Freitag, 20. Januar 2023

Ich selbst kannte ihn nicht

 

(Bild: Quelle; Screenshot)
Einheitsübersetzung 2016  
Johannes 1:32-33  
King James Version  
Johannes 1,32-33  
Joseph Smith Translation (JST)  
John 1:32-33 
32 „Weiter legte Johannes Zeugnis ab mit den Worten: „Ich habe gesehen, daß der Geist wie eine Taube aus dem Himmel herabschwebte und auf ihm blieb; 33 und ich selbst kannte ihn nicht, aber der, welcher mich gesandt hat, um mit Wasser zu taufen, der hat zu mir gesagt: ‘Auf welchen du den Geist herabschweben und auf ihm bleiben siehst, der ist’s, der mit heiligem Geiste tauft.’”  „32 And John bare record, saying, I saw the Spirit descending from heaven like a dove, and it abode upon him.  33 And I knew him not: but he that sent me to baptize with water, the same said unto me, Upon whom thou shalt see the Spirit descending, and remaining on him, the same is he which baptizeth with the Holy Ghost.” Maschinelle Übersetzung: 
32 Und ich kannte ihn; Denn wer mich sandte, um mit Wasser zu taufen, der sprach zu mir; Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf ihm bleibst, derselbe ist derjenige, der mit dem Heiligen Geist tauft.” 33 Und ich sah und berichtete unverblümt, daß dies der Sohn Gottes. 
„32 And I knew him; for he who sent me to baptize with water, the same said unto me; Upon whom thou shalt see the Spirit descending, and remaining on him, the same is he who baptizeth with the Holy Ghost. 33 And I saw, and bare record that this is the Son of God.” Maschinelle Übersetzung: 
32 Und ich kannte ihn; denn der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, der hat mir gesagt; Auf wen du den Geist herabkommen und auf ihm bleiben sehen wirst, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. 33 Und ich sah und gab Zeugnis, dass dies der Sohn Gottes ist. 

Ich selbst kannte ihn nicht. In den Versen 29-36 gibt Johannes der Täufer in besonderer und symbolischer Weise Zeugnis von Jesus Christus, den er auf sich zukommen sah, indem er ausruft: „Seht, das Lamm Gottes!” Schon Jesaja prophezeite von diesem Lamm (Jesaja 53:4,7). Angespielt wird hier symbolhaft auf das Opferlamm. Das griechische amnos , „Lamm“, weist nicht auf eine bestimmte Opferart hin, sondern auf das Opfersystem im Allgemeinen. Ich denke an den `Sündenbock´ von dem im 3. Mose 16 die Rede ist. Der Herr gibt Mose Anweisungen, wie und wann am `Versöhnungstag´ Aaron in das Heiligtum im Offenbarungszelt (Lehre und Bündnisse 124:38) einzutreten hat, und wie welche Opfergaben zu entrichten sind. U. a. sollen zwei Böcke geopfert werden, einer als `Sündopfer´ für das Volk, und einer als Schuldopfer. Das Los sollte darüber entscheiden, welcher Bock für den Herrn bestimmt ist und welcher für `Asasel´ (ein Wüstengeist oder Feldteufel. Der Name bedeutet vielleicht „der Abwendende“ (oder: Räum-aus)). Auf den Bock, auf den das Los für Asasel fiel, sollte Aaron seine beiden Hände auf den Kopf legen und alle begangene Schuld des Volkes auf ihn übertragen. So mit der Sünde des Volkes beladen sollte er dann in die Wüste, das `Land des Vergessens´, geschickt werden, von wo er niemals wieder zurückkehren würde. In den zwei Ziegenböcken sehen wir die beiden Seiten der Sühnung, nämlich die, die den Charakter und die Heiligkeit Gottes betrifft, und die, die dem Bedürfnis des Sünders nach Beseitigung seiner Sünden entspricht. 

Dann fällt mir wieder ein gravierender Unterschied zwischen der KJV und der JST an dieser Stelle auf (siehe Tabelle oben). Sowohl in der Einheitsübersetzung als auch in der KJV wird gesagt, dass Johannes der Täufer Jesus nicht kannte, während Joseph Smith korrigiert: `Und ich kannte ihn´.  Ich lerne, es lohnt sich immer wieder in die durch Joseph Smith überarbeitete Version der Bibel zu schauen. Weiter erkenne ich, dass Johannes der Täufer seiner Berufung als `Elias´ (gesandter, um den Weg für Jesus zu bereiten), alle Ehre machte, denn er bezeugte, dass das Opferlamm der gesamten Menschheit, Jesus der Christus ist, für den er den Weg für seine Mission vorbereitete! Er ist es, der die Sünden der Welt auf sich nahm, auf dass alle, die seinen Namen auf sich nehmen (Lehre und Bündnisse 20:77) würden, durch `sein Blut´ reingewaschen werden würden (1. Johannes 1:7), entsühnt würden. Als Sühne wird der Akt bezeichnet, durch den ein Mensch, der schuldig geworden ist, diese Schuld durch eine Ausgleichsleistung aufhebt oder mindert. Ich lerne von Johannes dem Täufer nicht selbstsüchtig zu sein, sich nicht selber in den Vordergrund zu stellen, sondern auf den hinzuweisen, dem die Ehre gebührt, `das Lamm Gottes´ (Johannes 1:35-36)! 

Wofür steht für dich die heute oft benutzte Bezeichnung `Sündenbock´. 

findechristus.org

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