Samstag, 4. Juni 2022

Nun wirkte damals Debora, eine Prophetin, … , als Richterin in Israel

Die Prophetin Debora
(Bild: Quelle)

Nun wirkte (oder: waltete) damals Debora, eine Prophetin, die Frau Lappidoths, als Richterin in Israel.“ (Richter 4:4).

Nun wirkte damals Debora, eine Prophetin, … , als Richterin in Israel. In Richter 4 und 5 wird uns über die Tätigkeit einer mit Lappidoth verheirateten Frau namens Debora berichtet. Sie ist als einzige Richterin Israels im Buch der Richter aufgeführt und ebenso als Sprachrohr des Herren, als Prophetin. Beide Ämter übt sie auch aus. Es wird uns auch mitgeteilt, dass sie ihre Ämter von einem `erhöhten Wohnsitz´ aus wahrnimmt, nämlich unter der Debora-Palme zwischen Rama in Benjamin und Bethel im Gebirge Ephraim. So regiert sie Israel während der zwanzigjährigen Unterdrückung Israels durch den `König von Kanaan´, Jabin (Richter 4:2-3). Dies brachte die Israeliten dazu, dass sie ihren vergessenen Herrn wiedermal um Hilfe anriefen und er ihnen in seiner Güte und Langmut Debora gab, die sie aus dieser selbstverursachten Knechtschaft führen sollte.

Nicht oft lesen wir in den heiligen Schriften darüber, dass Frauen religiöse und politische Führungsaufgaben wahrnahmen. Debora nimmt hier also eine äußerst wichtige und herausgehobene Stellung im Volk ein. Nicht nur, dass sie als Richterin Recht spricht, nein, auch teilt sie als Prophetin dem Barak den Auftrag Gottes mit, mit 10.000 Mann gegen Jabin und dessen Feldherren Sisera in den Kampf zu ziehen. Am Berg Tabor sollen sie aus der Knechtschaft Jabins befreit werden. Gott werde ihm Jabin und Sisera am Bach Kischon in die Hand geben, was mithilfe der Jaël auch gelingt (Richter 4:22-23). Jaël ist die Frau des Keniters Heber (Richter 4:17). Sie tötete laut Richter 4:17–24 einen Feind des Volkes Israel, den kanaanitischen Feldherren Sisera aus Hazor. Ich lerne, Debora nimmt im Alten Testament, in einer eher patriarchalisch ausgerichteten Gesellschaft, als Frau eine herausragende Stellung ein. Im Normalfall hatte die Frau die häuslichen Aufgaben zu erfüllen und war für männlichen Nachwuchs wichtig. Doch der Herr hat dieses Schema zu bestimmten Zeiten für seine Absichten durchbrochen, und der Frau die führende Rolle übertragen. Hier ist es eben Debora, die entscheidend zum Sieg Israels über kanaanäische Unterdrücker beiträgt. Ihre Führung trägt dazu bei, dass Israel wiederum vierzig Jahre Frieden bekommt (Richter 5:31). Übrigens, es gibt noch eine Debora, die Rebekkas Amme war (1. Mose 35:8), und eine Debora als Mutter des Hananael (Tobit 1:8).

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