Dienstag, 11. September 2018

Er war von seinem Bruder in einem Vermummungsgewand erstochen worden

„Nun, unmittelbar nachdem der Richter ermordet worden war—er war von seinem Bruder in einem Vermummungsgewand erstochen worden, und dieser war geflohen, und die Knechte liefen hin und erzählten es den Leuten und erhoben Mordgeschrei unter ihnen;“ (Helaman 9:6).
Er war von seinem Bruder in einem Vermummungsgewand erstochen worden. Wenn man seine Identität nicht preisgeben möchte, wird man in Besonderem die Körperpartie, an der man eindeutig erkannt werden kann, unkenntlich machen wollen. Das Einfachste ist, man verhüllt sein Gesicht. In unserem Fall der Ermordung des Richters durch seinen eignen Bruder, war es vom Täter wohl ganz besonders erwünscht, dass er nicht direkt, und das ggf. sogar noch vom Opfer, erkannt werden wollte.
Auch in unserer Zeit ist `Vermummung´ gerade wieder ein aktuelles Thema. Gerade bei gewalttätigen Demonstrationen wollen die Rädelsführer unerkannt bleiben. So benutzen sie Utensilien, mittels derer sie ihr Gesicht unkenntlich machen, sie vermummen sich. In anderen Kulturen wird von Männern erwartet, dass sich die Frauen in der Öffentlichkeit nicht darstellen sollen. So fordern sie von ihnen die Verschleierung oder sogar die Ganzkörper Vermummung. Solcherlei Körperbedeckung erschwert allerdings das Miteinander ganz enorm. Bei der Kommunikation kommt es stark darauf an, dass Mimik und Gestik der Kommunikationspartner erkennbar sind. Auch im Bereich der Verbrechensbekämpfung spielt das Erkennen eine äußerst wichtige Rolle, will man einen Täter überführen. Deshalb gibt es in Deutschland und einigen anderen Ländern das `Vermummungsverbot in der Öffentlichkeit´. Nach dem `Versammlungsgesetz´, § 17 a, ist es u. a. untersagt, „bei öffentlichen Versammlungen unter freiem Himmel, Aufzügen oder sonstigen öffentlichen Veranstaltungen unter freiem Himmel oder auf dem Weg dorthin …“ in einer Aufmachung zu erscheinen, oder solche dabei zu haben, die geeignet ist, die Feststellung der Identität zu verhindern. Meine, zugegebenermaßen, flache Argumentation: Wenn ich nichts Unrechtes tue, habe ich auch keine Notwendigkeit mich hinter Masken u. d. gl. zu verstecken. Wie stehst du zum Thema `Vermummung´?

Copy%20of%203ocv3705.tif(Bild: Arne Dedert, dpa; Quelle)

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