
  • `Er´ wird verfolgt
    Diese Schlechten werden nun ihrerseits verfolgt, nachdem sie, die Babylonier, die Israeliten aus Sicht des Herrn genügend gestraft hatten. Wie der Herr uns wissen lässt, werden seine Strafgerichte über die Schlechten durch andere Schlechte vollzogen (Mormon 4:5). Und das erkennen wir, wenn wir die Weltgeschichte betrachten. Hier im Fall Israels sind es Nachbarvölker (z.B. die Assyrer, oder Babylonier ...), die anschließend ihr eigenes Strafgericht ereilte (z.B. durch die Meder).
  • Niemand tut Einhalt
    Niemand kommt den Babyloniern jetzt zu Hilfe. Nun werden auch sie gezüchtigt, weil auch sie nicht die Gesetze des Herrn halten.
Er wird verfolgt? Genauso wird im geistigen Sinn das Schlechte auf Erden von den Dienern Gottes verfolgt und von der Erde verbannt werden: „Schafft den Übeltäter weg aus eurer Mitte!“ (1. Korinther 5:13). Ich will mich bemühen, dass ich nicht derjenige bin, der aus ihrer Mitte weggeschafft werden muss. Und wie ergeht es dir?

Verfolgung (Quelle)

Sonntag, 1. Juni 2014

Den Stab der Schlechten zerbrochen?

Wer kann sich noch an Stockhiebe als pädagogische Erziehungsmaßnahme erinnern? Wer hatte den Stock? Natürlich der Beherrscher der Klasse, der Lehrer. Hast du dir da nicht auch manchmal gewünscht, der Stock würde bei der Züchtigung zerbrechen?
Natürlich geht es bei Jesaja um einen anderen Stock, als den des Lehrers: „Der Herr hat den Stab der Schlechten zerbrochen, die Zepter der Herrscher.“ (2.Nephi 24:5; vergleiche Jesaja 14:5). Wenn wir die Gute Nachricht Bibel an dieser Stelle aufschlagen, hilft uns ihre Ausdrucksweise besser zu verstehen. Dort heißt es: “Der Herr zerbrach die Macht der Unheilstifter, den Stock, den der Tyrann geschwungen hatte.“ (Jesaja 14:5).
  • Stab/Zepter der Schlechten zerbrochen
    Ein Stab/Zepter ist ein Symbol für Macht. Die Schlechten, die Unheilstifter, hatten das Volk mit hohen Abgaben belastet, aus ihrer Heimat vertrieben, versklavt, unterdrückt, oder auf andere Weise gezüchtigt, z.B. die Babylonier, nachdem Nebukadnezzar II Israel um 600 v. Chr. ins Exil führte (2. Könige 24:10,15). Diese Herrschaft hat der Herr zu der von ihm bestimmten Zeit beendet. Nämlich zu dem Zeitpunkt, zu dem das Volk für seine Sünden genug gelitten, bereut und Umkehr geübt hatte. Verwirklicht wurde dies um 539 v. Chr. durch Kyros II (2. Chronik 36:23).
Den Stab der Schlechten zerbrochen? Auch uns heute ergeht es nicht anders. Wenn wir in den Augen des Herrn in Sünde reif genug sind, wird er aus Liebe zu uns, um uns zu helfen nicht noch mehr in Schlechtigkeit zu verfallen, Peiniger schicken, die den Stab über oder auf uns schwingen (Überschwemmungen, Erdbeben, Erdrutsche, Brände, Entführungen, Kriege ...). Strafe macht meist einsichtig, wir kehren um und wimmern um Vergebung. Haben wir in den Augen des Herrn genug gelitten, genug gelernt und den Wunsch entwickelt Umkehr zu üben, wird er dem Peiniger Einhalt gebieten und dessen Stab, dessen Macht über uns, zerbrechen. Der bessere Weg wäre natürlich gar nicht erst zu übertreten. Das gelingt mir allerdings nur bedingt und so bleibt der Umweg über die Strafe Gehorsam zu lernen vielfach nicht aus. Wie geht es dir?

Eine Frau in Indonesien, die nach der
Scharia durch Stockhiebe bestraft wird (
Quelle)