Freitag, 18. Mai 2018

In all jene Teile, die noch nicht verödet und abgeholzt waren wegen der vielen Bewohner

Wegen Stolz, der wiederum unter den Nephiten aufkam, entstanden wieder kleine Spaltungen unter ihnen, und eine überaus große Anzahl wanderte daraufhin weit ins Land nordwärts aus (Helaman 3:1-4). „Ja, und sie breiteten sich sogar in alle Teile des Landes aus, in all jene Teile, die noch nicht verödet und abgeholzt waren wegen der vielen Bewohner, die das Land zuvor ererbt hatten. 6  Und nun war kein Teil des Landes verödet, außer an Holz; aber wegen der Größe der Vernichtung des Volkes, das das Land zuvor bewohnt hatte, wurde es öde genannt.“ (Helaman 3:5-6).
In all jene Teile, die noch nicht verödet und abgeholzt waren wegen der vielen Bewohner. Im Zuge der Suche nach dem Land Zarahemla durch einen kleinen Suchtrupp König Limhis um die 120 v. Chr., wurde von diesem ein Land gefunden, das mit verdorrten Gebeinen übersät und zerstört worden war (Mosia 21:25-26). Die Menschen, die zu dieser Zeit dort lebten, sind vermutlich mit der Natur auch nicht gerade zimperlich umgegangen. Jedenfalls haben sie wohl viel Holz geschlagen um es als Bauholz zu nutzen, ggf. Landwirtschaft zu betreiben oder aus sonstigen Gründen. Auf jeden Fall wurde eine Ödnis hinterlassen.
Demselben Phänomen begegnen wir leider auch heute noch. Ganze Urwälder werden gerodet, um das Land anderweitig zu nutzen. Ein Ökosystem wird durch ein anderes ersetzt. Ganze Landstriche werden umgepflügt und abgetragen, nur um gerade wertvolle Rohstoffe abbauen zu können und das teilweise mit chemischen Mitteln verbunden, die das Ökosystem vergiften. Ödnis entsteht. Ich werde daran erinnert, dass wir Menschen doch nur Verwalter dieser Erde sind und nicht Eigentümer. Gott hat uns diese Erde zu einem einzigen Zweck zur Verfügung gestellt: Erfahrungen zu machen, die es uns ermöglichen, eines Tages buchstäblich seine Erbschaft anzutreten. Wir müssen sie hegen und pflegen und mit ihr so umgehen, dass auch unsere Nachkommen noch dieselbe Möglichkeit haben werden sich zu entwickeln (Lehre und Bündnisse 59:16-20). Wie wunderbar wird uns dies doch durch unsere Kirchenführer eindringlich in dem Artikel „In der Ehre der Schöpfung ehren wir den Schöpfer“ vor Augen geführt (allerdings in Englisch, aber Google hat ein Übersetzungstool. Mit rechter Maustaste in die zu übersetzende Seite klicken, im sich öffnenden Fenster müsste die Option `Übersetzen in Deutsch´ erscheinen). Präsident Russel M. Nelson hat uns gesagt, was wir als Nutznießer der göttlichen Schöpfung tun sollen: „Wir sollten uns um die Erde kümmern, weise Wächter darüber sein und sie für zukünftige Generationen bewahren.“ Mach dir bitte selber weitere Gedanken, inwiefern du dazu beiträgst zu veröden, oder zu erhalten. Ich tue es auch und leite konsequente Handlungsweisen daraus ab, denn der Herr wird uns eines Tages auch über unseren Umgang mit seiner Schöpfung Rechenschaft ablegen lassen (Lehre und Bündnisse 104:13-15).

ödnis(Bild: Quelle)

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