Da fingen die Prophezeiungen der Propheten an, sich in zunehmendem Maße zu erfüllen. Einige Zeichen haben Teile des Volkes wohl nicht als solche verstanden und haben zudem gemeint, dass die zeitliche Angabe, die Samuel in seinen Prophezeiungen machte, schon vorüber war, und somit seine Vorhersagen offensichtlich jeglicher Grundlage entbehrten (Helaman 14:2-3). Sie freuten sich, wähnten sich selber schon im Recht und meinten, dass der Glaube ihrer Brüder unnütz war (3. Nephi 1:6).
Wenn die Zeit der Erfüllung einer Prophezeiung so nahe ans Geschehen heranrückt und sich das Hauptereignis noch nicht erfüllt hat, kann man schon als Glaubender ins Wanken geraten, insbesondere wenn andere einem weis machen wollen, dass man an falsche Aussagen geglaubt hat. Es wäre aber fatal, sich von solchen Menschen vom Vertrauen in prophetische Aussagen abbringen zu lassen. Wie heißt es doch in einer deutschen Redensart so richtig: „Wer zuletzt lacht, lacht am besten“. Diese Redensart wendet sich gegen die kurzsichtigen Jubler, die meinen, den Triumph schon errungen zu haben, obwohl die Sache noch nicht abgeschlossen ist. Wie befriedigend ist es dann doch, wenn sich dessen Freude als verfrüht erweist. So halte ich mich lieber an das Zeugnis, das Alma seinem Sohn Helaman um die 74 v. Chr. gab: „… wer auch immer sein Vertrauen in Gott setzt, der wird in seinen Prüfungen und seinen Mühen und seinen Bedrängnissen gestärkt und wird am letzten Tag emporgehoben werden.“ (Alma 36:3). Wir werden im weiteren Verlauf der Geschichte sehen, wer hier als Letztes lacht. Wie stehst du zu `kurzsichtigen Jublern´?
(Bild: Quelle)
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