Dienstag, 6. Juni 2017

Der oberste Richter ... wünschte die Stimme des Volkes in bezug auf die Aufnahme ihrer Brüder, ..., zu erfahren

Alma der Jüngere, der Hohepriester über die ganze Kirche, begleitete seine Mitarbeiter im Missionswerk zu ihrem obersten Richter Nephihach (Alma 4:16-18), um ihm über ihren Dienst unter den Lamaniten zu berichten (Alam 21:20). „Und es begab sich: Der oberste Richter sandte einen Aufruf durch das ganze Land und wünschte die Stimme des Volkes in bezug auf die Aufnahme ihrer Brüder, nämlich des Volkes Anti-Nephi-Lehi, zu erfahren.“ (Alma 21:21).
Der oberste Richter ... wünschte die Stimme des Volkes in bezug auf die Aufnahme ihrer Brüder, ..., zu erfahren. Schon bei den Nephiten kannte man eine Gewaltenteilung. Zunächst wissen wir, dass es Könige gab, die sowohl die staatliche, als auch die kirchliche Gewalt ausübten. Dann allerdings hat König Mosia, ein gottesfürchtiger König, allerdings um 92 v. Chr. eine Gewaltenteilung vorgeschlagen (Mosia 29:11). Er ging davon aus, dass es nicht gut sei, wenn die Gewalten in einer Hand lägen, da es eben leider auch Übeltäter gibt, die nicht das Wohl des Volkes im Sinn haben, machtbesessen sind, und nur auf den eigenen Vorteil bedacht sind (Mosia 29:18,21-23). Durch die Stimme des Volkes hat er ein Richtersystem etabliert (Mosia 29:25-29), das Ungleichheit vermeiden und gleiche Rechte und Freiheiten für jedermann garantieren sollte (Mosia 29:32). Das Volk bildete nun `Wahlkreise´ und wählte seine Richter (Mosia 29:39). So begannen sie eine neue Regierungsform, nämlich die der Richter (Mosia 29:44).
Wie dankbar bin ich, dass ich in einer Zeit leben darf, in der uns gleiche Rechte und Freiheit für jedermann garantiert werden, auch wenn es in diesem System Mängel gibt. Wir haben jedenfalls eine Gewaltenteilung (Verteilung der Staatsgewalt auf mehrere Staatsorgane zum Zweck der Machtbegrenzung und der Sicherung von Freiheit und Gleichheit - wie es König Mosia wollte) in die Legislative (Gesetzgebung), Judikative (Rechtsprechung) und Exekutive (Verwaltung). Und dieses System entwickelt sich bei uns nun auch immer mehr hin zu einer `direkten Demokratie´: Das Volk wird in Entscheidungen immer mehr und immer früher einbezogen (Volksentscheide). Stimmberechtigte Bürger können unmittelbar über die Annahme oder Ablehnung von Vorlagen (z.B. Gesetze) entscheiden. Freuen tue ich mich allerdings auf die Zeit, da Christus die Herrschaft übernehmen wird, denn das wird eine Zeit der wirklich gleichen Rechte und Freiheiten für jedermann (Lehre und Bündnisse 29:11).

Direkte Demokratie durch dreistufige Volksgesetzgebung
(Bild: Quelle)

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