Mittwoch, 21. März 2018

Er erfreute sich nicht an Mord oder Blutvergießen

Moroni wurde wegen der Antwort Ammorons zornig, denn er wusste, „... daß Ammoron eine vollkommene Kenntnis von seinem Betrug hatte“ (Alma 55:1). So kam es zu keinem Gefangenenaustausch (Alma 55:2). Nun wandte er eine List an, indem er einen übergelaufenen Lamaniten Namens Laman mit einigen Kriegern zur Stadt Gid schickte, die von Lamaniten unter Kontrolle gehalten wurde (Alma 55:4-7). Als sie entdeckt wurden, gab sich Laman als Lamanit aus und bot ihnen von ihrem mitgebrachten Wein an. Die Lamaniten genossen diesen und wurden betrunken (Alma 55:8,13-14). Das nutzte Moroni mit seinen Kriegern aus, um den in der Stadt gefangen gehaltenen Nephiten Waffen über die Mauer zu werfen (Alma 55:16-17). Hätten sie dabei die Lamaniten aufgeweckt, so wären sie aufgrund Alkoholgenusses eine leichte Beute gewesen (Alma 55:18). „Aber siehe, dies war nicht der Wunsch Moronis; er erfreute sich nicht an Mord oder Blutvergießen, sondern er erfreute sich daran, sein Volk vor der Vernichtung zu erretten; und aus diesem Grund, kein Unrecht auf sich zu nehmen, wollte er nicht die Lamaniten überfallen und sie in ihrer Trunkenheit vernichten.“ (Alma 55:19). Als die Lamaniten erwachten und erkannten, in welcher Lage sie sich befanden, ergaben sie sich (Alma 55:22-23).
Er erfreute sich nicht an Mord oder Blutvergießen. Deshalb hat er einen schlauen Plan entworfen und mit seinen Leuten erfolgreich umgesetzt. Aufgrund dieser List, konnte Moroni die Stadt Gid ohne Blutvergießen zurückerobern und mehr Lamaniten gefangen nehmen, die er einsetzen konnte, an weiteren Befestigungsanlagen zu arbeiten (Alma 55:24-26). Im Alten Testament stoße ich auch auf einen schlauen Paln, den das Volk Gibeon aufgrund von Angst vor Vernichtung durch Israel, anwandte. Sie gaben sich als Volk aus der Ferne aus und baten um einen Friedensbund. Die Israeliten fielen darauf rein und schlossen diesen mit ihnen. Als sie bemerkten, dass Gibeon ja in dem Gebiet wohnte, das der Herr ihnen zugeteilt hatte, konnten sie wegen des Bundes nicht mehr gegen sie vorgehen (Josua 9:1-27).
Hieraus lerne ich, dass List, wenn sie aus der richtigen Motivation heraus angewandt wird, auch eine gute Seite haben kann. Es gibt wohl immer zwei Seiten bei einer Medaille, sowohl die Gutaspekte als auch eben Bösabsichten. Ich darf mich nur nicht für die Falsche entscheiden. List darf nicht dazu führen, anderen Schaden zuzufügen. Zu List siehe auch meinen Blogbeitrag vom 07.03.2018 hier. Welche Gedanken hast du zum Thema List?

list_zwei seiten einer medaille(Bild: Quelle)

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