Samstag, 10. Dezember 2016

Vom Tod, nämlich vom ersten Tod, zum Leben

Amulek spricht zu den Ammonihaiten über die Auferstehung und erwähnt einen „ersten Tod“: „Nun siehe, ich habe zu euch über den Tod des sterblichen Leibes gesprochen und auch über die Auferstehung des sterblichen Leibes. Ich sage euch, dieser sterbliche Leib wird zu einem unsterblichen Leib auferweckt, das heißt vom Tod, nämlich vom ersten Tod, zum Leben, so dass sie nicht mehr sterben können; ihr Geist vereinigt sich mit ihrem Leib, um nie mehr getrennt zu werden; und so wird das Ganze geistig und unsterblich, so dass sie keine Verwesung mehr erfahren können.“ (Alma 11:45)
Vom Tod, nämlich vom ersten Tod, zum Leben. Unter Tod ist eine Trennung zu verstehen. Wenn es einen ersten Tod gibt, muss es auch zumindest einen „zweiten Tod“ geben. Aber zur besseren Verwirrung gibt es sogar zwei „erste Tode“.
Erster „erster Tod“:
Und um es noch verwirrender zu machen: Dieser erste Tod ist auch der „zweite Tod“. Es ist der Tod, den Adam und Eva starben, als sie vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen hatten. Sie lebten zu der Zeit im Garten Eden, in der Gegenwart Gottvaters und seines Sohnes Jesus Christus. Die Folge dessen, dass sie von der Frucht des Baumes der Erkenntnis aßen: Sie wurden aus deren Gegenwart in die einsame und öde Welt verbannt (Köstliche Perle Mose 4:28-29). Schluss mit dem paradiesischen Leben und der Gegenwart Gottes. Diese Verbannung war der erste Tod, der auch der letzte Tod sein kann, eine geistige Trennung von Gott (Alma 42:9).
Zweiter „erster Tod“:
Nachdem sie aus der Gegenwart Gottes ausgeschlossen wurden und auf die Erde kamen, veränderte sich ihr Zustand derart, dass sie auch körperlich sterblich wurden, was sie im Garten Eden nicht waren (Genesis 2:17Köstliche Perle Mose 3:17). Nach einer irdischen Bewährungszeit mussten sie dann ihren physischen Körper ablegen. Dieser Vorgang wird auch als erster Tod bezeichnet. Mit ihrem unsterblichen Geistkörper gingen sie in eine Welt, in der sie auf ihre Auferstehung, die Zusammenführung von Körper und Geist zu einer unsterblichen Seele (1. Korinther 15:53-542. Nephi 9:13) warten mussten, die durch Christus ermöglicht wurde.
Nachdem wir alle Nachkommen von diesen ersten Eltern sind, durchlaufen auch wir diesen Kreislauf. Mit unserer Geburt auf diese Erde werden wir von Gott getrennt (erster Tod, der geistige Tod). Nach unserer Bewährungszeit sterben wir, unser Geist verlässt den physischen Körper und geht in die Geisterwelt und wartet dort auf die Auferstehung (Alma 40:13-14). Danach werden wir nach unseren Taten gerichtet und werden entweder zu ewigem Leben in der Gegenwart Gottes auferstehen oder zum „zweiten Tod“, nämlich der immerwährenden Verbannung aus der Gegenwart Gottes (2. Nephi 9:16).
Für mich ziehe ich daraus die Schlussfolgerung, dass wenn ich mich hier auf Erden bemühe, an Gott zu glauben, von meinem Übeltun abzulassen, mich taufen zu lassen, die Bündnisse die ich schließe bis an mein irdisches Ende zu halten, dass mir dann der zweite Tod nichts anhaben kann (Offenbarung 2:11Alma 13:30). Welches sind deine Ziele in Hinsicht auf das Leben nach diesem Erdendasein?
adamAdam und Eva werden aus dem Garten von Eden verbannt
(Bild: Quelle)

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