Freitag, 13. Januar 2017

Siehe, ich bin schuldig, und diese Männer sind makellos vor Gott

Nachdem Zeezsroms Bewusstsein ihn wegen seiner Irreführung der Ammonihaiten marterte (Alma 14:6), wollte er sein falsches Handeln öffentlich richtigstellen: „Und es begab sich: Er fing an, dem Volk zuzurufen, nämlich: Siehe, ich bin schuldig, und diese Männer sind makellos vor Gott. Und von der Zeit an fing er an, sich für sie einzusetzen; aber sie schmähten ihn, nämlich: Bist du auch vom Teufel besessen? Und sie spien ihn an und stießen ihn aus von sich und auch alle diejenigen, die den Worten glaubten, die von Alma und Amulek gesprochen worden waren; und sie stießen sie aus und sandten Männer hin, die mit Steinen nach ihnen werfen sollten.“ (Alma 14:7).
Aufgrund der Worte Alma des Jüngeren und Amuleks, wirkte der Geist des Herrn auf Zeezrom und er erkannte, dass er sich durch Satan hat verführen lassen, das Volk gegen die beiden aufzuhetzen, was womöglich eine Verurteilung aufgrund falscher Behauptungen nach sich ziehen würde.
Siehe, ich bin schuldig, und diese Männer sind makellos vor Gott. Einen Fehler öffentlich einzugestehen ist eine äußerst mutige Tat. Ich erkenne hier, dass, wenn erst einmal der Geist des Herrn in einem wirkt und man sich seines verderblichen Handelns bewusst wurde, man im positiven Sinn über sich selbst hinauswachsen kann. Aber ich denke, dass dazu auch noch ein gewisser Leidensdruck hinzukommen muss. Dieser Leidensdruck wurde bei Zeezrom dadurch erzeugt, dass ihn das „Bewusstsein seiner eigenen Schuld“ marterte (Alma 14:6). Ist dieser nur groß genug, wird er zu einer Triebfeder für Veränderung, überwindet emotionale Hindernisse, wie sich bloßgestellt fühlen oder von einer bestimmten Gruppe nicht mehr anerkannt und sogar selber von ihr verfolgt zu werden ...
Wenn mir bewusst wurde, dass ich gegen ein Gebot verstoßen hatte, wollte Luzifer mir erst einreden, dass ich es geheim halten sollte. Irgendwann aber litt ich unter dem Bewusstsein, dass ich gesündigt hatte, so stark, dass ich mich gedrängt fühlte, `reinen Tisch zu machen´, offen mit allen Beteiligten und dem Herrn die Angelegenheit zu klären. Erst nachdem ich volle Umkehr geleistet hatte, fühlte ich mich wieder frei und unbelastet (Lehre und Bündnisse 98:8). Das bewirkt das Sühnopfer Jesu und dafür bin ich dem Herrn zutiefst dankbar. Wodurch wirst du gedrängt, `Tabula rasa´, `reinen Tisch´ zu machen; energisch, rücksichtslos und unbeirrt Ordnung, klare Verhältnisse zu schaffen oder Klarheit herbeizuführen?
(Bild: Quelle)

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