Freitag, 8. Dezember 2017

Wage auch nicht einen Anstoß mehr gegen deinen Gott in diesen Punkten der Lehre

Alma der Jüngere warnt seinen Sohn Korianton: „Und nun siehe, mein Sohn, wage auch nicht einen Anstoß mehr gegen deinen Gott in diesen Punkten der Lehre, worin du es bisher gewagt hast, Sünde zu begehen.“ (Alma 41:9).
Wage auch nicht einen Anstoß mehr gegen deinen Gott in diesen Punkten der Lehre. Worin sollte Korianton keinen Anstoß gegen Gott mehr wagen? Zu Beginn seines Vater-Sohn-Gespräches hat Alma seinem Sohn Korianton eine Rückmeldung über seine Verfehlungen gegeben: Kein Beispiel an seinem älteren Bruder genommen, nicht so viel Beachtung dem Wort seines Vaters geschenkt, geprahlt, Mission verlassen und zur Dirne gegangen (Alma 39:1-3). Dann hat er ihn gefragt, ob er nicht wisse, dass Unkeuschheit ein Gräuel in den Augen Gottes ist (Alma 39:5) und fordert ihn direkt auf, Umkehr zu üben und nicht mehr der Begierde seiner Augen zu folgen (Alma 39:9).
Für mich entnehme ich daraus, dass auch ich keinen Anstoß mehr gegen Gott in den Punkten seiner Lehre wagen soll. Insbesondere, wenn ich eine schwerwiegende Übertretung begangen habe, wie z. B. Unkeuschheit, und Umkehr geübt habe, dann muss ich alles dransetzen, nicht wieder dieselbe schwere Sünde zu begehen. Warum, kann ich in Lehre und Bündnisse erfahren: „Aber dem, der Ehebruch begangen hat und mit seinem ganzen Herzen umkehrt und davon lässt und es nicht mehr tut, sollst du vergeben; 26  tut er es aber wieder, so soll ihm nicht vergeben werden, sondern er soll ausgestoßen werden.“ (Lehre und Bündnisse 42:25-26). Wie leicht man schon in das Fahrwasser des Ehebruchs geraten kann, sagt mir Christus in der Bergpredigt: „Ich aber sage euch: Jeder, der eine Frau ansieht, um sie zu begehren, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.“ (Matthäus 5:28). Also offensichtlich eine ganz heikle Angelegenheit, die enorme Selbstbeherrschung verlangt. So muss ich mich ständig darin üben, nicht der Begierde meiner Augen zu folgen (Alma 39:9), denn Gedanken folgen meistens Taten. Im Bild unten steht ein Aphorismus des Talmuds (Auslegung der biblischen Gesetzestexte durch Rabbiner für die Anwendung im Alltag) was aus Gedanken werden kann. Welche Gedanken bewegen dich in dieser Angelegenheit?

(Bild: Quelle)

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