Mittwoch, 26. Juli 2017

Kehrten sie in ihre Häuser zurück und sprachen nicht mehr von ihrem Gott

Das eigenartige Verhalten der Zoramiten: „Nachdem nun das gesamte Volk auf diese Weise Dank dargebracht hatte, kehrten sie in ihre Häuser zurück und sprachen nicht mehr von ihrem Gott, bis sie sich wieder an dem heiligen Stand versammelten, um auf ihre Weise Dank darzubringen.“ (Alma 31:23).
Kehrten sie in ihre Häuser zurück und sprachen nicht mehr von ihrem Gott. Da frage ich mich, welche Sinnhaftigkeit hat ein solches Verhalten? Einmal wöchentlich in die Synagoge gehen, um als Einzelperson ein vorgefertigtes Gebet auf einem erhöhten Stand zu sprechen, dann eine Woche Privatleben ohne den Gott, den man an dem einen Tag anbetet. Das ist m. E. nach keine Religion - Religio aus dem Lateinischen bedeutet so viel wie `gewissenhafte Berücksichtigung‘, `Sorgfalt‘. Das bedeutet für mich, dass ich die Lehre von dem an das ich glaube, gewissenhaft berücksichtige und mit Sorgfalt in mein Handeln einfließen lasse.
Wenn ich schon die Zeit investiere und sonntags in die Kirche gehe und dort über mein Verhalten gegenüber Gott, Mitmenschen und die Natur Belehrungen empfange, sollte dabei auch etwas Positives für mich herauskommen. Zumindest ein Vergleich meines seitherigen Verhaltens mit dem, was ich tun müsste, um ein geplantes Ziel zu erreichen. In meiner Religion gibt es das Ziel, Unsterblichkeit und ewiges Leben zu erreichen (Köstliche Perle, Mose 1:39). Und ewiges Leben bedeutet, Gott und seinen Sohn Jesus Christus zu erkennen (Johannes 17:3). Dafür muss ich etwas tun. Ich muss mich mit Gott, seinem Sohn und ihrer Lehre beschäftigen und sie in meinem täglichen Leben mehr und mehr anwenden. Es kommt also auf meinen Glauben an und mit dem Glauben einhergehen muss das richtige Anwenden der Lehre (Jakobus 1:25). Ich gehe also in die Kirche, dessen Haupt Christus ist (Epheser 5:23), um zu lernen, was ich tun muss, um ewiges Leben erlangen zu können. Daraus erwachsen dann Bündnisse, die ich mit dem Herrn schließe, die ich aber auch im Gottesdienst beim Abendmahl immer wieder erneuern darf, weil ich sie hier und da nicht ganz einhalte - ich will mich nicht erdreisten, so anmaßend zu sein, wie die Zoramiten (Alma 31:25). Welchen Sinn siehst du in den wöchentlichen Zusammenkünften in der Kirche/Synagoge?

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