Montag, 27. Juni 2016

Der Mann, der ihn getötet hatte, wurde vom Volk der Kirche ergriffen und wurde vor Alma gebracht

Was geschah nun mit Nehor, der unter dem Volk falsche Lehren verbreitete und dazu noch einen Unschuldigen tötete: „Und der Mann, der ihn getötet hatte, wurde vom Volk der Kirche ergriffen und wurde vor Alma gebracht, um gemäß den Verbrechen, die er begangen hatte, gerichtet zu werden.“ (Alma 1:10).
So, wie es sich in einem Rechtsstaat gehört, wurde der Verdächtigte festgenommen und dem ordentlichen Gericht übergeben und angeklagt. Wie wir wissen, war Alma der Jüngere zum `obersten Richter´ des Landes gewählt worden und er führte sein Amt rechtschaffen aus, sodass man davon ausgehen kann, dass Nehor ein gerechtes, seinen Vergehen an den bestehenden Gesetzen orientiertes angemessenes Urteil zu erwarten hatte (Mosia 29:42-43).
Der Mann, der ihn getötet hatte, wurde vom Volk der Kirche ergriffen und wurde vor Alma gebracht. Ich entnehme für mich daraus, dass ein Straftäter nicht von irgendjemandem ergriffen und nach Gutdünken verurteilt werden und es auch keine Vorverurteilung geben darf, keine Lynchjustiz (körperliche Misshandlung oder Tötung eines vermeintlichen Verbrechers ohne rechtskräftiges Urteil), wie es im medialen und digitalen Zeitalter leider allzu leicht und allzu häufig vorkommt. Gerne glaubt man den Meldungen der Medien - sie sind ja unabhängig - und allzu schnell ist man bereit ein Gerücht auf digitalen öffentlichen Medien zu verbreiten und als wahr hinzustellen bzw. anzunehmen. Eines der Grundprinzipien eines rechtsstaatlichen Strafverfahrens ist die `Unschuldsvermutung´ bis von einem ordentlichen Gericht etwas anderes festgestellt wird. Was unternimmst du gegen Vorverurteilung?
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(Bild: Quelle)

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