Freitag, 30. November 2018

Prophezeite noch vieles mehr, was nicht niedergeschrieben werden kann

Mormon, der dieses Buch aus all den Überlieferungen zusammenstellte (Worte Mormons 1:9), lässt uns wissen: „Und nun begab es sich: Samuel der Lamanit prophezeite noch vieles mehr, was nicht niedergeschrieben werden kann.“ (Helaman 14:1).
Prophezeite noch vieles mehr, was nicht niedergeschrieben werden kann. Samuel der Lamanite prophezeite noch vieles, was von Mormon, in seiner Zusammenfassung des Buches Mormon, nicht aufgeschrieben wurde. Sicherlich hatte der Herr ihm dazu entsprechende Anweisungen gegeben, wie auch schon in anderen Fällen:
  • Einiges von dem, was ein Engel Nephi, dem Sohn Lehis, um 590 v. Chr. offenbarte, sollte er nicht niederschreiben (1.Nephi 14:25).
  • Vieles, von dem was König Mosia um 130 v. Chr. seine Söhne lehrte, ist nicht in diesem Buch enthalten (Mosia 1:8).
  • Vieles von dem, was Nephi, der Sohn Helamans, um 22 v.  Chr. zu den korrupten Richtern sprach, konnte nicht niedergeschrieben werden (Helaman 8:3).
  • Nicht alles, was Alma dem Volk um 82 v. Chr. predigte, wurde niedergeschrieben (Alma 13:31)
  • Alma hatte seinem Sohn Helaman um 73 v. Chr. etwas zu prophezeien, was er zwar niederschreiben, aber zu diesem Zeitpunkt nicht kundtun sollte (Helaman 45:9).
  • Von dem, wie Nephi, der Enkel Helamans, um 30 n. Chr. dem Volk diente und unerschrocken Umkehr und Sündenvergebung predigte, wurde in diesem Buch nichts niedergeschrieben (3. Nephi 7:17).
  • Das, was Christus betete, als er nach seiner Auferstehung bei den Nephiten weilte, konnte nicht niedergeschrieben werden (3. Nephi 17:15), ja sie konnten sogar nicht ausgesprochen werden (3. Nephi 19:34).
  • Aber es gab auch Dinge, die einfach vergessen wurden niederzuschreiben, von denen Christus wollte, dass sie nachgetragen werden (3. Nephi 23:11-12).
Ich lerne, dass es doch noch einiges an `Geheimnissen des Gottesreiches´ gibt, das für uns noch nicht bestimmt ist, weil wir es wahrscheinlich noch nicht verstehen würden (Alma 37:11; 40:3). Nach und nach wird der Herr uns, entsprechend unserem Glauben und Verständnis, mehr und mehr kundtun. Auf jeden Fall wird der Herr bei seinem zweiten Kommen alles offenbaren (Lehre und Bündnisse 101:32-34). Ich befasse mich bis dahin wissbegierig mit dem, was uns der Herr bis jetzt offenbart hat. Wie bereitest du dich darauf vor, weitere Geheimnisse des Gottesreiches zu erfahren?

hermann hesse
(Bild: Quelle; Text eingefügt)

Donnerstag, 29. November 2018

Eure Tage der Bewährung sind vorbei

Samuel fährt mit seiner Prophezeiung an das Volk in Zarahemla fort (Helaman 13:3): „Aber siehe, eure Tage der Bewährung sind vorbei; ihr habt den Tag eurer Errettung aufgeschoben, bis es für immer zu spät ist, und eure Vernichtung ist sicher; ja, denn ihr habt alle Tage eures Lebens nach dem getrachtet, was ihr nicht erlangen konntet; und ihr habt das Glücklichsein darin gesucht, daß ihr Übles getan habt, und das ist gegen die Natur jener Rechtschaffenheit, die unserem großen und ewigen Haupt innewohnt.“ (Helaman 13:38).
Eure Tage der Bewährung sind vorbei. Was haben wir darunter zu verstehen, dass die Tage der Bewährung vorbei sind, sie die Tage der Errettung aufgeschoben haben, bis es für immer zu spät ist? Mormon spricht in diesem Zusammenhang davon, dass die `Tage der Gnade´ – dieser Ausdruck kommt im Buch Mormon nur an dieser Stelle vor – vorüber seien, sowohl was das zeitliche, als auch das geistige anbelangt (Mormon 2:15). Wahrscheinlich meinte Mormon, dass der Herr den Nephiten zuzeiten Samuel des Lamaniten, noch eine zusätzliche Zeit der Umkehr gewährt hatte, die dann aber verstrichen war.
Es ist offensichtlich so, dass der Herr uns in bestimmten Situationen nicht unbedingt sofort bestraft, um uns noch eine weitere Chance der Umkehr zu eröffnen, uns eine `Gnadenfrist´ gewährt. So muss ich aufpassen, dass ich den `Tag der Gnade´ nicht ungenutzt verstreichen lasse. Solange es diesen Tag für mich noch gibt, muss ich zusehen, dass ich von meinen Sünden aufrichtig umkehre, und mich dazu entscheide, Gott zu dienen (Alma 42:4) um nicht `umgehauen und ins Feuer geworfen zu werden´ (Alma 5:35,52,56), sowohl was die physische, als auch die geistige Zerstörung anbelangt. Ein prominentes Beispiel haben wir im Fall Adams und Evas. Sie hatten von der Frucht genossen, von der sie nicht genießen sollten, weil sie ansonsten sterben würden. Der Herr hat sie nicht sofort dem Tod überantwortet. Er hat ihnen eine `Gnadenfrist´ in der Welt gewährt, ehe sie tatsächlich den physischen Tod erleiden mussten (Alma 12:24). Ich erkenne, dass die Gnade Gottes eine Frage der Zeit ist. Würde die `Strafe auf dem Fuße erfolgen´, hätten wir keine Zeit Reue zu empfinden und Umkehr zu üben. Nutze ich diese Zeit allerdings nicht, greift die Gerechtigkeit, ich werde sowohl was das zeitliche anbelangt zerstört werden, als auch was das geistige anbelangt! Wie nutzt du die `Gnadenfrist´, die Zeit des letzten Aufschubs, die dir der Herr gewährt?

gnadenfrist
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 28. November 2018

Wir sind von Dämonen umgeben

Samuel der Lamanite sagt dem Volk in Zarahemla, dass sie in den Tagen ihrer Heimsuchung (Helaman 13:32) sagen würden: „Siehe, wir sind von Dämonen umgeben, ja, wir sind ringsum von den Engeln dessen umschlossen, der danach trachtet, unsere Seele zu vernichten. Siehe, unsere Übeltaten sind groß. O Herr, kannst du nicht deinen Zorn abwenden von uns? Und dies wird in jenen Tagen eure Sprache sein.“ (Helaman 13:37).
Wir sind von Dämonen umgeben. Dieser Begriff Dämonen kommt im Buch Mormon nur einmal vor, ebenso im Alten Testament der Einheitsübersetzung 2016. Im Neuen Testament finden sie allerdings in zweiundvierzig Stellen Erwähnung. Im Psalm 106:37 heißt es: „Sie brachten ihre Söhne und Töchter dar als Opfer für die Dämonen.“ in der King James Version steht anstatt `Dämonen´: Devils (Teufel). Damit haben wir dann auch gleich die Frage beantwortet, worum es sich bei Dämonen handelt: Teufel.
Bei den Dämonen handelt es sich um gefallene Engel die dem Teufel dienen (Offenabrung 12:9). An anderer Stelle werden sie auch als `unreine Geister´ bezeichnet (Markus 1:27) und im Buch Mormon einmal als Bocksfüßer (2. Nephi 23:21, siehe Fußnote b). In der Welt haben wir mit diesen Mächten zu tun (Epheser 6:12). Weil die Dämonen keinen Körper aus Fleisch und Blut haben, sind sie darauf erpicht einen solchen zu besetzen. Christus hat uns gezeigt, dass er Macht über sie besitzt und hat sie aus dem von ihnen Besessenen ausgetrieben. Sie bettelten ihn an, ihnen wenigstens zu gestatten in die Herde Schweine fahren zu dürfen. Der Herr ließ es zu und sie führten die Schweine in den Tod (Matthäus 8:28-32). Auch wir Priestertumsträger haben die Macht Dämonen auszutreiben, und zwar durch Fasten und Gebet (Markus 9:14-28). Nicht sie haben Macht über uns. Sie haben keinen physischen Körper und kein Priestertum Gottes, deshalb haben wir Macht über sie und brauchen sie nicht in unserem Körper zu beherbergen. Welche Vorstellung hast du davon, wie eine Situation mit Dämonen ablaufen könnte?

dämonen
Illustration von Julius Schnorr von Carolsfeld, 1860
(Bild: Quelle)

Dienstag, 27. November 2018

O dass wir uns des Herrn, unseres Gottes, erinnert hätten

Samuel der Lamanite spricht die Worte zum Volk Nephi in Zarahemla, die der Herr ihm ins Herz gab (Helaman 13:3-4). Er sagt ihnen, zuzeiten, da es ihnen schlecht gehen würde, würden sie vergeblich zum Herrn schreien (Helaman 13:32): „O daß ich Umkehr geübt und die Propheten nicht umgebracht und sie nicht gesteinigt und sie nicht ausgestoßen hätte. Ja, an dem Tag werdet ihr sprechen: O daß wir uns des Herrn, unseres Gottes, erinnert hätten an dem Tag, da er uns unsere Reichtümer gab, und dann wären sie nicht schlüpfrig geworden, so daß sie uns verlorengehen mußten; denn siehe, unsere Reichtümer sind von uns gegangen.“ (Helaman 13:33).
O dass wir uns des Herrn, unseres Gottes, erinnert hätten. Kennst du das: Ach hätte ich doch nur … . Das kommt einem immer erst in den Sinn, `wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist´, immer erst, wenn das Unglück über einen gekommen ist. Dann besinnt man sich, dass es doch besser gewesen wäre einen Ratschlag oder ein Gebot gehalten zu haben, anstatt leichtfertig zu denken: Passt schon.
Ich denke, jeder kommt mal in die Situation sich zerknirscht zu sagen: „Hätte ich doch nur …“. Doch jeder hat es selber in der Hand, stattdessen sagen zu können: „Ich bin froh, dass …“. Die Aussage im ersten Fall ist die Folge von Ungehorsam. Ungehorsam seinen Eltern gegenüber, dem Gesetzgeber gegenüber, aber vor allem gegenüber dem himmlischen Vater. Ich muss mich vorsehen, dass sie nicht meine letzte Aussage sein wird, wenn ich aus diesem Erdenleben abberufen werde, `der Tag der Gnade´ für mich vorüber ist (Mormon 2:15). Also muss ich darauf bedacht sein, laufend Situationen zu schaffen, in denen ich die zweite Feststellung treffen kann. Wenn mir die Erkenntnis kommt, `hätte ich doch nur …´ (Helaman 13:36), muss ich dafür sorgen, dass ein `ich bin froh, dass …´ folgen wird, denn dann habe ich die Chance, dass mein Fehler ausgebügelt wird. Wie? Wenn ich einen Fehltritt begehe, ihn erkenne, bereue und aufrichtige Umkehr übe, wird der Herr mir vergeben (Lehre und Bündnisse 58:42) und ich kann sagen: „Ich bin froh, dass …“. In welchem Fall empfindest du mehr Freude?


(Bild: Quelle)

Montag, 26. November 2018

Die Zeit kommt, da er eure Reichtümer verflucht, dass sie schlüpfrig werden

Der Herr weiter durch den Mund Samuels zum Volk in Zarahemla: „Und siehe, die Zeit kommt, da er eure Reichtümer verflucht, daß sie schlüpfrig werden, so daß ihr sie nicht halten könnt; und in den Tagen eurer Armut könnt ihr sie nicht festhalten.“ (Helaman 13:31).
Die Zeit kommt, da er eure Reichtümer verflucht, dass sie schlüpfrig werden. Hast du schon mal versucht mit Händen voller flüssiger Butter aus einer voll gefüllten großen Glasflasche zu trinken? Schlechte Karten. Du wirst an das sehnlich erhoffte Nass nicht kommen. Die Flasche schlüpft dir durch die Hände.
Ich stelle mir bildhaft vor, dass, wenn meine Gedanken mit nicht göttlichem eingefettet sind, sie auch nicht in der Lage sein werden, erfolgreich die Geheimnisse Gottes in mir halten zu können. Sie werden einfach aus meinem Geist rutschen und ich werde sie nicht halten können. Das wird mir erst wieder gelingen, wenn ich meine Gedanken mit fettlöslichem Mittel reinige, so wie ich die volle Flasche nur mit griffigen Händen zum Mund führen kann. Dieses Mittel stelle ich mir vor, ist das Abendmahl, von dem ich jeden Sonntag reuevoll nehmen darf. Natürlich kann man sich genauso vorstellen, dass der Herr einem weltliche Segnungen verwehrt, wenn man gegen seine Gebote handelt. So stelle ich mir vor, dass mir das Geld nur so durch die Hände schlüpft, wenn ich mich nicht an das Gesetz des Zehnten halte und mir keine finanzielle Sicherheit aufbauen kann, um eigenständig zu werden. Welche Assoziationen kommen dir in diesem Zusammenhang in den Sinn?


(Bild: Quelle)

Sonntag, 25. November 2018

Der Zorn des Herrn ist schon gegen euch entflammt

Die Worte, die der Herr Samuel dem Lamaniten ins Herz gab (Helaman 13:3-4), dem Volk in Zarahemla zu sagen: „Ja, siehe, der Zorn des Herrn ist schon gegen euch entflammt; siehe, er hat das Land wegen eures Übeltuns verflucht.“ (Helaman 13:30).
Der Zorn des Herrn ist schon gegen euch entflammt. Immer wieder stoßen wir in den heiligen Schriften darauf, dass der Zorn des Herrn entflammte, und immer wieder stelle ich mir die Frage, wie ich das richtig zu verstehen habe. Zorn ist der Ausdruck von Ärger. Sagt nicht der Herr seinen Nachfolgern: „… Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; …“ (Matthäus 5:22)? Wir sollen nicht zürnen, aber er tut es?
Zunächst fällt mir da ein, dass der Herr von uns Menschen auch verlangt, einem jeden zu vergeben, doch für sich selber hat er sich vorbehalten: „Ich, der Herr, vergebe, wem ich vergeben will …“ (Lehre und Bündnisse 64:10). Also kann es sich ja genauso auch mit dem Zorn verhalten. Als Nächstes denke ich mir, dass der Zorn des Herrn nur für den Fall entflammt, dass wir in vollem Bewusstsein sündigen (Lehre und Bündnisse 59:21). Für diesen Fall kann dann eben nicht die Gnade greifen, die für alle vorgesehen ist, die Umkehr üben (Psalm 145:8). Wenn es dann mal soweit ist, dass wir den Herrn zum Zorn gereizt haben, dann hält er eben nicht mehr seine schützende Hand über uns, sondern überlässt uns unserem Peiniger, wie ich aus dem Gleichnis mit der Vergebung lerne: „Und in seinem Zorn übergab ihn der Herr den Peinigern, bis er die ganze Schuld bezahlt habe. 35 Ebenso wird mein himmlischer Vater euch behandeln, wenn nicht jeder seinem Bruder von Herzen vergibt.“ (Matthäus 18:34-35). Sein Zorn entbrennt auf die Sünde, die wissentlich begangen wird, weil er weiß, dass sie seine Kinder, die er so lieb hat, dass er seinen eingeborenen Sohn opferte, zerstört, wie die Motte alle Lebensmittel unbrauchbar macht oder die Kleider im Schrank. Welche Gedanken hast du zu diesem Punkt des Gotteszornes?

Zorn(Bild: Quelle)

Samstag, 24. November 2018

Wie lange werdet ihr euch von törichten und blinden Führern leiten lassen?

Die Worte des Herrn an das Volk in Zarahemla durch den lamanitischen Propheten Samuel: „O ihr schlechte und ihr verderbte Generation, ihr verstocktes und ihr halsstarriges Volk, wie lange, meint ihr, wird der Herr euch ertragen? Ja, wie lange werdet ihr euch von törichten und blinden Führern leiten lassen? Ja, wie lange werdet ihr lieber die Finsternis wählen als das Licht?“ (Helaman 13:29).
Wie lange werdet ihr euch von törichten und blinden Führern leiten lassen? Wie wird es einem ergehen, wenn man sich von einem `blinden´ führen lassen will? Als die Jünger des Herrn ihm sagten, dass die Pharisäer über seine Aussagen empört seien, antwortete er ihnen: „Lasst sie, es sind blinde Blindenführer. Und wenn ein Blinder einen Blinden führt, werden beide in eine Grube fallen.“ (Matthäus 15:14).
Natürlich wird hier in den Schriften über geistige Blindheit geredet. Wie kann ich, ohne die Gefahr Schaden zu nehmen, jemandem nacheifern, der von einer bestimmten Sache nicht die geringste Ahnung hat? Wenn jemand das Evangelium von Jesus Christus nicht kennt, ergibt es keinen Sinn, ihn zu fragen, was ich machen muss, um in die Gegenwart Gottes zu kommen. Ich werde mich von ihm nicht führen lassen, sondern jemanden fragen, der an Gott glaubt und sein Evangelium kennt. Ich frage diejenigen, die das Licht haben, den Weg kennen und schon gehen und nicht jene, die in der Finsternis umherirren und nicht wissen, wo sie hingen. Ansonsten wäre ich töricht. Wen befragst du, wenn es um geistige Führung geht, die du dringend benötigst?

Blinde Führer Team am Rand — Stockfoto
(Bild: Quelle)

Freitag, 23. November 2018

Ihr sagt, er sei ein falscher Prophet und er sei ein Sünder und vom Teufel

Samuel setzt die Worte des Herrn an das Volk in Zarahemla fort:„Siehe, ihr seid schlimmer als sie; denn so wahr der Herr lebt, wenn ein Prophet unter euch kommt und euch das Wort des Herrn verkündet, das von euren Sünden und Übeltaten zeugt, seid ihr zornig auf ihn und stoßt ihn aus und sucht ihn auf allerart Weise zu vernichten; ja, ihr sagt, er sei ein falscher Prophet und er sei ein Sünder und vom Teufel, weil er bezeugt, daß eure Taten böse sind.“ (Helaman 13:26).
Ihr sagt, er sei ein falscher Prophet und er sei ein Sünder und vom Teufel. So war es auch schon zuzeiten des Alten Testamentes. Wenn ein Prophet nicht das prophezeit hat, was einem angenehm war, dann war es eben ein falscher Prophet. Als z. B. der israelitische König Ahab (Nordreich) den König von Juda Joschafat (Südreich) fragte, ob er nicht mit ihm zusammen in den Kampf gegen Ramot in Gilead ziehen wolle, sagte dieser, dass es besser wäre, erst den Herrn danach zu befragen. Zunächst befragte Ahab vierhundert Propheten, die er zusammengerufen hatte. Sie befürworteten sein Vorhaben und meinten, dass Gott ihnen Ramot in die Hand geben würde. Da fragte Joschafat nach einem Propheten des Herren und Ahab antwortete: „…Es ist noch einer da, durch den wir den HERRN befragen könnten. Doch ich hasse ihn; denn er weissagt mir nie Gutes, sondern immer nur Schlimmes. Es ist Micha, der Sohn Jimlas. …“ (2. Chronik 18:7). Micha prophezeite nach einigem Hin und Her schlussendlich gegen Ahabs Vorhaben und des Herren Wort erfüllte sich, Ahab starb in dem Kampf (2. Chronik 18.33-34).
Ich lerne, dass es für mich verheerende Folgen hat, wenn ich mir Menschen als Propheten aussuche, die mir nach meinen Wünschen und Vorstellungen wahrsagen und überzeugt bin, dass sie recht haben. Einer aus der Gruppe christlicher Lehrer warnt uns: „Geliebte, traut nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt hinausgezogen.“ (1. Johannes 4:1). Wir sollen vorsichtig sein mit jenen, die uns `nach dem Munde reden´, uns nur das sagen, was wir gerne hören wollen (Lukas 6:26; Helaman 13:27.28). Wir wissen ganz genau, wie wir wahre Propheten von falschen unterscheiden können: „An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen.“ (Matthäus 7:20). Die Vorhersagen falscher Propheten werden sich nicht erfüllen, aber die Vorhersagen die von Propheten Gottes getätigt werden schon. Insbesondere hilft uns der Heilige Geist wahre Propheten von falschen zu unterscheiden (Moroni 10:5). Ich weiß, wer unser heutiger lebender Prophet Gottes ist: Russel M. Nelson! Wie verhältst du dich, wenn dir jemand nur nach deinem Mund redet?
President Russell M. Nelson stands in his office in Salt Lake City on Tuesday, Sept. 29, 2015. | Jeffrey D. Allred, Deseret News
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 22. November 2018

Wenn unsere Tage in den Tagen unserer Väter in alter Zeit gewesen wären

Samuel der Lamanite weiter zum Volk Nephi in Zarahemla: „Und nun, wenn ihr redet, so sprecht ihr: Wenn unsere Tage in den Tagen unserer Väter in alter Zeit gewesen wären, hätten wir die Propheten nicht getötet; wir hätten sie nicht gesteinigt und ausgestoßen.“ (Helaman 13:25).
Wenn unsere Tage in den Tagen unserer Väter in alter Zeit gewesen wären. Hier hält der Herr dem Volk vor, dass es der Meinung sei, es hätte zuzeiten seiner Vorfahren nicht so gehandelt und auch nicht so, wie sie damals gehandelt hatten. Doch wie lässt der Herr den Stephanus, der von den Zwölfen, den Aposteln des Herrn, als einer der neuen Siebziger erwählt war (Apostelgeschichte 6:1-5), der, der später um seines Zeugnisses willen gesteinigt wurde (Apostelgeschichte 7:59) sagen: „Ihr Halsstarrigen, unbeschnitten an Herzen und Ohren! Immerzu widersetzt ihr euch dem Heiligen Geist, eure Väter schon und nun auch ihr.“ (Apostelgeschichte 7:51).
Dieser Stephanus zählte auch unverhohlen die Schlechtigkeiten des Volkes auf. Einigen gefiel das gar nicht und sie stifteten das Volk an, ihn vor dem Hohepriester anzuklagen. Stephanus hielt dann eine lange Rede vor dem Hohepriester und dem Volk, deren Inhalt sie noch mehr empörte, sodass sie ihn aus der Stadt trieben und steinigten (Apostelgeschichte 7). Ich überlege mir, ob es mir auch manchmal so ergeht, dass ich mich herausreden will, wenn mir meine Fehler vorgehalten werden: "Wären die Umstände anders gewesen, hätte ich das nicht gemacht." Ich muss mir im Klaren sein, dass es nicht darauf ankommt, was ich unter anderen Umständen gemacht oder nicht gemacht hätte, sondern es kommt darauf an, was ich gerade tue. Mein aktuelles Handeln muss zeigen, dass ich berechtigte Kritik richtig nutze, um mein Handeln positiv zu verändern. Wie reagierst du auf berechtigte Kritik?

Wer Kritik übel nimmt, hat etwas zu verbergen.
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 21. November 2018

Da ihr die Propheten ausstoßt und sie verspottet und Steine nach ihnen werft und sie tötet

Samuel der Lamanite spricht weiter zum Volk in Zarahemla die Worte, die ihm in sein Herz gegeben werden (Helaman 13:3): „Ja, weh diesem Volk, weil jetzt die Zeit gekommen ist, da ihr die Propheten ausstoßt und sie verspottet und Steine nach ihnen werft und sie tötet und ihnen allerart Übles antut, so wie sie es auch in alter Zeit getan haben.“ (Helaman 13:24).
Da ihr die Propheten ausstoßt und sie verspottet und Steine nach ihnen werft und sie tötet. Der Apostel Paulus erklärt den Mitgliedern der Gemeinden Kleinasiens, dass sie als Heiden, nun nachdem sie das Evangelium angenommen haben, keine Fremden ohne Bürgerrechte mehr sind, sondern Hausgenossen Gottes, gegründet auf dem Fundament der Apostel und Propheten. Er erklärt auch, dass das Haupt der Kirche Jesus Christus ist, durch ihn wird sie zusammengehalten (Epheser 2:19-21). Merkwürdigerweise wurden in allen Zeitaltern die Propheten Gottes von vielen Menschen nicht angenommen, schlimmer noch, sogar verfolgt und getötet, wie sogar Christus selber (1. Thessalonicher 2:15).
Du meinst, das kommt heutzutage nicht mehr vor? Mit Ausnahme von Joseph Smith, der „…mehr für die Errettung der Menschen in dieser Welt getan als irgendein anderer Mensch, der je auf ihr gelebt hat—Jesus allein ausgenommen. …“ (Lehre und Bündnisse 135:3) vielleicht nicht gerade im wortwörtlichen Sinne, aber eher im geistigen. Du fragst dich wie? Nun, wenn ich wissentlich die Worte der Propheten, ob lebender oder schon verstorbener, missachte und bewusst gegen sie handle, dann stoße ich sie aus, verspotte sie, werfe Steine nach ihnen und töte sie im geistigen Sinn. Das will ich hoffentlich nie tun. Ich liebe sie, weil Gott sie uns als `Wächter auf der Mauer´ gesandt hat, die uns vor unseren Feinden warnen sollen (Jesaja 62:6). Unser derzeitiger lebender Prophet des Herrn ist Russel M. Nelson. Sägst du den Ast ab, auf dem du sitzt?

(Bild: Quelle)

Dienstag, 20. November 2018

Wegen eurer Übeltaten

Samuel weiter zu dem Volk in Zarahemla: Aus diesem Grund hat der Herr, Gott, einen Fluch über das Land kommen lassen und auch über eure Reichtümer, und dies wegen eurer Übeltaten.“ (Helaman 13:23).
Wegen eurer Übeltaten. Übeltun, ein Begriff, der im Buch Mormon häufig vorkommt. In der deutschen Ausgabe von 1981 einhundertundsieben mal. Unter Übeltaten versteht man schreckliche, moralisch verwerfliche Handlungen. In den Heiligen Schriften steht dafür auch häufig Gräueltat, Missetat, oder Schandtat. Im Alten Testament weist der Herr den Mose an, diejenigen, die nachweislich ein fehlerhaftes Tier opfern, oder den mit dem Herrn eingegangenen Bund übertreten, indem sie sich anderen Göttern zuwenden und diese anbeten, vor die Tore der Stadt zu führen und zu Tode zu steinigen. Solche Handlungen sieht der Herr als `Übeltat´ an (Deuteronomium 17:1-5; Lutherbibel 2017, in der Einheitsübersetzung steht satt Übeltat, Frevel).
Wie können wir uns glücklich schätzen, dass es diese Art der Strafe unter dem `neuen Bund´ (Hebräer 8:13) nicht mehr gibt. Allerdings darf ich nicht meinen, dass ich ungeschoren davonkomme, wenn ich eine Umgebung, in der Übeltun, Schandtaten, begangen werden, nicht verlasse (Offenbarung 18:4-5). Nur unter der Bedingung der vollständigen Umkehr (Apostelgeschichte 17:30) kann ich mit Vergebung meiner `Übeltaten´ rechnen, wie es bei Jesaja der Fall war (2. Nephi 16:7; Jesaja 6:7). Immer, wenn ich erkenne, dass ich eine `Übeltat´ begangen habe, bemühe ich mich den Herrn aufrichtig um Vergebung zu bitten, ggf. Wiedergutmachung zu leisten und sie nicht wieder zu tun. Wie gehst du mit `Übeltun´ um?Paradestreich:
Max und Moritz
sägen eine Brücke
an, und Schneider
Böck geht baden

Paradestreich:
Max und Moritz
sägen eine Brücke
an, und Schneider
Böck geht badenParadestreich:
Max und Moritz
sägen eine Brücke
an, und Schneider
Böck geht badenübeltun
(Bild: Quelle)

Montag, 19. November 2018

Euer Herz ist nicht zum Herrn hingezogen

Samuel weiter im Auftrag des Herrn zum Volk in Zarahemla: „Ihr erinnert euch in dem, womit der Herr, euer Gott, euch gesegnet hat, nicht seiner, sondern ihr erinnert euch immer eurer Reichtümer und nicht, dem Herrn, eurem Gott, dafür zu danken; ja, euer Herz ist nicht zum Herrn hingezogen, sondern es schwillt vor großem Stolz an—zu Prahlen und zu großer Geschwollenheit, zu Neid, Hader, Bosheit, Verfolgungen und Morden und allerart Übeltaten.“ (Helaman 13:22).

Euer Herz ist nicht zum Herrn hingezogen. Du kennst sicherlich die Aussage des Herrn Jesus Christus gegenüber seinen Jüngern, als er sie aufforderte sich nicht um weltlichen Besitz zu bemühen, sondern sich einen Schatz im Himmel zu verschaffen, der nicht weniger wird: „Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.“ (Lukas 12:34). Wenn unser Herz nicht zum Herrn hingezogen ist, wohin dann?

Zum Herrn hingezogen sein bedeutet geistig gesinnt zu sein. Fühle ich mich aber mehr zu weltlichem Reichtum und weltlichen Ehren hingezogen, werde ich mich vom Herrn immer mehr entfernen. Je weiter ich mich von ihm entferne, umso weniger erfülle ich meine gottgegebene Lebensaufgabe: so zu leben, dass ich mithilfe von Jesus Christus, ewiges Leben in der Gegenwart unserer himmlischen Familie erlangen kann. Ich verzichte auf die größte aller Gaben Gottes für uns Menschen (Lehre und Bündnisse 14:7; Römer 6:23). Darauf möchte ich nicht verzichten und bemühe mich deshalb ständig, mich dem Herrn zuzuwenden, auf seine Worte und die seiner Propheten zu achten und sie zu tun. Dabei fühle ich mich wohl. Wozu neigt dein Herz eher?

schatztruhe

(Bild: Quelle; Text hinzugefügt)

Sonntag, 18. November 2018

Hört auf die Worte, die der Herr spricht

Der Herr spricht weiter durch den Mund des lamanitischen Propheten zum Volk der Nephiten in der Stadt Zarahemla: „Seht, ihr Volk dieser großen Stadt, und hört auf meine Worte; ja, hört auf die Worte, die der Herr spricht; denn siehe, er spricht, daß ihr wegen eurer Reichtümer verflucht seid, und auch eure Reichtümer sind verflucht, weil ihr euer Herz auf sie gesetzt und nicht auf die Worte dessen gehört habt, der sie euch gegeben hat.“ (Helaman 13:21).
Hört auf die Worte, die der Herr spricht. Diese Aussage fordert die Angesprochenen auf, auf die Lehren und die Stimme Gottes zu hören und gehorsam zu sein. Wenn ich gehorsam sein soll, muss ich auch verstehen, was der Herrn von mir fordert. Um Missverständnisse zu vermeiden, bedeutet das für mich, dass ich mehr als nur `hören´ muss, ich muss `aktiv zuhören´.
Zu aktivem Zuhören gehört:
  • Offenheit
    Offen sein für das, was mir mein Gegenüber vermittelt.
  • Empathie
    Bereitschaft und Fähigkeit, die Empfindungen, Gedanken, Emotionen, Motive und Persönlichkeitsmerkmale meines Gegenübers zu erkennen, zu verstehen und angemessen auf seine Gefühle zu reagieren.
  • Akzeptanz
    Seinem Gegenüber Akzeptanz und bedingungslose positive Beachtung entgegenbringen.
Um `aktives Zuhören´ zu entwickeln, ist Selbstwahrnehmung hilfreich. Ich muss mir meine eigenen Empfindungen bewusst machen. Mir wird klar, dass ich mein Gegenüber, in diesem Fall Gott, kennenlernen muss (Johannes 8:19), um Offenheit, Empathie und Akzeptanz zu entwickeln. Dies gelingt mir um so besser, je mehr ich mich mit seinem Wort, der Heiligen Schrift, auseinandersetze, und Kontakt durch das Gebet mit ihm pflege und auf die feine leise Stimme des Geistes achte – mit den Ohren und dem Herzen zuhöre. Wenn ich das nicht tue, darf ich mich nicht wundern, wenn ich unangenehme Folgen zu spüren bekomme: "Wer nicht hören will, der muss" fühlen. Was tust du, um auf die Worte des Herrn zu hören?


(Bild: Quelle)

Samstag, 17. November 2018

Der Tag wird kommen, da sie ihre Schätze verbergen, weil sie ihr Herz auf Reichtümer gesetzt haben

Der Herr erklärt dem Volk in Zarahemla weiterhin durch Samuel den lamanitischen Propheten: „Und der Tag wird kommen, da sie ihre Schätze verbergen, weil sie ihr Herz auf Reichtümer gesetzt haben; und weil sie ihr Herz auf ihre Reichtümer gesetzt haben und ihre Schätze verbergen, wenn sie vor ihren Feinden fliehen; weil sie sie nicht für mich verbergen, seien sie verflucht und auch ihre Schätze; und an jenem Tag werden sie geschlagen werden, spricht der Herr.“ (Helaman 13:20).
Der Tag wird kommen, da sie ihre Schätze verbergen, weil sie ihr Herz auf Reichtümer gesetzt haben. In meinen gestrigen Überlegungen hatte ich die `Schätze´ als mein Wissen über das Himmelreich interpretiert (siehe hier). Heute stelle ich bei diesen Aussagen den Materialismus (Rückführung aller Vorgänge auf die Materie, keine göttliche Macht im Spiel) dem Idealismus (Materie in Verbindung mit geistigem Sein, also unter Einbeziehung göttlicher Macht) gegenüber.
Materiell eingestellte Menschen stellen in ihrem Denken und Handeln materielle Bedürfnisse und Dinge in den Vordergrund, während Geistigkeit keine Rolle spielt. Aber was lehrt uns der Heiland? Wir sollen nicht vergängliche Schätze aufhäufen, sondern nach Nichtvergänglichen, himmlischen Schätzen trachten (Matthäus 6:19-21.). Auch hier gilt: Reichtum ist eine Medaille mit zwei Seiten. Es kommt darauf an, was ich mit dem erlangten Reichtum anstelle. Trachte ich aus Habsucht danach (1. Timotheus 6:10) oder will ich ihn selbstlos verwenden, um auch anderen damit zu dienen wie beispielsweise der barmherzige Samariter (Lukas 10:33-35). Ausschlaggebend ist also der Grad der Geistigkeit, mit dem wir die Dinge betrachten, bewerten und daraus Handlungen ableiten. Ich bin glücklicherweise nicht habsüchtig erzogen worden. Ich teile mit Bedürftigen gerne sowohl von meinen geistigen, als auch meinen materiellen Gaben. Vorzugsweise in der Art, dass sie in die Lage versetzt werden, sich anschließend selber helfen zu können. Worauf setzt du dein Herz?

Unter unseren Füßen
(Biled: Quelle)

Freitag, 16. November 2018

Ich will, … , dass sie ihre Schätze für mich verbergen

Was der Herr gerne in Bezug auf Schätze möchte, offenbart Samuel der Lamanite nun dem Volk in Zarahemla um 6 v. Chr.: „Denn ich will, spricht der Herr, daß sie ihre Schätze für mich verbergen; und verflucht sei, wer seine Schätze nicht für mich verbirgt; denn niemand verbirgt seine Schätze für mich, außer er sei rechtschaffen; und wer seine Schätze nicht für mich verbirgt, verflucht ist er, und ebenso der Schatz, und niemand wird ihn wiedererlangen—wegen des Fluches auf dem Land.“ (Helaman 13:19).
Ich will, … , dass sie ihre Schätze für mich verbergen. Welche Schätze möchte der Herr, dass wir sie für ihn verbergen? Einer der Sprüche hat mich bei der Suche nach Antwort auf eine Fährte geführt: „Weise verbergen ihr Wissen, der Mund des Toren ist drohendes Verderben.“ (Sprüche 10:14).
Wissen über Gott ist für mich ein Schatz. Der Spruch sagt mir, dass jemand der weise ist, sein Wissen verbirgt, damit nicht prahlt. Nun kann ich mir nicht vorstellen, dass ich mein Wissen über Gott, das für mich einen Schatz darstellt, verbergen sollte. Nehme ich dann aber noch Matthäus 7:6 zu Hilfe: „Gebt das Heilige nicht den Hunden und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor, denn sie könnten sie mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen!“, dann komme ich auf den Gedanken, dass ich mein Wissen über Gott und sein Himmelreich, meine Perlen, meinen Schatz (Matthäus 13:44-46), vor dem Unheiligen verbergen soll, damit es nicht in den Schmutz gezogen und zerstört wird und am Ende auch ich noch Schaden leide, indem ich mich vom Herrn abwende. Ich soll vor ihnen also meinen Schatz in meinem Herzen verbergen. Wie verstehst du diese Aussage?

perlen-vor-die-saeue-3-tasse(Bild: Quelle)

Donnerstag, 15. November 2018

Ein Fluch wird über das Land kommen

Der Herr offenbart dem Volk in Zarahemla durch den lamanitischen Propheten Samuel: „Und siehe, ein Fluch wird über das Land kommen, spricht der Herr der Heerscharen, um des Volkes willen, das in dem Land ist, ja, wegen ihrer Schlechtigkeit und ihrer Greuel.“ (Helaman 13:17).
Ein Fluch wird über das Land kommen. Um was für einen Fluch es sich handeln wird, wird im nächsten Vers offenbart: Sollte irgendjemand der an Übeltun beteiligt ist, `Schätze´ in der Erde verbergen, wird er sie, anders als Eichhörnchen ihre vergrabenen Schätze – Nahrungsvorräte für den Winter – anschließend nicht mehr wiederfinden. Ausgenommen von diesem Fluch sind die rechtschaffenen Menschen (Helaman 13:18). Weshalb sich Menschen gezwungen sehen ihre Wertsachen in der Erde zu verbergen, erklärt uns Mormon in seinem Bericht damit, dass die Gadiantonräuber das Land unsicher machten (Mormon 1:18). Solcherlei Fluch gab es auch schon bei den Jarediten um die 2000 v. Chr. Das ging soweit, dass sie ständig ihr Schwert in der Hand hielten, um ihr Hab und Gut zu verteidigen (Ether 14:1-2).
Manch einer möchte sich nun fragen, warum würde Gott einen Fluch aussprechen. Es ist schlicht und einfach die Anwendung göttlichen Gesetzes, das Strafgerichte und deren Folgen aufgrund von Schlechtigkeit und absichtlichen Ungehorsams zulässt. Und zwar als Zeichen der Liebe und der Gerechtigkeit Gottes. Im Fall von Umkehr kann Gott einen Fluch auch zurückziehen. Im Alten Testament lerne ich, dass der Herr segnet, wenn sein Volk die Gebote, auf die der Herr es verpflichtet hat, hält und im entgegengesetzten Fall ein Fluch die Folge sein wird (Deuteronomium 11:26-28). Wieder liegt es ganz alleine in meiner Hand, ob Fluch oder Segen auf mich herabkommen (Lehre und Bündnisse 41:1). Wie wendest du einen Fluch des Herrn von dir ab?


(Bild: Quelle)

Mittwoch, 14. November 2018

Die Zeit kommt, spricht der Herr, da ihr die Rechtschaffenen von euch ausstoßen werdet

Samuel spricht von der Stadtmauer Zarahemlas weiter zu dem Volk: „Aber siehe, es ist um der Rechtschaffenen willen, daß sie verschont wird. Aber siehe, die Zeit kommt, spricht der Herr, da ihr die Rechtschaffenen von euch ausstoßen werdet, dann werdet ihr reif sein für die Vernichtung; ja, weh sei dieser großen Stadt wegen der Schlechtigkeit und der Greuel, die in ihr sind. 15  Ja, und weh sei der Stadt Gideon wegen der Schlechtigkeit und der Greuel, die in ihr sind. 16  Ja, und weh sei allen Städten, die in dem Land ringsum sind, die im Besitz der Nephiten sind, wegen der Schlechtigkeit und der Greuel, die darin sind.“ (Helaman 13:14-16).
Die Zeit kommt, spricht der Herr, da ihr die Rechtschaffenen von euch ausstoßen werdet. Wenn die rechtschaffenen Menschen aus ihren Städten ausgestoßen werden, besteht für den Herrn keine Notwendigkeit mehr, die Städte vor ihrer Vernichtung, die der Satan verursacht, zu schützen. Er gibt sie ihrer Vernichtung frei, so wie es mit Sodom und Gomorra geschah.
Zwei Engel des Herrn kamen zu Lot nach Sodom, und er lud sie in sein Haus ein und gewährte ihnen Gastfreundschaft. Die Männer aus Sodom wollten Lot dazu zwingen, ihnen diese Männer auszuliefern. Abraham verweigerte dies und als sie rabiat gegen ihn wurden, zogen ihn die Engel in sein Haus, um ihn zu schützen. Er wurde dann von ihnen aufgefordert, seine Familie zu nehmen und die Stadt zu verlassen. Als Lot mit seinen Lieben in sicherer Entfernung waren, ließ der Herrn vom Himmel auf Sodom und Gomorra Schwefel und Feuer herabregnen und die Städte ringsum stürzten ein. (Genesis 19). Ich lerne, wie schon im gestrigen Blogbeitrag ausgeführt: Solange rechtschaffene Menschen an heiligen Stätten stehen, schützt der Herr sie vor der Vernichtungskraft Satans. Was lernst du von Lots Frau, die der Anweisung des Herrn nicht Folge leistete und sich auf ihrer Flucht doch nach Sodom und Gomorra (oder nach dem verloren gehenden weltlichen Komfort?) umschaute (Genesis 19:26)?

Salzsaeule
(Bild: Quelle)

Dienstag, 13. November 2018

Sie ist nur um derentwillen errettet, die rechtschaffen sind

Samuel der Lamanite prophezeit, was ihm der Herr bezüglich der großen Stadt Zarahemla in sein Herz gegeben hat (Helaman 13:4): „Ja, weh dieser großen Stadt Zarahemla; denn siehe, sie ist nur um derentwillen errettet, die rechtschaffen sind; ja, weh dieser großen Stadt, denn ich bemerke, spricht der Herr, daß es viele gibt, ja, selbst den größeren Teil dieser großen Stadt, die ihr Herz gegen mich verhärten, spricht der Herr. 13  Aber gesegnet sind jene, die umkehren, denn sie werde ich verschonen. Aber siehe, wenn es nicht um der Rechtschaffenen willen wäre, die in dieser großen Stadt sind, siehe, ich würde Feuer aus dem Himmel herabkommen lassen und sie zerstören.“ (Helaman 13:12-13).
Sie ist nur um derentwillen errettet, die rechtschaffen sind. Ich muss unwillkürlich an den Handel Abrahams mit dem Herrn in Bezug auf die Zerstörung Sodoms und Gomorras denken. Abraham bekam Besuch von drei Männern. Er begrüßte sie voller Demut und erbot ihnen Gastfreundschaft. Der Herr versprach ihm und Sara in diesem Zusammenhang in ihrem hohen Alter noch einen Sohn. Dann erhoben sich die Männer und wollten sich vergewissern, ob das Klagegeschrei über Sodom und Gomorra, das dem Herrn zu Ohren gekommen ist, stimmt. Abraham fing an mit dem Herrn zu handeln. Er wollte erreichen, dass der Herr die Stadt um der rechtschaffenen Willen doch verschonen möge. Von fünfzig rechtschaffenen handelte er schrittweise auf zehn herunter und der Herr gestand ihm zu, wenn es zehn rechtschaffene gäbe, würde er die Stadt verschonen (Genesis 18).
Eine Motivation für uns Menschen, doch in unseren Städten rechtschaffen zu leben, sodass der Herr die Städte um dieser willen vor der Zerstörung verschonen würde. Im Gebet könnten wir mit dem Herrn handeln, wie Abraham. Nicht umsonst sind wir aufgefordert, an heiligen Stätten zu stehen (Lehre und Bündnisse 87:8). Unser Anfang des Jahres 2018 verstorbene Prophet und Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Thomas S. Monson, rief uns in der Herbst Generalkonferenz 2011 auch auf: „Stehen Sie an heiligen Stätten“ (lies die Ansprache gerne hier nach). Gerne bemühe ich mich, dies zu tun, indem ich mein Zuhause zu einer heiligen Stätte mache, weil ich versuche, die Gebote besser und besser zu halten, weil ich die Gemeinschaft der Heiligen aufsuche in den kirchlichen Versammlungen, weil ich den Tempel besuche, um weitere Belehrung zu empfangen, …. Was unternimmst du, um an heiligen Stätten zu stehen und damit zu verhindern, dass Städte vernichtet werden?

sodom und gomorraDie Zerstörung von Sodom und Gomorra (Gemälde von John Martin), 1852
(Bild: Quelle)

Montag, 12. November 2018

Jene von der vierten Generation werden eure Vernichtung herbeiführen

Samuel, der lamanitische Prophet, spricht von der Stadtmauer weiter zum Volk in Zarahemla: „Ja, ich werde sie in meinem grimmigen Zorn heimsuchen, und es werden jene von der vierten Generation sein—von euren Feinden—die es erleben werden, daß sie eure völlige Vernichtung sehen; und dies wird gewiß kommen, außer ihr kehrt um, spricht der Herr; und jene von der vierten Generation werden eure Vernichtung herbeiführen.“ (Helaman 13:10).
Jene von der vierten Generation werden eure Vernichtung herbeiführen. Der Herr hat Samuel vorhersagen lassen, dass die Vernichtung des Volkes von ihren Feinden der vierten Generation nach ihnen vollzogen werden wird. Allerdings würde er diesen Vollzug noch aussetzen, unter der Bedingung ihrer Umkehr, wenn es zu seinem Gott zurückkehren würde (Helaman 13:11).
Als Jesus Christus nach seiner Auferstehung sein Volk auf dem amerikanischen Kontinent besuchte, unterwies er seine auch dort von ihm berufenen Jünger. Er lobte die gegenwärtige Generation, aber sah voraus, dass die vierte Generation nach dieser, ihn, den Erretter, wegen weltlicher Güter verkaufen, und er sie heimsuchen würde (3. Nephi 27:32). Damit bestätigte er übrigens auch die Vorhersage Alma des Jüngeren, die er um 73 v. Chr. tätigte (Alma 45:10-12). Mit ihrer Umkehr würde das Volk den `grimmigen Zorn des Herrn´ doch noch abwenden können. Dadurch würden sie ihm zeigen, dass sie das Sühnopfer seines Sohnes Jesus Christus doch anerkennen und Christus für sie nicht umsonst leiden würde. Ich denke, man kann sich nicht vorstellen, was es für die himmlischen Eltern und ihren Sohn Jesus Christus bedeutet haben muss, dass er die Sünden der gesamten Menschheit auf sich genommen hat und der Mensch diese unfassbare Tat der Liebe zu uns, dann mit Füßen tritt, indem er sie ignoriert und sogar wissentlich ablehnt. Der Mensch kann einfach nicht ermessen, was er sich damit antut aber unsere himmlischen Eltern erkennen, wie wir willentlich ins ewige Verderben rennen. Soll das nicht einen `grimmigen Zorn´ hervorrufen? Siehe auch meine Ausführungen am 31. Januar 2018 (hier). Ich bemühe mich aufrichtige Umkehr zu üben und das Sühnopfer des Herrn dankbar anzunehmen und verspreche ihm jeden Sonntag, willens zu sein, seinen Namen auf mich zu nehmen und immer an ihn zu denken (Lehre und Bündnisse 20:77). Wie ergeht es dir?


(Bild: Quelle)

Sonntag, 11. November 2018

Ich werde sie nicht länger ertragen

Samuel der Lamanite redet weiter zum Volk Zarahemla von der Stadtmauer aus, was der Herr ihm ins Herz gab (Helaman 13:4): „Darum, so spricht der Herr: Wegen der Herzenshärte des Volkes der Nephiten werde ich mein Wort von ihnen wegnehmen, außer sie kehren um; und ich werde meinen Geist von ihnen zurückziehen, und ich werde sie nicht länger ertragen, und ich werde das Herz ihrer Brüder gegen sie wenden.“ (Helaman 13:8).
Ich werde sie nicht länger ertragen. Meine Güte, harte Worte. Möchtest du gerne solch eine Aussage des Herrn aus dem Mund eines Propheten Gottes hören? Das würde mich äußerst stark beängstigen. Allerdings müsste ich mir auch im Klaren darüber sein, dass ich sie provoziert habe.
Kannst du dir vorstellen, in die Lage zu kommen, das Wort Gottes nicht mehr zu haben, weil der Herr es dir wegen deiner Herzenshärte entzogen hat? Ist es dir in deiner Kindheit oder Jugend nicht auch schon mal so ergangen, dass deine Eltern dir etwas, was dir besonders wichtig war, entzogen haben, weil du bestimmte Anforderungen nicht erfüllt hast? Als Betroffener, wirst du das sicherlich nicht gut gefunden haben. Als Außenstehender wirst du wahrscheinlich gesagt haben: selber schuld! Vielleicht auch noch mit etwas Schadenfreude? Allerdings, da haben wir es wieder, eine Bedingung, die das Unerwünschte doch noch abwenden würde, die 1-2-3-Methode – Ich zähle bis drei! Ich sehe in dem `bis drei zählen´, stark vereinfacht, die `Umkehr-Methode´ unserer himmlischen Eltern (Ezechiel 18:30-31). Bevor eine angedrohte Strafe einsetzt, zählt der Herr noch bis drei. Er gibt uns noch die Möglichkeit uns zu besinnen, unsere Übertretung zu überdenken, uns zu entschuldigen, nach Möglichkeit Wiedergutmachung zu leisten und sie ab sofort zu meiden. Sollte uns das gelingen, werden die angegebenen Folgen abgewendet. Warum? Weil Jesus Christus für all unser Fehlverhalten, für die angesagten Folgen nach der `1-2-3-Methode´, vorbehaltlich richtiger Reaktion unsererseits, stellvertretend eine Wiedergutmachung geleistet hat (1. Johannes 1:7). Wie reagierst du auf die `1-2-3-Methode´ des Herrn, das Angebot, Umkehr zu üben?

Bildergebnis für ich zähle bis drei(Bild: Quelle)

Samstag, 10. November 2018

Ein Engel des Herrn hat es mir verkündet

Samuel der Lamanite erklärt dem Volk Nephi in Zarahemla um 6 v. Chr. von der Stadtmauer (Helaman 13:4): „Und siehe, ein Engel des Herrn hat es mir verkündet, und er hat meiner Seele frohe Nachricht gebracht. Und siehe, ich wurde zu euch gesandt, um es euch auch zu verkünden, damit ihr die frohe Nachricht habt; aber siehe, ihr wolltet mich nicht empfangen.“ (Helaman 13:7).
Ein Engel des Herrn hat es mir verkündet. Der Herr hatte Samuel beauftragt dem Volk das zu prophezeien, was ihm ins Herz gegeben werden würde (Helaman 13:3). Nun sagt er, dass ihm das notwendige Wissen dazu von einem Engel des Herrn mitgeteilt wurde.
Wichtig bei dieser Mitteilung, er sagt, dass es sich um einen `Engel des Herrn´ handelt. Dadurch wird verdeutlicht, dass das, was er mitteilt, auch das ist, was der Herr mitgeteilt haben will. Es gibt nämlich noch eine zweite Sorte von Engel, `Engel des Teufels´. Hierbei handelt es sich um jene Geistwesen, die sich im Vorherdasein gegen den Herrn und somit für Luzifer entschieden hatten. Sie wurden mit ihm zusammen aus der Gegenwart des Herrn ausgestoßen und auf die Erde geworfen (Offenbarung 12:7-9). Diese Engel können sich fast in `Engel des Lichts´ verwandeln, und so zu versuchen, uns Menschen `hinters Licht´ zu führen – uns zu betrügen, zu überlisten, zu täuschen, in die Dunkelheit der Unwissenheit und Täuschung zu geleiten. Sie geben sich als Boten Gottes aus, sind jedoch Gehilfen Satans (2. Nephi 9:9). Wie kann ich diese Täuschung erkennen? Engel des Teufels werden schlussendlich irgendwie versuchen mich vom Weg zurück zu Gott abzubringen. Ich muss mich also eifrig darum bemühen, die Evangeliumsgrundsätze des Herrn zu erforschen. Wenn ich sie gut genug beherrsche, erkenne ich auch die noch so gut versteckteste Abweichung und kann dann mit Gewissheit befehlen: `Weiche von mir Satan´ (Köstliche Perle Mose 1:20). Wie wirst du diese zwei Arten von Engeln unterscheiden?

"Es ist sehr schwierig, Menschen hinters Licht zu führen, sobald es ihnen aufgegangen ist".(Bild: Quelle)

Freitag, 9. November 2018

Nichts kann dieses Volk erretten außer Umkehr und Glaube an den Herrn Jesus Christus

Samuel prophezeit dem Volk in der Stadt Zarahemla von der Stadtmauer aus weiter: „Ja, schwere Zerschlagung erwartet dieses Volk, und sie wird gewiß über dieses Volk kommen, und nichts kann dieses Volk erretten außer Umkehr und Glaube an den Herrn Jesus Christus, der gewiß in die Welt kommen und vieles leiden wird und für sein Volk getötet werden wird.“ (Helaman 13:6).
Nichts kann dieses Volk erretten außer Umkehr und Glaube an den Herrn Jesus Christus. Samuel der Lamanite erklärte dem Volk in Zarahemla, dass es nichts anderes vor der schweren Zerschlagung retten könne, als Umkehr und Glauben an den, der gewiss in die Welt kommen würde, um für sein Volk getötet zu werden, Jesus Christus. Samuel, ein Lamanite, predigte dem Volk, dass Jesus Christus gewiss in die Welt kommen würde, um es zu retten! Woher wusste er dies? Entweder, weil er Alma den Jüngeren oder Helaman darüber hat Zeugnis ablegen hören (Alma 36:17; siehe auch Zusammenfassung am Anfang von Kapitel 36), sicher aber durch Offenbarung vom Geist des Herrn.
Ich lerne für mich, dass auch ich nur zu ewigem Leben in der Gegenwart unserer himmlischen Eltern errettet werden kann, wenn auch ich von meinen Übertretungen der Bündnisse mit Gott umkehre und Glauben an den Herrn Jesus Christus übe. Wie dankbar bin ich, dass Jesus Christus in die Welt kam und vieles, ja alles, gelitten hat und für mich und für dich, ja für alle Kinder Gottes, getötet wurde. Unvorstellbar gelitten hat er für unsere Sünden in Getsemani, und zwar so, dass aus jeder seiner Poren Blut trat (Lukas 22:39-44). Auf Golgatha hat er sich kreuzigen lassen und selber seinen Geist in die Hände des Vaters gelegt (Lukas 23:46) und nach drei Tagen ist er auferstanden (Matthäus 27:63), auf dass alle Menschen vom Tod erlöst werden (2. Nephi 9:22). Wie willst du der `schweren Zerschlagung´ entgehen?

auferstandene erscheint mariaDer Auferstandene erscheint Maria
(Johannes 11:11-18; Bild: Quelle)

Donnerstag, 8. November 2018

Keine vierhundert Jahre werden vergehen, bis dass das Schwert der Gerechtigkeit auf dieses Volk fällt

Samuel der Lamanit predigt von der Stadtmauer zum Volk in Zarahemla: „Und er sprach zu ihnen: Siehe, ich, Samuel, ein Lamanit, spreche die Worte des Herrn, die er mir ins Herz gibt; und siehe, er hat mir ins Herz gegeben, daß ich diesem Volk sage, daß das Schwert der Gerechtigkeit über diesem Volk hängt; und keine vierhundert Jahre werden vergehen, bis daß das Schwert der Gerechtigkeit auf dieses Volk fällt.“ (Helaman 13:5).
Keine vierhundert Jahre werden vergehen, bis dass das Schwert der Gerechtigkeit auf dieses Volk fällt. Samuel wird sehr deutlich und gibt einen zeitlichen Rahmen des Ereignisses an (siehe auch Helaman 13:9). Schon vor 56 Jahren hat der bekannte Heerführer der Nephiten, Moroni, die völlige Vernichtung des Volkes in einem Brief an den obersten Richter und Regierenden des Landes in Zarahemla, Pahoran, vorhergesagt, allerdings ohne eine zeitliche Festlegung (Alma 60:1,29). Und vor 67 Jahren hatte Alma der Jüngere seinem Sohn Helaman die Vernichtung 400 n. Chr. prophezeit, allerdings mit der Maßgabe, dies nicht zu veröffentlichen. Als Grund dafür nannte er Unglaube und Sittenverfall (Alma 45:10-14). Schon etwa 20 Jahre später, also um die 15 n. Chr., beginnt sich die Vorhersage zu erfüllen. Die Schlechtigkeit nimmt unter dem Volk zu, Nephiten und Lamaniten schließen sich gegen die Gadiantonräuber zusammen, das Schwert der Vernichtung hängt über ihnen. Der Grund: Ihr Übeltun (3. Nephi 2:19).
Vielfach fragen sich die Menschen: Wenn es einen liebenden Gott gibt, warum lässt er dann Kriege, schweres Leid, Katastrophen und dergleichen zu. In den Schriften finden wir die Antwort, eine Antwort wie im 3. Nephi. Nicht der Herr ist der Verursacher, wir Menschen sind es. Es gibt nun mal ewige Gesetzmäßigkeiten. Eine ist die, wenn ich im zwölften Stockwerk aus dem Fenster springe, finde ich den Tod. Die Gesetzmäßigkeit, nicht Gott ist schuld, sondern meine Ignoranz des Gesetzes der Schwerkraft. Eine andere ist die, wenn ich mit meinem Nachbarn Streit anfange, kann dies zu Zorn und unkalkulierbaren Folgen führen, bis hin zu Mord. Daran ist doch nicht Gott schuld. Der Herr warnt uns vor den Folgen des Übeltun. Wie heißt es so treffend im Volksmund: „Wer nicht hören will, muss fühlen“, was so viel bedeutet wie: Wer bestehenden Gesetzen nicht gehorcht, wird die unangenehmen Folgen zu spüren bekommen. Wem gibst du die Schuld an negativen Folgen deines Handelns?

Bildergebnis für wer nicht hören will muss fühlen
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 7. November 2018

Darum ging er hin und stellte sich auf deren Mauer

Wie Samuel der Lamanit seinen von Gott erhaltenen Auftrag, dem Volk in Zarahemla nochmals zu predigen (Helaman 13:3) nachkam: „Und es begab sich: Sie wollten nicht zulassen, daß er in die Stadt komme; darum ging er hin und stellte sich auf deren Mauer und streckte die Hand aus und rief mit lauter Stimme und prophezeite dem Volk alles, was der Herr ihm ins Herz gab.“ (Helaman 13:4).
Darum ging er hin und stellte sich auf deren Mauer. Wenn ich diesen Vers lese, kommt mir unwillkürlich das Kinderlied „Auf der Mauer, auf der Lauer sitzt ´ne kleine Wanze. Seht euch nur die Wanze an, wie die Wanze tanzen kann! Auf der Mauer, auf der Lauer sitzt ´ne kleine Wanze.“ (siehe hier). Warum? Zum einen wegen der Mauer, zum anderen wegen dem Tanzen. Wie wir später noch erfahren, warf das Volk mit Steinen nach ihm und andere schossen Pfeile auf ihn. Sie konnten ihn aber nicht treffen, da der Geist des Herrn mit ihm war (Helaman 16:2). Da stelle ich mir vor, wie er auf der Mauer eben hin und herspringt, tanzt :)
Samuel wurde vom Volk nicht nochmals in die Stadt gelassen, weil es seine Warnungen nicht leiden konnte und sie ihn deshalb ja vorher schon rausgeschmissen hatten (Helaman 13:2). Er hätte es sich einfach machen können und sich von seinem Auftrag Gott gegenüber entschuldigen können: `Du siehst ja, sie lassen mich nicht rein´. So leicht machte er es sich aber nicht. Er überlegte sich trotz Todesgefahr eine andere Möglichkeit, stieg als gute Zielscheibe auf die Stadtmauer, und predigte von dort das, was der Herr ihm ins Herz gab. Ich muss dabei daran denken, ob ich manchmal nicht eher die Ausrede benutzt hätte, die mir zugespielt worden wäre. Gerade denke ich daran, dass ich nach einer Absage auf meine Einladung, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage kennenzulernen, aufgebe, anstatt es auf eine andere Weise nochmals zu probieren – und mir würde nicht einmal drohen, dass man Steine oder Pfeile auf mich loslässt. Wie gehst du mit Ablehnung gegenüber Einladungen, das Evangelium des Herrn kennenzulernen, um?

Meine Güte, ein zähes Publikum. Möglicherweise hätte ich meine Predigt besser mit einem Scherz einleiten sollen.
(Bild: Quelle)

Dienstag, 6. November 2018

Er solle wieder zurückkehren und dem Volk alles prophezeien, was ihm ins Herz komme

Mormon läst uns wissen, was der Herr von Samuel dem Lamaniten verlangte, nachdem er dem Volk vergeblich gepredigt hatte (Helaman 13:2): „Aber siehe, die Stimme des Herrn erging an ihn, er solle wieder zurückkehren und dem Volk alles prophezeien, was ihm ins Herz komme.“ (Helaman 13:3).
Er solle wieder zurückkehren und dem Volk alles prophezeien, was ihm ins Herz komme. Ich stelle mir vor, dass dies ein beängstigender Auftrag für Samuel den Lamaniten gewesen sein muss. Er hatte dem Volk in Zarahemla viele Tage Umkehr gepredigt und das Volk verstieß ihn, schloss ihn aus seiner sozialen Gemeinschaft aus. Er machte sich auf in sein eigenes Land zurückzukehren, als der Herr ihm mitteilte, dass er es nochmals angehen sollte, und er solle alles sagen, was ihm ins Herz kommen würde. Der Auftrag war sicherlich nicht leicht für Samuel, aber er war gehorsam.
Vor sechsundsiebzig Jahren hatte Alma der Jüngere ein ähnliches Erlebnis. Er ging in das Land Ammoniha und predigte dort dem Volk. Doch sie verhärteten ihr Herz und stießen ihn aus der Stadt und er war auf dem Weg in eine andere Stadt, als ihm ein Engel den Auftrag erteilte, zum Volk zurückzukehren und ihm abermals zu predigen. Auch er kam umgehend diesem Auftrag nach (Alma 8: 11,13,16,18). In unserer Zeit geschieht es ebenso, dass der Herr den Propheten die Gedanken, die sie den Menschen mitteilen sollen, in ihr Herz eingibt, damit sie nicht zuschanden werden (Lehre und Bündnisse 100:5). Aus den Beispielen in der Heiligen Schrift lerne ich, dass ich aufmerksam auf die Worte der Propheten zu achten habe, und bemüht sein muss, sie so vollständig ich es kann, umzusetzen. Wie gehst du mit den Worten um, die der Herr uns durch seine lebenden Propheten mitteilen lässt?


Samuel der Lamanite
(Courtesy of the Museum of Church History and Art)
(Bild: Quelle)

Montag, 5. November 2018

In diesem Jahr gab es einen gewissen Samuel, einen Lamaniten, der … anfing, dem Volk zu predigen

Mormon teilt uns in seiner Zusammenfassung mit: „Und es begab sich: In diesem Jahr gab es einen gewissen Samuel, einen Lamaniten, der in das Land Zarahemla kam und anfing, dem Volk zu predigen. Und es begab sich: Viele Tage predigte er dem Volk Umkehr, und sie verstießen ihn, und er war daran, in sein eigenes Land zurückzukehren.“ (Helaman 13:2).
In diesem Jahr gab es einen gewissen Samuel, einen Lamaniten, der … anfing, dem Volk zu predigen. In den folgenden Kapiteln lernen wir die Belehrungen und Warnungen kennen, die ein Lamanit namens Samuel, den Nephiten im Auftrag des Herrn, kurz vor dessen Geburt in der alten Welt, predigte. Er ist durch zwei besondere prophetische Aussagen populär geworden: Innerhalb von 400 Jahren wird das Volk vernichtet (Helaman 13:5), und in fünf Jahren würde der Erretter geboren werden (Helaman 14:2). Wir kennen ihn unter der Bezeichnung: Samuel, der Lamanit.
Normalerweise haben wir im Buch Mormon bisher noch keinen lamanitischen Propheten Gottes kennengelernt. Nun aber, da die Lamaniten den wahren Gottesglauben angenommen hatten und nach den Geboten des Herrn lebten, während die Nephiten sich von ihm abwandten, hat der Herr einen glaubensvollen und demütigen Lamaniten berufen, den Nephiten in seinem Namen das Evangelium zu predigen und ihnen zu prophezeien, was die Zukunft bringen würde. Allerdings hörten die Nephiten nicht auf seine Warnungen, die allesamt wahr wurden. Mir wird sehr deutlich bewusst, wie lebensrettend es ist, auf die Worte der Propheten Gottes zu hören. Wie wunderbar, dass wir in heutiger Zeit wieder lebende Propheten haben. Ich fühle mich sicher, wenn ich ihren Belehrungen Beachtung schenke und ihnen Folge leiste. Was denkst du über lebende Propheten?

(Bild: Quelle)

Sonntag, 4. November 2018

Während die Lamaniten streng darauf bedacht waren, die Gebote Gottes gemäß dem Gesetz des Mose zu halten

Mormon schreibt weiter in seiner Zusammenfassung (Worte Mormon 1:3,9) über die Zeit der Nephiten und Lamaniten um die 6 v. Chr.: „Und nun begab es sich: Im sechsundachtzigsten Jahr verharrten die Nephiten noch immer in Schlechtigkeit, ja, in großer Schlechtigkeit, während die Lamaniten streng darauf bedacht waren, die Gebote Gottes gemäß dem Gesetz des Mose zu halten.“ (Helaman 13:1).
Während die Lamaniten streng darauf bedacht waren, die Gebote Gottes gemäß dem Gesetz des Mose zu halten. Normalerweise gehen wir davon aus, dass immer die Nephiten die `Guten´ waren und die Lamaniten diejenigen, die die Gesetze Gottes missachteten. Nun lernen wir, dass es sich genau in die umgekehrte Richtung entwickelt hatte, die Lamaniten waren diejenigen, die genauestens darauf bedacht waren, das Gesetz des Mose zu befolgen, während die Nephiten sich mit vollem Bewusstsein vom Herrn abwandten.
Lamaniten waren überwiegend Nachkommen Lamans, des ältesten Sohnes Lehis, der vom Herrn beauftragt wurde mit seiner Familie aus Jerusalem in ein verheißenes Land zu fliehen (1. Nephi 2:20; 3:18). Sie fühlten sich von Nephi und seinen Nachkommen ungerecht behandelt und meinten, der Herr bevorzuge diese. Nephis Brüder wurden zornig auf ihn, weil sie die Handlungsweise des Herrn nicht verstanden. Diesen Zorn gaben sie an ihre Nachkommen weiter. Sie lehrten sie sogar, sie zu hassen und zu vernichten (Mosia 10:11-17). Nun aber wendete sich das Blatt. Sie nahmen das Wort des Herrn, das ihnen von den Nephiten gepredigt wurde an, glaubten daran und lebten entsprechend, während die Nephiten aufgrund ihres Stolzes davon abfielen. Ich lerne, dass jedes Kind des himmlischen Vaters die Möglichkeit hat, sich für oder gegen seinen Erlösungsplan zu entscheiden solange es vor dem `großen und schrecklichen Tag´ geschieht (Maleachi 3:19-24). Ich habe mich für den Rettungsplan des Herrn entschieden. Achterbahnen gab es in meinem Leben auch. Mal habe ich die Gebote besser, mal weniger gut gehalten. Aber glücklicherweise bin ich im Glauben dennoch immer treu geblieben und habe früher oder später stets Umkehr geübt. Mit zunehmendem Alter, mit immer erfolgreicherer Anstrengung, die Bündnisse, die ich eingehen durfte, zu halten. Dafür bin ich dem Herrn unendlich dankbar. In welche Richtung gehen deine Anstrengungen?


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Samstag, 3. November 2018

Wer Gutes getan hat, wird immerwährendes Leben haben, und wer Böses getan hat, wird immerwährende Verdammnis haben

Mormon beendet die Mitteilung seiner Kenntnisse über den Tag des Gerichtes mit folgender Aussage: „ja, die einem Zustand endlosen Elends überantwortet werden, so daß die Worte sich erfüllen, die da lauten: Wer Gutes getan hat, wird immerwährendes Leben haben, und wer Böses getan hat, wird immerwährende Verdammnis haben. Und so ist es. Amen.“ (Helaman 12:26).
Wer Gutes getan hat, wird immerwährendes Leben haben, und wer Böses getan hat, wird immerwährende Verdammnis haben. Hört sich das nicht gerecht an, Segnungen zu erhalten für rechtschaffenes Denken und Handeln, Strafe für Sünde? Selbstredend, dass man von Strafe nicht viel hält.
Gerechtigkeit ist der eine Grundsatz Gottes, der unveränderlich ist, wie Gott selbst (Lehre und Bündnisse 82:4). Aufgrund Gerechtigkeit wurden Adam und Eva und ihre Nachkommenschaft aus der Gegenwart Gottes verbannt, nachdem sie von der verbotenen Frucht gegessen hatten. Diese Verbannung wäre immerwährend, wenn Gott nicht noch den Grundsatz der Barmherzigkeit mit ins Spiel gebracht hätte. Damit dieser Grundsatz wirksam werden konnte, sollte einer für die Sünden aller Menschen leiden, ein Sühnopfer erbringen (2. Nephi 9:26). Dafür erklärte sich Jesus Christus bereit. Der zweite Katalysator, der notwendig ist, damit Barmherzigkeit greift, ist die Umkehr. Nachdem Christus seinen Teil erbracht hat, liegt es nun ganz alleine an uns, ob Barmherzigkeit wirksam werden kann oder eben nur die Gerechtigkeit das ihre fordert (Alma 34:16). Wie das zusammenhängt, erläutert Alma der Jüngere seinem Sohn Korianton sehr ausführlich (Alma 42:12-24). Was hältst du von Barmherzigkeit?

"Follow Me"Die Arme der Barmherzigkeit sind ausgestreckt
(Bild: Quelle)

Freitag, 2. November 2018

Ich möchte, dass alle Menschen errettet werden

Mormon teilt uns seinen Wunsch mit: „Und ich möchte, daß alle Menschen errettet werden. Aber wir lesen, daß es am großen und letzten Tag einige geben wird, die verstoßen werden, ja, die aus der Gegenwart des Herrn ausgestoßen werden,“ (Helaman 12:25).
Ich möchte, dass alle Menschen errettet werden. Dieser Wunsch Mormons hat absolut nichts mit dem Wunsch Satans zu tun, den er im Vorherdasein gegenüber Gott aussprach. Als der Herr dort seinen Geistkindern den Plan der Erlösung vorlegte, fragte er auch, wer ihn denn ausführen wolle. Satan meldete sich, dass er es tun wolle: „… ich will die ganze Menschheit erlösen, daß auch nicht eine Seele verlorengeht …“. Allerdings stellte er eine unglaubliche Bedingung: „… darum gib mir deine Ehre.“ (Köstliche Perle Mose 4:1). Ein weiterer Punkt war für den Herrn absolut inakzeptabel. Satan trachtete danach dies auf Kosten der Selbständigkeit des Menschen zu erreichen – er wollte dies mittels Zwang erreichen, ohne das die Menschen sich selber entscheiden könnten (Köstliche Perle Mose 4:3).
Dieses Recht und diese Fähigkeit des Menschen, für sich selbst wählen und handeln zu können, war für den Herrn keine Option, denn schon im Vorherdasein hat er seinen Kindern dies gewährt (Köstliche Perle Mose 7:32). Nur dadurch, dass wir selber entscheiden und handeln können, sind wir in der Lage, dem Herrn zu zeigen, dass wir den `Test des Lebens´ bestehen wollen, den er vorgesehen hatte: „… wir wollen eine Erde machen, worauf diese wohnen können; 25  und wir wollen sie hierdurch prüfen und sehen, ob sie alles tun werden, was auch immer der Herr, ihr Gott, ihnen gebietet;“ (Köstliche Perle Abraham 3:24-25; lies aber 22-26). Der Wunsch, den Mormon in sich trug, war Ausdruck seiner christusähnlichen Liebe gegenüber seinen Mitmenschen und beinhaltete nicht im Geringsten den Gedanken des Zwangs. Nachdem Satan aber alles dran setzt, dass die Menschen den `Test des Lebens´ nicht bestehen – er und ein Drittel seiner Anhänger hatten ihn schon im Vorherdasein abgelehnt (Offenbarung 12:4; Lehre und Bündnisse 29:36) - , wird es einige weitere geben, die ihn hier auf Erden nicht bestehen werden, nachdem sie sich im Vorherdasein doch dafür entschieden hatten. Zu diesen möchte ich nicht gehören. Deshalb lerne ich eifrig und mache gerne meine Hausaufgaben, um den `Test des Lebens´– die Prüfung des Herrn – zu bestehen (Köstliche Perle Abraham 3:25). Was tust du, um den `Test des Lebens´ so gut wie möglich zu bestehen?

Image titled Pass a Test Step 3(Bild: Quelle)

Donnerstag, 1. November 2018

Wegen deiner Übeltaten sollst du von meiner Gegenwart abgeschnitten sein

Mormon vermittelt uns weiterhin seine Kenntnisse über Gott: „Und wenn der Herr spricht: Wegen deiner Übeltaten sollst du von meiner Gegenwart abgeschnitten sein—so wird er es so geschehen lassen. 22  Und weh dem, zu dem er dies spricht; denn dem, der Übles tut, wird dies geschehen, und er kann nicht errettet werden; darum, aus diesem Grunde, damit die Menschen errettet werden können, ist Umkehr verkündet worden.“ (Helaman 12:21-22).
Wegen deiner Übeltaten sollst du von meiner Gegenwart abgeschnitten sein. Mormon bezeugt uns, dass das was Gott anordnet, auch ausgeführt wird bzw. eintreten wird. Sei es, dass der Staub der Erde sich hinbewegt wie er es will, die Hügel und Berge beben oder zerbersten, die Erde nach seinem Wort erbebt und wankt, er die Umdrehung der Erde verändern wollte, die Wasser austrocknen lässt, Berge versetzt, einen Schatz in der Erde verflucht und kein Mensch ihn finden soll, oder einen Menschen wegen seiner Übeltaten verflucht, `so wird es geschehen´ (Helaman 12:8-20).
Schlimm wird es aber auf jeden Fall, wenn der Herr einen Menschen aufgrund seiner Übeltaten verflucht. Dieser wird nie und nimmer in seiner Gegenwart leben dürfen. Damit dies nicht geschieht, hat der Herr das Sühnopfer eingeführt (Mosia 4:6-8). Durch das Leiden des Erretters haben wir aufgrund der `Umkehr´ die Möglichkeit von seiner Gnade zu profitieren. Seine Gnade befriedigt nämlich die Gerechtigkeit, die unausweichlich ist, wenn ein Gesetz übertreten wird. Nur aufgrund Gnade können wir in diesem Leben seine Segnungen empfangen, nach diesem Leben ewiges Leben und Erhöhung erreichen. Um der Gnade teilhaftig werden zu können ist also Glauben an Jesus Christus notwendig, Umkehr, und Bemühen, nach besten Kräften die Gebote zu halten (Apostelgeschichte 15:11; Lehre und Bündnisse 138:14). All dies wird uns seit Menschheitsbeginn gepredigt und ich tue gut daran, mich an diese Grundsätze zu halten, um nicht von Seiner Gegenwart abgeschnitten zu werden. So, wie es Mormon für uns Menschen von Gott erbittet (Helaman 12:24). Wie gehst du vor, um zu verhindern, von der Gegenwart Gottes ausgeschlossen zu werden?

gnade(Bild: Quelle; Text hinzugefügt)