Donnerstag, 19. Januar 2023

Ich bin die Stimme dessen, der in der Wüste ruft

 

(Bild: Quelle)

Da antwortete er: „Ich bin die Stimme dessen, der in der Wüste ruft: ‘Ebnet dem Herrn den Weg!’ wie der Prophet Jesaja geboten hat” (Jes. 40,3); (Johannes 1:23). 

Ich bin die Stimme dessen, der in der Wüste ruft. Die Juden (der Sanhedrin) schickten Priester und Leviten aus Jerusalem zu Johannes dem Täufer in das etwa 1250 m tiefer gelegene Bethabara (Bethanien am Jordan, siehe Karte oben), wo dieser erstaunlich erfolgreich seiner Berufung nachkam, Zeugnis von Christus abzulegen und zu taufen, um in Erfahrung zu bringen, wer er eigentlich sei. In den Versen 20 bis 28 der JST wird die Begegnung der Abgesandten der Pharisäer etwas deutlicher, teilweise korrigierend, beschrieben: Auf ihre Frage, wer er sei, leugnete Johannes nicht, Elias zu sein. Warum? Weil die Bezeichnung Elias in diesem Zusammenhang als `Vorläufer´ benutzt wird, einer der gesandt ist, um den Weg für Jesus vorzubereiten (Matthäus 17:12-13). Er bekräftigt dann, dass er nicht der `Christus´ sei. Die Gesandten fragten ihn, wie er denn Elias sei. Er stellt klar, dass er nicht der Elias der Wiederherstellung sei. Der Titel Elias ist auch für andere verwendet worden, die besondere Missionen zu erfüllen hatten, wie Johannes der Offenbarer (LuB 77:14) und Gabriel (Lk 1:11-20; LuB 27:6,7; 110:12)). Auch sei er nicht der Prophet (ein Prophet namens Esaias oder Elias, der anscheinend in den Tagen Abrahams lebte (LuB 84:11-13; 110:12; Deuteronomium 18:15)), und dessen Kommen im Alten Testament prophezeit wurde. Mit diesen Antworten konnten sie nichts anfangen und fragten ihn: Was sagst du von dir selbst, wer du bist? Darauf gab er die Antwort, dass er die Stimme desjenigen sei, der in der Wüste ruft: Bereite den Weg des Herrn (Jes. 40,3). Dann fragten sie ihn, warum er denn dann Taufe. Die Antwort: Er taufe nur mit Wasser, aber da gibt es jemanden, von dem er Zeugnis ablege, der nach ihm kommen wird und nicht nur mit Wasser, sondern auch mit Feuer und mit dem Heiligen Geist taufen wird. 

Ich lerne, Johannes der Täufer legt mit Bestimmtheit Zeugnis von Jesus Christus ab und bereitet ihm den Weg dadurch, dass er diejenigen, die seinen Worten glauben, vorbereitend auf den Erretter, mit Wasser tauft. Interessant ist auch, dass der Ort der Taufe Johannes des Täufers Bethanien ist (bet ʿabarǎ hebräisch für "der Ort der Überquerung"), was darauf hinweist, dass er an dem Ort taufte, an dem die Israeliten den Jordan überschreitend das verheißene Land betraten (Josua 3). Wie Israel durch die Wasser des Jordan ging, um zu seiner bestimmungsgemäßen Heimat zu gelangen, so müssen wir symbolhaft durch die Wasser der Taufe gehen, um in unsere himmlische Heimat zurückzukehren. Dies ist auch eine der wenigen Stellen im Johannesevangelium mit klaren synoptischen Parallelen – das heißt, Parallelen zu den Schriften in Markus, Matthäus und Lukas. Dieser Ort ist auch der tiefstgelegene Ort auf Erden mit Süßwasser (im Jordan), was symbolisiert, dass Christus sich auch in dieser Angelegenheit auf das Nierdrigste `herabgelassen´ hat (1. Nephi 11:13-21), als er zu Johannes kam, um sich taufen zu lassen. Dieser Ort symbolisiert weiterhin: Josia begann nach der Überquerung des Jordan und Verlassen der Wüste und dem Eintritt in das ihnen `verheißene Land´, an dieser Stelle ein `neues Leben´. Wenn wir uns taufen lassen, beginnt für uns auch ein `neues Leben´!

Wie verstehst du diesen Abschnitt in der Einheitsübersetzung Johannes 1:19-28

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