Mittwoch, 22. Juni 2016

Jeder Priester und Lehrer solle vom Volk unterstützt werden, und ... nicht mit ihren Händen arbeiten

Nach der Amtsübernahme Alma des Jüngeren als oberster Richter, wurde ein Gesetzesübertreter vor ihn gebracht (Alma 1:2). Einer der Sachverhalte wegen denen er vor Gericht gebracht wurde, wird so beschrieben: „Und er war unter dem Volk umhergegangen und hatte ihnen das gepredigt, was er als das Wort Gottes bezeichnete und womit er die Kirche bedrängte, und hatte dem Volk verkündet, jeder Priester und Lehrer solle vom Volk unterstützt werden, und sie sollten nicht mit ihren Händen arbeiten, sondern sollten vom Volk erhalten werden.“ (Alma 1:3).
Der Angeklagte hieß Nehor (Alma 1:15) und sein Vergehen bestand darin, dass er dem Volk Dinge als das Wort Gottes lehrte, die es nicht waren.
  • Nehor predigte:
    Priester und Lehrer sollen für ihren Dienst bezahlt werden und nicht selber arbeiten müssen.
  • Die Worte der Propheten lauten aber:
    Alle Kirchen, die auf Gewinn ausgerichtet sind, und Macht über Menschen haben wollen, um sich in den Augen der weltlich gesinnten Menschen beliebt zu machen, werden vom Herrn hinweggerafft werden (1. Nephi 22:23; Zefanja 1:2Lukas 6:26).
Jeder Priester und Lehrer solle vom Volk unterstützt werden, und ... nicht mit ihren Händen arbeiten. Das ist nicht die Lehre des Herrn und es war nie seine Lehre. Genauso wie früher gibt es auch heute in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, der Kirche des Herrn, keine `Berufsgeistlichkeit´. Im Buch Mormon gibt es die klare Anweisung, dass jeder für seinen Unterhalt selber arbeiten soll, ausgenommen „...bei Krankheit oder großer Bedürftigkeit ...“ (Mosia 27:4-5). So bekommen einige Autoritäten, wenn sie dessen bedürftig sind, eine bescheidene Aufwandsentschädigung für die Dauer ihres vollzeitlichen Dienstes in einer bestimmten Position (Lehre und Bündnisse 42:71-73), die überwiegende Mehrheit leistet ehrenamtlichen Dienst in der Kirche.
So wie Jesus denjenigen, die er zu seinem geistlichen Dienst berufen wollte, zurief: „Kommt her, folgt mir nach!“ und diese ihre Arbeit sofort liegen ließen und sich in seinen Dienst stellten (Matthäus 4:18-22), beruft er genauso heute seine Diener. Die überaus große Mehrheit dient in Berufungen, in denen sie in der Lage ist, ihrem Beruf weiterhin nachzugehen (siehe hier), andere dienen geistlich über einen langen Zeitraum vollzeitlich und bekommen dafür eine Aufwandsentschädigung (siehe hier). Anders sieht es mit in der Verwaltung der Kirche angestellten aus. Sie erhalten ihren vertraglich vereinbarten Lohn, allerdings nicht aus den Spenden der Mitglieder. Was sind deine Gedanken zu bezahlter Geistlichkeit?
unbezahlte geistlichkeitChristus beruft Petrus und Andreas
(Bild: Quelle)

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