Donnerstag, 3. August 2017

Sie predigten das Wort sogar auf ihren Straßen

Nachdem Alma der Jüngere und Hohepriester über die ganze Kirche alle Vorbereitungen getroffen hatte (Alma 31:36), um den vom wahren Glauben abgefallenen Zoramiten im Land Antionum das Wort zu predigen (Alma 31:1,3,5), setzten sie ihr Vorhaben in die Tat um: „Und es begab sich: Sie gingen aus und fingen an, dem Volk das Wort Gottes zu predigen, und gingen in ihre Synagogen und in ihre Häuser; ja, und sie predigten das Wort sogar auf ihren Straßen.“ (Alma 32:1).
Sie predigten das Wort sogar auf ihren Straßen. Die ganz normale Art, nicht mehr aktive Mitglieder einer Kirche zurückzugewinnen, dürfte darin bestehen, sie zunächst dort aufzusuchen, wo sie als Gemeinde zusammenkommen. Das waren bei den Zoramiten deren Synagogen, der für religiöse Zwecke gebrauchte Versammlungsort. Die Zoramiten mussten diese Orte aus den Belehrungen kennen (Alma 31:8), die sie früher, vor ihrer Trennung von den Nephiten, bei ihnen erhalten hatten (1. Nephi 5:11-12), denn sie hatten sich solche errichtet und versammelten sich einmal wöchentlich dort zur Gottesanbetung. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die einzelnen Mitglieder nebst ihren Familien in deren Unterkünften zu besuchen und zu unterweisen. Dann gibt es als letzte Möglichkeit die Arbeit in der Öffentlichkeit, also auf der Straße.
Diese Möglichkeiten nutzten Alma der Jüngere mit seinen sieben Mitarbeitern. Sie predigten in ihren Synagogen, in ihren Häusern und auf der Straße. Missions- bzw. Reaktivierungsarbeit sieht heute nicht anders aus. Mitglieder einer Gemeinde und Missionare arbeiten Hand in Hand, auch in dem `sich kümmern´ um Mitglieder, die längere Zeit nicht mehr die Kirche besucht haben. Zunächst wird in den Gemeinden über den großen Wert einer jeden Seele in den Augen Gottes gesprochen (Lehre und Bündnisse 18:10), um die Mitglieder zu ermuntern, sich um diejenigen zu kümmern, die schon lange nicht mehr in der Gemeinde waren. Dann werden die eingeteilten Heimlehrer, Besuchslehrerinnen oder auch Vollzeitmissionare beauftragt, diese in ihren Heimen zu besuchen, um zu sehen, wie es ihnen geht, und sie einzuladen, wieder zu Christus zu kommen, doch wieder die Gemeinschaft zu genießen und am Abendmahl teilzunehmen. Die Vollzeitmissionare nutzen auch die Möglichkeit, dort, wo es erlaubt ist (in Russland ist es z. B. derzeit nicht erlaubt), Menschen auf der Straße zum Thema Glauben an Gott anzusprechen und auch sie einzuladen, Christus kennenzulernen. Was hast du schon gemacht, um Menschen einzuladen, zu Christus zu kommen?

A man in Georgia wearing a gray T-shirt and brown hat, gesturing while talking to two sister missionaries outside.Ein Mann spricht mit Missionarinnen auf der Straße
(Bild: Quelle)

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